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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931128012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893112801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893112801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-11
- Tag 1893-11-28
-
Monat
1893-11
-
Jahr
1893
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8464 ii«'i lamrtt. kr«,,, üeqiiiml lardoratolre L. Darrottat L Lle. nie?>erre-?»tio 14. üeusrv <8»la»e). Lrockur« g-nrt!» et fr»o<« I-e t„nt», I^«teruutvtiiveir IV Perm verkauf v relnemälp.brsterMetfter. Aquarelle.LvromoS. Stich», Pliotogr re. billigst. Wtielm vietM. 1-eiprix> Grimmaische Ltraste I. I. Gts,e. Alle denkbaren Itzliislk -vlstniweilto, 8vmpl>»aiuo, kvl/ptioo ete^ 8pleld»i«eo. Reichst, Auswahl. viltgste Preise. Lurch die «läckliche Gekurt eine»! > aesunsen Knaben wur»en hacherfreut Leipzis-Gntztts, Ss. R«»e«her 18*2. vis» «t«L»rt uuh Krau älartd» geh. Iteeker. Die glückliche Geburt ein,« gesuade» Tßchtercheu« zeigen bocherfreut an ' Leipzig, den 2ü. November 1833. Hermann Lux und Fraa geb. Drei*. Am 26. d. M. wurden durch dir Geburt ^ eiae« Mähcheu« doch erfreut. Leipzig-«. -ritz -renzel u. -rau Margarethe geh. Tirtz. Heut» hat e« Sott gefallen, unfern innigstgeliebte» Lohn, Bruder, Lnlei, Lchwcger »ad Bräutigam, den Commis tu« Ult» von nabezu 27 Jahren zu sich in dir Ewigkeit abzurufen. Die« nur bierdurch seinen viele» Freunden und Bekannten zur Nachricht. Um stille« Beileid bittend Leipzig, dea LL. November 18S3. Buchbäudler Max vnsch. al« Bruder im Namen der übrigen Hlnterlassenen, Clara Braedler, al« Braut. Etwaiger zugedochter Blumenschmuck ist in der Beerdigungsanstalt von t»«br. Lelebe, Marktbalteustrah« Nr. 16. abzugeden. Der Berstorbeue wirs nach ieinein Heimatbvrte überfübrt und stehen Wagen Mittwoch von ' .18 Udr an am Patboloqischen Institut bereit. 'IniM-lWle!»" Wliiterganenstraße 11, 11. k. Lrllaer. ?kl Ilik!>rii-Kiir»r, kiiiidl?I. bietet die größte Auswahl in Luxus» und Gebrauchs-Artikeln. zu Geschenken für jede Gelegenheit passend. strim 5i>kisk-K«r1i>Ifklii. dlastrotbt ä Ctr. 8,ü ^ii, Laipuum dooum 4 Eir. 8 frei Keller Leipzig offrrirt Kauer, Gut Stahmeln bei Möckern-Leipzig. Fernfprechanschlub I, 1400. Für die so üderau« zahlreichen Beweise der Theiluahmr beim Hiafcheidea ihrer guten Tochter und Schwester Marie Wolfram sagen ihren tiefgefühlten Dank Leipzig, dea 27. November 1893. Director Carl Wnlkru» und Familie. Gestern Nachmittag 3 Uhr verschied nach langem schweren Leiden unser innigstgeliebter Sohn und Bruder, der Haadluugtgehils« Bruno weikert, in leioem 21. Lebensjahre. Tie« zria» schmerzrrsüllt mit der Bitte um stillt Theilnadme nur bierdurch an Leipzig, den 27. November 1833, Blumeugasse IS. Wilhelm Weikert, im Namen der übrigen Pinierbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag '/2 Uhr von der Capelle de« JohanniSlriedboies u« statt. Nach längerem Leiden starb gestern unser treuer Mitarbeiter Herr Nairt Busch aus Hl.