Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893122301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893122301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-12
- Tag 1893-12-23
-
Monat
1893-12
-
Jahr
1893
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bez«g»-Vre1» Wh» Haapttzpeditto» »h». p» i» Gtah». z-tek aad h« Vororte» errichtete» >»S- Ach»»«» ,»,,»»» R«ttlj»ha«ch^»4^0. üt Mttaaliaee tsgltcher gastellua- in» Hmt ^»«chO. Durch di« Post bezoaen fite jmuich^nd u»d Oeilerrttch: oierreliädritch -II». Dtrerl» tüylich, kkruzbandtradiUtg W» AaSt«»»: «oattllch ^4 7^0. rielkdetzen-Alltgab« «scheint täglich Uhr. hi, A«e»d»Äutgab« Wochentag« 5 Uhr. Lriartioa aud Latzennttstzass« s. WeLdvedittoa sst Woche« agZ anoittttproche» ^lffirtt do« früh 3 bi» MxshS 7 Uhr. Filiale«: kV» «e»»'s Eortt«. (Uffretz Ha»«). UnidrrsitSrSfttnhe 1. Loui» Lösche. Eecharionlsir. 1t. pari, und KönigSplatz 7. Morgen-Ausgabe. MipMtr „ TagMalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtk, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Anzrigan»Pr»t- die S gespaltene Petitzeile 30 Pfg. Reklamen »ntrr demNrd«ett»n»sirich k4,a- spalren- 50^, »oe den Famitiennachricht»» «6 gespalten) 40-<. Größett Schriften laut unierem Vrns- Verzeichnis, Todellarilcher und Ziffernsatz nach böheren, Tarif. Gtztra-Vritsgen tgekolzt', nur mit d»r Vivtarn-Ausgabe, odoe Postbekdederimg Lv—, mir Postbesörderung 70 —, 'XllaaljMtschluß für Anzeige«: <d«ad-«u»qabe: Vormittag» 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag» 4 Uhr. Gönn- und Festtag» früh ',«v Uhr. Bei den Filialen und Aiinahmrslellen j» eine dalbe Tiuiide früher. Nuzetien siad stet» an die Ggchevttt»» zu richten. Druck und Verla,i von E. Polz in Leipzig. ^?K5L. Sonnabend dm 23. December 1893. 87. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Wkihaichts>ValIlktierkthr. Bei dem Postamt 10 (Packet-Postamt, Hospital- Uusere Expedition ist morgen l straße) und dem Postamt 4 sMühlgassr) in Leipzig, Lonntaa. den 24. December, lowie bei sänmttllchen Postämtern IN den rinver- ^ , stiiheim »°» Leipzi, find» die Vormittags tt«r bts V-» Uhr Packttausq-te geöffnet. Lxxvülllou üos L.vlprl8«r ^L^edlutte». Aus Seite l2 de» Buck» wird bestätigt, was bi-ber mehr nur ein ungewisse» (drückt war, daß 1371 von England au« ! „in Berlin und Versailles zu Künsten Frankreich» zu wirken versucht worden sei", also sowohl offen und ossieirll, als ver steckt auf dem sog. Hinlertrepprnwrg! Ebenda liest man aber auch mit patriotischer Brfriedianng die derbe Abfertigung. ! welche Bismarck derdientcr Maßen dem englischc» Zwischen' träger ertdcilte. Seite 13 beißt e»: „Deutschland verzichtete, nachdem !Moltke selbst diese» Verricht cnivsodlcn, aus Brlforl". Bekanntlich ist der Verzicht aus Belforl öfter» (nock . „ . . ^ unlängst wieder bei Gelegenheit der neuesten HccreSvorlage) am zweiten Weihnachtsseiertag s26. December) I als ein schwerer Fehler bezeichnet worden, NRnmehr am ersten Weihnachtsfeiertag (25. December) wie au Werktagen, Amtliche Bekanntmachungen. statt. wie an Sonntagen Bei dem