Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980223012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898022301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898022301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-23
-
Monat
1898-02
-
Jahr
1898
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5. Beilage zm ÄMi TaMt mi> Azeign Nr. Ai, WlAch, A. Fckmr IHN. (MlW.AiisUk.) St» »»»»»«». vis Vssniixvn^ LuLvt rreitax Vorwittmr 10 vkr von Lsr Lspelle Le« 8ktLkrieLl>ok« «us statt. Vs^su kür Tkclloekmer ntoksu von '/«10 vkr an am Drauerkans«, Radokoktraass 10 bereit. 8tuU 8snt» fiM 8'/, vkr eotsckliok «iukt Herr kaal va-soos-, 8tsLtr»tIi s. v Llttor et«. vis« wolLsa tiekdetrUdt Vvi-eiL, am 22. kodruar 1898. » Nach längerem Kranksein schied heute früh 7 Uhr unerwartet unser hoch verehrter Chef Herr I»re«I vizx L«88»»gx«, Litter pp., au« dem Leben. Der Entschlafene war unS rin leuchtende« Vorbild strenger Pflichterfüllung und durch seine unermüdliche Schaffenskraft hat er sich tu unserer Aller Herzen rin dauerndes, ehrende- Gedenken gesichert. Wahre», den 22. Februar 1898. Lte Beamten «nd da» Arbeiterperfonal der Firmen SsBBVNAV L WNnu» und Vvdn. V«««»ngv. Leuts krük vernckieL vack litnßsrsm vovodlssiu, aber trotrLem nu- «rvartst Lsr I. »tsIIvsttretenLs Vorsittenäe Lsr LLuäelsieawwer, Herr r»u1 V»s»v»xv. Lei Lsr ersten ^Vakl naek Lsr Xeu-Oreaaisation Lsr Lämmer im Herbst 1888 io Liess xewäkkt, bat er ikr seitLew, mit einer kurreo votei'- drsekuu^ im ckakr 1876, al« blitistisL, von 1872 dis 7b uoL vieLsrum »eit Tukans 1893 »ls »teUvertrsteoLer VorsitreoLer anxekvtt unL v-äkreuL Lieser ianxen 2eit, iosdesonäsre auek als VormtrenLcr Les lisoLels^esetr- xeduoxs- uuL Les Lank-, Lilins- unL Lörsev-Xussedusses, ein« umLssenLe unL überaus vrnpriessllcds NKLtixkeit entLUtet. Llit einem klarea, nüchternen VersttmL, rviebew wissen, einem un- dvngMmeo Lian kür Wabrdeit unL Lsedt uuä «trensstter LLiedttreuv ver- kauL Lsr Verewigte vielseiiixs Lebenserkabruax, eiveo milLen, deitern Lina uoL ein au« eäel«tor LerreaadilLuuzs queilenLes Tartxekübl. Lein loä Kat eias unauskUIlbars Liicke trerisssn. Lein L.oLeakea virL bei Ler LanLelsKammer io koken Lkrvn tsekalten verLvo. Leipsix, Len 22. Lebruar 1898. Vvr VorsitLvuäs äer kLväsIskLmmvr. LvetulLvr. vr. (lensel, 8. dietranernde« Hinterdltedeneu. I kodsrt »sllwLvn, keichkübkftatttr, I Matthäittrchhaf 29, Fernsprecher 4411. ^:noiso«r»Z«ziI - ( Donnerstag: Milchreis mit Zucker und Ziinmt. T. V. Svhnke. ^pltlrunlnlkl II. s . Klöße und Sauerkraut mit Pökelst. T. B. Krauße. Neue Lelpr.Lpe»sc-Allft.,Zritzer Str. 43,46. Mittwoch :Schöpseufl.u.weißeDodnell mit Kart. M Irtavtt-LLttiutnettw, »«antaett« Ld»»az»r- u. L4a»»4e««I»nii»j >»ch«I«e. Heute früh ','.6 Ubr entschlief sonst nach längerem Leiden in Bad Oeynhausen, wo er Besserung zu finden hoffte, unser geliebter, treuer Bruder und Schwager, der Königliche Rittmeister a. D. üerr HVnuiK- zuietzt