13 Geheimnisvoll, in der Abendsonne, Enttaucht das Bild der unendlichen Flut. 0 süsse Ahnung! o helle Wonne! 0 Herz, wie wallst du in Rätselglut! Fata morgana. Das ist die Liebe! heilige Liebe, Du lösest die Rätsel, du allein! 0 Liebe, du webst in das Sturmgetriebe Hellstrahlenden, goldenen Sonnenschein! Fata morgana. VI. Ebbe und Flut. (Zwei Chöre und Orchester.) Ebbe und Flut! In gewaltigen Zügen Atmet des Meeres wogende Brust. Wird sich in seligem Selbstgenügen Nimmer der Brandungsgrauen bewusst. Ebbe und Flut! Für die brandenden Wellen Giebt’s kein Rasten und Stillestehn: Ewiges Sinken und ewiges Schwellen, Gehen und Kommen, Kommen und Gehn! Ebbe und Flut! So wechseln beständig Schwellen und Sinken in menschlicher Brust, Immer von Neuem werden lebendig Alte Schmerzen nach alter Lust.