Postamt 1 ^Angnstusplatz), wo nur als Postlagernd bezeichnet Pallete zur Aushändigung gelangen, ist der Packet-Ansgabeschalter an den ge« bei! dachten beiden Feiertagen wie au Sonntagen — Bekanntmachung. Da» 38. Stück des diesjährigen Reichsgesetzblatte« ist , ^ ^ _ « bis 9 Bomitt.,- «°d v°° L bi. t Rach- Dasselbe euidält: Nr. 2136. Bekanntmachung, betreffend Er» f Mittags — geössUct. «änzong und Abänderung der Anlage L zur «erkehrt-Lrdnung .. ... .. „ zur für die Eisenbahnen Deutschland». Vom 15. December 1883. Leipzig, den LO. December 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Beorgt. Krumbiegel. Bekanntmachung. Mt Hinweis ans unsere Bekanntmachung vom 23. December v. I. machen wir bekannt, daß an den ersten Feiertage» de» Weihnacht»-, Oßer- und Pfingstfestes gestattet sein soll, den Berkaus von Vrad und weißer vackwaare einschließlich der Londitorei- wocettu durch Bäcker früh bit 9 Uhr und von 11 Uhr Vor mittag» bis 6 Uhr Abends, Tondttoretwaaren durch Loaditvren und Zuckerwaaren- dändlrr zu denselben Stunden, Milch unbeschränkt, mit alleinigem Ausschluß der Zelt von 9 bi» 11 Uhr Vormittags, Heizung»» und veleucktungSmaterial.»um früh 7 Uhr bis v.s Uhr und von ll bi» V, 3 Uhr Nachmittag», fletsch und Kieifchwaarr« nnd Fischen von '/,« Uhr bi» s.8 Uhr früh und von II bi» 1 Uhr Nachmittag», Blumen, Vlumrngevtnden und Topfpflanzen von n Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abeads, Eh- und Materralwaaren, sowie Tabak und Tigarreu von 7 bis '/«9 Uhr früh und von 11 Uhr vormittag« bis '/,3 Ubr Nachmittags »aSzuüben, doch bleibt für Eß- und Materialwaarcn-Händler der Lerlant von Coadttorrtioaarea nur in den Stunden von 7 Uhr bis *,,9 Uhr Vormittags und von 11 bis 2'/, Uhr Nachmittags gestattet. Leipzig, de» 21. December 1893. Dsr Rath Per Stapt Leipzig. vr. Beorgt. Wolfram. Bekanntmachung. Pen Lstern 1894 ab treten folgende Veränderungen ln den Lchiilbyirttverhältnii'sen dis aus Weiteres in Kraft: 1) Von dem Bezirke der VU1. Bürgerschule werden die Feld- smße, der westlich« Theit der Chausseeskrag« bis zur tprineindestraße, dir Vrenzstraß», die Leipziger Straße, die Senrfclder Straße, dir Leitenstraße, die Kucheugartenstraße und der nordwestlich« Theit der tkodlgartenslraße bis zur Leipziger Straße abgctrennt und zur 111. Bürgerschule geschlagen, und zwar dergestalt, daß zunächst nur die Schüler der betreffenden 8. Llassen, in Zukunft aber alle neu auszunehmenden Schüler der VII. Bürgerschule zugrwiesen werden. L) Dagegen werden der Vlll. Bürgerschule von dem Stadttheile Atiger-Lroitradorf die Roßbach-, Bernhard-, Wiedel- und Wurzenrr Tttaße, sowie der nSrdtiche Theil der Hauptsttaße zvoo der Biegung am Waguer'schen Teich« an) zugewiesen. 3) Boa dem Bezirke der IX. Bürgerschule werden sämmtlich« nördlich von der Ettenburger Bahn gelegene Straßen de» Stadt- ibeileS Reudnitz, soweit sie nicht schon dem Bezirke der VU. Bürger schule angehüeen, abgrlrennt und der letzteren zugewtesen. 