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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960130020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896013002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896013002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-30
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
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8til»gk M LtWM ÄBlltt W>> AHM K.W. ÄmckU, UKmrlM. <Adei>i>-AilsSl>I>r.j Laniar^itl» ÄmKItN I Chemnitz, 29. Januar. Wegen fahr lass, ge r Tod tun g HttiUtAirtU) I Bruders wurde der 22jährige Fabrikarbeiter Kuhnert Die vorliegende Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende I «uS DietbenSdorf von dem hiesigen Landgerichte zu der unter diele Rubrik fallende Sonderartikel: Regulativ und Tarif Minimalstrafe von einemMonat GefLngniß verurtheilt. »in I Kuhnert, ein in feinen Bekanntenkreisen allgemein beliebter Landgericht Leipzig). Verein Leipziger Gaslwirthe (24.Stiftungsfest). I Mann, wollte eine kranke Katze, die er unter einen n.tu.t. o» « -> I Baum gelegt hatte, von der HauSthür aus erschießen, als ^ I. war seitens I unerwartet m dem Augenblicke, in dem der Schütze losdrückte. deS bi-sigen Pol'z-.amts d.e von. D.rector Snnl M-b baler 7jäbriger Bruder- ahnungslos auf di-Katze zusprang. üen.^e" AÖkk'-7bI Ter Schuß drang den. Knaben in den Schädel, infolge dessen aberM A"? 'I er Tagg darauf »n Krankei'hause zu Burgstädt verstarb. Ein Necur« erkoren worden ^i?n,,n^essak>,n^i?7!,il Selbstmordversuch des unglückliche» Bruder« wurde vereitelt. Der Bertbeidiger. der dem Angeklagten von dessen Arbeit- worfen und das Verbot des Polizeiamt« aufrechterhalten. , ü-bern b-st-llt worden war, w.U em Begnadigungsgesuch an —m. Gestern sind der Erbprinz und die Erb- den König richten. —* Burgstädt, 29. Januar. Die vom hiesigen Stadt- Lo^E GrN«"k^ rath 24. Juli l895 verfügte Auflösung deVhiesigcn K r h d?i n!, s k in» ?n ft?i n i n 7, „ ^r^snor.' .. n! s o ci al d e n, ok ra t i s ch e n Wahlvereins wurde auf er- böb-n d! Vr^ bobene Beschwerde von der Kreishauptmanuschaft als nicht haben im Hotel de Prusse Wohnung genommen. ^ Recht bestehend aufgehoben. - Als Canvidat für die Leipzig, 30. Januar. Dem Postdirector a. D. Cramer I am 20. Februar stattfindenoe ErgänznngSwahl eines Abgeord- zu Leipzig ist der preußische Kroneu-Orden dritter Classe! netcn für die II. Kammer de- sächsischen Landtags im verliehen worden. I 14. städtischen Wahlkreis (Linibach rc.) ist von social- S Leipzig, 29. Januar. Die gestern Abend von der I demokratischer Seite Fabrikant Karl Grünberg. Schneider-Innung abgehaltene erste ordentliche l Hartha aufgestellt worden; Eand.dat der vereinigten Generalversammlung wurde vom Vorsitzenden, Herrn I OrdnungSparleieu ,st bekanntlich Fabrikbesitzer Stadtralb Obermeister Dachs, mit einer Begrüßung der Erschienenen und ! Ernst Fricoemann in Limbach. mit verschiedenen Mittheilungen über die allgemeine Lage des ! —* Llbcrnhau, 29. Januar. Der hiesige Ge», ein de - Gewerbes eröffnet. Dan» erfolgte die Verlesung oeS Protvcolls I rath nahm in seiner letzten Sitzung Kennlniß von einer über die vorletzte Versammlungburch Herrn Schriftführer N eu-1 Verfügung der königlichen AnitShauptn.aniischaft Maricnberg, mann. Aus dem später vom Obermeister erstatteten Geschäfts-1 inhaltS welcher nach Gehör des Bezirksausschusses den Ge bericht über da« zweite Halbjahr ist zu erwähnen, daß die Mit-1 meinden des Marienberger Bezirks zur Minderung etwa gliederzahl der Innung jetzt 247 beträgt. In der Berichts-1 drückender Anlagelasten die