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VezugS-PreiS ^ der hmepleMetzitio» ob« de» im Stadt bezirk «rb den Bororir» «richteten AnS« xabestellen abgeholt. virrteljäbrlichXSchO, bei zweimaliger täglich« Zuftellnug tot Ha»« kckO. Durch di» Post bergen für Drulichlavd und Oesterreich: «ierieliübriich ^4 6.—. Direct» täglich» Kreuzbandirnbung tut Ausland: monatlich ^tl 7ckO. Morgen-Ausgabe. DieMorgen-Aulgad« erscheint täglich '/."Uhr^ di« Adend-Auegabe Wochentag« 5 Uhr. Le-acliov und Lrve-itiov: Aotz«»»eS,aß« 8. Di» Trpeditioa ist Wocheutag« nnnnterbrvche» ^»goat vo» früh v dt« Lbeud« 7 Uhr. /Male»: ibtt» «emm's Eorti». (Rlfrsö Hckh»> llviversitäGsnaß« L, e,»t« Lösch«. Kathartnevstr. 14. pari, und KSvigSvlotz I. tipMer.TllMalt Anzeiger. Organ fSr Politik, Localgtschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. AnzeigenPreiS die ögrspaitme Petitzeile 20 Pf-. Nrclamea unter dem RedactionSsttich (4gv- spalte») 50-H, vor den Famtlievaachrichte» (6 gespalten« 40-4- Größere Schriften laut anjerem . oerjeichnch Tadellarilcher und Ziff«»s«tz acch höherem Taris. Oxtrp-Veilape» (gesalzt), nnr mir tz« Morgen-Ausgabe, ohne Posldetördeevvtz >» ÜO.—, »»t PostdrsSrderung ^ 7L—. ^u»ah«eschl»8 für Anzeige»: Abrad-Aasgab«: LormtttogS 10 UH«. Morg« »-Ausgabe: Nachmittag« «Ich«. So»»- u»d Festtag« früh '/^» UH«. Bei de» Kill»len „d «»nähmest,ll«, j» «öl» Halde Staad» früher. WychM, ßad ftech «» dt» GichMMo« »» richte». Drack mck Verla, von E. Pol» H» Lnchtzltz. 5S2. Montag dm 20. November 1893. 87. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekamitmachung. Zur Wiederbesetzuna der tm Siodtoerordnrtrn-Eollealum durch da« «rd»«»,S,emätze Ausscheiden von IN Mit»Itetzrrn »irsr« C«Ilegiumo au» der tzlafir der „Ansäfftsen" und »er «lrichrn äatzl aus der Glaffc der „Unansäfstgen" am 2. Januar 1894 zur Erledig»», ta»«r»dru LtrUen ist di» gesetzliche Neuwahl vorzunehmen. Gleichzeitig sind noch dem unterm 2 November 1887 erlassene» und »nterm 8, Mat >888 durch da» KSntglich» Ministerium d»S Inner» bestätigten Nachtrag» zu unserem Ort-siatute k Neserve- »änner. und zwnr »densaus S an« drr Etafir der ansässigen »d S ans drr -lasst drr nnansässigrn Bürger zu wählen. Die deshalb ongesertigten Wadtlisien liegen »am 21. November dt« 4. Derrmder tztrse« Iatzrr« t» Stadthaus«. Lbst- »artt S, LH. Stack, Zimmer lSl, und »mar Wochenta,« Varmittag« van 8—1 und Nachmittag« von 3—S und die Sou», drz. Frtrrtag« Vvrmtttag» »ou Lv—LS Uhr »ur Einsicht au«. Abzüge der für jeden einzelnen Wahlbezirk ausgestellten Liste können von einem später noch bekannt zu gebenden Tage a» In den ebenfalls bekannt ,» machenden GeschästSlocaleu t» Empfang genommen werden. Bi» zum Ende de« siebente« rage« nach Bekauat«ach»ag und Begt»» der Auslegung, also bt« mit Diruütag, drn 28. November diese« IaHre«, Nachmittags « UHr, steht jedem Bethelllaten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unter zeichneten Ralbe schriftlich »rer i« Staditzause, Vbstmarkt L. LLL. Stock, Zimmer 148. zu Pratotod Einspruch zu erheben, über welchen dann bis zum Schlüsse der Liste, also bi« zum 