4) Dagegen werden der IX. Bürgerschule tue Stadttheile von Neureudaitz, Thonberg und Auger-Eroitendors, mit Ausnahme der oben mtter 2 genannten, der VIII. Bürgerschule zngewiesenen Straßen, nämlich der Roßbach-, Bernhard-, Wirbel- und Wurzener Srraße, iomie des nördlichen Theile» der Hauptsttaße (von der Biegung am Äagnrr'sche« Teiche au) zugcwiesen. b) Der Sladttheit Neuschöncseld wird den, Bezirk« der VIII. Bürgerschule überwiesen, und zwar dergestalt, daß zunächst nur die Schüler der betreffenden 8. Llassen, tu Zukunft aber alle neu auszanehmendea Schüler der Vlll. Bürgerschule zugewtesen werden. 6) Dem Schulbezirk der X. Bürgerschule in L -Volkmarsdorf an der Lonradstraß« iverdrn di« Stadttheile Bolkmarsdors, Sellerhausen, Neulellrrhousen und Neustabt zugewtesen. Wir mache» noch besonders darauf aufmerksam, daß Ettern oder wnstige erzichungspflichtige Personen, w«lck»e zur Bezahlung von Bürgttschnlgeld vermögend sind, in den 1—6 erwähnten Bezirken ihn Kinder in dir Bürgerschule zu schicken haben. Leipzig, gm IS. December >893. ^ De» Lch»l,o»schnff per Vta»< Lrtpzt,. Walter. Lehnert. Bekanntmachung. «m ir. OetoRr d. g. hat der am 21. Rum st 1877 zu Dach, wia bei Erfurt geboren« HauSmonnssohn Wilhelm Etzuartz «schar» Laibach di« in Leipzig-Lindenau, Etsenbahnsir, b» Nr. 1 gelegene ellettich« Wohnung verlassen, ohne bisher wieder dahin , »nickgekehrt zu sein. Ts« «ngedörigen des Vermißten vermuthen, well der Letztere wiederholt davon gesprochen Hot, daß er Schtff-innge werden wollt«, « habe die See zu erreichen gesucht. Da trotz der seit dem Verschwinden drt vermißten hier und aus wärts angestelltea »msassendea Erörterungen über Hessen Verbleib Leipzig, 21. December 1893. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Geheime Lber-Postrath Walter. Bekanntmachung. Die zu dem Umbau drS SchreberstegrS an der Schwimmanstalt erforderlichen Etsenconftruktions-Arheitta sollen an einen llnter- nrhmer verdungen werden. Die Bedingungen »nd Zeichnungen sür diese Arbeiten liegen i» unserer Tiesbau-Berwaltuna. RathbauS, 2. Obergeschoß, Ztmmer Nr. 23 aus und können dort eingesehe» oder gegen Entrichwng von 1 », die auch tir Briefmarken «lagesendet werden kann, eot» nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „«isencaustrucrton znm Umbau de» Schreberstegr»" > veeseden in dem oben bezeichnet«, «eschäslSztmmer HZA zu« L. Aa». wird niän sich wenigsten? nicht mehr dafür auf Moltk«'» Autorität berufen können. Lb Moltke dabei nur den höheren politischen Erwägungen Bismarck s nachgezcben hat, welcher bei einer längeren HmauSjögernng der FriekenSverhandlungcn oder gar einer Erneuerung de« Krieg» stärkere EinmischuiigS- versuche anderer Mächte desnrchtele zcincn solchen bähen wir soeben kennen gelernt), bleibe dahingestellt. Molile selbst sagt über den betreffenden Punct in seinen „Denkwürdig keiten" (3. Bd. S. 408) in seiner gewohnten lakonischen Weise: „Nach jünstägiger lebhafter Erörterung, al» endlich von deutscher Seile auch in die Herausgabe von Detfort gewilligt war, wurden die Präliminarien unterzeichnet." Zu der viel und in verschiedenem Sinne besprochenen Angelegenheit der angeblichen Kriegsdrohung TcntschlantS gegen Frankreich