-Nöfina. Derselbe trat 1882 al« Lehrling in unser Geschäft and hat sich un« seit, dem ununterbrochen mit seltener Anbänglichkeit gewidmet, dost wir ihm für alle Zeiten eia warme« Andenken bewahren werdea. 27. November 1833. «Ls Für die herzlich« Theilnadme. dea überaus reichen Blumenschmuck, sowie für die tröstenden Worte des Herrn Diac. Schuch am Grab« ihrer theure» Entschlafenen Frau Amalie »klm. Kraß»«»» geb va« Lchrelhershafe« sagen ihren innigsten Donk hie trpuernseu Hiuterhlieheuen. für die herzliche Theiluahmr, welche unS bei dem schmerzlichen Verluste unserer liebe» Tochter IIvI^mv I von allen Seiten zu Tyril geworden ist. Dank dem Herrn Archidiakono« Pesch eck für die trost. reichen Worte an. Grob«. Leipzig, den 26. November 1893. Die tiesttancrnbrn Hinterbliebene». verlsbk: Herr Otto «ler-nder Eubde. Dampsbad-Befiper in Dresden, mit Frl. Jeiq I Prater daselbst. Herr Ernst Baarinani, hl Reicheadach i. Schl, mit Frt. Anna Patsch „I Dresden. Gehare»: Herrn Hermann Adler I, Buchholz ein, Tochter. Herrn Archidiokoa« Emil Schleinitz tu Leisuig eine Tochter. Geworden: Herrn De. Larl Siaabe« j» Dresden Sohn Wolfram. Herr» Brno Wilde s in Dresden Sohn Fritz. Frl. Ae« slork gen. Flemming in Dresden. Sophie Goldberg geb. Lauterbach iu Höchsio.L Herr Gustav Bernhard Meyer, Lwad!g>»p sabrikant in Dresden. Herrn Htt«'» ,» Coschütz Sodn Felix. Herr Robert -ktm. Rentier in Blosewitz, Herrn Guttdesq^ v. Roßberg's in Reinsberg Sohn Emil Die Verlobung meiner Tochter Cobanna mit dem Kiiu gl LeeolläUeiireuaol und ^d- iutnot im 8. lotuolerie-ILegimeol ..Prior dobuun (ioorg" dir. 107, Herrn ltlciiaid l uriitullfen, Iieekre iek mied aorureigea. Iran Lluru vervr. 8toehm»an ged. Voss. Heine Verlobung mit Vriiule!» ckobunn» 8toelli»unn, Tvelitvr de» verutorbenso Xauiiuaon» Herrn keioric!, Ltockmuoo und dessen Oemablio Trau l.'lar» Ltoclliuana gel«. Vo88, bevbrv iek miek aorurvigen. l-viprig, iw d-ovoiiiber 1V93. (.'urütnu^en, 8vevvdlieuten»»t und Ldzutant im Liinigl LLeli». 8. lutanteriv-livtriwevt ,,1'rmr dvbann Oovrg" bio. 10?. vio Verlobung ibrer einrigen Tochter Kertrud m t Herrn l »bribb-n teer äaloo Kudler hier beekren med aorurei^ea I-viprig, lw dinvsmber >833 Luxeo Orloim und krau Lugeul« geb. Lperiiog. 66Tt?u4 6?imm ^LtOL ^2416? Verlobte. ibviprich. I^iprig. rNartha Letzschke Wilhelm Nauicke r. s. a. Verlobte. L.»Lindenaii, den 28. November 1893. Statt besonderer Anzeige. lriil.4. ^ Kcliielwlö geb vurlliel Vermählte. Heut» früh I Uhr entschlief sanft meine herzensgute Frau, unsere Mutter, Schwieger, und Gromnutter Lobaiiuc C«tlie -rrygang geh. Sturm, j Die« zeigen lieben Brrwandt- n und Freunde» mit der Bitte um stilles Beileid an Den 27. November 1893. her trauernhe Gatte Rnvol-hArrtzgaug ^ iinh »ie Hiiikerhlicbetien. Seine lieben a. H. a. H., i. o. C. B. i. a. L. B. erlaubt sich untrnertigler E. ll. von dem am 83 Nov. 1893 zu Niederlößnitz bei Dresden erfolgten Ableben seines a. H. fielos Iiauaixsrska-t>«8iu8, vhnkriegsgerichtsraths