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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189304091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930409
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-09
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1893
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2. MiW W ÄWM ÄBN Ml> AmM K. ><!>, -«»»tag, s. Hril 1 Lebensgang einer Leipziger Dichterin in Liedern. Bon Hermann Pilz. Fünf Jahrzehnte hat Louise Otto im Dienste der Musen gestanden. Zn den beglückenden Tagen sonnige» Frieden», wie in sturmbewcgter Zeit, da man die Sichel mit dem Schwert vertauschte, erklang ihre Leyer in vollen Accortcu, ertönte ihr Lied in schlichter Schönheit, von Herzen kommend und zu Herzen dringend. Was ihr im Leben widerfahren, hat sie im Liede nicdcrgclegt. Ihre Lieder sind ihr Leben! Noch heule, da Louise Otto das vierundsiebenzigsle Lebensjahr zurück.^clegt hat, fließt ihr LicderqncÜ so rein und frisch wie in den Tagen der Zugcnd, da die Zwanzigjährige ihre erste» Freuten und Sä,merzen im Liede verklärte. Die Dichterin bat jetzt eine Gesciuinilausgabe idrer Dichtungen unter dem Namen: „Mein Lcbensgang" (Leipzig, Perlag von Moritz Schäfer) erscheinen lassen, die den Beweis dafür bietet, daß sich ihr Herz, wie auch die Zähre dabingeronncn, poetische Zugendkrast bewahrt hat. Louise Otto, die seit langen Zähren ibr Domicil in Leipzig hat und hier in ernstem Streben für die deutsche Frau „Neue Bahnen" zu eröffnen sucht, ist an: 2V. März 1819 in Meißen geboren und in den glück lichsten Familicnverbältnisscn ausgewachsen. Das Kind konnte nicht ahnen, wie viel bittere Stunden ihm die verschleierte Zukunst bringen sollte. Schon im Zähre 183«, verlor sie beide Eltern durch den Tod. Zhr Schmerz war groß, aber schon in dieser Zeit fand sie den Trost im Liede. „Demülhig beugt' ich mich in Gottc-Z Willen, — Und fragte doch: warum er das gelhan, Mit Liedern suchte ich den Schmerz zu stillen." Zm Zabrc 184V verlobte sie sich. Aber auch daS Glück der Zugendliebe war von kurzer Dauer. Zbr Bräutigam, der ihre geistige Entwickelung mit seinem Sinn gefördert batte, starb schon im folgenden Zahrc. Versöhnend klingt cö ans ihrer „Todtenklage": „In meinem Herzen steht dein Bild, Tein Name klingt durch meine Lieder, Trotz Tod und Trennung nah ich mild Zu deinem Grabe liebend wieder: Ten» zweier Seele» reine Harmonie Trennt selbst des Todes schriller Misiton nie!" In den Liedern aus jener Zeit wird schon der Drang nach Freiheit rege, der die Dichterin in taö Lager der Frci- beitSsänger sübrte, die in den vierziger Zabrcn für Bolk und Vaterland im Liede kämpften. „DaS Lied der Freiheit ist mir noch geblieben — Ich will es kühn vor ihre» Feinden singen: Es soll mit Jubeln und mit heil'gcm Lieben Zu ihnen und des Bolkes Freunde» dringen." Sie stellte sich mit auf die Zinne der Partei, ..Rechtfertigung der Poesie", welche Robert Prutz Zeit veröffentlichte, war auch ihr aus dem Herze» geschrieben. In den „Liedern eines deutschen Mädchens", welche 1847 erschienen und von denen die beste» in die neue Sammlung ausgenommen worden sind, gab sie ihr politisches GlaubenS- bclenntniß. Die Freiheit der Böller ist ihr Ideal. Ter Slurm, der durch Hcrwegh'S Lieder btaust, tönt auch iu ihren revolutionairen Dichtungen. Wie Herwegh, dem sic im Zahre 1813 einen begeisterten Hymnus widmete, glänzt sic Lurch schwunghaften Stil, durch diihnrambifchcS Feuer, aber wie Herwegh leidet sie auch an Unklarheiten