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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930405025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893040502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893040502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-05
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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24M Volkswirthschaflliches. «l» für Ursa UM brfttzMta e«bi»gm süld „ richte» an d» venmiwortlich«, «rdacteur desselben «. «. La« in Lekpzi» — Sprechzeit: »r von 10-11 Uhr «or» »b a> «—5 Uhr «ach». Fernsprechmeldungen. * Nrwlktart, 5 April Ter Dampfer des Norddeutschen Lloyd „.Iller" ii'l heute mit IV- Millionen Dollars Bold nach Europa adgegangea. ' Melbourne, 5 April. Tie Depots der Cominercialban'k oi Australia erreichten eine Hohe von II Millionen Pfd. Sterl., ivovvn 5 Millionen aus England entfallen. Telegramme. UTti Bochum, 5. April. Für die diesjährige ordentliche General-Versammlung der Bochnmer Bergwerks - Actirn- Gesellschast ijl von zwei Rclionairen folgender Antrag rin gebracht und von der Vcrwalluiig auf die Tagesordnung gefetzt worden: Tie Ge»eral-Vci>aii>mlung wolle beschließen, der Vorstand bat am Schluß >edes Monats einen kurzen Bericht über das Betriebsergebniß mit vergleichenden Ziffern des Vormonats und den entsprechenden des Bor>ahrs zu veröffentlichen und jedem Interessenten, der darum ersucht, gegen Erstattung der Portvlosten zuzuslellen. Ter Bericht muß Angabe» enthalten über das Förder- guanluin (l und II getrennt), die Höhe der Belegschaft, die Selbst- iostcn der Kohlenförderung, die Produclion der Eoakereien, die Selbstkosten hierbei, die Absatzverhällnisse und Verkaussverhältnisse VVT8. Bremen, 5 April. Einem Telegranim des Norddeutschen Lloyd aus New-Aork zufolge hat der Tampser „Aller" gestern bei der Abfahrt mit einer Bark collidirt, wobei der Bug derselben eingedruckt wurde. Die Ladung der Bark ist nicht be schädigt. Dieselbe ist versichert und wird die Löschung erfolgen. Vermischtes. Leipzig. 5» April *— Leipziger Braunkohlenwerke. Die Bilanz vom 31. December 1892 sowie das Gewinn» und Berlust-Conto befinden sich unter den Inseraten aus S. 2418. *— Lauchaer Bankverein. Die Dividende für daS Jahr 1892 wurde von der General-Bersainmlung auf 10 Proc. festgesetzt. *— Teutche Jute-Spinnerei und Weberei in Meißen. Tie Bilanz für 1892 schließt mit einem Verlust von 18k 131,87 ob. Tic Verhältnisse, welche dieses ungünstige Resultat derbes- geführt haben, waren ii» Wesentlichen folgende: Das Jahr 1891 schloß mit einem aufgeregte» Markte für Nohjnte; Preise waren »uf 17 T cif Hamburg für erste Marken gestiegen gegenüber einem vieljährigen Durchschnitt von 11 L, ferner brachten ungiiiistige Berichte über die Itnappheit der Ernte die Preise Ende Januar aus 22 L, also voll» 100 Proc. über den Turchschnittswerlh. Auf diesem ungefähren Etandpuncte hielten sich die Nvliriingcn bis Anfang Juni. Ta im Herbste 1891 der Werth von Jute bereits den Normalpreis überstieg, batte sichdieVerwaltung nicht entschließen können, ihrenBedarf an Rod- lloff für das ganze Jahr 1892 schon damals rinzudecken, sie war daher gezwungen, für einen Tdeil desselben den Preis von 22 äl anzulegen, um gegen die Blanco-Verkäuse nicht ungedeckt zu sei». Troß aller Anstrengungen war es aber nicht möglich, für die Fabrikate Preise zu erzielen, welche dieser enorinen Vertdeuerung des Rohmaterials auch nur annähernd entsprachen. Die unansbteibliche Folge war daher, daß das Unternehmen den grüßten Theil des Jahres mit Verlust arbeiten mußle. Zu diese» schwierigen Ver. toltnissen kam hinzu, daß ein großer Posten Rohjuie, der noch tolltg abgeschlossen worden war, in schlechter und der Marke durchaus nicht enttprechender Qualität abgeliesert wurde Außer dem großen direkten Verluste, welchen hierdurch die Gesellschaft erlitt, wurde sie indirect dadurch benachtheiligt, daß sie gegen dieien Posten Ersatz ii, der benöthigten Qualität z» den damaligen hohen Preisen «in> kaufen mußte. Bei der derzeitigen Fassung des Londoner Vertrags iormulareS, welches den Jutckäuse» uiancemäßig zu Grunde gelegt wild, und bei der Zusammensetzung des Schiedsgerichts ist der Spinner wesentlich in die Hönde des Händlers gegeben. Die vom Verein deutscher Jute-Industrieller bei der Londoner Jute-Association u.thanen Schritte, um die bei dem Jutehandel zu Tage getretenen Uebelslände zu beseitigen, habe» zur Zeit keinen Erfolg gehabt, indessen werde» die Bemühungen fortgesetzt. Die überaus günstigen Berichte über die neue Juleernte bewirkten im Sommer einen