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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931221021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893122102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893122102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-12
- Tag 1893-12-21
-
Monat
1893-12
-
Jahr
1893
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WMW8chzizkrTWMMWMK.M,Ii>mlstU,A.In«l>erM. MMWie.) Landtag. Erste Sammer. Kennte öffentliche Sitzung den 20 December, Beginn ' «1 Uhr. U« R^>ierunz«lische die Slaatsminister von THümmel, von Nedjch und der Kriegsminister Edler von der Planitz, ierner »jeK.qjei'iiiigscvmmiffare Gehriinrath vr. Dillarr, Geheimer Krieg», rüd Hutd und Andere. Srsler Gegensiond der TageSordnnng: Antrag der zweiten Dev». Utioi, die Lapitel 102 und 103 de« «LtaalSdaushallSelats aus die Zi»a»zperiode 1894/95, Ministerium des Auswärtigen und Gesandt ich aste », mit 513000 ./L, bez. 93 200 ./t, zu bewilligen. 2) Aulrag zuin mündlichen Bericht der zweiten Deputation über L«itel 107, 108 und 100 des Staatshaushalt«»«» aus die Jahre IM und 1895, Wartegelder mit 0608, Pensionen mit 4267572 sl sowie Erhöhung der Bewilligungen an Mititair- inoalide und Angehörige derselben au» der Zeit vor dem Krieg» 1870 71 und PensionSbeiträge iür verabschiedete Ossiciere, Aerzte und Beamte mit 36 769 .St zu bewilligen. Bevor der Referent die Anträge der Deputation dem Hanse „riegle, erössnele der Präsident die allgemeine Debatte über de» ha,«dalletat 1894.95. Das Wort erhielt Rittergutsbesitzer PelN- Derselbe bedauert, Latz die Einnahmen de» Staates im Fallen und di, Ausgabe» im Steigen begriffe» seien, jedoch habe er das feste -ertraueu, daß die königl. Staalriegierung Las rechte Bestreben gehabt habe, ihr Möglichstes z» thu», dem abzuhelien. Muer bemerkt seinerseits, baff es sehr angebracht sei, mög« Mt Sparsamkeit anjlnvenden. z. B. bei den kostspieligen Umbauten der Bahnhöfe, welche grvffe Summen verschlängen, lat Publicum müsse sich in seinen Ansprüchen aus den Eomsorl der chsenbahuen beschränke». Ferner bemerkt Redner, daß der Wegsall der SLulLvtation in der Zweiten rtammer eine lebhastc Bewegung tzerrvrgerujen habe und Wünsche an die Staalsregiernng berangetrete» ieie», die Dotation auch fernerhin beizubebalte». Er, Redner, wiirde für seiue Person den Wegfall auch beklagen, da rS für die meisten Gemeinden barl sein würde, wenn die Dotation, an deren Tauer sie geglaubt dälten, zurückgezogen wiirde. Redner drückt sein Bedauern an», daß auch der neue Stenerenlwurs, ehe er eingebracht worden sei. nicht der Ersten Kammer Vorgelegen hätte, um erst die Ansichten des Plenums über die ursprüngliche Steuer zu hören. Tie Vorlage, die I» hinreichend bekannt, weise so unbedeutende Erleichterungen ans, daß e» sich nicht verlohne, ein Gesetz deswegen abzuänLern. Seiner Ansicht nach sei eine Eapitalrentenstencr viel lohnender und nicht so drückend, specicll sür den Mittelstand. Es sei schon in der Zweite» Kammer von einem hervorragenden Nilglied« aus ein werthvolles Steuerproject hingewiesen worden, da» Bier. Bayern besteuere sein Vier nochmal so hoch als wir und title Tank der strengen staatlichen Eontrole ein ausgezeichnetes Bier. Et wäre diese Controle sür uns nur zu wünschen, hauptsächlich da in letzter Zeit viel über den Schaden, welchen die schlechten Biere der Gesundbeit verursachen, bingewitsk» worden sei; aiißerdein würde »der dann auch u»jer Geld im Lande bleiben und nicht »ach Bayeni oder Oesterreich wandern. Zum Schluß wüuscht Redner, daß die dohe Staotsregiernilg durch Sparsamkeit bei Len Bahnkanten dahin otrkea möchte, daß eine schnellere Tilgung der Staatsschulden er. aöglicht werde könnte. v»n Watzdorf-Störmthal stimmt dem Herrn Vorredner voll- släudig zu und wünscht, daß bei der Tilgung der Staatsschuld mit Vorsicht, aber auch constant vorgegangen werden möge. Er hält cS iür bedenklich, daß Beträge aus dem Extraordinarien» in da- Lrdi- -arium zurückgenommen sind. Er, Redner, hast es für praktischer, die Mehrausgabe» durch einen Steuerzuschlag von 20 Procent aus die Einkommensteuer