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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895011101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895011101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-01
- Tag 1895-01-11
-
Monat
1895-01
-
Jahr
1895
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v. Vtdliu, 10. Januar. (Privattelegramm.) Dir schon erwähnte „Fall Pranöach" — die Zustiinniung einiger, dem Centrum angehörender Stadtverordneten von Köln zur Feier des 80. Geburtstags des Fürsten Bismarck als Ehrenbürgers der Stadt — giedt in der rheinischen klerikalen Presse fortdauernd den Anlatz z„ Erörterungen, die von Neuem erkennen lassen, wie schwer nach der Beendigung des kirchenpvlitischen Kampfes die Aiifrecktterhaltung der Einigkeit im Centruui ist. Die „Köln. VolkSztg." hatte Herrn Brau bach, wenn auch zurückhaltend, gegen die Angriffe der „Deutschen Reichsztg.", der sich andere klerikale Blätter an geschlossen hatten, in Schuh genommen; sie erhält dafür eine böse Antwort, in der es beißt: Das rheinische Blatt (die „Köln. Bolksztg.") schließt seinen Artikel, der wdder Fisch noch Fleisch ist, sondern brdentend an einen Eiertanz erinnert, bei welchem kein Ei zerbrochen werden soll, folgendermaßen: „Wir nehmen es Niemandem übel, wenn er mit den Vorgängen in der Stadtverordneten.Sitzung vom 3. d. nicht zufrieden ist. Aber wir möchten doch bitten, die Sache nicht allzu tragisch zu uehmen ... „Wir müssen die Sache leider tragisch nehmen, denn wir seben ganz gut, wo der Weg hinausführt. Wir haben e§ noch nicht ver- gessen, daß die Einladung zur Constituirung der Kätholiken-Ve» sammlung in Köln in der national-liberalen „Köln. Ztg." ergangen war; man beobachtet die Symptome und fürchtet die Krankheit. Es ist leichter, jetzt der Krankheit vorznbeugen, als die ausgebrochene zu heilen. Ei» großer Theil der Katholiken ist mißtrauisch; durch Vorgänge, wie der im Kölner Stadtrath, wird das Mißtrauen ge- nährt, das allein hätte schon abhalten sollen." 8. Berlin, lO. Januar. (Privattelegramm.) Die Socialdemokraten haben für morgen 15 Bolksvcrsammlungcn einberusen, in denen gegen die Umsturzvorlage prolestirt werden soll. 8. Berlin, 10. Januar. (Privattelegramm.) Die Anarchisten baben für heute Abend eine Volksversammlung mit folgender Tagesordnung einberusen: 1) Der „Socialift", die behördlichen Maßnahmen gegen denselben, und ist es mög lich, denselben weiter erscheinen zu lassen? 2) Eventuelle Ernennung einer LiquidationScomm ission. — Bei den Bestrebungen, den Boycott strafrechtlich faßbar zu machen, ,st folgende Notiz interessant: „DaS „schwarze Luch über die schlechten Miether", dessen Erscheinen zweifelhaft geworden war, wird nun ver- muthlich doch herauSkvmmen. Im Grundbcsitzerverein des Schönhauser Stadttheils theilte nach einem Bericht des „Grundeigentk." Herr Salis dieser Tage mit, eS sei Aussicht vorhanden, daß das „Auskunftsbuch über schlechte Wohnungs- miether" binnen Kurzem erscheinen werde. Nachdem der Vorsitzende des „Kaufmännischen CrcditvereinS", Herr M., der als Redacteur eines gleichartigen AuSkunflsbuchs wegen Beleidigung verklagt worden war, in allen drei Instanzen freigesprochen worden sei, babe sich der Vorsitzende des „Nord- west-Bereins", Herr Röhrecke, bereit erklärt, die verantwort liche Redaction des AuSkunsisbucheS zu übernehmen. Diese Mittheilung warde in der Versammlung mehrfach bestätigt." Ein derartig „schwarzes Buch" ist in Wirklichkeit nichts anderes als die Verrufserklärung der Hausbesitzer gegen die Miether — also Boycott. — Herzog Ernst Günther zu Schleswig.Holstein be- gkebt sich auf eine größere Neise nach England und Frankreich und wird wahrscheinlich im Monat April nach Primkcna» zurüclkehrcn. >V. Posen, 10. Januar. (Privattelegramm.) Bei der heutigen Landtagsersatzwahl im Wahlkreis Wongro- witz-Mogilno-Znin wurde Rentier Karl von Eczaniecki (polnische Hofpariei) gegen den konservativen Landrath von