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G-elxt ä.ir’s ■’^rojh.l, so d-enlr’ du a,xi miclx!“ (aus des Knaben Wunderhorn). Kantate für Sopransolo, Tenorsolo, Männerchor und Orchester von R. Heuberger.* (Zum ersten Male.) Die Soli gesungen von Frau Caroline Charles- Hirsch und Herrn Dr. Walter Pielke, a. H. des Vereins. Wenn ich geh’ vor mir auf Weg und Strassen, Sehen mich schon alle Leute an, Meine Augen giessen helles Wasser, Weil ich gar nichts Andres sprechen kann. Ach, wie oft sind wir beisamm’ gesessen Manche liebe halbe, stille Nacht, Und den Schlaf, den hatten wir vergessen, Nur mit Liebe ward sie zugebracht. Spielet auf, ihr jungen Musikanten, Spielet auf ein neues Lied, Und ihr Töne, liebliche Gesandten, Sagt Ade, weil ich auf lange schied! In Trauern muss ich schlafen geh’n, In Trauern muss ich früh aufsteh’n, In Trauern muss ich leben meine Zeit, Dieweil ich nicht haben kann, die mein Herz erfreut. Ach, ihr Berge und du tiefes Thal, Seh’ ich meinen Schatz zum letzten Mal? Die Sonne, der Mond und das ganze Firmament, Die sollen mit mir traurig sein bis an mein End’. Ach, ihr Berge und du tiefes Thal, Ach, ihr seht mein Lieb noch tausendmal! — Ihr steht doch ewig ferne, Nur ich, ich bin ihr nah’! Geht dir’s wohl, so denke du an mich, Geht dir’s übel, ach so kränkt es mich, Wie froh wollt’ ich sein, wenn’s wohl dir geht, Wenn schon mein jung’ frisch’ Leben in Trauern steht. Leipzig, Fr. Kistner.