rapiden Rückgang, so daß erste Marken iin September vorübergehend 9.10 P notirten. Der Markt nah», indeß sehr bald wieder eine steigende Richtung an, und das Jahr schloß mit einem Preis von 12.10 1!. Mit dem billigeren Rohmaterial, daß vom October ob verarbeitet werden konnte, haben sich die Verhältnisse für das Unter» nehmen wieder gebessert Im letzten Quartal 1892 wurde mit einem mäßigen Nutzen gearbeitet, die kurze Periode konnte aber nicht den früheren Verlust gut mache», und es ist daher LaS Endresultat das bereits bemerkte ungünstige geblieben. Ta» Resultat ist außerdem durch die Betriebseinschrankuug. r eiche da» ganze Jahr hindurch in vollem Umfange aufrecht erhalten werden mußte, ungünstig be> einslußt wordeck. Die Betriebskosten habe» sich natürlich dadurch procentual erhöht. Es wird vorgeschlagen, zur Deckung der Unter, bilanz den Extra-Reservefonds von 120 000 ./L zu verwenden und den Rest aus dem ordentlichen Reservefonds zu entnehmen, welcher dadurch nur um 1093,47 .44 unter die statutarische Höhe von >0 Proc. gebracht wird. Au« den Erträgen kann eine Dividende ,omit nicht zur Vertdeilung gelangen, indessen ist früher für dielen Fall durch Schaffung de» 275,010 .st betragenden Dividende-Spar» ivnd« Fürsorge getrosten worden. ES wird vorgeschlagen, diesen Fonds zur Zahlung einer Dividende von 4 Proc hcranzuziehen * Dresden, 4. April. Die 9. ordentliche General-Versammlung der Oberlausitzer Jutespinnerei i» Ostritz wurde heute in Belheiligung von 10 Actionairen abgedalten, welche 203 Aclien zu lOOO .st und 803 Actien zu 500.44 durch 1209 Stimmen vertratcn. Aus Vorlesung des bereits besprochenen 1892er Geschäftsberichtes, welcher einen Gejanimlverlust von 218 094 >4 verzeichnet, wurde Verzicht geleistet. In dein erstatteten Prüfungsberichte über da» letztiährige RechnungSwerk bemerkte der Aussichtsratb, daß davon abgesehen worden sei, der General-Versammlung schon jetzt Vor schläge zur Beseitigung dieser Unterdilanz z» unterbreiten, vielmehr e» rathsamer erscheine, zunächst die Entwickelung des iSejchail« >m lausenden Jahre abzuwarlen, von welchem gehasst wird, daß es sich günstiger gestalten werde. In dem sich an dies» Vorlage anknüpsenden längeren Meinungsaustausche regte ein Actionair in Form eine» Antrages die Einberusung einer außer ordentlichen General-Bkrsammluiig zwecks Sanirnng de« Unternehmens durch Zusammenlegung des Acliencapitals an. Der Antragsteller erklärte dabei für eine Nothwendigkeit die Bildung eines lkeserveionds und die Vornahme großer Abschreibungen zur Beseitigung der Unterbilanz, wodurch »S ermöglicht werde, da» l ladlistement aus eine gesunde BasiS zu stellen. Der derzeitige Fabriklrilrr Herr Ledebur, welcher einen sehr vortheildasten Ruf als tüchtiger Fachmann genießt, entwarf ein anschauliches, wenn auch nick» gerade erfreuliches Bild über den derzeitigen Stand der deutschen Jite-Jndnstrie und das von ihm geleitete Etablissement im Besonderen. Die Lslritzer Fabrik habe namentlich unter dem Mißverhältnisse des »„günstigen Einlaufes des Rohmaterial,» »nd linier dem Mangel ge i ugender Betriebsmittel zu leiden gehabt Außer rein örtlichen Nachtbeilen cc.rnnlcr der weitrn Entiernung der Fabrik von Hasenplätzrn, welcher ,'.»Island die Preiscoiiluncliiren deS Jiitematenals sehr nachiheilig dein i.ußt», kommt in Betracht der Iheure Ausbau der Fabrik und die kost 'vielige Erwerbung der Wasserkrasl Die Spinnereien haben überdies wehr noch zu leiden gehabt alS die Weberei und Sacknäherei. Von: wische des AussichtSratheS wurde daraus hingewülen, daß mit der bloßen Actienzusamniknlegung nichts gewonnen sei, vielmehr da« Unternehmen, um z» gesunden, neuer Mittel für Betriebszwecke bedürfe und man deshalb ratdlom finde, erst die nächst» HalbjadrS- bilanz abzuwarten, uin, daraus gestützt, geeignete Vorschläge zu machen Von der gegenwärtigen Direktion habe man die lieber „eugung. Laß »S ihr bei normalen Verhältnissen wohl gelingen werde, gewinnbringende Geschäitr zu mache» Nach Angabe bes darum befragten Vorstandes sind die Fabriken ,etzt reichlich, sogar überreichlich mit Aufträgen versehen und di» Preise sei» letztem .'.'erbst» um 20 bis 25 Procent gestiegen: nur di» Rohmaterial» vreise sind sehr >chwank»nden Evniuncturen unterworfen. Dir Meinungen einigten sich in dem einstimmig angenommenen Antrag» bcii Auijichtsrath zu ersuchen, im drillen Quartale eine außer ordentliche Gkiieral-Veriaininlung einzuberusen und derselben au iärund der Ergebnisse der ersten HalbiahrSbilanz Vorschläge wegen Beseitigung der Unterdilanz und Beschastung der erforderlichen Belriebsmittel zn unterbreiten Die Jabresrechnung wurde ebenfalls >,»stimmig sür richtig erklärt und dem Vorstände Entlastung »rtdellt Fn den Aussichtsroth loatilte man da« anSicheidende Mitglied Herrn B Schon i» Werda» mittelst Zurufs einstimmig wieder * Dresden. 