Einführung von Tanz- und seine Zufriedenheit über das Betragen und den Schulbesuch der I vor liegt. Lehrlinge auS. -AuS der weiter in der Versammlung zun, Bor- t. Crimmitschau, 29. Januar. Di- hochangesehene Firma trag gebrachten Sterbecassenrechnung ist zu ersehen, daß der Bcr-1 Christian Döhler hier, Buckskiusabrik, blickt mit beutigei» mogensbestand dieser Easse über <>5 000 ^ betragt. Die I auf xj„ 40jähriges Bestehe» zurück; im Lauf: des Rechnung wurde richtig gesprochen und der Castlrer entlastet.! Mutigen Bormittags wurde den Chefs das eben fertiggestellte D,e Versammlung wählte eine aus den Herr-., Oberländer, 000ste Stück Buckskin durch eine Deputation der Er, ^""*6-1 Meister und Arbeiter feierlichst überreicht. Dem Weber des Jul. Bo»gt und Götze bestehende Eomnilsslon, um neue l JubiläumsstückcS wurde ein ansehnliches Geldgeschenk über- ^statuten für die Sterbecasse zu bcratben und diese! reicht. — Im benachbarten Gablenz wurde» de» dortigen für alle Mitglieder obligatorisch zu machen. Uebrigcns I Beterane» von 1870/71 durch den Ge»ieiurcvorsta»d je ist bei der Sterbecasse eme erhöhte Scala für ÄuS-1 CrinncrlingS-Denkmünze überreicht. — J>» nahen Gösau Zahlung der -dodtenvpfer ausgestellt worden. 1 bei Frantenhauseu tritt mit dem 1. Februar eine Posthilfö- dem der Eassenbericht erstattet und der Casstrer in Wirkiaiukeit entlastet worden war, erfolgte die Aufstellung des Haushalt-1 , , »> rs planS für das laufende Jahr, wobei für die Jnnungscasse I . ^ d*us ^m lagtlantze, 30. Januar, .rach den Er ein Bedarf von 1219^, für das L-hrl.ngSwescn von .55oL '«U -lungen, welche über den Umfang der Haus- und fürHerberge und Arbeitsnachweis 1002-L vorgesehen wurde. — I OehelniMittcl-ciiidnstrie im ^>ogtlaiide und Erz- Die Versammlung wählte die ausscheidendcn Vorstands-! .?."3esieUt worden sind, hat sich ergeben, dag Mitglieder wieder, so daß sich der Jnnungüvvrstand aus folgenden I ^5'^ Einsuhruug der gesetzlichen ^rantenversicherung diese Herren zusamme,»setzt: Dachs, Obermeister; Hauß.nann,! Industrie erheblich zuruckgegangen „t. D.e Gewährung ilunz unte» chrieb gestern die Petition ^ v Schneiderin,iungcn gegen das Detail- Ebenfalls die Anwendung solcher HanS.n.tt-l erheblich ein. der Vorsitzende darauf aufmerksam. Am.nerh,,, w'rd d.e Jo b an n >s b lume s^rmoa) das daß sich die Innung an einer EollectivaiiSstellnng bei pxr ! ^»ng enmooS (8t,wta), da-Feld-Sliesmut terchcn wla 1897erSächsisch-Thür,ngischen Ausstellung b-th-iligen werde.- U'Eolor) und Anderes von K.ndcrn und Erwachsenen fleißig Als Vertreter der Innung in, JnnungSausschuß wurden -".getnigen und d-, allerlei Gebresten deö Körpers an- die Herren Dachs, Haußmann, Neumann und Seeler, ^ndd Neben dieser, wildwachsenden Hausmitteln w.rd als deren Stellvertreter die Herren Küstner, Geyh ^ Bockaucr Gegend und neuerd,ngS auch ,m oberen Reimann und Schwalbe gewählt. - Die Unterhaltung^ *ogtla^ abende für Lehrlinge finden jetzt im Vereinökause deü Christ-! satna) im Großen angebaut und aus derselben ein lichen Vereins junger Männer statt, welcher Verein d.e Ge- magen,tarkenber Trank ^rgestellt. Auf Sp.r.tuS gesetz . g.ebt s-ll-n und Lehrlinge in einen, Schreiben zum Beitritt aus-1 ds° Angel,kawurzel ->n Destillat, welches auch äußerlich be, forderte. — Nachdem noch vom Vorsitzenden auf das John'sche! ^bEEatlsmus gute Dienste thut. Legat für studirende Söhne hiesiger Schneidermeister aus- C-ntner Angel.kawurzel w.rd l-tzt '""Z? b.S ,0 merksam gemacht worden war, erreichte die Versammlung I b^"blt, ihre Verwerthung erfolgt zedoch auS den oben an- ihr Ende. , / > ^ > geführten Gründen lange nicht mehr in dem Umfange, wie H Letpzts, 30. Januar. In der zweiten Stunde der ver-1 gangenen Nacht röthete ein gewaltig erFe »erschein den nord-! , * ^^au. 29. Januar. Heute Vormittag ereignete sich östlichen Himmel: am Robrteich in Schönefeld brannte ^'f dem hiesigen Bahnhofe e.n bedauerlicher Unfall, die dort ausgestellte große V erguügungS h alle vollständig I bem leider em Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Der nieder. Es war dies dieselbe Halle, die bei Gelegenheitt I ""l dem Bahnhöfe beschäftigte Arbeiter Richter wurde beim der Fachausstellung der deutschen Drechsler und Bildschnitzer I HEberschreiwn der Gleise von einer Locomotlve erfaßt und vor zwei Jahren an der Löhrstraße errichtet, später vom I den Rädern derselben in graglicher Weise zuzerichtet. Pächter des Rohrteich-EtablissementS gekauft, abgetragen I ^EM wurde dem Ung.ucklichen vollständig vom Leibe und als VergnügungshaUe am Rohrte,ch neu aus- abg-trennt. wahrend vas andere entsttzlich zermalmt wurde; gebaut wurde. Das Feuer war so gewaltig, daß außerdem erlitt Richter mehrere R.ppenbruche und eme -S die Feuerwehr mit der Dampfspr.tze erst „ach bedeutende Verletzung am Kopse. Besinnungslos wurde er 1»/zstündiger angestrengter Thätigkeit auf seinen I nach dem hiesigen Krankenhause geschafft. Aussicht auf die beschränken und so eine Ausdehnung auf die benachbarten ! Erkaltung seines Leben« ist leider nicht vorhanden, da d»e Baulichkeiten de« Etablissements verhindern konnte. Der! erlittenen Verletzungen zu schwerer Natur sind. Schaden wird auf etwa 8000 geschätzt; er würde! * Nossen. 29. Januar. Im benachbarten Siebeulehn bedeutender sein, wenn die BergnügungShalle nicht aus-1 wird vom 1. bis 4. Februar die dritte Geflügel- schließlich auS Holz bestanden hätte. Es ist sofort eine genaue IauSstcllung veranstaltet. — Vorigen Montag Abend in der Untersuchung betreffs der Ursache de« Brandes angestellt 8. Stunde entstand in dem von Herrn Wilhelm Franke be worben, e« hat bis jetzt jedoch etwas Bestimmtes nicht er-l wohnten Hause in der Niedcrstadt in Siebenlebn Feuer mittelt werden können. Erwähnt sei, daß man vielfach Brand-1 Wegen der Gefahr für die benachbarten Grundstücke mußte stiftung annimmt. I auch das bereits vom Feuer ergriffene Haus deS Herr» -rx cv c> -r-^ c» lc: - I Schuhmachermeisters Schumann niedergeriffen werden, lieber w-itz M.N noch »ich.« Pech gefüllte Kessel über. DaS hierbei entstehende Feuer* ^ wurde von den Fabrikarbeitern bald gelöscht und jede weitere Gefahr von der auSgerückten Feuerwehr beseitigt Hlrimmi», 29. Januar Die hiesigen „Nachr." schreiben: Eine nicht uninteressante Frage beschäftigt gegenwärtig einen Theil der Bewohnerschaft von Grimma uud LeiSnig. Als diese beiden Orte ein Fernsprechnetz und Anschluß! iä. Leipzig, 30. Januar. Den Stadtverordneten sind an Leipzig erhalten sollten, wurde der auswärtige Sprech-1 nunmehr die vom Ratbe aufgestellten Bestimmungen für die verkehr nur unter der Bedingung eingerichtet, daß aus ihm I in unserer Stadt zur Einführung gelangenden Taxameter- mindestens 2700 -E jährlich erzielt werden würden. Die I droschken zugegangen. Dieselben besagen ihrem Hauptinhalte je 15 Theilnehmer, die sich sowohl hier als auch in! »ach Folgendes: LeiSnig zu», Fernsprechanschluß gemeldet hatten, verbürgten! Den Droschkeubesitzern ist gestattet, vom 1. April 1890 sich für diese Einnahme, und zwar sollt« ihnen vaS Deficit I au Droschken mit selbstthätigem FahrprciSan- jewrilig am Schluffe deS Betriebs-Jahres mitgetheilt werden. I zeig er (Taxameter) als