Davier gewählt. (Wiederholt.) * Posen, 9. Januar. In der Erzdiöcese Gnesen-Posen, die außer der ganzen Provinz Posen auch den Kreis Deutsch- Krone in Westpreußen umfaßt, svll ein neuer vom Weih- bischos vr. E. Likowski verfaßter „Kurzer römisch-katholischer Katechismus" in den Volksschulen zu Ostern eingeführt werden. Für die deutschen katholischen Schüler ist eine deutsche, aus dem Polnischen übersetzte Ausgabe bestimmt, die der Druckerei des „Kuryer Poznanski" entstammt. Diese wird nun als Erzeugniß polnischer Uebersetzungskunst in Lehrerkreisen einer höchst abfälligen Beurtheilung unter zogen; einen Niederschlag derselben giedt u. A. eine ausführliche und sorgfältige Besprechung von einem deutschen Katholiken in der letzten Nummer der „Posener Lehrer-Zeitung." Und wahrlich, die Erregung über die drohende Einführung ist gerechtfertigt. Sollte wirklich ein in der Form so mißlungenes Werk zum Sch ad enderd rutschen Sprache in deutschen Schulen cmgeführt werden? Die 120 000 deutschen Katholiken der Erzdiöcese haben das Recht, zu fordern, daß ihren Kindern die Muttersprache auch in den Religionsstunden in reiner Form gelehrt werde, daß ihnen nicht ein solches Religionsbuch ausgedrängt werde. Den Behörden fällt die Ausgabe zu, hier thatkraftig für die deutsche Sprache gegen polnische Lässigkeit einzutreten und die Genehmigung zur Einführung der deutschen Ausgabe des Katechismus in ihrer jetzigen Gestalt zu versagen. (Nat.-Ztg.) * Schmalkal-en, 9. Januar. Als conservativ-antisemitischer Candidat für die Reichstagswahl wird neuerdings Stöcker genannt. * Amberg, 9. Januar. Der Premierlieutenant Mayer hatte sich in der Fuchsmühler Proceßverhandlung darüber betlagt, daß der Ortspfarrer nichts zur Be ruhigung der Lauern gethan habe. Dagegen schreibt die klerikale „Amberger VolkSzlg.", der Wallfahrtspfarrer Sturm habe am Tage vor der Katastrophe mit dem Bezirksamtmann wegen der Fuchsmühler Sache Rücksprache nehmen wollen. Der Bezirksamtmann habe sich aber ans dem Absatz um gedreht und den Geistlichen keines Wortes gewürdigt! * München, 10. Januar. Ehren-Sigl schreibt in einer Polemik gegen die „Münchener N. N." unter Andern»: „Königgrätz! Gewiß erregt dieses Wort, das an das furcht- barste Unglück erinnert, das Deutschland je getroffen, bei jedem ehrenhaften Süddeutsche» den herbsten Schmerz, da ja neben Lesterreichs gefallenen Helden auch Deutschlands Glück und Freiheit begraben liegen, und dennoch sollte es einigen aus dem undeutjchen Wendenlande importieren Tintenkulis gestattet sein, die heiligsten Gefühle der Süddeutschen in frechster Weife zu verletzen? Was würde wohl geschehen, wenn ein in Preußen ver- nnglückter Student nach Frankreich ginge, sich dort als Tinten- tuli anwerben ließe und in dieser Slellung das Jahr 1870 als „glorreiche Zeit" preisen würde? Die „xranäe Nation" würde gewiß anders handeln als jene, die einst Börne als ein Bott von Bedienten und Hausknechten bezeichnete." Der letzte Quartalsabschluß scheint für Sigl's „Vaterland" ungünstig gewesen zu sein. * Neustadt a. d. W.-N., 6. Januar. Der Redacteur und Ver leger der „Na ab-Ztg." Wieden Hofer hatte dem „N. Münchner Tagblatt" den Artilet „Mcnschenjagd in Fuchsmühl" entnommen und dasiir wegen grpben UnsugS ein Strasmandat aus 30 erhalten. Er legte dagegen Berufung ein mit dem Erfolge, daß daS Schöffen- gericht des hiesigen Amtsgerichtes ihn freisprach. Oesterreich-Ungar«. * iiJictt, S. Januar. In der gestrigen Sitzung des nieder- österreichischen Landtages gab, wie schon kurz erwähnt, der Landniarjchall - Stellvertreter und deutsch. liberale Abgeordnete für Aiener-Neustadt, vr. Haberl, folgende Erktärungab: „Die Herren haben cs gehört, daß der Abg. Greg orig (Antisemit) mich beinahe in jede. Sitzung mit dem Titel „Freimaurer" beehrt. Er hat mich euch im vorigen Jahre mit dieser Titulatur beehrt und ich habe damals sofort Veranlassung genommen, mich entschieden dagegen auSzujprcchen, allein cs scheint der