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Goethe, > £9? ""'iiiJuTiini r Opfersteuern Gebetshauch Majestät, darbtet, wären Windesrauschen, Gottes Flügel Tief in kühler Waldesnacht! Wie der Held in Rosses Bügel Dringt heran der Stürme Macht. Wie die alten Tannen brausen, Hörst die Windesbraut du sausen? Wie die Flammen-Blitze schiessen Durch der Tannengipfel Grün! Und von ihren Feuerküssen Stürzt versengt die Eiche hin, Rasch die Flamme zuckt und lodert, Wie zu Gott hinaufgefodert. Horch 1 hinab in’s Thal zu lauschen, Will’s dich locken niederwärts; Dort verborgner Quellen Rauschen Schlägt dir lockend an das Herz. Hier sitz’ ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, zu weinen, Zu geniessen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten, Wie ich! Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Blüthenträume reiften? •!- 4 4 s- s j» s ä r ■: r 1 dessen Gluth mich beneidest. kenne nichts Aermeres Ohr, zu hören meine Klage, Herz wie mein’s, des Bedrängten zu erbarmen. half mir 1 Ich dich ehren? Wofür? Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen? Hast du die Thränen gestillet Je des Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und das ewige Schicksal, Meine Herrn und deine? Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst Und übe, dem Knaben gleich, Der Disteln köpft, An Eichen dich und Bergeshöh’n! Musst mir meine Erde Doch lassen steh’n, Und meine Hütte, die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um Du Ich Unter der Sonn’ als euch, Götter! Ihr nähret kümmerlich Von Und Eure Und Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Thoren. Da ich ein Kind war, Nicht wusste wo aus noch ein, Kehrt’ ich mein verirrtes Auge Zur Sonne, als wenn drüber wär’ Ein Ein Sich Wer Wider der Titanen Uebermuth? 4 4 s 4ä c) Prometheus. Wer rettete vom Tode mich, Von Sklaverei? Hast du nicht Alles selbst vollendet. Heilig glühend Herz, Und glühtest jung und gut, Betrogen, Rettungsdank Dem Schlafenden da droben? b) Waldesnacht. Luftig kommt die Schaar gezogen, Die dich locket in die Wogen. Vor den Elfen lass dich warnen, Die dir winken in den Grund, Dich mit Liebesreiz umgarnen Und mit Sang aus süssem Mund. Schmeichlerischer Lüfte Wehen Fühlst du durch die Seele gehen. Geisterschlingen zu entgehen, Hilft dir nur des Sturmes Macht. Windesrauschen, Gottes Flügel, Tief in kühler Waldesnacht. Sprengst du mit verhängtem Zügel Durch die schwarze Wetternacht, Hörst in Lüften ohne Grausen Du den Sang der Geister brausen. A. W. v. Schlegel, tfTYTTTTTTTTTT HT TT? ? T Tf ? T T T T TT T TT TTT T TTTTT TTTTT