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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930415026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893041502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893041502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-15
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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2707 — In de, am 15. d. M. abgehaltenra Plenarsitzung er» tßeilte drr Buudrsrattz dem Eutwurs eine« Gesetze- wegen Lbänderung de- Gesetze«, betreffend die Abwehr und Unter drückung von Biehseuchru, vom 23. Juni 1880 und dem »»trage de« Reichskanzler«, betreffend die Zollbehandlunz der gefüllt mit Mineralöl eingehenden Fässer, die Zu» fiirnmung. Mit drr vorberathuog mehrerer vom Reich-tag desckleffeneu Resolutionen wurden dir inständigen Au«, schiisie beauftragt. — Ter antisemitische Schriftsteller W. Marr in Ham burg sendet un« folgende Erklärung mit drr Bitte um Brr- öffentlichuog »u: „Auch ich, an Kampsjahren der Älteste antisemitische Gchrlssteller »Irrer Zeit, sage mich loS vou der aatliemlschen Le- wegung. Factilch uiid stillschweigend habe ich eS schon seit Jahre» getkan. Ti« Motiv« zu diesem Schritt wird ma» t» meiue» „literarische» Nachlaß" nach meinem Tode ersehen. * L»iue»st«»«, 15. April. (Telegramm.) Der Aviso .Lohenzollrrn" ist heute früh 8»/, Uhr mit dem Kaiser an Bord nach Kiel in See gegangen. Drr Kaiser befand sich bei der Abfahrt auf der Eommandobrücke. Der Aviso „Wacht war 5»/, Uhr vorausgefahren. — Die gestrige Probefahrt de« TorpedojägerS „Komet" ist gut ausgefallen. Da« Schiff ist am letzten Donurr-tag von der Marine-Berwaltung über- uommen worden und soll nächste» Montag in See gehen. * Thar». 14. April. Der al« Spion verhaftete Au länder ist al« unverdächtig bereit« wieder au« drr Haft «»tlafsen worden. 6 Halle «. V., 14. April. Da« hiesige Schöffengericht ver bandelte heute eine Sache von politischem Charakter. Am 4. December v. I. veranstaltete der hiesige OrtSverband der Deutschen Gewerkvereine Hirsch-Duncker eine Ver sammlung, in welcher der Rcdacteur Goldschmidt aus Berlin einen Bortrag halten sollte. Hierzu kam r« nicht; die Versammlung mutzte »/, Stunden nach Beginn vom Bor sitzenden geschlossen werden, da sich die anwesenden Social demokraten durch Lärm. Rufe nach Burcauwahl >c. so ungebührlich betrugen, daß die Versammlung keinen ordnungS mäßigen Verlaus nehmen konnte. Der Vorsitzende hatte wiederholt daraus aufmerksam gemacht, daß ihm eaS HauSrecht im Saale zustehe, und die Lärnimachcr ersucht, sich zu entfernen, was diese aber nicht thaten. Cs waren deshalb heute 6 Mitglieder der socialdcniokratischcu Partei wegen gemeinsamen Hau«frirden«br»chS an geklagt, und drei derselben wurden auf Grund dieser Anklage zu Gefängnißstraseo verurtheilt: Tischler Dress zu 3 Wochen, Buchbinder Iähnig (socialdemokratischer Ber traucuSmaon) zu 2 Wochen, Schneidermeister Pape zu t Woche. Die drei Anderen wurden sreigesproche», da betreffs deren Betheiligung etwa- Bestimmte« nicht nachzuweisen war. * Ur«»ter», 13. April. Die Wahlangelegenheiten de« RcichStagSabaeordueten FuSangel nehmen eine immer eigen thiimlichere Form an. Nachdem ihm, wie bereit- gemeldet, seine Stelle als Redakteur der „Westfalischen Volk-zeitung' zum 1. October d. I. gekündigt worden ist, bauptsächlich wovl durch de» Einfluß und auf da- Betreiben drr zahlreiche» zu den Actionairen de« Blatte« gehörigen Geistlichen, sucht man ihm weiter Steine dadurch in den Weg zu wälze», daß man den Urlaub für die Theilnabm« an beu Sitzungen de« ibm Reichstages nicht bewilligt. Dadurch wird Fu«äng«l in eine kritische Lage gebracht, auch in materieller Hiusicht, da er al« vertrag-brüchig angesehen würde, fall- er doch nach Berlin ginge. Dieser Schritt de- Verstände- der Märkischen Ber» einSdruckerei, de- Verleger« de« Fu-augel'schen Blatte«, er scheint jetzt, nachdem da- Centrum