a. L., Ritters he» verdieiistorheu« und de» Viseruen »reu;e« am w. v., geziemend in Kenntnib zu setzen der L. O. der Saxoal», i. A. 8edUk, Caxoniae (X). Tür die vielen Lereeiso liorr- liebor Tbe iorbme bei dem Tode weine» lieben dlanoe», unsere» guten Vater», 3obu«, Uruderi, «hreiegewobue» und dielten Varl LeiiUor gen. 8oli»»k sagen vir l ierduro unseren bcrr- Ii>.b»tell Oanlr. lieronder» O.oli Herrn ?a»<or 3edillivg kür di» trostreli h>'o Worte am Orade, »o- vie auch den vettbeo tieecktllt»- »ogekürig- n und den, Oe»»o^verel0 „TundaUe" kllr di ehrenvoll« k»- gloitung eur Im/ten Kuh »Uttte und den erkvboudeo Ovaang. D.-Thouderg, den 27. Vov. 1893. verv Rlurie v«rv k4«»1«i»»s oedat übrige» 111uter1»»»eok». Allen Freunden und Bekannten sogen wir beim Hinichetdrn meiner lieben Frau, unserer auten Mutier, der Frau Hehwig Oehmtchen sür den reichen Blumenschmuck, sowie für die uns am Grade gespendeten trostreichen Watte de« Herrn Pfarrer v. Seydewltz unfern aus. richtigsten Dank. Leipzig, d 2S. Nov. 1893. Tie traurruheu Hinterhlirbeueu. Am Todtensoantag verschied unser lieber College Herr aus Kleinpösna. Derselbe war ans stets rin lieber Freund, so daß wir ihm immer ein ehrende« Andenken bewahren werden. Leipzig» am 27. November 1893. Das Per anal der Firma Graul L Pohl. Gestern Nachmittag 1 Uhr endete ein sanfter Tod nach schwerem Leiden infolge wiederholten Schlaaanfalles das theure Leben unseres guten Gatten und Vater-, des Eilgut» und Geväckverwalters a. D. der Kgl. Sächs. Staatsbahn, Herrn rrtsürtol» «vors Sri»»»» im Alter von 78 Jahren Statt jeder besonderen Meldung theileo dies ollen Freunden und Bekannten mit «ltv Wglmiw m»h LL«i»I»«»»sI. Lodesanzeige. Allen Verwandten und Bekannten di» traurig, Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau Ileslel geb. jHetmer, nach kurzem, aber schwerem Leiden saust entschlafen ist. Gohll«, den 87. November 1893. -ritz Hesel, im Namen der Hinterbliebenen. Dir Beerdigung findet Mittwoch, den 83 November, Nachmittags 8 Uhr vom Trauerhanfe, Lindenthaler Straße 8, ouS statt. >l. 8. VeiÄli eliNMlI »eiÄMlileselei' WItrk . Zu der morgen Mittwoch Vormittag 8 Uhr vom Trauerbause Südstraße Nr. 6 . stottsindenden Beerdigung de» Kameraden Georg Ariehr. Grimm wird zu rech, reicher Begleitung eiogelabea. Versammlung der Fahnrndeglrituog '.^8 Udr Hobe Tiwz« ?. Der >«nta»L Lie vttrdlguug des Herr« ßsdet «itttmtz mittag ',10 Uhr von »er Leichemtzale he» Aotz»m,1»frtr»tz«fe« am» ftstt. Wage» stellen bis S Uhr am Trauertzause, Turuerftratze Ll. Herrn. ttsuts 7 v. I«. L v. mit kol§. ö. Kl. Mt. r. M. Sopdlvii-vLä. Mn»,I»«rI». v»m»pO-, Irincli-Uz. u Vau« Ues-oael. Für hem j vo»8-'/,l u.4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhrtöz ä. i — Wannen- u. Haushäher zu jeder Dageiuv C?e^A»M»vi»»,W«-U>e»GFßO Doi»en:Dirnst.,Donnerst.u.Sonnad.v.',S- SvllMUIlLL»»0L8SUl dSV . '/.ii u. Montag. Mittw. Freit, v. '/^ll-r. Alle» »eben Freunden uud Bekannten di« tlesbetrüdende Nachricht, daß meine innigstgeliebte Gattin, unser» treuwrgende Mutter, Schwester, Sck.wäaerm und Tante Frau Villielluine Xieksu gcu. lü8rl>«ll heut» früh '>4 Udr noch lauge» schweren Leide» sanft entschlafen ist. Um stille« Beileid bitten Leipzig-Lindenau. 