im Jabre 1875 erhallen wir S. 205ff. aller hand interessante Detail», u. A. die Wiedergabe einer wenig schmeichelhaften Aeußernng de» Zar Alexander II. über seinen Minister Horlschakow. Daß die Politik BiSniarck'S bisweilen von einem hohe» weiblichen Einfluß gekreuzt wurde.hal man »achAndeutnngen desselben im Reichstage, worin er von „Friktionen in stöberen Regionen" sprach, vcrmntbcn können. Hier (S. 188) wird offen ausgesprochen, daß Bismarck „den vorherrschenden Ein fluß der Kaiserin August« bei ihrem erlauchten Ocinahl habe verdrängen müssen". Wir beklagen dir» ansrichtig in dank barer Erinnerung an so viele hohe Berdicnste der Kaiserin Aognsta. Um so mehr lesen wir mit Freuden (in> Gegensatz - - MZ, 1 De?R°ch^eWt"s>ch^d°^Rtcht'vor. sämmtltche Angebot, »b-^ damals umgehenden Gerücht«,) auf S. 55. ' dem Kcreser Friedrick nnd der Kaiser,u Beetoria bat Fürst B,-marck ztir Zeit ihrer Regierung stet» in bestem Ein vernehmen gestanden. Etwa austauchcnde Meinung»' znlebnen. Leipzig, den 22. December 1893. Id. 5869. De» Rath» Per Stützt Leipzig Ausschreibung. Die -sslirnngS- »nd die GranttartzettkN zu dem Neubau der 3. Realschule «in Schleußtger Wege sollen je an einen Unter- nehmrr verdungen werden. Di« Aosi«»anschlag»sorm»>are, Bedingungen und Zeichnungen sür diese Arbeiten liegen in unserer Hochliau-Vrrwaltnn». Ralhbans, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 6, aus und können dort eingesehen, erster« auch gegen Entrichtung von t,50^l. die auch in Briefmarken eingesendet werden können, entnommen werden. Bezüglich« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Softenanschlaa über Zsoltrn«,»- bez «rautt- arpette« für Pie 3. Realschule" versehen in den, oben b,,eickincten Geschäftszimmer bis zum 2S. P. M. Vormittag» 10 Ndr einznrrichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern, bez. die Theilung der Arbeiten nnd die Ablehnung sümmtlicher Angebote vor. Leipzig, den 21. December 1893. Ter Rath per Stadt Leipzi,. Ik. 5845. vr. Beorgt. Lolditz. Bekanntmachung. Am 23. November lausenden Jahre» dat sich der am IS. Juni 1835 zu Parchim i. M. geborene »nd hier Psassendorser Straße Nr. 13, ll. wohnhafte Nedacteur Johann Wilhelm Terk aus seiner Wohnung entfernt, ohne bisher dahin zurückgekehrt zu sein. Derselbe ist nervenkrank, seine Angehörigen vermuthen, daß er sich rin Leid angcthan bade. Da trotz der eifrigsten Nachsorichnngen bis heute über den Be» bleib de- Vermißten irgend etwas nicht zu »esodeen gewesen ist, Verschiedenheiten wurden seiten» der Majestäten mit dem Kanzler in freundlichster Weise verhandelt. Nicht selten trat die Kaiserin, wenn Bismarck erschien, nm einen Antrag an den Kaiser zn richten, vor ihm in da» Krankenzimmer, nm ihren Gemahl aus BiSmarck's Antrag vorznbereitcn und dafür zu gewinnen." Speciell in der bekannten Battenderg'schcn Sache stand de»' Kaiser, wie stier (2. 