dem Vertreter drr sauer- ländischen Wahlkreise seine „goldenen Thore" sperrweit ge öffnet hat, als um so bösartiger und bildet jedenfalls einen drastischen Bewei« von liebreicher christlicher Gesinnung der frommen ultramontanen Herren. Am DienStag fand in Finnentrop in Anwesenheit Fu«a»gel's eine Versammlung statt, um die äußeren Verhältnisse des neuen Blatte« zu de rathen, da- durch FuSangel gegründet werden soll. Wahr schemlich wird Hagen als Erscheinungsort gewählt, wa« in sofern günstig wäre, al« ein großer Theil der bisherigen Ab nehmer dem alten Redacteur treu bleiben und eben so viele au- feinem angrenzenden Wahlkreise hinzukommen würden (Köln. Ztg.) Et. Johann, l 4. April. Entgegen anderweitiger Meldung betont der „Bergmann-freund", daß weder für Dudwriler »och für eine andere Grube de« SaarrevierS ein Termin für dir Wiederanleguug zeitwri« abgelegter Bergleute de stimmt sei. * Karl-rnh«, 13. April. Das Schrei beu, durch «etcheS der Kaiser dem Erbgroßherzog von Baden die Beförderung zum Generallieutenant und Commandern: der 29. Division mitlheilt, bat »ach der „Karlsruher Ztg." solgeude« Wortlaut: „Ich erneu»« En», königlich« Hoheit, unter gleichzeitiger Beförderung zum General lieutenant und unter Belastung tu dein Berhältniß alt Cdes de« 5. badische» Jnsauterie-RegimentS Nr. 113, sowie ä l» »aits Meiaes I. Sarhe-RegimeutS zu Fuß, de- I. badischen Leib-Greuadier-Regi ment- Nr. 109 und des 1. Varde-Ulaiicn.RegimentS, zum Com mandeur der 29. Division und füge gern hinzu, wie Ich Cw. könig lichru Hoheit diesen erweiterte» und wichttgea Wirkungskreis im voll» vertraue» aus Ihre auch in der bisherigen Stellung bewährten mtlttairischen Eigenschaften übertrage." * St«tt»art, 14. Avril. Dir staatsrechtliche Commission der Zweiten Kammer veantragt zur Beschwerde de« Heil bronnrr Oberbürgermeister« Hegelmaier gegen da« wider ihn anhängige Dienstentlassung«vrrfahren Uebergang zur Tagesordnung. — I» drr Kammer drr StandeS- derreu dielt heute Fürst Hohenlohe-Langenburg eine längere Rede, die in dem Anträge gipfelte, die Regierung möge die Errichtung eine« Lehrstuhle« für Geographie au drr Lande-universität Tübingen in Erwägung ziehen; die Zweite Kammer soll ersucht werden, diesem Beschlüsse bcizutreten. Zwar wurde Widerspruch gegen den Antrag laut, schließlich erfolgte aber die Annahme mit l4 gegen 8 Stimmen. Der Beschluß der StankeShrrren ist al« die unmittelbare Folge de« GeografhrntaaeS »u betrachten, auf dem da« Fehlen eine« geographischen Lehrstuhle« iu Tübingen lebhaft bedauert ward. Ara«kretch. * P«rt«, 15. April. (Telegramm.) Tie Polizei ver- baftrte gestern einen gewissen Duprat und dessen Geliebte Desuaslr, welche vertächng sind, dir Urheber der im No vember vorigen Jahre« erfolgten Explosion im Polizei commissariate in der Rue de- bon« eufant« zu sei». Niederlande. * >»fter«a», 14. April. Während einer Rundfahrt der beiden Königinnen durch die Straßen der Hauptstadt drängte sich ei» Hausen von Socialisteu an de» Hoswagen und bewarf diesen mit Schmähschriften. Die Polizei nahm in Folge besten elf Verhaftungen vor. Schweiz. * Bern, 12. April. Nachdem am letzte» Sonntag da« Initiativbegehren auf Unentgeltlichkeit der Beer digun g mit der geringen Mehrheit von nur 48 Stimmen ab-elrhnt worden ist, bat der Gemeinderath die Polizeidirrctiou eia» geladen, die Frage nochmal« zu prüft» und zwar in der Richtung, ob nicht in bescheidenerem Umfange al« die Initianten e« verlangen, dir Forderung der Unentgeltlichkeit ohne zu starke finanzielle Belastung der Gemeinde dorchgesührl werde» könnte * >»«, 14. April. Drr ministerielle „Popolo Romano" mißbilligt aus da« Freimütbigslr ra- irre- dentistische Geschrei wegen der Auflösung de« Gemeinde- rath« von Triest als unberechtigte, anmaßende Einmischung io innere Angelegenheiten Oesterreich«, die am unpassendsten in dem Augenblick« fei, da Oesterreich durch Theilnahme an den Festen im Ouirinal seine Freundschaft beweise. — Der Cvngrrß der Handelskammern glaubt unter Berück sichtigung der anormalen Lage aller Notenbanken und der bedenklichen Verhältnisse de« Notenumlauf« den neue» Bank- Gesetzeniwurf zur Annahme empfehlen zu sollen. ^ Mail«««. 