87. Novbr. 9S, Otts Ricka», Wettiner Straße 7«. Glisghettz, Ott« und vlgs Rickan. Di» Wrrdiguna findet Donner-tog, SO. November, Vormittag 11 Uhr vom Trauerbause aus Natt. „IiSllixill-kLi'vlL"-küi!, 2»° ^ o > Dienstag. Donnerstag, Eounabend von' ,S »uOaur,tr«»a L4. bi»'/,11.Montag,Mit«w..Freüagv.'^-5Ü. gl Echwimm-Bassin 4110 Damen: Mont., Mittw., Eoauab. 2—'/^. L»R«>>L tvLt «-»>11« mit Wellenschlag. Lv Dienst., Donnerst., Freitag' ,3—11 llhr. Borzüal Douchcn-Wannenbäder. — Jederzeit Lchwimm-Unkerttcht. — Pserdebaha. SÄOOO Liter täglich ständiger Wasser.Zu» und Abfluß. Krystallkt. Wasser. UAßGI>k»-RiL sI Dempermtnrd-uylio Damen: Mont , Mittw.,Freit.' ^-LNachm. LFLa,LLa, »-«R'ßLtz^vhvliomhsHalnOV «Dienst., Donnerst , Sonnab.',3-'/,I lBonn v«otr»Ib»S.ANUl,WliH°L^ HDjtzuD Vkächeefttr. 18. Wannen-Väher» krtzstalkl. Wasser «IßZLLSllLLa, »»HL, r«»h- n. Curhäher, Tamhf-Väher. Nähere« Projv-c: I Echlekterftr.il.Wannen-u Ltesernahelhamps»«». ^ U-sLRtAURLlTLGKLs LHlLAL, Sicherste tztlse bei Gicht, Rheumorlsm., ErkältuugSieid. lc. Gerherftratze.1. Hokei Pakmham» , Kohlensäure Thermal», Ptahl-, «arienhah. Nauheim. Oehnhatttea re. Geöffnet an Wochentagen von Morgens 8 bt« Abend« 7 Uhr. Sonntags gZchlofien. Poststr. 15. Tamps-, Wannen-, Sitz- «. atze Cnrhährr. F»I>Kl»S>.USI»a.ßL,Lo»e..M.-r-.Sichtennahel.,Ps^lleIpp.Gäste-Prvjpgr. Loolbäher wie inhhranzenahad. Kisftngen, Ma I. 1 Mittwoch: Klöße mit Pökelfleisch. II. 1 » Kartoffeln, Zwiebeln n. Schöpsenfl. D. V. Melde. D. V- Unruh. Nene Leipziger Sheise-Anft-, Zeitzer Str. 43 45. Tienstag: Goulasch und Galzfartossela. kch «mch mrrkbar tnsften C Jastruinr, Hopf. ,d Loucerles kein Und«! Achtung Bottrag. scheut selbs Beweis h der Rom« des Weit Lruch's Fräulein 1 vorgetrag« talentvolle ad; ihr o sich« Aus Borttag vir nicht kurz, es v spendete, noch vor: und „Sei halte Fra« auch diese nicht zurr es ist ei sie sich zumeist at» eine t Duette in Perlenthvl Ewigkeit". .Schvrig« an seinen und Biol Eiavier - sreulicherv Nuftvi de es de» 1 können, s Auffühnu * Leih Rhon, ei '«in Verein «i» Beatheu « Vertchs eoueert i v»a vrrga» .spricht" h. -Ltt Ttadtve dtwokra .Arbeiter, krwjelden achwerthu ude »nt iüdnjide I srlstnällk? Ttteßknbä dwPurii «it mie ttßenFü Keaplpunl jklchaete s, .da« S,U im Mugbf e« gilt — 'Leih Jahn bei auch die Bestimm«!! ist aber > Eeschästsr schiedrnen nicht wür eine ttwci gebracht b heit niher über anstl Lhlvestert der Berka! dem Erze dir Berka oder nicht. LWH. »«»«» Jo gestern die «an» neuerl willkommen lieg» ade U Umplaakun »ersitä Vrabdeakn» brecher u. Ältes Theater. Leipzig, 27. November. Meine einzige Passion ist wein Sohn, mein Coh», singt der alt« Schuhsadrilant in „Mein Leopold" »nd meine einzige Passion ist meine Tochter, meine Tochter, könnte der alle Briefträger Klemm in dem gestern ausgesührlen