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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930415026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893041502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893041502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-15
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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2710 VolkswirWastliches. All« für diese» Tlell bestimmte» Sendungea find z, richte» « de» »mintwoiküch«» Nedaclnrr dessrlbe» T. G. Leus« t» Leipzig. — »», »«» U>—1L VH» Zur gefälligen Beachtung. Aus et»ig« Zeit von Leipzig abwesend, ersuche ich die für de» voltswirthschaftlichen Theil des Leipziger Tagebialies be- stimmten Manuskripte re. an Herr» Georg Hitler, meinen Stell vertreter, zu sende». tzi. G. Laue. Telegramme. IITtt. ASt», 15 April. Der „Köln. Volksz'g." zufolge nahmen an der Kohl ensnbmislion der Eitenbahndireiien Elberfeld nur zwei Lffeeenten Theil. Schmiedekoklen und Schw.lße'enkohlen offerirce da- Kvdiensyiidical: »rsiere zu 8,5.4i von der Zeche „t'iernmnin" Schach! I, legiere zu 8 .st von der Zeche ,.P rcungler Hann,dal' . Waskohleii osierirt» billiger die Bergwerkrprvduclensiriua Gustav Fix in Ersurl mit 9 von der Zeche „General Blumcnthal". Das Kodlensyndicat forderte 10 .4» von der Zeche „Elbe" und „Alma" Alles ab Zeche. Hin Pari», 15. April Nach dem „Pariser Börsenbl." iiber- reichten die Repräicntautcn der Pariser Conllsse dem Nlinister- Präsidenten ein Proieet zur finanzlellen Ablösung des Wert he. der silmmtltchen Chargen der französischen Agent- Le change. Vermischtes. Leipzig. IS. April -rd- Zwangsweise G rund st ücks-Ver steigern »ge» in Leipzig gelaugten »n März 13 zur Anmeldung gegen »> n» Bor- monat«. Auf Alt-Leipzig enlsaUen aber davon »ur 3 Grni.dmiete. Tie übrigen vcrtheile» sich ans Lindenau (2), Piagwip t2„ »leukmtz ll), Paunsdorf (2). Aenschoneseld il. Wahren -1 und »lein / üocher (1). Äon den auSgebotenen Grundstücke» stand eines im Doxwellh unter >0000.4ll; 7 waren zwischen IOOOO und 50 000./Z 2 ni c! >n 50000 und IOOOO«) ./k tarirk. Drei weitere türnndstlicke und nui- geführt mit Uber lOilOOO, über ;>MOOO und über eine hn.be Million Mart. Da- sind selten vortommende Halle, das; derartige Grund stücke zur Zwangsversteigerung gelangen. —r. Schwarzenberg, 14 Avril. Ter hiesige Credit- und Sparverein vereinnahmte im Jahre >892 iiisqesauimt > l52 8ll Marl, während sich die Ausgabe» ans I I.'lO!»li2 ./t belieft";. 1er Stamnianthetl der Mitglieder ist aus 116,0 und der Be'>;ve- sonds aus '22172.41 ongewaöisen. Cs wurden im Ganzen >72 8.',> Mark Spargelder eingelegt, ein Zeichen da'iir. da»; Las Vertrauen zum Vereine groß ist Es tonnten >72'.»02 .L Vns'chiijie an dir Mitglieder gewährt und für 786 201 Wechte! aiigetausl werden. Der Reingewinn von 4024 öl gestattet die Venhccluug einer Twi- deude von >0 X 5 Proc. L. Pirna, 14. April. Einen inleressanien Einblick in die comniuuale Arbeit der tetztverganaene» zwei Iabrc und zugleich umsasscade Gelegenheit zu Vergleiche» und Studien giebt der von Herrn Bürgermeister Schneider erstmalig beran-gegebenc Vcr- waltungsvericht der Stadt Pirna, wobei neben Len »er schledensten Anstünsten über die Thatigkeil ani allen «Gebieten der städtischen Verwaltung zugleich ein umsajsendes statistitches Material in Bezug aus Einwohiier-Perhallinsse sowie Sailen Ausweis« rc. an dl« Hand gegeben wird, jo dag die be.reitenden Zusammenstellungen für de» Volksnmlh eine besondere Bedeutung erhalten. Inmitten der hiesigen Stadlvcrtrctung ist dceier Bcrichc daher auch höchst sympathisch ausgenommen worden. A», recht gute Ergebnisse kann die von dem hiesigen Han-besitzer-Verein begründete Absuhr-Genossenschast zurückblicken Die gegen da» Princip der pneumatischen Rauniung zuerst geankerten Bedenken verflüchtigten sich schnell, jo das« letzt da« Häuslein der Gegner des Unternehmens ganz bedeutend zusaniinengeschrnmpst ist. Ter 'Alunü der Fäcaliea für de» tandwirthschasttichc» Betrieb vollzieht sich soll gesetzt tn flotter Welse AusThärtngr». 14 April TaSBahnprosect Gerstiingeii Phtlippsthal-lBacha-s-Hünfeld, für da- ei» ganze- Jahr hindurch sehr lebhaft agittrt wvrde» ist. stand im Laute de- lebt,» Winter» außerhalb der össentlichrn Erörterung, da man d;c mast gebenden Factoren in Berlin und Weimar bei der Prüsnng der aussührlichen Tenkschriste» in keiner Weise bceinslusien tvollic. Vvu jetzt ab wird aber da- sehr rührige Eomito leine Thäligkeit wieder ausnehnie» und alle Schritte lhun, die geeignet sind, die'AuSlührung des Pro>ectS zu fördern Handelt e» sich roch um einen Bahuban, der einen der größten Fehler, die bei Schaffung de- inftteldenlschen Eisenbahnnetze» gemacht worden sind, beseitige» und nicht nur aus wirthschaitllchem, sondern auch aus inilitaiiischem Gebiete