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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1895
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951009023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895100902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895100902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-10
- Tag 1895-10-09
-
Monat
1895-10
-
Jahr
1895
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April). — — f8,17 (von >. — Nachm.: — *6,6 (von — f7,21 (von 11P7. ,00. — fl 1,3. 6,6 (bis Halle "g, 1.—3.). — — f6,36 (von ilachen-Halber- >,48 (bis Halle ug 1. und 2.). iln und Cassel). ,17 (von Cor- s von Leutzsch). — fl 1,6 (von rkranstädt). — — 8,23 (von ckern haltend). >d 2., D.-Zug *3,42. — 14 (von Gerat. .: fl.6 (von >. - f9.31. I.: flL.56. — Werktags). — hui.r fl,6. — — f7,45. - 1 u. Kohlfurt- Eilenburg bis - f10.03. — — f9,58. e Wagenclosse. e, sofern nicht llzug, D.-Zug hren die Züge -aal). unwider- eseslschaft e Placate. 40 (im ttb. 20.' rin, Zeugn„ sucht unter L. A'. MW W Äi-M TezeW uni» AiiMl UW, Mttzlich, 9. Lltckr W. (MAWlM oird Pktffjpn e von Plag- ßreisang. erb. i d. Blattes. Mg. Piano- e Sir. 16, II. Königreich Lachsen. Die vorliegende Nnminer enthüll au anderer Stelle noch folgende unter diese Rubrik fallende Sonderartikel: Die Kriegs- Eriniierungsseicr der Dresdener OssicnrS-Gej«llschaftrit. — Alt» dkm Evangelischen Arbeiter. Verein. — Gerichtsverhandlungen (König liche« Landgericht). * Leipzig, 9. Oktober. Der Kreisvorsitzende Herr Graf Richard voll Könne ritz hat folgende Einladung Zur Wahl eines Abgeordneten zur I. Kantinrr erlassen: „Infolge des Ablebens des Herrtt Alexis Veltz auf RamS- dittf ist die Stelle eitles Abgeordneten des Leipziger Kreises zur 1. Kammer in Erledigung gekommen und eine Neuwahl nöthig geworden. Nachdem das Königliche Hobe Ministerium des Innern durch Verordnung votn 30. August ». v. An weisung erlheilt hat, das wegen Einleitung der Wahl Erforder liche vorziltehreii» habe ich die Vornahme dieser Wahl auf deN 14^ Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, anberaumt. EH werden daher die für diese Wahl stimmberechtigten Herren RlUerglltL- hez. Gutsbesitzer uUter Bezugnahme auf die einem Jeden durch die Post zuaehende Einladung hierdurch auf- gcfordert, sich zur angegebenen Zeit im großen Saale der I. Bürgerschule (am städtischen Museum) zu Leipzig cinzustelle» nnd an der Wahlhandlung theilzunehmrn." — Anläßlich der bevorstehenden Landtagswahl ini IV. Klcisd wirb von dem Wahlausschuß der beutsch- focialen Neformpartei am Montag, den 14. Oktober, Abends 8^ Uhr in Anger-Crottendorf im großen Saale van Mehnrrt'S Ballhaus (Grün« Schenke) eine große Versammlung veranstaltet. Der Candidat ded deutsch socialen Refornipartci für den IV. Kreis Herr Stadtver ordneter Wilh. Schilbach wird sich darin den Wählern vvrstellen und über seine Stellung zu den Ausgaben des sächsischen Landtages sprechen. IN der gleichen Versammlung wird auch der Schriftleiter der „Deutschen Wacht" Herr Welcher aus Dresden zum ersten Male in Leipzig einen Bortrag halten. Er spricht über die von der veutsch-focialen Neformpartei ausgestellten „Forderungen zur Landtagswahl" und wild zugleich die Antwort der deutsch-socialen Reformer Sachsens geben auf den Artikel des „Vaterlands", abgedruckl in Nr. 467 deS „Leipziger Tageblattes". Leipzig, 9. Oktober. Bei der kaiserl. Ober-Posldirection geben noch fortwährend theils unmittelbar, theils durch Ver mittelung des hiesigen Stadtfernsprechamts Gesuche von jungen Damen ein um Annahme als Fernsprech- gehilfintten. Derartige Gesuche sind jetzt ganz zwecklos und verursachen den Bewerberinnen nur unnvthige Kosten für Zeugnisse rc. Der Bedarf ist — voraussichtlich ans lange Zeit — vollständig gedeckt. Eine Vormerkung von Bewerberinnen findet schon seit längerer Zeit überhaupt nicht mehr statt. ** Leipzig, 9. October. Die Malerbewegung kann nun als völlig beendet