5 April Kodlrnbesürderung aus den königlich sächsischen Slaatsbodnen in Tonnen zu 1000 bg während der Woche vom LÜ. Marz bis 1. Avril d I.: Sächsisch» Steinkohlen au- dem Zwickauer Bezirke 26 764 t, aus dem Lugau- Lelsnitzer Bezirke 16 845 t und aus dein Dresdner Bezirk« 5660 t, zusammen 49 269 t sächsische Steinkohlen gegen 58 5,3 t in der entsprechenden Woche des Vorjahres, schlesische Steinkohlen 5032 t und Steinkohle» anderen Ursprunges 2234 t, Steinkohlen demnach im Ganzen 56 535 t, böhmische Braunkohlen 52 964 t, altenburgische Braunkohlen 16 425 t und Braunkohlen anderen Ursprunges 2465 t, Braunkohlen demiiach im Ganzen 71 854 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 128 389 t oder jeden Tag im Durchschnitte 18 341 Tonnen befördert, wahrend sich die Gejammlbesörderung an Kohlen in der entsprechenden Woche des Vorjahres aus 149 815 t, jeden Tag diirchjchnittlich aus 21 402 t gestellt hatte. " Dresden, 5. April. In der Woche voin 26. März bis I. April wurden aus den sächsischen Staalsbahnen 52 964 t böhmisch» Braunkohlen befördert gegen 62 963t in der entsprechenden Woche des Vorjahres <— 9999 t), jeit I. Januar 108 755 t (-f- 112 287 t). ' — „kette", Deutsche Elbschifsfahrtsgesellschaft zu Dresden In dem Betriebsjahre 1892 wiesen dl» Einnahinen bis Ende April ein Mehr von rund 211000 >4 auf und glaubte man allgemein, einen günstigen Iahresverlaus erwarten z» dürfen. Der lebhafte Verkehr nahm jedoch bald wieder ab, und ähnlich wie die Eisenbahnen Halle die Schifffahrt von La ab nur noch mit Minder einnahmen zu rechnen. Die fast aus allen Gebieten der Industrie und deS Handels sich bemerkbar machende allmälige Erlahmung tras zunächst LaS Frachtgeschäft. Ter erzielte Vorsprung, welcher Ende Avril in demselben 54 000 ^4 betrug, hatte sich schon Ende Juli in ein Minus verwandelt, wahrend der Vorsprung, welchen das Schleppgeschast auswicS, nur aUmälig zurücktrat und erst durch die frühzeitige Ein winterung in das Gegentheil verkehrt wurde. Die Verladung in Hamburg betrug 6858 720 Centner gegen 8 091 166 Eentner im Vor>ahre, bergwärts überhaupt 7111806 Centner gegen 8312648 Eentner, thaiwärts 6 201620 Centner gegen 7137722 Centner. Dir Schiepplöhne konnten im Allgemeinen gehalten werde», dagegen gestaltete sich der Betrieb bei den niedrigen Wassrr- länden und bei den sonstigen Hemmungen theurer wie sonst. Die Schifffahrt wurde am 5. Februar aus der Oberelbe, am Februar von Hamburg aus eröffnet, wurde jedoch vom 18. bis 22. Februar und vom 6. bis II. März durch Eisgang wieder unterbrochen. Bereits am 26. November ersolgke dir unerwartete und rasch» Einwinterung. Am 22. December konnte der theiiweije Betrieb aus drei Tage wieder ausgenommen werden. Es sind also nur 284 Betriebstage zu verzeichnen gewesen. Ans Lchlepplohnconlo wurden 2152 243 .44 48 ^ vereinnahmt. Tie Zahl der eigenen Frachtschiffe betrug am Jahresschlüsse 143 ,»it einer Tragjahigteil von 1 113 369 Centner», 98 eiserne und 25 hölzerne Frachijchisse. Tie Frachteneinnahme betrug 2 024 786 >6 I gegen 2 295 424 ./« 77 im Vorjahre. Mit den eigene» Frachtschiffen und Eilguldanipsern wurde» 8231788 Centner gegen 9628750Clr.befördert. Jnsgesammt kamen 2692 Schisse mit 13313 426 Centner» gegen 3038 Schisse mit I5 450370Cenlnern im Vorjahre zur Beladung und Abfertigung. Tie von der Schiff-, Maschinen- und kesselbaliansinll zur Verrechnung gelangende» Arbeiten beziffern sich aus I 062 966 .44 33 gegen 971 227 ^4 73 im Voriahre. Nach vorgciiommenen Abschreibungen in Höhe von 601 089 .44 78 verbleibt ein Reingewinn von 89 619 >4 78 -H, welcher wie folgt zur Vertheilung vorgeschlagen wird: 4464 .44 23 an den Reservefonds, 44tU ./L 23 ^ dem Aus- ichtsrathe, 5357 .44 8 dein Vorstände und den Beamten, 72 000 >4 als I proc. Dividende aus 24 000 Stück Aclien und 3334 ./L 24 aus neue Rechnung. Ziegelei Langensalza, Actie» - Gesellschaft in Langensalza. Nach Abschreibungen von 17 223,70 ^4 stellt sich für daS Jahr 1892 ein Verlust von 46 520,34 .44 heraus. Jlmenauer Porzellansabrik. Nach Abschreibungen von 13089,28 .44 ergab sich für 1892 ein Reingewinn von kB 387,28 .44, von welchem aus die alten Aclien 30 .44 und aus die Actien Tir 8 150 >4 Dividende zur Vertheilung gelangen. X l,.. Berlin, 4. April. Tie Secundairdabiivorloge, welche heule im Abgeordnetenhaus» zur Vertheilung gelangt ist, zeigt im Vergleich zu