13. April. Die Untersuchung in Sachen der Banca Romana hat neue Unregelmäßigkeiten aufgrdrckt. E« fanden sich über ein« Million Wechsel vor, die mit dem Gelbe drr Bank angekanft, jedoch nicht gebückt worden, sondern in dem Gehrimporieftuille de« verhafteten Genrraldirrctor« Tanloigo aufbewahrt waren. Gr»tzdrtta«me«. * L««5«», l4. April. Unterhaus. Der Staa-secretair de« Innern, ASquith, erklärte, der Bürgermeister von Hüll habe ihm mitaetheilt. daß dir bloße Anwesenheit drr Truppen ernste Ausschreitungen verhindert bade. Tie Richter könnten für dir Aufreckterhaltung der Ruhe nicht verantwortlich sein, fall« die Truppen zurückgezogen würden. Die Regierung könne die Verantwortlichkeit dafür nicht übernehmen, diese Millheilung der zu ständigen localen Behörden zu ignorire» Die Truppen würden zurückgezogen werden, sobald die Anwesenheit derselben nicht mehr erforderlich ft», aber nicht früher. — Im Fortgänge drr Sitzung erinnerte der EtaatSsrcretair de« Innern, A«quith, daran, daß beide Parteien den Irländern da» erweiterte Stimnirecht bewilligt und die Conservativen selbst bean tragt hätte», ihnen eine locale Verwaltung zu geben. Da« Argument, daß die Bill die Regierung Irlands gewiffeulosen, discrebiiirten »rischen Führern überliefere, klinge besremdlicd von Männern, von denen einer zChamberlain) >m Jahre 1885 Parnrll zum Minister für Irland macke» wollte. Noch gestern habe Conrtney den irischen Dcxniirteu Sexton für diesen Posten auSersehen; wen» die Parreizwecke cS nölhig machten, würden die Conservaliven ein Gleiche- Ihun. Die Irländer forderten eine nationale Selbslccgierunz. Freilich, wenn bewiesen werden könnie, daß die Erfüllung dieser For derung nicht vereinbar sei mit der Ansrechthaliung der Reich-ciuheit und dem Schutze der Rechte der Minorität, würde er sie nicht zugesteyen; aber die Bill erfülle alle diese Bedingungen und Halle die Suprematie des ReickSparlainent- ausreckk. Indessen, wolle die Opposition die- in der Bill naher präcisiren, so sei die Regierung dazu bereit. Die Beibehaltung irischer Deputirte» im Reick-parlament sei seiner An sicht nach wesentlich sür die Vorlage. Die Irländer billigen dieselbe und werden nicht so blind gegen ihre eigene» Interessen sein, um die Bill zur Bedrückung zu gebrauchen. Asguith bezeichnete alSdann die von Balsour in lllster gehaltenen Reden alö eine Aufreizung zum Bürgerkriege. Tic-Brrhaltrn sei um so abscheulicher, als eö vou einem Parteiführer au« gegangen sei. Rnlrland. * Peter-«»»'«, 14. April. Der Zeitung „Swct" znsolge sind die r ussis chen Gegenvorschläge zum Handelsvertrag mit Deutschland bereit- nach Berlin abgegangen. Ortest. * Pari«, 14. April. Drr Sultan sprach der sranzö fischen Regierung den Wunsch au-, ihr Mittclmeer Geschwader bei Sion zu sehen. Da aber kein Kriegsschiff die Dardanellen passiren darf, werden die Detail« de- Besuche« in Smyrna geregelt werde», wohin sich da- Geschwader begeben wird. Man wird entscheiden, ob die Flotte bei den Dardanellen ankern oder ob die Osficiere sich nach Konstanti nopel begeben werden. * Vukarest, 14. April- Eine in Braila abgebaltene Ver sammlung israelitischer Reservisten richtete an den König eine Petition, in welcher sie den obersten Kriegsherrn um Schutz gegen die auch aus rumäuische Soldatenkinder ,-raelilischer Coafession sich erstreckende Beschränkung de- un entgeltlichen Unterricht- bittet. * Wie«, 14. April. Die „Politische Correspondenz* meldet au« Konstantinopel, der Sultan habe dem Kheoive die Verdienstmedaille „Siakat" in Gold verliehen. Aste«. * London, 14 April. Dem „Daily Chronicle" wird aus Calcutta gemeldet, daß Rußland der Ernennung einer gemeinsamen Commission zur