Droschken erster Classe in Da eine solche Kostenrechnung jedoch weder 1892 noch 93 I Betrieb zu stellen. ES darf ein und dieselbe Droschke nicht und 94 einging, glaubte wohl ein jeder der 30 Bürgen, daß I bald mit, bald ohne Fahrpreisanzeiger, also abwechselnd als die Post auf ihr Nachforderungsrecht stillschweigend verzichtet! Droschke I. oder II. Classe gefahren werden. Eine Ausnahme habe, schon deshalb, weil sie den Preis für das Gespräch zwischen ! ist nur gestattet, wenn eine Störung im Gangwerk des Grimma und Leipzig unmittelbar nach der Eröffnung des I Fahrpreisanzeigers eintritt, deren Beseitigung mehr als Verkehrs von 1 auf 50 herabgesetzt und damit den Ver-! 24 Stunden Zeit erfordern würde. trag in einem Hauptpunkte abgeändert hatte, ohne sich des! Der an den Droschken anzubringende Fahrpreisanzeiger Einverständnisses der Bürgen zu versichern. Diese Erwartung I ist an der Rückseite des Kutscherbockes so zu befestigen, daß erfüllte sich aber nicht. Mit Ende deS Vorjahres ging au« I der Fahrpreis jederzeit, »nd zwar sowohl bei aufgerichtetrm Berlin in Grimma und LeiSnig das Ersuchen ein, gemein-! wie bei herabgrlassenem Wagenverdeck, vomJnuern der schastlicb daS Deficit von knapp 1900 -L zu decken, daß seit! Droschke au« (Nacht» mit Hilfe der am Apparat an der Eröffnung der Linie entstanden ist. Doch halten sich I gebrachten Laterne) bequem abgelesrn werde» kann, die hiesigen Vertrags-Unterzeichner eben wegen der obenerwähnten I Droschken, welche als Droschken I. Elasse gefahren werden Abänderung eines maßgebenden Vertragspunkte» zur Zahlung I sollen, müssen sich im besten Zustande befinden. Es sollen in nicht verpflichtet und sind dementsprechend vorstellig geworden I der Regel nur leichte, gefällst» gebaute Halbchaisen — die An der fatalen Angelegenheit ist daS Eine erfreulich, daß daS! jedoch mit aufzuschlagendein Rück- (Klapp ) Sitz versehen sein Deficit, da« im ersten Jahre ca. 1100 betrug, im letzten I können — und bei kaltem oder ungünstigem Wetter Coup öS Jahre auf ungefähr den 7. Theil gesunken war, gewiß ein I Verwendung finde». An Stelle der CoupöS dürfen jedoch Zeichen dafür, wie rasch sich das Telephon eingeledt hat und I auch viersitzige Landauer der bisher gebräuchlichen Form, zum Bedürfniß geworden ist, so daß in den nächsten Jahren! welche sich am 1. April 1896 bereits ,n Betrieb befinden Uegulativ und Tarif für die Tarameierdroschken. bereit« ein Ueberschuß zu erwarten sein wird. Zweifellos wird auch diese Streitfrage einen harmonischen Ausgang nehmen. Wie wir z. B. au« dem Frankeuberzer Tageblatt ersehen, besckästigt die Frage der DcsicilSdeckung zur Zeit auch die Inhaber von Fernsprechstellen in anderen Orten. noch so lange in Benutzung genommen werden, als sie nach dem Ermessen des PolizeiamtS ihrer Beschaffend«» nach sü als Droschken I. Classe eignen. Zum WagenauSschlag dar nur dunkelblaues Tuch oder auch Leder, nicht aber Plüsch verwendet werden. Der Gebrauch leinener sogenannter rade« nicht gleich anfgehobru werde, kann, würde sicher ein Bruch drr^ turbrlachs», eine Zertrümmerung der Pleuel- stange und der Schwungräder, ja vielleicht eine Zerstörung de« Fundaments und Kesselexplosion hrrbeigesührt worden sei». Die Festlegung der Expansionslager hatte zwar diese Gefahr wesentlich herabgeminde«, doch wurde hierdurch, wie durch dir anderen Manipulationen die GedrauchSfähigkrit der Maschine be- einträchtigt. Durch dos Herabsollen von Asche und Schlacke aus dem Orlbehälter wäre bei einem Betriebe von nur 15 Minuten die Dynamo-Maschine warm gelaufen und die Achsen so beschädig! worden, daß