4. December diese« Jolire«, Entschließung gesoßt uad dem Ein- sprechenden rröfsnet werden wird. De» di« zum Schluss« der List« etwa noch nicht erledigte» Ein- sprüchen ist für die bevorslehend« Wahl kein» weitere Folge zu geben, auch könueu Bürger, wrlchr i» »er grsckiossrnen List« nicht cingrtrage» sin», an drr dtesjäHrtge» WaHl nicht Atzet! uetzmru. . Hierbei bemerken wir jedoch, da, wir di, »ach dem 4. Novrmbrr diese« Pahre«. dem Doge der Feststellung der diesjährigen Wahl, liste durch den gemischte« Wahlausschuß, bi« zum Schlug» der Äohlttste verpflichtete» Bürg« nuch ohne besoudere« Antra, in einen Nachtrag zur Wahlliste ausnehmen lassen und dt« Namen deljrlden vor der Wahl öffentlich bekannt geben werden. Dir Wahl selbst ist uumltteldar. Jeder Abülminende Hai daher 12 ansässige und bl« gleich» Allil uuausässig» Bürger al» Stadtvrrordnrtr, sowie«Arserve- »ännrr und zwar 3 au- der Llaffe der ansässigen und 3 auS der Llasse der nnansässigrn Bürger zu wählen. Die Nesrrvrniäniirr sind au) dem Wahlzettel «ntrr deson- derer Urbrrschrtst zu bezeichnen Dir Wahl erfolgt durch Stimmzettel, welche bet der Abgabe lineröfsnei in «in verschlossene« Bektillniß rinzuiegen sind. Aus denselben sind die zu Wühlenden so z» bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit St mmzettel dieier Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen Ntchtmählbarrr «Inhalten, sind dieselben ungilttg Werden zu viel oder zu wenig Namen, also die Namen von mehr «der weniger ansässigen und unansüisigen Bürgern, al« öden angegeden tsl, aus einem Stimmzettel gesunden, so wird hier, durch zwar die Giltigkeit desselben nicht ansgehodrn, »« sind aber die letzten, aus dem Stimmzettel üderzähltg enthaltenen Namen a>S nicht vorhanden anzuiehen. Für di» Abgabe de, Stimmen bei der dieljährigr» Wahl drr Ltadtvervrdnetrn ist durch den Nachttag zu najerem Lrtsslatule vom 16 Juli 1880, bestätigt am 7. November besselben Jadre«. der Stadlaemeindedezirk in acht, in drr Anlage T »über bezeichnet« Wahlbezirke dergestalt getdeilt worden, daß jeder stimmderrch- »tgir Bürger sein Stimmrecht in dem Wahlbezirke anszu- übr« hat. in welche« nr mohnt. Matz,e»r«> ist die in drr Wahltiste augrgehrne Wohnung. Ti« autwärls wohnenden stimmberechtigten Bürger der Stadt Leipzig haben ausuadmrlo« tm L. Wahlbezirke zu wähle». Dt» Stimmzettel sind Dienstag, den S. Der,«der diese» Jahre», in der Zeit von vormittag» 8 Uhr dt« Nachmittag» v Ahr, und zwar: für drn L. Bezirk im Sitzungssaal« der Herren Stadtverordneten, alte Handelkbörfe am Naschmarktr, sür tzrn ». Bezirk in der Schankwirthschaft „Zum Hops,„stock", Dresdner Straße I, Ecke der Salomonstraße, sür »en 2. Bezirk im „Loburger Hof", Windmüblensttaß« 9/11, fllr tzrn 4. Bezirk i» der .Tonhalle" Elsiersiraße IS, sür tzrn a. Vrztrt I» dev „Reichshallen" in Leipzig-Bolkmar-dorf, Elisabethstrab« 3, 5, 7, sür den S. Bezirk i» drr Gastwirtbichast „Drachenfel«" in Lripzig^IoHli«, Aeußere Hollesch» Sttahr 1, für den 7. Bezirk im „Felsenkeller" in Leivzig-Plagwi», Zschochersch« Etrnß« 66, uvd für den 8. Bezirk in der Schankwirthschafl i» der