Feststcllnng der Grenzen im Pamir-Gebiete zugestimmt habe. Afrika. * London, 15 April. (Telegramm.) Nach einem Tele gramm der „Times" ans Zanzibar von gestern sind da selbst Briefe von Tivpo Tipp « Sohn eingetroffen, welche den in einem Kampfe erfolgten Tod Emin Pascha-und seiner Truppen bestätigen. Amerika. * Neto-Aork, 14. April. Die Polizei in Pittsburg hat den russischen Nihilisten untersagt, Versammlungen abzuhaltrn. zwei Sitzungen, ist somit du« grundlegend« Gesetz drr Steuerreform! »n zweiter Lesung erledigt. Man glaubt jetzt, viel früher, al« bisher angenommen wurde, mit der gauzcn Arbeit stetig werden zu könne». Nachdem olle wichtigen Frage» vollkommen erichöpsend behandelt und »in» geeignete Grundlage sür die Zustimmung eiaer aroßeu Mehrbeit gewönne» worbe«, zeigt sich aut alle» Seiten de« Hausets di« Neigung, woglichst rasch zu einem Abschluß zu komme». Marine. * Berlin. 1«. April. S. M. Fahrzeug „Loreley", Lomman. baut Capitain-LIeutenant Grolp, ist am 13. April in Saloniki eingetrosjen und beabsichtigt am 15. d. Mt« nach PiräuS iu See zu gehe». S M DchistSjuagenschulschisf „Garisenau", Comman. baut Corvetten-Tavilain Studenrauch. ist am 12 April iu Port au Priuc» laus Haiti) angetommen und beabsichtigt am 15. d. M die Reis« nach Cap Haiti aus Haiti fortzusetzen. Xll. Longreß für innere Medici«. m I». WikSdoden, 18. Avril 3. Sitzung, Vormittag« von 9 bi« 1 Uhr. C« hielten rein fachwistrnschastliche Vorträge die Hrrreu: 1) Moritz Schmidt iFrankfnrt a M): Urbrr Behandlung drr Verbiegungen und Äuswuchje der Nastuscheidewand durch Elektrolyse: an der Dircusion deihriliglen sich die Herr«»: von Zienisten. München und M. Bresgen-Frantturt a. M Li Senator (Berti»): lieber IkteruS und acuie Lebeintropie aus sveclsiickrr Grundlage: in der Tiseusiio» nahmen da« Wort dir Herren: Naunyn-Ltroßburg, Fleischer-Erlange», Bauer.München. Quincke.Niel 31 Storch ^Kopenhagen! bcmonslrirt eine» cleiirstch betriebenen Apparat zur ÄiiS- üdung der Schieinihautmastage der Nase. 4) v. Ziemsse» (Mi.nckeu) trug jodanu u. lieber paremchqmaiöje Jn,rctionrn bei Lonjilleu. Erkrankungen: — an der Di-cujstvn nadmen die Herren: Heubner. Leipzig und Sahii-Bern Theii —, sowie d. lieber den dingnosnsche» und »lemnpcuiijchen Werth der Function des Wirbeleanale» nach Quincke vor: hierzu sprachen noch Quincke-Niel, Nannyii-Ltraßburg, BrnnS-Hannover, Ewald-Berlin. 5) Prof v. Mehring-Halle hielt sodann einen Bortrog über Function de« Magens; Minkowski,- Strayburg, Unverrichl-Magdeburg, Moritz-München nud Ewald» Berli« belhküigten sich an der TiSeussion. Die 4. Sitzung des Loiigrciie« fand am 13., Nachmittags, statt; cs sande» wiederum zahlreiche Borträge statt. Herr Adamkiewicz cKrakauj sprach: „Neber den Krebs und seine Behandlung". Herr Reh» (Frankfurt a M (: „lieber die Mpxoedeinform drä KindeSalterS u»d die Erfolge ihrer Behandlung »nt Schllddrüfen- extract" mit -rankenvorstellung. — Zur DiScnssion des legieren Borlrages sprachen die Herren: Ewatd (Berlin) und Hofs mann (Leivzig). Herr Bieeordt (Heidelberg) hielt den ongrkiindigten Lortrog: lieber den Laliftosswechjel bei RhachitiS." ES sprachen sodann Herr v. Jaksch (Prag): „Zur Chemie des Bluter" und Herr Etintziug (Jena): „Zur Blutuntersuchung". — An der DiScnssion beiheiligieu sich die Herren: v. Jaksch (Prag), Moritz (München > und MattheS (Jena). Herr Egger (Arosa) sprach über: „Die Veränderungen de! Blute« beim Aufenthalt im Hochgebirge" und Herr Koeppe (ReibotdSgrün): „lieber Blutuiitersuchunge» im Gebirge". — Zur DiScussion ,prache» die Herren: Wolfs (ReibvlLS- grün), Stintzing (Jena) und v. Jaksch (Prag). Herr Stern iBreslau) sprach „lieber einige Berlebungen zwischen meujchlichem Blnlstcum und patdvgenen Bakiercen^ und Herr Pojner (Berlin! über „Farbeiiaiialyiische Unterfuchungen". Die heutige 5. Litzuug wurde durch das große Referat über traumatische Neurose", erstattet von de» Herren Pros. Ad Strümpell