früheren Jahren einen sehr mäßigen Umfang. Tie zahlreichen Wünsche, welche gerade für den Bau der Nebenbahnen vorhanden sind, gelangen in diesem Jahre also noch nicht zur Cr süllung. Im Ganzen werden 48 165 000 .44 gefordert, davon zum Bau neuer Linie» und zur Beschastung von Betriebsmitteln für dieselbe» 31487 000 .41, zu verschiedenen Bauausiührungen 1678 000 und zur Beschaffung vv» Betriebsmitteln für die bereits bestehenden StaalSbahne» 15000000 ^4 *— Consulatr. Ter Kaiser hat im Namen deS Reichs den Sansmann Christian Sandberg zum Vice-Consut in Moß (Nor> wegen) ernannt. ED. I. Der Export der deutschen Textilindustrie nach Rumänien hat, trotz der Ungunst der Verhältnisse, in der letzten Zelt recht bedeutende Fortschritte gemacht »nd die österreichische Textilindustrie, welche irüher den rumänischen Markt beherrschte, für bestimmte Artikel ganz oder theilweise verdrängt. So werden bedruckte baumwollene Woaren, Shawles und Tücher sowie Cattunr von den rumänischen Firmen fast ausschließlich aus Deutschland bezogen, während ebenso der Import von Tamen-Kleidkrstossen auS Deutschland in bedeutender Weise zugenommen hat. Merkwürdiger, weise wird der Bedari in consectioiiirten Artikeln noch immer in der Hauptsache von der österreichischen Industrie gedeckt. Papierfabrik Marientdal, Actien - Gesellschaft zu Marientdal bei Osterode a. -Harz. Nachdem die Ab schreibungen init 27 639,32 .41 bemessen worden sind, schließt die Bilanz pro 31. December 1892 mit einem Verlust von 72697,99 ^k! ab. *— Lederwerke vorm. Pb. Jac. Spicharz in Lssen- buch o. M. Laut Beschluß der Ge»eral-V«rsan»»l»ng gelangt für 1892 eine Dividende von 45 pro Actie zur Auszatiliing, nach, dem Abschreibungen im Betrage von 35444,65 ^4 vorausgcgaiigen sind. *— Kölnische Feuer - Versiclirrungs - G es e l l s ch a s t Lolonia. Aus dem Geschäftsbericht für 1892 geht ebenfalls hervor, daß der Feuerversicherungsbetrieb im obgelausenrn Jadr iideraus ungünstig war. Ter weichenden Richtung der Versichcrunas- gebühren wurde, wo eben möglich, zur Erhaltung des Geschäfts »achgegeben, dagegen aus eine große Anzahl von Versicherungen verzichtet, bei welchen die Gebilde nicht im Einklang mit drin Wagniß stand. Di« Häufigkeit der Brände ist aus die Wilteriingsverbällnisse — große Dürre im Sommer, starke Kalte im Winter, in beiden Fällen meift mit Wassermangel verknüpft — zurückzustihren; außerdem kann ma» sich des Gedankens nicht erwedren, daß manche Brände i» uriachlichem Zusammenhänge mit dem wirlbschostlichen Niedergang und der damit Läufig ver bundenen verminderten Sorgfalt für die Erhaltung des Eigenthums sieden, lieber den Stand des Geschästs im neuen Jadr ist eben falls nicht günstig zu derichlen, doch wird gedosst, Laß im weiteren Fortgang eine Wendung zu,» Besseren nicht ansbleiben werde. Tie Gelammt - Berfichcrungsinmmr »riuhr im Bericht-'jadr eine Erhöhung von 4 004 0:10 382 >4 aus 4 059 943 571 .,4 Am Schluß deS Jahres betrug der Bestand 4 007 003 942 oder 67 49l >06 mehr als Ende 1891, eine Zunadme, welche bei der allgemein gedrückte» Geichäitslage wohl zu befriedigen vrrn.ag Die Rodeinnahme an Gebühren und Vertragskosten belief sich abzüglich der voraus vereinnahmten Gebühren, aus 5394 424 .44 lim Vor,ahr 5 383 279 .A). Das Mehr von nur kt 145 >4 macht da- Mißverdältniß zwischen dem Zuwachs an Pcrficheruiigcn »nd der daiür erzielten Einnodme ersichtlich. Dir Schaden lagege» betrugen 343 775 .44 medr. nämlich I 974 436 .4» gegen 1 630 660 .44 indem 273 Brandfälle medr z» entschädigen waren. Mit Hilfe von 550 423 ^4 lim Vorjahr 542 933.43 Zinsertrag „nd von I8IW.44 zl172I .41) Gewinn an Werldpopieren wurde ein Reingewinn von 1 185 285 .44 sl 422 793, .40 erzielt. Davon entsallen: an Gewinn antdeilen 92 784 .44 1120 444 .40, an Dividende 60 Proc. gleich >««0000.41 (in, Voriadr 66", Proc. gleich 1 200 000 ^', für Bcamlenversorguiig -'>000 .4t «20 000 .40, an Vorlrag 7500 ^1 (82 349 »>. — Tie Dividende wurde also noch etwas niedriger ausgefallen sein, wen» der große Gewinnvortrag aus 1891 nicht zur Verfügung gestanden dällc. Tie Geielljchaft belaß Ende 1892 an Copitolrücklage <4 000 000 .40 und Rücklage für unvorkcrgrseben Falle zusammen 9 174 149 und vrriüqte unter Anden» über 6 969 628 .4l Werlbpapierbesitz, 5 827 036 >4 Hypotheken und 921 859 ^4 Banlgutdaden. *— Siegener Bankverein. Tie General-Verlammliing Lat die Vertheilung einer Dividende von 7 Procent für da» Jahr 1893 beschlossen. Bielefelder Actiengejellschast für mechanisch Weberei. Ten, Geickiaslsbericht für 1892 zufolge war der Geschäfts gang in, verflossenen Jadre im Allgemeinen ctwas