Abg. Gregorig davon keine Notiz Senommen zu haben. Nun habe ich mich in dieser Richtung bisher nicht zum Worte gemeldet, weil ich die Behauptungen des Herrn Abgeordneten nicht ernst nahm und auch weiß, daß sie von der Mehrhcit des Hanfes nicht ernst genommen loerden. Ich glaubte aber auch aus dem Grunde die Sache nicht für so dringlich ansehen z» sollen, weil ja in der Bezeichnung „Freimaurer" meines Erachtens nichts Ehrenrühriges und nichts Beleidigendes liegt. (Abgeordneter Grrgortg: Hört! Hört!) Allerdings ist der Abgeordnete Gregorlg wahrscheinlich anderer Meinung (Gregorig: Gewiß t) denn er behauptet, die Freimaurer seien eine hochverräthertsche Bande, Verschwörer, die gegen Thron und Altar ihre Bestrebungen richten. (Gregorig: Richtig!) Aus diesem Grunde schleudert er mir das Wort „Freimaurer" fortwährend ins Gesicht und denkt, daß es doch gewiß unzukömnttick» wäre, wen» der Bürgermeister der zweitgrößten Stadt von Niederösterreich (Wiener-Nrusladt) ein Frei- maurer i» seinem Sinne, d. h. rinIBerschwörer. ein Hochverräthrr wäre. Einer, der sich gegen Thron und Altar mrndet. (Gregorig: Richtig! Cs ist vielleicht die snbjeclive Ansicht dieses Herrn und sie mag viel- leicht in den unteren Schichten des Volkes verbreitet sein, allein die Gebildeten aller Welt wissen, daß dir- nicht der Fall ist, daß die Freimaurer keine solche Rolle sind» sondern daß sie ein Bund edler, hochherziger Menschen sind (Gregorig: Juden, keine Menschen I), die den Menschen an sich, ohne Rücksicht auf die Eonsession und Nationalität, ohne Rücksicht ans Rang und Stand, ob hoch oder niedrig, achten und ehren, Werke der Humanität üben. Allerdings kann ich den Herrn Abgeordneten zu dieser Ansicht nicht bekehre», allein ich weise nur darauf hin, daß in anderen Staate» Europas die Souveraine an der Spitze dieses Freimaurer - Verbandes stehen, sogar der Prinz von Wales (antisemitischer Avgcord- nerer Troll: Wüstling!) Großmeister aller Loge» Englands ist und daß auch die verstorbenen deutschen Kaiser Wil helm I. und Friedrich HI. Großmeister der deutschen Logen waren. Es wäre daher für mich durchaus keine Schande und gewiß auch kein Verbrechen, wenn ich Frelinaurer wäre, allein ich bin es nicht, ich war niein Leben hindurch kein Freimaurer und kan» Ihnen hiermit die ernste Versicherung und die Erklärung eines Ehren mannes geben, daß ich nie in meinem Leben Mitglied einer Frei- maurerloge war. . . ." (Herr Gregorig hat einfach nachgebetet. was man Jahr ans Jahr ein in gewissen klerikal - konservative» Blättern, die zum Thcile sogar von „Gebildeten" und sür „Ge bildete" geschrieben werden, über die „entsetzlichen" und „verruchten" Pläne und Grundsätze der fff Freimaurer lesen kann.) * Pest, 10. Januar. (Telegramm.) Die meisten Blätter halten die Candidatur des Banuö sür gänzlich gescheitert. Der „Lloyd" bedauert, daß die letzten acht Tage für die Krise gänzlich nutzlos verstricken sind. Andererseits wird der BanuS noch immer für möglich gehalten. Der König wird hierüber heute Mittag die Entscheidung treffen. Frankreich. * Paris, 10. Januar. (Telegramm.) „Gil Blas" meldet, General Mercier werde wahrscheinlich im nächste» Monate daS KriegSm ini sterium niederlegen, um an Stelle des Generals Jamont das Commando des VI. Armee- corpö zu übernehmen. Divisionsgeneral Chanoine werde alsdann das Kriegsministerium übernehmen. * Parts, 10. Januar. (Telegramm.) General Saucier läßt 'die Nachricht von seiner bevorstehenden Demission als auSersrhener Obercommandant aller fran zösischen Heere dementiren. * Die französische Regierung hat laut telegraphischer Mittheilung die EonfiScation eines aus Anlaß der DreyfnS-Affaire wiedererschiencnen deutschfeindliche» Blattes verfügt. In Verbindung mit der von der „Agence HaraS" veröffentlichten Note, in der (wie gemeldet) die An gaben gewisser Zeitungen nochmals entschieden dementirt werden, durch welche der deutsche Botschafter willkürlich in die Dreysus-Affaire hineingezogen