und Prof. R. Weraicke-BreSlau, ouSge'üllt; an der sehr lebhaften Discussion dethe.lcgtln pch u. A. Higig-Halle, Hossmann-Leipzig, Jollp-Beriin. Tielenigeu, für welche da» »tudlum des Zusammc»- hangeS dieser noch Unfällen in Betrieben auslretenden Itrankheiten mit dem Erlaß Le» Unfallversicherung»-»^»« Interest« hat, möchten wir außer aus dir bereit« publstirie EröstnungSrrd« noch aus eiu dieses Thema ausgiebig behandelndes »uecesjanteS Scbristchen de« Leipziger »iinikerS A. Hostman» «Leipzig, bei Breitkops L Härtel, Lainuil. klin. Aortr., Nr. 1?) Hinweisen. kuust und Wissenschaft. Mäiiiz, 14. April Die Stadtverordneten sind auf Montag § zu einer Sitzung einberustn, um über die Aufstellung des Heine. Drnkr ' ' " ' kmal« iu Maiuz zu beratheu. Reichstag. * Die XlV. Commission trat gestern unter Vorsitz des Vr. Baumbach zusammen, um den Gesetzentwurf, betreffend die Arnderuug de« Gesetze« über den UnterstützungSwohusitz und die Ergäuzuag des Strafgesetzbuches, zu derathen. I» den §8. 10 und 22 deS Arsrtzrs über den UnterstiitzuugSwobnsitz vom 6. Juni 1870 ist da« zurückgelegte 24. Lebensjahr alt Altersgrenze für die Fähigkeit zum selbstständigen Erwerb und Verlust de« Unter- tzunaSwohnsitzc» festgesetzt. Di« Novell« verändert in Art. l diese Zeitbestimmung bekanntlich i» da« achtzehnte Lebensjahr. In der Lommissiou wurde da- 16. Lebensjahr beantragt. Bon den Freuaden der Novelle wurde namentiich drr Einwand bestritten, daß auf diese Weise da« RechtSgesühl beeinträchtigt werdk. Bei der Abstil» m ung wurde der Antrag aus Einfügung de« 1k. Le- beuSjahre« mit 5 gegen 7 Stimmen abge>eh»i, dagegen der regirruugS. seitig gemachte Vorschlag (18. Lebensjahr) einstimmig an ge aomme». * Der Abgeordnete l>r. Riatelea hat im Reichstage folgende» Abänderua gSautrag zur zweiten Berothung de« Entwurf« eine« Gesetze«, betreffend Ergänzung der Bestimmungen über den Wucher, eingrbracht: Folgenden Artikel 5 den Beschlüsse» der Commission hinzuzusü-en: „Artikel 5. Der LandeSgesetzgebung bleibt überlassen, besondere Bestimmungen zur Verhütung und Bestrafung deS Wucher« bei dem »aadel mit Vieh, bei der Biehpacht »ad bet dem Haudrl mit ländliche» Grundstücken zu trefft,". ^ * Der Aba.Auer mid Genosten beantrag«» im Reichstage, „den ! Herrn Reichskanzler zu ersuchen, zu veranlassen, daß da« gegen de» Abgeordneten Lauert bei dem königlich«» Amtsgericht zu Schweidnitz anhängig« Verfahre» auf di« Dauer der Session ringest»! lt werde". Musik. * Leipzig, 15. April. Die Malinse zu Gunsten de« PensionSfondS sür die Aspiranten unsere- Stabt- orchesterS, welcbe morgen früh 1l Uhr im neuen Ge wandhaus statlfindct, möchten wir biervurch nochmals allen Kunstfrcundeu rum Besuche empfehlen. DaS vorzügliche, künstlerisch vornehme Programm bringt zunächst einr Syinpdonie vom Grasen von Höchberg. Hieraus siogt die königl. vreuß. Hosvpernsängrnn Fräulein Elisabeth Leisinger Lieder von Taubert, Schubert, Reinccke, BradmS und Schu mann. Eugen d'Atbert, der Unübertreffliche, spielt sotann sein eigenes neue- Clavier-Couccrt (Nr. 2, b- cknr) und später Soloslucke von Mozart, LiSzt und Bach-d'Albert. Die Hoch berg sche Symphonie wird von Herrn Pros. Lr. Earl Reinecke dirigirt, die Berlioz'sche Ouvertüre zu „Benvenulo Crlliai" von Herrn Capellmeisier Emil Paur. Man ersieht hieran-, welch edle Genüsse geboten werden, und da e« außer dem noch der Förderung eine» guten Zwecke« gilt, so bedarf e« sicher keine« weiteren Hinweise», um unser ja stet» zum Helsen geneigte« Publicum zum Besuch der Marin-e zu ver- anlaffen. X. IVb. Da« Musikpubllcum einer Weltstadt. — In London sand dies« Woche der 37. Meeting eine« hilsSverrinS iür dramatische und musikalische Künstler statt, eine IahrrSversammlnng, bet der gleich wieder 10 000 ^ll für den BereinSzweck gezeichnet wurden. Au« den die erhöhte, aber immer noch nicht durchgängig erreichte Sicherheit in de» Theatern und Musikhallen betreffenden Verhandlungen lesen wir heraus, daß e« zur Zeit 43 Tbeater und 189 Musikhallen in London giebt. Erster» lassen 68 800, letztere 158 000 Zuhörer und Zuschauer, und zwar ohne da« Beamte», personal. Die 35 größeren Halle» baden allein Rau« für 45 000 Menschen, da« giebt sür da« ganze Jahr eine Sesammffreqnenz von 14 Millionen l Preußischer Landtag. All-ror-nklenha««. L Verkt». 