schleppend, de >o»der» in den ersten neun Monaten, in wrlchen eine grniii» ZuruckLalliing der Käufer jndlbar dlirb Erst im letzten Vieiiei>adr trat, wohl berinstußt durch den guten Auesall d«.' Ernte und Lurch die Steigerung der Rodstoispreij», zunächst der Baumwollgarne und dann auch der Leinengarne, ein» größere Leddaltigkeit »in, welche auch bisher in verstärktem Maße anhielt wie die bedeutend« Preis- teigrrung genannter Garne, so daß man genöthigt war, di» Preise der Gewebe entsprechend zu erhöhen. Angescrtigt wurde 174 232 Stücke «gegen 178408 Stücke i. B.) und versandt 171 931 Stücke im Werihe von 3 710 653 >4 (gegen 173 378 Stücke zu 3 700 300 ^4 im Vorjahre). Ter Betrieb verlies regelrecht und ungestört. Der Gewinn betrug 433 097 .44, wovon 105177 .44 zu Abschreibungen, 327 920 .44 zur Au-richtung einer Dividende von 13'/, Proc (im Vorjahre 13' , Proc.) und 7920 ^4 zum Vortrag aus neue Rechnung verwandt werden sollen. Hannover, 3. Avril. Ter Export des Consnlardistricts Hannover im ersten Quartal 1893 vom 1. Januar bis 31. März nach den Vereinigten Staaten hatte laut Ausgabe deS hiesigen Eoniuiarageuleii einen Werth von 3 015673,19 >4 gegen I 043 281,70 Mark im Jahre 1892, zeigte demnach ei» Plus von I 972 391.49 ^14 Hervorragend bei diesem Mehrexport sind folgende Artikel betheiligt: Lumpen 1 190 085.58 X (gegen 1892 191 !>62.17 ^0. Porllond Eement 322938,W .44 «235 459,80 4-), Zucker 882 826,90 >l4 ,1892 nichts), Seide 71 605,90 .« (19:449.90 .44). Chemikalien 106877,27 Mark <78039,65 .44). Asphalt 92 714,20 «88 992,05 ^«0. Wolle 27 346,45 >4 «1892 nichts), Schinken und Wurst 36 590,40 29030.81 .44!, Uhren 5068,73.44 ,1892 nicht«), Häute 16 962,90.4! (1892 nichts), Strohwaaren 11 8.53,40 .44 (1892 nicht«), Leinea- waaren 23 94«,92 .44 (1985,50 .44 ), Truckereiwaaren 22 750,15 >4 <9587,40 .44). Zuruckgegongeii sind die Artikel Vögel und Thiere 49 190.70 .44 (86470.45 ./4). Felkbiiaren 2414,81 >4 (149352.47 .40, Tinte 11 211,05 .« >35 845,94 ^k), Maschinen. Streichhölzer und Mineralwasser in 1893 nichts (1892 9698,20 >4), Salmiak 9191,47 Mark (21 839,12 .44». *— Hannoversche Caontschouc-, Guttapercha- und Telrgrophen-Werte. Tas Ergebnis des Betriebsjahres 1892 ist, wenn auch nicht an und für sich besriedigend, so doch im Ber- gleich zu de» beiden Vorjahren ein nicht uuerheblich günstigeres. Während in 1890 ein Betriebsverlust von 4878,99 ^4 „nd in 1891 ein solcher von 30 797,02 ^4 entstand, hat das Jahr 1892 einen kleinen Gewinn von 26 664 >4 gebracht, welcher sich durch Ab- chreibuiigen aus Verluste aus de» Vorjahren aus 6897,93 .44 ver mindert. Tie verlustbringenden Consignationsläger sind gänzlich ab- geschrieben und der Bestand auswärtiger Läger auf das Mindeste beschränkt worden, so daß fernere Verluste auf dem Consignations- waaren-Eonto kaum mehr zu erwarten sind. Die Abschreibungen aus Anlagc-Conten erreichen die Summe von 47049,50 .44, so daß sich die aus den Vorjahren stammende Unterdilanz von 193 824,32 ^4 aus 233 975,89 .44 erhöht. Tas Geschäft verlief im Allgemeinen ganz normal, die Gummipreise schwankten nur unwesentlich. Die Preist aller Artikel sind durch die imnier mehr anwachjende Concurrenz schon seit längerer Zeit recht gedrückt. Im neuen Geschäftsjahr sind die Werke vollauf beschäftigt, namentlich hat sich das Ballgeschäst, wenn auch bei weiter znrückgegangenen Preisen, sehr rege entwickelt, so daß alle Kräfte angespannt werden müssen, »in die eingelaufenen Aufträge zu bewältigen. Tas Gleiche gilt auch namentlich bei der Abtheilung für technische Waaren. Wenn nicht uuvorherqesthene Ereignisse eintreten und das Geschäft durch große Preisschwankungen deeinträchtigt wird, so werden sich im iaufendcn Jahre die Ver hältnisse weiter günstig entwickeln. — Portlynd-Lemrntsabrik Hemmoor. DaS Jahr 1892 war für dst Eementindustrie im Allgemeinen ein ungünstiges, da in Folge einer gewissen Ueberproduction und des andauernden Tarniedcrliegens des Exports, für die unterelbischen Fabriken noch besonders verstärkt durch die Hamburger Cholera-Epidemie, sowie namentlich auch in Folge des dringenden Angebots der Kundjchast »chenden, neueren Fabriken die Cemenlpreist aus eine ungekannt niedrige Stufe heruntergedrückt worden sind. Dennoch Hot die Fabrik in 1892 günstiger gearbeitet als im Jahre vorher. Fabricirt wurden 417 043 Faß Portland - Cement, abgesetzl >77 450 Faß. Bestand Ende 1892 39 593 Faß. Die Kalk- und Zstqclgejchäslr litten rbensavs unter den ungünstigen Zeit- Verhältnissen. Die Abschreibungen betragen 153 065,69 ^4 und stellt sich ein Reingewinn von I89KV5.68 >4 heraus, dessen