557) ausdrücklich be stätigt wird, „vollständig auf der Seite de» Kanzler»". Damit ist noch nachträglich die Nichtigkeit jener Vor würfe erhärtet, die damals, namentlich von dcutschfrcisiniiigcr Seite unter emphatischer Betonung ihrer hvchmonarchischcn Gesinnung, >l. A. gegen dir „Leipziger Adresse" erhoben wurden, al» ob diese eine schwere Verletzung der schuldigen Ebr erbietung gegen den Kaiser begehe. we,l sie den Fürsten Bi» marck bat, sich der Leitung der deutschen Angelegenheiten nicht in einem Momente, wo er unentbehrlicher denn je sei, zu entziehen, zugleich gegen Kaiser Friedrich da» zuversichtliche Vertrauen au-sprach, seine Weisheit werte dem deutschen Volke rin solche» Unheil ersparen. Daß andererseits die sog. ,Sanzlcrkr,siS" von damals keineswegs, wie selbst einzelne nationalliherale Blätter, r B. die „Magdcb. Ztg". behaup teten, eine „blo- aufgebauschte", vielmehr eine sehr ernst« und drohende war, gebt an» diesen neuesten Enthüllungen jS. 554 fs.) ganz unzweifelhaft hervor. Daß da» bewußte Hei r at liS p ro j rct von der Königin von England, obschon die» später öffentlich adgclcugnet wurde, doch insgeheim begünstigt worden sei, »nd zwar nickt ohne Plane, sondern immer nur anlnüpscnd an positive Unter nehmungen tentschcr Kaiifleutr, der Lüderitz, Woermann u. A , lue er »nter den Schutz de» Reich» stellte, so Sckritt vor Schritts da» deutsche Eolonialgrdiet erweiternd (gan^ in dem Sinne, wir einst die deutsche Hansa verfuhr), dann den deutschen Handel nack Afrika »nd nach andern Wrltlsttilen durch Subvenlionirung der Dampfschifffahrt von Reicks wegen unterstützenb :r., mir welcher Zähigkeit er aber auch ebensowohl den fremden Mächten, welche der deutschen Eolonisation S chwierigiciten bereiteten, wie dem eignen Reichs tage, wenn dieser tic nölbigcn Bewilligungen versagen wollte, entgegenirat und in beiderlei Beziehungen Erfolge errang. So ist e» gekommen, daß diele colonialen Bestrebungen, die anfangs bei Vielen Bedenken, bei den Freisinnigen offenen Spott erregten, je länger je mebr in der Nation Sympa tstien und auch beim Reichstag Unterstützung gesunden haben. Die stier gegebene Darstellung wird gewiß dazu beitragen, da» Verständniß dafür immer weiteren Kreisen zn erschließen. Karl Biedermann. Ermittelung südren tonn, schtriinigst zur Seiintniß unserer llriminal- adtdeilnng zu bringen. Deek ist von kleiner Gestalt, dat blonde« grauniellrtes Haar und gleichfarbigen Bollbart, hat längliches, blasjes Gesicht, voll ständige Zähne. Bekleidet war er bei seiner Entfernung mit braunem Sommerpalelot. grauen Stoffhosen, dunkelblauem gestresste» Rock und gleichsardign: West», braunem steifen Filzbitt, schwarzen Zeag- schuhen und führt« schivarzen fliegenschirm mit sich. Leipzig, am 19. December 1883. Ta» P«li»eiamt »er Ttapt Leipzi,. Vll. 3783. Brelschnetder. R. Bekanntmachung. Die öffentlicheu Hrpanimrn-Prükunße» sindcn Kreit«»,, den 20., nnb I Nachmittag» Lannapenp, »en 3«. Teermper PsS. I»., / von 3—5 Uhr im Auditorium der Univ.