14. April. Da« Abgeordnetenhan» setzte heute t die zweit« Berathnng de« Gesetzeniwnrs« üöer die Anshebuag I direkter vtaatSftener» fort. Eine längere Debatte entspann sich über di« Aückerstatinng der anvsthrten Grundsteuer» > entschädig»»«»», wie sie st» der :>1kp,lr»ngSvor1agk »nd de» Lonunissiouebeschlüffen »orgeschlagea ist Bo» freie an servatioer Sette wnrd« »i« Streichung der «ns dieft» Puuct bezüglichen Bo- stnnmenge» beantragt »nd desärwortet. Die Frage wurde von ver schied«»«» Redner» Z»gebend vom jnriftischen, »oiiiischen und Billig» keitsftandpnnrt an« belenchtet. An« Gründen de« Recht«, «nd Billig- > leiiSgesühl« Weiler BolkSkreise trat Miaifter «iquel für di« Rück- erstatt»»- ei«, ebenso Abg Ennecrern« Di« Paragraphen wurden > »ach der CowmissionSsastuug angeaomme», der Retz de« Gesetze« ! fast ohne Debatte erledigt. Morgen: kecnndärbahnqesetz. Montag I Ergtazung-steoergesetz. — Ueber olle« Erwarteu rasch, in nur Gessentliche Verhandlungen -er Stadtverordneten «« 1. «ift, (Ans Grund de« Protokolle- bearbeitet und mitgetheilt.) Herr Lorsttzender, Jnstizrath vr. Schill, eröffnet dir Sitzung in Gegenwart von 58 Stadtverordneten, Herr» Oberbürgermeister vr Georgi, Herrn Bürgermeister Justizrath vr. Tröadlin. sowie der Herren Stodträth« Büttner, Vr. Fischer, Ramdohr and vr. Schmid, und trag folgend« Registranden-^kingänge vor: 1) Roth«schreibe», Mitthrilnng über rin von der Allgemeine» Stenten-, Capital, nnd LebenSversichernngSbonk „Tcntouia" arthane« Lansgedot ans ein« bei etwaiger Parcellirnng det Pleitzenbnrg - Areal« an der verlängerten PeterSstraße znr Brräußernng kommend« Porcell« betr. 3) Einladung de« Verein« Leipziger Radtvuristru zu einem Fest» b^ Boioraad. Eintrittskarten und ei» Programm liege» an«. 3) Ratd«schrkib«», Pensionirnng de« HauSinann« RSbaer tm Natbhans« z» Leipzig-PIagwitz vom l. April I8S3 ab betr. 4) Eingabe de« BqirkSoerein« West-Leipzig bei lleberrrichnng eine« Gesnch« nm Ablehnnng der Pieißeaburg - Anlons«. Vorlage Da« Gesnch ist oervielsiltigt an die Mitglieder de« Collegium« vrrtdeilt, we«halb man von einer Verlesung adsieht. Herr vr. m«i Hinze macht di« S>ch« zur seinigea. woraus st« an den Ban-, Oekonomir- und Finaa, autschuß verwiese» wird. *) Eingegangeu bei drr Redactioa am 13. April. 5) Einladungen zu den öffentlichen Prüsnngen an der I. »od II. städtischeu Fortbildungsschule sür Knaben. Liege» au«. Man «ritt in die Tagesordnung eia. Da« Reserat über die Eingabe de« Allgemeinen vanSbesitzer. Vereine« zu Leipzig, betr. folgende Anträge: a. den Rath der Stadt zu ersuchen, möglichst schnell mit der Bildung eine» gemischten Meß. und DerkehrSautschnffe« vor- -ugehe». b. den Rath zu veranlassen, daß er mit allen geeigneten Mitteln dahin wirke, daß der Leipziger Meßverkehr sernerhi» durch SuSpendirung resp. Aushebung der Vorschriften für die Sonntagsruhe an Meßjoniilagen gefördert werde, derart, daß die sl ichere Meßfreiheit in dieser Richtung ungeschmälert er halten bleibt, erstattet Herr LandgerichiSdirector Sieber für den Verfassung-- an«schuß, lndem er zunächst die Eingabe de« tzauSdesitzer.Bereins verliest. Die Aii«schußantrSgk hierzu laute«: 1) dem Rath« die Eingabe in Betreff drr Einsetzung eine« gemischten Ausschüße« »ur Erwägung zu geben, L) ln drr Erwartung, daß der Rath siir die Meßsonntaae von den ihm gesetzlich zustehenden Befugnissen in weitestem Umiange Gebrauch machen wrrde, den übrigen Theil der Eingabe aus sich beruhen zu laste», 3) dem Rathc zur Erwägung zu geben, ob e« sich nicht empseble, an die gesetzgebenden Körperschaften