des AuS drucks. Emphatisch ruft sie Deutschlands Frauen im Liede zu und die jener m „kllle Mädchen müssen schwören, keinen, keine» Mann zu minnen, Ter nicht sür die Freiheit stritte, seinem Bolk sie zu gewinnen, Lie Fron Gertrud einst geiprochen, müßten olle Frauen sprechen Ali sie Staufsacher, den Gatten, hieß der Schweizer Knechtschaft brechen. „Ter erste Kuß! Bei un- der Kerkermeister, Kein Augenblick nur trauter Einsamkeit: Doch hemmle nichts die Wonne unsrer Geister, Ter Raum war eng», doch die Herzen weit." Zm Zahre 1856 erlangte PeterS die Freiheit und vermählte »ch 1858 mit der Dichterin. Sie zog mit ihm nach Leipzig, wo sie mit ihm die „Mitteldeutsche Bolkszeitung" herauSgad. DaS Lied blieb ihr Palladium. „Und Hab' ich Euch als Lerche ausgewecket, Das Morgenlied der Freiheit vorgejungen, Als Nachtigall Hab' ich mich tiej verstecket, Tos Lied der Liebe ist in Nacht verklungen." Sie genoß Zahre stillen Glückes, in denen manches timmungSvoUc Lied, manche wirksame Ballade, und auch der bedeutendste Roman der Dichterin „Nürnberg" (1859) entstand. Aber auch dieses schwer errungene Glück war nicht von langer Dauer. Schon 1861 verlor sic den Gatten. „Jetzt bist Tu hier und jetzt bin ich gesangen, Gefangen »och, allein aus öder Erde, Tie Tu verließt, mein herrlicher Gefährte!" Nach seinem Tode gründete sie den allgemeinen deutschen Fraucnvercin und gab mit Auguste Schmidt in Leipzig die „Neuen Bahnen" heraus, in der sic für die Rechte der Frauen mit überzeugender Unerschrockenheit eintritt. 1867 war inzwischen auch eine weitere Gedichtsammlung von ihr in Leipzig erschienen. Daß Louise Otto in der Zeit der glorreichen Kämpfe von 1879 und 71 mit Begeisterung in die Saiten griff, bedarf keiner besondere» Versicherung. Wiederum wendet sie sich an die deutschen Frauen und rust ihnen ihre Pflicht in den Tagen, da der Tod seine Opfer fordert, ins Gcdächtniß: „BcgcislrungSflammen nicht allein zu hüten, Nein, zu entzünde» sei uns Ziel und Ruhm. Auch, wo des Krieges blut'ge Waffen wüthei» Harrt unsrer »och ein Hohcnpriesterthuln." Tie neue Licdcrsammlung wird von der Dichterin als ein Vorläufer zu ihrer Sclbstbiograpbie bezeichne». Ein poetischer Vorläufer, der alle Stationen ihrer Lebcnspilgcrschast im Liede verherrlicht. Vermißt haben wir unter den ausgenommcncn Poesien das Gedicht: „Zm Wald" (Es ist so still und doch lebendige Fülle u. s. w ), das gerade für die LcbenSanschauung der Dichterin charakteristisch ist. Eö ist eine Gnade des Himmels, daß eS Louise Otto bis in ihr boheö Alter vergönnt geblieben ist, in geistiger Frische und Klardcit daS deutsche Lied zu pflegen. Dankbar singt sic auch dessen eingedenk in einem ihrer letzten Lieder: Wird einst mein letztes Lied ertönen, Nach allen Kämpfe» schwerer Zeiten: Mein Leben war ein Dienst des Schönen, Der Trost soll an mein Grab mich leiten; Ich dankc Gott, der mir beschiel»: Mein ganzes Leben war ein Lied! Der Ballon Humboldt bat heute Morgen un, 9 Ubr I der rücksichtslose Egoist, der seine Freunde sür seine Zwecke auszu- 28 Minute» seine vierte Ausfahrt angcirelen. Der Sck»»iß. I nutzen und letzteren dienstbar zu machen versiebt, wie irgend Liner, den ihm jüngst der Blitzableiter der leck,,„sch phvsikal,scheu Doch das inochle, noch an.,eben Aue de» von Wolfs veröffentlichten :c» «.->>,-ii»- I Brleien aberakhl ferneruuwidcrlkglichhervor.doß.wle auchWolff «.43 Re.chS-Anstalt bc,gebracht batte ,,t ,»zwischen gut ^ in,Grunde unedler. »iedr.gerllbarakter wird aber dauernd sichtbar bleiben. Z» dem Luft,chm bc c.