Ver wendung wie folgt vorgeschlagen wird: Tantieme 28 753,58 ^4, sür den Dispositionsfonds zu Gnnstrn der Angestellten 5000 >4, 6 Proc. Dividende gleich 144 000 .44, Gewinn-Vortrag aus 1893 12 260,10 Mark Tos neue Jahr bietet bei den niedrigen Preise» zwar wenig günstige Aussichten, indessen berechtigen die ausgesührten Betriebs, verbesjerungen, an deren weiterer Vervollkommnung unausgesetzt ge arbeitet wird, mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken. Im Uebcige» wurde, wie im Vorjahre, der größte Theit der Fabrikation wieder verkauft. Bereinigte Zündwaarensabrikrn, Actien-Gesell- cbost, Zanow-Hannover. Für das Jahr 1892 ergiebt sich nach Adschreibiinge» von 43 500,44 -44 ein Gewinn von 81 912,40 .44. welcher nach Beschluß der General-Versammlung wie folgt vertheilt wird: dem Reservefonds 4095,62 .44. Tantiemen an Aufsichtsrath. Vorstand und Beamte und Gratificationen 17 315,62 >4, dem Special-Rcstrvesonds 60501,16 ^4 Mültzanse» i.v.. 2.April. Selten hat dst hiesige Industrie und die Industrie des Ober-Elsasses so gute Arbeit in Hülle und Fülle gemacht, wie Heuer. Dir Bestellungen häufen sich fori und fort. In Gebweiler gehen die Sridrnsadriken aus das Beste und die schlimmen Zeiten des Vorjahres sind vollständig ausgeglichen. Die größten Bestellungen kommen ans dem Norden Deutschlands. In den Webereien und Spinnereien ist bis spät in den Winter hinein Arbeit vorhanden. Auch die Maschinenfabriken haben größere Bestellungen auszusühren. In den Maschinen-Schlosstreirn giebt es Bestellungrn, die bis in das Jahr 1896 hinein dauern. *— Contanten-Einsudr in Hamburg. Zngesübrt wurden von Cartagena l K. GolLstaud an Ordre, von Harwich und London 7 K. Silber sür die Norddeutsche Asfinerir und ll K. do. an Ordre. *— Ter Vorralh von Baumwolle in Hamburg bestand nach Len Ausmachungen des Vereins der am Baumwollhandel b«. »heiligten Firmen am I. April aus 13 700 Ballen, wovon 11400 Ballen amerikanische und andere Sorten und 2300 Ballen ost indische sind. '— Norddeutsche Zucker-Raffinerie zu Hamburg. Dir General-Vkriammliing genehmigte die mit 5 Procent vorgeschiagrne Dividende iür das Jahr 1892. *— Hamburger Wollkämmerei. Im Jahre 1892 hat sich die Unterbilanz von 320074,81^ aus 289 166,10 >4 ermäßigt; Ab- schreibungen wurden in Hohe von 186 742,28 .44 vorgrnommen L Die Hanseatische Feuer - Versicherung« - Gesell- schast in Hamburg hat f»r das Jahr 1892 eine Gesammb einnahme von 1 904 703 ^4 (1 675 431 .44 im Vorjahre) auszuweiien darunter 1 473148.44 Prämieneinnahme sür versicherte 350 861 720 Mark »1 259 143 .44 sür versicherte 317 378 224 >4 in, Voriahre > An Rückversicherungs-Prämien waren 821 228 ^4 zn zahlen <779579 Marti, für Brandschäden waren zu vergüten :144 503 >4 <270 550 ^4), »nd die Verwallungskosten erforderten 205 5l7 .44 >145493 .44). Aus dem Bruttogewinn von 529 505.44 «469 287 .44) werden 462918 >1 <393 000 . 44» sür Schäden und Prämie» in Reserve gestellt und aus dem Reingewinn von 66587 .< >76287 .4l> erhalte» die Actionaire 420>» .44 als Dividende von 7 Proc. aus das Acticncapitai von 3GV00O .44 mit 20 Proc. Einzahlung — 600000 .44 Zu den Aktiven der GestUickiait gehören außer der Verpflichtung der Arrionaire in Höbe von 2 400000 .4L daS Guldabrn bei Banken und Bankiers von 137 149.44 (135629 ^<4 im Vorjahre), die im Porteseuill« bcfindlichen Wechsel zun, Belaus» von II6 742 .44 (163031 -4l>, di« Hypotheken von 707 050 >1 (653 050 .40, die Effecten zum Betrag« von 449 696.6 6157 031 >4 lind außer lonstige» kleineren Beträgen die Agentur- und Pramieii-Tcbikore» zum Belaufe von 207 742 .A 1214 140 .44» An Reserven besaß die Geiellichost bei Ablauf des Jodreö: Eavital-Restrve 278 059 » <249 818 >4», Prämien-Restrve 370000 .44 310000 nnd Schaden-Reserve 92918 » (83000). Zuckerfabrik Frau st ad r. Tie diesjädrige Campagne nahm eine» regelmaßigkn und befriedigenden Verlaus: aus dem Betriebe des Boriadres ist bekanntlich noch eine Nntrrbiionz von 38 53t .4! übrig geblieben, die im lausenden Jadr« vorerst zu decken ist. Es wird dies ge'cheden. »nd soweit sich kurz »ach Beendigung der Campagne überleben ließ, »och -ine Dividende von etwa 5 Proc zur Vertdeilung gelangen können. Seitdem bat sich die Lage des Zuckerinorkies nicht unwestnllich gebessert, »nd wenn es sich auch der Kenntniß »ntiernter stehender Kreist entzieht, ob die Froustadter Zuckerfabrik sich noch im Belitz undisponirter Waare befindet und au der jetzigen Preissteigerung vrosttirt, io ist doch keinessall« an zniikdmen, daß sich die Dividendenaussichten gegen vor vier Wochen ungünstiger gestattet bällen, viel «der wohl, daß