von u» berechenbarem Nutzen werden soll. -s- Verkln, 14. April. Elektrische Straßenbahn zu Breslau. Bekanntlich hatte die Börseii-Loniinissivn, welche de» Prospekt der Elektrisch« Straßenbahn z» Breslau z» priisen und die Erlaubniß zur Auslegung der Aktien zur öffentliche» Zeichnnug zu ertheilen hatte, letztere verweigert, weil sich bei diesem neuen und unbekannten Unternehme» noch kein Urtheil über die Rrnlabiiitat bilden lasse, und weil jolche locale Aktien besser in der Heimalb blieben. Die zurUckgewtesenen Gründer beschwerten sich über diele» Bescheid, welcher allerdings etwa- weiter geht, als »ach de» be. stehenden mangelhastk» Beltimniuiige» zulässig, nud setzte» es durch, dag ,die Aktien schließlich am 12 April zur Zeichnung ausgelrgt werden dursten. Diese Vorgänge waren so seltsam, daß sie die utl gemeine Aufmerksamkeit au» jene Bah» gelenkt habe»: e- gilt nun zu untersuchen, ob der Prospect irgend einen Anhalt zur Zurück Weisung bietet, und ob das Publikum klug thut, sich von dem Papiere senr zu halten. Der Prospekt erzählt, daß der lftanftnan» Moritz Wehlau in Breslau am ll. April 189> mit der Stadl Breslau und am Li Februar 1892 mit dem dortigen KreiS-Ausschusse Vertrüge geschlossen, durch welche ihm die lloncessio» zun, Bau ,ini> Be trieb« einer elektrischen Slraßenbah» in Breslau und aai >420,» »reis chaussee kn Gräbschcn erlheilt ward, und zwar ans 30 Zahle von Tage der Jubetrievsetzung der Linie Gräbichen-Tcheiinig an. Für Benutzung der Straßen bekommt die Stadt bi- zu oooo>>o.4c Ein nahm« 3 Proc., welcher Satz mit jeder 50 000 .st Mebreinnabm »m je et» weiteres V« Proc. aber nur bi« ., Proc. sich steigert wöbet jedoch tu den erste» 8 Jahren die ersten 20«!OM .§. obqabe frei bl»tb«n. Der Landkreis bekommt >',Proc. der ani seine Streck, lallenden Einnahme, mindestens t>00 ,/t Nach 80 Zainen geben wi« der Prospekt wörtlich sagt, die Autogen »nenlgclclick in das Eigenthum der Stadt übrr. Hier hat der Prospect znnacbn .ine höchst bedenkliche Lücke, indem nicht zu ersehen ist, was Alle- >:» die Stadt fällt. Der belressende Paragraph des Vertrages I alle mindestens veröffentlicht werden müssen. Da die Gründer be grüßte Interesse an Hervorhebung aller ihnen günstigen Be stimmuugen haben, würden sie ledensallS auch betont babe» wenn einzelne Stücke nach 30 Zähren im Besitze der Gesell schaft verblieben, und ist daher anzunehmen, das; die Stadt nicht nur die Gleis«, sondern auch die Wagen unentgeltlich bekommt. — Diese Bedingung ist so überaus »»günstig, daß wir deren Annadnie nicht begreife». In Breslan besteht schon lange eine Pferdebahn, nnd di« Stadt bat das Recht, 1900 die Bahn ziiin Bnchwerlh vom 81. Decernber 1905 zu lause». Diese alte Abinachung bat Hand »nd Fuß, die jetzige halten wir für recht Idoricht und überaus lästig Der Bau der Bah» nebst gekämmter A»-riist»ng Ist der Allgemrrnen Elektrirttats-Gesellicha't in Berti» für 28.l7«««>.> .< übertragen; sie ßag Li« Arbeiten Ende Juli 1892 an und ioll im Svininer >89 tcrtig sein Da wir weder wissen, wie lang die Balm ist, noch wi viele Wagen. Depot- rc. sie haben wird, vermöge» wir auch iei» Urtheil darüber zu fällen, ob der Preis billig oder lbener. Ber muthlich rst die Zahlung an die «tlklrrieiiäts-Geiellichasl nicht in baar, sondern in Aclie» zu leiste», und wurde dann ancki die Möglichkeit eine- Cour-verlnste- veranschlagt, ionach der Preis enr daher sein. Für Abtretung der Concesston und Vorarbeiten bekommt Mhlau 150MO.es, bat sonach da- Fett adgeichonst Die Linie gehen zwar durch die Stadt, indessen nach;t Vororten, Scleitui. Weidendamm - Morgeuan, Gräbschen, die mir u» Sonnlcge starken Verkehr haben; sie stehen daher denicniqc» der allen Straßenbahn nach. und erscheint die säbrtiche Abgabe an Stadt und Kreis außerordentlich hoch Auch h er siebt die alte Gesellschasr viel bester Letzlcrc bat 2 Millionen Aktien..rpitai und vertheilte iett ihrer Gründung Dividenden gviiche» und 7 Proc t18!«I und 1892 7 Proc s. dnrchlchniltlich 6,15 Proe. Ber..ksi.htigcn wir. daß sie die besten istnien innerhalb der Stadl besitzt, ob re Lvncurrenz dastand, geringere Steuern und Lasten trägt, keine Reserve» sür »n entgeltliche Abtretung d»r Anlage nach M Zabren z» legen braucht so sieht man sofort, daß die Auksichten d.r urne» Gesellichas! viel geringere sind. Gesetzt, letztere nähme wirklich so viel ein, t.rß die zu durchschnittlich 6.15 Pror. Dividende brnreicht, io würden doch davon ca. 2 Proc als Reierve kür unentgeltliche Abtretung zurück jnbehalten sein, und nur 4.15 Proc. al- Dividende zur Verib.'ilnng kommen. In den ersten Iabren dürste eine Dtvtdend« sth«rha»pt »glich sein. Diese Aktie wird dcm Publikum z» 11k Proc. an- geboten, d. d. die Gründer wollen dabet 472 500 ^ verdienen. — Sv viel wir zu bcnrtheilea vermögen, hat dt« Eommijsio» sehr richtig