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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930729011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893072901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-29
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
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5340 * Elberfeld. 26. Juli. Ein harter Schlag für den Elberftlder Freisinn ist die AustrittSerktärung des Herrn Sanitätsrath Or. Künae. Die «runde, welche I)r. Künne veranlaßt haben, einer Partei den Rücken zu kehren, deren Principicn er fast ein Menschenalter hindurch bcsvlgt hat, richten sich, wie die „Elberselder Zeitung" bemerkt, scheinbar mehr gegen die Taktik, als gegen das Wesen der freisinnigen Bolkspartei. Die Kritik, die er an der Strategie Eugen Richter'S übte, ist geradezu vernichtend. Indem aber vr. Künne, über die Heeressrage hinwegblickend, es für eine politische Thorheit erklärt, große rechtSslcdende kreise abzusioßen, um vielleicht ein paar Demokraten von links herüber zu ziehen, kehrt sich seine Kritik in ihrem Endresultate nicht minder wider das ganz« innere Wesen des heutigen „Freisinns". * Schmalkalden. 27. Juli. Die im diesigen kreist sslark ve» trrtenen Nageljchmiede gehen einer traurigen Zukunst entgegen; »icht allein, daß es an Arbeit mangelt und daß gegen die Eo»- rurrenz der Maschinenarbeit nicht anzukämpscn ist, es wird auch Verdienst und Lohn dadurch immer mehr geschmälert, daß bei ei», »einen Kausleuten eia Verschleudern --ingerissen ist, welches bewirkt, daß für den Arbeiter nur 60—70 Psennige Tagesverdienst übrig blriben. Man ^versucht nunmehr, die Nageljchmiede rejp. deren Söhne in lohnendere ErwcrdSzweige über- »«führest. Das ist jedoch nicht leicht. Denn einer« feit» ist eS in der Kleineisenindustrie Sitte — ebenso wie über- Haupt in der Hausindustrie — daß der Sohn in das Handwerk des Vaters eintritt, andercrseits ist in den meisten Fällen die Arbeitskraft des Sohnes zur Ernährung der Fainilie geradezu unentbehrlich. Außerdem ist zu berücksichtige», daß die Erlernung eine» anderen Handwerks immerhin mit mehr oder weniger erheb- lichen Kosten verknüpft ist, die der Vater nicht aufbringen kann. In Anbetracht dieser mißlichen Umstände hat sich der Kreistag veranlaßt gesehen, helfend einzugreiscn, und den Beschluß gefaßt, zur Gewährung von Unterstüvungen an Nagelschmiede, die ihre Söhne zu lohnenderen ErwcrbSzwcige» überführe», jährlich eine größere Summe auszuwendcn. Der Nagelschmieb, der seinen Sohn fortgiebt, soll für den ausfallenden Verdienst rejp. für die auszu wendenden Kosten durch eine Unterstützung aus KrciSmitteln wenigstens theilweise schadlos gehalten werden. * Bonn, 27. Juli. In der hiesigen „Deutschen Reichs- Zeitung", einem durchaus correcten Organ im Sinne der Lieber'schen Centrumsleitung, findet sich eine Corresponde»; aus Baden, die im Wesentlichen eine Zuschrift — durchaus zustimmend — wiedergiebt, welche „ein bewährter Führer veS Centrums" an ein demokratisches Organ in Karls ruhe richtet. In dieser von dem Bonner Cenlrumsorgan approbirten Kundgebung heißt es u. A.: „Mit mißbilligender Verwunderung durfte es in den weitesten Kreisen des katholischen Volkes ausgenommen worden sein, daß dir CentrumsabgeorLneten Gras Hompesch und vr. Lieber in einer der letzte» Sitzungen des Reichstags sich veranlaßt fühlten, der Behauptung des Reichskanzlers Caprivi, die Centcumspartei habe sich aus einer konfessionellen in eine demokratische Partei umgewandelt, mit aller Schärfe entgegen zu treten, gleichsam, als ob eS sich um eine schwere Beleidigung der Parteiehre de» Centrums handele. Mit Bezug aus Herr» vr. Lieber dürfte «S noch ein besonders bedenkliches Kopsschütteln erregt haben, daß er „zum Beweise" seiner angeblich nicht „demokratischen" Gesinnung seine „Königstreue" ins Feld führen zu müssen glaubte." Der arme Herr Lieber! Mag er, der CcntrnmSengel, nach rechts oder nach links schweben — er stößt in jedem Falle an. Sollte er unter riesen Umständen nicht bald flügellahm werden? * Mai»;, 28. Juli. Ter Kriegsminister von Kaltenborn ist gesteru aus seiner Dienstreise hier eüigetroffen und wird