gelten. Wie in einer im „Römischen Hos" abgehallenen Bersammlung mitgetheilt wurde, ist keiner von den streikenden Gehilfen Mehr zu Unterstützen, da alle entweder wieder beschäftigt oder abgereist sind. Der „Streik" soll daher vertagt, im nächsten Frühjahr aber eventuell wieder ausgenommen werden. Ob das der Fall sein wird, bleibt abzuwartcn. Jin Allgemeinen können die Gehilfen mit dem, was sie erreicht haben, zufrieden sein, denn der streitigste Punct, die Gewährung eines Mindcstlohnes, ist von der Innung anerkannt worden, wenngleich die bewilligte Höbe nicht ganz der ausgestellten Forderung entsprach. Hoffentlich wird sich auf der geschaffenen Grundlage eine weitere Vereinbarung im nächsten Frühjahr treffen taffen. -g- Leipzig, 9. October. ES ist bekannt, daß der vor Kurzem verstorbene Geb. Commerzienrath Dodel bereits bei Lebzeiten für gemeinnützige und persönliche Unterstützungs zwecke in aller Stille »amhafte Summen ausgegeben hat und daß Biele ihm ein dankbares Andenken bewahren. Auch in seinem letzten Willen hat der Heimgegangene Menschen freund seinen wohllbätigen Sinn bethätigt und nam hafte Summen für öffentliche Zwecke auSgesetzt, wovon die in letzter Zeit veröffentlichten Dankkundgebungen be redtes Zeuguiß ablcgen. Im Sinne ihres verstorbenen Gemahls hat Frau Emmcline Dodel die Zahl der Legate noch durch mehrere erhebliche Geldspenden vervollständigt. Außer den bereits früher genannten Anstalten, wie dem Leipziger Kinderkrankcnbause, Ver Diakouissenanstalt u. s. f., sind so unter Anderem auch namhafte Spenden zur Förderung ihrer milden Zwecke der Gertrudenstiftung, dem für das Personal der Firma Gaudig L Blum bestehenden Fonds, sowie dem Theater- und OrcheslerpeiisiouSfonds zugeflossen Ehre solchem Edelsinn! — Zn der heutigen Morgcnnummer findet sich eine Kritik des Lustspiels „Im April". ES ist dabei der Name des BcrfasserS falsch gedruckt worden, der Autor ist Herr Ilr. Walter Harlan. — Äm nächsten Dienstag, den 15. October, veranstaltet der im März d. I. gegründete HauSväterverband der Trinitatisparochie in Mehuert'S Concerthaus (Leipzig- Anger, Hauptstraße 1) seinen ersten Fainilienabenv. Für denselben bat der als volkstbümlicher Redner hochgeschätzte Herr Professor v. Rictschel einen Bortrag über „Johannes Falk, der Freund der Kinder", zugesagt. Dieser interessante Bortrag wird umrahmt durch vocale und instrumentale Bor träge hervorragender Künstler, so daß der Abend ein nach allen Seiten hi» sehr anregender zu werden verspricht. Männer Und Frauen haben zu diesem Abend freie» Zutritt. Im klebrigen verweisen wir auf das in den nächsten Tagen erscheinende Inserat. H Unter sehr zahlreicher Betheillaung seiner Mitglieder und vieler Freunde feierte gestern der Verein Leipziger Lust- spielensein ble im Theatersaale von Stadt Nürnberg sein Stistungssest. Musikstücke, ausgesührt von der Capelle Coblenz leiteten den festlichen Abend ein. Den stimmungsvollen Prolog der mit einer Begrüßung der Gäste begann nnd in dem u. A. auch auf die vom Vereine verfolgten Zwecke hiiigewiesen wurde, sprach Frau M. Cosfier; die Festrebe hielt der Vorsitzende Herr Cosfier, der insbesondere auch für die wohlwollende Antheil- nähme des PublicumS an den Bereinsbestrebungrn Dank bekundete Unter der Regie des Herrn E. Stöbe wurde im weiteten Verlaufe des Abends der vieractige Schwank „Zwei glückliche Tage" von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg recht flott jur Auf sührung gebracht. Alle Miiwirkcnden setzten ihr bestes Können ein um ein anerkenncnswerthes Lnseinble zu Stande zu bringen, und dies gelang auch vollständig, so daß der lebhaft nach jedem Arte, insbesondere aber am Schluß deS Stückes gespendete Beifall durchaus berechtigt war. In der Pflege guter dramatischer Aufführungen hat nach übereinstimmenden Urtheilrn auch diese» Mal der Verein Leipziger Lusispielensemble einen schöne» Erfolg dnvongetragen. Leipzig» 9. Oktober. Auf dem Magdeburger Dahnhofe babsn