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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1895
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950516028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895051602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895051602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-16
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
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mehr znrückgetreten. Bliebe also nur »och Miquel. Derselbe verstand es, als er Minister wurde, seine parlamentarische Uebung, seine Terrainkenntniß, die Vertrautheit mit den schwebenden Zeit- und Streitfragen im Landtage für seine finanziellen Pläne auszunutzen. Hierbei trat die Überlegen heit des parlamentarisch geschulten Minister- vor der Ge- sammtbeit der übriarn College« scharf hervor. Aber im ReichSlag ist Herr Miquel als preußischer Minister mehr und mehr fremd geworden. Auch sein Einfluß auf baS Ab geordnetenhaus ist, wie daS Schicksal de- Slempelsteuergesetzr« zeigt, sichtlich in der Abnahme begriffen, nickt weil die par lamentarische Begabung deö Minister- sich vermindert bat, sondern weil die Beweglichkeit in seiner politischen Haltung, für und gegen Handelsverträge, für und gegen Goldwährung, ßür und gegen Schulgesetz, für und gegen Umsturzvorlage, allmählich auch die vertrauensseligsten Gemütber mißtrauisch macht und seine Steuerpolitik sich immer mehr fiskalisch zu spitzt, während das Projectzeichnen auf wiribschaftlichem Gebiete zwar eine lebhafte Phantasie, aber desto weniger Realpolitik bekundet." * Berlin, 15. Mai. Untere wie höchste Behörden in Preußen scheinen zur Heit von dem Bestreben erfüllt zu sein, egen die Universitäten „schneidig" vorzugeben. >so bat etanntlich der Cullusminister vr. Bosse vor einiger Zeit die Einleitung des DiSciplinarverfahrenS gegen die Breslauer Studenten verlangt, welche die später beschlagnabmte Petition in Sacken der Umsturzvorlage unterzeichnet hatten Wie vorauSrusehen war, lehnte dies der Senat der Breslauer Universität ab; das geforderte DiSciplinarverfabren könne deshalb nicht eingeleitet werden, weil die Studenten mit Erlaubniß der UniversitätSbehörden gehandelt hätten. Nun soll, wie die „Breslauer Zeitung" als möglich hinstellt, der Minister gegen den Senat einschreiten wollen. Gleichzeitig wird aus Halle gemeldet, daß gestern Abend eine Versammlung der socialwissenschaftlichen Stuventen-Vereinigung polizeilich aufgelöst wurde. Die „Saale-Z." berichtet hierüber: „Für gestern Abend war nach dem Etablissement „Rosenthal" «ine Versammlung der hiesigen „Socialwissenjchastlichen Lludenlen» Bereinigung" berufen worden, in welcher Herr Pros. Vr. E. Meyer über den „Wirthschaftlichen Niedergang des römischen Kaiserreiches" zu sprechen sich hatte bereit finden lassen. Um irgend welchen Schwierigkeiten mit der Polizeiverwaltung vor» zubcugen, hatte nun die Vereinigung sich chres früheren halb öffentlichen Charakters gänzlich entkleidet, indem mau den schon bei ihrer Gründung von verschiedenen Seiten vertretenen Ge. danken zur Ausführung brachte, zu den Veriammlungen künftig nur studentische Mitglieder oder besonders geladene Gäste zuzulassen. Die Bereinigung hat also nunmehr genau den selben Charakter wie jeder andere studentische Verein hiesiger Uni versität. Nun hatte man, um alle Mittel der Vorsicht zu erschövsen, dennoch die polizeiliche Erlaubniß zur Abhaltung der Zusammen kunft erbeten. Das betreffende Gesuch wurde in üblicher Wen« vor gestern früh der Universitätsbehörüe zur Weiterbeförderung an die Polizei eingereicht. Mag Liefe es nun, wie verlautet, nicht recht zeitig — d. h. volle 24 Stunden vor der Versammlung — oder mag sie es rechtzeitig erhalten haben — was wir allerdings nicht glaube» können — kurzum: gestern Abend waren Schutzleute erschienen, die erklärten, daß sie die Versammlung, sobald man mit der Tages ordnung begänne, zu schließen beauftragt seien. Herr Pros. vr. Diehl sprach