Eskadron-Chef im Litthauischen Manen-Regiment Nr. 12, in seinem 40. Lebensjahre. Er findet die letzte Ruhestätte neben seiner kaum vor Jahres frist Heimgegangenen Mutter auk hiesigem Friedhöfe. Freunden und Bekannten zeigen dies nur hierdurch an Leipzig-Llndenau, widert Leuuix und Frau 22. Februar 1898. Aarlv geb. LorLan. Nach kurzem Kranksein beschloß heute, 8 Tage nach ihrem 62. Geburtstage, in der sechsten Morgenstunde ein sanster Tod das arbeitsreiche, schaffensfreudige Leben unserer lieben, herzensguten Mutter, Schwieger» und Großmutter Fran rrtsüsrLLv verw. m inder geb 8tvu«Ie. In aufopfernder Liebe war die thcuere Entschlafene bis an ihren Lebens» abend nur für das Wohl der Ihrigen besorgt. In tiefstem Schmerze zeigen dies an Mockau, Leipzig, Rittergut Mausitz, 22. Februar 1898. Ott» HVint»r, ^Ikort O«»rn, I-tvt» IViuiei» geb. LNKk, lälrrrr» II« inekel» geb. A/ioter, ^r»»w vor» geb Winter, tSvt»l»«»I<I lleiiueked. Die Beerdigung findet Freitag, den 25. Februar, Nachmittags 1 Uhr in Mockau statt. Schwimmbassin, Damen: Mouiag, Mittwoch,Sonnabend 2-'/^U. L»L»L LvllaI-wall» WuuneubäScr: Dienstag. Donnerstag, Freitag ' ,9—11 Uhr. Ruiliiche. Rom.-irstwe-Bankdainor-u. Svecial-Cur-Baderjed. Fonn. Mannar. Damen: 1-4Nm. vurck La« vakiasclieiLen unseres doekverekrtcu LreunLes unL Lel-atders Herrn I»LuL SLSSvUAv i»t ans via sckvrsrer Verlust bereitet unL eine «ckmerrliekv Lücks ia unser Oollexium zxerissen uorLen. Leit idrer LetrrünLun»; Kat Ler tkouere Verbliebene unserer 6esell»ckakt als VorsitrenLer Le« ^uksicbtsratks vermöge seiner IiervorraxenLen kMirr- ksiten, ssiner ^aur besonLeren Laebkenutniss unL treuen Linxabs Lis vertkvollsten vlensts geleistet, Lersn vir iwmerLar io vankbarkeit unL aukricktizrer Locksckilttuox eioireLeok bleiben vsrLen. LeipLib uoL IVurrsn, 22. Lebruar 1898 ^uksioktsratk uvä v!rset!on äer Wurrenvl' LunstmUdlsvvksrko unä Llgeult- kabriksv vorm. k. Lrietsok. Heute Vormittag 1l Uhr entschlief ruhig und sonst im Alter von nahezu 90 Jahren nach dreiwöchigem Krankenlager unser lieber Vater. Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater Herr öodüüll Kottlod SpsrlioZ, Privatmann in Stünz. Um stilleS Beileid bittend, zeigt dies nur hierdurch im Namen der trauernden Hinterbliebenen an Ileriu«»» 8el»l«s;. Dir Beerdigung findet Freitag, den 25. Februar, Nuchin. 4 Uhr in Stünz statt. Stünz, Sellerhausen und Leivzia, am 22. Februar 1898 Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme durch die schönen Palmen- und Kranzspenden, sowie Begleitung zur letzten Ruhestätte der verewigte» Frau Baartmeisterkn vlotllcko vsrv. S»rtmruu>-8iitor und für die Tröstungen des Herrn Kaplan am Sarge und insbesondere für die herrlichen tiefempfundene» Gesänge drS Doppelquartetts „Zelia" sagen nur hier- durch ihren wärmsten Danks Leipzig, den 22. Februar 1898. ONO stEnet für Herreu: von B. 7 Uhr, für Damen: 8LHMMM-VL88IN 2u Di- st Donr.E u E°nn°b d .11 Uhr Montag, Mittwoch, Freitag