heute dir hiesigen Festungswerke besichtigen. * Stuttgart, 27. Juli. Den Berathungen der deutschen Finanzminister in Frankfurt a. M. wird, wie dies auch bei einem früheren Anlaß geschehen ist, eine Beratbung der drei süddeutschen Finanzminister vorangchen, die wahr scheinlich hier stattfindet. * München, 27. Juli. Im Ministerrathe wurde beschlossen, den Landtag auf Ende September, wahrscheinlich auf den 28., rinzuberufen, vielleicht schon ein paar Tage früher. In dessen will daS Staalsministerium warten, bis der Crnte- ertrag fcststeht und a»S dem Grummet- und Futtercrzebniß ersehen werden kann, in welchem Maßstabe weitere Staats- Hilfe für die Dauer des Winters geleistet w.rven muß. Oefterreich.Uugarn. * Wie», 28. Juli. Reichskanzler Caprivi wird, wie die „Magdeb. Ztg." wissen will, demnächst zum Curgebrauche in Böhmisch-Teplitz eintresfen. * Post, 27. Juli. Die in Turoz-Szent-Marton ge plante Kollar frier, an der die Jungczechen theilnehmen wollten, ist vom Vicegespan des Turozer ComitatS verboten worden. Die Veranstalter baten den Minister deS Innern um Zurücknahme des Verbots. Die Gemeinde Mossoez ersuchte den letzten Verwandten KollarS, einen Professor in Deutschland, die Briefe des Begründers des literarischen Pan slawismus ihr zu übergeben. Der Professor hat die Bitte abgelehut. Frankreich. * Paris, 26. Juli. Das neue Gesetz, betreffend Beleidigung fremder Souveraine und Staats- Chefs, wurde heute zum ersten Male als Grundlage einer Anklage benutzt. „Le Nouveau Monde", eine hier erscheinende Zeitung für Südamerikaner, hatte den General EreSpo, Präsidenten der Republik Venezuela, angegriffen; deswegen wurde nun der Herausgeber vor das Zuchtpolizei-Gericht gestellt. Der Vertbeidiger machte geltend, daß der Artikel sich auf Handlungen CreSpo'S beziehe, die dieser beging, bevor er Staats- Chef wurde. Auch sei der glückliche Jnsurgcnten-Führer noch nicht von allen Mächten anerkannt. Der Angeklagte wurde freigesprocben. — Die Schristenfälscher Ducret und Norton werden am 5. August vor den Pariser Geschworenen erscheinen. Der Gerichtspräsident batte die Verhandlung erst auf den 7. angesetzl, an welchem Tage der Vertbeidiger Ducret'S in der Provinz in einem Vcr- gistllngSprocesse plaikirt, und sich erst dann zu einer Ver legung verstanden, als De man ge gedroht batte, sein Client Werde, um Zeit zu gewinnen, gegen den Beschluß der Anklage kammer bei dem Cassationshofe Berufung einlegen. Schweiz. * Bern, 28. Juli. (Telegramm.) Der Bundesrath hat der von der Berner Regierung beantragten Aus weisung der deutschen Socialisten vr. Müller, Benker und Erb auS der Eidgenossenschaft nicht zu ent sprechen beschlossen. Nachmittag dürste ein einem Aus fuhrverbote gleichkommender großer Ausfuhrzoll auf Heu, Strob und Häcksel vom Berner BundeSrath be schlossen worden. Masse». * Die schwebende Schuld Italiens betrug zu Ende 1893 mit Ausschluß der siebenjährigen Schatzbons 493 Mill. Lire. Von den siebenjährigen Sckatzbons im Betrage von 200 Millionen Lire wurden bisher 131 160 000 Lire auS- gegeben, und zwar 75 Millionen Lire im vorverflc-ssenen und 56 160 000 Lire im eben abgeschlossenen Verwaltungsjahre. Einschließlich dieser Sckatzbons stellte sich demnach die ge kämmte schwebende Schuld auf 624 Millionen Lire. Die Regierung beabsichtigt, von einer weiteren Ausgabe der sieben jährigen BonS abzusehen. * Messina, 28. Juli. (Telegramm.) Im Fort Appelato entstand infolge Heubrandes eine bedeutende Pulverexplosion. Fünf Soldaten wurden verwundet. Vrotzbrilanaie». * London, 28. Juli. (Telegramm.) Das „Bureau Reuter" meldet aus Brisbane vom 27. d. M.: Gerücht weise verlautet, die britische Regierung annectirte die Salomoninseln im Stillen Ocean. — Sämmtliche Kohlenwerke im District LeedS, Normanton» Eastle- ford und AltoftS werden heute Abend geschlossen. 