deshalb den zahlreich Versammelten, unter denen wir noch verschiedene Professoren hiesiger Universität bemerkten, fein Bedauern aus. daß der Vortrag aus den nächsten Montag verichoben werden müsse, und zugleich die Hoffnung, daß die Begeisterung der An- wesenden für die hohen Ziele der Vereinigung bis dahin nicht stnkeu möchte. (Donnernder Beifall.) Nachdem so die Vcriammlung ihr thalsächliches Ende erreicht hatte, hielt es «in Polizecheamter trotz- dem noch für nöthig, die Versammlung für aufgelöst zu erklären und die bereits im Weggehen begriffenen Anwesenden aufzusordrrn, das Local zu verlassen. Wenn die Versammlung auch den Vorgang mit gutem Humor auffaßte, so können wir doch nicht umhin, den- selben aufrichtig zu beklagen; denn er ist in keiner Weise geeignet, den Respect der jungen Studenten vor den Mächten, die in unserem öffentlichen Leben eine leitende Rolle spielen, zu erhöhen". Ueber die Beweggründe, welche die Polizeiverwaltung zu ihrem Verhalten bestimmt haben, erfährt die „Saale-Ztg." KotgendeS: „Aus dem bisherigen Verlaufe der von Männern der verschiedensten Brvölkerungsclassen besuchten Versammlungen der socialwissenichaft- lrchrn Bereinigung glaubte die Polizei die Ueberzeugung schöpfen zu muffen, daß die socialwissenschastliche Bereinigung ein politischer Verein im Sinne des Vereinsgesetzes sei, da dieselbe un- zweifelhaft eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten, nament- lich aber Belehrung und Bekehrung von Socialdemokraten bezwecke Infolge dessen verlangte die Polizei aus Grund des 8- 2 des Berrinsgesetzes Einreichung der Statuten und eines Mitglieder« Verzeichnisses. Die socialwissenschastliche Vereinigung lehnte die Ein reichung eines Mitgliederverzeichnisses ab und strengte Klage wegen einer Aufhebung der betr. Verfügung an. Das Verwaltungs streitverfahren hierüber schwebt gegenwärtig noch. Da die social- wissenschaftliche Vereinigung auch einer Aufforderung der Polizei verwaltung, in Gemäßheit des §. 1 des Bereinsgesetzes Anzeige von den Versammlungen zu machen nicht Folge leistete, und auch nach Anficht unserer Polizeiverwaltung aus gütlichem Wege nichts zu erreichen war, so erfolgte die Auflösung der gestrigen Versammlung wegen nicht vorschriftsmäßiger Anmeldung derselben in Gemäßheit des §. 5 des Bereinsgesetzes." Da der Conflict bereits vor das Forum deS Gerichts ge bracht ist, so glauben wir uns in der Erörterung desselben Reserve auferlegen zu müssen. Doch möchten wir nicht unterlassen, unser Bedauern darüber aaSzusprechen, daß der Eonflict überhaupt hat erhoben werden könne», und den Wunsch hinzuzufügen, daß da- Zerwürfniß so schuell als irgend thunlich wieder beseitigt oder wenigsten- aus dem geordneten Wege ohne jede weitere unnütze Derschärsung ausgetragen werde. Zu den berufenen Vertretern der Uni versität dürfen wir dabei da« Vertraue» haben, daß sie die Rechte der Hochschule vor jeder Verletzung und Beeinträch tigung sicher stellen werden. — Der Kaiser wird gleich von Schlesien au« die Reise nach Ostpreußen antreten. Er trifft Freitag srüb au- Mil- titsch in Tbora ein, um über Osterode und MieSwalde nach Proekelwitz zu fahren. — Infolge Eingreifen- de- Kaiser- werden, wie das „Volk" schreibt, die weiteren Duelle in der Angelegenheit von Kotze unterbleiben. — Von der gestrigen Abendgesellschaft beim Finanzminister Miquel berichtet die „Post" folgende Scene: Graf Mir bach, Herr v. Kardorff und Vr. Arendt gingen in ge schlossener Phalanx auf den Fürsten Hohenlohe zu, um diesen betreffs ihre- WäbrungSanlrageS zu iaterpelliren. Schon sah sich dieser umzingelt, als rin ckeus er wacdinL, ein bockgestellter Gast, den Saal betrat, den der Reichs kanzler sofort begrüßte und, ihn bei der Hand aebmend, so lange nicht frei ließ, bis da- „gefährliche Triumvirat" ver schwunden war. — Für die Zeit der Eröffnung de- Nordostsre-CanalS hat der Kaiser die Bildung zweier neuer Geschwader bescblen, sodaß sich im Juni vier geschlossene Divisionen in Dienst befinden