sich im Laufe des gestrigen TageS zwei bedauerliche Unglücksfälle zugetragen. Beim Berladen von Wall- ballen von einer Lowry auf einen Rollwagen stürzte ein aus GrUNa gebürtiger Handarbeiter in Folge eine« Fehltrittes rückwärts von der Lowry ans« Pflaster herunter Und wurde besinnungslos aufgehoben. Al« «t wieder z» sich ge kommen war, wurde er Mittels Droschke ik seine Wohnung gebracht. Der BidanrrnSwrrthe scheint innere Verletzungen davongrtragen zu haben. Einige Stunden später wollte ebendort rin Aufläder gemeinschaftlich mit einem Rollkutscher eine eiserne Maschine (einen sogenannten Walzenstuhl) aus einem verdeckten Güterwagen auf einen Rollwagen verladen/ Sie konnten aber hie Maschine ihrer Schwere wegen nicht erhalten, so daß sie umsirl und dem Aufläder» der nicht schnell genug hatte zur Seite springen können, da« rechte Bein zerschlug. Er wurde mittel« Krankenwagen- inS Krankenhaus gebracht. —. Leipzig, 9. October. Da» Falsiftcat eins- Fünf markscheins ist gestern bei der ReichSbank aNgthalten worden. Dasselbe ist atS solches iubesondere daran kenntlich, daß.die Strafandrohung ziemlich verschwommen und unleser- 'ickj erscheint. —* In dem Grundstück Roßplatz 4 entstand heute Vormittag gegen II Uhr ein Stubenbrand, der durch Hausbewohner bald unterdrückt wurde. —* Ei» IMHrigeS Dienstmädchen aus Ktonach wurde gestern wegrn Diebstahl« verhaftet. Dasselbe hatte sich mehrfach eingemleihct und Diebstähle verübt. — Jene 46jährige AUfwät- trrin aus Pilsen, die kürzlich dabei erwischt wurde, NlS sie eben au» einem Geschäfte in der Petersstraße ein Dainenjackrt ent wendete, ist gestern Abend, nachdem sie vorläufig zur Entlastung gekommen war, wieder bei einem Ladrndiebstahl abgefaßt worden. Die Unverbesserliche hatte io einem Schuhwaarenladen eit» Paar Schuhe gestohlen. —* Ein 28jähriger Tischler auS Zeitz wurde gestellt Wegen Verbrechen- gegen 8- 176,3 deS R-Ttr.-G. verhaftet uNV an die königl. Staatsanwaltschaft abgeliefert. — Wegen desselben Ver brechen» wurde ferner ein 14jähriger BuchhaiiLlsingSlehrling von hier polizeilich zur Verantwortung gezogen. * Lcipzig-Plagtvltz, 9. October. Der Elster-Saale- Canat, der in der letzten Zeit wieder so oft in öffentlichen Versammlungen und in den Zeitungen erwähnt wurde, ist jetzt ohne Wasser. Daran ist nicht etwa der niedrige Waffen stand der Elster schuld, sondern die Ursache davon ist der Bau der großen Borfluthschleuße, die durch einest Ducker unter dem Canal weggeführt wird. Um bei den Arbeiten nicht von zu großen Wassermengen behindert zu sein, mußte der Zufluß des Wasser» auS der Elster abgeschniltcn werden. Dabei zeigt es sich freilich, daß die Fahrrinne deS Canal» sehr verschlammt ist. Der Bau der Borfluthschleuße, durch ven die Carl-Heinestraße und die Elisabethallee betroffen werden» wird allem Anscheine nach noch mehrere Wochen währen, was für die Bewohner der Straßen insofern un angenehm ist. als zeitweilig aller Fährverkehr dort Unmöglich wirb. Die Pferdebahn ist schon seit längerer Zeit zwischen Moltkestraße und Elisabethallee unfahrbar; deshalb muß um gestiegen werden. Wurzen, 8. October. Heute Nachmittag erfolgte im Sitzungssaale des RathhauseS durch Herrn Bürgermeister Mühle die feierliche Beipflichtung und Einweisung deS neuen Stadtraths Herrn Rathsassessor vr. .jar. Seetzen aus Leipzig. Derselben wohnten die Mitglieder des RathS- und deS Stadtverordneten- Colleginms bei. Rochlitz, 8.October. Anläßlich der Tagung deSMulden- schopauthaler GauverbandeS Gabelsberger tenographen, welche am Sonntag hier abgehalten wurde, errang sich bei dem damit veranstalteten Wettschreiben in der 1. Abteilung (60—80 Worte pro Minute) Herr Kaufmann Oskar Pausier, Waldheim, den Preis; eine Belobigung in derselben Abtheilung erhielt Herr Gustav Juppe, Rochlitz. In der 2. Abtheilung (40—60 Worte in der Minute) wurden mit Preisen bedacht: Herr Conditor Albin Hartmann, Hartha (1. Preis), und Herr Kaufmann Hugo Lippmann, Roßwein (2. Preis), während den Preis in ver 3. Abtheilung (Schön schrift) Herr Expedient Schilde, Rochlitz, davontrug. t. Crimmitschau, 8. Oktober. Zur Erledigung mehrerer gemeinsamer Fragen fanden sich am Sonntag die Vorstände der „Freien Vereinigung Kampfgenossen 1870/71" von hier und Meerane in „Stadt Hamburg" hier zusammen. — Sein 50jähriges Bürgerjubiläum beging heute Herr Buckskinfabrikant Heinrich Wilhelm hier. — In einer nahen Lehmgrube wurde heute durch hereinbrechende Erbmassen ein Arbeiter verschüttet. Nach seiner sofortigen Ausgrabung wurde derselbe wegen der erlittenen Verletzungen ins hiesige Krankenhaus geschafft. — Gestern Nachmittag brach in Steinpleis ein großes Dvppelkarvussel während deS Ganges zusammen, wobei mehrere Erwachsene und Kinder vcrletzt wurden. Mo. Krciberg, 8. October. Freiberg besitzt seit mehreren Jahren ein eigenartiges Winterschwimmbad in einem zu diesem Zwecke umgebauten Gasometer, das sich nach dem jüngsten Abschluß vorzüglich bewährt. Um auch den ärmeren Classen die für die Gesundheit unerläßliche Wohlthat eines BadeS auf möglichst billige Weise zu gewähren, hat man in der letzten Stabtverordnetensitzung die Errichtung eines Bolksbades in dem alten Gasometer der Gasanstalt beschlossen. Die nach einem Voranschläge 5000betragenden Kosten der Herstellung sollen auS der Sparcasse entliehen und mit 4 Procent amortisirl werden. Für ein Bad wird ein Preis von 5 Pfennigen in Aussicht genommen und an drei Tagen der Woche soll den Schülern der Volksschulen das unentgeltliche Baden im Volksbabe unter Aufsicht gestattet werden. Bisher sind die Schüler der Volksschule wöchentlich mehrere Male zum Bade» in ein vor der Stadt gelegenes Freibad geführt worden. T Schwarzenberg, 8. October. In Bermögrlln goß in voriger Woche ein 12 Jahre altes Mädchen beim Feuer- aninachen Petroleum in den Ofen. Durch die dadurch herbei- gefllhrte Explosion wurde das Mädchen derart verbrannt, daß es TaHs darauf verstarb. Der Vater des Kindes bat sich beim Löschen eine starke Verbrennung der Arme zugezogen. I— Rctchcnbach, 8. Octöber. Die socialdemokratischc Partei hatte in Sachen der Landtagswahl für vergangenen Sonntag nach dem benachbarten großen Dorfe Waldkirchen eine Volksversammlung cinberufcn, in der der socialdemokra tische Agitator Herr Eckstein aus Zwickau für den social demokratischen Candidaten in diesem Wahlkreise, Herrn Lager halter Schmidt aus Zwickau, sprechen sollte. Da sich indessen Niemand zu dem Vorhaben eingefunden hatte, konnte die Versammlung nicht abgehalten werden und die Einberufer mußten unverrichteter Sache wieder heimkehren -j- Planest, 8. October. Unsere Stadt befindet sich zur Zeit in einem Aufschwünge, wie eS bisher noch niemals der Fall war. Das legt der Stadt die Notbwendigkeit Nahe, viel Grundbesitz für allgemein nützliche Zwecke zu erwerben. AuS diesem Grunde wurden heute abermals große Grundstücks ankäufe bewirkt, nämlich im Kaltrnbachthal wegen der Wasser lritung und am Preißelpöhl wegen Erlangung von Spiel Plätzen für die 2. Bürger- und 3. und 4. Bezirksschule. — Der Viehs chmuggel über die böhmische Grenze herein Nach Sachsen und Böhmen wird trdtz der hohe» Strafe», die hierauf gesetzt und bereits in vielen Fällen erkannt worden sind» lebhaft fortbetrieben. Erst in vtr Nacht zum Montag sind wieder von Aufsehern der Grenzwache FaßmannSreuU zwei geschmuggelte Ochsen aufaeariffen worden. Eine vir größere Anzahl geschmuggelten BieyeS ist aber bei der Pascherei wahrscheinlich doch herüber gekommen. — Von der diesigen Criminalbehörde dürfte demnächst ein strenge» Urtheil gegen einen Gastwirth zu erwarten sein. Wie nämlich bekannt g« worden ist, sind in einer hiesigen Wirtschaft den Gästen verendete Gänse vorgesetzt worden. Der Tod der Thler« soll dadurch verursacht worden sein, daß ste at» Rattengift gefressen hatten. An vielen Orten de« VogtländeS ist übrigens die Gänsrpest auSgebrochest. Planen, 8. October. Nachdem am letzten Schultage