20000 Arbeiter find beschäftigungslos. RuftlanD. * Petersburg, 28. Juli. (Telegramm) Der „Rc- gieruugSbolc" veröffentlicht über den Unfall, den die kaiserliche Dacht „Zarewna" unlängst erlitt, folgende amtliche Darstellung: Am 8. Juli alten Stils be wegte sich die Nacht mit de» Majestäten und den kaiserlichen Kindern an Bord auf dem Wege von Rotchensalm nach dem Orte Biorke in angemessener Entfernung von der Bake. Aus dieser Fahrt berührte die kaiserliche Dacht einen unter Wasser besliidlichrn Stein. Obwohl das Schiff kein Leck erhielt, wurden ihm doch durch den Anprall das Steuerruder und der Hinterstcven fort- gerissen. Infolge dieses Unfalls begab sich die kaiserliche Familie auf de» Dampfer der sinnländischen LootsengeseUschafl „Eleven" und traf wohlbehalten in Biorke ei», von wo sie sich an Bord des Kreuzers „Asia" nach Kronstadt begab, wohin auch die kaiserliche Dacht im Schlepptau mit- geführt wurde. Orient. * konstantinopkl. 27. Juli. Für Herkünfte aus dem Golf von Smyrna ist eine zehntägige Quarantaine angcordnet. Siam. * Wie in London verlautet, wurde im siamesischen Streitfälle zwischen Großbritannien und Frank reich eine Einigung erzielt, der zufolge Frankreich seinen Anspruch auf den oberen Mekong aufgicbl, Enziane das Vordringen Frankreichs am unteren Laufe des Flusses nicht beanstandet. — Tie Eröffnung der Blockade ist am 27. Juli den Einwohnern von Bangkok mit- aet heilt worden. Die Schiffe verließen am 27. Juli Nachmittags den Hafen und der Ministerresident Pavie ist ebenfalls abgereist. Tie siamesische Regierung ließ der französischen eine Note überreichen, in welcher sie die Erklärung abgiebt, sie wünsche mit Frankreich in s'^ Frieden zu leben. Die fremden Vertreter glauben, daß, wenn England nicht einschrcile, Frankreich zu den äußersten Maßregeln schreite» werde. Für die ersten Augusttage wird ein Angriff ans Bangkok erwartet. Die Franzosen haben 500 Soldaten an Bord. Die Allgemeine Meinung geht in London dahin, daß Frankreich ganz Siam annectiren wolle. — Wie aus Saigon gemeldet wird, haben von Seiten englischerHandelSfirmen ausSingapore gegen die Blockade heftige Einsprüche stattgcsniiden, da die Verbindung mit Bangkok gänzlich abgeschnitten ist. Englische und deutsche Häuser in Hongkong erwarten hingegen eine Hebung der Geschäfte mit Saigon, wo die Franzosen das Centrum ihrer Thätigkeil haben. Frhr. Grote. Rittm. »nd Ekcadr.-Ches vom 2. Königin Hus.-Regt. Nr. 19, unter Beibehalt der Escadron, Frhr. v. Mütter, Rillin. und persönlicher Adjutant des Prinzen Georg, Herzogs zu Sachse», Königliche Hoheit, — zu überzähligen Majors — befördert. Graf zu Munster, Prein.-Llnt. ä In auite des Carabinier-Regts., in das I. Illan.-Regt. Nr. 1? „Kaiser Franz Joseph von Oesier- reich, König von Ungarn" versetzt. Vieweg, Haupt»,, vom Ing.« und Pion.-Corps, unter Belastung in den, Commando bei der Militair» Bau-Direktion, znm überzähligen Major befördert. Kerfien, Unterofsicier vom 5. Jnsant.-Reg. „Prinz Friedrich August Nr. 104, v. Einsiedel, Lberjäger vom 1. Jägcr-Lat. Nr. 12, Schösser, Unterofsicier vom 2. Ulanen-Reg. Nr. 18, — zu Port -Fähnrs. ernannt. Schass, Lberst-Ltnt. z. D. und Coininandeur des Landw.-Bez. Dresden.Allst., unter vorläufiger Belastung in dieser Stellung, mit Wahrnehmung der Geschäfte des Jnjpicienten der Handwaffe» beauslragl. Im Beurlaubtenstande. Deinmering, Sec.-Llnt. von der Res. des 1. Ulan.-Regts. Nr. 17 .Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", zum Prei».. Ltnt. befördert. Die Vicescldtv. bezw. Vicewachtm.: Welzel vom Landw.-Bez. Tresden-Altst., Wauer vom Landni-Bcz. Zittau, Grosser vom Landw -Bez. Dreeden-Neust., — zu Sec.-Lints. der Res. des l. (Leib.) Gren-ReglS. Nr. 100, Gabler vom Landw.-Bez. Leipzig, Werner, Reichardt, Fritzjche vom Landw.-Bez. Dresden-Altst., — zu Sec. könne ihin höchstens ein einfacher Diebstahl zur Last gelegt «erde». Was das Strafmaß anlangt, so war laut Ausschluß des Protokolls in Berücksichtigung des niederen Werthes des geraubten Gegen standes. der aus ca. 15 -ck veranschlagt wurde, bereits daS gejetz. Iiche Mindestmaß auSgeworsen worden, während die Annahme mildernder Umstande auszuschließen war. Aus den Antrag der Reichsauwaltjchast wurde die Revision verworfen. Gerichtsverhandlungen. königliches Landgericht. Fcrirustraskammer v. o. Leipzig, 27. Juli. 1. Zu Anfang Juni d. I. hatte die ! Proslitutrte K. dein herrschaftliche» Diener N. ein Zwanzigmarkstück gestohlen. Bon diesem Diebstahle hatte N. dem Schutzmanne A. Anzeige