N. '^2—5 Uhr. IIN88ii80lib Ii!8oI>-irLi«»i8eIiv-, Idvnoliv- u. »»ach-liüchsr. zielfiiiievedn 3ango ist Mineralschlamm aus den heißen Quellen von Battaglia Bewährtes Heil mittel gegen Gicht, Rheumatismus, Neuralgie (Ischias) rc. Herren B. 7—1, N. 4—9 Uhr. Damen N. 1—4 Uhr täglich. ILoUlQusisn^« U««I 8»»l-SL«Ier (Patent Vlvek). >! «»»»«»-, t rrr- nnel Sr»»»l>»L«Ivr. liSL«I«r AI«88»Lei». , MM , »N88l8«l»» I»^»i,»r-, IrL»«L-IIS» A SfA inisvks u Idviiedv »Set. Für Herren I» U» II LALRiNL, von 8-' ,l n.4 üllhr. Da-neu v. 1-4 Uhrtäqlich. » Waiinrii- ,. HanSvädrr zn jeder Tageszeit. IBe» ««MUH Damen: Dienst., Donnerst.». Sonnab. Sl/LLMILllUL^LrLsLLU «SV . >/.n u Momaa, Mittw, Freit, v. Ubc. stie LllUiibv der V»k«Uu»rtoii rum Stistoiix« feste 8«u»tax, Len 27. februsr eri'eixt krsitLS, Lsii 28.. VormNUiß IS—I Vkr pfLksvaorlar Str»»»» II, I. n. sshenL.8 6—9 dir im bvxenxMnL«. Apollo. V.^.0.D. „UuMbolät-l-oxe" 8 v. I. L lll. 6r. 8 Hill. L S. 3 k. Heute 7 lldr Q u. lll. L Königreich LachseN. ** Lei-ziv, 22. Februar. Von der kaiserlichen Ober- Postdirection Hierselbst wird beabsichtigt, sämmltliche hiesigen Fernsprech auschlüsse an einer einzigen Betriebsstelle zu vereinigen. Zur Durchführung dieser Maßregel ist die Aufstellung von Umschaltetofeln auf dem Amt I nöthig und hierdurch wird eS erforderlich, dieses Amt aus kwrze Zeit in zwei BermittelungSämter zu tbeilen. Es soll das in der Weise geschehen, daß da« Amt I während dieser UeberganzSzeit nur die Anschlüsse Nr.' 1—1400 umfaßt, dagegen werden dem zu bildenden Amt la die Anschlüsse Nr. 1401 — 3000 und Nr. 4001 — 5000 ru- gewiesen. Will also ein Theilnehmer der Nummern 1—1400 mit Theilnehmer» der Nummern 1401—3000 und 4001 bi- 5000 sprechen, so hat er zunächst daS Amt I» zu ver langen und kann erst nach Meldung dieses Amtes die Nummer des betreffenden TheilnehmerS nennen. Die Theilung de« Amre« I wird mit Donnerstag, den 24. d. M., erfolgen. Es wird also von da ab in der vor gedachten Weise bei Ferngesprächen zu verfahren sein. Im Üebrigen verweisen wir auf die amtliche Bekanntmachoug in der vorliegenden Nummer. — Zwischen Leipzig und den bayerische» Orten Markt redwitz und Wunsiedel wird am 1. März d. I. der Fern sprechverkehr eröffnet. Die Gebühr für daS gewöhnliche Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt 1 * Leipzig, 22. Februar. In der „Franks. Zeitung" be findet sich eine Mitlbeilung, daß iu Leipziger Universitäts kreisen daS Zusammentreffen viel besprochen werde, baß der Straßburger Professor Georg v. Mahr zu gleicher Zeit, als er einen Ruf nach München erhielt und sofort annahm, er auch von der Leipziger philosophischen Facultät als ordent licher Professor der Staatswissenschasten an Stell« deS Professor MiaStowSki vorgeschlagen worden sei. Hierzu erfahren wir, daß zwar die philosophische Facultät unserer Universität bei Wiederbesetzuog des Lehrstuhls für die StaatS- wiffenschäften an den Straßburger Professor vr. von