zu Lecke». Im Jahre 1870 habe man Steuer. Zuschläge von 50 Procent ohne Schwierigkeiten eingezoge». Es sei nicht zweckmäßig, letzt niit einem neue» Geietz vorzugehen, »in» möge erst eine abwartende Stellung einnehinen und mit der Ern- lommeiislcuer voriieb nehmen. Würde inan die 20 Procent Zuschlag jiir Einkommensteuer erheben, io könne man ohne Schwierigkeiten die Amorlisalion in aller Weise fortsühre» und di« Ausgaben des OrdmariumS in daS Extraordinarinm zurücknebinen. Durch diesen Steuerzuschlag wiirde aus die einsachsle Weise Ralh geschafft. Geh. Commerzieiiratl, Thiemr-Lcipzig hält es nicht sür nothwendlg, jetzt mit einer neue» Steuer heranziilrete», denn wenn.der HauSdaltS- ctat auch nicht mehr die frühere Güte der sächsischen StaatSffnanzeit zeige, so schließe er doch ohne ein Deficit ab. In Berlin wiirde Iktzt eine Reichssinanzresorin durchgearbeiiet lind könnte» die Zu. ichüsse, die von dort gemacht würde», dazu benutzt werden, das Gleichgewicht in unsern Siaatsfinaiizcii wieder herziistellcn. Wenn düs ledoch 'Echt der Fall sein solle, was er jedoch nicht dosse, so könne man durch verschiedene kleine inLirecte Lünern die Mittel dazu ausbringen. Er. Redner, sei nicht desür, Actiengesellschaste» re noch höher z» besteuern, da sie thab Echlich schon doppelt besteuert sind und dadurch leicht ihre Pro daclionSorte verlegen könnten. Die größere» Institute und Vaake» lieserten bedeutende Belrägc an Einkommcnsieuer. z. B. die beipziaer Ereditanstalt bei einem Bei,»ögen von 40 Millionen Mark >98580 .si n»d die Leipziger Bank bei einem Vermögen von .'4 Millionen Mark 109000,60 .<4 Im Uebrjgen spricht sich Redner 'ür einen eventuellen Zuichlag oder die Progression bis zu 4 Proc. iür die nächsten zivei Jahre äuS, wo er hofft, vor einem günstigeren Resultate zu stehen als heute. Ilr. v. Wächter bemerkt, daß die ungünstige» Finanzvrrhälb »iss« nicht i» der inneren Lage dcS Landes zu juchen leie», sondern daß wir linier dem Druck der Reichsregierung stehen, er hoffe jedoch, daß dieser Truck vorübergehend sei. Redner giebt einige flüchtig« Streif lichter über die Eontrole der Beamten in den Brennereien und lammt dann ans die Schuldotation zu spreche», welche von den Gemeinden mit großer Befriedigung ausgenommen sei: »m den AnSsall nun zu decken, sei ihm die Ecipitalrentenslener am nimparhischsteu gewesen. Redner meint ferner, daß auher viele» Eiienbadnbaulen noch andere größere Bauten hätten zurückgestellt werden könne»; sollte das nicht angehen, so möge man möglichst einfach bauen, um Mißverständnissen mit dem Platten Lande vor- znbeug»» Redner hegt den Wunsch, die Regierung möge einen Plan anfslellen von den Eiseiibahiibautcu, die in absehbarer Zeit ansqesührt werden sollten. Kammerherr Vr. vo» Frcge legt in einer längerii Rede llar, wie durch eine Verwickelung der NeichSffnanze» mit den Staats- lmanzen eine Stenerresorni »otbwendig geworden sei und giebt an da vand ein«; statistische» Tarifs die Nachweise über die Mairlcular« beitrüge und Ueberschrcibnng von 1879—1892. Er, Redner, meint man solle nicht mit Herren v. Watzdorf und Commerzicnrath Thleme hoffe», baß die ReichSregierung einen Zuschuß geben würde, das könne nicht der Zell sein, »nd darin müsse erHerrnPelp zusiiinmen, daraufhin Bedacht zu achinen, durch Sparsamkeit die Ausgaben zu vermindern und durch in- birecte neue Steuern dem Staate Hilfsquelle» z» eröffnen. Er, Redner, würde, wie schon früher, sür eine Jnjeralensieuer «»treten, trotz der vielen Anfeindungen, die er schon gehabt hätte. Ferner sei er sür eck« Steuer ansSprengstoffe und Zündhölzer, er würde auch kein Bedenke» krage», Revolver zu besteuern, da durch die unnütze Führung derselben gerade ,eyt viel Unglück herbeigesührt sei, ebeniaNS halte er di« Jagd karten noch snr ein fähiges Steuerobject, Ter schon cinei» früheren Redner besprochenen Bicrsteuer stimme er vollständig bei. man solle La« ibeure Bier höher versteuern und das einfache Bier sreigeben, dadnrch sei gleich ein guter Ersatz für den Schnaps geboten. Mit groß»! Freude, benierkt Redner, Hab« er die Anregung einer Eavita renlensleuer begrüßt