Bolksslück „Lolo's Vater" von 8'Arrongr singen, wenn eS ein Polksstiick mit Vesang wäre; doch in den Stücken von L'Arrvnge wirb schon lange nicht mehr ge sungen; auS der (Zesang«posse hat sich längst bei ibm da- bürgerliche Lustspiel entwickelt. Papa Klemm hat aber zwei Töchter; die eine ist brav, solide und gemüthvoll, wa« >m wirtlichen Leben sehr schön, aus brr vübnr aber bi-weilen clwa« langweilig ist; doch tie anverr ist die eigentliche Heldin, Lolo, verzogen, eigensüchtig, nur aus Lebensgenuß bedacht. Es webt ,» den erste» Lccnen etwas wie Sudermann'sche HinterkauSlust: die Muse von L'Arronge ist hier ganz zu den kleinen Leuten berabgesliegen, denn bisber bewegte sich seine dramatische Pädagogik in den mittleren Kreisen, bei vermögenden Handwerkern und Kauftrulen, welche ihr« Kinder so schlecht erzogen ballen, daß die traurigen Er- zicbungSrcsutlalc drei b>S vier Acte au-süllen konnten. E- ist wohl der Zug der Zeit, daß L'Arronge diesmal sich noch rin Ciodnerk tiefer zu einem Briefträger und gar zu eincin pcnsionirten, invaliten Briefträger brgirbt. Und kiese Lolo ist ein echte« HiiiterdauSiiiädchen, da« die Tödtter vermögcnter Elter» um ihre Vergnügungen beneidet und auch so glücklich sein möchte wie diese. Und sieh» da, der Zufall fübrt >ln einen wohlhabenden jungen Kaufmann eine» brave» Menschen, der irgendwo ihre Bekanntschaft gemacht hat. Tie eigentiiche Liedc-geschichie spielt, ehe der Borbang ausgebt; wir selbst erlebe» nur im ersten Act de» „Krach", »ul dem diese Liebe untrrgcht, einen Börsenkrad,; denn da« kansmänliischt Han« wirb bankerolt und ein bank rotter Kaufmann — das ist nichts sür Lolo; da« ist ja nicht v>cl mehr al« ein pensionirter Briefträger. Sie rümpsl ihr NäSchcn und der wackere Liebhaber, der die Absicht bat. ikr treu zu bleibe», erhalt den Laujpaß. Nun will Lolo zur Biibnc geben; e« sinket sich ein reicher, aber alter und verlebter Adeliger, Max von Bojatzki, der sich in ihr Lärvchen verliebt bat, >>e sür die Bühne auSbilten laßt und schließlich alle» Ernstes bciraldrn will Lolo ift nicht gerade en'rülkt von dem alten Krippenreiler; doch er hat ia ernste Absichten; eine Ebo ist immer kein Spaß und so wird de»» daraus loSgeheiratbet Doch erst muß Papa Briefträger die Heschichte in Ordnung dringen und schon vor der Hochzeit Alles für den etwaige» Todesfall de« künftigen Fan»>ie»vaier« eegnliren. Er »nterziebt sich dieser Arbeit ,»,t großer Uiiverftorenbeit; der alte Bojatzki wird gleichsam schon lebend einba>sam>rt und da« Testament gebt Hand in Hand n»t dem Ehecvntract. Natürlich muß er auch Pater unk Mutter mit >«S Hau« nehmen, sie bekamen ihr AuStragsstübchrii. Dock lange währt da« Altriitbrilvrrgnügrn nicht — dafür sorg« d,e döse Lolo, die sich nicht mehr erziehen lassen will, wie r« scheint, will Papa Klemm zetzl ra« Ver säumte nad'hvlen, denn als er von seiner Frau erkadrt daß Lolo, die inzwischen zur Biibne gegangen, sich von einem Anbeter umarmen und küssen läßt, macht er thörichterweise den Gatten daraus