erstattet, später reule es ihn aber, weil er Lauserelen und eventuell auch Unannehmlichkeiten bei seiner Herrschaft fürchtete und La er auch von der K. daS gestohlene Goldstück wieder erhalte» hatte, so bat er den Schutzmann, die Sache gut sein zu lassen. A. wies ^ ihn ab und entgegnele, er wolle zunächst den Sachverhalt feststellen. Während nun A. »ach der Wohnung der K. ging, trat N. mit den, im Jahre 1864 in Kiebitz bei Mügeln geborenen Kunstreiter Bruno Otto Winckler in die im selbe» Hause gelegene N.'sche Gastwirthschast ein und regte hier nochnials an, den Schutzmann zur Unterlassung der Anzeige zu vermögen. Zunächst wandte N. sich Ltn.s. der Res.'des 2. Gren.-Reg.s.Nr. l0> „kasterWilh-.m, König von I ^ 'mft^Bftte ^u^'rn7ek7n und'chn °°nsn.s°rde°rn" Rel"de's'3 ^n^Reat"/^ ^^ d - A,'.^ u untersten. ^ Als Entschädigung ür m L« Re,, des 3. Jnl.Reg^. Nr. 102 „Punz-Regen. Luitpold von Bayern'. j ^ck geben. Als sich der Sohn des Wirthes weigerte, erbot sich Winckler, die Sache zu erledigen. In, r ' ...»Zimmer deS Wirthes des K. traf er A. und meinte, A Lee-Ltn.^ der "dee 5. Jns.^egt7„PnnzFnedr:ch August Nr.j die Sache ruben lassen, A. erwiderte, er solle sich Hermsdors^ Krause vom Landw.-Bez. Tresden-Altst., Stoß Amerika. * New-Bork, 28. Juli. (Telegramm.) Der „Herald' meldet aus Panama, daß die Aufständischen von Leon sich der Hauptstadt Danaqua (?) bemächtigt hätten. Der Ministerpräsident hat sich an die Spitze der Regiernngslruppen gestellt und ist gegen den Feind marschirt. Lolonial-Nachrichten. * Bei derAussührungs.Cominission des deutschen Antisclaverei- ComitLs ist ein Bericht des Frhrn. v. Eltz aus Mpimbi vom 22. Mai elngktroffen, nach welchem der Schissskürver des Miss manndampfers Anfang Juni fertig zusaliimengejetzt war. Das Schiss sollte dann sofort nach Port Magi re, wo vr. Roewer eine zweite Station angelegt hat, gebracht werden, wo alsdann die Einsetzung der Maschine und der Kessel erfolgen sollte. Hiernach ist nicht ausgeschlossen, daß die beiden Cominisiare, des Gouverneurs von Deutsch-Lstasrika und des Antisctaverci-Comitös bei ihrer An> kunst de» Tampser bereits betriebsfähig vorgesunden haben. Ander»- falls durste die Inbetriebsetzung in ihrer Gegenwart erfolgt sein. Tie letzten vom Nyassa am 26. d. M. in Coblenz cingetrostenen Posten tragen den Poststempel aus Blantyre vvin 7. Juni. XU. (König!, slichs.) Ärmee-Lorps. TrcSdkN, 28. April. Der König hat nachstehende Per sonal-Beränderungen in der Armee genehmigt: A. Ernennungen, Brsörderungc» «nd Versetzungen. Im activen Heere. v. KoczorowSki, Prem.-Link, vom Carcibinier-Negt., mit der Erlaubiiiß zum Fortiragen seiner bisherige» Uniform, in Las 2. Ulan. Regt. Nr. 18 versetzt. Frhr. v. Friesen, Lderst-Ltnt. und Bats. Coininandeur vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", als etatsmäß. Stabsosficier in das 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" versetzt. Cchmattz, Major und Bats.-Commandeur vom 4. Jns.-Regt. Nr. 103, Heink, Major und Bats.-Commandeur vom 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, — in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension zur Disposition gestellt und zu Bezirksosficieren bei dem Landw.-Bez. Borna (Meldeamt Rochlitz) bezw. bei dem Landw.-Bez. Plauen (HauptuielLeaint Plauen» ernannt, v. Jssendorff, Major vom 1. (Leib-) Gren.- Regt. Nr. 100, unter Versetzung in das 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Schubarth-Engel schall, Major vom 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, Frhr. v. Oer, Major vom Schütze»-(Füs..)Regt. „Prinz Georg" Skr. 108, diese» unter Versetzung in das 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, — zu Bats. -Com in an deuren ernannt. Löblich, Major vom Fuß - Artill. - Regt. Skr. 12, Schmidt, Major und Abtheilungs - Conimandeur vom 3. Feld-Art-Regt. Nr. 32, v. Sey blitz, Ma,or ä In »uits des 1. Feld-Art.-Regts. Nr. 12, Vorstand des Artillerie-Tevots und Artilleiic-Lssicter vom Platz in Dresden, v. Gersdorss, Ma,or und Abtheil.-Eommandeur vom I. Feld-Art-Regt. Nr. 12,— Patente ihrer Charge verlieben, de Baux, Hauptm. und Comp.-Chef vom I. (Leib-)Grenadier-Rkg. Skr. 100, v. Kospoth, Hauptm. und Coinp.