und würde voll dafür eintretcn. Bezüglich der Erleichterungen durch Gewährung von Streu und Laub auS de» siScalischen Fanten an arme Leut« durch das Ministerium sprach Reiner noch feine volle Anerkennung au» und hoffte, daß das Ministerium die Oberförster anweifen werde, die Erleichterungen »ach mehr anSzudetmen. Gras Nrp-Zevttitz stimmt im Wesentlichen mit dem schon bereits Besprochene» überein und hält e» sür zweckmäßiger, die neue Ei» kommeniienervorlage zurückzustcllen und dafür «ine Capitalrentcn «euer »inzuführen, welchr hier besonders mild und gerecht wirken wird«. »«n Trntzschler bedauert, daß Herr vr von Freg« seine Hoff »ragen betreffs des Zuschußes deS Reiche? z» Nichte gemacht habe »ab freut sich jedoch, daß er ne»« Wege eröffnet habe, um die Mittel zu finden, dieser Sreiiernoth abzuhelsen. Im Etat wären besonders 3 Puncte zu beachten: die Schutdototioneii, dir Ein- üeluiq b,r SiaalSbauten und Eisenbobnen und die Ueberlragungen «»« dem ordentlichen in den außerordentlichen Etat. Tic letzten beiden Pnncle haben ihm nicht zngesagt, obgleich die Regierung ver sickert habe, daß die Ausgabe» nur vorübergehend seien; cS wirke beängstigend, wenn di« Ziffern sich von Jabr zu Jahr steigerten. Er, Redner, stimme dem Herrn don Watzdorf bei, einer» kleinen Ttrnerzuichlag zu erbeben. Siaawminister »an Thü««el. Erc» erläutert in kurzen Worten, »»dnrck die Staalsregiernng veranlaßt worden jct, den Etat i» vor« icktzkuder Form aittzlttiellen Die Vorlage, das Einkommensteuer« ckvtz betreffend, fei nach reiflicher Uebrrlegnng ansgearbeitet worden »oh die Uedenvei iinqe» vo» dem anßrro: deutlichen a»s de» ordent- hch» Eckt hätten sich für nolbiveadig erwiesen. Er verweise bezug« ffch dieser Puncte ans da» königl. Teeret. Obne Debatte wurden sammtliche Positionen rinstinrniig bewilligt. Schluß der Sitzung gegen ' .4 Ubr. Nnchsle Sitzung Loniierslag, 21. December, Vormittags 11 Uhr. -. Dresden, 20. December. Wie schon telegraphisch gemeldet ging der Zweiten Kammer heute eia Anirag zu, den die Socisldeinotralen in ihror Fractionssitzung vom gestrigen Abend scllgestrllt haben. Dertetde laniet wörtlich: „Die Kammer wolle beichließen, d:e Regierung zu «riuchen, »och diesem Landtage einen GetetzeiiNvurs vorzuiegen, durch welchen das allgemeine, gleiche il»d direct» Wahlrecht mit geheimer Abstimmung ür alle Staatsangehörigen vom 2l. L«ben»>ahre an zur Einsühruiig getangl und das Gesetz vom 3. December 1868, die Wahlen sür de» Landtag betreffend, ausgehoben wird." Unter« zeichnet ist »Melde von lämmilichen svciaideinotrat,scheu Abgeordneten. lDie Antragsteller wcroe» ,edcnialla tetbsl »ich« erwarten, daß ihr Antrag Becncksichliguiig findet und sie haben ihn deshalb nur aus dem Grunde cingkbrachk, um sich die Gelegenheit, einige der beliebten Agiiationsreden zum Fenster hinaus zu halten, nicht entgehe» zu lassen. D. Red.) Ebenso Uesen drei Berichte der Finaiizdepntation v der Zweiten Kammer ei». Tieiclben betreffen folgende Gegenstand«: 1) die An lage eines zweiten Geleises aus den Lveilstrecken Geil- dai n-Narsdors und E oss en-Wittgensdorsder Lime Kieritzsch« Ebemnitz: 2) die Herstellung einer Rangiraniagc in Siegmar und 3) die Erweiterung des Bohnhoses Kappel. Von der« eiben Deputation sind ferner nachstehende Anträge ringeiausen: 1) sür die Erweiterung des Babnhoses Floba 60000 -ülk; 2) für die Herstellung des zweite» GeteiseS zwischen Wilkau und den Bockwaer Saiiiinelgcleisen l8l ooo .« und 3) sür die Herstellung eines AuSzieh. und Abtausgeleises tu Aue 95 000 .st nach Vorlage zu bewilligen. Vo» der Beschwerde« depntalioa isl außerdem der Antrag cingegange», die Beschwerde der verw. Klitzjch in Zwickau, das EoncnrSversahren über das Vermöge» ihres Ehemannes :c. bclr, ans sich beruhen zu lasse». Königreich Sachsen. H Leipzig, 21. December. Webe» Betrug« wurde gestkru ci» vielfach vocbestrasler Schlosser aus Löbau verhaftet. Derselbe hatte Beziehungen zu einem Mädchen unterhalten, deinsetden auch die übe versprochen. Unter dem Vergebe», er sei i» der Lage, eine billige Ansstattung unter der Hand zu kaufen, wußte er seiner Zukünftigen 300 