ausmrrksani und ermahnt ihn, wachsam zu sein. Der gute Briefträger, der doch vorher mit allen Hunden gehetzt schien, wendet sich an «ior verkehrte Adresse und muß dann da« Porto bezahlen. Herr von Bojatzk, wird einen Augenblick stutzig, doch feine Frau Pantoffel! ikn als bald zu Boden und vertreibt ibm seine Mucken. Sir söhne» sich aus, aber die Klatschmäuler Vater und Mutter werden von der Tochter aus dem Hanse gejagt. Der alte Bao bat indcß auch seine Eordelia,die andere Tockner.die den wegen seiner Wahr heitsliebe scheel angesehenen Blichbindrr gebeirathel bat. Vater und Mutter stückten dortbin und werden von der so arg vernachlässigten Tochter und ihrem Mann, der nnr noch einige überflüssige RetcnSanen macht, gastlich ausgenommen. I Was auS Lolo wird, erfährt man nicht; denn L'Arronge wie I der von Blumauer verherrlichte Maro, „süchtig von Natur", schreib» keine Ehedrud'sdran rn und überlaßt es der Phantasie der Zuhörer, sich auSzumalen, wie der Assessor von Stein und vermuthlich auck andere unbesoldete Assessoren dir Revrnüen vom ehelichen Glück des Herrn von Bojatzki genießen. Der erste Act des Stückes setzt mit einer gesunden und lebensivabren Ebaraktcristik ein; dock, schon im zweiten Art wird dieselbe etwas windschief, wenigstens was di« Haupt person de« Stückes betrifft, und im dritten wird dieser kluge Herr, der so gut sür sich selbst zu sorgen weiß, auf einmal recht unverständig und wülhet als Denunciant der Tochter gegen sein eigenes Fleisch. Lolo ist konsequenter gezeichnet, bock legt sie uns oft den Ausruf nah«: .Fort, Werst da» Scheusal in die Wolfssa lucht I" Es war zwar sonst rin« recht sympathische Lolo, die Frau Frank; die Herzlosigkeit und Koketterie derselben brachte sie indeß zu charakteristischem Ausdruck, dirr und dort konnte sie noch mehr ein- geteuselt sein. Herr Müller vertrat die „hinkend« Post" aanz au-gezeichnet. das war Alle» dem Leben adgelauscht, keine Ucberlrriduna, nicht« überflüssig Komisches. Wo der Dichter mit seiner Edaraktcrzeichnung ins Schwanken gerätb, stand der Darsteller such möglichst lest aus de» Beinen. Der alte Herr v. Bojatzki, tro Gott in seinem Zorn zum Ehemann gemacht, ist allerdings rin kläglich Menschenbild: es würde indeß sür Lolo günstiger sein, wenn der Darsteller, Herr Körner, >bn etwa« weniger wackelig gespielt dätte. Sonst war» eine sein» Zeichnung und die halbe Grläbmthcit des alten Edelmanns cvnttasti.ie oft recht wirksam mit der vollständigen Lahmheit des Postboten. Krl. Lautrrbach spielte di« Frau Klemm als verständige und wohlgesinnte Mutter, Herr Hänsrler al« Buchbinder Franz Hilger« und Frl. Flösset als Hedwig waren zwei recht natürliche Menschenkinder und spielten die häusliche Scene im letzten Acte ganz ergötzlich. Herr »on Lenor lAssrssor von Stein) war «in resoluter Lxddader, Herr Taeger (Emil Nenmann) »m Edrrnmamn, de» man mit Bedauern am Schluß des ersten Actes das Weil« suchen siebt. Doch er komm« wieder, dafür sorgt L'Ariong«, er ist Tausoath« beim Buchbinder, und ein