worden war, hat der gemeldete Vorgang eine symptomatische Bedeutung. Die französische Regierung, in der der Conseilpräsident Dnpuy und der Minister des Auswärtigen Hanoteaux ebenso wie der Präsident der Republik selbst durchaus friedliche und maßvolle Anschauungen vertreten, hat eben selbst die Nothwendigkeit und Verpflichtung erkannt, gewissen Zügellosigkeiten der Presse entgegenzutreten, zumal da dadurch die internationalen Be ziehungen Frankreichs beeinträchtigt werden können. Italien. * Nom, 9. Januar. Die „Opinione" versichert, daß der Mini sterrath erst in der zweiten Monatshälste berathen werde, ob dem König der Sessionsschluß vorzuschlagen sei. Genehmigt der König diesen, so würde nach 2 Monaten das Auslvsungsdecret folgen. Großbritannien. * Loutzon, 10. Januar. (Telegramm.) Der Civillord der Admiralität Robertson hielt in Dundee eine Wahl rede. Er betonte die Nothwendigkeit weiterer großer Ausgaben für die Marine. Während die Regierung im Einverständniß mit der Nation entschlossen sei, das maritime Nebergewicht Englands aufrecht zu erhalten, würde sie jedwedes Abkommen mit fremden Seemächten, das eine weitere Verstärkung der Marine überflüssig machen würde, freudig begrüßen. Die besseren Beziehungen Eng lands zu Rußland schienen eine bessere und hellere Aera zu eröffnen. Wenn die Franzosen überzeugt werden könnten, daß sie sich in ihren Gesinnungen gegen England im Jrr- thum befänden, so würden der Civilisation der Welt noch größere Vortheile erwachsen. (Magdeb. Ztg.) Dänemark. * Kopenhagen,^ 10. Januar. (Telegramm.) Der Finanzausschuß des Folkething hat heute sein Gut achten erstattet. Die rechte und gemäßigte Linke, welche zu sammen die Mehrheit des Ausschusses bilden, machen ent sprechend dem im Frühjahr zwischen den beiden Parteien abgeschlossenen Vergleiche gemeinsame Vorschläge betreffs des außerordentlichen MilitairbudgetS. Die radikale Linke, welche die Minderheit darstellt, erklärte,daß die Befestigung Kopenhagens jetzt ihren gesetzwidrigen Charakter verloren habe, lehnt aber die Bewilligung für die Erhaltung der selben ab, um bei späteren Verhandlungen über die Festung freie Hand zu haben. Orient. * Belgrad, 10. Januar. (Telegramm.) Heber die Einberufung der Skupschtina wird der Ministerrath erst nach der Rückkehr deö Ministers Bogitschewitsch entscheiden. Die Vorarbeiten für daS Budget des Jahres 1895 sind beendet. DaS Budget schließt ohne Deficit ab. * Nach einer der „Pol. Corr." aus Sofia, 9. Januar, zu« gehenden Meldung wird sich aus Anlaß der am 3. Februar stattfindenden Ergänzung-Wahlen in die Sobranje allen Anzeichen nach ein heftiger Wahlkampf entwickeln. Abgesehen von der Partei RadoSlawow, welche jetzt offen Opposition macht und bei diesen Wahlen überall den Regierung« - Candidaturen entgegrntreten wird, sei eS sicher, daß auch Zankow und Karawelow sich mit allem Nachdrucke an dem Wahlkampfe betheiligen werden. Es heißt, daß diese beiden Führer schon in den nächsten Tagen eine starke Agitation ins Werk setzen und selbst candidiren werden. Dem AuSgange dieser Wahlen werde jedenfalls Bedeutung beizulegen sein, da eS hierbei zum ersten Male unter dem neuen Regime zu einer Kraftprobe der letztgenannten Politiker kommen wird. Die Stellung der Regierung werde jedoch, selbst wenn ihr bei dieser Gelegen heit kein voller Erfolg zu Theil werden sollte, keine Erschütte rung erfahren (?). Asien. * Yokohama, 10. Januar. (Telegramm.) Die japa nischen Zeitungen verzeichnen das Gerücht, daß der König von Korea ermordet worden sei. Nach einem andern Gerüchte liegt derselbe an den Folgen eines epileptischen An falls darnieder. — Einheimischen Gerüchten zufolge leiden einige Tausend Mann de« I. japanischen Armrecorps an den Einwirkungen de- Frostes. — Die Bemühungen der korea nischen Regierung, eine innere Anleihe aufzunehmen, sind gescheitert. * Hiroshima, lO. Januar. (Telegramm.) Nach einer Drahtmeldunz deS Generals Nodzu auS Schugan vom 8. d. M. hat sich die chinesische Truppenmacht, welche der 3. japanischen Division im Westen gegenüberstand, nach Kokan zurückgezogen. Hingegen ist die Vorhut der Chinesen mit 2 Kanonen in der Nähe von Lian-Jang bis Kau sen bo vorgedrungen. Der Rest der Division steht einige Pleiten nordöstlich des von den Japanern besetzten Haitscheng. * In Söul fand am 8. die Unabhängigkeit!