abznlvcken. Mit dem Gelbe verdustele er aber schleunigst, bi« schließlich seine Festnahme erfolgte. — ' In dem Gehölz am neuen Lentzschcr Wege wurde heute Vormittag ein Unbekannter er hängt aufgefunden. — Ein 16 jähriger Laufbursche ans Dresden wurde gestern wegen Diebstahls verhaft«. Derselbe Hane einer bei seiner Minier wohnhaften Arbeiterin «ne silberne Uhr gestohlen »»d beim Leibhnuse versetzt, de» erhaltenen Pfandschein unter der Hand zu Gclde gemacht und letzteres veriubeü. — Ein von dec CtaalSanwalt'chast Wiesbaden wegen Diebstahls steckbrieflich versotgter Stellmachcrgclellc au« Mnglenz wurde heute Morgen in R«id»itz von der Polizei angchalten und in Hast ge« nouune». — In vergangener Nacht sind Diebe in eine Wohnung am Täilbcheuwcg. die sie iniNelst Nachschlüssels geöffnet halten, cingebrochen und haben daselbst verschiedene Wäsct>- und Kleidung» stücke, towie eine goldne Pa»;erketie iin Gesanimlwerlh« von 100 gestohlen. Don den Thälern fehlt bislang jede Spur. — Gegenwärtig »nachen sich wiederum in unserer Stadt sog Ringnepper bemerkbar, d. h. Personen, die unter schwindelhaft«, Manipnlationen wcrihlose Ringe als echt goldene an. den Mann zu bringe» versuchen. ES sei hierdurch nachdrücklich vor ihnen gewarnt. — Uebersodrcit wurde gestern gegen Abend in der Sebastian Bachstraffe ein dcm Arceiterslanoe nngehüriger Mann von einer Droschke. Derselbe erlitt eine» Armbruch. Den Kutscher trifft keine Schuld. — Beim Pntze» einer Laterne stürzte gestern Nachmittag rin HauSmann in einem Hause derSidonienstraße von einer Leiter und brach das rechte Handgelenk. — Aus dem Trepvenslur eines Grtindstück» der Schützen« hausslraße in Sellerdauien wurden gestern Bormiltag zwei dort wohnhaste Frauen in Folge «nee geringfügigen Ursache mit ein« anLer handgemein. Tab« kam die eine von ihnen zu Falle und brach de» rechte» Unterarm, woraus der Kamps ein Ente nahm. — Heute Morgen wurde aus dcm JohanniSptatze ein zwölf jähriges Mädchen aus Siötteritz beim AnSlleigeit aus einen, Omnibus von einem vorübersahrcnden Fleischergcschirr Hingerissen und am linken Unterschenkel schwer verletzt. Das Mädcticn wurde in die elterliche Behausung gebracht. Tie weiteren Erörterungen werden ergeben, ob dem Geschtrrsührer ein Verschulden an dem UnglückSsnlle beiz»messen ist. -- Einem hiesigen Maschinenmeister wurde gestern gelegentlich eines Streites von seinem Gegner mittelst eines «iigeschlagenen Messers eine Rißwunde am Kopse bcigedracht. Gegen de» Tdater ist Anzeige erstattet worden. — Der Männer-Gesangvcrcin „Germania" zu Leipzig veranstaltet unler Leitung seine« Dirigenten Herr» K. Schön Herr am DienStag den 26. December im Blauen Saale Le« Krhstall-Palastc« eine Ade-nd-Untersialtung, für welche ein sehr gute« Programm anfgestcUl worden ist. Den Borträgen folgt Ball. * Grimma, 20. December. Am 22. Tcccmber ersüllt sich ein Bierteljabrhnndert, sciltem die Gesammtstrecke Leipzig-Döbeln-DreSden dcm Verkehre übergeben worden ist. Nachdem am 14. August 1865 der Bau bei BorSdorf begonnen hatte und bereits am 14. Mai 1866 die Strecke Leipzig-Grimma in Betrieb genommen worden war, wurde am 22. December 1868 auch die letzte Thcilstreckc Nossen Meißen eröffnet. — Bei der am Freitag vorgenommenen RatbSkeller wirthschaslS-Verpachtung in Naunbos betrug da- Höchst gebot 3400 «ed und wurde vom Restaurateur Metzner au« Leipzig gekhan. Noch ist der Zuschlag nicht erfolgt. * Zwicka», 19. December. Bor einiger Zeit wurde au« dem benachbarten Wildrnfel« berichtet, daß dort all ein«» Steinbruck) e 80 lcg Dynamit entwendet Worte» seien. Der Polizci ist e« gelungen, den Dieb in der Person de« Franz Stöhrer, der schon eine längere ZuchtbauSstrase in Waldheim abgebüßt hat, zu ermitteln und scsiznnehuic» Den gefährlichen Sprengstoff hatte der Verbrecher unter dem Hausflur ausbewabrt. Mit ihm zugleich wurde sein Neffe, der Steinbrecher Schneider, verhastel. Mach unserem Dafür halten sollten solche gefährliche Sprengstoffe nicht so leicht verwahrt werden dürfen, daß böSwitlizc Menschen sich ihrer ohne große Mühe bemächtigen können. Tie Red.) * va» Kister. 