gehandelt, indem sie die Aktien in Berli» utchl zulasten vllie, denn aller Wahrschkinlichleit »ach wird das Publicum dabei viel Geld verliere». ^VDI',. Bcrli», 14. April. Für Rechnung der serbischen pecialcajsea wurden der Berliner Abrechnungsstelle für den E oupoii-dien st im I. Semester >893 zur Verfügung gestellt bis Ende Februar er. 1 221 760 Frcs., bierzu tm M»»at März er. 597 7«i8g;> Frcs., in Summa 1819 528,6l FrcS. — Ezvorl-Verkehr mit Bulgarien. Wir machen di« bclheilig'.en Krecke, ganz beionoer« aber di« nach Bulgarien expor- tirenden Geschuste daraus auiincrliam, daß da» von der Sobraaj« im vergangenen Tccenibcr angcnonimene Waorenzeichen-Besetz mil dem 4. Mai d Z. in »rast tritt. Diejenige» Firme», welche mit Bulgarien in Verb'nduug stehen und deren Marken dort noch nicht oeichützt sind, mögen also schleunigst die Regtstrtr»»g ver anlassen. L Tie fortschreitende Entwickelung der deutsche» Ocr»n» Dampfschisf fahrt findet ihr Gegeimück tn einem entsprechenden Rückgänge der Bedeutung des englischen Lceanverkehrö. Wie Las „Liverpool Journal os Commerce" erfährt, hat ein« der be deutendsten von Lein genannt,» Hasenplatz fahrenden Schnelldampser- linieii ihre» Eavilaincn, Lssicieren u»d Ingenieuren «in« sünszehu- procenlige Herabsetzung ihrer seitber bezogenen Gehälter und Tauii-men als bevorstehend angeknndigt. Die Gesellschaft war wegen ihrer günstigen Betriebsergebniste vortheklhaft tn der britstchen u. ü ti n ;atl.in>iiche» Geschäilswell bekannt Eine andere englische Sclnielldampsergesellschait hat die demnachstige Außerdienstftellung n. hr. rer ihrer Slhissc heschlosse». Es ist ubr>gens einc bekannte Lhalsach«, L.iß gerade die von Liverpool aus verkehrenden englischen Dainpser- linien ihre» Betrieb nur unter zunehmendem Verlust aufrecht er halten, seitdem Southainpton, der bevorzugte Anleaehaien der Hambnrger nud Bremer Echnelldainpser, mit der Post sür Amerika auch de» Passagierveikchr mehr »nd mehr nach dort adlenkt und auf die deutschen Schisse concentrirt. In der englische» Marinelvelt herrscht ob dcs nntengbarcn Niederganges eines so hochwichtigen Zweiges votk wirthschastlicher Thatigkeil in Verbindung mit ver Wahrnehmung, daß der täglich inehr gefürchtete deutsche Mitbewerb gerade LaS maritime Prestige England-, aus das der Brite am itolzesirn ist, zu verdunkeln droht, nicht geringe Verstimmung. Lbwohl die Äechjelstenipelfteuer nach den, gestern ver- öi'tnllichen aintlichen Ausweife i» ihren mit 7,9 Millionen be- zisserten Ergesnisien für das Elatsjahr 1892.93 gegen den Ertrag des Jahres 1891 92 einen Nückgaug von nahezu 260 000 Gl aut- weisi, fo wird sie doch auf das allgemeine finanzielle Ergebaiß des Vor;ahres keinen nnchtheiligen Einfluß ousübcn. Sie ist nämlich im istat für >892 !t3 nur mit 7,4 Millionen Mark veranfchlaat, hat alfo noch einen »eberfchnß über dirfen Anichlag von 0,5 Millionen ergeben. Es ist die- um fo erfreulicher, als die Wechfelstempelsteukr zu den,eiligen Eillncibmezweigen gebürt, deren Erträge der Reichs- caffe vribleibe». Für die l.tziere aber ist im Gegensatz zu den an die Einzclsicialen zu zahlende» Uebenveisungen et» günstiger Abschluß nr >802 93 von compctcnier Seite nicht in Aussicht gestellt. kX Amtlicher Nacl.wcisung zufolge sind in dem Halbjahr vom I. Lctobcr I8!>2 bl- 3l Marz >893 an Branntwein 2170 810 KI gegc» I 9!»6 37«, im gleichen Zeitraum de- Vorjahre; hergestellt worden, '.stach Entrichtung der Verbrauchrabgabe wnrden davon in den sicie» Velkekr I 173 li-34 HI gegen > 151 373 tm Vorjahre Lber- griuhrt. 'Am Schlüsse März verblieb in den Lagern und Reinigung», ausialten iintcc stcuerltcher Cvutrolc ein Bestand von 796 789 KI. — „Crcditerösinung sür Kausleute und Jndu» strielle. Erleichleruiige» zum Zurückzahlen. Man ver- lange Bedingungen." In der sicheren Voraussicht, hier „wieder Einen" sener ehrenwertben Gilde, die durchaus Wohllhatrn üben ivollrn, kennen z» lerne», wandten wir uns an die namhaft gemachte Pariser Adresieund erhalten denn auch prompt von Herrn „Müller, I Quai de Monicbellv" die brieslicheMit'heilung, daß er tn feiner Eigen schaft als We.hseluiakler im Stand« sei, „Becepte von hiesigen Ge- ichaitsleiiten, wie auch Tratten von bekannten Firmen von jeder Höhe zu verschaffen". Ter Biedermann schreibt: „Bei Bedarf von Ac.eptanten habe» Sie mir die nöthige Anzahl Schemas inzufendcn, welch« Ihnen mit Accevt fosort retournirt werden, und sind mir di« Summen und Verfalltage genau anzugeben. Lämmllicht Wechjel lverden bei hiesige» Firnia zahlbar gemacht." Herr „Müller" macht, da er ja weiß. Laß et sich um Geldbedürstige handelt, die Sache lächerlich billig, er berechnet seine Provision „sür derartige Operationen zu 2 Proc. sür einsacht Accepte und zu 3 Proe. mit Aussteller, welche bei Begebung der Ordre- mit bei znsiige» ist." — Der „Geschäftsfreund" bemerkt