-Frauenklinik statt. Leipzig, den »1. December >883 Lie Tirertton per S. Hrbamuirn-Lchnle. Pros. Vr. Zweifel. Bekleidet war er bei seiner I . dunkelearritter Hose, braun- uud Krage», draaaem weichen Laibach ist stet» «ad dualethaarig r»tseraa»a mit graucarrirlem Jaquet, cerrirtrm schilp», Gammioarhemd u Hat aa» Haibschuden. ' 19. De«» der 1883. K«» V«lErt««t »rr Ttgpt Letpit^ Bretschaelder. N VII. »774. vreißi-lauseu- Mark Tparrass, »chS,efrl» btt Vttpzi,. aal bleib des V'rmitzten irgend "was nicht zu ttlodeen geweien ist, I bcwisse politische Hmteraekankcn i,n rnglischen Interesse, wird bitten wtt hiermit öffentttch, jede Spur, deren «erwlguiig z» seiner k:. cbensall» iS '.57 li > benätiat Tie Gcfchichte der dre» russifchen „Drostbriese" ist bereit» im „Lrip;. Tagebl." de» Näheren berichtet worden) sie findet sich S. 218 erzählt. Die Verhandlungen Bismarck » mit Bennigsen wegen Eintritt« desselben in die Regierung und wegen einer »äderen Fühlung zwischen Bismarck und der iiationallibrralen Partei sind Seite 25l ausführlich herickttct. lieber ihr Mißlingen ist Richtiges nnd Unrichtige« durcheinander verbreitet worden; hier erfahre» w>r den wahren Grund. Ein nochmaliger Ver such der Annäherung an die Nationallibcralen, den Bismarck später machte, scheiterte daran, daß dic Partei damals schon in lick gespalten war »nv bald darauf denn auch die „Secession" erfolgte js. S. 376). Da» Angeführte genügt wohl, nm dic Wichtigkeit der Be gebcnbei'en. über welche durch die „neuen Aufschlüsse" in dem Blnm'schen Buche rin helleres Licht verdreitet wird, kenntlich zu machen. Noch möchte» wir ans zwei Abschnitte aufmerksam machen, welck'e. wenn auch nicht durch autoritative Mittsteiluugen, so doch durch dir Ausführlichkeit und Vollständigkeit, womit vom Verfasser selbst wichtige Vorgänge, die biester in weiten Kreisen noch weniger bekannt waren, auch diesen näher gebracht werden, sich auszeichne». Wir nicinc» den Abschnitt über „da» Gründerweseu" <S. 156 ss.' »ud die beiden Abschnitte über di»E olon ial rol ilik l.S.6t>I st). Belrest» tc» Gründerwkseiis führt der Verfasser »ach stalisiischen Be rechnungen zuverlässiger zeilgeuössi'cher Schriftsteller mehrere interessant« Daten an. welche die sabrllasie Auskcimung de» damaligen Schwindel» kennzeichnen In Preußen hatten bi« znm 3u. Juni 187" 4ltt Acncngesellschaste» mit einem Acticn- capital von 3 Milliarden Mark bestände» —, bi» zu Ende de« JastreS 1874 war diese Zahl aus 2267 mit 7'/, Milliarden Kapital angewachsen. Der belgische ..^lmiitour «los tiiGrvl, inalSrwI»" berechnete die Summe, welche allein im Jahre >872 sür Neugrünkungen von Deutschland an dic europäl'chen Börsen gebracht wurde, aus nahezu l372 Millionen Fec und für da» erste Halbjahr 1873 auf weitere >026 Mill. Fee« Die Abschnitte über Eolonialpolckit entrollen ein anschauliches Bild von rer allmäligcn Entwicklung dieser Politik unter Bismarck. Sie zeigen, wie vorsichtig einerseits BiSmarck dabei zu Werke ging, nicht etwa nach irgend welchem selbstenrworsenen Deutsches Reich. Berlin,22. December. DerLandeSauSschuß der deutsch- freisinnige » Partei i» Bauer» bat, wie berichtet, den Anschluß an die freisinnige Volkspartri de» Herrn Richter ausgesprochen. „Mit großer Mehrheit", schreibt die -Freis. Ztg ". und da» mag richtig sein, nur daß man, nm einen Erfolg sür die Sache der Partei heranSznrcchnen, die