Turnhalle, Molikestraß« 17. vor dem sür jeden Bezirk gebildeten Wahlvorstand« vo» drn Stimm- berechtigten ja Person abzugeben. Für Li» rasche Abfertigung der Abstimmendea ist »S wünschen«, wertd »aß jeder Wähler an der Urne die setnr» Name» t» der Wahlliste voranftrhrnd« Numme, angiedt. Nach erfolgter Auszählung her Stimmzettel wird da« Resultat drr Wahl öffentlich bekannt gegeben werbe». Leipzig, am 20. November >893. Der Natt der Stadt Leipzig. I. L 244. vr. Georgsi Elauß. T verzeichniß der Stadtverordneten-Wahlbezirke. 1 «ttstck iLentrnm, Nardrn nn» thrilmris, Dsten). »eftehend an« dem O. II. und DIN. Pastzetdezirt. «ahllaeal: Slodtverardneteusißnngsiaal. ,Ue Ht»»«l«. börsr am Naschmarktr. Bewondgäßche» Gneisenauittaß« Gohltser Llrohe Goldhohngäßche» Gonheiiroß, Goihische» Bad Giimmaijch« Straß» ainstraßr alleschr Sttaße »mboldtstraß« «seistraß» 32—LS und 33—27 statharinenstraß» Keilstraße Klostergasse Knpserqä»ch»n Lang» Ktr. 20—KO, 23—49 «. 879V Löhr'« Platz Löurstraßr Aeußere Löhrsiraße Lortzingftraß» Magoztngass» Marienplatz Marienstratz« Markt An der Milchiusel Mtttelsiraße Nalchmartt Neukirchbos Nrumarkt Nicolaikirchhof Nicolaistraß« Nordplatz Nordsttcßr Packhossiraße Barkiizaße Partdeniiroße PetrrSkirchdos PeterSsiraßr Psastendorser Slraß« Plaurnscher Platz Piauensche Strotze Prrußrrgäßchen Qnerltraße 20—33 und 25-33 Ranstsche Gaff» Reichlstraße Reudnitzer Straß» Rittersttoße Eolomonstt. 18—27 u. 20-SS Salzgäßche» Schillerstraß« Schioßgaff« Schudmachergäßcheu Schulsttaße Schützensiraße Sporergäßchen Tauchaer Sttaße Aruß. Tauchaer Stt.l Theatergass« Tdeattrpiatz Tdomaogäßchen Tdoinaskirchhof TSpsrrsttaß« Uferstraße Univerffiätssttaß» Wintergartrnsttaße Borkpiatz Bortsrraße ZSUnerslr. 1 ». 2—S Hierüber: Aeuß. Tauch. Straße ta Leipzig-Rendut» 2. Bezirk (vstrn). d,stehend an« dem LN.. XL. und XII. Balizetdezirk. Wahllacal: .Lnm Hopfeustack", Dresdner Straße L. Anlonstraßr AngusiuSplatz 1—S und 7 Bahnbofstraß« 1—S Blumengaff« Dörrt «vslriß» Dolzslriibe Drr«da»r Straße Gellertstraß, Gerichtsweg Grimmaisther Stei». weg Plaiostraß» Postiirahe Ouersttaßr 1—23 und 2-18 Rabrnsleinplatz Rosipiatz lb—l7 Solomonstroß« 1—17 und 2—l8 Täudchenweg Tdalsiraß« 1—7 uad 2—S, Ho-viiaiktraß« Jnselftraße 3—18 u. 2-20 Jodnnn»«gass» JohanneSpiatz Königs raße lkreuzsiroßr Kur,, Straße Lange Sttaße 1—21 und 2—18 Nürnberger Ettnß« I-3b u. 8-18 sömmtltch. Straßru und Pläne von Leipzig-«,«dnitz. Veipzig-Nkurendntn und Leipzig-Thonberg mit Anssthtuß der zum I. de»». L. Bezirk arusmmeurn Aenßerrn Tauchaer Straß,. -hartaNenstratzr üstiich »er unteren v>»«sterstr«ße. «tchartns^aß, Eisrußahnftraße. «utta» -ar/ortstraß,' »«Arven «üustrrstraße. «aftißftraßr östlich der nuirrci Wonfterstraße, Taudcheumr, «r. 8V. Tine Straße. Watt wtßstr«ße, Wtirzener Straß» nn» Zme naunborser Straße Nr. 1840, stmmtttch in Lripzig-Neubnitz. (Innere L»»»orftad»>! d^hen» an« dem LD. und ^ V. Poltäetdertrr. Wahllokal: „«odurger Po?'. Wtndmühlenstratz, S IL. Atderistroßr Bauhossiraß» vaycriicher Platz Bahcrijche Str. 1—17 und 2-28 Veelhovenstrnß» Brüderslrnß« stleiue Burggaffe Carollnensiraße Earl Tauchnitzstraße Dösenrr Weg Dusoursiraße 1—S n. L-14K Elisenstraßr 1—8? «. 