eine Petition um Ab- Lnderung de« Geletze« über die Sonalag«rude wegen de« Leipziger Meßverkedr« an Sonntagen zu richten Der BersassungSautschuß erkennt, wie der Herr Referent aus- südr», die Bewegung iür Hebung der Messen als eine durchaus berechtigte au und will sie »ach Kräften vertreten. Aniangcnd dir Bildung eine« dejoadere» Auolchuste« neben den schon bestehenden, will man den Wunsch de« Hausbrsttzer.vereinS dem Rath« zur Erwägung geben mit der Erklärung, daß man dieSseit« gegen die Bildung eine« solchen Autschuffe« keine Bedenken Hab« «Antrag I.) Wegen Beschränkung der Sonntagsruhe verkennt ma» nicht, daß über diese Materie Gesetze neuesten Dalum«, dir schwer bald abzu ander» sein werden, vorliegea. Man will aber davon »»«gehen, daß der Rath von de» bestellenden Befugnissen, di« Meßsountagc dem Berledr frei zu gebt», Ihuniichsten Gebrauch mache und bittet idn zu erwägen, ob sich vielleicht eine Petitton an die gesetzgebenden Faktoren loegen Abänderung des Gesetzes über di« Sonntagsruhe empiehle. Herr Scheller stellt den Antrag. die Eingabe des Hausbesitzer-Vereins dem Rath« zur Berück- sichttgung zu überweisen, da die Anträge de- Ausschusses doch nicht allen Wünschen de» HauSbesitzer-VereinS entsprechen, für welche er warm eintritt. Dieser Antrag wird hinreichend unterstützt Herr Bernhard behauptet, daß er, wie wohl alle Mitglieder deS Collegium-, von der Bedeutung der Messen für da« Wohl der Stadt durchdrungen sei. daß er deshalb gern die Bestrebungen zur Hebung de« MeßverkehrS anerkenne und unterstütze» werde. Er müsse sich aber trotzdem gegen die Eingabe de« Hausdesitzer-Vereins wenden, weit sie nicht die geringsten positiven Borschsäg« bringt, sondern nur die in verichiedenrn öffentliche» nnd B«rein«.Bc» samiiiluiigc» gcsasiten Resolutionen wiedergebe. Auch das in erster Linie sür diese Frage berufene Qrga», die Handeiskammer, habe bis jetzt »och keine bestimmten Vorschläge bringen können, deshalb glaube er auch nicht, daß mit den allgemeinen Erwägungen des HauSbesitzrr-Verein« etwa« gehoisen werde» könne Seines Erachten» verwechsele man die Hebung de« örtlichen Ver- kehrS während der Messe, den Jahrmarktstrudel, mit der Hebung von Handel und Wandel überhaupt. Der einzige posittve Vorschlag des Hautbesttzer.Berein» lause aus Einschränkung der Sonntagsruhe an de» Meßsvnntagen hinaus Der Hausbesttzer-Verein scheine aber die einschiagenden gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere die Ge- werbeordnungSnovelle, nicht gehörig zu kennen. Der Rath habe von der writgehende» Besugniß, die ihm »ach diesem Gesetze offen stehe, Gebrauch gemacht und während der Meß- sonntlige die zulässigen 10 Stunden frr »gegeben. Die Mehrheit des VersasjungSauSschusteS verkenne auch oieje Sachlage nicht und gebe de» wohl einzig denkbaren Weg an, nämlich aus Abänderung der Reichsgesetzgebung hinzuwirke». Herr Redner würde eS aber lebhasl bedauern, wenn sich da- Collegium, in krassem Widerspruch zu seiner bisherigen Traditio«, einer > solchen rückläufigen Bewegung anschließen n>erde, »nd bittet im Sinne der bisherigen freiheitliche» Tendenz der Stadtverwaltung, den An trag 3 abzulehnen Er iverde nicht gegen die Anträge l und 2 stimmen, obgleich ihm ei» besonderer gemischter Anssckun überflüssig erscheine; die städtischen Collegie», in Gemeinichast mit ten Han-clS- »nd Gewerbelainmer». müßten wohl für Behandlung der Sache genügen. , Herr Bürgermeister Justlzralh vr. Tröndli» versichert, daß wie ,eder Leipziger so auch der Rath den lebhaften Wunsch habe, die Messen in ihrer Bedeutung erkalten zu sehen. Gerade deshalb ober scheine eS ihm taktisch falsch, anstatt aus ihre Wichtigkeit hinzuweise», immer vo» dem Niedergange der Messen zu sprechen. Außerdem seien aber auch derartige Behauptungen gar nicht zutreffend. Die Messen seien deswegen keineswegs bedeutungslos geworden, weil sich andere Formen de« geschasllichen Berkehrs aus den Messen