werden. — Aus parlamentarischen Kreisen wird dem „Hambg- Corr." geschrieben: „Tie Regierung scheint die Erörterung der Frage, was nach Ablehnung der Umsturzvorlage geschehe» soll, der — Presse zu überlassen. Sie bat die ibr fertig überkommene Vorlage an den Reichstag gebracht, sie bat von diesem eine Quittung desselben Kaliber- erkalten, wie solche der Reich, tag im Jabre 1876 über die Novelle zum Straf gesetz, im Jabre 1582 über das TabakSmonovol und im Jahre 1886 über das Branntweinmonopol dem Fürsten Bismarck ausgestellt bat. Als einen Passirschein für ein Ausnahmegesetz wird man die Ouiltung über die Umsturz vorlage jedenfalls nicht auseden können." — Wie die „B. N. N." mit Bestimmtheit kören, ist von der Eindringung eines Vereinsgesetzes in den Landtag eudgillig Abstand genommen. — Dem Vernehmen der „B. P. N." nack wird inner halb der Regierungen verschiedener Einzeislaalen rer Gedanke erwogen, in der Mitte des Juni für einige Tage den Unter richt in den VoliSschuleu auösallen zu lassen, um den Volks schul leb rern die ungestörte Mitwirkung bei der am 14. Juni vorzunebmcnden Berufs- und Gewerbezählung zu er möglichen. — Der in Weimar gewählte ReichStagSabgeordnete Neicbmutb ist, wie von vornherein feslstand, der Reichs partei beigetreten. — Auch im Abgeordnetenbause haben der Abg. vr. Arendt und 207 Mitunterzeichuer den Antrag eingebrachl, die Slaalsregierung auszufordern, den Reichskanzler zu er suchen, ungesäumt und nachdrücklich alle diejenigen Sckritte zu tbun, welche geeignet sind, zu einer internationalen Rege lung der WäbrungSfrage mit dem Endziel eines inter nationalen BinietaüiSmuS zu führen. — Die „Köln. Zig." warnt davor, allzu weitgehende Hoffnungen an die Versucht mit Spirituslampen zu knüpfen: „AuS den bisherigen Vrennversuchen mag sich mit der Zeit etwa- Vernünftiges und Gutes entwickeln- da« wird aber sicherlich nicht geschehen, wenn schöngeistige Laien und überschwengliche Agrarier dabei das große Wort sübren. An dem Fall vr. R. Koch haben wir doch genugsam Erfahrung gesammelt darüber, was eS beißt, wissenschaftliche und sach verständige Arbeiten vorzeitig durch daS Glühlicht der Rectame zu stören." — Die Ehrengeschenke, die dem Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage gespendet wurden, sind am DienStag Abend auf dem Lehrter Bahnbofe eingetrofsen. Der größte Theil der Sacken wurde vom Bahnhöfe unmittelbar in das Ausstellungsgebäube, das ConcerlhauS in der Leipzigerstraße, geschafft, um hier alsbald für die Ausstellung gruppirt zu werden. Besondere Wertbstücke, u. A. der Pallasch, den der Kaiser dem Fürsten verehrte, wurden vorläufig der Rcichs- bank in Verwahrung gegeben. Die Ausstellung wird bestimmt am 18. d. M. eröffnet werden. — Der von dem Geschlecht von der Schulenburg präsentirte Major a. D.» Kammerherr Graf von der Schulenburg auf Emden bei Erxleben, ist zum Mitglied» des Herrenhauses auf Lebens zeit Allerhöchst berufen worden. — Der Ober-Präsident von Pommern v. Puttkam er ist hier eingetrofsen. — Der General der Infanterie z.D. Wilhelm v. Dresow, bis Juli t890 Commandeur der 36. Division, ist heute früh im 67. Lebensjahre in Potsdam nach schwerem Leiden entschlafen. * Wilhelmshaven, 15. Mai. Der Kreuzer „Alexan- drine", der bisher vor der marokkanischen Küste wegen der Ermordung des Kaufmanns Rockftroh kreuzte, hat Befeh erhalten, die Heimreise aazutretrn. — Hieran- ist zu schließen, daß inzwischen der Zweck, den die Entsendung de- Kreuzer- nach der marokkanischen Küste behuf» Unterstützung der diplomatischen Action de- deutschen Gesandten Grasen Tattrnvach erstrebte, erreicht worden ist und daß die Sache auf dem Wege zu einem befriedigenden AuStrage sich befindet. * Gotha» 14. Mal. Do» Eoburg-Eothaische Wappen hat in sofern eine Arodrrung erfahren. al- in dieses noch die Familieu- wappen de» Herzog-paares. da» englische und da« russisch« Wappen, ausgenommen find. (Henneb. Ztg.) * Nürnberg. 