-Ches vom 3. Jüger- Bat. Nr. 15, diesen unter Beibehalt der Compagnie, Schneider, Hauptm. und Comp.-Chef vom Schützeii-<Füi..)Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, Bauer, Hauptm., aggregirt dem 10. Jns.-Regt. Nr. 134, Götz, Hauptm. und Comp.-Ühes vom 4. Jns.-Regt. Nr. 103, — zu überzähligen Majors befördert. Frdr. v. Bieder mann, Hauptm. und Comp.-Chef vom 6. Jns.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", in die ätteste.Hauptmanns stelle dieses Regts., Leuthold, Hauptm. vom 8. Jns.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, unter Belastung in dem Commando zum Königlich Preußischen große» Generatstabe in Berti» und mit der Erlaubiiiß zum Forttragen seiner bisherige» Uniform, in das I. »Leib-) Gren.-Regt. Nr. 100, versetzt. Claus, Hauptm. und Comp.- Chef vom 10. Jns.-Regt. Nr. 134, ein Patent seiner Charge verliehen. Die Prem.-Ltnts.: Haepe vom Schutzen-(Füs.-iRegt. „Prinz Georg" Nr. 108, Matberg vom II. Jns.-Regt. Nr. 139, riese» unter Per- sctzung in das 8. Jns.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Etterich vom 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, Atsken vom 6. Jns.-Regl. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", diese» vorläustg ohne Patent, — zu Hauptleuten und Compagnie-Chefs, v. d. Decken, Prem-Ltnt. ä In 8uite des 2. Jäger-Bataillons Nr. 13, unter Betastung tn dem Comniando zur Dienst leistung als militairljcher Erzieher bei dem Prinzen Albert, Herzog zu Sachsen, Königliche Hoheit, zum Haupimann, — befördert, v. Schroeter, Preni.-Ltnl. vom 1. (Leib-) Gren-Regt. Nr. 100, unter Belastung in dem Commando zur Mititair-Lekonomie-Ab »Heilung des Äriegs-Ministeriunis und mit der Erlaubiiiß zum Forttragen seiner bisherige» Uniform, in das 11. Jns.-Regt Nr. >39 versetzt. Schröder, Prein.-Llnt. voin 6. Jns.-Regl. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Piltz, Prem-Ltnt. vom 10. Inst.-Regt. Nr. 134, — Patente ihrer Charge verlieben. Die Scc.-Ltnts.: Aster vom 3. Jäger-Bat. Nr. 15, unter Ver setzung in das Schutzen. (Füs.-) Reg! „Prinz Georg" Nr. 108, Treusch v. Buttlar vom I. (Leib-) Gren.-Regl. Nr. 100, v. Tettenborn vom 6. Jns.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Firnhaber vom 4. Jns.-Regt. Nr. 103, diesen vorläufig ohne Patent, — zu Prem.-Ltnts., v. Ziegesar vom 1.Jäger-Bat. Nr.I2, unter Belastung in dem Commando zur Militai» Lelonoinik-Abtheilung des Kriegs-Ministeriums, zum überzähligen Prem -Ltnt., Mohr, Port.-Fähnr vom 3.Jäger-Bat.Nr.15, »um Sec.- Ltnt., v. Lafsert, Rittm. älnsmtedes 1.Königs Hus.-Regts.Nr. 18, unter Belastung in dem Commando als Adjutant der 1. Liv. Nr. 23, vom Landw.-Bez. Annaberg, Behrend, Müller, künze vom Landw.-Bez. TreSden-Altsl., kühn au, Le ul hier vom Landw.-Bez. Leipzig, Frisch voin Landw.-Bez. Zwickau, Jnnghans vom Landw.-Bez. II. Chemnitz, Müller vom Landw.-Bez. Leipzig, Marti» vom Landw.-Bez. Zwickau, zu Scc.-Ltnts. der Res. des 6. Jns.-Regts. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", chnabel vom Landw.-Bez. Dresden-Neustadt, Bessin vom Landw.-Bez. Leipzig, — zu Scc.-LtntS. der Res. des 7. Jns.-Regts. .Prinz Georg" Nr. 106, H irzet vom Landw.-Bez. Leipzig, z»ni > des 8. Jns.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Bothe vom Landw.-Bez. Dresden-Neust., zum Scc.-Lt»t. der Res. des Schützen- (Füs.-) Regts. „Prinz Georg" Nr. 108, Poller vom Landw.-Bez. Freiberg, Körner, O>. Worgitzky vom Landw.-Bez. Tresden-Atlst., Just vom Landw.-Bez. Zwickau, — zu Sec.-Ltiits. der Res. des 9. Jns.-Regts. Nr. 133, Abru vom Landw.-Bez. Leipzig, zum Eec.-Lt»t. der Res. des 10. Jns.-Regts. Nr. 134, Großmann vom Landw.-Bez. 1. Chemnitz, zum Sec.- Ltnt. der Res. des II. Jns.-Regts. Nr. 139, Heim, Jsensee vom Landw.-Bez. Freiberg, zu Sec.-Ltnts. der Res. des 1. Jäger-BatS. Nr. 12, v. Potenz vom Landw.-Bez. Pirna, zun, Sec.-Ltnt. der Res. des 2. Jäger-Bals. Nr. 13, Steins vom Landw.-Bez. Tresden-Atlst., z»»i Sec.-Ltnt. der Res. des 2. Königin Hus.-Regts. Nr. 19, Boedccker vom Landw.-Bez. Leipzig, zum Sec.-Ltnt. der Res. deS I. Ulan.-Regts. Skr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Keller, I)r. Baumaiin vom Landw.