vor den MicharlisfrrieN Herr Direktor Hunger auS seinem Amte geschieden war, wurde am Montag, den 7. d. M., Vormittags 10 Uhr, Herr Friedrich A»g.Schneider, bisher Vicedirector der l. Burgetschnle hier, alS Directvr genannter Anstalt tingewiesen. Zu der Feierlichkeit, die ,st den festlich ge schmückten Räumen der Turnhalle dieser Schule stattsand. hatten sich Herr Bezirksschulinsprctor Schulrath Seltmann, Herr Oberbürgermeister Vr. Dittrich, dir Herren EchulaNS- schußinitgliedkr vr. Nietzsche und Aurich, sammtlichr Herren «E Direktoren der hiesigen Bürgerschulen und Herr Directvr om. Hunger ringefnndcn. aus der Straße toffelwagen, bet bas arme Kind sv schwer verletzte, daß eS anderen Tage- der starb. — Die außerhalb der Stadt lebende alte Volgt'sche Schneidemühle wurde am Montag übend» die Restauration „Zum goldncn Stern" im benach barten Schön bach am Montag in ven ersten Morgenstunden völlig eingeäschert. Äm letzteren Falle gelang eS, den Branvstifter auf frischer Thal zu ertappen und hoffentlich auf längere Zeit unschädlich zu machen. Zittau, 8. October. Der hiesige Stadtratb als Polizeibehörde hat sich vor einiger Zeit veranlaßt gesehen, gegen den hier seit einigen Jahren wohnhaften jüdischen Kaufmann F. Oppenheim aus Reichenberg vorzngeben und dessen Ausweisung auS dem Königreich Sachsen zu verfügen. Oppenheim legti hiergegen Berufung ein, die jedoch als unbegründet abgewiesen wurde. Die Vorgesetzte Behörde hat sonnt die vorliegenden Gründe, die zu der Ausweisung des Neichsausländers O. den Anlaß gegeben, für berechtigt zu der getroffenen Maßnahme anerkannt. Der AuSweisustgs- befehl ist nunmehr rechtskräftig geworden. Der AuSgewiesene mußte in Folge dessen dieser Tage seinen hiesigen Wohnsitz ausgeben unv daS Gebiet des Königreichs Sachsen verlassen. — Dem Vernehmen nach beabsichtigen die hiesigen Freist nnigen doch noch, einen Candidaten jur den 1. städtischen Wahlkreis zur bevorstehenden Landtagswahl aufzustrllen. Wie verlautet, hat man in einer gestern Abend abgehaltrne» Besprechung dem Mitbesitzer der hiesigen volkSfrcisinnigett Morgen-Zeitung, Herrn Haupt, die Candidarur angetragen. Derselbe soll sich auch, falls sich kein geeigneterer Candidat finden lasse, zur Annahme bereit erklärt haben. — Im nahen WeigSdorf hat sich ein Comitö gebildet, dessen Aufgabe die Förderung deS PkojectS zur Erlangung einer Eisenbahnverbindung WeigSdorf - Seitendors-Hirschfelde ist. Allgemein wurde die Nothwendigkeit der Bahnlinie betont, um flir die in dem berührten Terrain liegende» reichen Granit-, Lehm-, Thon-, Sand- uNd Kohlenlager günstigere Absatzbedingungen (U schaffen. Die ptojeclirte Linie würde die beiden be sehenden Linien Zittau-Görlitz und Reichenberg-Görlitz ver binden. Zittau, 8. October. Auf dem hiesigen Bahnhofe wurde heute Vormittag halb 10 Uhr ein österreichischer Zoll beamter vom Dienst weg von zwei Schutzleuten verhaftet. Dem Beamten tvrrden unsittliche Handlungen, die er an Kindern begangen haben soll, zur Last gelegt. — Das königl. sächsische Garde reit er-Reg im ent blickt heute auf sein 215jährigeS Bestehen. Dieses älteste und vornehmste Cavallerie-Regiinent der sächsischen Armee wurde 1680 vom Kurfürsten Iobann Georg III. er richtet. Mehrere Festlichkeiten sind zu Ehren dieser Truppe in Aussicht genommen. Der morgen Mittag in der Cafernc des Regiments stattfindenden Feier wohnt der König bei, der bekanntlich Chef des Regiments ist. Gegenwärtig ist Herr Major v. Oppen-Huldenberg mit der Führung des Regiments beauftragt. 