15. Mai. Prinz Ludwig, der präsum tive Thronfolger, hielt bei dem Festmahl der 32. Wander- Versammlung bayerischer Landwirthe eine beachtrnSwerthe wirthschaftSpolitische Rede. Er führte nach der „Augsb. Abdztg." au«: „Wenn man die Landwirthschaft selbst betreibt wie ich, und zwar seit 20 Jahren, so macht man seine eigenen Erfahrungen und trotz aller Theorie ist eS am sichersten, wenn man lernt am eigenen Fleisch; denn dann erst weiß man, wo einen der Schuh drückt, sei es bei den von der Regierung oder vom Volke oder sei eS bei den selbstgemachten Werken. Mit der Landwirthschaft geht eS in letzterer Beziehung ähnlich wie mit der Industrie. Diese will Schutzzölle, jeder möchte solche für seine eigenen Product« haben, dir er selbst erzeugt; aber der Freihandel soll sich dann auf jene Product« be ziehen. die man bezieht. Da ist der Landwirth. ich sage eS offen heraus, nicht anders und genau so. wie jeder Andere. Ebenso sicher ist es. daß andere Landwirthe, namentlich unsere ländlichen Bauern srod sind, wenn sie ihre Saatgerste ohne Zoll hereinbekommrn. In derselben Lage sind die, welche Getreide brauchen, sie werden ebenso irbr gegen die Sch tzzölle sein, wie die Viehmäster gegen die Birh- zölle; den» diese ericheinen nicht als Producrnten, sondern alS Lonsumenten — und der Consument wird stets gegen Einfuhrzölle fein. Ander- verhält e» sich mit den wirklichen Viehzüchtern; denn diese haben da» größte Interesse daran, daß der Schutz für da» inländijche Vied zu Stande kommt; diese möchten, daß das Land hcrmttisch abgeschlossen lei und daß alle Diejenigen, welche Vieh brauchen, auf sie ungewissen sind. Wenn man sich auf einen solchen Ltaudpunct stellt, so bekommen wir sowohl in der Industrie wie in der Landwirthschaft den Krieg Aller gegen Alle. Es ist unsere Aufgabe, die gegenseitigen Interessen soweit aus- zuglrichen, daß es einerseits den Produceaten nicht unmöglich wird, die Concurrenz mit dem Ausland aufzunehmrn, aber andererseits denjenigen, die diese Produkte brauchen, es nicht unmöglich gemacht wird, sie zu kaufen und mir den von ihnen rrz ug:e» Protucten gleichen Schritt mit dem Ausland halten zu können. Sehen Sie sich einen großen Theil der Landwirthschaft an l E: bieibl nichi blos in den Grenzen unseres Reiches, er geht weit darüber hinaus, z B. die Brenner. Diese exportiren einen großen Theil des Branntweins, der muß exportirt werden und ebenso wie diesen geht es auch den Zuckerproducenten. Sie wissen selbst, daß dies nur eine künstliche Production ist, sie haben nur durch Zuschüsse, die ans anderen Laschen geflossen sind, existiren können und jetzt, da man diese ihnen nehmen will, klagen sie darüber, und wie Sie wissen, ist neuerdings dem Reichstage eine Vorlage zugegangen, daß ihnen diese Zuschüsse auch fernerhin erhalten bleiben. Das sind landwirthschaftliche Exporreure, sie wollen nicht nur Schutz zölle, sondern sie wollen, um nur existiren zu können, aus anderer Leute Taschen noch Zuschüsse. Wie es mit dem Vollen steht, wissen Sie ja auch. Viele sind nicht im Besitz von Waldungen, sind froh, wenn sie genug Holz haben, daß sie den eigensten Bedarf befriedigen können. Diese werden auch nichr sehr für Schutzzölle eingenommen sein, ebensowenig will die Industrie mit dem Zoll etwa» zu thun haben." Der Prinz schloß mit der Aufforderung: „Selber probiren, aber nicht so Welt gehen, daß man darüber zu Grunde geht." Oesterreich-Ungar«. * Wien, 15. Mai. Zu Ehren des Prinzen Alb recht von Preußen, Regenten von Braunschweig, fand heute Abend beim Erzherzog und der Erzherzogin Carl Ludwig von Oesterreich ein Diner statt, welchem außer dem Prinzen Albrecht auch die Mitglieder der preußischen Militair-Depu« tation, die Officiere vom Ehrendienst, der deutsche Botschafter Graf zu Eulenburg und Gemahlin nebst dem Botschafts personal beiwohnten. Am Nachmittag stattete Prinz Albrecht der Erzherzogin Marie Immaculata und der Herzogin Adel gunde von Modena, sowie den Ministern Grafen Kalnoky und v. Krieghammer Besuche ab. — Der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz trifft morgen früh auS Venedig hier ein. * Wien, 16. Mai. (Telegramm.) Auch beute widmet daS „Wiener Fremdenblatt" einen Begrüßungsartikel dem in Wien weilenden erlauchten Prinzen aus dem Hause Hobenzollern, welcher dem Kaiser den Feldmarschallstab überreicht habe, als ein Symbol nicht nur der höchsten militairischen Würde, sondern auch der innigen tiefwurzelnden Freundschaft zwischen den Völkern und den Heeren der beiden großen Nachbarreiche. Die Welt fordere zwar keinen neueren Beweis für diese herzlichen Beziehungen, wenn dieser Beweis aber in so überzeugender Form dargeboten werde wie in diesen Tagen, dann begrüße sie ihn mit Genugthuung als ein erneutes Zeugniß der Festigkeit dieses ehernen Bundes, der grundlegend sei für den Frieden Europas. * Wien, 15. Mai. Der galizische christlich-sociale Agi tator Pater Stojalowski hat gegen die Redaction des „Vaterland" wegen Reproducirung des gegen ihn gerichteten Hirtenbriefes der galizischen Bischöfe, sowie gegen die gali- zischen Bischöfe selbst als Verfasser des Hirtenbriefes wegen Verleumdung vud Ehrenbeleldigung beim M»er LmdgsBht leinen Preßproceß angestrengt. Zur Krise. * Wie«, 15. Mai. In hiesigen maßgebenden Kreisen liegt keine Nachricht vor, welche die Meldung de« „Pester Lloyd" von der Abberufung de- Nuntiu- Ägliardi be stätigen könnte. * Pest, 15. Mai. Der Ministerpräsident Baron Banffy ist heute Abend nach Wien abgereist. Frankreich. * Parts, 15. Mai. Eine neue Staatsanleihe von 1200 Millionen Franc« wurde grundsätzlich beschlossen. — Den „DSbatS" »»folge forderte der Gerichtshof von Toulouse die Auslieferung des Senators und Exminister- Coastan « wegen der Wahlfälschungen. (Magdeb. Zt.) Pari-, 15. Mai. Auch in Frankreich will man, so scheint eS, regierungsseitig der ArbeiterwohauugSfrage näher treten. Der Handels- und Ändustrieminister wird demnächst ein Rundschreiben an die Präfecten erlassen, welche« sich mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Es soll danach in den Städten durch die Polizeibehörden, auf dem flachen Lande durch die OrtSvorstände eine eingehende Enquete betreff- der Wohnungseinrichtungen für die arbeitenden Claffen veranstaltet werden. DaS solcher Art gewonnene Material soll dann als Grundlage für Constituirung von Privatgenoffenschafteu zur Herstellung billiger Arbeiterwohnungen diene». * Paris, 15. Mai. Die Budget-Eommission nahm heute nach einer Rede de» Ministerpräsidenten Ribot die Regierungs vorlage über die Reform der Geträokestener an. Belgien. * Brüssel, 15. Mai. Die belgischen Handelskammern entsenden eine Abordnung zum König, die um Zurück ziehung der Schutzzölle bitten soll. Der König em pfängt die Abordnung am Sonntag. Italien. * Rom, 15. Mai. Der „Offervatore Romano" ver öffentlicht ein vom 1. Mai datirteS Schreiben de« Papstes an den Cardinal Parocchi, worin den italienischen Katholiken die von der Poenitentiarie unter PiuS IX. ge gebenen Instructionen, betreffend Enthaltung von den politischen Wahlen, eingeschärft werden, welche auch unter dem gegenwärtigen Ponlificate in Kraft geblieben seien. Spanien. * Madrid, 15. Mai. Die Regierung hat angeordnet, zu verhindern, daß Prinz Jayme von Bourbon, der Sohn Don Carlos', welcher sich auf dem Wege nach Marokko be findet, in Spanien laude. Großbritannien. * London, 15. Mai. Das Unterhaus nahm mit 218 gegen 189 Stimmen die von Lambert beantragte und von der Regierung unterstützte Landpachtbill an. Der Zweck der Vorlage ist dir Feststellung der Entschädigungsansprüche der Pächter für bleibende Meliorationen, für Reparaturen, ferner für die Um- Wandlung von Ackerland zu ewiger Weide und zu Gartenland, für Besitzstörung und für beständige gute Bewirtdschaftuug; aus der andern Seite wird dem Verpächter ein Entschädigungsanspruch für schlechte Bewirthschaftuog zugesprochen.', Orient. * Athen» 15.Mai. Als Theodor Delyannis sich heute in daS Palais begab, um dem Adjutanten des Großfürsten- ThronfolgerS einen Besuch abzustatten, begegnete er im Corridor