-Bez. Tresden-Altst., Frederking vom Landw.-Bez. Pirna, Steche vom Landw.-Bez. Leipzig, —zu Sec.- Ltnts. der Res. des 1. Feld-Art.-Regts. Nr. 12, Zeuncr vom Landw.-Bez. Dresden-Altst., Schmitz-Du mont vom Landw.-Bez. Tresdcn-Neust. — zu Sec.-Ltnts. der Res. des 2. Feld-Art.-Regts. Nr. 28, We«ckert vom Landw.-Bez. Leipzig, 1>r. Illing, Lingenbrink, Förster vom Landw.-Bez. Tresden-Altst., Braun vom Landw.-Bez. Plauen, — zu Sec-Luits, der Res. des 3. Fctd-Art.-Regts. Nr. 32, Klemm vom Landw.-Bez. II. Cbcinnitz, Moros vom Landw.-Bez. Zittau, — zu Sec.-Ltnts. der Res. des Train-Bats. Nr. 12, Lutb vom Landw.-Bez. Gedweiler, zum Sec.- Ltnt. der Landw.-Jns. 1. Aufgebots, Bach mann voin Landw.- Bez. Dresden-Neusl., zuin Sec.-Ltnt. der Landw.-Pion. 1. Auf- gcbots, vr. Coccius, Porr.-Fähnr. von der Fuß-Art. 1. Auf gebots des Landw.-Bez. Dresden-Allst., zum Sec.-Ltnt. der Res. deS Fuß-Art.-Regtr. Nr. 12, — befördert. L. Abichirdübcivilligiingkn Im active» Heere. v. Mellenthin, Prem.-Ltnt. voin 2. Ulanen-Regt. Nr. 18, aus sein Ansuchen behuss Auswanderung aus allen Militciirverhält- nisscn entlasse». Mclhe, Ldersl-LInt. und etatsmäß. Stabsosficier des 3. Jns.-Regts. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Frhr. v. Friesen, Major ä In 8u>t«! des Carabiuier-Regts., — in tyeiikhmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Ertaubniß zum orttrage» der bisher. Uniform mit de» vorgeschriebencn Abzeichen, zur lispos.gestellt. Teichuiann, Major vom6.Jnf.-Reg.Nr.105,„König Wilhelm II. von Württemberg", mit Pension und der Ertaubniß zum Forttrage» der bisherigen Uniform init de» vorgejchnebenen Abzeichen, Becker, Sce.-Ltnt. vom 10. Jns.-Regt. Nr. 134, wegen überkommener Feld- und Garnisoiidlenstunsähigkeit, Funke, Sec. Ltnt. vom 3. Fetd-Artillerie-Regt. Nr. 32, — der Abschied be willigt, v. Carlowitz, Sec.-Llnt. vom Garde-Reitcr-Regi., z» den Lssicieren der Res. dieses Regts. üdergesührt. Lange, Port Fähnr. von der 15. (k. s.) Comp, des königlich preußischen Eisenbahn RegtS. Nr. 2, zur Res. beurlaubt. Thierbach, charakteris. Oberst D., von der Stellung als Jnspicient der Haudwastcn enthoben Im Beurlaubtenstande. v. Scheel, Scc.ijLtnt. von der Res. des I. (Leib-) Grcn.-Regts. Nr. 100, behufs Usöertritts in Königlich Preußische Militair-Dienste, Schulze, Sec/Ltijt. von der Ins. I. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, wegen jibflkouiiiicner Feld- und Garnisondiensiunsähigleil, mit Pension, Be.ck, Prem.-Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Plauen) behuss Uebersührung in Le» Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt. O. Im LanitätS-Corpü. vr. Frölich, Oberstabsarzt 1. Cl. und Regts.-Arzt des 7. Inf. Regts. „Prinz Georg" Nr. 106, in Genehmigung seines Abschieds gesuches mit Pension und der Erlaubniß zuin Forttragen der bisherige» Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, sowie unter glcichzeiiiger Verleihung des Charakters als Generalarzt 2. Ll. zur Ttsp. gestellt. Or. Reichel, Oberstabsarzt 2. CI. und Regts.-Arzt des 4. Jns.- Regts. Nr. 103, zum Oberstabsarzt I. Ct., Vr. Appel, Stabs- und Bataillons-'Arzt vom 3. Bataillon 9. Jns.-Regts. Nr. 133, zum Oberstabsarzt 2. Ct. und Regiments.Arzt des 7. Jnfanterie-Regiinenls „Prinz Georg" Nr. 100, — befördert. Vr. Machst«, Stabsarzt n tu suilv des Sanitäts-OsfieiercorpS, als Bat.-Arzt beim 3. Bat. 9. Jns.-Regts. Nr. 133 wieder cinrangirt vr. Goesinann, Stabsarzt ä In 8iiitv des Saniläts-Lsficicrcocvs, unter Belastung in diesem Verhältniß bis aus Weiteres beurlaubt. Tie Unterärzte der Res.: Buchbinder, vr. v. Manger, vr. Evers des Landw.-Bez. Leipzig, vr. Cl einen, Or. Scheu mann des Landw.-Bez. Trcsden-AUst., vr. Rechholz des Landw. Bezirks Dresden-Neusl., Len Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots: vr. Eichhoff des Landw.-Bez. Glauchau, — zu Assist.