^> ..„n n-- sichtbar bleiben. Zn dem Luftschiff anden sich wiederum Preinierlicutcnant Groß und vom meteorologischen Institut die Herren Köppkc und Person Der Ballon war nicht so stark gefüllt worden, wie früher, I seine Freunde dazu zu benutzen, sür ihn in die Schranken zu treten, trotzdem Lehnte sich daS Gas bei den Sonnenstrahlen derart! wahrend er dabei seine Hände „in Unschuld wu'ch", ja der sogar. auS, daß nicht eine einzige Falte in dem Koloß zu seben l «'hüllt in de» Mantel der Anonymität, nicht davor zurückschreckte, war. und auch daS untere Ventil zur Sicherheit offen blieb. besten Freuudc zu mißbrauchen, um ,„direct von seinen Ham- Kur» „ack. 8. . llbr erschien der Pri„- Albert von Sachsen burger Benvandten Geld zu erpreßen! E,mger,nagen entschuldigt Kurz nach 8>/« Ubr erschien der Prinz Albert von Sachsen Allcnburg nebst Gemahlin. Mit großer Aufmerksamkeit folgte das Hobe Paar de» Erklärungen über den Ballon und die oas yove paar den iarnarungen uver reu ^auon uno r>e > Instrumente, und der Prinz fragte den Lieutenant Groß. I dennoch nickst gefunden werden. Noch entschuldigt ja Manches wohin er diesmal voraussichtlich gelangen werde. Die Aul-1 oder macht es doch begreiflich. Ein edler Mann aber ist wort hieß: „Nach den ausgelassenen Piloten zu urthcilen, I trotz aller Kränkungen, die er erfahren zu haben glaubt und Und aus meine Kniee sink' ich — über mir die Fahne wehet: Bis das Baterlanü vereinigt und mit neuem Glanz erstehet, Schwör' ich brünstig i», Gebete, willig nicht vom Banner weichen Bis die Frauen gleich den Männern ihrer Heimalh werth sich zeigen." Für die Befreiung der Völker und die Einigung Deutsch landS tritt sie auch in einer weiteren Licdersammlung „West würtS" (1849) mit energischen Strophen ein. Für reines. edleS Deutschthum erglüht ihre Seele: Za nur erst deutsch, wir sinds nur nach de» Namen, Sohl auch im Sinn, doch nicht in Litt' und Brauch, In unsre Heimath streut man fremde Samen, Durch unsre Thäler weht ein fremder Hauch. Tie fremde Saat tilgt von der fremden Erde, Tas fremde Recht brecht ab vom deutschen Baum, Gebt seinem Wachsthum Lust und freien Raum, Dann erst ist's Zeit, daß Deutschland einig werde! „Der Sohn des Volkes" ist ihrer Licke wertst. Das Ge dicht, daS seinem Ruhme geweiht ist, ist der Vorläufer zu Heinrich Pseil'S vielgesungenem Liede: „Ein Sohn des Volkes will ich sein und bleiben". Zn den Rcvolutionsjabren lernte die Dichterin den Schriftsteller August Peters kennen, der damals mitten in der patriotischen Bewegung stand. Ein Sohn deS sächsischen Erzgebirges, nach einander Forstbcamtcr, Schauspieler und Literat unter dem Pseudonym Elsried von Taura, hatte August PeterS in Dresden auf den Barri kaden gestanden und auch in Baden-unter den Aufständischen mit gekämpft. Louise Otto brachte ihm eine schwärmerische Verehrung entgegen, und blieb, als er im Gefängniß schmachtete, sein treuer Schutzgeist. Rührend sind die Lieder: „AuS der Gesängnißzeit" (1850—1858). Zm Zellengefängniß zu Bruchsal verlobte sie sich mit dem geliebten Manne. -Fraueuverein zu Connewitz. 8. Isonnrwit;» 7. April. Aus dem Berichte, welcher der jüngst abgehaltencn Generalversaminlung des Frauenvereins zu Cvnncwitz vorgelragen worden ist, werde» hiermit folgende Mid »Heilungen gegeben: In dem am 31. März 1893 abgclausenc» 19. Vercinsjahrc ist die Zahl der ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder von IM, auf 139 gestiegen, die der Beiträge von 323 ,/t auf 340 .et Der Gesaiiimteiiiuahme von 51751stand eine Gejami» laus gäbe von 515 .