-- erklärung Korea« statt. Am Vormittag begab sich der König mit einem Gefolge von bürgerlichen und militairischen Würdenträgern, den Hosbeamten und Ministern nach dem seinen Ahnen geheiligten Tempel und verkündete, daß Korea hinfort eine souveraine Macht sei. Die Ccremonie war äußerst feierlich. Die koreanischen Soldaten trugen bei der Gelegenheit Uniformen, die den modernen japanischen sehr ähnlich waren. Thatsächlich ist die Soliverainetätserklärnng natürlich nur eine Farce, denn irgend eine» dauernden Ein fluß in Korea wird sich Japan unter allen Umständen Vor behalten; die Proklamation bezeichnet also in Wirklichkeit nur da« frühere Abhängigkcitöverhältniß zu China für aufgehoben. * Kalkutta, io. Januar. (Telegramm.) Der Mehdar von Tschitral, Nizam-ul-Mulk, wurde von seinem jüngsten Bruder Amir-ul-Mulk ermordet, welcher sich zum Mehdar erhoben hat. Nizam-ul-Mulk verdankte seinen Thron den Engländern; durch dessen Ermordung wird die wichtige Frage der Grenzpolitik wieder auf geworfen. Afrika. * Lourcuco-Marquez, 10. Januar. (Telegramm.) Die Feindseligkeiten zwischen Portugiesen und Insur genten haben wieder begonnen. Amerika. * Washington, 10. Januar. (Telegramm.) Präsident Cleveland äußerte in einer Unterredung mit einem hervor ragenden demokratischen Mitgliede des CongresseS, er werde die Verantwortlichkeit für die Genehmigung einer BondS- Ausgabe nicht übernehmen, welche der Natur der Sache nach in der Zeit zwischen dem SessionSschlusse am 4. März und dem im December erfolgenden Wiederzusanimentritt des neuen CongresseS nothwendig würde. Der Präsident gab klar zu erkennen, daß er, im Falle die demokratische Majorität jetzt nicht an die Erledigung der Währungsfrage heran trete, eine außerordentliche Session des CongresseS einberusen werde. Königreich Lachsen. Wir machen ttnsere Leser darauf anfuierksam, das; ans technischen Gründen von» heutigen Tage an der Tagcs- kalendcr und der Fahrplan regelmässig in der Abend ausgabe nnseres Plattes erscheinen werde». —m. Leipzig, 10. Januar. Einen hochverdienten Bürger unserer Stadt, einen für das Gemeinwesen Leipzigs in un ermüdlichem Wirken thätig gewesenen Mann, Herrn Commerzienrath Job. C. Gustav Herrmann (Theil- haber der Firma Roediger <L Quarch) rief heute Abend nach längerem Leiden der Tod ins Jenseits ab. Tiefbewegt werten die weitesten Kreise die schmerzliche Trauerkunde von dem Ableben des hochgeschätzten Mannes vernehmen. * Leipzig, 10. Januar. Die Beerdigung deS in ver gangener Nacht verstorbenen ordentlichen Professors an der Universität vr. Wilhelm Arndt findet am nächsten Sonn tag, den 13. Januar, um lO'/s Uhr Vormittags vom Trauer hause, Plagwitzer Straße 49, aus statt. * Leipzig, 10. Januar. In Ergänzung unserer Mit- theilnng über die Vorsitzenden bez. Stellvertreter der Stadtverordnetenailsschilsse ist noch zn berichten, daß der GaSausschuß die Herren Techniker Schilbach rmd Fabrikbesitzer Biagosch zum Vorsitzenden bez. Stellvertreter gewählt hat. , * Leipzig, 10. Januar. Von autoritativer Seite wird unS mitgetheilt, daß die heule von uns unter der Chiffre iä. ge gebene Mittheilling über de» Ausspruch der gärtnerischen Sachverständigen bezüglich der Noßplatzanlagen den that- sächlichen Verhältnissen nicht völlig entspricht. Dieselben baben ein Gutachten überhaupt noch nicht abgegeben, sondern sich Vorbehalten, Jeder separat ein solches abzugeben, nachdem ein Plan mit den erforderlichen Höhcnangaben einem Jeden vorgelegt sei. Auch die mündlichen Aenßcriingen aber ent sprechen durchaus nicht dem angegebenen Sinne; die Herren waren vielmehr der