19. December. DaS königliche Ministerium bat zur Fortsetzung der Bohrarbeiten de- artesischen Brunnen« für die Wasserleitung de« hiesigen Bade« auf« Neue 6000 -ck bewilligt. Bei de» umfang,eichen Brunnen grabungen, welche zur Anlegung einer Wasserleitung sür dir Genie,nve statlsanden, haben sich einige Duellen al« stahl haltig erwiesen. * Vatz Elster. 20. December. Dem Tischlermeister und Gutsbesitzer Johann Bauer wollte rin Dieb am Montag Abend zwischen >0 und N Ubr «ine Kuh stehlen. Tie Wiitwr Ficker, welche mit in diesem Hause wohnt, hörte die betreffende Kuh blöken. Sie eilte znm Hausbesitzer und tb«lte ihm ihre Wahrnehmung mit. Bauer gtauble. die Kuh hätte sich von der Kette gerissen; er fand aber ;» seinem Erstaunen, daß die Slallthür offen stand »nd gewahrte kann daß ihm eine Kuh sehltr. Hierauf eilte er mit einer Laterne uni da« Hau« und sah einen Mann mit seiner Kuh, welcher dieselbe aus der einige Hundert Meter entfernten Wies« kavvnlrieb. Al- sich der Dieb vrrsclgt sab, ließ er sein» Beute in, Stiche und flüchtete sich j» den nahen, unuiitiethar an der Grenze lügenden Wald. — Ein wenig erfreuliche« DcihnachkSfest dürste in diesem Jahre den in die vielgenannte Lanensteinrr Schmuggel asfaire verwickelten Grenzbewohnern bescheert sein, da die Defraudanten mit ziemlich hoben Strafen belegt worden sind. So soll ein Gaslwirld in dem unmittelbar an rer Grenze gelegenen Streckcmvalte 10 ooo Gulden gezahlt haben, obwohl seitens der österreichische» Negierung den wegen Zollhinter ziehung noch nicht vorbestraft«, Schmugglern ein Drittel der Etrase erlassen wurde. Wie schädigend die ganze Affaire aus den Grcnzverkebr gewirkt, ersieht man am Besten jetzt zur Zeit de» Weihnacht-Verkehr«; denn während noch im Vorjahre i» den sächsischen Grenzorten an böhmische Käuser ein ganz bedeutender Absatz erzielt wurde, iit er in diesem lahre gleich Null. Tie gestimmte Grciizliuie wird gegen wärtig so peinlich überwacht, daß Zoll-Hinterziehungen ganz unmöglich erscheinen. jPirn. A»z ) — In Oppach beiNensalza verunglückte der in dortiger Gegend überall bekannte und beliebte Uhrmacher Bitterlich, ein Greis von 77 Jabre». Er war Abend« vom Wege ab- gckommcn Und in den Neu-Oppachcr Teich geratben, wo er von Schulkinder» gesunden wurde. Jedenfalls bat hk>» ein Schlagslnß daS Leben geraubt, denn der niedrige Wasserstaue des Teiches schließt einen Tod durch Ertrinken au«. Temnitz bei Bautzen, 18. December. Nach dem Passiren de« Personenziige«, welcher fahrplanmäßig 6 Uhr 55 Min. Nachmittag von Bautzen nach Görlitz ndfährt, wurde am k5. December aus der hiesigen Haltestelle der Wagen- wärler Eruschwitz au« Görlitz tobt ansgesnndrn. Wie eiinclne, Ernschwitz gehörige, ans der Strecke ausgejundciie Gegenstände oermutbcn lasten, ist Eruschwitz bereit« bei Bischofs werda abgestiirzt und, in de» Ketten de« Zuge« hängend, bi« Temnitz geschleppt worden. Zittau, 20. Tcccmber. Abermals ist auf der neuen Eisenbahnlinie Hcrrnhnl - Bernstadt ein Bnbe»- Ircich verübt worden, der auch diesmal durch die Ausmerk- amkci» des Bahnpersonal« entdeckt wurde. In der Nähe der Station BertbelStorf waren große Steine und Eisstücke» ans das Gleis gklezt worden, ein Hindrrniß, da« wobt geeignet gewesen wäre, den Zug zu gefährden. Diesmal sind die Tbälcr al« drei Sck'nlkiiabe» an« BertbelStorf erwischt worden, die sich nur einen, Scherz" mache» wollten. Eine recktt tüchtige Tracht Prügel wird sie hoffentlich von derartigen verkänznißvollen Scherzen abbringe». Auch die DarnnngS- chilter läng« der neuen Linie sind mcbrsach vo» rohen Buben beschmutzt worden, so daß die Jnscknijl nicht mehr zu lesen ist. Die Verübcr dieser Rohheiten konnten leider noch nicht ermitlelt werden. — Frtcder«»ors bei Schönau a. d. Eigen, l9. December. Eine» schrecklichen Tod sank vorgestern hier der in der Wallherschcn Windmühle beschäftigte Arbeiter Stübncr, Vorübergehende bemerklen daS Stillstehen der Mükle und benachrichtigte» hiervon den etwa« entfernter wohnenden Be itzer. Als man in die Windmühle kam, fand man den Körper dc« Stübncr vollständig zermalmt und zerrissen zwischen de» cinzeliicn Tbeilcn de« Werke«. Wie