die Besserung der allgemeinen Marktlage nicht ohne Einfluß ans dir Schlußrechnung bleidkii werde. Z In Lbrrschlriien findet dir Petersburger Meldung von der Abiicht der polnischen ZlnkinduslrieNrn, bei der Regierung die Ccdodung des Einsubrzollt ans Rohzink von 50 Kov'krn aus 1 Rubel per Pud zu betreiben, keinen Glauben. Dst polnisch» Zinlprvdnction ist bei Weitem nicht ausreichend, um den Bedari der polnischen Zinkblrchhütten zu befriedigen, und man wird sich das Rohmaterial nicht unnütz vertheuera wollen. Actieu-GeseUschaft für Holzstoff und Holzstoff. Fabrikate zu Hirschbrrg i. Schief. An Abschreibungen wurden ans dem Gewinn des Jahres 1892 53 451,50 >4 bewirkt, ferner ind der Reserve für Aussälle 1529,65 ^44 überwiesen worden, jo daß eia Gewinn von 2610 >4 verblieben ist. *— Oberschlesische Coakswerke und Chemische Fa- brikeo, Actiengesellschast zu Berlin. Ans Anlage-Conto wurden 245 201,04 abgelchrieben. Der Reingewinn für La» Iah: 1892 beläuft sich aus 669 517,81 .44, derielbe gelaugt wie folgt zur Brrwendung: dem gesetzlichen Reiervesonds 33 272,95 >4, außer- ordentliche Totirung desselben 35000 .4!, 5 Proc. Dividende gleich 180000 Tantiemen 27131,17 .44. 10 Proc. Superdividend« gleich 360000 >4, dem Arbeiter-UnterstützungSsoads 30 000 ^4. Vor- trog pro 1893 4113,69 »4 Aktien - Gesellschaft vorm. Hans Köhler L Co., lithographische Kunstansialt, Plocate- und Etiquettrn- abriken in Kausbeuren (Bayern). Der im Jahre 1892 im Betrage von 27 081,36 >4 erzielte Reingewinn wird mit 26 499,13 >4 u Abschreibungen und mit 582,23 .44 Ueberweisung an den Reserve- onds verwendet. Bogtländische Baumwollspinnerei zu Hos i. B Laut Beschluß der General-Beriammlung wird der Coupon Nr. 7 der Actien I. und IT Emission (Nr. 1 bis 600 ^4) mit 140 >4 ein- gelöst. *— Die Ausfuhr nach den Bereinigten Staaten Nord- merikaS aus dem Consular-Agentnrbrzirke Augsburg erreichte im 1. Quartal d. I. die Werthjumme von 193 442 >4 Nürnberg, 3. April. Eine unersreuliche Statistik. Nach, dem jetzt dst Bilanzen der verschiedenen Actiengestlljchasten rorlstgen, ergiebt sich, daß von den industriellen Actien-Unier- nehmungen, welche entweder hier oder in der Umgegend (Fürtti, Erlangen, Zirndorf» ihren Sitz haben, so viele sür das letzte Ge- schästsjahr keine Dividende zahlten, daß rin darin angelegtes Capital von fast 14 Millionen (genau 13 986 785 ^4l odne Rente bleibt. (M. N. N.) *— Mechanische Bindsadensabrik Schretzheim. Tie aus dem Jahre 1891 mit 148 638,25 .44 herübergenommene Unler- biian» hat sich ini Jadre 1892 aus 195 213,98 erhöht. Wien, 4. April. Der Dividendenantrag der Graz-Köslacher Bahnverwaltung lautet aus 13 gegen 14 fl. im Vorjahre. «— Schweizerische Nordostbakn. Die andauernde Be- liebthrit der schweizerischen Eisenbahn-Actien, namentlich solche der Nordostbahn, wird dadurch begründet, daß günstige Dividenden sür das letztvcrflossene Betriebsjahr in Aussicht stehen sollen. Außerdem hat der Direktor der schweizerischen Credilanstait. Herr Frey, eine Broschüre erscheiuni lassen, in welcher der Verslaatlichungswerlh der Nordostbahn-Actien mit 685 Frcs. »nd derjenige der Centraibatm. Actien mit 686 Frcs. berechnet wird. N«t»erbn«, 4. April. Die Tabakgesellschast Arrnds bürg verlheilt keine Dividende und wird den nach den Ab chreibilngen verbleibenden Gewinnsaldo von 160 926 fl. restrvücn. HDV So-rnha>en, 4. April. Von Islands Lstküste sind trübe Nachrichten eingegangen: wegen Futtermangel beginnen die Bauern überall ihre Schafe zu schlachten; eine wasstnhnsle Auswanderung wird befürchtet. *— Bankwesen in Rußland. Das russische Finanzministe rium hat neue Vorschriften für Privatbanken auSgearbeitrt, wonach letztere verpflichtet werden, alle Wcrthpapiere, die aus specielle Rech nung „vn eaU" deponirt werden, unter genauester Angabe der Nummern der Billets und der Serien zu rrgistriren und die Num mern in den Quittungen der Depositeure zu verzeichnen. Ticje Maßregel soll verhindern, daß die Banliers mit dem Geide ibrer Clienten an der Börse speculireu. 1VDB. Bukarest» 4. April. Tie Ratificationen der sro nzösilch- rumänischen Handelsconvrntion sind gestern aurgciauschl wortcu. — Tie Kammer genehmigte die Markenschutzconventio» mit Lrsterreich-Ungarn und vertaalc sich alsdann bi« zum 5. 17 April. Nrto-Nart, 22. Mürz. Die Standard Oil Company bat den ganzen Besitz der Eagle Consolidated Refining Company in dem Lhio-Oelseld erworben. Dazu gehört die berühmte Rahmey Farm im Westen von Nord-Baltimore, dst über I Million Barrels Rohöl liefert. Unterhandlungen über den Erwerb jernerer Werke ind im Gange. Glücken Liest, dann würde nur die Paragon Resining Company und die Ccystat Refining Company außerhalb der „Controle" ber Standard Company bleiben. 