Ansicht, daß die Linn6'sche Schöpfung ihren Charakter völlig verlieren werde, und namentlich Herr Gartcndirector Mächtig beklagte dies lebhaft, beschick sich aber, daß er darüber, ob der Verkehr diesen Eingriff wirk lich nothwendig mache, nicht zu entscheiden habe. — Durch Bekanntmachung im amtlichen Theile der heutigen Nummer fordert der Rath wiederholt alle Eigen- thüiner von Petroleum-, Benzin- oder GaS-Motoren auf, die bisher etwa unterlassene Anmeldung dieser Motoren bis längstens zum 28. Februar d. I. beim Bau polizei-Amte (NeichSstraße l, v.) noch zn bewirken. H Leipzig, 10. Januar. Der unaufhörlich nieder gehende Schnee hat den Verkehr in der Stadt sowohl, als auch auf der Eisenbahn immer schwieriger gestaltet. Mit Aufbietung aller Kräfte hatte die Pferdeeisenbahn den regel mäßigen Verkehr auf allen Linien noch während der Nach- Mittagsstunden aufrecht erhalten; Abends jedoch mußte auf einzelnen Linien, wie die nach dem Schlachthof und nach Reudnitz, der Betrieb eingestellt werden. Von allen Bahnhöfen wird über Zligverspätigungen gemeldet, die auf den Thüringer und Magdeburger Linien geringer, auf der Eilenburger und Bayerischen Bahn jedoch erheblicher waren. Aus der Dresdner Bahn kamen während deS Nachmittags gleichfalls nur geringe Verspätizilngen vor. Abends jedoch wurden diese beträcht licher. So traf der 6 Uhr 12 Min. fällige Schnellzug mit b/i ständiger Berspätignng, der 6 Uhr 35 Min. fällige Personen zug mit einer Verspätigung von 35 Minuten hier ein. H Unter überaus zahlreicher Betheiligung der Mitglieder, deren Angehörigen und vieler Gäste hielt gestern der Verein der Bnssetiers sür Leipzig und Umgegend im großen Saale der Eentralhalle seine Weihnochtsbescheerung ab. Der festliche Abend wurde mit einem von der Capelle Heyde gegebenen Concert eingeleitet, dann sangen die Anwesenden mit Orchesterbeglritung den vr. Martin Luther'jctien Choral „Dies ist der Tag, den Gott ge- macht". Das Chorlied „Weihnachtsfreude" von Nagelt führte» 20 Schülerinnen des Herrn Musiklehrers Oswald Hecktheuer auf, die damit den lebhaftesten Beifall ernteten. Der von F. Heck- theurr verfaßte Prolog wurde mit ausgezeichneter Betonung ge» fprochen. An den weiter zur Aufführung gebrachten Wrihnachts- liedern „Zum frohen Feste" betheiligten sich alle Mitwirkenden mit großer Liebe und Hingebung, fodaß Alles besten- ge« lang. Die Deklamationen zu dem Chorlied „Unterm schimmernden WrihnachtSbaum", zu „Im Festjubrl", zu „Im lieben Elternhaus" sprachen die Kinder vortrefflich. All» die kleinen Künstlerinnen ver. standen es, die Herzen der Zuhörer im Sturm zu erobern. Die Ansprache hielt Herr Pfarrer von Seydewitz, der auf die liebe Weihnachtszeit mit ihren Segnungen hinwies und der dazu er« mahnte, im Wobtthnn und Mittheilen nie müde zu werden. Hieraus erfolgte die Bescheernng mehrerer armer Kinder, die aus Kosten des Vereins vom Kops bis zn den Füßen neu gekleidet wurden. Innige Freude strahlte von den Gesichtern der Kinder, die allen Spendern von Herzen dankten. Wettere GesangSvorträge, denen später rin fröhlicher Ball folgte, bildeten die Fortjetznng deS Festes. tz Leipzig, 10. Januar. Heute Abend stieß die Loconio- tive, welche den 7 Uhr 45 Minuten auf dem Thüringer Bahn- Hofe fälligen Personenzng nach Leipzig befördern sollte, unfern deS Bahnhofes Markranstädt auf einen Güterwagen ans. Verunglückt ist Niemand dabei. Da die Locomotive be schädigt war und demnach nicht in Verwendung kommen konnte, traf der bezeichnete Zug erst mit mehr als einstündiger Verspätigung hier rin. ff- Einen recht-seitige» Unterarmbruch erlitt am Mittwoch Abend in Folge der Glätte am Marktplatz eine 1823 zu Mockau geborene ArbeiterSwittwe an- der Weststraße durch Hinstürzru. — Auf dem hiesigen Schlachthofe ereigneten sich gestern Bormittog zwei Unfälle. Ter 1865 geborene Arbeiter Ernst K. zog sich durch einen Sturz einen Armbruch zu; der 24 Jahre alte Fleischer- geselle H. verwundete sich mit dem Messer