da« Unglück herbeigesührt worden ist. läßt sich noch nicht seststellen. es scheint aber um so unerklärlicher, als der Bkruiigliickte i» seiner Arbeit ersahren und imt der Tertlichkeit vollständig vertraut gewesen ist. —* Llbrniliau, 20. December. In der Nacht vom «oniitag zum Montag in der zweiten Stunde kam e« aus der hiesigen Sayracr Straße abermals zu einer blutigen Stickerei. Mehrere diesige Einwohner gerielben daselbst ans dcm Heiniwege in Streit »nd al« einer derselben bicrbei einen Stoß erhielt, zog er sein Taschenmesser und brachte dem anderen durch den Ucberziebcr und die Unterkleider eine schwere Verletzung an der Schulter bei. welchr «ine längere Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben wird. * Nadebnrg, 20. December. Zur Besetzung der hiesige» Schuldirektor stelle waren seiten« de« königl. Ministerium« de« Cultu« und öffentlichen Unterricht« vorgeschlaaest worden die Herren Bürgcrschullebrcr Max Witlrisch in Dresden, Ernst Adolf Werner in Kamen; und Aug. Eduard Ficker in Großenhain. Rach den vorgestern abgehaltcnen Lcbr-Prob«, wurde seilen« de« Schulvorstande« Herr Witt risch al« Schulvirector sür die hiesige Schule gewählt. — Tie »TreSdn. Ztg." schreibt: ,Tie Meldung, Herr Bürgermeister Böuisch habe sein Pensionirnng« gesuch «„gereicht, ist — wie un« von zuständiger Seite mit- getbcilt wird — durchaus unbegründet. Herr Bürger meister Bönisch bekundet vielmehr trotz schwerer Krankheit »och immer an den städtischen Angelegenheiten sein Interesse U»S war die gestrige Nachricht von einer Scike zuaegangen, die wir für gut und genau informirt halten »nißten, die jedoch, wie sich jetzt hcrausslellt, schlecht uiilerrichlct war." MM. Weihllllchtsbescheening des UniverfitätS-Llingervereiils zu St. Pauli. ..De.» Gia« i» der Hand, den Lenz i» der Brust, In den Augen leuchtend« Jugendlich, La« Herz voll jubelnder Lieder — «o gehört uns di« Welt, ihr Brüder!" -K-Lritzlig. 2l. December. In diesen, dem Trinklied de» zweiten ActcS der gestrigen Weihnachtsaufführung des „Paulus entnommen«, Versen sind recht zutreffend die Ideale gekennzeichnet die insbesondere unser Univeriitätsiängerverein unenlwegt und un« veriSlscht hochhält. Kanin kann eS Köstlicheres geben, al« mit diesem Mono einen Ausflug zu unternehmen in des weite Bereich seucht-sröhlichen studentische» Humor». Der möchte nicht von der Partie sein, wenn e« gilt, dieser ganz besonders hochgeschätzten, kernig-deutschen Art de» Frohsinns zu huldigen ? So halten sich auch gestern der Rector der Universität. Prv> kefforen und Studirende im prächtig geschmückten Theatersaale de» ÜrustallpolastcS mit zahlreichen Alten Herren und Inaktiven, de» Activrn und Füchsen de« „Paulus" vereinigt, »m der WeihnachlS- anssübrnng beizuwodnen, die der Verein als eine von Bielen crwünichle Ehrfftgobe seinen Getreue» bot. „Ein fürstliche« Tiner in drei Gängen, war eS, was die Be sche«llng»comi»ission servirte, ein Glück mit Gesang und Tanz, ba den höchst merkwürdigen Titel führte: „Die gefangene Brau oder Wudky und Wälschkoht". Wo» sich Alle» unter einer so vielsagenden Bezeichnung vereinigen laßt, das bewies die Nnffilhiung. DaS Stück spielt zwar zur Zeit Kaiser RotbbarlS im „Lande, wo die Litronen blühen", «S brachte aber eine solche Fülle von sat»r,lchen Anipielungen aus die neuen und neuesten Zeitereignisse, daß die Annadm« berechttgt war, der Dichter habe ini» der Zeit gleich,am Fangball gespielt und die Gescheoniffe gehörig durcheinander ge schüttelt. Ueber die Personen gab der Theaterzettel «ine bi« in da« Kleinste gehend», charakteristisch» Aaskunst. Hinter jedem Name» war ein zumeist den Llassikern entnommenes Motto gesetzt, so daß man gleich wußte, woran man mit den Einzelnen war. Bon den Hanpimit- wirkenden nennen wir ihrer originellen Bezeichnung wegen: Gras Eosrrta, Plotzinoior der katserlich.rokbbartlichen Festung Macearonesia in Oberilalirn; y«rr von Eollini, Wittwer von Mollint. papsiiicl^r Unterhändler. Ritter hoder Orden. Vorsitzender de» adlige» Tlnd« „Exclusivilät": KlopSkoweki - Wudkisoffnowilsch. Haoptmann der Russen: Radi Enernot, hauptmann der