dazu: Daß auch hier nicht- andere» als die unfehlbar zum Ruin führenden Kellerwechsel angeboten werden, wollen wir zur Warnung Derer bemerke», die sich durch da« harmlose Inserat verleiten lasten könnte», wegen „Credil-Erosfnnng" nach Paris zu schreiben. *— In seinem Aprildeft äußcrt unter der Ueberschrtst „Zum schweizerisch - sranzösischen Zollkrieg" da« „Handels. Archiv"; „Für deutsche Geschäftsleute emvsiehlt es sich unter den angenblicklichrn V.rliältnissen, die Südschweiz lCanton Tessin) i.fteunigit bereisen zu lasse», weil dort gegenwärtig rin neue-Absatz gebiet zu finde» ist für heimische Garne, Nähfäden, Hemdenwaarcn, haumwollclie Gewebe, bedruckte baumwollene Waaren, Blaudruck, Glndbachcr Artikel, llonfectionswaaren, Kvpishawl«, Regen, schirme, Porzellan und Fayencewaaren, Galantcriewaaren «Spiel, waaren, Puppen), Wollluchwaaren, Filzhüte, sowie für Par. iüinerieil, Leisen und Lebensmittel «Wildpret u. s. w.). Von Garnen, Geweben, Consection». und Galanterie. Waaren ist besvnder- aus den Absatz geringerer Waaren in volksthümlicheu Farbcii bin.zuwciscii. Im Nebrigen sollte ein kräftiger Versuch ge macht werden, »m weiteren Bode» zu gewinnen zum Absatz l) für deutschen Zucker, sowohl Rohzucker als Krystallzucker und Zucker in Haien. Französiicher Zucker wird hauptsächlich von Neuenburg bis Gen», österreichischer an, Züricher nnd Bodense« gekauft: e» wird angenommen, daß deutscher Zucker zur Zeit nach Luzern-Bern sft reich Vordringen konnte, nnd 2) für deutschen Cognac. In den sü lichen Weiubezirke» der Schweiz und auch sonst wird wenig Lognae hergeliellt. 'Bei dem dortigen regen Fremdenverkehr Ist anzunehmen, das; die Gastwirthe hierfür, sowie für billige deutsche Schaum- weine nnd rvthe Rheinweine gute Abnehmer fein werden. Ruch wird alsbald zu erwägen sei», ob Musterlager in der Schweiz, wie ein solcher nach ZrstungSaachrichtcn bereit» von österreichischer Seite zu Zürich in- Leben gerusen sein soll, zu errichten sein werden. Im Allgemeinen ist Rücksicht daraus zu nehmen, daß di« Vertretung deutscher Häuser nicht In die Hände französischer oder französisch gesinnter Agrnte» gcralhe. Hinsichtlich dcs Waarenlransporteö ist zu bcinerkc», dost dir bedeutenden schweizerischen Elnsuhrrt» von Baumwolle — unter Mitbenutzung der sür den Verkehr mit Süd- dcuiichland kürzlich gewährten Verbandssrachten — künftig ihren Weg auch über deutsche Haien nehmen könnten." -f- Cöpenicker Vercinsbank. Seit LV, Jahren erregen die unglaublichen Verhältnisse dieser Bant Aussehen. Ein notorischer Gauner, Hrnschcl, saß bis zu seiner im Sommer 1892 erfolgten b.unli.he» Zluckit im Aniii.hlsrathc und machte gemeinsam mit der Dlleclioi, die bedenklichsten Geschäfte, kbschvn dieselben Anfang IGO zur Beschlagnahme der Banlbücher durch die Staatsanwalt. scha>' „ id zu einer llntrrsuchung gegen die Tirecloren und Henschel wegen Betrüge- führten, gelang es durch Beiseileschaffen von Büchern Veoclinsinde» eines Zeugen rc damal- wegen Mangels an hin reichende» Beweisen, die Einstellung der Untersuchung zu «rrrichen Dagegen beanlrngle eiu Aeltoaoir Absetzung des Henschel und außerordentliche Revision der durch ibu >rÄO vermittelten Geschäfte Durch ctnmi'.idige' Eintreten kür Henschel bintertrieb zwar di« Ver- Wallung die Annahme dieses Antrages, konnte indessen weder für 1890 noch >891 Deckiarge erlangen und war gezwungen, setzt 3 Genrral-Ver. iamnilungen z» bernsen, welch, sür 1890,1891 und 1892 dl» Entlastun« ihr erldeilen sollten. Al- Gegenantrag nror wiederum die Wah einer Rempons-Commission zur materiellen Prüfung der Geschäfts führung dieser 3 Zabrr beantragt. Nochmals > in versetzte die Directron sich mit Hand und Fuß solcher Revision und lehnt« di« «Keneral Versammlung sic auch mit 131 gegen 122 Stimmen sür 1890 ab. Die Opposition nachte hieraus von ihrem gesetzlichem Recht« Ge» brauch und ließ die General-Versammlung, indem sie die Bilang bemängelte, unverrichteter Sache vertagen. Nachdem sich so heran», aestellt batte, daß die Opposition nicht länger zu »ntrrdrücken sei, i.::,l'öen sich die bei dc» Hosichel'schrn Malverlationen unbetdeiltaten, erst sp.r.cr gewählten Mitgl-eder des Auisichtsratbs der Opposmo» an. und gelang e in den beiden folgende» General-Veriaminlungen, Rerisioiis EoiiiiniiNoue» sür I89> und 1892 zu wählen. Warum d;e Berwacknng sich >edcr Prüfung der Geschäftsführung mit aller Macht widersetzt, war anfangs unklar, allmülig ersnhr man. b ", die Gelder dcr Bank »um großen Theile znm Nutzen wentger Herren an» der Verwaltung aasgegeben sind, gegen Sicher heiten, über deren Werth sich streiten läßt. Glücklicher Weis« hat der Vorsitzende des Aussichksrathes, der seiner Aufaad« in keiner Weise gewachsen war, da» Amt niedergelegt »ad ist dadurch die Mögltchkeit zur Schaffung geordneter Zustände geboten. Mit welcher Stirn