Fräulein, das eplr» seinetwegen noch am Schluß de« Stücke« auS der Garderobe kommt, Namens Friederike Wendland (Frl. Lauers, ist vom Dichter engagirt, um ihn zu trösten. .Kindtauf', Hochzeit und Verlobung", sagt der lahme Eckloßvogt in „Prrciosa" und der Mann wnd hier Recht behalten- auf die Kindtaufe wird bald die Hochzeit folgen. Rudolf von Gott schall. MM. Leipzig,27.November. Geistlicke Musik-Ausfllkrung in der Johanniskircke. Die geistliche Musik'Aufsübrung in der Johann,«kirche, welche dem gestrigen Todtensonnkagc eine besondere Weibe verlieb, batte viele Derer berbeigrrufen, di« Trost suchen und sich erbauen wollten. Albert Becker'«, dr« Schöpfer- der berühmten LmoU-Messe, sogenannte« Kirchenoratorium „Selig aus Gnade", welches vor drei Jahren al« Novität in Berlin zur Getächtnißfeier des heim- gegangenen Kaisers Wilhelm und seine» edlen Sohnes auf- taucht», im vorigeü Jahre aber durch den Johanniskirchrn- chor auch in Leipzig Eingang fand »nd uns mit einem neuen Product des geistvollen Berliner TonsetzerS bekannt machte, ist gewiß geeignet, trostsuchcnten Geiiiüthrrn am Gedenkiage ibrer Heimgegangenen erhebende Erbauung finden zu taffen. Selig aus Gnade" weist viele Schönheiten, eigenartige Er- findung, Gediegrnbrtt in contrapuattischer Arbeit und geistreiche Ideen auf, die seinen Dertb aus dcm Gebiet» dieser Gattung kirchlicher Musik bochfchätzen lassen. Dir Ausführung durch den Kirchenchor zu S» Jodanni« mit Zuhilfenahme tüchtiger Solisten und eine« zuverlässigen wohlgeschulten Orchester« fand au» räumlichen Rücksichten auf dem Altarptahe statt und war ia seinem Verlaufe durchaus würdig und er greifend. Mit dem Eindrücke wobltbuenter Ruhe und »röstender Zuversicht verließ jede« empfängliche Gemüth di« Erinoe- rungsfeier an unsere Todten. Dir Ausführung war in allen Theilen eine wodlgrlunzenr. Die Edör«, von Hern, Eantor Rötbig sorgsam vorbereitet, hielten sich, trotz der schier unerträglichen Temperstur, di« IN der Kirche herrschte, bis zum Schluffe tapfer, intonirten rein und sprachen den Text reutlich, ebenso ließen dir Leistungen der Solisten an Accuratesft kaum rlwas zu wünsche» übrig. Das Rötbig sch» Quartett batte noch als sollslisch« Kraft Frau A. Wahl« drranarzogrn, und setzt sich bekanntlich aus dea Damen Frau E. Rothig und Frl. Handrich und dea Herren Rötbig und Waldvogel zusammen. Es ist an dieser Stelle schon äfters »er schätzrnswertheu Leistungen dieser ge nannten Solisten lobend gedacht worden; auch m der gestrigen Aussübrung war jeder derselben «a seinem Platz« und trug semrn Tdcil zu «iarm treffliche» und würdigen Gelingen des Beckrr'fchen Oratorium« bei Herrn Eantor Rvthia, welcher di, Aussübrung umsichtig leitete, ist sür sein« Mühe besondere Anerkennung zu zollen. Auch die Leistungen der „ackeren „l?«er" und des Herrn Pfaern st i« hl verdienen hervorgehsden zu werden. E. Müller. * Letpzt>. 27. November. In dem freundlichen Gottes- Hause der Markusgemeinde zu Reudnitz veranstaltete die dortig« Gesellschaft „Armenft runde" am gestrigen Todteu- sonntaze eine geistliche MusikauffUhrung, deren materieller Ertrag durch den sehr zahlreichen Besuch reckt annebmbar ausgefallen sein mag. Unter der Mitwirkung dr- Kirchen chore« der MarkuSkirckr und guter Svlokräfte stand der ausika- lische Werth dieser Ausführung auf ansehnlicher Höhe. Ter Cbcr zeichnete sich unter der sickeren Führung seines Leiters, reS Herrn Eantor Schütze, durch größtrnlbeils reine Intonation, gutrText au-sprache und meist ausdrucksvollen Vortrag au«. Der Feier des Tages angemessen, leitete der Gesang von E. Schütze „Zum Todtrnseft" dir Ausführung würdig eia. Ibm folgten im weiteren Verlaufe „Dich will ich lieben, mein» Stärke" von H. Engel und „Edrist, sei artreu" von Palme. Ja die Solovortiäge «heilten sich Frl. Schlitze (Sopran) und die Herren Schönherr (Orgel), Hopf (Violine) und Hert mann (Baryten). Frl. Schütze sang O. Dermann'i geistliche« Lied: „Ich möchte heim" mit hübscher Em pfindung und angenrbmrr Sopranstiinme, außerdem nvd> mit Herrn Hrrrinann zusammen ein wirksames Duett von Fr. David „Psalm", in welchem sich beide stim men harmonisch ergänzten. Der Barytonift, Herr Herr mann, verfügt üder «in sehr angenehmes, au-dnid» fähiges Organ, welche« gute Schulung verräth und in den zwei Liedern „Pilgerspruch" von Mendelssohn und „Kein Hälmlein wächst aus Erden" recht vortbrilhaft zur Geltung kam. Al« anerkennenswerther Geiger vocumentirte sich Herr Hopf mit dem Vortrage dcS bekannten Scbumann'fchrn „Abendlirdes" und der gern gespielten „Meditation über rin Tbema" von Bach-Gonnov Er legte Wärme der Empfindung und Ausdruck in seine Vorträge und spielte auch rem. Die Orgelsoli lagen in den bewährten Händen des Herrn Schon- Herr, welcher iu der schwierige» Liszt'schen „Phantasie und Fuge über den Namen Bach" einen schätzenswertbrn Fond« woylaebildeten technischen Könnens bekundete und auch in dem Largo von Schneider geschmackvoll zu registtirm ver stand. 4-r. Letzpzi», 27. November. Freunden guter kirchlicher Musil war gestern durch da« >m große« Saale des Evangelischen Vereinsdausr« staltgefundrnr Eoncert zum Besten de» inneren Misst»«, Gelegenheit geboten, sich an trefflichen Leistungen aus diesem Knnstgehirt» zu erfreuen. Eine Anzahl tüchtiger lünstlerifcher Kräfte aus Leipzig batte sich zur Mit wirkung an dem Eoncert« in uneigennütziger Weife bereit erklärt: Fräulein Anna Koppe, ferner eine aus dem Pro gramme mit Frau L R bezeichnet» Dame, sowie »,r Herren Eoncertorganift BernbardPfannstiehl und Herr Eoncrrt- meister Ludwig Hopf. Herr Psann stiehl, der be währte und beliebte Künstler, leitete das Esucett ein mit dem Präludium und brr Fuge vmoll von S Bach un» de schloß es mit dem Eoncert für Orgel »o llnroll von Händel Des gewandten Organisten allenthalben bekannt» Vorzüge, fern« wundervolle Vortragsweise, sein prächtiges Legato und snn« feinsinnige Regtstrrruag »achte» sich »«tl^- 8TD. 1 Ausichuffe« PlonatSgesi gefaßt wor! Voraussicht! 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