sie hätten erneuert werden müssen. In der Hauptvrrhandlung erhob der Vertreter der königlichen Staats- anwaltichast noch weiter Anklage gegen D. wegen Hehlerei und Diebstahls. Bei einer vorgenommenen HauSluchung wurden ini liinnier D.'s fünf Angelhaken, ein galvanisches Element, eine Flasche Steinhäger, eine Flasche Rosrnlikör und zwei Flaschen Mein vor gefunden. welche dem Hotelier R. gestohlen waren. D. gab an, er habe im September die Angelhaken und im November da» galvanisch« Element, daS außer Betrieb gesetzt gewesen sein soll, an sich genommen. Deu Wein und Likör habe er von einem Angestellten R.'S bekommen, er habe sich aber gedacht, daß derselbe aus deu R.'schen Lorräthen stamme, D. wurde allenthalben der ihm zur La- gelegten Strafthaten für schuldig gefunden und unter Anrechnung von zwei Wochen erlittener Untersuchungshaft zu vier Monate» einer Woche Gesingniß verurtheilt. Sport. *Ans der,,Sport-Welt ":Die Derby-Siegerin „ Künstlerin ", I die Mutter von „Hans Helling", ist in GörlSdorf eingrgangen. — Sonimerüberzüge ist nicht gestattet. In den Halbchaisen hat der Kutscher bei küblem Wetter eine saubere Decke für die Fahrgäste mitzufübren. Die in de» Droschken I. Classe gehenden Pferde müssen zum Droschkcnbctrieb in jeder Be ziehung tauglich sein und lebhafte Gangart besitzen, auch mit sogenannten englischen Geschirren (nicht Spitzkummten) ver- hcn sein. Die Führer derDroschken I. Classe haben im Dienste unkelblauen Taillen-(Livr6e-^Rock mit zwei Reihen wrißmetallener Knöpft, in der kälteren Jahreszeit dunkel blauen Mantel mit solchen Knöpfen, ferner hohen schwarz- ackirten Chlinderhut mit schwarzem Bande und laugelber Cocarde an der Seite zu tragen. Im Winter ist da« Tragen von dunklen Pelzen und runden Pelzmützen (ohne Tuchdcckel), in der heißen Jahreszeit das Tragen schwarzseidener Ctzlinderhüte mit Band und Co carde nachgelassen. Der Droschkenbesitzcr ist dafür verantwortlich, daß der Fahrpreisanzeiger richtig thätig ist. Tritt eine Störung im Gangwerke des Fahrpreisanzeigers ein. während sich die ^roschke ohne Fahrgast im Betriebe befindet, so hat der Droschkensübrer unverzüglich auf dem nächsten Wege nach Hause zu fahren. Tritt eine solche Störung bei einer Fabrt mit besetzter Droschke ein, so kann der Drvschkensührer aus Bezahlung deS Fahrgeldes keinen Anspruch machen. Verlangt jedoch in solchem Falle der Fahrgast die Beendigung der Fahrt, so Hai der Droschkenführer diesem Verlangen nachzukonimen und ist alsdann berechtigt, die Fabrt nach Maßgabe des allgemeinen Droschkentarifs bezahlt zu verlangen. Beim Eintritt in den Dienst eines Fahrgastes ist von dem Droschkenfübrer der Fahrpreisanzeiger mittels deS Hebels in Dienst" und aus die entsprechende Taxe einzustellen, was zugleich das Umlegen der am Apparat angebrachten, bis dahin ansrechtltehenven Fabne mit der Aufschrift „frei" bedingt. Nack 1 Chemnitzer Renntag dieses Jahres nicht am Psingst-Montaa, Beendigung der Fahrt hat der Droschkensübrer den Apparat f 25. Mai, sondern erst ain 14. Juni abzuhalten. — Herr H. Li ofort auf „Cassa" zu stellen, dem Fakrgaste die nöthige Zeit zur Ablesung deö Fahrpreises zu lassen und nach Empfang des Fahrgeldes den Apparat wieder „außer Dienst" zu stellen, womit zugleich das Wicderaufrichten der Fahne mit der Aufschrift „frei" geschieht. Kommt eine vom Troschkensührer übernommene Fahrt auf Veranlassung deö Fahrgastes nicht zur Ausführung und ist in solchem Falle der Fahrpreisanzeiger bereits in Tbätig eit gestellt worden, so ist der auf der Fahrpreisschcibe an- gezcigte Fahrpreis von dem Besteller zu entrichten. Auf