2. Dresden, 8. October. Soeben ist der Aufruf der vereinigten Ordnungsparteirn für den dritten Dresdener Wahlkreis erschienen. Bekanntlich ist in dem selben als Candidat der vereinigten Ordnungsparteien der frühere Fabrikbesitzer und jetzige Privatmann Herr Dr. Paul Vogel, der Vorsitzende des nationalliberale» NeichSvereins zu Dresden, als Candidat ausgestellt. „Da ein Socialdemokrat", beißt es in dem Aufrufe, „bereits 1889 in diesem Kreise weit Uber ein Drittel der Stimmen (1284) erhielt, so wurde damals dessen Sieg nur durch die vollste Einigkeit aller anderen Parteien vereitelt. Bei der jetzigen Wahl ist dieselbe Einigkeit um so mehr nöthig, als zweifellos die Zahl der socialdcinokratischen Wähler stark zugeiiommen hat. Bei Zersplitterung unterliegt jeder Candidat der Ordnungsparteien und dann siele auch noch ein dritter der fünf Wahlkreise unserer Landes hauptstadt durch bloße Uneinigkeit in die Hände der erklärten Vaterlandsfeinde. Da die Aufstellung eines Candidaten von völlig unparteiischer Seite ausgehen mußte, so wurden schon am 12. März sämnttliche dem Wahl bezirke noch angehörigen Mitglieder des Wahlausschusses der vereinigten Ordnungsparteien von 1889, sowie mehrere Vor stanbSmitglieder des Bezirks- und BUraervereinS der Wils druffer und Friedrichstadt zu einer Vorbesprechung eingeladen, in der Angehörige aller Ordnungsparteien aus den ver schiedensten Berufsständen (Gewerbtreibende, Lehrer, Beamte, Kaufleute, Angestellte rc.) vertreten waren. Hier wurde nach längerer Berathung einstimmig beschlossen, Herrn Stadt verordneten I)r. Paul Vogel die Candidatur anzutrazen. Einer von der Versammlung gewählten Deputation sagte Herr Dr. Vogel die Annahme der Candidatur hauptsächlich deshalb zu, weil sie ihm von unparteiischer Seite aus dem Wahlkreise selbst heraus angetragen werde. In einer zweiten Versammlung vom 14. März wurde sodann Herr Dr. Vogel, und zwar wiederum einstimmig, als gemeinsamet OrdnungS candidat cndgiltig ausgestellt. Seitens der konservativen und nationalliberalen Partei hat man sich bereits ausdrücklich mit dieser Candidatur einverstanden erklärt." Außerdem ist die Candidatur von gegen 300 Männern aller Berufsgattungen uisterstützt. Herr vr. Vogel spricht zunächst Mittwoch, den 9. October im Keglerbeim und Freitag, den 11. October in der Centralballe zu Dresden. Auf den Ausfall der Wahl in dem heißumstrittenen Wahlkreise ist man allgemein ge spannt. — Der Wahlkreis Dresden II, für den nach dem Rücktritt deS reformerischen Candidaten Kammseyer nur ein Candidat der vereinigten Ordnungsparteien in der Person des Stadtverordneten Kaufmanns Behrens aufgestellt war, soll NUN doch noch einen Candidaten der Reformer erhalten. Uebcr die Verhandlungen wird noch Stillschweigen beobachtet. Der nach Kaminsetzer in Aussicht genommene Candidat, Baumeister Wendler, hat zu candidiren abgelehnt. DreSVen, 9. October. Das hiesige Landgericht verurtheilte gestern den Socialdemokraten Fleißner aus Pirna wegen Beleidigung der Amtshauptmannschaft und veS Amtsgerichts Pirna zu 6 MoNattN Grfängniß und ordnete dessen sofortig« Inhaftirung an. Ferner wurde ein in dieser Verhandlung vernommener Entlastungszeuge, Lager halter Arno Dörr, auf Beschluß deS Gerichtshofes nach Schluß der' Verhandlung wegen Verdachts deS Mein eids verhaftet. * Paris, 8. October. Der Professor der Chirurgie, Baron ve Larrey, Sohn deS berühmten Leibarztes Napoleon I., ist heute gestorben. * Loiidstl» 7. October. 8« heißt, daß Sir Edwin Arnold, der Verfasser des „Light of Asia" und einer der Hauplredacteure des „Daily Telegraph", zum nächsten „poSta lauroaru»" aus ersehen ist. Musik.. * Humoristisches aus Wien. Der „Schubertbund" in Wien gab dem Leipziger Lehrergejangverrnn, wie schon mit- getheilt, einen Bcgrüßungsabeiid im schönen Ballsnale des Etabtisse- lnents Rvnacher, wo die Wogen der Begeisterung bei de» gegen seitigen Verbrüderungen hoch gingen. Zum Schluß kam, wie die „Neue Freie Presse in einem ihrer Artikel bemerkt, die KiSev ao röLN-tauee des Abends daran. Die Leipziger hatten nämlich eine Kostprobe der „berühmten Leipziger Gose", einer sehr nahe» Verwandten des Berliner Weißbieres, in Flaschen von riesenhafte» Dimensionen mitgebracht und füllten damit einen Poca! von ebenso rieseuhaster Größe. Herr Sicgert hielt vor der Kost- probe eine Ansprache, in welcher er zum Schluss» pathetisch sägte: „Ich schütze mich