Mayr gedacht haben mag, daß aber von einem officiellen Vorschläge in dieser Richtung durchaus nicht- bekannt ist. —r. Leipzig, 22. Februar. Im nächsten Sommer fahrplan, ». i. «b 1. Mai, tritt de« Vernehmen Nach eine wesentliche Verbesserung in der Adendverbindung mit Rochlitz ein insofern, al- der jetzt 10 Uhr 57 Min. Abends von NarSdors nach Rochlitz hier abgehend« Per- sonenzng um über eine Stunde später gelegt werden und alSdann in NarSdors den Anschluß von dem Abends 10 Uhr 50 Min. vom hiesigen Bayerischen Babnhofe abfahrende» und künftig in NarSdors haltenden beschleunigten Personen zug uachChemnitz aufnebme« soll. Die Abfahrt vo» NarSdsrf soll daher erst l2Ühr lO Min.NachtS, die Ankunft i« Brntenboni 12 Uhr 17 Min., in Kittwitzsch 12 Uhr 32 Mm. und in Rochlitz 12 Uhr 39 Min. stattfinden. Denselben wichtigen Anschluß von Leipzig wird auch der Abendzug nach Penig aufnedmen, welcher ad t. Mai ebenfalls erst Nacht« 12 Uhr 10 Min von NarSdorf adgehen und 12 Uhr 49 Mi»., statt 11.43, in Penig ««kommen sol. Wie «kljährUch iw Sommer halbjahre wird an Sona- und Festtage» em Pcrsonrnzua Abend« 9 Ubr 5 Min. von Kien^sch nach tzrer (Ankunft Bayerischer Bahnhof 9 Uhr 48 Min. Abds.) wieder Ansnntzme 'inden Die jetzigen Abeuvzüge: 10 Uhr L« Mo» von Etzemnitz nach Burgstädt und ll Uhr 45 Miu. vn» Burgftävt nach Chemnitz werden im neuen Sommersahrplaue bi- d«zw. von Cossen »»«gedehnt. Ersterer wird Abend« II Uh, 33 Min. in Cossen eintreffen, letzterer II Ubr 45 Mm Abend- »o« Cossen, 12 Ubr, statt 11 Uhr 4L Min., von Vnvgstäbt ab, fahren und 12 Ubr 34 Min Nacht« in Chemnitz ankommen. Für Sonn- und Festtage find außerdem Persv«»«,üge NdendO 9 Uhr von Chemuitz nach NarSdors (Ankunft tO Uh» 8 M«. und 10 Ubr 21 Min. von NarSdors nach Chemnitz (Ankunft 11 Uhr 7 Mm Abend«) vntvsrtztn, btt alle Untrrweg«» statwaen brdrrne» werbe». —r. Leipzig, 22 Februar. Die anhaltenv günstige Witterung ist nicht ohne Einfluß unk di» Bauthängkert. Der Zuzug der Bauhandarbeiter von auSwärtö nach unserer Stadt ist daher schon wieder ein so lebhafter, daß unser« Staats- bahnverwaltung auf die Führung besonderer Arbeiter; üge jukommt. Vom 14. März ab soll nämlich beabsichtigt sein, >en Arbeiterzug von Lieberlwolkwitz wieder in Ver mehr zu bringen, der dort 4 Ubr 51 Min. früh abfährt und Wolzhausen, Zweinaundorf und Paunsdorf be dienend, 5 Uhr 19 Min. auf dem hiesigen Dresdner Bahn- !>ofe anlangt. — Auch die Arbeiterkrris« von BorSvorf sind ünzst bei der StaatSbahnvcrwaltung um Einrichtung eine« Früharbeitrrzuge« von BorSdorf nach hier eiiigekommcu. Darüber, ob da« Gesuch Aussicht auf Erfolg )aben wird, verlautet aber noch nicht«. -x- Leipzig, 22. Februar. Mit den Bewerbungen um die bei unserer Universität bestehenden Triller'schen, Neefe'scheu, Amthor'schen und Hammer'sckren Stipendien ist für die Bewerber eine Prüfung ver bunden, die in diesem Semester am 2. März Nachmittag« 4 Uhr im Albertinum 22 statlfindet. iä. Leipzig, 