di« Direktion auftrttt, davon giebt der letzte Geschäft»- bericht rin» ergötzlich« Probe, indem daselbst der Reichsbank wegen ihrer Unterstütz»»- «in Lob, der Dentsche» Genosienjchafts-Bank, wett sie angeblich ohne Würdigung der Verhältnisse alle Verbindung mit Cöpencck odbrach, rin Tadel ertheilt wird. Lhatsachtich hat di« Deutsche Geuossenschastt-Lauk die Verhältnisse sehr genau gewürdigt, die Proceß-Acten gegen dt« Direktoren Iben und Bank eingesehen und daraufhin mit der Berwaltung nicht zusammen arbeiten mögen. *— Berlin - Gltbenrr Hntsabrik. Der Geschäftsbericht ronftatirt eine weiter» Erhöhung des Umfatze« in 1892; er stellt« sich auf 1 685 351 gegen 1630 512 Der Bruttogewinn be- trug »22 373 Gi gegen 285 >63 GH in >891. Di« Bestände stellen ich aus 418 647 -äl, die Außenstände aus 354126 Der Gewinn an Waaren beträgt 322 378 .Nt, an Zinsen 2375 Gl. aus der Loncurs- maffe von Frtedländer L Sommerfeld 26 938 Vou dem Reiu- ewin» von 2>9 >20 gelangen 5 Proc. zur Reserve, 10 Proc. baatismr, 6 Proc. dem Autsichtsralh«, 7 Pror. Dtvidende (gegen 10), 10 000 .sl zur Exlra-Reserv« zur Berlhetlung und 8222 al» Bortrag. Ti« Seiellschasl hatte im Vorjahre einen gegen 1891 er- höhten Absatz aufznweisen; ist sie auch mit reichlichen Beständen in da« neu« Jahr eingelreten, so bleibt doch zu berücksichtige», daß di« wesentlich« Preissteigerung aller Rohmaterialien nicht in einer entsprechende» Preissteigerung der fertigen Maar« -um Ausdruck gelangt. Chemische Fabrik Heinrich-Hall. Der Aufsicht-roth beschloß, 10 Proc. Dtvidende gegen 6 Proc. tm Vorjahre vorzu- chlagen. Vergisch-Märktsche Bank in Elberfeld. Der Roh- gewinn beträgt 1892 einschlteßltch 76 532 ^1 <>02 647 .sl im Vor- >ahre), Vortrag 2 357 626 » (2 407 938), darunter Werthpapier- qewina 6l 982 st >71 409), der Reingewinn, nach Abschreibung von 29 788 .4t (39 781) auf zweifelhafte Forderungen, > 742 092 -4t (1806 875). Die Steuern erhöhten sich vou 165 743 ^! auf >94 >41 und werden laut Geschäftsbericht voraussichtlich noch weiter steigen. Au» dem Gewinn sollen bestritten werden: >13 607 Gt (100000) verschiedene Rücklage». 159063 .4! (215 314) Gewinn, antheile, 1400 028 ^1—7 Proc. Dividende (wie iin Voriahre), 15000 >t Bersorgungscasse «wie tm Vorjahr«) und 54 393 76 532) Vortrag. 8 Tie Lebens- und Pensions-Versicherungs-Gesell- schast Janus in Hamburg bat trotz der Ldoleraepidemie im Jahre >892 eiu zuftiedenstellenbeS Geschäft gemacht, indem sie nur von acht Todesfällen in Folge der Seuche betroffen wurde. Un vergleichlich schwerwiegender erwuchsen dagegen dem Geschäil«belrirb« indirecle Rachtheile und Hindernisse an« der Haltung de» aus wärtigen Publicum». Nicht allein den Reisebeomtea der Gesellschaft blieben die Thllren verschlossen, sondern es ging die Angst Mancher so wett, sogar die Annahme der von der Gesell- schaft herrührenden Schriftstücke und brteslichen Geldsendungen zu verweigern. Trotzdem hat da» verflossen« Jabr einen Ueberschuß vou 431415 » (gegen 319 045 tm Vorjahre) ergebe», au« welchem den mit Gewinnantheil Versicherten eine Divt dend« von 20 Proc. aus die reine Prämie der End« 1890 bestandenen Versicherungen und 350 pro Actie aus den Baareinschuß gezahlt wird, während 36 552 ^ der Extra-Reserve überwiesen werden Tie Geiammtreserven sind abzüglich der Rückversicherungen »m I 511 672 .4! auf 26 671 596 .4! angcwachsen. von denselben fallen >9 679714 auf Prämien - Reierve der Lebensversicherung, 5443 539 ^1 aus Reserve der Pensionsversicherung, 1096 569 ^! aus Gewinn-Reserve, 91772 aus Extra-Reserve und 360000 » aus Capitol-Reserve. S Dampsschiffs-Gesellschaft Dwatom tn tzambarg Dies« la China Küslensahrt treibende Gesellschaft hat im Jahre 1892 tn Folg« des allgemeinen Frachtenrückganges «in sehr schlechtes Ge- chäst gemacht, zumal da einige der Gesellichastsdampfer zeitweilig stillliegen mußten, weil kein» Frachten zu kosteudeckeudea Raten er- hältlich waren. Schwere Havarie der „Thusan" und Maschinenschaden der „Hainan" haben einen Verlust von 17 048 erbracht, außer dem da« erstgenannte« Schiff zwei Monat« stillgelegen. Der Gewinn au Frachten belief sich auf »ur 6l 168 ^l <157 253 im Vorjahre). NachAbzug aller Spesen bleibt ein Reingewinn von 30525 (135552» im Vorjahre), der aber zur Deckung der entstandenen Verluste und Extrakosten, sowie zu den erforderlichen Abschreibungen von 90 000 ^l nicht ausretcht, so daß > 12 595 ^l dem Reservefonds haben entnommen werden müsfen. Iin Vorjahr erhielten dt« Actionaire S Proe. Divt- dend«; die Verwaltung hofft jedoch, wenn nicht unvorhergesehene größer« Extraausgaben zu machen sind, die Abrechnung für 1893 mit einem günstigeren Resultate abschlteßeu zu köuneu. Di« sieben Dampfer der Gesellschaft standen bet Ablaus des Jahre- mit 1 790000 zu Buch (1 880000 im Vorjahre), das Actieucapitel beträgt 1500000 >1. der Reservefonds ist von 128 602 ^ im Bor- jahre aus 16007 » End« 1892 zusammengeschmolzen. F In Görlitz geht die bekannte Firma Schuckert L Co mit der Errichtung einer elektrischen Centralstation für Licht- und Kraftabgabe zunächst sür einen Häuserblock Berliner-, Hospital-, Iacodstraße und Postplatz vor. Die Fabrik von Müller id Kaufmann in Görlitz beabsichtigt, ihre» gegenwärtigen Dampsmotorenbetrteb durch elektrisch« Kraftmaschinen zu ersehen. *— Schlesisch« Actiengesellschast für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb. Nach dem Geschäftöbericht für 1892 ist der Bergwerksbesitz der Gesellschaft unverändert geblieben. Die Production der Erzgruben bestand aus 1 189 801 Ctr. Galmei und 1651 303 Lentner Blende. An Steinkohlen wurden gesördert 14 741 268 Ctr Die Gruben hatten unter den, verminderten verbrauch zu leide». Erst vom September ab wurden dt« Verhältnisse besser; di« Kvhleubefländ« wurden zum größten Theile wieder geräumt, so daß da- Gesammt- eraebniß «in besriediacudt- war. Die Zinkhütten waren in ihrer vollen Ausdehnung in regelmäßigem Betriebe, begünstigt durch normale Arbeiterverhältniffe. Es wurden fabrictrt: 505 861 Ctr Rodzink, 19 Ctr. Poussiere, 9? Ctr. Blei, 168 867,90 Ctr. Schwefel säure, I I 978 Ctr. waffersrri», flüssig», schweflige Säure. Ja Summa wurden an Bleche» 505 320 Ctr. gegen 557130 Ctr. in 1891 fobrietrt. Der Gewinn beträgt 5SIÜ094 ^1, nach Abzug der General-Unkosten und Spesen im Betrag« vou 261 666 -4l verbleibt Reingewinn 5 048 428 hiervon ab: Abschreibungen 650 000 ^t, verbleibt zur VcrtheNuna 4 398 428 Hiervon gehe» ab 5 Proc. sür den Reservefonds l 219 921 5 Proc. für den Reservesondt ll 219921 ^1, 8 Proc. sür Auffichtsrath und Bor stand 351 874 », bleiben 8 606 711 Hierzu Reftgewtnn aus 1891 14 847 mithin sind zu vertheilen 3 621 558 Es entfallen aus 35529 Stück Stammactten nud 48 901 Stück Prioritätsaktien ä 3M ^! Rominalwerth 15 Proc. Dividend« mit 3529 300 » und bleibt Restgewinn 92 208.4! Der Bericht schließt Ter Zustand unserer Werke, deren Leistungsfähigkeit, unser« werth- vollen Erzbestände, geben die Gewähr, daß wir auch im lausenden Jahr« beim Wettbewerb mit unseren wesentlichen Concorrruten be» friedigende Srgrbntss« erziele» werde». Unsere diesjährigen Ab schreibungen betrage«: am Zinkerz-Grubea 262 360 >1, auf Kohlen- Gruben 220 830 aus Hütten- und Walzwerk« 1L4 9LO au ImmoRlte» 41890 ^l, Summa 650 000 .41 <5 Di« Handelskammer für Schwabe» u»h Reubur> zu Augsburg bezeichaet in ihrem soeben ausgegebenea Jadresberich für 1892 das Betrieb-iohr 1892 al- »Ine« der deukwürdtaste», welche« dt» vaamwollindustri« je dunhgemocht hat, da im Anfänge »ameutlich in der Weberet der denkbar größt« Rothstaad derrschtr »nd am Schluffe di« lebhafte Nachfrage es leicht machte, Gewebe aus mehrere Monat» hinaus zu befriedigenden Preisen abzusetzea Di« nie dagewesen« Entwerthuug der Baumwolle in Folge zweier Monstrebauinwovernten hatte den voumwolliudustrielle» allen Muth benommen und Druckkattune IS 18 erreichte» im Januar mit 15 ^ per Meter Ihrrn tiefsten Stand, erreichten am Jahresschlüsse aber den lohnenden Preis von 21'/, »1. Bezüglich der Vaumwollspiu» nerei, dt« im Handelskammerbezirk» 577 340 Spindeln tn 14 Eta blissements tm Betrieb« hatte, ronftatirt her vertcht «tn« wenigstens relativ« Ueberproduction, hervorgrruft» durch verminderte Verbrauchs fädigkeit »»d dt» durch di« »euere» sächsische» Grüuhuuge» ausehu- ltch vermehrt« Production. München. 14. Avril. Nach der „Allgem. Ztg." hat di« Sie» visionsconimtssion bet der Münchener Baak eiue» Mindenverth her Acttveu gegen de» Bucknverth vou 2'/, Million«» Mark fest, gestellt, wodurch etue Uuterbilaaz tu gleicher Hsb« eutfteb«, «elthe durch Zusammenlegung der Aktien gedeckt werden soll. Anderweit«, j verlautet, daß Prloritälsactieu dafür ausgegebe» werden falle», wail ober als unwahrscbeintich gilt. *— Gesellichast sür Spinnerei »nd Weberei, Ctt linaen. Der BrnNogewtnn. welcher sich im Vorjahr auf 116 403 Man beschränkt hatte, ist ia 1892 aus 335 928 >1 gestiegen, wovon Ergäuzungs-Conto 56 339 1'^) Dividende vertheilt werde, «ch>Ri»-«0»kl Abschreibungen 74 731 ^l (wie 1SV1) verwandt, de« Rest». oad» 11 367 (1938) und dem " zugewiesen und 5 Proc. (1891 wonach 3089 für neue Rechnung bleibe». -f- Prager Eise»-Industrie-Gesellschaft. Das Amt. I«fchäft Hirsch E Horetzsi r» vteu überschüttet augenbltcklich Deutsch and mil einer kleine» Broschüre, tu welcher di« Prager Eise» Jndustrie-Actre» zum Aukaus empföhle» und Herr» tanerrr Wen- l targelegt wird. H. sc H. sprechen ihre absolut« Ueberzenguag L,t daß die- Papier unbediogt sicher sei, eine höchst vortyeilhafie 8«. insvna gewähre uad in sehr kurzer Zeit 150 fl Toursgewinn pr« knie bringen werde. Wenn edle Menschenfteuud« ihr besserer Wissen unentgeltlich den Mitmenschen