Franzosen, Antidoinbirr- auarch.ste, Radteschknzüchler: Nanon, llepioromantüche Pariserin mit 12 setdeaen Kleidern, Gemahlin de» Eaernot: Fritze Müller, Rkijender in Blech, rrpiiblikonisch-genuefficher Kainmertroinpeler« vlrtuo« au« Berlin; Anqust Lehmann, fahrender Walddonttst an» Berlin; Lmnia, Lad«nmüdch«> bei Poltchiitt; Balthasar Battrankar» Rossinaato-Rossiat, Roffrlenker »nd Gaultummler de« Grasen Ea- serta u. s s. Der erste Gang, dt« „Suppe", bracht« außer de» schon ge schilderten Anspielungen auch in musikalischer «nd gesanglicver Be- ziehung manib«, Triffer. so di« Onvotnre. dann der E-.ngongSchoe: „Ilalia, du SchönbeitSreicke", ein Recitativ nnb Duett zwischen Georg vo» Vreilrnsiein, einem i»nz«i beuttchen Edelmann, und Elsa von Brackenburg, ei», w,e es aus dem Programm hrißt, „junge- deutsche» Edelsräulein, gefangen aus Maccaroneffa": „Wer «««. wie oft ich un, Dich geklagt", auch der Schlußchor könnt« sich höre» lassen. Ter Eomponist dieses ersten Theil« der Aufführung. Herr ruck. Grabau, hatte seine Ausgabe recht gut ersaßt; er dirtgirte die voa der wiederum sich vorzüglich bewährenden l34er Capelle aus« seinbrle Musik selbst, gleichwie auch die ComponlNen der übrige» Theile der Aufführung bei der Wiedergabe ihrer Leistungen selbst den Dirigenten»«!) l.tiwangcn. Den »leisten Beifall trug die leichl» prickelnde, ganz und gar i» den Radmen des Stückes paffende Musik zum zweiten Acte davon; ihr Eomponist, Herr stuck. Wattk«, mutzte, den deisälligen »und« gebuiige» Folge leistend, die Ouvertüre wiederholen, vier kamen die Chore zu ansgezeichneler Geltung, so der Ebor der fremden »Idolen: „Der Wein, den Sie gestern zum Besten gegeben, war da»»,, Herr Gros", dcr Iagdchor: „Blaset die Hörner, löset dt« Mente", oer MönchSchor: „Oute uobis pavam ot »guum, ckonuai!" Al» sehr hübsch versaßt und recht gut gesungen darf «in Couplet .So manche» aus den ersten Blick" bezeichnet werden, ferner das bereit» Eingang« erwähnte Trinklied „Wo« blickest du so trübe, Bruderherz?" Diese« Trinklied ist so trefflich gelungen, daß wir e» hier io» Wortlaut folgen lassen: Was blickest Io trübe Tu, Bruderherz? Last fahren die finsteren Sorgen I Noch schäumt >a der Wein, noch grünet der Lenz, Noch strahlt un« dcr Jugend Morgen. Wo» einst tch gelitten, gekämpft und geklagt, Verwehten die brauienden Wind«. Nun suhl ich mich frei und so trotzig uud leicht, Und nehme das Gluck, wo ich » finde. Chor: Das ÄlaS in der Hand, den Lenz ff» der Brust, In den Augen leuchtende Jugeadlus». DaS Herz voll jubelnder Lieder — So gehört uns die Welt, Ihr Brüder! Und kommt mir entgegen ein liebliche« Kind, Will scheu sie vorüber mir eilen, Don» blick ich ihr ties in die Augea hffttin, Und bitte die Holde, zu weile». tlnd sie neiget da« Haupt, und flammetldt« Roth Bedeckt die erglühenden Wangen, Und ich stehle ihr kühn einen flüchtigen Kuß, Und hätte sie lachend umfangen. Chor: DaS GlaS in der Hand, den Lenz in der Brust. I» den -lugen lenchlend» Iugrndtust, Da« Herz voll jubelnder Lieder — Co gehört un» die Welt, Ihr Brüder! L stürmende Jugend! Wie flüchtiger Trau» Bist bald du, ach balde entflogen, Als hätt' ich vom vollen Glase den Schaa« Mit lechzender Lippe gesogen. Trnni, Mägdlein, reich mir den Becher dar. Einen Trunk ibm zu küssen vom Grunde, Trum reich mir Del» rosiges Lipvenpaar, Einen Kuß Dir zu trinkcn vom Munde. Chor: Ta» Glas in der Hand, den Lenz in der Brust, In den Augen leuchtende Iugendlust, Da» Herz voll jubelnder Lieder — Co gehört un« die Welt, Ihr BrüderI Ein gleichsallS aus dem Programm verzelchnrte» Quartett vom großen Weh der Leipziger Postbote» kam nicht zur Au»füßrung, daS Trinklied schloß den Act sehr wirkungsvoll ab. Der dritte Act, deisen Musik von Herrn stuck. Langer höchst gelungen verübt war, bracht: in gesanglicher Beziehung den LssirikrSchvi: „Ans, ihr Brüder, trinkt »och ein»", ferner ein Lied der Ella: „Ich hob dich gesucht mit sehnendem Weh" und ein übei- an» wirkungsvolles, in Stimme und Gederde ausgezeichnet zue Geltung gebrachic» Couplet: „Genießen soll ich zwei Wochen lang". Auch dar Quartett: „Ans feuchtem Grunde steigen", das