dem Könige, welcher ihn in ein Zimmer führte und dort längere Zert mit ihm sprach. Dieses Zusammen treffen deS Königs und Delyannis' ist das erste seit der Krisis von 1892. Afrika. * Paris, 15. Mai. Nach einer Meldung auS Majnnga (Madagascar) ist General Duches ne von dort abgereist, um die Brigade Metzinger zu inspiciren, die ihren Vormarsch fortsetzt. Zwischen Majunga und Maroway befinden sich 8000 Mann in Staffelstellungen. Der Gesundheitszustand ist nach wie vor ein befriedigender. Amerika. * Mexiko, 15.Mai. (Meldungdes„Reuter'schenBureauS") Die Ratificationen deS Vertrages, durch welchen die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala festgestellt wird, sind heute hier ausgetauscht worden. Mlitair und Marine. * Die Formirung der Meldereiter-Detachements, welche im Reichs-Militairetat zum 1. October .L. I. vorgesehen waren, wird, wie verlautet, schon früher erfolgen, um sie an den großen Manövern der vier Armrecorps theilnehmen zu lassen. ES ist wichtig, diese Gelegenheit zu benutzen, um Erfahrungen über den ganz neuen und wichtigen Dienstzweig zu sammeln. Hinsichtlich der Uniformirung wird voraussichtlich für daS Detachement de» Garde viel an ihn gedacht, noch mehr als an anderen Tagen, obgleich sie sich unablässig mit ihm beschäftigte. Die letzte einsame, wenn auch außerordentlich friedvolle Zeit, der bevorstehende Winter hatten immer wieder auf Harry Ruthbert hingewiesen, dessen Kommen sie so unendlich glücklich gemacht. Mehr als einmal hatte sie den Entschluß gefaßt, ihm zu zu schreiben, aber der Gedanke an MrS. Gray hatte sie von der Ausführung dieser Absicht zuruckgehalteo. Sein Fern bleiben sagte ihr, daß eS vielleicht besser sein würde, nicht an einer alten Wunde zu rühren. Sie hatte ihn gekränkt, er konnte ja nicht in ihr Her» biuabseben, wie sehr sie darunter gelitten hatte, vielleicht half die Kränkung ihm über ein Gefühl hinweg, daS nur seinen Ursprung im MitlridHaben konnte und niemals Blüthen tragen durfte. Ja diesen und ähnlichen Betrachtungen hatte für Mary Connor nicht viel Schmerzliches gelegen. Vor wenig mehr als einem Zahre schlug auch ihr junges Herz in einem glühenden Verlangen nach Glück — jetzt nicht mehr. Es gab für sie kein Glück, nur Entsagen. Sie wußte eS und empfand keinen Schmerz darüber. ES war wenigsten- Friede geworden. Sie hatte einen Wirkungskreis gefunden und sie würde auch in Zukunft jeden sich erwählen können, wie MrS. Gray ihr gesagt. Dennoch batte der Gedanke an Lord Ruthbert sie bedrückt, wenn sie auch eine Begegnung mit ihm zu vermeiden ge wünscht. Ueber das „Warum" war sie sich selbst nicht klar. Sie war entschlossen, ihm Alle- zu sagen, er würbe nicht un gerecht sein und doch — doch diese unerklärliche Angst, welche ihr di« Vorstellung von einer einzigen Möglichkeit aufbrängte: daß er sich mit einem Ausdruck deS Schrecken« von ihr ab wenden würde. DaS würde sie nicht ertragen können. Nun war er va. Wenn er fragte — wenn irgend Etwa- zu einer Erklärung drängen sollte? Sie fühlte sich von dem Muth der Verzweiflung ergriffen. DaS unruhig klopfende Herz war zum Schweigen gebracht. Eia furchtbarer Augenblick war ihr plötzlich nahe gerückt, er mußte überwunden werden, und daun — dann — würde Friede sein. Mary Connor ging Lord Ruthbert entgegen. Sie empfing ihn an der Thür deS Hause», aber nickt mit einem Zeichen von Freude in dem blaffen Gefickt, sondern ernst — wie ihm scheinen wollte — eisig kalt. Sie streckte ihm auch nicht die Hand zu einem Willkommen entgegen. Es war ihr un möglich. Er sollte erst entscheiden, ehe sie ihm verrieth, Welch« Gefühl« sie bewegten. Die tiefe Bläffe ihres Geficktes hatte ihren Grund in der großen Erregung, nicht in einem schlechten Gesundheits- ustand des jungen Mädchens. Mary Connor fühlte sich örperlich vollkommen wohl, seitdem Angst und Sorge sie nicht mehr in dem hohen Grabe bedrückten als zu der Zeit, in welcher MrS. Gray noch in einer Täuschung über ihre Persou sich befunden, das stille, friedvolle Leben