zur Verfügung stellen, damit diese verdienen, ist das «ine -»erkruaeuswrrthe tzaudlung. Bei eiuem Bankier, der derartig« Broschüren versendet, weiß aber Jeder, das vou Menschrnfteundlichkeit keine Rede ist, daß der Man» vielnceft elbst verdienen will, daß er für Actie», di« er aus Lager hat uul nicht los werden kann, Stiinmuug machen möchte, uad hierzu ei», Broschüre da» Mittel sei» soll. Dieselbe Erscheinung wie in Wen. haben wir auch in Berlin, wo ein Bankier Kußel da« Hohr Lied der Prinz Henry-Bahn in süßesten Weisen lang. Aus eine» direct,» Betrug ist es wahrscheinlich bei keiner Broschüre abgesehen, wen, auch gewöhnlich da« Publicum dabei betröge» wird, weil die Ter- lellungeu i« bvchsten Maße einseitig zu sei» pflege», daher ei, Zerrbild der Wirklichkeit gebe». Die Prager Eisen-Industrie ist i« Zerliuer Coursrettel nicht einmal notirt, wer sich auf solch Wagniß einlaffeu will, kauf« lieber Prinz Heury-Actie» oder Argentinier, de kann er wentgsieu» täglich sehen, wo sein Geld bleibt. Brüxer Kohlenbergbau-Gesellschaft. Die FSr- derung, sowie die Production und der Absatz gestalteten sich au- tm Jahre 1892 günstig, nachdem der in den Sommermonate, t» Folge gänzlichen Darniederliegen» des Elb« - Verkehrs entstandene Ausfall im Absatz« durch erhöhte Production tn Lea Herbstmouaieii wieder reichlich au-geglicheu werde» konnte. Der Verkauf in sor- tirten Kohlen betrug 2 416 840 t gegen 2 292 300 t im Jahre 189l Di» Bauarbeilen der Tiefbauanlage bei Lssegg sind zufriedenstellend vrtgeschritteu. Im Förderfchoch» wurde die Kohle am 5. November >8R bet einer Teufe von 3l3 m angefahren and das 24 m mächtige Flitz in der relativ kurzen Zeit von 3 Monaten durchteust, so daß von diese,, Schachte aus bereits die ersten AoSrichtuagsarbrtten t» Betrieb« sind )»> Wasserschachte wurde am 9. Januar 1893 die kohle erreicht und chreileu auch in diesem Schach« die Teufungtarbeiteu sehr günstig vor wärts, was zu der begründeten Annahme Veranlassung giebt, beide Schächte noch im Lause de- Monats April in Flöh« verbinden und so- dann den Einbau der definitlven Wasserhaltung vornehmen zu könne. Bei gleich befriedigendem Fortschreiten der Anffchlußarbeiten dürste im II. Semester des lausenden Jahres bereits mit der Ausnahme des Kohlenveriandte« begonnen werden können. Ein« größere Förder- leistuag ist jedoch erst dann zu erwarten, wenn die Ausrichtung dis au die Marljchetdea vorgeschritten iei» wird, daselbst Abbaue ange. legt und die noch erforderlichen Berladeanlagen und Luftschächt« ertiggestcllt sein werden. Iniolang« ist auch aus eia Erträglich »iesrr Anlage nicht zu rechne». Nach voller Fertigstellung obiger Reu- anlage wird die Gesammtsördcrung keine wesentliche Erhöhung n- fahren, nachdem mehrere kleinere Anlagen «n Deplitz, Dur und Tschauch tm Laufe de« nächsten Jahres ouSgebout, resp. den Betrieb einstellen werden. Aus den Reinerträgnijfta des Jahres 1892 sollen zu deu Koste» der Investitionen in Lliegg der Bctraa von 256000 Sulden zimewiesen werden. Tie Qualität der wohl« iu den Alexander-Schächten entspricht vollständig allen Erwartungen; di« Kohle gehört unzweiselhast zu de» besten Offegger Marken. Der Betriebsüberschuß per 1892 beträgt 1 337 666,56 fl. gegen > 2l5 920,7» Gulden im Jahre 189l. An Abschreibungen vom Besitz^Lonto wurden, entsprechend der erhöhten Förderung, 260000 fl. (gegen 250 000 fl. im Vorjahre) unter Amort!satfoa«-Cou:o eingestellt. Ter Reingewinn von 889 6Ä.90 fl. ioll wie folgt Verwendung finden; 5 Proc. Dividende gleich 2öO 000 fl., Ueberweisung cm de» Reserve- sonds 46 618,09 fl.. Tantieme 44 656,29 sl.. 8 fl. per Actie alt Superdivideude gleich 400000 fl.. Beitrag zu den Koste» der In- vestitionen 250 OM fl., dem Beamten-Unterstützung-fouds 20 OM fl, Bortrag aus 1893 125 349,52 fl. *— Sndiiorddentsche Berbindungsbchn. Rach der definitiv iestgestellten Betriebsrechnung der Südnorddeutschen Ver- binduugsbahu ergtebt sich pro 1892 ein Beirtebs-Netto-Ertrag von 157 451 fl. in Silber und 272 844 fl. in Noten. Im Entgegen- halten zu deu garantirten Netlo-Erlräanissen vou 709 608 fl in Silber und 982 800 fl iu Roten rcsultcrt sonach ein Abgang von 552157 fl. In Silber und 709 916 fl. iu Noten, welcher durch Staatsgarantie-Zuschuß zu bedecken ist. *— Bon der Wiener Börse. Am letzten Sonntage hatte, wt« au- Men berichte« wird, ein dortiger Spekulant mehrere Tausend Credit-Actten geschloffen und damit den Haussier» einen Köder hiageworseu, an den dies« nach Herzenslust anbtffen. Ter scheinbar bekehrte Baissier aber bracht« auswärts eine weit größere Menge zum Verkauf, als er in Wien ausgenommen Halle, und auf seine bewährte Hand führte man da- Arrangement der Panik zurück. Ein zweiter Großspecnlant, zu welchen, ebenfalls eine Fährte führt, nahm lediglich Realisirungen vor, über die nicht« zu sagen wäre, wenn