Sie»e»tted: „Jubelt taut" und der Schlußchor: „Hoch. Kaiser Barbarossa, hoch'. ' fanden »ine höchst beisallswürdigr Wiedergabe. Allseitig wurde es gestern anerkannt, wa» wir gern hier de« stStigen, daß neben de» vielen Späßen und Witzen auch die Musik, der Gesang z» ihrem vollen Rechte kamt». Wie eine humoristische, wipreich« Scene sich an die andere reihte, so fügten sich auch die Musik, die Gesänge, die mit recht gutein Latent versaßt wäre», wirkungsvoll in da« Ganze rin. Damit wurde den Zuhörer ein dopvelter Genuß bereitet. Auch die Iniceuirung, die in bekannter Meisterschaft vo» dem am Schluffe der Aufführung wiederholt gerittenen Herrn Theater- inspector Mütter beivrrkslelligt worden war, fand die rückhaltloseste Anerkennung. Nach der Aufführung folgte dieBescheerong, die zunächst dem aeseierte» Ehrenvorsleher de» „Paulus", Herrn Geh. Hosroth Pro-. 1>r. Heinze, ferner dem verehrten Dirigenten Herrn Prosessvr Vr. Kretzschmar, Herrn Muffkdinctor Iahrow und viele» Andere» reiche Geschenk» brachte. Dem Raihe der Stadt wurden gleichfalls manche Dedtcationen z» Theil, so ein Nudelholz, „um das TlwmaSgäsichen glatt zu nudeln", und verschieden» andere Gegen- siände, die zu den localen Verhältnisse» in Beziehung gebracht werde» konnten. Mit mehr »der minder guten und schlechten Witzen wurde» verlchiedenc politisch« Personen Madslone, Miguel. Ahtwardt u. A ) bedacht. Nicht unerwähnt mag schließlich bleiben, baß der Diener, Herr Helbing, sein« von ihm verfaßte Leben»« bescdreibiing dem Vereine zucignete. Am Schluss« der BescheerungSseler sprach der Borsitz führende Secretair de« „Paulus", Herr Riedel, den Erschienenen sür treue» Aiisharren herzlichsten Tank au«, während daS BescheerungscomilS seinen Wünschen dadurch Ausdruck gab, daß eS sich „mit x Ganzen in die Luit sprengte". Nach der Velcheerung begann der durch prächtigen Pauliner- gesang verschüiiie Couimers. kurz Alle» wirkte zusammen, um auch die diesjährige BescheerungSseier höchst genußreich zu gestalten, -x- Lnnst und Wissenschaft. * Leipzig. 2l. December. In der Harm. Logrl'schen Kunsthandlung. Goethestraße, ist ein neur» von I. G Fritz ich« lilbographirteS BiSmarck-Portrait ausgestellt, daS wegen seiner schöne» Ausführung sowohl als auch wegen seine» billigen Preises manchem Verehrer Bismarck» willkommen Irin wird. ' -- Triest. 20. Dampfer« „E>IY vermischtes. December. In einer Kaffeeladung de» cs Alexandria", ans welche», unter ver dächtigen Umständen ans lwdrr See Feuer auSbrach» wurde eine mit Dynamit gesülitc Höllenmaschine gesunden, welche dem Artillerie-Laboratorium übergeben worden ist. Dover, 21. December (Telegramm.) Der Sturm hält immer noch au. Da« sür Calais bestimmte Schiff konnte weder gestern noch heute den Hasen verlassen. Der Dampfer „Ouestor" ist gescheitert. ÄUS dkm Geschäftsverkehr. k Eine interessante Nenigkeit sür Keglerkreis« bietet eine eben erst heraoSgekommenr Parten«kart«, mit Golddecken in Etni, die insoier« ai« Errungenschaft betrachtet werden kann, al«, wt« alle Kegler wisse», e« bieder ans diesem Feld« keine gesckieitr Partensknrte gab. Sie kostet M ^1 und ist käuflich tm Geichäst von Ladwtg Fischer iBach S Nachfolger >, NeumarkI, Knmierftau«, wo man auch all« Buchholtnngsbücher sur Kegler finde« Bei dieser Gelegenheit kann man zugleich die weitere Ausstellung de» Geschäft» an reizenden Briescnffette» mit seinen, Pavier, all« Sorten Geschäftsbücher. Couvert», Schul« bedarsSartikel, mächtige WeilniochlSkarten, Dunschboge». Poesie - albu»:«, Notizbücher iür Damen in knnftreichen AaSftihrnngen. Weibnachtsenget und Hundert andere Herrlichkeiten tu Augenschein nehmen, au welche sich eine großarttgr Auswahl von Gratulation»- karte» aaschließ». Geschäs«te»le sind«» hier auch Pateatvnchstabeu za wirksamen Reclameichitder», die in geschmackvoller Weis« gletcki angrsertigt werden. E>n soll»»- Plakat, ins Schaittenstrr gelegt, zieht dt« Augen der Passanten unwillkürlich an. -o. Berantwortllcher NeLactrar Vr. Her«. Kücklick« in LetpziG Für »an musikalischen Theil Proseffor Vr. v-eckr P««l t» r«tptzi>.
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