« 54 gegenüber (hierbei sind di« vorübergehend in die Sparcaffe eingelegten Beträge mit gerechnet). Davon konnten 80 Familien der hiesigen Gemeinde (meistens Wöchnerinnen) unterstützt werden, und zwar mit 340 Portionen Suppe, 200 Liter Milch, 9 Brode» und 7 «chesscl kohlen. Außerdem wurde» 36 Röcke, 37 Ueberzügc, 38 wollene und 38 leinene Windeln verabreicht. Baares Geld i>t grundsätzlich nicht gegeben worden. Es verblieb ein Lassen best and von 1 .-L 97 dazu ein Spar cassenbuch init 140 >! 93 hierüber 15 Röcke, 18 Ueberzüg«, 17 wollene und 17 leinene Windeln. Tic Rechnung wurde geprüft und für richtig befunden. Tic Vorstandswahl hatte folgendes Ergebniß: Frau Lbersüritcr Schön Herr, Borsieheri», Fra» verw. Lesen ne, Stellvertreterin, Frau M. Schirmer, Cassirerin, Frau verw. Kiesel. Lagerhallen». Bei Gelegenheit der Mittheilung des Vorstehenden werde» die geehrten Freundinnen und Freunde der guten Sache ge bete», dein Frauen-Vereine treu zu bleiben, und alle die>enigen wohlgesinnte» Bewohner vo» Leipzig, hauptsächlich die wcrthen Frauen und Jungfrauen, welche ein warmes Herz sür ihre nolh leidenden Mitmenschen habe», werden hiermit freundlichst ersucht, sich an dein Werke der Unterstützung der Armen und Kranken, besonders hilfsbedürftiger Wöchnerinnen unseres Stadttheils, nach Kräften zu betheilige». Außer den obengenannten Frauen ist Pastor Hasse, als Schriftführer deS Frauenvcrcins zu L.-Eonnewitz, gern bereit, jede gewünschte Auskunft zu ertheilen. Noch sei bemerkt, daß der jähr liche Mitgliedsbeitrag, welcher demnächst durch einen dazu ennäch tiglen Bolen erbeten werden wird, auf 1 ./i 50 ^ festgesetzt ist Es werden aber auch größere und kleinere Gaben mit herzlichem Tanke angenommen. vermischtes. -- Verl««, 7. April. Durch Beschluß der fünften Straf kammer deS Landgerichts I ist EriminalcommissariuS v. Arnauld heute aus der Hast entlassen worden, nach dem Staatsanwalt vr. Benedix aus Grund der wiederholten durch neues EntlastungSmatcrial begründeten Anträge deS VertheioigcrSl1r.Fr. Friedmann die Hastentlassung und die Ein stellung deö Verfahrens in der Anklagesache wegen Meineides beantragt hatte. Ucber die Einstellung deS Verfahrens wird die Strafkammer demnächst schlüssig werden. Zn der ferner noch schwebenden Anklagesache wegen Diebstahls kezw Begünstigung deS Hugo Löwy ist bekanntlich schon früh- die Haftentlassung des Herrn v. Arnauld verfügt worden. — war, ein Mann, der sich nicht nur der Blaspbemie und der käuflich, kei», sür eine» Publiciste», was Heine doch auch war, das Schlimmste, was es geben kann, schuldig gemacht hat. sondern feig genug war, «tschutmlt wird dieses erbärmliche Gebahrcn nun zwar durch die Krankheit, traurige pecuniäre Lage und Verbitterung deS TichterS. Eine aber kann sür Heinrich Heine in alledem werden wir die Richtung nach dem Königreich Bayer» nehmen-, ich will versuchen, dieses zu erreichen." Nach dem die drei Herren in der Gondel Platz genommen halten, meldete der Ossicier dem Prinzen: „.Hvbcit, der Ballon ist zur Abfahrt bereit." Der Prinz ent- gcgnete: „Nun, meine Herren, dann glückliche Reise", und — wie Heine in diesem Falle — auch thalsächlich erfahren, solcher Handlungen nicht fähig, wie sic Heine sür ganz selbstverständlich zu Halle» scheint, und der Vorwurf wird in alle Wege dem unglücklichen und seiner körperlichen Leiden Wege», mochten diese auch zum Theil selbstverschuldet sein, bedauernswerthen Dichter nicht erspart werde», daß er ein kleinlicher, hinterhältiger, um kein Mittel, selbst das schlechteste, LaS seinen Zwecken zu dienen cgncic. „acun, iiicriic .'