derselbe nicht eben erst aus Berlin zuritckgekehrt. allen seinen Bekannten die haarsträubendsten Schilderungen von dem Umsange der dortigen Lontremin« entworfen hätte. Sprach« und ging hin, um einen Theil seiner Credit-Actiea zu verkaufen, den» all« bringt er aus «ininal nicht los. Wie mau sieht, haadelu Börseusprculautea oft ganz anders, als sie sprechen. *— vom Wiener Valutamarkt. Die Bewegung der Balutapreise ans dem Wiener Markte nimmt fortgesetzt die Aus- merksamkeit in hohem Maße in Anspruch. An der gestrigen Wiener Börse stiegen deutsch« Marknoten von 59,90 auf 60,25 und schloffen 60,12'/., Wechsel aus London hoben sich von IW,45 aus 122,70 und Rävolconsd'or erhöhten sich von 9,72 aus 9,75'/». Ter „Tresor" bespricht in seiner Ictzterschienenen Nummer die Er- Höhung der Leviseucourse und beleuchtet dabei zwei Mittel, welche gegen die Berschleckiterung der Wechsclcourse in Vorschlag gebracht wurden: die Begebung eines Theile- de-DevtseubesitzeS der Oesterreickiisch-Ungorischen Bank und die Erhöhung der Bankrvte. In Betreff der erster«» Maßregel äußert sich da» genannte Faä>- blatt, daß sich zwar ein augenblicklicher Effect mtt derselben erzielen ließe, daß aber deshalb die sinkend« Tendenz dauernd nicht zum Stillstand« gebracht würde. Allein nicht nur deshalb wird dieser Rathschlag perhorrescirt, sondcr« weit mehr wegen der Nack- theile, von welchen seine Befolgung begleitet wäre. Es wäre tn der Thai eine Compromitllrung der WäbrungSoctioo der österreichisch, ungarischen Monarchie, wenn gleich in deren Be- ginnen, soweit dieselbe an der kesterreichisch - Ungarischen Bank in Angriff genommen wurde, von de» Eroberten ein Stück wieder preisgegeben würde. Wenn das Gesetz für di« llebergangs- Periode überdavpt einen Sinn baden soll, so kann es »nr der sein, daß die Bank zum Acikaus von Gold in der ganz bestimmte» Absicht veranlaßt wurde, das angekauste Gold bis zur Aufnahme der Baar- Zahlungen auch zu behalten. Eine Veräußerung von Gold seitens der Bank zum Zwecke der Ermäßigung der Valutapreise wird deshalb sür ausgeschloffen gehalten. In Beeng aus die Erhöhung derVankrate schreibt das ctllrte Ftnauzblatt: „Tiefe hätte akademisch insofern einige Berechtigung, als hierdurch au« dem Ausland« Sapitalien zu uns einströmen würden. Läßt sich aber ernstlich ein» Zinssußerhöbung au» diesem Grund« empfehlen, so lang« dir Valuta nicht hergestellt ist? Läßt sich «ine solche Maßnahme einpsehlen, die «in rauhes Dementl unserer gesammten Eonversioasära wäre? Würden nicht überdies Handel und Jndnstri« hiervon schwer getroffen werden? Ernstlich scheint wohl auch dieses Auskunstsiniticl nicht vorgeichlogra worden zu sei»; man kann auch nicht lanae badet verweilen." Oesterretchtsche Südbahu. I» der nächsten am 21. d. stattfindendrn Sitzunq de« Lerwaltungsratde« der Slldbahn soll der Rechnungsabschtu» für da« Jahr 1892 vorgetegt and der Tag der diesjährigen General-Bekjammlung festgesetzt werden. Letztere wird Ionach in der letzten Maiwoch« stattsirden. Was da« finanzielle Ergebntß des abgelausenen Jahre» anbelaugt, so wird, wie wir bereit« mitlheilten, dasselbe von jenen, de« vorangegaagenen Jahres nicht sehr erheblich verschieden sein. Die Differenz zu Unguusteu des Jahres 1892 dürft« sich höchsten» «ns eine Viertel Million Gulden belaufen. Di« Feststellung des Dtvidenden-Antrages wird erst tn einer späteren Sitzung erfolgen, da vorerst »,f Grund der definitiven NechunngSadschlütt« hierüber statutengemäß zwischen dem Brrmaltungs- rothe nnd dem Variier Somit« da» «»vernebm», zu pflege» sei» »ird. II'DV. Ver«. 14. April. (Bunde«rach.) Der Buadetrotb bat die Forderung der Vorlage von Ursprungszeugnissen für Post- senbungen falle» gelassen, ausgenommen für Posts«ndungen von Uhren uad Uhreubestandtheileu, ebenso hat er sür «in« Anzahl Zoll- taris-Positionen, bei welchen ein« Uingehnna dnrch Bezug über ei» dritte« Land ausgeschlossen erscheint, di» erwähnt« Forderung sollen lasten. Dagegen wurde die Fordern»- von Urspring«. ,es,»iss« Ferner wir! 4-gfretbell Ävflichtig, -chweiz »«> zche«, «st d zu behänd, leige» übe ardunng Lchaffhaat, Neglcrungi zrauenselL «aila fick, geilen dank au», beide» süd bleib«. D artig streu des Geldu VVDS. Uebergang ist nunmel aeueu Eric ähnliche» Niederlau k. 0. aus St. industriell ceß'ioa zu aus dem iiwestireal aber so Zwecke al anschluff« schaft de Nowvficl Land Ausfuhr, so zwar, im offen« weder vl aus die t nach der mäßig« i halb den schüffe z, baden zu Uebriger stärkere lammen! deute dl der Pr aus elw AD girten 1 »eröffnt nahmen qestelltn für 183 31700t Law m Uebersck voraus; verlang Law d nomino Erreich nahmec 3»r S sordert Banke« sorische aus d« ehrbar eine gl lll der P 3 Mil gliedei amen! «I Daum Tage» IV. Bau; eiages Millil igegei !äuH Im dem den '
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