8-22 Emilieuslroßr Ferdinand Rhodestr., abdlich der Pefta- lozzisttaß« Flvßplatz FriedrichSstraß« Fürsirnstrnß« Glocken,iraß» Grassislraß« Härteistraß« Hortoristroß» Loydnsttoße Hohe Sttaße Bor dem Hosvltallhor Iablonowstysttaße ^ohannisallre Im Johannisthal Königspiatz Kohlknstratzr 1—11 «nd 2—14 Kramerstraßc Kurprinzslraße Lomveslraß« Leplayslraße Liebigstraße Linvenstraße Liniisstraße MorkthaUrnsttnß« Mozartsiraße Muhlgaffe Münzgaffe Nürnberger Sttaße 20 di« 60 u. L7-S8 Obstmarkt Pesialozzisttaß« Peterssieinweg Robert Schumannstr. Roßplatz 1—13 Roßstrotze Schieilerplatz Schletterstraß, Schwägrichensiraße, nördlich der Pesta. lozzistraße Ceedurgsiroße Sidonieiistrahe Simionslraße StephaNstraße Slernwarlenslraße Lhalstraße 8—35 u. 10-38 Turaersiraße Ulrichsgaff« Wächterstraße Webeegass« Wilhelm Lehfferth- Tlraßr Windmühlen straß« Windmühleuweg Zeitzer Slraß» 1—25 uad 2—24. 7. Bezirk (Westliche Vororte), bestehen» au» dem XX., XXL., XXIL. und XXlll. Poltzettzrzirk. Wavlloral: „Fclsritkrster" in Lripzig-PIagwitz. Zschochrrsche Straße Sn. Sämmttichr Straßr» nn» Plätze von Leipzig-Kleinzschocher, Lripzig-Liubenau. Lelptii-Ptagmitz «nd Vripzi,-Sch>eußi,. 8. Bezirk (Aeußere Lüdvorstadt u»v sübltche Vororte», deftehrnd an» dem IX. »uv XXIV. Poltzetbrzirk. Wahllokal: Schankwtrthschatt ln »er Turnhalle, Moltk. straßr 17 Altenburger Straße Arndlslraße Boherüch« Straße 19 bis M u. 30-62, sowie stol -Nr 282 Brandvorwerksiraß» Brousiroße Dusoursiraße 11—35 und >6—36 Elisknslraße 39—77 und 24—60 Ferdinand Rhode- Straße, südlich der Pcslalozrisiraße Fichlesttaße «ardenbergstraß» ttuiierin Augusia-Stt. skalier Wühcim^ir. stantittaße Kochstraße Itornerpiatz Körner straße liobienslraß» 16—34 !>ro»pri»zstraße Lößniger Straße Lützowsiraßc Mublmaniiitraße Moltkeslraße Rennplatz Tcbarnhorslsttaße Schentendorsiiraße Schieußiqer Weg Schwägricheastrnße, südlich der Pest«, lozzistraße, Sovhienplatz Aophiensiroß» Sieinstraße EüSplatz Cüdiiraße Zeitzer Straß« 27—57 und 26-44 sowie die Stadtbezirke Leipzig tkonnewitt und Letpztg-Lütznig. ÄUÜUf. In drr Unterlnchiingslache gegen die unverehelichte Minna SeHnert hier ioll die am 5. Februar 1852 zu llvklhen geboren» Wiitwc Hermtnr Mohnhauvt geb stühnrman». zuletzt Leipzig. Brühl 73, jctzl u»b>kaii»i>» AuieiiibaU«, ai« Zeugin vernommen werden Es wird »m Mititieilung ihres jetzigen Ausenthalls zu den hiesigen Acten 111 3. 848 !»3 eriuchi Magdeburg, den 8. November 1893. Ter Erste Staat«anwalt. (Westen), Wahllocal Alezandersttaße Aller Aintrhos Auenslraße Bismarckstkaßr Eenttaisttaß« Christianstraße Eoloniiadensttaße Tavidsiraße Dorolheenplatz Toroiheensnaßt Elsässer Straß« An der alte» Elster Elsiersiraße Am Elstermühlgrade» Erdmannstraße Färversttoß« Fleischerplatz Frankfurter Straß« Frrgestraße 4. Bezirk destetzrnd an« dem VI., DIL. und X. Polizetdeztrk. Pahllocal: „Tonhalle", Elfterstratz, 12. Promenadens'raße Gustav Adolt^lraße Hauptmannsiraß« Hillersiraße Jacobsiraße Johaniiapark König Jovannsttaße Leibniziiraß, Leffingsiraß« Liviostraße Marschnerstraßt Mendelssohnslraße Moritzsiraße Moschelesstroße Naundörfchen Plagwitzer Straß« An der Pleiße Poaioiowskystraße Oiuaisirahe Rlinstäbter Steinweg Roienihaigasse Bor d. Roienihalthor Rudolpdstraße Schrebergäßchen Schreberitraß« Schuipiatz Sebasiian Bachslrahe Sedanslraß« Seiienstraße Tkomajiusstraßr Woidsiraße Westsiraße Wettiner Sttaße Wiesenstraße Ziinmersiraße Zöllaersttaß« 3. politische Sagesschau. * keipzig. 