halte sogar außerordentlich wohllbätig auf sie gewirkt. . Ihr kühler Empfang berührte Lord Ruthbert peinigend, und doch setzte derselbe ihn in den Stand, ihr mit einer Ruhe gegenüberzutreten, die ihn in demselben Augenblick zu verlassen gedroht, als er ihre Gestalt in dem Hintergrund de» CorriborS hatte auftauchen sehen. Sie bat ihn, ein- zutreten. Er ging, nachdem er sich nach MrS. Grah'S und ihrem Befinden erkundigt hatte, unverzüglich zu dem Zweck seines Kommens über. Als er den Namen Will Gullbam'S nannte, schwand daS kaum zurückgekehrte Rotb in ihren Wangen abermal- dahin, ihre Hand zitterte, als sie Lord Ruthbert dieselbe entgegeustreckte, um den Brief in Empfang zu nehmen, und er machte die Bemerkung, daß ihre Lippen blau gefärbt waren. Will Gullbam war ibr nicht fremd. Doch schon suchte sie ihrer sichtlichen Bewegung Herr zu werden und eS gelang ihr. In ihren Augen blitzte der Entschluß. „Miß Liliau —" „Bitte, nennen Sie mich nickt so", unterbrach sie ihn. E« war etwa« Kaltes, Ablehnendes in ihrer Stimme, etwa-, daS ihn unwillkürlich zurückweicheu ließ. Sie aber fügte, ihre eigene Schwäche fühlend, hinzu: „Setzen Sie sich, Lord Ruthbert, bitte. Ich fühle mich etwa« angegriffen, der Brief da — oh, ich komme darauf zurück." Er batte sich durch ihre Art verletzt gefühlt, nuu gewann daS Mitleid in ihm die Oberhand. Er tappte zwar im Dunkeln, va er nicht ahnen konnte, was sie so mächtig er regte, aber er dachte, daß er ihr mit Fragen zu Hülfe kommen könne und wolle. „Miß Liliau", begann er noch einmal, aber wieder unter brach sie ihn, indem sie fick au» einer zusammeugesunkenen Stellung ausrichtete : „Neunen Sie mich nicht so, Lord Ruthbert, ick bin nicht Lilian Smith. Sie ist tot, damals — bei dem Eisenbahnunglück." Er starrte sie an, vielleicht bewegten ihn in diesem Augen blick dieselbea Grdaokeo, welche Mrs. Gray beschäftigt hatten, als Mary Connor sich ihr entdeckt. Jedenfalls aber nur vorübergehend, denn schon zuckle er zusammen. Blitz ähnlich hatte es ihn getroffen — sie sprach Wahrbeit. Er war von seinem Sitz aufgesprungen, er starrte sie an — fragend — unfähig, auch nur ein Wort über seine Lippen zu bringen. Endlich! „Sie sind nicht Lilian Schmitb?" Sie bewegte nur verneinend den Kopf. Die Kehle war ihr wie zuaeschnürt. Sie batte nicht gedacht, daß eS ihr, trotz aller festen Entschlüsse, so schwer werden würde, ihm die Wahrheit zu bekennen. „Dann sind Sie — o, Gott, wenn e- möglich wäre? Mary Connor — Sie sind es?" Sie hatte die Augen geschloffen, den Kopf zurückgelehnt, ihre bleichen Lippen bewegten sich murmelnd. Ihre Gedanken batten sich verwirrt — sie mußte träumen, eS konnte nicht sein. Er wandte sich nicht mit Schrecken von ibr ab, son dern in dem AuSrus hatte ein Uebermaß jubelnder Freude gelegen. „Lilian — Mary!" Er lag vor ihr auf den Knieen, er hatte ihre kleinen, eis kalten, berabhängenden Hände ergriffen und hielt sie mit zärtlichem Druck in den seinen. O, ihm war Alle» klar, wie hatte er nur so blind sein können! Mary Connor lag bleich und still, eine tiefe, anhaltende Ohnmacht dielt ihre Sinne umfangen. Er machte keine Be wegung, keinen Versuch, sie zum Bewußtsein zu erwecken, sondern blickte nur voll unnennbarer Freude in da« süße Gesicht, und sein Her; wallte über in Liebe und Mitleid. Was hatte sie gelitten, und wie konnte die Verwechselung möglich sein, da Rechtsanwalt Primrose Mary Connor'S Leiche recoanoScirt und nach Abbot Castle geschafft haben sollte? Jetzt öffnete sie ihre Augen, noch war das Bewußtsein nicht zurückgekehrt. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. Dann entzog sie ihm mit einer hastigen Bewegung ihre Hände, da« Blut kehrte in ihre bleichen Wangen zurück. „Lord Ruthbert, was beginnen Sie? Stehen Sie auf," kam eS mit fliegendem Atbem über ihre Lippen. „Mein Gott, ich rede Wahrheit, eS sind keine Fieberphautasien. Lilian Smith ist tobt, ich bin Mary Connor, die de« an dem Grafen Saunder« begangenen Mordes anzeklagt worden ist." Er war aufgestanden, doch nur um sie nicht zu beunruhige» und zu verwirren. In diesem Augenblick war er von Zweierlei überzeugt: Er liebte Mary Eouaor und würde ia Lilian Smith nur sie geliebt haben. Er wußte aber auch, daß er nie von ihr lassen und sie der ganzen Welt zum Trotz als sein geliebtes Weib nach Ruthbert-Hall führen wollte. „Ich glaube Ihnen, Miß Conuor", sagte er ruhig, mit ganz fester Stimme. Sie starrte iha an, fragend — verwirrt, die Farbe ihrer Wangen kam und ging. Ach Gott, er glaubte ihr nicht, er wollte nur nicht sie aufregen. Ihr Gesicht nahm «inen hoffnungslosen Ausdruck an. Er aber wiederholte: „Ich glaube Ihnen, Miß Connor, und lassen Sie mich Ihnen die Versicherung geben, daß ich mich durch Ihre Mit theilung sehr beglückt füble." Er hätte noch hinzufügen können, daß ihm der Gedanke an sie, als sie die Braut eines Anderen gewesen war, viel Schmerz bereitet batte, und noch viele-, vieles Andere. Und wieder der verwirrte, fragende Ausdruck in ihren Augen. Es lag etwas unendlich Hilfsbedürftiges darin. Lord Ruthbert, Sie können nicht eine Unglückliche ver spotten", raffte sie sich jetzt auf. „Warum wenden Sie sich nicht mit Schrecken und Abscheu von mir? Sie wissen doch, auS welchem Grunde man Mary Connor freigesprochea." Seine Stirn beschattete sich, sein Gesicht nahm einen finsteren Ausdruck an. „Weil Ihre Schuld nicht hinreichend erwiesen war", sagte er aber sehr ruhig. Eine leise, süße HoHmng regit sich in ihrem Herzen. ,^Lord Ruthbert, Sie glauben nicht, daß ich eine so schreckliche That begangen habe?" fragte sie zaudernd und fast flüsternd. „Schon die Frage ist eine Beleidigung, Miß Counor. Ich habe Sie nicht gekannt, sondern nur einmal ein Bild von Ihnen gesehen. ES mag sein, daß der Anblick diese« Bildes bestimmend auf mich gewirkt, aber ich weiß, daß niemals ein Gedanke in meiner Seele hat Raum finden können, der in der Verkettung unglückseliger Umstände die Möglichkeit einer Schuld mich hätte in Erwägung ziehen lassen." Sie saß wieder still mit gefalteten Händen, aber wie ein verklärender Schein lag eS Uber ihrem blaffen Gesichte. „O, Lord Rnthbrrt. mein ganze- Leben könnte nicht au«- reichen, Ihnen für diese Stunde zu danken", sagte sie jetzt. ,Jch bin unendlich glücklich. Wenn ich doch hätte ahnen können, daß Alle« so gut geworden wärel" Bon ihrem Gefühl übrrmaout, ergriff sie nun seine Hand, doch wie erschreckt gab sie dieselbe wieder frei. (Fortsetzung folgte »„PS Ne H, toeiß» Attila» r Streifen, sowie > werden. Bei b sich dir Unisorn ist kaum anzun, richtig ist. M. uuiformirt wer und dem prruß Nle«-d»r, »ojor Scheu! AdlchiHSgrsnch der 10. Zieh All« Nummer« lOdne ««will Nr. 937 9! 15 (3000z 2 962 884 50 1 541 52? (300) 90 381 659 7 136 955 415 265 936 544 97? 567 (300) 445 (500) 521 5498 717 (300) 629 136 306 123 7 (1t 7901 724 10 58 598 308 7 961 (300) 40k 158 770 650 66 838 391 ( 148 464 994 10561 13 217 203 80 l 906 (300) 32 908 796 886 532 966 347 738 445 13 443 378 69 973 (300) 92 15779 7 587 (300) 2! 869 705 29t 478 (300) 77 Sb 173 (300) 485 (500) 4< 726 789 39! 768 977 27 286 686 427 S0112 (- 936 296 72t 401 627 41k (300) 897 2k 160 684 20t 405(1000) 7 979 636 70 (300) 542 6! S5992 ! 960 (1000) 887 (3000 27420 710 40 803 441 395 (3000 539 53 726 705 859 74 30396 l 428 177 48 930 778 14 814 758 12 (300) 618 ( 644 758 91 171 673 4k 300 123 7k (1000) 957 8o130 2« 197 7! 634 (300) - 569 284 i 705 (500) 328 485 ' 8S770 21t 820 (300< 40046 L52 406 34 «2 247 (l 84 (500) > 18 318 2! 215 (300) 453 (800 »76 660 909 (300 45058 "L5 612 4' 948 786 1 462 214 - 32 938 8' 29 826 k SSL 680 ! «4 57 4! 891 531 l 50724 446 (500) 579 107 159 205 392 985 980 999 1 359 3b L7 851 7 436 970 5568 155 635 692 27? 599 (50t 6 (SOOil 959 575 428 726 "?24 877 835 350 550 (300 6031 P45 702 F?1 267 1? 11« »4 765 MS (80t 482 649 44595 i SIS SO? 653 785 (3< 403 87! 178 4? 889 (10 843 6k 378 67 556 (30 556 (30 390 10 843 15 ! 257 781 909 349 894 778
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