Stimmen nicht wägen darf. Die besten Kräfte, man darf sagen, alle guten Kräfte, von de», greisen Eränier abgesehen, geben verloren: Slanfsenberg, Herz. Günther, der Erlanger Professor Rosentbal sind anSgeschiedcn und Erämcr, der geblieben ist, wird sich nicht mehr an der Arbeit bctdeilige». Der bayerische Teutschfrei- sinn ist glücklich aus da» geistige Niveau de» preußischen berabgcdrückl, Richter-Friedland'o Sterne mögen and über Bayern strahlen, die Eberhard und Rosentbal-München conciirriren ebensowenig wie dic Herme» nnd Parisiu». Der neueste „Sieg" ceö vollsparleilick^n Führer» enibedrl nickt die Eigenthümlichkeit aller srüberckq: rr bedeutet eine Niedre läge für seine Partei. Die .»»"nerischc Armseligkeit gebt Mit der geistigen Hand in Hand. Die Versammlung de» LandcSa»»ichusseS hat in Nürnberg stattgcfuneen, wo auch sein Sitz ist. Dasselbe Nürnberg ist bei den letzten Landtagswahlen an die S o ci a l b e in o k r a t i c verloren gegangen, weil die Wähler fick mit einer an Abscheu grenzenden Abneigung von der Richtung ab- gcwaiikt Hallen, die soeben »n Laiikcsausschnß de» Sieg davongelragen bat. Tic hinter Richter staben in Bayern die Stganisatioil, sonst nickt». In der Abgeordnetenkammer sind sic so gut wie gar nicht vertreten, selb» die „Frankfurter Ztg.", der die bayerische Secession selbstverständlich sebr willkommen ist, glaubt nicht, daß die biSster znin Deutsch- freist»» haltenden Landtag-abgeordneten sich dem Rumpfe angliedern werden, der Vorsitzende de» LandeSauSschuffe» Seyboth wird — unter 166 Abgeordneten! — der einzige Vertreter der „deutschen freisinnigen Partei in Bayern" (der Name wird steistebaltcn) bleiben. Für sich erreichen kann die Partei nichts. Der Anschluß an dic freisinnige Volkspartci wird nur die bisherige Wirkung Richtcr'scher Politik, Zersetzung zu Gunsten de» llltramontani-mii» »nb der Socialtcinokratie, verschärfen. Daffir sind alle Voraussetzungen vorhanden, auä» die reich» wlilische: die freisinnige Boll-partci ist zwar nickt laut ihrem Programme, wohl aber ihrer AgitationSmethode nach parti eularistisch Bei den letzten RcichStagSwablen baden die zu Herrn Richter stehenden bayerischen Organe mit Vr. Sigl um die Palme der Aufreizung gegen dic „verschnupften" Preußen gerungen. Solchem Treiben fehlt nach dem Hinaiisdrängen der Richtung Staussenberg jede» Gleichgewicht, die Früchte werden die „Nnrpartikularisten" embeimsen. Ist aber auch von dein Nürnberger Beschluß zunächst eine Schädigung de» nationalen Gedankens und dcS Liberalismus zu erwarten, so birgt er doch den Keim einer Besserung der Zustände: er ist rin weiterer Schritt zur völligen Auflösung der unheilvollen .Volkspartei". tt Berlin, 22. December. Ende Juli d. I. veröffent lichte der „Reichsaiizciger" einen Gesetzentwurf, betreffend die privatrecktlichc» Verhältnisse der Binncnschiss sastrl und der Flößerei, welcher 144 Paragraphen um faßte. Wie wir höre», hat der gegenwärtig im Bunte» rache der Acrathung unterliegende Entwurf nur cincn Paragraphen mehr. Dieser ist allerdings von großer Wichtigkeit. Er überträgt