den Halteplätzen und den Vorplätzen der Bahn »öfe haben die Droschken I. Classe gesondert von den ibrigen Droschken Aufst llung zu nehmen. Auch könne» einzelne Halteplätze entweder nur Droschken I. Classe oder auch solchen nur II. Classe zngewieseu werben. Bei Fahrten von den Bahnhöfen und bei Mit »ahme von Gepäckstücken gelten der Bahnbossznschlag bcz. die Gcpäcktaxc, wie solche auch für die übrigen Droschken in Kraft bestehen. Mehr als vier Personen darf der Troschkensührer in einer Droschke I. Classe auf einmal nicht ansncbnlkn. Ein Kind unter sechs Jabren in Begleitung Erwachsener wird bei Berechnung der Personenzahl nicht mitgezählt; zwei dergleichen Kinder zählen als eine erwachsene Person. Der Tarif für die Droschken I. Classe ist im Entwürfe wie folgt festgesetzt: «4. Tagfahrten. 1) Für 1 bis 2 Personen innerhalb deS inneren »nd äußeren Troschkciibczirks: bis 1000 m Wegstrecke 70 je fernere 500 m Wegstrecke 10 (Also z. B. 3000 w Fahrt inSgesammt 110 ^f) 2) für 3 bis 4 Personen innerhalb deS inneren und äußere» Droschkenbezirks: bis 750 m Wegstrecke 70 I, je fernere 375 m Wegstrecke 10 (also z. B. 3000 m Fahrt 30 ^f). L. Nachtfahrten. Bei allen Fahrten, ohne Unterschied der Personenzahl: bis 500 w Wegstrecke 70 je fernere 250 m Wegstrecke 10 (also z. B. bei 3000 m Fahrt 1 70 ^f). 6. Tagfahrten über den äußeren Droschken bezirk hinaus. Taxe wie bei 8 vom Verlassen deS äußeren Droschke,,: bezirks ab berechnet. Für Wartezeit, deren Vergütung aber in der vom Fahrpreisanzeiger sclbstthätig bewirkten Preisangabe mit in begriffen ist, bei allen drei Taxen: vor Beginn der Fahrt bis zu 8 Minuten 70 im klebrigen je 4 Minuten 10 --- 1 50 die Stunde zu zahlen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen wird das Stadt- verordneten-Collegiuin über den Entwurf noch gut achtlich zu hören sein. Für „Wdite Eye" hat Herr G. v. Bleichröder fetzt Reugeld ik allen öslerrreichifch - ungarischen Engagement« erklärt. — Herr R. Hantel wird seinen Rennstall künftighin insofern thrilen, ol: die Flachrenn-Pferde von Halliwell, die Steepler von W. Plüschke trainirt werden sollen. — Der Schlesische Renn- Verein yält den diesjährigen Preis von BreSlau aufrecht, trotzdem nur 53 Unterschriften anstatt der verlangten 60 einaegangen sind — Der Dresdner Rrnn-Berrin hat sich entschlossen, den ersten de» ücke, der passioiiirte Leipziger Herren-Reiter, hat acht Pferde für die kommende Hindcrniß-Saison in Arbeit. Die inländische Auch! vertreten „Sabie", „Rothrnmoor" und „Bleper", zu denen noch „Lamprey", „Lodore". „Red Thorn", „Rheingold H." und „Myriad" hinzukommen. Ferner läßt Herr Lücke noch eine Zweijährige in England trainiren. — Die Sociötö d'Encourägement hat für das Jahr 1896 in Paris und den Depnrtenients 268 Preise im Gesammtwertbe von 3 000 000 Francs ausgeletzt. Bon den Rennen entfallen LO aus Zweijährige, 9 aus Zweijährige und darüber. 48 aus Dreijährige. 162 aus Dreijährige und ältere und 29 aus Vierjährige und ältere. 48 Rennen führen über eine kürzere Distanz als 2000 m, 159 sind zwischen 2000 und 2999 w, und 61 gehen über 3000 und darüber Nur 27 von 268 Rennen sind als Handicaps ausgeschrieben. — 60 000 Kronen soll die Dotation des Wiener Oster-Meetings (Trabrennen) betragen. — Für de» Gran Premio Inter nationale zu Mailand 1898 schließen die Nennungen am 31. d. Ai, — Die Direktion des Russischen Kronsgestüts hat ihre» Vertreter i» Ncw-?)ork beauftragt, eine» der Hengste „Baron Wilkes". „Guy Wilkes", „Patchen WilkeS", „Jay Bird" oder „Uoung Jim' für den Fall zu erwerbe», daß die Ankausssumme eine annehuibare ist. — Die diesjährige» Trabrennen zu Nizza werden, ent gegen der Meldung vieler Fachblätter, nicht am 24. März sondern bereits am 17. März ihre» Anfang nehmen. — Tie Verurt Hei lung dcs Bob Knecbs wird von der amerikanischen Fachpresse sympathisch begrüßt und der Fall Kncebs als ein warnendes Exempel für alle diejenigen hingestellt, welche beabsichtigen sollten, in gleicher Weise wie Kncebs in Europa Geschäfte machen zu wollen. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. Ltraskainmcr II. v. Leipzig, 30. Januar. Ein Rachract brachte den bisher noch unbestraften Metallgießer Friedrich Karl D. auS Kamenz bei Torgau aus die Anklagebank. Als am Morgen des 23. Teceinber der im Hotel Fürstenhos für die elektrische Beleuchtung angestellte Heizer und Maschinist in den Maschineiiraum trat, sah er zu seinem Er staunen, daß der Kessel der Locomobile säst vollständig ausgelaufen war. Weiter fand er bei genauerer Untersuchung der Locomobile, daßdie Schraubenmuttern an den Kreuzkopfbolzen loSgedreht, an der Couden- iatorstopsbüchje die Schrauben gelockert waren, ebenso diejenigen beim Schieberkastrn, dagegen waren die Schrauben a», Expansivns- lager fest angezogcn. Der Maschinist stellte zinlchst wieder Len erforderlichen Wasserstand her, brachte >eine Maschine wieder in Ordnung und ließ dann auch probeweiie die Dynamo. Maschine gehen. Nach Kurzein bemerkte er aber, daß auch an dieser Maschine etwa» nicht in Ordnung sei. Bei näh rer Besichtigung ergab sich den» auch, daß der Oelbrhälter mit Asche und Schlacke gefüllt war und diese bereits aus daS Lager gekommen waren. Nachdem auch diese Unreinigkeiten beseitigt worden waren, functionirte dir Maschine wieder aufs Beste. Im Kohlenkeller fand man ein Bret losgesprengt, zweifellos war also Derjenige, welcher den Unfug verübt hat, durch diesen eingrstiegen und dann nach dem Maschinenraum gegangen. Nunmehr erklärte sich auch der Maschinist de» ihm vorher nicht erklärlich gewesenen Umstand, daß die vom Maschinenraum nach dem Hausflur führende Thür von innen ver. schlossen war. Ein bei der Maschine aufgesuildeurr Schraubenzieher lenkte den Verdacht, diese Manipulationen an den Maschine» vor- grnomultii zu haben, auf den Angeklagte» D., der vom 7. September bis 16. December in jenem Hole! die Stellung als Maschinist inne- Hehabt hatte. Der Inhaber des Hotel», welcher die Maschine» vom Hausbesitzer B. mit erpachtet und für die Instandhaltung derselben zu sorgen hat, stellte gegen D. Strafantrag wegen Sachbeschädigung. In der Hauptverbandlung gestand D. die Thal »»umwunden zu und gab als Motiv für dieselbe an, er sei ärgerlich über seine Ent- lassung gewesen und habe einen zeitweise» Slillsland der Maschinen herbeiführen wollen. Er sei aber an jenem Abend betrunken gewesen. Letztere Einrede muß aber nach den Ergebnissen der Beweis aufnahme als widerlegt gelten. Nach dem Guiachten d»S Sach verständige» RegierungSbanmeistcrs Nagel ist durch die Mani- pulatione» d,S Angeklagten eine bis zur Beseitigung der selben währende Betriebs»usähigkeit herbeigeführt worden. Die Lockerung der Kreuzkopsmutter» würde, wenn die Locomobile vor Entdeckung der Lockerung in Gang gesetzt wurde, eine sehr er hebliche Beschädigung, ja Zertrümmerung der Maschine bewirken können. Durch die Lockerung der Schrauben konnten die Bolzen herauSfallen und dadurch die Verbindung zwischen der Pleuelstange und der Kolbenstange »nd zwischen Kurbel und Kolben gelöst werden. Letzterer würde mit großer Heftigkeit an den Eylinderdeckel stoßen und diesen wahrscheinlich zertrümmern. Das eine sreigewordrne Ende der Pleuel, stange würde