-Aerzten 2. Clajse befördert. doch nicht in eine Angelegenheit mischen, die ihn gar nichts an- gehe. Winckler verabschiedete sich hierauf und druckte dabei dem Lchliyinaiin die Mark in die Hand. Dieser nahm sie ober nicht, so daß sie zu Boden fiel. Winckler nahm sie wieder an sich und ging dann fort. In der Folge wurde er wegen Beaintenbestechung an- geklagt. Nach Lage der Sache ließ der Gerichtshof Milde walten, so daß Winckler mit 3 Tagen Gefängniß davon kam, die als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt erachtet wurde. II. Der I9jährige Dienstknecht Friedrich Ernst Kratz ans Borna wurde am 8. Juli d. I. wegen eines am 6. Juni verübten Dieb- stahls im Rücksalle zu 5 Monaten Gefängniß von der Straf kammer II des hiesigen Landgerichts verurtheilt. Kratz hatte sich aber noch eines weitere» Diebstahls schuldig gemacht, er hat in der Nacht vom 15. zum 16. Juni eine Marktbude des Händlers G. in Borna erbrochen, eine Anzahl Würstchen und 50 Stück Cigarren gestohlen. Bo» den entwendete» Sachen hat der 19 Jahre alte Dicnslknccht Hermann Ja »da aus Asch in Böhmen eine» Theil als Geschenk angenommen, trotzdem er wußte, daß die Sachen gestohlen waren. Am Abend des 17. Juni krochen Janda und der am 27. April 1880 in Borna geborene Schnlknabe Carl Otto Nestler durch ein Loch in« Zaun in de» Garten des Handels gärtners Tr. in Borna »nd ptündertcn dort die Erdbeerplan- tagcn Tr'S. Sie mochten etwa für 1 Erdbeeren gegessen haben, größeren Schaden — in Höhe von ungefähr 30 — richteten sie dadurch a», daß sie bei der Plünderung der Erdbeerbeele theils Sträucher ausrissen, theils sie zertraten. Daß sie Lies aber ab sichtlich gctban hätte», konnte »icht erwiesen werden, der Gerichts hof vermochte daher nicht zu einer Verurtheilung wegen Sach beschädigung zu gelangen. Dagegen erkannte dar Gericht gegen Kratz unter Aushebung des Urtheils vom 8. Juli aus eine Gcsamnltstras« von 1 Jahr 5 Monate Gefängniß und 2 Jahre Ehrverlust. Janda wurde wegen Genußniitlcleniwenduiig zu 10 Tagen Haft und wegen Hehlerei zu I Woche Gefängniß verurtheilt, Nestler wurde gleichfalls wegen Gknußmittelenlwendung mit 5 Tagen Hast bestraft. Die von Kratz seit seiner am 8. Juli erfolgten Verurtheilung verbüßte Haft kam aus die gegenwärtige Strafe voll in Anrechnung. Lo8iiullst8-Sllrsrrn „VorÄvkt ", Gcgr. 1869. V. V«1terlo»ti» Xaoul'., Gegr. 1869. Lripzig. Rittrrstratze 8, l. Telephon-Amt II, 812. Ertheilt Auskünfte aus das In- u. Ausland prompt u. gewissenhaft. S LMl-, MMW- W UmM-M» Luiil ILittliiv»'. Oelpri?, IValckütr. 62. la-Itekerevrvu r. vetiörcken u. I'rlrntcn. kerv8pr. H. 525. VlelsUbr. 0-traut. Lilelkisills-IjusIIs »r»«> Heilk» uni» Stärkste Jod- und Bromtriukquelle. Vermöge der eigentbümsiche» Zusammensetzung ihrer Bestandtheile von tieseingrcifeiider Becinsiussuiig der Mischungsverhältnisse der Sästemast'e des Organismus: Verbesserung der Lymphe und des Blutes durch ihre alle Sccretionen und Assimilations-Vorgänge im Körper steigernde Wirkung, wodurch die Säste-Circulation, die Ver dauung und Athmnng geregelt und der Stoffwechsel beschleunigt wird. Diesen Eigenjchasien verdankt die AdrlhnidSiiiirllc ihren uralten Ruf bei Llroplinlose, bei Syphilis, bei den Erkrankungen der Harn- und Tcrnal-Orgniie, bet Len pathologischen Ne»bitd»i>gen der verschiedensten Organe »nd bei allen Krankheiten, die in einer Anomalie deS Blutes ihre» Grund haben. Anfragen über daS Vad und den Bezug dieses Mineralwassers erledigt der Besitzer ülvrll» I>«I»1o»» in München. „ Depots in den Apotheken und Mineralwasscrhaiidlungcn. Bei Vkrlrt;»»acu,61rschwürrn ». Lgl. mehr leistetTtaplikhert» ganz vortreffliche Dienste als Verbandsmittel. Die Unierjuchung und praktische» Versuche hervorragender Autoritäten, wie z. B. Prof. vr. Emmerich in München, vr. Kronacher u. a. m. baden bewiesen, daß Diaphthcrin das beste Antisepticum ist. Zu beziehen durch alle Apotheke» und durch den Gcnerat-Vertreicr E. Merck in Darmstadt zu 50 Psg. per Schachtet L 4 Pulver. Bei dem jetzt herrschenden Kriichhiistcn drr Kinder gicbt eS zu dessen Bekamps»»» ein virisach bewährtes Mittel, das keine Mntter »»versucht lasse» sollte, da die wniiverbarc Vlrrk»»» garantin wird. Es ist das iriiikr'IIittrett-QilvolL- »«> »<>»» HVunel- nii«I IIvtIi»N»8>tor, das ans Lein wand gestrichen, auf die Stelle des Magens »nd der Brust gelegt wird, woraus die Kinder gleich die erste Nacht ruhig schliffen, weil die dadurch erzielte Wärme die Verschleimung säst. Bei Fortgcbranch geht die Heilung sicher und ichnrU von Statten. Das Pflaster ist in Schachteln ä 25 und 50 in allen Apotheken vorräthig. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) L. 8. Leipzig, 28. Juli. Die Strafe kam ihm zu hoch vor, dem Metzger Heinrich Halbritter in Ulm, der durch Urtheil des Ulmer Schwurgerichts vom 19. Juni wegen Raubes aus 5 Jahre im Zuchthaus sestgelegt und gleichzeitig der bürgerlick:«» Ehrenrechte aus die Tauer von 5 Jahren verlustig erklärt wurde. ES war in der Nacht vom 16. zum 17. April dieses Jahres, da turnte mit unsicherem Tritt der Bauer Stephan Lock durch dos stille Dörfchen Milndotfingen; der schwcrbezechte Mann empsand es als eine Erleichterung, als er plötzlich de» Angeklagten vor sich austauchen sah, hoffte er doch an ihm sich empor- ranke» zu können und eine Stütze zu finden, da ihm die beständige Verschiebung seines Schwerpunktes rechte Sorge uin sein leibliches Fortkommen machte. Erleichterung fand er nun zwar, Loch ans andere Weise, als er gehofft batte. Ter Metzger batte kein Versländniß für die hilflose Lage des Bezechten, an dessen Weste eine mächtige Tomback-Kette nikderbauinelte; um so mehr Interesse flößte ihm die legiere ein, denn er ahnte, daß sie noch mit einem andere» Werlhgegensiande in Verbindung siebe, noch dem sein Herz schon lange trachletc, mit einer Uhr. Um diesem Geheim- niß aus die Spur zu kommen, corrigirte er die Balance des vor ihm hin und her pendelnden Bauern, der iiiiiner noch seinen Schwerpunct suchte, durch eine» sausten aber nachdrücklichen Stoß nach rückwärts, so daß der Mann mit dem Rausch aus einmal aus aller Verlegenheit kam: er fand einen neuen Schwerpunct. Aber auch der »«»gierige Metzger kam aus seiner Verlegenheit, denn er fand des Rättstels Lösung: aus der geräumigen Westiiilajche des vergnügt am Boden Sitzenden nestelte er die ge räumige Uhr nebst Kette und »ahm sie als Andenken an den denk würdigen Abend an sich. Ter Angeklagte fühlte sich in seiner Revision schwer gekränkt, daß er wegen riiilberiichen Tiebsiahls bestraft war, auch verwahrte er sich bescheiden und genügsam gegen das hohe Strafmaß. Er machte geltend, daß er keine Gewalt ver- übt Hab», da der Bauer umgesallen sei wt« «in Mehlsack; daher Fttr's »leine Baby! Kindesalter bat auf die Entwickelung des Säuglings großen Einfluß. Schaffe Seifen verursachen Brenne», Spanne» und Jucken und begünstigen das Wimdsein. Wird beim Waschen und Baden des Sciugtings Tocring'S Seife mit der Eule, die fettreichste aller Toiletteseiien, angewandt, so bereitet die Mntter ihrem Lieblinge große Annehmlichkeiten, erspart ihm manche Qualen. Dies« überaus iiiildc Scise brennt nicht, spannt »icht, greift die Haut nicht an, macht sic schön, weiß und zart, verhindert das Wundsci» und erhöht die Hauttbätigkeit. Für das Kind gicbt eS nur eine Seise, die seiner zarten Haut wirklich zuträglich, die wohlthätig lind aus seine Entwickelung fördernd und günstig wirkt, und dies ist die ärztlich empfohlene Dvering's Seise mit der Eule, erhältlich i» 4v kkx. in allen Parfümerie», Drogerien und Colonialwaarenhandlunge». Kirchliche tllichrichten. Am k. Sonntage nach Trinitatis predigen: St. Thomä: Früh 9 Uhr Herr Via. vr. Suppe, '/,9 Uhr Beichte bc, den Herren Via. vr. Suppe und vic. Vr. von Lriegern, Abends 6 Uhr Herr SllbdiakoiiuS Winter. St. Nicolai: Früh 9 Ubr Herr Vicar Ricdter, '/,9 Uhr Beichte: Herr Ttakonns Ebeling, Vorm. 11 Uhr Kindergottesdiensl: Herr Tiakonus Ebeling, Abends 6 Ubr Herr Diakonus Ebeling, ' .6 Uhr Beichte: Herr Tiak. Ebeling, nach der Predigt hciligcs Abrnamahl. 2t. Matthäi: Frub 9 Uhr Herr Pastor v. Kaiser, '/,S Uhr Beichte bei de» Herren Pastor v. Kaiser und DiakonuS Fritzjche, AbendS 6 Ubr Herr Tiakonus Fritzsche. 2t. Petri: Früh 9 Uhr Herr Diakonus Eckardt, '/,9 Uhr Beichte bei den Herren Archidiakonus Sell und Diakonus Eckardt, Nachm. 4 Uhr keine kirchliche Unterredung, Abends 6 Uhr Herr Subdiakonus Vr. Jeremias. Lntbrrkirche: Früh 9 Ubr Herr Diät. vr. A. Jeremias, >/,9 Uhr Beichte bei demselben, Abend- 6 Uhr Herr cooä. rvv. min. Gröschel. Mitglied deS Prediger-LollegtumS.
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