nämlich dein Bundrsratl, die Befugnis?, Bcstimmuugc» über den Befähigungsnach weis der Schisser und der Maschinisten sür Bekanntmachung. Sannabcnp, Pen SV. Teremper e., von Vormittags l0 Uhr an, soll im Geschäftszimmer des Provianlamies Leipzig »ine Pariie Ra,nr«kl«ie, sowie ansrangirte Grrßthe und Materialien öffeiittich an den Meisidierrnden gegen sasarti«« Vaarzatzlun« versieigeet werden. Leipzig, am 23. December 1893. Sänitzl. Pratzian »klntt. echt« »» «fahren «««1» ist, bitte, wir htmnii jch. Spur. d«.n HüS DkUtschk Btich M Jett BiStUM ck's". vnwlgang za feiner Ermittelung führen könnte, fchteumgsi zur'" ^ »wnialß uaferrr Lrtrninatadlheiiuag z» dringen. "-'s«- " IV. (Schloß.) Der heutige Schluß unserer Artikel über daS Blum'sche Buch knüpft an Len Eingang derselben wieder an. Damals gedachten wir mit besonderem Interesse der „neue» und wichtigen Ausschlüsse" über allerhand diSder noch wenig oder gar nicht ausfeklärtr Begebenheiten, wie sie der Verfasser in seinem Vorwort a>» da« Ergebnis? „mündlicher und persön licher Mittbeilnngen" de« Fürsten BiSmarck in Aussicht stellte. Heute wolle» wir wenigste»- aus einige dieser Begebenheiten Hinweisen, für welche wir bei dem Verfasser Auskläniiigen finden, dir bi-ber fehlten und die daher auf solche Mil- tdeiluogen von höherer Seite schließen lassen. w i Binnen schisse sowie der Flotzsührer zu treffen. Tie Vorschrift soll erlassen werden, wcil in Folge der bedeutenden Znnabmc de» Cchikssahrt-vcrkehr» auf den Binnengewässern sich auch die an dic technische Befähigung des höheren SchisfspersvnalS zu stellenden Anforderungen gestrigerl haben und der gegenwärtige Stand der Gesetzgebung nickt dic Mittel bietet, hier wirksam einzngreisen. Die Klagen, welche vielsack und namentlich a»S dem Kreise der Schiff fahrttreibendeii selbst über die mangelhafte Befähigung de» für die Biniieiischiffsahrt zur Verfügung stehenden Personals er stodc» werden, lasten keincn Zweifel darüber, daß die bestehenden Einrichriiiigen dem Bedürfnisse ausreichender Vorbildung oder Schulung der in Betracht kommenden BeriisSclaffennichi genügen. Einerseits verlangt aber da- öffentliche Interesse, daß den Ge fahren, welche aus der Verwendung ungeeigneter Kräfte im Sckiff- fabrtsbciriebe sür die Sicherheit der besörderten Güter und Per sonen, scwic sür die Fahrbarkeit der Wasserstraßen enlstcben, thun- lichst vorgebengt werte. Andererscit« werden künftig die Schiffs eigner eine erheblich verschärfte Verantwortlichkeit für dir Ha»d- lungeu der SchiffSbcsatzung zu tragen haben. Schon aus dem letz-cre» Grunde dürfte c» gerechtfertigt erscheinen, wenn hin sichtlich der Bcsäbignng derjenigen Personen. von deren Ver halten die Tragweite der bezeichneten Verantwortlichkeit hauptsächlich abhänzr. in ähnlicher Weise Vorsorge getroffen wi»d. wir für die Seeschifffahrt. Im Gesetze selbst konnte da- Erfordernis; des VeiäbigungSnachweike-, ähnlich wie i« tz 34 der Gcwerbcordnunz, al» allgemeiner Grundsatz des halb n>L« ausgestellt werde», weil dir Bedürsaißsrag« nicht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite