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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930906021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893090602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893090602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-09
- Tag 1893-09-06
-
Monat
1893-09
-
Jahr
1893
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6262 WkswirthschaMches, Wl» fRr dies« Thell vestilMten Sendnagen sind ,ü richten an den verantwortlichen Rebactenr deffelbea L. G. L«»e in Leipzig. — Sprechzeit: »ar von 10—11 Uhr vorm, and von 4—5 Uhr Telegramme. ND8. Köln, 6. September. Vom oberschlesischen Eisen markt bestätigt die „Köln. Zig.", daß in allen Geschäftszweigen eine flaue, lustlose Stimmung herrsche. Der Watzeisenmarkt ist außerordentlich empsindlich durch den Zollkrieg benochlheiltgt, wo gegen die russischen Eisenwerke ausnahmslos sehr stark beichästigt find. Inlandsaustrage, die 6—8 Wochen Lieferfrist fordern müssen, sind sehr zusamniengejchmolzen. Bezüglich der Verlängerung des WalzwerkverbandeS ist die Mehrzahl der oberfchlesischcn Werke für Verlängerung, nur ein großes Werk hat sich in der Frage noch nicht ausgesprochen. N'l'Ii. Hamburg, 6. September. Direktor Bertheau von der „7. Assecuranzcompagnie" wurde gestern auf Veranlassung des Aussichisralhs wegen Unterschlagung von 200000 verhaftet. Bedtheau ist geständig, diese Summe in FondSspeculationen ver loren zu haben. UDO. Odrssa. 6. September. Tie Regierung bestätigte die mit 100 000 Rubel Capital gegründete Gesellschaft russischer Guts besitzer zur direkten Getreideausfuhr. Vermischtes. -r- Lhrmnitz, 5. September. Der Zollkamps zwischen Deutschland und Rußland beeinflußt auch die hiesige Maschinen- und Wirkwaarenindustrie in unangenehmer Weise, denn jetzt ist ein Geschäft nach dem Zarenreiche last ganz unmöglich. Unsere Fabrikanten können mit ihren Preisen kaum weiter zurüikgehen, und die russische Kundschaft mag den höheren Zoll auch nicht bezahlen. Die Thatsache, daß die russische Regierung den Zoll aus ausländische Maaren in den letzten Jahren immer höher hinauf schraubte, hat doch eine nicht unbedeutende Industrie im russischen Reiche in- Lebe» gerufen. ES werden deshalb viel neue Maschinen gebraucht, die zum Theil auch hier gebaut werden müssen, namentlich Web-, Rund-, Ketten- stühle rc. Aber auch die russischen Bauern haben den Werth der landwirthschasllichen Maschinen schätzen gelernt und beziehen solche von fast allen deutschen Fabriken, die hierin Großes leisten. Wenn Rußland im ersten Halbjahre 1893 insgelammt 67 348 D.-Ctr. Maschinen aus Deutschland bezog, so hat Chemnitz hierzu einen wesentlichen Theil beigelragen. Auch wollene Wirkwaaren werden in Rußland viel gebraucht, nicht minder baumwollene Unterzeuge, die von hier auS geliesert werden. So haben also unsere In dustriellen alle Ursache, daS baldige Zustandekommen eines deutsch- russischen Handelsvertrags von Herzen zu wünschen. * Aitiinbrrg, b. September. Ter Werth der Ausfuhr aus dem hiesigen amerikanischen Consulatsbezirk betrug im Monat August 187692 nämlich Posamenten 146038 ^!, Spielwaaren 33 366 ,3t, Papierwaaren 7036 .st und Korke l262.es 1t Falkritsteiii, 5. September. Daß die Eonsumvereine für die Materialivaarcndändler und Colonialwaarengcschäfte eine starke Concurrenz bilden, ist schon vielfach hervorgeboben und von letzteren auch zu dieser Frage Stellung genommen worden. Im Nachstehen den lheilen wir einige wichtige Zahlen mit, welche der hiesig« Con- sumverein während seines Bestehens aufzuweisen hat. Seit der Er öffnung des jetzigen Consumvercins am 1. April 1878 bis zum 30. Juni 1893 hat derselbe einen gelammten Geschästsumsatz von 1202 242,73 3, und einen Reingewinn von 113210,98 .st erzielt. Zur Bertheilung an die Mitglieder gelangten innerhalb diese» Zeit- raumes 101 199,54 .4! Das Geschäftsguthaben der 660 Mitglieder beträgt gegenwärtig 13 636,30 So berechtigt die Klagen der Geschäftsinhaber über die Concurrenz der Consumvereine sind, so muß auch hiergegen angeführt werden, daß die Consumvereine einen nicht zu unterschätzenden Vortheil für ihre Mitglieder durch Ge währung von Dividenden und Aufsparung eines kleinen Fonds bieten, welche von den meistens au- Arbeitern und kleinen Hand- werkera bestehenden Genossen zum Lebensunterhalt gute Verwendung finden. Nach dieser Richtung hin haben die Consumvereine auch ihre gute Berechtigung. *—Zittauer Maschinenfabrik und Eisengießerei (früher Albert Kiesler L Co.s. Die gestrige General-Versammlung nahm einen glatten Verlaus und gelangt die aus 18 Proc. festgesetzte Dividende gegen den Dividendeuschein Nr. I für 1892/93 sofort zur Auszahlung. Tie Versammlung sprach der Tirection den wärmsten Dank für LaS so günstige Reiultat deS verflossenen Geschäsl-iahres auS; auch im neuen Geschäftsjahre ist die geschäftliche Lage eine sehr gute. — In Len AusjichlSrath wurden die Herren Hegel und V. Rack wiedergewählt. * TrrSden, 6. September. Kohlenbesörderung aus den königlich sächsischen Staatsbabnen in Tonnen zu 1000 kp während der Woche vom 27. August bis 2. September d. I.: Sächsische Steinkohlen aus dem Zwickauer Bezirke 37 090 t, aus dem Lugau- Oelsnitzer Bezirke 23 310 t und au- dem Dresdner Bezirke b8l0 t, zusammen 66 210 k sächsische Steinkohlen gegen 58 798 k in der entsprechenden Woche de» Vorjahres, schlesische Steinkohlen 7156 k und Steinkohle» andere» Ursprunges 2058 k, Steinkohlen demnach im Ganzen 75 411k, böhmische Braunkohlen 90 268 t, altenburgische Braunkohlen 22 332 t und Braunkohle» anderen Ursprunges 4643 t, Braunkohle» demnach im Ganzen 117 243 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 191 667 t oder jeden Tag im Durchschnitte 27 38l Tonnen befördert, während sich die Gesammtbesörderung an Kohlen in der entsprechenden Woche des Vorjahres aus 166 972 t, jeden Tag durchschnittlich aus 23 853 t, gestellt hatte. * Dresden. 6. September. In der Woche vom 27. August bis 2. September wurden aus den sächsischen Staatsbahnen 90268 t böhmische Braunkohlen befördert gegen 78183 t in der ent sprechenden Woche des Vorjahres (-f- 12085 t), feit 1. Januar 2 352 934 k (4- 172078 t). Aus Thüringen. Mit dem 1. Oktober d. I. wird die an der Bahnstrecke Zeitz-Gera zwischen den Stationen Köstritz und Gera neu erbaute Haltestelle Langenberg a. d. Elster für den Personen-, Gepäck-, Privatdepeschen-, Eilgut-, Frachlstückgut- und Wagenladungs-Verkehr, sowie für die Abfertigung von Leichen Fahrzeugen und lebenden Thieren eröffnet. Für den Personen verkehr werden an der neuen Haltestelle, nach dem „Geraer Tgbl." bi» aus Weitere- anhallen in der Richtung nach Gera sieben und in der Richtung von Gera fünf Züge. 8 Berit», 5. September. Gestern und heute tagten hier der Ausschuß und Vorstand des nunmehr ca. 1100 Rohtabakhandlungen, Tabak-, Cigarren- und Cigaretlensadriken umfassenden „Deutschen Tabakvereins", um die neu ausgerollte Zoll- und Steuersrage einer Vorbesprechung zu unterziehen. Alle Zweige und sämmt- liche Jndustriebezirke der Tabakbranch« waren vertreten. Aus den erstatteten Berichten ergab sich, daß sich schon letzt schädliche Folgen her neuen Beunruhigung der Branche in hohem Maße fühlbar machen. Der Absatz der Fabrikate stockt, der Fabrikant verhält sich im Ankauf von Rohtabak zurückhaltend, und in Folg« der herrschenden Unsicherheit und Aufregung drohen somit auch den Arbeitern wie den Tabakbauern große Schäden C» wurde beschlossen, dies zur Kenntniß der Regierungen der Einzelstaaten zu dringen und denselben namentlich die Wirkungen ein»r Aenderung der jetzigen Besteuerung des Tabaks sowohl in «virthschastlicher als auch in socialpolitischer Hinsicht, welche sich Herausstellen werden als Arbeiter-Massenentlassungen und Vernichtung zahlreicher selbstständiger wirthschastlicher Existenzen, begründet vor zuführen. Ferner soll den Regierungen erklärt werden, daß sich der „Deutsche Tabokveretn" wie die gelammte von ihm repräsentirte Branche den neuen „Tabaksteuerproiecten" gegenüber ablehnend ver- halten muff«, weil keine anderweitig« Besteuerungsort geeignet sei den Tabak für die Reichscaffe ertragssähiger zu machen, ohne die schwersten Beeinträchtigungen sowohl für dir gesammte Branche als auch insbesondere für einzelne Zweige derselbe» und höchst beklagenswerthr Folgen in socialpolitischer Hinsicht mit sich zu bringen Um Gelegenheit zu finden, sich hiervon zu über zeugen, sollen die Regierungen ersucht werden. Sachverständige au« dem Interessentenkreise zu hören. Im Weiteren wurde da- vor liegende Material über den Umfang der Tabak-, Cigarren- und Cigaretten-Fndustrie in Hinsicht der Anzahl der Betriebe, der be- schästigten Arbeitskräfte und der Capilatiiinsätz« gesichtet, um für eine umfassende Darstellung der Bedeutung dieser Branche und der Größe der drohenden Schäden statistische Unterlagen zu gewinnen und beschlossen, da» Ergebnis) dieser Untersuchungen raschesten» zu verbreiten * Berlin. 5 September Zur Erleichterung der Befördern» von Heu und Stroh war es für die Zeit dieses Sommers ge stattet, daß. wenn lange offene Wagen (von mehr als 7,2 in Länge) nicht zur Verfügung sieben, ausnahmsweise an Stelle eine« solchrn Wagens zwei offene Wagen geringerer Länge benutzt werden dürfen. Diese Ausnahme tritt am 1 Oktober d. I. wieder außer Kraft, um den Anforderungen des stärkeren Herbst verkehr» von Kohlen, Looks, Rüben und anderen Masjengütern genügen zu können O.D.1. Berlin, 5. September. In Folge des schlechten Ge- schäftsgangeS in Damenmäntelstossen lassen die hiesigen Fabrikanten auch die Lohnwebereien, welche sie in Sachsen beschäftigen, zum größten Theil« jetzt eingehen. In der Lausitz, in welcher die Löhne niedriger sind als in den sächsischen Fabrik- tädten, beschäftigt man einen Theil der Webstüble noch weiter. *—- Zur deutsch-russischen Zollschde. In einem längeren, dem denlich-russischen Zollconslicte gewidmeten Aussatze bespricht die Schlesische Zeitung" unter Anderem auch das Verhalten Oesterreich- Ungarns zn dieser Frage. „DaS Verhalten Oesterreichs in dem zwilchen uns und unserem westlichen Nachbar ausgebrochenen Zoll- conslicte", sagt das schlesische Blatt, „ist bisher vollkommen einwand frei. Eine illoyale Handlungsweise Oesterreichs läge doch nur dann vor, wenn Oesterreich die Handhabe dazu böte, daß russisches Ge- treibe als österreichische Waare mit österreichischen Ursprungs- zeugnissen die österreichisch-deutsche Grenze passiren könnte. Und wird sicher niemals geschehen." Angesichts der heftigen und durchaus ungerechtsertigtcu Angriffe, die leiten» gewisser Berliner Blätter gegen das Vorgehen der österreichischen Handels- und Verkehrspolitik in letzter Zeit unternommen wurden, ist diese objektive Aeußerung gewiß ebenso bemerkenSwerth wie erfreulich, und schließen wir uns derselben voll und ganz an. i-z Für Brennereien. Tritt im Lause eines Monats, in welchem bereits eine Abfertigung zu einem ermäßigten Zuschlags- atze stattgefunden hat, eine derartige Betriebsverstärkung ein, daß, wenn der Betrieb von vornherein in diesem Umfange declarirt worden wäre, die Abfertigung zu dem fraglichen ermäßigten Zu- chlagSsatze nicht hätte stattsinden dürfen, so ist die Differenz zwischen dem Betrage an Zuschlag, welcher für den in dem betreffenden Monat hergestellten, bereits obgesertigten Branntwein nach Maß- gäbe des verstärkten Betriebe» hätte sestgestellt werden müssen, und demjenigen Betrage, welcher hierfür wirklich sestgestellt worden ist, von dem Brennereibesitzer sofort baar einzuzahlen. 41 Ter Bedarf an Flachs, Hans und anderen vegeta- ilischen Spinnstossen ist in Deutschland sehr groß, und da der Flachs- und Hanfbau immer mehr zurückgegangen ist, so müssen große Mengen davon aus dem Auslände bezogen werden. Es wurden eingesührt in den ersten 6 Monaten an 189^ L»>9tj Einfnbrwerth D.-<Ltr. L 189» Flachs, außer neuseeländischem 362 184 373 487 20 467 000 .st Vant, außer Aloe-u. Manilah. 277 739 216 881 10 705 000 - Heede (Werg) 128 882 112 958 3 615 000 - Jute 289 604 484 057 15 4!>0 000 . anderen vegetabil.Spinnstoffen 31 181 30407 1 612000 - Summa: 1 089 590 1 217 790 5l 889 tlOO Die Ausfuhr dieser Artikel ergab dagegen folgendes Bild für das erste Halbjahr 1882 I8W Aussuyrwertb D.-Slr. D.Srr. lwii 175 783 IM 734 8 840 OM 112 376 94 428 4 470 OM - M733 48 062 1 538 000 - 8 220 25 734 875 OM - 5 756 6 297 334 OM - Flachs, außer neuseeländischem Hans, außer Aloö« u. Manilah. Heede (Werg) Jute anderen vegetabil. Spinnstoffen Summa: 362 868 335 255 16 057 000 -« Die Einfuhr ist demnach um 128 200 D.-Ctr. oder 12 Proc. ge stiegen, die Ausfuhr aber uin 27 613 D.-Ctr. oder 7,6 Proc. gesunken. Im ersten Halbjahre 1893 ergab sich ein Einfuhrüberschuß von 982 535 D -Ctr. und 35 832 OM >t Werth. Die bedeutende Zunahme in der Einfuhr von Jute läßt sich daraus erklären, daß die Jute- Industrie wieder besser geht als im vorigen Jahre. Jute kommt vorwiegend auS Britisch Ostindien, wogegen Hans und Flach- namentlich aus Rußland bezogen wird. Dieses lieferte von der g.jammten Flachseinsuhr im ersten Halbjahre 1893 allein 167 935 D.-Ctr. oder 45 Proc und von der Hanfeinsuhr 59 183 D.-Ctr. oder 27,5 Proc. Nächstdem kommt Italien als Bezugsquelle für Hans in Betracht: denn es lieferte 35 418 D.-Ctr. dieser Faserpflanze. *— Deutsch.Asiatische Bank. Wie die „Hamb. Börsenh." mittheilt, kehrt der Direktor de- Institut-, Herr Kinkel, welcher gegenwärtig in Berlin aus Urlaub weilt, aus seinen Wunsch nicht nach China zurück. Bis auf Weiteres wird er als Vertreter des Instituts die Interessen desselben am Berliner Platze wahrnchmen. *— Dividendcn-Schätzungen. „Wcißbierbraurrei Landrs" Proc. (4 Proc. im Vorjahre), „Berliner Weißbierbrauerei, vorm. Gencke" 5 Proc. (4 Proc ), „Berliner Unionsbrauerei" 5 Proc. <3 Proc.), Stammprioritäten der „Wiesbadener Kronenbrauerei" 6 Proc. (0 Proc ). Die Stammactien werden auch in diesem Jahre keine Dividende erhalten. *— Deutsche Gasglühlicht-Gesellschast. Dem GeschäftS- bericht für da» am 30. Juni beendete erste, neun Monate umfassende, Geschäftsjahr ist noch zu entnehmen, daß rin Fabrikationsgewinn von 1580 543 erzielt ist und daß nach Abschreibungen von 238 023^ und Abzug aller Unkosten ein Reingewinn von 1028010 ver bleibt, wovon, wie schon gemeldet, 887 250 gleich 65 Proc. auf da» Actiencapital von 1365 000 als Dividende zur Bertheilung gelangt. Von Len Abschreibungen sind 215 000-ckl auf Patentconto verwendet, welches demnach mit 850 OM zu Buch steht. Tie flüssigen Mittel der Gejclljchast betrogen 1 674 559 .4 Die AuS- ichten für daS kommende Geschäftsjahr gestalten sich, wie die Ver- waltung sagt, noch günstiger. Der Vertrag mit einem General vertreter, welchem von der Vorgängerin der Gesellschaft im Besitze der Patentrechte ein Theil von Mitteldeutschland und Süddrutschland überwiesen war, läuft für den größten Theil diese» Gebietes mit dem 1. August c. ab. Wenngleich der Verkauf der Fabrikate in den betreffenden Provinzen auch bisher ein guter war, so liegen doch Gründe für die Annahme vor, daß bei directer Bearbeitung der Rayons »och ein größeres Geschäft erzielt werden kann. Magdeburg, 4. Eeptcmber. (F. O. Licht.) Zucker. Sichtbar« Vorräthe und schwimmende Ladungen: lNN 4l 756 37 000 *85 OM 16930? 4 132 5 356 Sb 282 I«2 70 l>42 52 500 110000 155 393 20 7l1 14 886 126 039 INI 92 006 t 25!»M 90000 148 684 10 435 6 246 105238 am ^26 452 29 949 14 292^ 464 285 579 520 492 801 t 78 OM 114808 130 983 IM 680 157 688 144 272 36 466 37 570 38 872 229 274 275 233 340 832 t 693 559 854 753 833638t Deutschland 1. August . . Hamburg 23. August . . Oesterreich 1. August . . Frankreich 1. August Holland 15. August . . . Belgien 15. August . . » England 27. August . Schwimmend »ach Europa 21. August zusammen in Europa Vereinigte Staaten von Nord amerika 22 August .... Havana und Matanzas 18. August Schwimmend nach Nordamerika am 21. August . zusammen in Nordamerika . . Ueberhanpt ? * Vorläufig« Zahl. 8 Der „Patria", Hagelversicherungs-Gesellschasta. G in Magdeburg, sind im lausenden Jahre für ca. 14 Mill. Mark Versicherungs-Capital Mitglieder neu beigetreten, so daß dieselbe trotz der gewaltet habenden schlechte» Ernteaussichten auch pro l893 einen befriedigenden Geschästszuwachs zu verzeichnen hat. Einen Nachschuh wird die „Patria" für da» gegenwärtige Rechnungsjahr nicht erheben, indem ihre lausenden Einnahmen an Grundprämie u s. w. vollauf zur Deckung der Schäden und BerwaltungSkoste» au-reichen und sie noch erhebliche Reserve-Dotationen zu üben vermag Wiesbaden > 5. September. Bei der heute erfolgten zweiten Zwangsversteigerung de» Wiesbadener Bade-Etablissement- wurde kein Gebot abgegeben. IlDIl. Franksnrt, 6. September. In Paris trafen nach Meldung der „Frankl. Ztg." Direktor Vincent. Director Taussig, Direktor Hahn und Director Rappavort ein. ES sollen verschiedene Finanz geschSste geplant werden, u. A. betreffend die Eisenbahn Salonichi-Konstantinopel, und Umwandlung der türkischen Tumbeki-Gesellschast in eine französische Gesellschaft. *— Die Ausfuhr Barmens nach den Vereinigten Staaten von Amerika bat sich im zweiten Quartal nicht unerheblich gesteigert. Der Werth der Nussuhr aus dem amerikanischen Consulatsbezirk Barmen bat nämlich gegenüber dem zweiten Viertel des Voriabres um 217 650 t zugenommen, obwohl inzwischen in Solingen ein Vicecousulat errichtet ist und daher Eisen- und Stahl waare» in bedeutend geringerer Menge als früher an der Waare». aussuhr de« Barmer Bezirkes betheiligt sind. Die Mehranssnhr nach Nordamerika entfällt namentlich auf Besätze, Spitze», Hutbänder, Strickzeug«, Chemikalien und Farbwaaren *— Bochum er Guß stahl-Verein. Gegenüber der Meldung eine« Frankfurter Blattes, die Commnnalsteuer von 6,10000 Gl welch« an die Stadt Bochum nach der bekannten Entscheidung wegen de« Agiogewinnes auf die neuen Aktien »u zahlen ist. werde die noch mit 400 000 ^l vorhandene freie Reserve vollständig in An pruch nehmen, wird nnigetheilt, daß die Steuer, welch« übrigens anderfeitig auf 400 000 .sl beziffert wird, bereits bei dem aus- gevorfenen Reingewinn, woraus bekanntlich 3'/, Proc. Dividend« an die Actiouaire vertheilt werden sollen, in Abzug gebracht worden sei. (Alka. Ztg.) *— Harkort'sche Bergwerke und chemische Fabriken. Die Goldproductio» der Rudaer Werke betrug im August 49217 x Rohgold gegen 38812 im Vormonat. *— Siegener Bankverein. Die General-Versammlung be- chloß, daß 200 »4 auf jede Aktie als Darlehen eingezahlt werden ollen, um dem Verein die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten zu ermöglichen. Die groben Unregelmäßigkeiten werden nach der „Köln. Ztg." eine gerichtliche Klarstellung erfahren. Der bisherige Vorstand ist seines Posten« enthoben. *— Der denijche Ursprung de- elsaß-lothringischen Lande» läßt sich in keiner Weise verleugnen; auch die Bier- zifsern sprechen dafür, daß die reichsländische Bevölkerung gut deutscher Art ist. Tie Bierproduction im Reichslande war schon während der letzten Jahre in sietem Wachse» begriffen; so hat sie auch im Etatsjahre 1892 93 eine Zunahme erfahren. Die gewonnene Biermenge stieg von 874 992 dl d«S Vorjahres aus 911 544 dl, der Bierverbrauch von 1055377 kl aus 1 122 495 dl. Tie Bieraussuhr auS Elsaß-Lothringen hat gegen das Vorjahr um 12 3l»9kl ab- genommen. Al» Grund für die stetige Abnahme der Aussuhr wird der hohe Eingang-zoll noch Frankreich in Betracht kommen. Die Gesaminleinnahine an Abgaben vom Bier stieg von 2 584 543 auf 2 756 440 -st Der ausfallend starke Verbrauch von Münchener und Pilsener Bier hat die elsaß-lothringischen Bierbrauereien veranlaßt, der Herstellung ihrer Erzeugnisse erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden, um dem gefährlichen Wettbewerb zu begegnen. Und so hat denn tbalsächlich die reichsländische Bierproduction einen beträchtlichen Ausschwung genommen, der sich in Betreff der Qualität ganz besonders bemerkbar macht. Aller Orten errichten die inländischen Brauereien wahre Bicrpaläste, und namentlich die Landeshauptstadt Straßburg vermag sich in dieser Beziehung getrost mit größeren Stadien zu messen. *— Straßburger Maschinenfabrik. In dem am 30. Juni o. beendeten Betriebsjahre ist ein Gewinn von 73 921,44 Mark erzielt worden, welcher wie folgt Verwendung findet: Gewinn- «nlheile des VcrinietherS: 19 547,70 Gt, dem Reservefonds 2722,97 Mark, Tantieme an den Vorstand und die Angestellten 8427,24 ^l, Tantieme an den AuffichtSrath 4213,62 ,8l, 7 Proc. Dividende an die Actionaire gleich 8400 Gl, Saldo-Vortrag 30609,91 .sll *— Zuckerfabrik Neustadt O.-S-, Actien-Gesellschaft. Nach Abschreibungen im Betrage von 35 498,84 Gl kommt laut Beschluß der General - Versammlung für da» Jahr 1892 93 eine Dividende von 24 für jede Stamm - Priorität- - Actie und von 18 si für jede Stamm-Actie vom 1. Teccmber d. I. ab zur Aus- zadlung. *— Maschinenbau - Gesellschaft München. Wie die ,Allg. Ztg." vernimmt, kann eine Dividende für das abgelausene Geschäftsjahr nicht vertheilt werden. Das Etablissement soll indessen gegenwärtig mit größeren lohnende» Aufträgen versehen sein. *— Aussig-Tcplitzer Bahn. Der Verwaltung der Aussig- Teplitzer Bahn ist, wie wir bereits mittheilten, seitens der Regierung eine Verständigung zugekommen, worin der Abschluß einer Verein- barnna über dir schwebenden Fragen in nahe Aussicht gestellt wird. Diese Vereinbarung bildet das Resultat der Verhandlungen, welche im heurigen Frühling gepflogen worden sind. Tie Aussig-Teplitzer Bahn hat sich damals bereit erklärt, die Localtarise zu ermäßigen und auch bei den Verbandtarisen eine Reihe von Zugeständnissen zu >ewähren, welche den Anthcil des Staate» an den Einnahmen er- >öhen würden. Als Gegenconcession würde die Regierung die Zustimmung zur Erhöhung die Nominales der Aktien und damit zur Vermehrung des ganzen Aktien«Capital» ertheilen. Diese Maßregel soll nach der „N. Fr. Pr." derart erfolgen, daß die bereits cmttlirten Actien durch eine Einlage von 200 Gulden, welche aus den Erträgnissen der Gesellschaft geleistet werden soll, von 300 aus 500 fl. oufgejlempelt werden würben; überdies sollen die im Portefeuille befindlichen I0 55l Stück Actien, welche gleich- älls auf 300 fl. lauten, aus 500 fl. erhöht und den Actionaire» al pari angeboten werden. Für die circulirenden 25664 Actien wäre demnach au- den Reserven der Gesellschaft eine Einzahlung von 5 132 800 sl. zu leisten. Nach der letzten Bilanz stellt sich der ordentliche Reservefonds der Gesellschaft aus 1 106 000 fl. und die Dispositions-Reserve aus 6 010072 fl., so daß die Bahn insgesammt über Reserven von 7116 072 fl. verfügt. DaS im Umlause befind liche Actiencapital beläuft sich gegenwärtig aus 8 263 200 fl.; durch die Capitalserhöhung und Emission der im Portefeuille befindlichen Actien würde sich das Actiencapital aus 18107 500 fl. erhöhen. (N. Fr. Pr.) - Prag-Duxer Bahn. In der außerordentlichen General- Versammlnng, welche die Actionaire am 9. August 1892 abhielten, wurde der Pcrwaltungsrath ermächtigt, alle durch die erfolgte Ein- lösung der Gesellschaft und durch die geänderten Verhältnisse nothwendig gewordenen Statutenänderungen im eigenen Wirkungskreise vorzunehnien und hierzu die Ermächtigung der Regierung einzuholen. Wie nnn in der vor wenigen Tagen ab- gehaltenen Venvaltungsrathssitzung der Prag-Duxer Bahn mit- getheilt wurde, hat der vorgelegte neue Ctatuten-Entwurs nicht in allen Puncten die Zustimmung der Regierung gesunden, und der Verwaltungsrath wurde eingeladen, bchuss Erzielung einer Ver ständigunch i» mündliche Verhandlungen mit der Regierung ein zutreten. Auch in Bezug aus die Durchführung des Berstaatlichungs- Utbereinkoniinens haben sich gewisse, wenn auch nicht einschneidende Meinungsverschiedenheiten hcrausgcbildet, welche beizulegen Sache der Verhandlungen zwischen der Regierung und der Verwaltung bilde» wird. So lange nun die neuen Statuten nicht genehmigt sind, kann an die Durchführung der seiner Zeit beschloßt»«» Ab stempelung der Stamm-Acticn von 150 auf 100 fl. nicht Aeschritten und bis dahin muß auch mit der Ueberreichung de- Gesuches an die Wiener Bürsenkaminer um die Einführung de- Zinjenhandelt bei den Stamm-Actien gewartet werden. *— Lesterreichisch - Ungarische Bank. Im Hinblick aus da» besondere Interesse, das man im Augenblicke der Entwickelung der Verhältnisse bei der Oesterrcichisch-Ungarischen Bank entgegen- bringt, verdienen die regelmäßigen Ausweise derselben mehr als sonst eingehende Beachtung. Ganz besonders gilt dies von dem letzt- veröffenllichen Ausweise per End« August, welcher thatsächlich die erwartete größere Inanspruchnahme der Bankmittel, sowie einen weiteren nicht unerheblichen Rückgang der stenersreien Reserve ver- zeichnet. Was zunächst die beiden Hauptzweige des Leihgeschäjtes betrifft, so zeigt das Wechselportcfeuille eine Steigerung um 7,98 Millionen Gulden und der Lombard eine solche von 1,03 Mill. Gulden. Eine größere Veränderung hat auch der Metallschatz erfahren, indem derselbe um 2,67 Mill. Gulden gesunken ist. Die Bank hat nämlich in der letzten Monalswoch« Goldmünzen im Betrage von 450 000 fl., Devisen in Höbe von 1950 000 fl. hergeliehen und Silbermünzen im Betrage von 260000 ausgegeben. Dt« sonstigen Activa sind durch Verlaus von Saltnenscheinen um 4 100 000 si. zurückgegangen. Aus dem Weg« der Giro-Einlagen wurden der Bank 2 320 000 fl. entnommen. Die Zunahme de» Notenumlauf» beträgt 3 6MOOO fl. In Berücksichtigung der sofort fälligen Verbindlichkeiten bat die Bank da- steuersreie Notencontingent eigentlich schon überschritten, e» ist indes, bekannt, daß Las Noten institut in den Salinenschtinen noch eine sehr ansehnliche latente Reserve besitzt, welche nach Maßgabe de« geschäftlichen Bedarfes flüssig gemacht werden soll. Das ist in der Thar bereit» geschehen. Der «taatsnotenumlauf hat sich nämlich in der letzten Woche au 316 120 000 fl., da» ist um rund 3 Millionen, gehoben. Diese Er> Icheinnng ist jedenfalls aus die Eincassirung fälliger Salinenscheine zurückzuführen, steht aber zu dem angeblichen Entschlüsse der Finanz- Verwaltung, Salinenscheine ouszunehinen. um eine Vermehrung Le» Staat-Notenumlaufs über die Grenze von 312 Millionen Gulden hintanzuhalien, auffallend im Widerspruch. — Seil dem 1. September waren die Wechseleinreichungen bei der Oesterreichisch-Ungariichen Bank von keinem allzu erheblichen Umsange, doch inacht sich nament lich in der Provinz der Beginn des Herbstgeschästes, insbesondere der Bedarf de» Getreidegeschaste« bemerkbar, und wirst die demnächst beginnende Zuckercampogne bereit» ihre Schalten voraus. *- Ungarische Zucker induslrie - Actiengesellschast Die General-Versammlung hat beschlossen, den Reingewinn im Betrage von 554 000 fl. zur Bertheilung zu bringen, und zwar entfällt o» die Vorzugsaktien Int li ein« Dividend« von 8 Proc. und aus di« Actien l.it. X eine solche von 3'/, Proc. Dem Reservefonds wurden 200000 fl. überwiesen. 1VD8. Brrn. 5. September. Der Bundesrath hat di« zwt'chen der Schweiz. Tcutschland. Len Niederlanden und Oester, reich. Ungarn abgeschlossene Vereinbarung erleichternder Vor schrillen für den wechselseitigen Eisenbahnverkehr ge nehmigt. ebenso das Abkommen mit Deutschland, betreffend Berkehrserleichteruagen sür einzelne Güter und endlich auch das Schlußprotokolk der internationalen sachniännlschru Coo- erenz für den Etsenbohafrachtverkehr. Letztere- wird auf der zum 18. September einberuseneo diplomatischen Lonsereuz unter- zeichnet werden. * Ver», 5. September. Die Zolletnnahmea im August betrugen 3 124 161 Frc-., der Ueberschuß 475 999 Frcs. In acht Monaten betrugen di« Einnahmen 24 573766 Frc-., der Ueber- chuß 2373265 Frcs. IIDL. Mailand, 6. September. Au» Genua wird gemeldet, daß die „Hamburg-Amerikanische Packetsahrtgesellschast vom 1. No- vewber ab eine regelmäßige Verbindung zwischen Genua und New-syork errichtet. *— Italienische Finanzen. In der steigenden Tendenz der italienischen Wechselcourse ist eia Stillstand eingetreten. Es wäre wohl verfrüht, behaupten zu wollen, daß dieselben den Höhe- punct bereits überschritten haben. Thatsache ist es jedoch, daß die ängstliche Stimmung, welche io Italien selbst herrschte, einer ruhigeren Beurtheilung gewichen ist. E» hat sich gezeigt, daß Italien selbst in ausländischen Wechseln stark ä In kau»«« engagirt war und das in überraschend kurzer Zeit aus li Proc. gestiegene Agio als in den Verhältnissen nicht mehr berechtigt erachtete. Ob, ovald diese Realisirungen beendet sein werden, eia weitere- Steigen von dem gegenwärtigen Niveau au« erfolgen wird, hängt wohl auch von der internationalen monetären Lage ab, welche durch die Aushebung der Sherman-Bill in Amerika noch keines- Wegs geklärt erscheint. Hauptsächlich wurde daS Steigen der Wechsel- course in Italien bisher bedingt von speciellen, in der Organisation der italienischen finanziellen und volkswirthschaftlichen Verhältnisse liegenden Momenten. Es war nicht Zufall, daß die stürmische Aus- wärtsbewegung der Wechselcourse gleichzeitig mit der Annahme des neuen Bankge,etzes in Italien eintrat. Dasselbe bestimmt nämlich, daß erst nach Ablaus der ersten vier Jahre «ine successive Eia- schränkung deS Papiergeldumlauses zu erfolgen hat. Die Silber- krisis, welche die Metallbasis der italienischen Währung an sich entwerthete, verschärfte die Situation infolge der Befürchtung, daß die lateinische Münzunion gekündigt werde. Die An- risse Frankreichs aus das dem Dreibunde angehörende Italien haben demnach einen bereits unterwLhlten Boden esunden, der um so weniger widerstandsfähig war, als die beiden Zlätze London und Berlin, deren Berus es gewesen wäre, Italien in dem finanziellen Kampfe gegen Pari» zu schützen, durch eigene Krise geschwächt, nicht beispringen konnten. Dessenungeachtet ist eine Parallele Italiens mit anderen romanischen Staaten, deren Valuta gestört ist, nicht statthaft. Dagegen spricht schon die aauze Zinanzgeschichte Italiens. Taffelbe hat die Schulden der Klein- taaten, aus denen es sich zusammrnsetzte, unverkürzt übernommen und ist seinen Verpflichtungen selbst unter weit schwierigeren Ver- hältnissen pünktlich nachgekommen. Ter Einheitsstaat hatte die chwierige Ausgabe zu erfülle», dem Land», dessen volkswirthlchost. ltche Verhältnisse in jeder Beziehung sehr vernachlässigt waren, moderne Einrichtungen zu geben und «in Eisenbahnnetz zu chaffen, und die Valuta, welche ein Disagio von 15 Procent ei hatte, zu reguliren. Tie Erfüllung dieser Ausgaben legte dem Staate große Opfer auf, die um so nachhaltiger wirkten, als Italfen ich keiner nennenswerthen Industrie erfreute und auch die Mittel ur Bestreitung der Investitionen im Auslände aufnehmen mußte. Die gegenwärtige finanzielle Krisi«, die schärfste, welche da» junge Königreich zu bestehen halte, hat di« volkswirthschaftlichen Ansichten im Land« geklärt, die politische Ehrsucht zurückgedräugt und die Er- kenntniß befestigt, daß die Grvßmachtstellung Italiens die finanzielle Consolidirung zur Grundlage Hobe. Alle politischen Parteien be- egnen sich auch in dem Streben, dieselben herbeizusühren. Sie Wünsche der Abgeordneten nach neuen Bahnlinien, welche nur im Interesse ihres Bezirke» lagen, sind verstimmt, und jede Partei hat im Gegensätze zu früher die Herstellung de« Gleichgewichtes in den Vordergrund ihre- Programms gestellt. Die italienische Regierung ist bestrebt, die extensive Natur der italienischen Bodenkultur zu einer intensiveren umzugesta ten und den Absatz der italienischen Bodenproducte im Ausland« zu fördern. Es erscheint demnach die Hoffnung berechtigt, daß die Schäden au» den früher begangenen Fehlern früher oder später wieder gut gemacht werden. Wie bedeutend dieselben waren, ist auS folgender vergleichender Tabelle zu ersehen: > »»es« am»I.9-»»or am 80. Nugnst t!»-S IN« Wechsel auf Pari» a viel» .... 100,55 111,10 Italienische bproc. Rente »so Pari» 95,55 85,40 Mittelmeerbahnoctien 616,— 515,— Credito Mobiliar« Jtaliano ... 878,— 423,— Meridionolbahnactien 777,— 636,—. LDS. Brüssel, 6. September. Tie internationale Eiseu- bahn-Confereuz tagt in diesem Monat in Luxemburg. Pktkradurg, 5. September. Für die Geldbedürfaisse ver- chiedener Eisenbahnen (darunter der Großen russischen und Süd oft bahn) hat das bekannte russische Bankencoasortium 50 Mill. Rubel hergegebe» und wird dafür vom Staat garontirte Prioritäten der betr. Gesellschaften herausbringen. Ta- Aus land wird hierfür nicht in Anspruch genommen. *— Mexikanische Finanzen. Einem Besitzer mexikanischer taotS-Lbligalionen, welcher dem mexikanischen Fiuanzminister An- regnng gab, dem Staatsschatz durch Hcranziehuntz der Eisenbahn- gelellschaften au» der Verlegenheit zu Helsen, weil die 6proc. An- leihen größtentheils zum Vortheil der Eisenbahnen ausgenommen wäre», wurde, der „Frkf. Ztg." zufolge, vom Finanzminister geanl- wartet, daß die Ausführung dieser Idee Schwierigkeiten mache» würde, weil alle Eisenbahngesellschasten in ihren Sonccssioaen Clausein haben, welche die Ausführung de» Plane» hinderten. Bemerken«, werth in dem Schreiben ist, daß der Minister e» ablehnt, den Rechts ansprüche» der Eilenbahn-GejelllHasten zu nahe zu treten. Hoffe»!- lich wird die jetzig« und jede künftige Regierung Mexiko» in gleicher Weise auch den AnIehnsglSubigera de» Staat» gerecht zu werden bedacht sein. Landwirtschaftliches. Petersburg, 4. September. Nach von allen Seiten einlaufendea Meldungen erscheint es zweifellos, daß die Ernte durchaus nicht so ergiebig sein wird, als bisher angenommen wurde. Königliches Amtsgericht Leipzig. Haiidel-register. «m 4. September riitgetrageni Tie Firma L. P. Fischer in Leipzig c «alhariuenstraße Nr. 10) und als deren Inbaber Herr Louis Paul Fischer daselbst. — Daß die diesige Firma Morgenstern L Kolrade aus Herrn Arthur Mayer hier übergegougen ist. — Laß Herr Friedrich Wilhelm Schmidt als Mitinhaber aus der hiesigen Firma F. W. Schmidt Söhne ausgc- schieden ist. — Daß Frau Laura Flora Hormann-Knauer — in Folge Ableben» — als Mitinhaberin au» der hiesigen Firma Flora Hormann-Knauer ausgeschieden ist. 8»i»»gS«rrftktqer«ns. Das im Grundbuch« aus den Nameu de» Klempnermeister» Ernst Eduard Prost in Leipztg^Sohli« eingetragene, in Leipzig, Löhrstroße Nr. 9, gelegene Hausgrnndstück, geschätzt auf 83 000 .Al, soll an hiesiger Amlsgerichissielle, Zimmer 214, zwangsweiie ver steigert werden und ist der 15. September 1893, Vormittag» 11 Uhr, Versteigerungsiermin. Zahlungs-Einstellungen re. llrklix ^olh. Äausminn IVromberg k. Teesrn. Litism. )nb. ter Mnna! E Ltockrii Na»'. iNachlah) StkNin Gustav Llrater. llaufin. (Nachlaß «Irrsrld H. l^kabern'. Kaufmann -ad»au Alfred Iantzen. Jollen Händler ^ilthldause» Ümil sft'st. Kauimann München Prnno kieblch. Kaufmann Atettm Ardr. L Heinz«, kedaerdermelftn »lbm Krug. Guttdesloer lvri« Nachdruck -ef. d,e Quelle an-rbr». Stettin «l^eld Fabian Mublh.t.r> Niünchen Stettin Hwöni» Stollder- tderschwötl» !euch,rn HK.«.« l».i» mvi IL I» >L 4P l.llftLIälNII luia.'i» (»io l.ll «.v >> s.ios>v« Ml» IN» /?» Is io S7» r.ivLä» -70 I.n r- io L>0 Prag, 4. September. Die Czechische Landwirthschaft- lichc Vorjchußcassr (Nospocknistr- »tlotn») in Prag, Jnng- inannsgaffe, meldete den Loucur« an. In der letzten »»»«rordent- llchen General-Versammlung wurde da« Deficit mit 167 716 fl beziffert. Die Passiven wurden damals mit 743000 fl., die Activen mit 575000 fl. angegeben.
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