aus- gebildet hoben; gerade die lebhafte Concureenz, die jetzt drr Leipziger Mess» gemacht werde, zeuge von der noch immer vorhandenen B«. drutnng der Messen. Alle Bestrebungen des RathcS sür die Messen finden ober ihre Grenzen in den bestehenden Gesetzen. Herr Redner giebt zwar zu, daß da- SonatagSruhegesey nicht gehörige Freiheit sür Berück sichtigung der örtliche» Interesten und besonderen Verhällnisse laste, wie dies die sächsiich« Gesetzgebung gerade zu Gunsten der Messen in so hervorragender Weise aethan habe. Seines Erachtens müßten aber auch die Handlungsgehilfen erkennen, und er glaube die« auch, daß sie, wenn cS sich zu gewissen Zeiten um das Wohl deS Geschäfts handele, zu einem höheren Maße von Arbeit bereit sei» müssen. Di« vom Rache festgesetzten 10 Stunden (7—9 und II—7 Uhr) hätten nicht allenthalben Billigung gesunden, man wolle deshalb erörtern, ob nicht nach 8 lOüd der Gewerbeordnung dem Handel insofern noch weitere« Entgegenkommen zu ermöglichen sei, insofern man die Geschäftszeit für di« verschiedenen Haudelsgewerd« aus verschiedene Stunden verlege. Herr Redner prophezeit einer Petition im Sinn« de« Antrag« 3 wenig Erfolg. Er könne aus Grund seiner Erfahrung in der Reichstags-PettlionS^ommission versickern, daß man dort allgemein der Ansich: sein werde, daß die Wirksamkeit de« Geletze« z» kurz sei. um Erfahrungen zu sammeln, di« letzt schon «ine Aeudernog de« Gesetzes rechtfertigen könnten. Ueber die beiden ersten Anträge werde man beim Rath« Er wägunge» pstrgen und er versichere nochmal«, daß man das Mög liche gern thun iverde, um den Bestrebungen zu Gunsten d« Neffen förderlich zn sein. Herr Rudolph wendet sich gegen dt« Ausführungen de« Herrn Bernhard. Seine» Erachten» »ach sei es Pflicht jeden Bürger«, sich an den Versuchen zur Hebung der Messen z» betheiligen, er nehme ei», welchen Ltaudpuncl er wolle. Hebriden« sei der Hausbesitzer« Bereiu keineswegs bei bloßen Redensarten stehen geblieben, er ver- w»ije aus da« zu errichtend« Bureau »irr Vermittelung von Meß» localitäten. Tie Vorwürse gegen den Hausbesitzer.Berecn müsse er energisch zurückweilen. Dem Hausbesttzer-Bereure sei zu danken, daß er sich der guten Sach« annehme. Herr Schilbach sreut sich, ans den Bussühruugen de» Herrn Bürgermeister Jufli^ralh vr. Tröndiin gehört zu habe», daß der Rath bemüht gewest» ist, di« schwebend« Frage nach Kräften zu fördern. Seine« Erachten« hätte der Dank dierftir vom Ausichust« zum Ausdruck gebracht werdea solle». Herr Redner beklagt dir Machinationen gegen die Leipziger Messen, die ost unsauberer Natur seien. Den Antrag I empseble « al« den richtigsten Weg, um zu einem Erfolge zu gelangen, ans da« Wärmste. DeSgleichea fti «r sür di« Anträge 2 und 3. Herr Direktor Sauer erkennt an, daß die Auiführnng«» de« Herrn Bernhard von seinem Staadpnncte a»S berechtigt sind. Aber eia Geschäittman» könne sich diese» Ansichten nnmöglich anschließen. Man könne e« dem Hau1befitze»Verrm t, keiner Weise verdenken, daß er hier i» Interest« der anien Sach« wirken wolle. Daß die Messen zurückgeganqen sind, sei doch eine nicht adznlengnend« Tdat- fach», di» «an nicht unberührt lasten könne, wenn «an »on Hebung der Mess», spreche Auch wenn der Rath schon sei» Möglichste« thne, so könne »« nie etwa« schade», wen» auch alle Interessenten ihr« Stimme» erhebe» and den Rath nnterstützen. Herr Herzog vertritt ebeniall« di« Eingabe de« Hausbesitzer. Verein« und verwendet sich intdesondere sür de» Anirag 3 Der Geschäft««»»» Hab« jetzt z» viel SonntagSrnh« »ad sei ihrer förmlich überdrüssig. Herr Retter geht von der anltngbore» Thotsach« de« Rückgangs der Messen ans, die er, trotzdem er erst 14 Jahre in Leipzig sei, deuttick bemerkt habe Sie wieder zu hebe», sei »« Jntenfft der Geschästöleute dringend nöthig. Es werde segensreich sein, in die Commission Leute au» dem praktischen Leben hinzuzuziehen. Im
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