.'crrcn, rann gcucrxmc , u„v , um kein Mittel, leicht bas schlechtefle. das feinen Zwecken zu dienen uf daS Eonimando „LoS" stieg der „Huulboltt" kerzengerade I geeignet war, verlegener Mensch und daß ein Heinrich Heine der in die Höbe und wandte sich langsam in unbedeutender Höbe I Letzte war, der sich berufen fühlen konnte, einen Karl Gutzkow wieder in der Richtung nack, Tempelbos. Zwischen bier und Schöne-1 und wieder in diesen Briefen - einen Lump zu nennen! Zur - ... - - - ^ ^ - ^-'"lsf' bcrg, unweit der Eisenbabncaserne, blieb daS Luftschiff wie angewurzelt stehen und rührte sich längere Zeit hindurch nlcht vom Fleck, bis cS endlich »ach dem AuSwcrfcn vo» kenntniß des Lebens und der Dichtungen Heine s tragen Wolfs'S Veröffentlichungen dagegen Manches im Sinne des TichterS bei, und schon darum mag die Wolff'schc Gabe einpsvhlen werden. Vor Allem gewinnt durch die Bekanntgabc dieser Briese der Charakter Schach. Ballaft seinen Flug weiter nahm. Der Ballon ist bekanntlich I Heine's langjähriger „Genossin" und späteren Frau in mancher ill Kl »nach gelandet. I Beziehung, und wir empfange» aus diesen Briese» den Eindruck, daß Varmk», 6. April. Ein hiesige« Blatt batte vor I Madame Heine an Herz und Charakter ihrem „Freund" und nach- einigen Wochen die Nachricht gebracht, daß die Dienstmagd I "'"lige» Gatten nicht iiachstand, viellnehr Letzteren in dieser Hinsicht me- biogen Sckwl^ 30 011 .«c gewonnen bade. DaS ..latckcil war seitdem I ^,,^n erwiesen, denn Laube war »ack, diesen Briefen allezeit der Gegenftand vielfacher Ilinwerbuiizc». Kürzlich ist cs «uck I ausopserungsvvllstc und aufrichtigste Freund Heine's, ciiicnl diesigen P,crdcbahnauf,cker gelungen, das Herz der I was dieser auch dankend wiederholt anerkannt hat. Da« Wotsj'schc Viclbegcbrtcii zu erobern. Die Verlobung wurde gefeiert, I Buch verdient jedenfalls Beachtung, wenn auch Heine's Charakter daS Brautpaar mictbcte eine Wobnung. kaufte die Aussteuer I durch Veröffentlichung dieses Buches uns nicht gerade sympathischer und setzte die Hochzeit aus Mai scst. Jetzt stellte sich heraus,! geinacht wird , und wenn Woiss nichts weiter mit diesem Buche daß die Geschichte von dem Gewinn eine Erfindung war. I haben sollte, als baß er der Wahrheit einen Dienst geleistet DaS Mädchen batte seinem Bräutigam schon vor der Ber- V°t. io »erd.e.it d,e,er T.en,t doch d.e Anerkennung aller Freunde tvbung die ^.ai rkeit gesagt, allein de» -. tauligam glaubte I zur Kenntnis, des Charakters ihres Lieblings mit etwas >br nicht, war vielmehr der Meinung, daß er au, d,o Probe g„„ischie„ Gefühlen begrüßen werden. l)r. Karl Siegen, gestellt werden sollte, und versicherte seiner Bram, eS sc» ibm k ganz gleich, ob sic reich oder arm sei, er habe sie lediglich auS Liebe gewählt. Wie die Nackricht von dem Gewinne deS Mädchens in die Oeffentlichkeil gekommen ist, konnte noch nicht ermittelt werden Von einem Opfer der vegetarischen Lebens weise giebl eine Todesanzeige in der „Schics. Ztg." Kunde. Sic meldet, zur Warnung sür die „Fleischverächlcr": „Am l. d. M. verschied zu Mentonc in Frankreich, der pfleglich liebenden Hand in seinen letzten Lcbcnsstundcn cntbebrcnd, mein lieber Schwager, der Oberlehrer Iw. Paul Krüger (vom Realgymnasium zum heiligen Geist iu BreStau). Er starb in seinem 38. Leben-jabre vorzeitig an