beim Gange der Maschine herumgeschlrudert morden sein und sich höchst wahricheinlichrr Weise in »inen Majchinenlheil fest- gestrmmt haben. Da aber die rotirrnd« Bewegung deS Schwung. - Ueber Unfälle bei Benutzung von Fahrräder» bat sich daS Reichsverslcheriingsaint neuerdings in einer besonders für Hanbiverker- und Arbeitertreise beachtenswerthen Entscheidung aus gesprochen. In einem Streitfälle hatte sich ein selbstversicherlcr Glasermrister aus seinen. Fahrrad nach einem Neubau begeben, um dort Maße zu holen, die er zu Arbeiten für den Bau brauchte; dabei war er infolge starken Nebels mit einem Fuhrwerk zusauiinengestobe». gestürzt und erheblich verletzt worden. Das Neichsvrrsicherungsamt hat ausgeführt, die Znrücklegung deS Weges nach und von der Arbeitsstätte sei bei der Eigenart deS Betriebes derartiger Hand- werker als eigentliche Betriebsthätigkeit zu erachten und insbesvndcrr könne die Entschädigung nicht deswegen versagt werden, well der Verletzte sich durch Benutzung des Rades einer betriebsfremden Ge fahr ausgesetzt Hobe; denn da« Fahrad sei heutzutage nicht mehr nur alS Gegenstand des Sports anzusehen, sondern stelle ein Verkehrsmittel dar, dessen Benutzung weitverbreitet sei und für manche Gewerbebetriebe eine große mirthschastlichr Bedeutung ge Wonnen habe, und müsse deshalb als ein den Gepflogenheiten der Bevölkerung entsprechendes Beförderungsmittel anerkannt werden. Nach Schluß der Redartion elngegaugeu. Li» >» vieler »adrit «it-etheiNen. «iihreiid di« Drucke« eingel.ufene» ret»g,,»m« h«»m. «i« I»on «» »er Ueberl<»r>s, erficht«», der «edartt,» »ich» «orgele,tn. viel, ifi »ithi. Nt» «erfiS»»etua,e« «w mwrrltit-dtich« ««»»«,«, ,«»» Ser- «uoorriu» u, «,»». * Wie», 30. Januar. Der „Neuen Freien Presse" zufolge melden Depeschen auS Sofia, daß Prinz Ferdinand von Bulgaren im Vatikan keine Erfolge erzielt, vielmehr die Ueberzeugung mitgenommen habe, daß für deu Uebertrilt des Prinzen Boris keine Jndulgenz gewähr! werden würde, eS scheint sogar, daß dem Prinzen die Excommunication angedroht worden fei; dies hat den Prinzen in seinem bisherigen Entschlüsse erschüttert. Wofern nicht eine Acnderung und eine neue SiuneSrichtung eintritt, würde ein Ministerium Grekow und Petkow gebildet werden, da Stoilow den Wunsch des Volkes nach baldiger Conversion theilt und hierfür engagirt sei, während Grekow der Ansicht sei, daß der Uebertrilt deS Prinzen Boris, welcher für Bulgarien nur ein secundäres Interesse habe, so lange Prinz Ferdinand regiert, sich eveut. bis zur Großjährig keit de« Prinzen Doris verschieben lasse. * Wien, 30. Januar. Prinz Ferdinand von Bul garien ist hier eingetrosfen. * Wien, 30. Januar. Der italienische Botschafter Graf Nigra ist hier aus Rom eingetroffen. * Konstantinopel, 30. Januar. In Aintab, Ambasia und einigen Orte», in den VilajetS Wan und BitliS ist die Stimmung erregt. Man befürchtet Gewaltthätigkeitcu gegen die Armenier. An» elvi»» von äer 8e««urt« »u llnwdur». Vom 29. ckannar 1896. tloeueu» 8 llbr. SUlUons-Amua 0 - k S'L s k SI Licktuue unä 8tLrpe <ie, Winckoa. Vetter. S l kelmuUet . . 783 VV8VV leietit decke, kt 8 i'kristiaiunock . 762 1V8VV 8turm ke^en -f- 4 1lo«>rau . . . 771 WkiZV leiser 2upc Xebel S5 XeufndrevnEe. 773 4V8VV mLssi« keck eckt — 1 Laelaruke . . 780 AO »cbvacl» deckeckt I Wlesbaäou . . 780 still deckeckt 0 Lrousitu . . . 778 >V leiekt eeulkv — 8 XEr» .... 776 0 lewer 2uU »olksul as -t- 2 Verantwortlicher Redactrur vr. Her». RöchltNtz t, Lstpzk». U-r d« «ustkaltfchen Theil Professor I»,. v«««r V«»l 1» L«1»hk»
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