19. November. Bei dem Widerspruch gesien die verrtiepeudeu NetchSstruer» drozeete tritt, sofern er sich nicht g^>az mit drr Negation begnügt, vielfach der Vorschlag aus, die ersorderlichrn neuen Einnahmen durch eine Nrichseinkominrnsteuer zu beschossen. ES scheinen uns aber diesem Äorschlag, auch wenn er im Neilt-stag aus eine günstige Stimmung zu rechnen hätte, sehr erhebliche Schwierigkeiten und Bereiften eulgegenzusteben. Zunächst würde da« wohlbezründeic System, wonach die dirrcten Personalsteuern den Emzklstaalen überlassen bleiben, durchbrochen werde» und in die Verschieden- ortigkeit der dculschen Eiukvtniuensieueru würde sich eine Aemeiasame Neichssteuer derselben Ärl »ur sehr schwer ein- sügen lassen. Zudem ist in de» Eiuzelstaaien, namenitich in Preußen, die Eiiftommeii. und BermögenSbestcuerung nach gerade auf eine Höhe getrieben worden die ohne ernste sociale und wirtbichaslliche Schädeu nicht mehr überschritten werden darf. Unter dem Sicucrdruck leiten heutrulagc viel weniger, die von direkten Steuern überhaupt größte» tbeil« befreiten unteren Elasjrn, al- die milllercu Schichten, die mit Noch die Bedürfnisse de« Lcben« r» bestreiten vermögen. H^O eine noch stärkere Heranziehung der Eintommen für möglich und zweckmäßig, so kann e« auch mit demselben Erfolg aus dem Wege der Vande-acietzgebung und drr Absührung an das Reich in Gestalt von Matricular- beiträgen geschehen. Diesen Verlauf wird die Sache ohnehin nehmen, wenn dir Reform im Reich nicht gelingt. Gesund ist aber nur eine Ordnung, welche >m Rahmen de« dem Reiche durch die Verfassung und die natürlichen Bedingungen angewiesenen BesteurrungSgrbielS vorgenomme» wird. 3d-6 Bahnhosaäßchra Bahnbokstr-ß« 7-19 Borsnßgäßche, Berliner Sttaße Viüedervlntz Blächrrstrah« Boilchergaßchen An drc L. Bürger- schule Vnrastroh« Larlstraß« Ezermaf« Garten Delltztcher Stt. L—8, 2—1« Eberhardtstraß« Evttitzscher Sttaße Am Ezerrirplatz Felirsttaß» Groß» Flrilchergaff» Ktetn» Feiichrrsiailr Fftedrtch Ltst-Sttaß« Gorte» sttaße Georgensttaße Gahmftraß« (Vestiiche «orort»), »nd 5 Vrztrk ßestedend » XVI. P an« dem XLH.» XIV., XV. PotizeiHrzirk. t« Leipzt»-' ß, ». 7. volkmarSdorf, WshU-csI: „NetchS»«!,»" Eltfodelhstroße Sämmtltche Straßen und Ptäße von Le»»zin-«nger Vrotieadors. Leipt'S Lripzig-Nrnsellerbansr». Letpzin-Neuftodt. Leipzt,-Sellerdaustn. fomte Leipzt,-Volk morsdorf. etNschlteßltch der Lharlottniftraß» «stltch der unteren Münstersttoße, Lichoitussttnß», Eiienbabnsiraße. Gustav Horkort straße, unteren Münstersttoße, Nostitzstraße östlich der unicren Münsterstraß». Täubchenweq Nr. so. Ties» Straße, Wallw'tziiraß». Wnrzrner Siraße und Zwrinaundorfer Sttaße Nr. 1046, snmmt- lich m Leipzt,-Ar «»«iß. S Bezirk. (Nördliche Vororte), destehend an« de« XVLL^ XVLIL. «nd XIX. Poltzridezir». Wcktzttse«!: „Drschenfels" in Leipzt,-Oodll«. Aeußere vallesche Straße L. Sömmkltch, Strnßen nn» Plötze von Lei»,t,^kntrttzsch nn» LriPzin-HSahlt«, etNschlteßltch der Blumensiraß». Deiipicher Sttaße I I—2l, Erlrnsttaße, Arußeren Holleschen Sttaße, Mechier- ftrnß« and Theresuustr-ß« in Alt»Leipzt,. Ueber die HandelSverträ,» haben bie großen Fractionen de« Reichstag« gestern sämintlich Beratbungen abgehalten E« soll sich bei mehreren dieser Beratbungen, namentlich bei der der Eonservativen, viel Widerspruch erhoben haben. Die .^kreuzzeiiung" tritt in ihrer gestrigen, nach der FraclionSsiynitg bergestellten Abendnuniiner viel zuversichi sicher gegen die Handelsverträge auf, als in drn letzten Tagen, wo sie einen elwa- entsagungsvolle» Ton anschlug Jetzt schreibt da« bockiconservativk Blatt, anknüpsenv an die unter Führung de« Herrn von Säivrlemer-Alsl beschlofsene Resolution de« westfälischen Bauernverein«, mit siegessickerem Ton: „Ein Zusammengehen der ganze» E e n t r u m « p a r t r i für den russischen und wohl auch den rumänischen Handelsvertrag ist heute nicht mehr möglich. E« kann möglich sein, daß da- Eentrum geschloffen gegen den russischen Handelsvertrag stimmt, aber daß e» geschloffen für ihn stimmt, ist nickt mehr möglich Vorläufig rechnet man auf mindeste»« dreißig Eentrum» männer gegen den Vertrag. Der Widerstand der deutschen Lantwirtdschaft gehen diesen Vertrag wird von Erfolg be gleitet sein." Die)» Prophezeiungen wird man einstweilen aus sich beruhen lassen können. Schon a»S der Hinan« sckiebung der Beraldnng der vorliegenden Verträge laßt sich schließen, daß da« Eentrum nickt gewillt ist, seine Karten auszukecken, bevor r« einen Einblick in dir der übrigen Mit spirlrr gethan hat. Ueber dir Richtung, in welcher der Zweck dr« Besuche de« österreichisch - un,«rlschen Ministers de« Auswärtigen Grasen Kalnoky, bei dem König von Italien zu suchen ist. finden sich in einer Wiener Eorrespondenz der .Munch. AUg Hig." folgende Andeutungen: Man könne, beißt e« in derselben sicher sein, daß diesmal in Mvnra auch darüber gesprochen wurde, daß die päpstliche Diplomatie durch ihre Be günstigung der russisch-französischen Allianz die beide monarchischen und katholischen Machte Oester reich Ungarn und Italien über Gebühr berauSsorderc. Man sei in Wien, alten Traditionen entsprechend, gern m neigt, dem päpstlichen Stul le Viele« zu Gute zu halten; indessen — »urft cerri lieulnuv sine». Man nehme die päpstliche Autorität in den Wellhänteln zu ernst, um sich von ibr jeglichen Tort antbun »u lasten. Oesterreich-Ungarn sei eigentlich von allen Großmächten dir einzige, welche gegen den Heiligen Stuhl unverändert die alte Obedienz übt; e« l könne also erwarte», daß seine und di« Interessen seiner BundeSgenofscn von der Eurie auch berücksichtigt werden. Ob über diesen Gegenstand in Monza elwa« ausgemacht wurde, werte die Oefsenltichkeit nicht so bald erfahren, da dir österreichisch-ungarische Diplomatie e« nicht gerade au die große Glocke bangen werde, wenn