1VDS. Melbourne, 4. April. (Meldung des „Reuter'jchen Bureaus") Ti» Commerciat Bank oi Australia Lat in Folge anhaltender Depotsentnahmen ihre Zahlungen eingestellt. Das Aciiencapitat der Bank beträgt 3 Millionen Pfund Sterling, wovon 1 200 000 2 »ingezahlt waren. LamdwirthschastlicheS. *— Das angejehene Fachblatt „Der Landwirth", schlesische landwirthschastliche Zeitung, zugleich Organ des landwirthschastlichen Crntralvereins sür Schlesien, enthält an der Spitze seiner nenestrn Nummer Mahnwortr eine« alten Landwirth«, welche uns weitester Verbreitung und ernster Beachtung werth erscheinen und dst wir deshalb an dieser Stelle wiedergeben. Srlbsthiisr. Auch eine Mahnung. Die Landwirthschast kann wahrlich nicht behaupten, sie habe in jüngster Zeit z» wenig Beachtung gesunden. Eine stürmische Be wegung hat sich überall geltend gemacht, dst landwirthschastliche Nothlage ist in allen Fachdlättrrn, wie in den größeren politischen Blättern eingebend besprochen, der „Bund der Landwirthe" gegrünbet und damit dossentlich eine angemessene Bertretung der Interessen dieses ersten und ursprünglichsten Gewerbes gesichert. Aber letzt, wo der erste lind« Frühlingc-hauch uns «mwedt, möge doch auch jeder Landwirth sich bewußt sein, daß weder Regierung, noch Parlament, noch Presse für sein iiächsttiegendrs Wohlergehen so viel thun kann wie er selbst. Gerade bei der drängenden Nothlage der Landwirthschast muß sich der Unterichied zwischen einer gute» und schlechten Ernte a»ss Aeußrrste fühlbar machen. Sicherlich lann bei jetzigen Preisen eine schlechte, ja nur müßige Ernte die Produclions- kvlten nicht decken, sie muß zum völligen Ruin Vieler führen, während eine volle und gut qualificirtc Ernte noch Hilfe zu schassen vermag. — Darum möchten wir jeden unserer Fachgeuossen mahnen, zunächst sich selbst zu del'cii, indem er sich in seiner Wiilhschasl, aus seinen Feldern Rechenschaft giebt, was jedes Feld noch seiner Beschaffenheit am sichersten und vorthcilhastestea zu producircn vermag? Die Beantwortung dieser Frage kann nur auS einer genauen Kenntniß des Bodens, des Untergrundes, des Culturzustandcs und de» augenblicklichen Aussehens jedes Felde- dervorgehen. Dst Zeiten sind vorüber, wo man gewohnt war, eine Ackerfläche wie ein» mathe matische Figur zu theilen, rin Viertel mit Winterung, rin Viertel mit Sommerung, rin Viertel mit Hackfrüchten, rin Viertel mit Klee zu bebauen, nach einer Schablone zu wirtbschasten, deute müssen wir berücksichtigen, daß hier auter Roggen, dort guter Weizen, hier eine früh« Gerfljaat, dort spater Hafer gedeiht, kurz, die E'genthümlich- keiten jede» Ackerslücke« kennen, unS zu Nutze machen und danach unser« Bestellung einrichten. Immer spielt da» Wetter eine große oder grüßte Roll» und besonders sür die an sich productivstrn Böden, denn gerade diese baden ihre Eigenthümlichkeitra und geben nur reiche Erträge, wenn sie richtig behandelt werden: hier muß zur rechten Zeit geackert, oder geeggt, dort ja nicht der Moment der Einsaat verfehlt, hier diese, dort jene Frucht gebaut werden. Alle diese Rücksichten erfordern eia» tägliche, ja stündliche intime Per- trautheit mit anseren Feldern, mit unserer Wirtdschast, uud diele, als die sicherste wirtdschaftliche Maßnahme itdes Landwirth«, dringend anzurathrn, ist der Zweck dieser Zeilen Hat unsere landwirthschastliche Production bezüglich Masse und Billigkeit schon ihren Hödepunct erreicht? Haben wir unseren Feldern stet« die anaemesienste Qualität Dünger und dies» auch in der zweckmäßigsten Mischung gegeben, um mit Sicherheit eine volle Ernte in jeder Frucht erwarten zu dürfen? Wenden wir bei der Bestellung wie bei der Ernte immer die geeignetsten Mittel und Metboden an? Züchten, pflegen «nd dolten wir unsere Biehstände derartig vollkommen, daß sie allen Anforderungen, welche Boden und Lage gestatten, entspreche»? Verfolgen wir den Gong unserer Märkte und den immer wechselnden Geickunack unserer Abnehmer stets so ansmerksam, um dst möglichst besten Preis» sür unsere Product« zu erzielen ? All dies find Fragen, deren Beantwortung zedem Einzelnen noch eia weite« Feld des Sinbium« »nd der Verbesserungen darbietet. Welch« Wandlungen, gnt« wie schlechte, auch dst Landwirthschast schon erfahre» hat oder noch ertriden wird, immer war nnd wird bleiben Derjenige der erfolgreichste Landwirth, der seine eigene Wirih- schast bi« in do- kleinste Detail kennt and beherrscht, dessen ganze«
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