22. Februar. Die Zahl der la nd wirth- chaftlichen Betriebe in unserer Stadt Leipzig ist, nach- >rm die Vorort« mit ihren zum Theil noch bedeutenden Feld- luren ausgenommen worden sind, keine g ringe. Nach den Lrgebniffen der letzten Berufszählung waren in Leipzig 323 landwirtbschaftliche Betriebe vorhanden, vou denen allerdings 149 aus Betriebe entfielen, die sich ausschließlich mit Gärtnerei beschäftigten. Die von ten landwirtbschaftlichen Betrieben au« bewirlhschasttte Fläche betrug 2698 k». Da dir Stadt Leipzig «inen Kläcbengebalt von 5700 ka hat, werden somit 47,3 Proc. der Gesammtfläche, also nahezu noch die Hälfte landwirthschastlich genutzt. Der Kleinbetrieb war natürlich vorwiegend, denn 1Ü4 Betriebe bestanden ans Flächen von weniger als 1 ka (zusanimen 64 ka). Der größte Betrieb halte eine Fläche von 244 Im anszuweisen, davon 220 da eigenes und 24 ka rrpachtcteS Land. Betriebe von 100—200 ka gab es fünf, mit einer Gesammlfläcke von 809 da. ES kamen hierbei meist die Güter der Stadt Leipzig (Connewitz, Thonberg, Lößnig) in Frage. (7) Leipzig, 22. Februar. In der inneren sowohl wie in der äußeren Mission weht gebenwärtig wieder ein frischer Geist christlicher Thatkrafs, christlichen Glaubens, christlicher Liebe. Wer kennt nicht die Namen „Wichern" vom Rauben Hause in Horu bei Hamburg und „Fliebner" in Kaisers werth, den gottbegnarigten Erneuerer der apostolischen Diakonie! Aber auch in der äußere» Mission ist e« in den letzten Jahren frisch vorwärts gegangen und Gotte« Segen hat sichtlich auf diesem Werke geruht. Aber wenn man darauf siebt, wa« noch zu thuu ist, bi« die ganze Erde nnter dem Zeichen deö Kreuze- steht, so möchte man fast erschrecken über die Arbeitslast, die von Menschenhänden noch zu thn» ist. Gottlob, die Zeiten find vorbei, wo dir Mission wir em Aschenbrödel behandelt wurde; sie ist eine Großmacht geworden «n» beginnt ihre» Siege-tauf durch die Länder. Aber «aendlich viel bleibt noch zu thua und erst an wenigen Orten auch vnserrS deutschen Vaterlandes girbt «S wirkliche Mlssionü- gememde«, di« mit Gebet und Arbeit für da« Reiw Gotte« wirken, an- deren Mitte Männer hervvrgrhen, die ihr Lebe» der Mission weihen. Und doch sollte es überall so werve». Dir Engländer und Amerikaner sind »nS in dieser Beziehung weit voran-, und wir können viel von ihnen lernen. Besonder- haben in den letzten Jahren unter der Studentenschaft große Bewegungen staltgefundrn mit »en, Erfvlg«, daß über 4000 Stndentrn sich dem MissionS- di«»fte geweiht haben, von denen bereit« Uder 1000 hmau-gegangrn fmd. H,er handelt e« sich »brr wahr- tzaftia nicht um englische oder amerikanische Idee», sondern »« die große Sache de« Reiche- Gotte-, die getrieben »erde» mnß. Auch in Skandinavien und Frankreich habe« sich Studenten zu MissionSverdänbe» zusammen« -eschlvffr», »nd al- im Jahre 186» vir große internationale ftndratischr WissinnScvnfrreNz in Liv«rpvol stattfand, da traten auch dentsche Stnornien zusammen «nd gründeten den „Studrnteubuod für Mission", der va« Ziel sich steckt, an der Verwirklichung de- MissionSberchlS Christi mit ¬ zuarbeiten. Jedes seiner Mitglieder bat sich die Frage zu stellen, ob er selbst Missionar werven soll, und muß Andere für da« Missionswerk zu gewinnen suchen. Zu diesem letzt genannten Zweck veranstaltet der „Studcutcnbund für Mission" vom 4. bis zum 6. März eine Sludenteo-Conserenz in unserer Stadt, auf die wir unter Hinweisung auf das Programm im Jnseratentheil der vorliegende» Nummer auf merksam zu machen nicht unterlassen wollten. — Es wird gewiß mit Freude von Vielen begrüßt werden, daß der Verein für Innere Mission auch ia diesem Jahre während der PassionSzeit religiöse Bor träge veranstaltet, in welchen die Gestalten au« der Passion Jesu vor Augen gestellt werden sollen. Die erste dieser Passions-Andachten findet nächsten Freitag, den 25. Februar, Abends t/»9 Uhr, im großen Saale des Bereinsbanscs (Noß- traße 14) statt, und zwar wird Her»-Pfarrer von Seydc- wltz über „Maria von Bethanien" sprechen. — Man schreibt un«: Tie Litterarische Gesell- chaft veranstaltet Freitag den 25. Februar ihren fünften Theaterabend. Zur Aufführung gelaugt: Der Erdgeist, eine Burleske von Frank Wedekind. Der Erdgeist, der an diesem Abend seiuc Premiöre erlebt, stellt eine völlig neue Gattung der modernen Dramatik dar. DaS Drama ist für seine hiesige Ausführung vom Dichter einer Um arbeitung unterworfen worden, die der Bühnenwirkung des Stückes zum Vorthcil gereichen dürfte. Die Aufführung indet im Tbeatersaale des Krystall - Palastes statt und be ginnt pünctlich um 8 Uhr. — Morgen Donnerstag findet, wie schon wiederholt erwäbnt, in den oberen Sälen des Krystall-Palastrs das Winterfest zum Besten de« Cöorpensionsso»ds unseres Sladltbealers statt. Erfreulicherweise ist der Bezug von Billet« bereits ein sehr reger, so daß rin voltbcsctztrr Saal zu erwarten ist. Ter „große Künstler-Abend" bietet auch in der Thal für den Eintrittspreis eine Fülle de« Genüsse« und obenvrcin Manches, was die theater freundlichen Kreise unseres PnblicumS sonst selten zu hören bekommen. Dazu gehöre» namentlich die heiteren Nummern deS reichen Programms, welcbe gewiß dazu beitragen, die Schaar der Zuschauer in die fröhlichste Stimmung zu versetzen. Wenn nun somit daö Pro gramm diese« Winterfestes im Stande sein dürste, eine außerordentliche Anziehungskraft zu entfalten, so darf sicv zugleich jeder Besucher des Feste« sagen, durch feinen Besuck eine» wohltbätigrn Zweck zu unter stützen. Der „Chorpensiousfonds" unsere« Stakt- thrater« verdient die werkthatizr Förderung, und jede freund liche Spende, die etwa demselben noch zuaedacht sein sollte, wird von Herrn Rendant Gablick im Bureau des Neueu Theater« mir bestem Tanke eulgegengeuomme« werden. Billets für da- Winterfest (Herrrn ä 3 .^e, Damen L 2 Galerie L 1,50 ^e) sind am brotigen Mittwoch und morgigen Donnerstag noch an den Tage-cassen de« Neuen und Alten Theater- von 10—3 Uhr erhältlich. Der Verkauf der BilletS am Donnerstag Abend siudel nur an der Cassr deS Krystall-PalasteS statt. L. IkipjtO, 22. Februar. Die Münchener Künstler vereinigung „Ring" veranstaltet vom Donnerstag, den 24. d. M., an eine SonderauSstellung im diesigen Kunst- Verein, die eine Reibe hochinteressanter Werke enthalten wird. Die Ausstellung besteht aus Oelgcuiälden, Aquarellen, Schwarz-Weißkunst-Blättera und plastischen Arbeite«. 4 Urania. Alle Diejenigen, dir die Bvttrög* der Urania besuchten, erkenne» den hoben Werth solcher mit besonders farben prächtigen Bildern ausgeschmücktrn Vorträge. Doch girbt e« Biele, die nicht wissen, »eichen Zweck da- Institut „Urania" hat. Der Zweck der „Urania" ist der: das große Publicum durch Bor» tühruugen von nach der Natur gemalten, tm farbigen Lichte, je nach de» natitrlschen Erscheinungen. Bildern und durch daS lebendige Wort in ie»r zaudervvllen Polargegenden zu führen, dir unter dem Titel: „DaS Geheimniß drt Nordpol»" in Ve. M Wilh. Meyer'S Bottruge behandelt werden. — Heute, Mittwoch. fiuLeil zwei Borträge stntt: Nachmittag« 3 Ubr und Abend- 7 Uhr. H Leipjt-, 22. Februar. In der heute im „Stadtgarten" abgehaltenen, sehr -ahlreich besuchten Versammlung der Leipziger Barbier- und Friseurinnuag wurde an Stelle de« verstorbenen Obermeister« Rüger mit großer Mehrbeit der seitherige Stellvertreter Herr Schaube zum Obermeister der Innung gewählt. Den stellvertretenden Obermeister wählen die Vorstandsmitglieder ter Innung unter sich. AiS Borslaadsmitglied der Innung wurde Herr Höpfner gewählt. — Die Leipziger FaschingS-Gejellschaft, welche gestern das Schlichtest, Maskenball, in „Sanssouci" adhie'.t, hält heute, Mittwoch Abend, eine Nachfitzunq in Babenhausen (Parterre Polognr) ab und zwar gilt dieselbe der feierlichen Bestattung der diesjährigen Kapve. Da die Festlichkeit innerhalb des Rahmens der Miiucheuer Kellerfeste statlfindet, so ist Jedermann an der närrischen Ler- aujialtung betbeiligt. o. Sein achtzehntes Stiftungsfest beging der Lindenauer HauS» und Grundbesitzrrvrrein im Saale der Drei Lindeu, den die gärtnerische Kunst der Herren Kaiser und Knoll mit lebenden uild trockenen Pflanzen wandervoll decorirt hatten. Mitglieder wie Freunde der Verein» hatten sich in so großer Zahl dazu eingesunden, d-ß der Saal vollständig beseht war »nd Diejenigen, welche als Nachziigln kamen, kaum einen Platz in den Nebeiigängea fanden. Günlher Cobleuz hatte seinem Coiicert-Orchefier eine dankbare Aus gabe gestellt, indem er neben claisijchen Sachen wie Rojfllli's „Tell» Ouvertüre" auch neuere Meister inst ihren Compofitionen zur Geltung kommen ließ. Fräulein Haußmann producirte sich in Phantasie und Variationen sür Harfe als eine vollendete Künstlerin und Herr Willy Metz wußte seine» Ruf und seine Meisterschaft ans dem Piston durch Böhnre'S „Vergiß mein nicht" von neuem zn bewähren. Ti^ Auivroche hielt der zweite Vorsitzende, Herr Stadiverordneter Kaiser, der auf die jugendliche, kräftige Eniwickelung des V.reins dinwies und dabei die E. folge hcroordov, die derselbe im vergangenen Jahie erreichte. Daß solche eifrige Arbeit und solche Resultate dem Verein auch in Zukunft bejchieden sein mögen, war der Wunsch, mit dem Redner schloß. Der zweite Theil des Abends brachte einen flotten Ball. */» Leipzig, 22. Februar. (Arbeiter - Bewegung).- Die Buchdruckerei-Maschinenmeister nahmen in einer gestern in der „Flora" abHebaltrnen, vou 150 Personen bcfuckten Versammlung zunächst den Bericht des Herrn Äreyschmar über die zur Wahrung der BerufSintcrcssen der Drucker und Maschinenmeister Leipzigs gegründete Commission entgegen. Darnach bezahlen 395 Berufsgenossen die freiwilligen Wochenbeiträge zum AgitalionSfondS. Juö- gesammt sind in Leipzig 650 Drucker und Maschinenmeister in Buchbruckereidrlrieben beschäftigt, 500 davon sind Mit glieder des Vereins Leipziger Buchdrucker- und Schnftgießer- Gehilfen und damit gleichzeitig Mitglieder des BerbandcS Deutscher Buchdrucker. Die condilionslosen BerufSgenossen sind zu Weihnachten mit je einer Maik extra unterstützt worden. Der Berichterstatter wie« auf die Organisation deS Hilfs personal- der Maschinenmeister hin und ersuchte letztere, namentlich die Arbeiterinnen hierbei zu unterstützen. Die Berjammelten ließen sich dann einen Vortrag über »den Sauerstoff und seine Verbindungen" kalten, be- schlvsseu, iu Zukuuft Unterhallungsabrude einzuführea, bei denen über ähnliche Themata Vorträge gebalten werden sollen und ernannten zur Wadl de« Borstanve- vom Verein Leipziger Buchdrucker- und Schriftgießer-Gehilfen zwei Candidaten au« ihrer Mitte. ff- Infolge Falle« am Reumarkt erlitt der Handarbeiter Franz K. eine derartige Armverreukuag, daß sich feine Ausnahme in das Krankenhaus notdwendig machte. — Mit der rechten Hand tn di« Truckpccff« gericth in einer hiesige» Osficiu der Lehrling Ott» M. Derselbe erlitt s» erheblich« Fingerquetichungkli, daß er nach An legung eine« RothverhauLeS sofort ärztlicher Htkse bedurfte. ? A»S dem Burrn» de« StadtthraterS. Am heutigen Mittwoch geiangt im Nr»rn Theater dir Over „Der Raiten- fängrr von Hameln" zur Nnfffidraitg. — Im Alten Theater wird heute, Mittwoch, al« 90. volksthämliche Vorstellung zu halben Preisen „Minna von Varnhelm" gegeben. — Morgen, Donners- tag, wird im Neuen Theater „Ja Behandlung", im Alten Theater „Die Fledermaus" wiederholt. — Für den Freitag kst insolge Erkrankung des Herrn Merkel das Repertoire im Neueu Theater dahin geändert worden, daß die „Hiciiiunischc Bauersn- ehpr" den Abend eröffnet, hkrans dl« Oper „Das h-lztrue Schwert" nnd zn« Dchlnß dn« „Spanische v«l!»tdi»»rt<ssr- ment" gegeben wird. — Im Alten Theater wird am Freitag da« Lustspiel „Im weißen Rößl" wiederholt. — Der Sonnabend bringt im Neuen Theater ko »euer Eluiruvlruug „Wallaastatn'».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)