sie mit dem Eardinal- Staatssecretair de« Papste« ein ernste« Wort zu sprechen für gut finde. In der großen Politik baden die Jungczechrn neuerdings allerdings Mißerfolg aus Mißerfolg gehabt; dagegen ckreiten sie in Böhmen selbst von Erfolg zu Erfolg und drängen die Altczechcn schrittweise zurück. Jetzt ist cS ibne» auch gelungen, den Altczechen den Bürgermeister- Posten von Prag zu entreißen. Es wurde bereit« ge meldet, daß r« bei drn ersten Mahlgängen im Prager Stadt- ratb am Mittwoch nicht zurEnischridung gekommen ist. Dagegen gab e« wieder unglaublich stürmischeSecne». Rack Verkündigung de» ersten Wadlgange« sprang der Jungcreche EzernoborSky aus und ries: .Der Bürgermeister Scholz ist beseitigt!" Aus den Jungczcchenbänken ertönte frenetischer Jubel, in den auch die Galerie einssimmle. Plötzlich ertönte von der Galerie drr Ruf: „Hier sind Polizisten!" Darausbin bemächtigte sich eine urcktbare Entrüstung der Jungczechcn. Sie stürmten mit erhobenen Fäusten gegen da« Präsidium und interpellirtrn, ob Polizisten zugelaffr» wurden, wa« der Viccbürgrrmristrr verneinte. Podlipiiy beschimpfte den früheren Bürgermeister, da« Galericpublicum stimmte einen Gassenhauer an, lärmte und tampstc. bi« nach vieler Anstrengung die Räumung der Galerie erfolgen konnte. Am >7. d. wurde dir Wahl wiederholt und die Stadtverordnetenversammlung wählte nach drmZustaiidrkommen eine« Eoinpromiffe« zwischen Jungczecken und Altczechen den disberigen Vicebürgermristrr Gregor mit ,8 von 82 Summen zum Bürgermeister. Trotz der Bezeichnung .Eompromiß" ist e» unzweifelhaft, daß die Jungczechrn eine» Sieg davon getragen haben. Der neue Bürgermeister nimmt zwar zwischen Alt- und Jungczechen eine mittlere Stellung rin, dagegen fallen de» letzteren nun dir Stell» de« zweiten Bürgermeisters und zehn Stelle» im engeren Stadt- ratb zu, wodurch ihr Uebergrwicht in der Prager Stsdt- vrrtretung entschieden zu sein scheint, obwohl einer nn« heute zugeaangenen Depesche au« Prag znfolge entsprechend dem abgeschlossenen Eompromiß in der Sladlverortnetenvrrsamm» lung 9 Jungczechen »nd 15 Altczechen gewählt wurden. Die diplomatischen Berdandlunaen über den letzten Zwischenfall an der dentfG-franzvsischr» ttzrrnzr sind, wie au» Pari« geschrieben wird, noch nicht zum Abschluß gelangt, ta die Ansichten der keiitschen und der französische» Behörde über denselben ausciiiankergebe». FranzösischersrilS wird be» kauplet, daß der Forftaussehcr Reiß, als er aus die sranzöslschen Wilddiebe schoß, sich nicht nn Falle der gesetzmäßigen Roth- wehr besunken bade. Die lluicrsuchiinge» nehmen daher ihren Fortgang „Welche« Resultat sie auch ergeben mögen", meint kor .Eclair", „so scheint die deutsche Regierung ein Mittel zu ucken, um de» fortwährenden blutige» Zwistigkeiten zwischen den Grenzaussebern und den Wilddieben rui Ziel zu setzen. Um die- zu erreiche», bat man mehrere Proiccte ausgestellt. DaS beste von alle» wäre entschieden, da» Wild der der Grenze benachbarten Waldungen auSzurotten, da»» wurden auch die Wilddiebe verschwinden!" DaS ist ein echt französischer Vorschlag. Warum will man alSVann nickt