beim Rinder, nusfchlachte» an der rechten Hand. — Bon einem Schlaganfall betroffen wurde der 182? zu Zöpen geborene ehemalige Polizei- Registrator Ferdinand R. in Leipzig. — Ja der Wärmstnbe am Töpserplatz gerielhen zwei Arbeiter in einen kleinen Streit. Plötzlich nahm einer derselben ein Messer und brachte dem 50 Jadre allen Ofensetzer H. eine nicht unbedeutende Wunde an der rechten Hand bei. Nach Anlegung eines NothverbandeS seitens der I. Sanitäls-Wache begab sich derselbe nach dem Krankenhause. — Ans dein Rittergut Machern wurde der 1827 zu Pohlenz ge borene Heinrich Z. beim Anschirren der Pferde von einem derselben gegen den linken Unterschenkel geschlagen, so daß er zu Boden stürzte und sich dadurch einen complicirten Unter- scheiikelbrnch znzog. — In allen Füllen mußten die Verletzten dem hiesige» Klankenhaiise Angeführt weide». 8 Ans dem Bureau des Stadttheaters: Im Neuen Theater gelangt am heutigen Abende die Oper Rossinis „Der Barbier von Sevilla" zur Aufführung. Der Oper folgt das Ballet: „Postillon-Tanz". — Im Alten Theater wird heute „Madame Sa ns-Gene" gegeben. — Morgen, Sonnabend, findet im Neuen Theater die Erst-Aufsührung des neuen Lustspiels „Wie die Alten sungen" von Carl Nirmann statt.— Im Alten Theater wird morgen Nachmittag 3 Uhr das Weihnachts- Märchen „Aschenbrödel", Abends '/,8 Uhr „Der Trompeter von Säkkingen" gegeben. 8-Krystall.Palast. Im CircuS Variötö in der Alberthave findet heute Abend wiederum große Künstler-Vorstellung statt. Nur noch kurze Zeit, dann werden dieselben ihr Ende erreicht haben und all die uns lieb gewordenen Künstler mit ihren unerreichten Leistungen werden wieder in alle Winde zerstreut werden. — Das herrliche Marine.Panorama im Kuppelbau der Alberthalle ist von früh 9 bis Abends 10 Uhr geöffnet und beträgt da- Entrse 1 sür Kinder 50 /H. 8 Deutsche Brüder vom Donaustrand sind seit einiger Zeit in W. Schäfer's Concerthaus, Königsplatz 17, Ungezogen und erwecken allabendlich durch ihren schirr unnachahmlichen „Humor ' und Chic" wahre Stürme von Heiterkeit und Beifall. Es ist ein in der Wiener Eigenart zusammengesetztes Instrumental- und Gesangs-Quartett, welches unter dem Titel „Wiener Wasser- Gigerl" auftritt nnd cs versteht, auch in dem härtesten Herzen etne geiniithvolle Saite anznregen. Die Ausführung des Programm- ist eine äußerst exakte, theilweise sogar künstlerische. Die „Schrammeln" sind aus der ganzen Welt bekannt, die „Wiener Wasser-Gigerl" sind ein Seitenstiick zu ihnen. Was der rührige Wirth, Herr Schäfer, dazu beitragen kann, die vorhandene fröhliche Stimmung noch zu erhöhen, geschieht. 8. Heute Freitag findet in dem Prachtsaale des Etablissement Schloß Drachen seis ein großes Militair-Concert statt, ausge- führt von der Capelle der 134er unter Direktion deS Herrn A. Jahrow. Es ist ein besonders lustiges Carnevals-Programm auf» gestellt. Dem Concert folgt ein großer Ball. — Nächsten Sonntag veranstalten die I31er wiederum ein großes Carnevalistisches Concert, und Montag den 4. Februar findet im Schloß Drachenfels großer Lolks-Maskenbiill statt. 8 Der große Maskenball im Schillerschlößchen, der nicht mit Unrecht der fidelste Maskenball Leipzigs genannt wird, findet bereits am kommenden Dienstag, den 15. Januar, statt. Ein gavz originelles Plakat an Len Anschlagsäulen macht auf die bei demselben zu erwartenden Genüsse aufmerksam. * Groitzsch, Itt. Januar. Der junge Mann, welcher sich am vergangenen Freitag in einem hiesigen Locale durch einen Revolver-schuß das Leben nahm, ist auö Wittenberge ge bürtig und heißt LoniS Wachhols. Er soll periodisch an Geistesstörung gelitten haben. — Herr Ernst Heinig, jetzt Inhaber des Restaurants „Zum Hopsenstock" in Leipzig, Dresdner Straße, übernimmt die Bewirthschaftung deS hiesigen „Neuen SchiitzenhanseS". — Seit 4. Januar weilt die Theatergesellschaft des Herrn Moritz Richter in unserer Stadt. Die bis jetzt im „Neuen Schützenhause" gegebenen Vorstellungen erfreuten sich