Entkräftung als ein Opscr seiner unerschütterlichen Uoberzcugung von der Richtig keil rein vegetarischer Lebensweise. F. Eonrad, Eultur ingenicur." Tas franzöfischc Vabinrt. Der „Figaro" bat in nach stehender Weise den Nachweis dafür erbracht, daß das neue Cabinct ein Werk des Präsidenten der Republik ist, uizd dazu die Namen der Minister — diesmal ohne de» UnlcrstaalS Secrctair Dclcassö — verwendet: CbarlS Tupuy Pcytr.Vl II evclle V I ctle Pein 0 c»r6 Amir^l Rieunier Vigcli GueriX Loizill O n 'I errier. Aufgabe Nr. I1S1. Bon U. von Illkdon in Landskrona. (Preisgekrönt.) hloltVVUl/. Literatur. Briese van Heinrich Heine an Heinrich Laube. Heraus- gegeben von Eugen Wolfs. Breslau, Schlesische Buchdruckern,! Kunst- und Verlagsanslalt, vormals S. Schottländcr, 1893. Tie von Eugen Wolff herausgegebenen Briese von Heine an Laube I bilden die erste Abtheilung einer Sammlung Urkunden zur Geschichte! der »eueren Literatur, welche Sammlung 3 Ablhcilungci» umfassen soll, und bieten, wie der Herausgeber selber erkannt bäi, zwar keine wesentlich nenen Gesichtspuncle zur Beurtheilung Heine's, wenn auch eine nicht uinvillkommcne Ergänzung und nach mancher Richtung nicht unwichtige Befestigung der einen oder andern Ansicht über Heine's Leben, Wesen und Dichte». Ll> diese Ergänzung des bisherigen gedruckten Briesmateriols Heine selber willkommen gewesen wäre, das ist stark zu bezweifeln. Ten» erheblich gewonnen hat das Charakterbild, das von dem „ungezogenen Liebling der Grazien" seit lange unserem Volke vorschwebt, an Lickt und Liebenswürdigkeit kaum durch Veröffentlichung dieser Heine-Uriese, deren ich im Gegensatz zum Herausgeber nur 11 gezählt habe, denn Nummer l2 scheint doch nur der Bruchtheil eines Brieses zu sei». Aus all de» Briefen j geht allerdings das Eine hervor, daß Heine Freundcstreue gar wohi zu schätzen und zu erwidern wußte, »nd diese Lichtseite seines sonst an Schattenseiten so reichen Edarallerbildcs soll und muß anerkannt j werden von Freund und Feind. Aber auch das nicht ohne Ein- schränkung! Denn sür Monsieur Henri Heine — die Briese daliren ! sämmtlich aus Paris und fallen in die Zeit von 1839—50 — war und blieb Zeit seine- Lebens der liebste Freund, wie auch aus diesen eben veröffentlichten Briefen hervorgehl, — Heinrich Heine selber,! Lösung von Nr. 111». 1. VK—b4 8.18 e6 2. Vb4-.I4ff 8e6-ck4 3. VK—gösl vtngrlanscnc Lösungen. Nr. 1118 wurde gelüst von vr. H. Neubeck, W. Liebmann. Nr. 1119 von O. in Meerane, Paul Renner. Lericht über die Frequenz tu, Asyl sür männliche Lbdachkofe, Thalstroße Nr. 28. in der Zeit vom I. April bis 8. April 1893. Nacht vom Borge- iprochcn Ausqc- nommen Zurück- gewieien 1. April zun» 2. April 1893 . 21 21 2. - » 3. - - 17 17 3. - 4. - - 28 27 1 4. - - 5. - - . 29 29 5. - - 6. - - . 2? 24 3 6. - - 7. - * 25 25 7. . 8. » - 18 16 2 165 159 6 Ans Oolich, Leipzig, empfiehlt seine hervorragend Damen - Umhängen, Damen-Lape», Damen - Spitzen -Umhangen, Damen - Regen - Mänteln, Damen - Jackets, Damen-Vlonsen, Damen - Morgenrocten, großen Sortimente in Anaben - Anzügen, Atnaben - Ueberziehern, Unaben - z)yjack», Mädchen - Äleidern, Mädchen - Mänteln, Mädchen - Umhängen, Mädchen - Jacket». Rerieste Modell-Lostüine. LpecialAbtheilung: pslich'» Utiiv«rsal»Dkleid: bestehend aus Rock (neuer Schnitt) und Jacke oder Rock und Umhang. Das Praktischste und Bequemste, was für Promenade, Reise rc. gedacht werden kann, in den Preislagen .// L5.—, 28.— und —.
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