glücklich, diesen Trank den Wiener Heeren reichen zu dürfen; Sir werden mich vergöttern, ja, Eie werde» mich exhumiren, wenn ich vielleicht einst sterbe» sollte. (Große Heiterkeit.) Heute noch verwürfe!» wir Leipziger unsere Weiber bei diesem edlen Getränke, so lieb ist es uns. Und nun» meine Herreti, kommen Sie, treten Sie an — es ist eine ernste Stunde". (Größt Heiterkeit). Die Wiener Sänger ließen nun de» Pokal kreise»; ,eder setzte ihn aber rasch wieder ab, denn diese „beste Frücht des sächsischen Landes wurde einstimmig als das elendeste Gesöff aus Gottes weiter Erde" bezeichnet. Die Leipziger Sänger aber freuten sich des gelungene» Scherzes und ließen sich dafür das treffliche Schwechater mit jener Nachhaltigkeit sch,»ecken, wie sie am deutschen Sänger seit Alters her gerühmt wird. Es war 2 Uhr Nachts, als die letzten Gäste um eine angenehme Erinnerung reicher den Ronacherjaat vertteßen. * Zum 50jährigen T a n n h ä u s« r - Jubi läum Hai Ludwig Hart mann eine sehr zeitgemäße und zweckentsprechende, geistvolle Schrift herausgegeben, deren Inhalt demnächst au-fiihr-> lichcr dargelegt werden soll. Das Dresdner Hoslheater verknüpfi dieses Jubiläum mit einem ganzen Wagner-Cyclus, welcher am Sbnn- abrnd mit dem „Fliegenden Holländer" seinen Anfairg genommen hak. DieHauptpartien wurden vonHrti. Perron und Frau Witt! ch durch- geführt. Hrn. Perron liegt der Holländer vorzüglich; seine herrliche Stimme läßt der Künstler voll auSstrümen und seine Auffassung ist ganz geeignet, die düstere Gestalt des Unglücklichen in der rechte» Welse zu vermitteln. Frau Witkich ist eine ebenbürtige Senta, die sofort die Sympathien deS Publtcnms gewinnen muß, während Herr Wächter in der Rolle des Dalant erkennen ließ, daß ihm noch Ruhe und Bühnenerfahrung fehlt. Das Orchester erwies sich wieder über alles Lob erhaben; man wird wohl nicht irre», wenn man der Dresdner Hofcapelle die Palme unter allen Theater- Orchester» zuerkenut. Der geniale erste Dirigent derselben, Herr General - Musikdirektor Hosrath Schuch, ist übrigens eingeladen worden, nach Wien zu kommen; er wird der Einladung Folge leisten, um mit vier hervorragenden Mitgliedern der Dresdner Hosoper bei einer Matinöe mitzuwirken, welche im Wiener Carl- theater unter dem Proteckorate der Fürstin Frau Pa ulinc Metternich zu Gunsten der Poliklinik staltfinden soll. Hosrath Schuch ist jedenfalls einer der genialsten Dirigenten unserer Zeit und zwar ist er nicht einseitig nur Theater-Tirigent, sondern er hat sich als Leiter von Musiffesten und von symphonischen Auf führungen in vielfacher Weise alS Meister- und Mustcrdirigciit bewährt. * Der weitbekannte Akustiker Ant. Appunn in Hanau hat im Jahre 1889 im Jahresbericht der Wetterauischen Gesellschaft einen Aufsatz veröffentlicht unter dem Titel: „Akustische Versuche über Wahrnehmung tiefer Töne und deren praktische Verwendung für unsere Musik". I» diesem Aussatze suchte der genannte Ver fasset feslzustellen, daß das menschliche Ohr die Fähigkeit besitzen kann, Töne bis zu 10 Schwingungen in der Secunde wcchr- zunehMeN. Dagegen hatte Herr Ör. va» Schack in Rotterdam in einem in der „Zeitschrift für Instrumentenbau" veröffentlichten Artiket „lieber die Grenze der tiefsten Töne" Bedenken erhoben. Herr Appunn führt nun dagegen in demselben Fachorgan auS, daß das Ohr (selbstverständlich bei richtiger individueller Anlage) eine ganz bedeutende Bcobachtungsschärfe für tiefste und höchste Töne erlangen könne. Dabei bemerkt derselbe, daß ein aus tiefe Töne unvorbereitetes (ungeübtes) Ohr selbst bei 25 Schwingungen die Tonempfindung wird tuchen müssen und fügt daN» hinzu, daß jedem Zweifler die Apparate in seinem Gc- schäftstocal zu Erkenntniß der Lache zur Verfügung gestellt würden. Er theilt dem Publicum init, daß Stimmgabeln für tiefe und tiefste Töne, sowie Stimmgabeln und Pfeifchen bis zu 40 OM Schwingungen bei ihm stets zur Hand seien und daß er somit in der Lage War«, seine Angaben zu