des ungetheilte» Beifalls des theaterliebenden PublicumS. — Der Geflügelzüchter- Verein von Lucka veranstaltete vom 5. bis 7. d. M. eine Geflügel-Ausstellung mit Prämiirung und Verloosung. Die Ansloosung der 60 Gewinne (von 1200 Loosen) wurde am 7. Januar 1895 Nachmittags vorgenvuimen, wobei ver schiedene Irrthinner vorkamen, so daß der die Ansloosung überwachende Bürgermeister die Loosung aufheben und einen neuen Termin zu deren Vornahme ans 8. Januar 1895 Nach mittags anberaumen mußte. -tm. lshentttitz, 10. Januar. Mit Anfang März d. I. tritt ein hiesiger Einwohner per Zweirad durch Deutsch land, England, Holland, Belgien, Schweiz, Italien, Krain, Bosnien, Serbien, Türkei, Bulgarien, Oesterreich-Ungarn und Dänemark eine auf acht Monate berechnete Reclamefahrt an, insofern Reclame, als er die zur Fahrt zu benutzenden Anrüge, Mützen, Brotbeueel, Feldflasche, Tabakbeutel rc. mir Geschäftsadressen bedrucken läßt und außerdem die Annoncen der betr. Firmen, in ein Buch vereint, in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache in den genannten Ländern zur Vertheilung bringen will. — Echt amerikanisch! * Awickau, 10. Januar. Das Gymnasium Hierselbst veranstaltete gestern Abend im Hotel „Deutscher Kaiser" eine Schulfeier, bei der die ersten Kreise der Stadt vertreten waren. Seitens der Schüler wurven der Moser'sche Schwank „Hektar" und die Martin'sche Operette „Der Abt von St. Gallen" trefflich zur Darstellung gebracht, auch ein Claviervortrag und ein Trio für Violine, Cello und Clavier zu Gehör gebracht. — Im Nachbarort Niederhaßlau ist der Ortsverein behördlich aufgelöst und das Vermögen be schlagnahmt worden. Die Schlußversaminlung de« Vereins wurde wegen Ungebühr eines Redners ebenfalls aufgelöst. — Der socialistische ConsumvereinSlazerhalter Müller in Wilkau batte einen öffentlichen Aufzug zu Wagen nach Crim mitschau ohne behördliche Geliehmignng veranstaltet und war vom Schöffengericht deshalb zu 45 ^ Geldstrafe eventuell 15 Tagen Gesängniß verurtheilt worden. Das hiesige Land gericht hat die hiergegen erhobene Berufung verworfen. — Die Kirchengemeindecasse zu Cainsdorf schloß für das Jahr 1894 mit 3326 -L Einnahme, 2345 Ausgabe, 980 Bestand, die Kirchen casse mit 9682 ^ Einnahme, 7926 Ausgabe, 6756^! Vermögen, 17 700^-L Schulden ab. — AuS der Julie-Stiftung mit 31 lOO errichtet von einem Fräulein von Arnim wurden 900 zur Unterstützung Armer verwendet. — Im vorigen Jahre traten in Cains dorf drei Protestanten zu den Baptisten, einer zu den Altlutheranern über. — Heule früh 5 Uhr brannte hier im Stadttheil Marienthal ein dem Stadtgutsbesitzer Philipp gehöriger Strohfeim nieder. ES liegt wahrscheinlich Brandstiftung vor. — Am 8. d. M. traten hier in der Auf führung der Oper „Der Barbier von Sevilla" zwei Gäste auf, nämlich der Hofopernsänger Keller auS Dresden (als vr. Bartolo) nnd Fräulein Wedemann aus Leipzig. Letztere trat überhaupt zum ersten Male auf der Bjühsn e auf, und zwar als Nosine, nnd erwarb sich all gemeinste Anerkennung. Schöne Stimmmittel, gute Ton- bildung, verbunden mit Anmuth und Grazie ,m Spiel, charaktrrisiren die Dame als eine talentvolle Bühnen erscheinung, der noch eine große Zukunft offen steht. * Glaucha», 9. Januar. Heute Nachmittag 6 Uhr wurde unsere Stadt durch Glockenschläae und Feuersignale alarmirt. Es brannte in einem Schuppen der Meyer'schen Bäckerei in der Leipziger Vorstadt. Rechtzeitig am Platze erschienenen hilfreichen Händen gelang eS, den Brand in seinem Entstehen zn dämpfen, ohne daß dabei ein größerer Schaden verursacht worden wäre, lieber die Entstehung verlautet zur Zeit nichts Bestimmte-. -s. Plauen, 10. Januar. Gestern Abend gegen 9 Uhr ist ein hiesiger Post unterb eamter, an dem schon seit Tagen Zeichen der Cchwermuth bemerkt worden waren, innerhalb hiesiger Stadt aus dem Mühlgraben gezogen worden, in den er sich vermuthlich freiwillig gestürzt hatte. Die ange
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