auch die Wälder a» der Grenze vernichten, zumal da auch Holz gestohlen wird? UebrigenS kört man nur immer von französische!! Wilddieben und niemals von deutschen. Freilich ist aus der französischen Seile die Jagd aus bekannten Gründen seyr schlecht. Da« Tbeater-Attentat von Barcelona ist leider nickt vereinzelt geblieben. Die Bomben-Erplosien vor der Wohnung de« cvmmandirendcn Generals in Marseille ist eacm rrsteren gleichsam auf dem Fuße gefolgt, und die vom Pariser Telegraphen signalisirle drohende Haltung der dortigen Anarchisten, wie auch die in der spanischen Stadt Torrente erfolgte Dynamitsprengung legen den Gedanken sehr nabe, daß die gesittete Welt mit der Wahrscheinlich keit einer ganzen Serie anarchistischer verbrechen zu rechnen habe. Nach der festen Ueberzeugung ge wiegter französischer und spanischer Polizeibeamten Ware die Anstiftung z» den jüngsten Freveithalcn von London ausgegangen, wo die Eentraileitunz der internationalen AiiarchisieiivrrschwLrung ihren Sitz bat und von wo au« der Dyi'amilseldzug argen die bestebenke Staats und Gesell- schaslSordnung systematisch in- Werk gesetzt wird. ES sollen von London au« an die continenlaleu ÄuarchistenclubS bi ms Einzelne ausgearbeitete Unterweisungen ergangen sein, nach denen von de» Genossen .gearbeitet" worden ist bezw. noch .gearbeitet" werde» soll. In dem anarchistischen Leit faden zur AuSsübrung vo» Sprengbomben-Atlentaten. vo» dem schon wiederholt Epemplarc in die Hände der festländi schen Polizeibehörden gefallen sink, werden al- geeignetste Schauplätze solcher Attentate die Tbeater und andere Ver- gnügunaSanstalten bezeichnet, wo zahlreiche Meiischenaiisainm lungkn staltzufinten pflegen. Besonder« wird den Genossen noch ringrschärst, sich in unausfälliger Weise unweit einer nicht angezündeten Gasleitung zu pvstiren, diese heimlich aufzu- dreben und da« GaS eine Viertelstunde, auch länger, auS- strömen zu lassen, bevor der Bombenwurs erfolgt Dadurch werde im Moment der Explosion sich zugleich die im Zuschauer raum rorbandene Lustmenge entflammen und keine Menschen- serle mit dem L-ben tavonkommcn. Neben dem Massenmord Un schuldiger bleibt natürlich die Hinwcaräumung einzelner, dem Anarchismus besonders binderlicken Persönlichkeiten stet- rin Hauptaugenmerk der Verschworene». Aus diesem Grunde wird die schärfste Ueberwackung der al- Anarchisten bekannten Persönlichstile», ihrer Lebensweise, ibreS Verkebr« »c. zur gebieierischen Nolbwendigleit. und da alle europäischen Cultur- staalen das gleiche Interesse an der möglichsten Labmlegung deS anarchisliichen Treibens hegen muffen, so erscheint auch die Forderung eine- von gemeinsamenGesichtSpuncie» ausgehenden, nach einem embeitlichen Plane erfolgenden Einschreiten- der SicheibeitSbebörte» aller Länder nur als die unabweisbare Forderung des gesunken Menschenverstände«, welche sich schließ lick auch starker erweise» dürste, al- alle ihrer Verwirklichung noch entgegenstekenben, im Wesentlichen rein formalen Hindernisse und Bedenklichkeiten. In der Praxi« bildet sich ein inter nationale« Zusammenwirken von Fall zu Fall schon j«tz< V