beweisen. Das menschliche Ohr könne die Fähig- kelt erlangen, Töne bis zu 10 Schwingungen abwärts und bis zu 40 OM Schwingungen auswärts zu vernehmen. * Nachgelassene Schriften und Dichtungen von Richard Wagner ist ein bei Breitkopf L Härtel 1895 er schienener Band von 216 Seiten betitelt, welcher Erzeugnisse des Dichtercomponisten enthält, deren Inhalt als eine wichtige Er- gänzung zur Wagnerliteratur und zur Beurthcilnng des Denkens, EmpsindenS, Gestaltens im geistigen Leben des Dichtercomponisten angesehen werden muß. Ein näheres Eingehen auf die interessanten Einzelheiten der Sammlung geistvoller Emanationen des Meisters uns Vorbehalten!», halten wir eS zunächst für unsere Pflicht, die Künstler und Kunstfreunde auf das Erscheinen dieses Buches aufmerksam zu machen. Ohne jedes Vorwort beginnt sofort der Text zur sünfactigen Oper „Tie Sarazenin", über welche sich im Anhänge Bemerkungen aus Wagner's Schrift „Mittheilungen an meine Freunde" befinden. Sodann folgt ein dichterffcher Entwurf zu „Jesus von Nazareth" mit drei Ablheilnnge»: I. dichterischer Entwurf, II. Ausiuhrungen, III. Citate. Unter der Rubrik: Entwürfe, Gedanken, Frag- Mente finden wir: I. Entwürfe und einzelne damit zusammenhängende Gedanken mit folgenden Unterablheilungen: a. Flüchtige Auf- Zeichnungen einzelner Gedanken zu einem größeren Ausiatze „Tss Künstlerlhum der Zukunft", d. ei» Titelblatt und einzelne mit den vorhergehenden Entwürfen znsainnienhaiigende Gedanke», o. Aphorismen, ä. Uebcr Berlioz, Angebliche Aeußerung Rossiiti's, Deutsche Kunst für das Anstand. II. Persönliches. III. Skizzen und Programme. IV. Metaphysik, Knust und Religion, Moral, Christenthum. V. Uebcr das Weibliche im Menschlichen (als Ab- schluß von Religion und Kunst), Fragment. Endlich enthält der Änhang Bemerkungen, Erläuterungen und ein Verzelchniß von Veränderungen zur Klarstellung. TnS Buch ist von sehr großem Interesse. Lunft und Wissenschaft. NntdersttätSiiachttchteu. Als Nachfolger von Gneist tritt Prof. Wilhelm Kahl mit dem ckffntrrhalbjahr bet der juristischen Facultät zu Berlin ein. Sein Ordinariat begreift Staats» ufid Brrwaltungs-, Straf- und Kirchenrecht. Zugleich übernimmt tr einstweilen ein Amt als Vortragender Rath im Cultusministertum. — Hetr Geh. Med.-Rath Professor Vr. Küster, gegenwärtig Rector der Mar bürg er Universität» hat dem Vernehmen nach einen Ruf aN die Universität Berlin erhalten, wo er als Nachfolger de« ver- storoenen Prof. v. Bardeleben in Aussicht genommen war, hat es "'gelehnt, dem Ruse Folge zu seiften. — vr. O. KüNnemann Lehrer der Thierheilkundr an der großherzoglichen landwirth- hen Lehranstalt zu Jena und als Leiter der Lhterklinik daselbst fest ongestellt worden. — Pros. Ernst Lecher von der UnIbersitSt Innsbruck ist au dir deutsche Universität zu Prag brriifen worden. Lr übernimmt dort hrn Lehrstuhl für Physik, den bisher Ptof. Mach tnne hatte. aber ab ist als Nach Schluß der Redaktion eingegaugen. Di« in diller Rubrik mitgilheiNen, wahrend de» Drucke» elngrlantenrn Telegramme habe», »ie schon an« der Uederlchrifr ergchNich, der Nedactl«» nicht dorzelegen. Dlei» ist mithin slir Verstümmelungen und unverständliche Wendungen nicht »er- n«N»»Nlich » mache». 88 Vrrlin» 9. October. (Privattrkegramnl) In, gestrigen Ministrrrathe, der beinahe fünf Stunden währte, wurde» die Vorschläge des Ministers deS Innern v. Koeller genehmigt, nach denen dem Landtag eine Novelle zum BeretnSgeseh vorgelcgt werden soll. VH. Berlin, 9. October. (Privattelegrainin.j Zur fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier der bevisr- stehenden Gedenktage hat sich in Berlin eist auS her- vvrragrnden Männern bestehender vaterländischer Ausschuß gebildet, der zunächst für den 18. Januar größere Festlich keiten vorbereitet. Berantwortltcher Redactrnr Hr. Perm. Riiehllnn ia Ltipzs«. Für d»st mustknlischen Theit Professor Uv. H-rar Va»tl in Leipik>.
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