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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-04
- Tag 1895-04-01
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Monat
1895-04
-
Jahr
1895
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fs bereitwillig dargebracht wird wie die Bewunderung und Dankbarkeit dem unvergleichlichen StaatSmanne, in dem brausenden Jubel, der am heutigen Tage das Schicksal Preist, daS den Mann ins hohe Alter erhalten hat als unseren höchsten Stolz, als die edelste Verkörperung deutschen Wesen-, als einen nie versagenden Trost in dem Schmerze unseres politischen Lebens. Bismarck ist, wenn auch sern von der Leitung des Staates, der Führer seine- VokkeS. Möge er es noch lange, lange bleiben! . .(Deutsches Reich. * Leipzig, 31. März. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig hat nach FriedrichSruh folgendes Telegramm gesandt: Fürst BiSmarck FriedrichSruh. Ew. Durchlaucht sendet der Buchhandel Leipzigs ehr erbietigste innigste Glückwünsche. Seit Luther hat kein Mann den deutschen Buchhandel so gewaltig bewegt, kein Autor eine gleiche selbstlose Stellung im deutschen Volke eingenommen. Mit dem Danke für die deutsche Gesetz gebung, die dem Buchhandel unter Ew. Durchlaucht Staats leitung geworden ist, verbindet das Gelöbniß einer vater ländischen GeschäftSgebahrung: Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. ' L Verltr», 1. April. Von verschiedenen Seiten werden wir ersucht, heute einem Wunsche Ausdruck zu geben, der jedenfalls allen Deutschen aus dem Herzen gesprochen ist, daß nämlich dieser Ehrentag des Altreichskanzler- nicht vorüber gehen möge, ohne daß in Sachen des National denkmals für BiSmarck eine weitere Entscheidung ge troffen werde. Die Sammlungen dafür sind ja abgeschloffen und haben reiche Mittel ergeben. Einer der bevorstehenden 25 jährigen Gedenktage an die Wiederaufrichtung des Reiches sollte doch für die Feier der Grundsteinlegung zum BiSmarck-Denkmal jetzt bestimmt werden. * Berlin, 31. März. Der Gesammtvorstand de- All gemeinen deutschen Sprachvereins hat beschlossen, den Fürsten BiSmarck an dessen 80. Geburtstag zum Ehrenmitglieds zu ernennen. Die Begründung lautet: Dem Manne, der die Sehnsucht unserer Väter erfüllte, indem er mit unvergleichlicher Weisheit und Willenskraft dem großen Kaiser Wilhelm I. den Weg bahnte zur Einigung der Hauptmasse der deutschen Stämme und zur Wiederherstellung des Reiches, und der dadurch unserem Volke das Selbstvertrauen zurückgab, auf dem die gedeihliche Entwickelung auch unseres Vereins beruht, dem Manne, dessen Rath und Thatkraft es ermöglichte, die Elbherzogthümer und Elsaß-Lothringen dem Reiche zurück- zuervbern und diese theuren Lande dadurch dem deutschen Sprachgebiete dauernd sicherte, dem stolzdeutschen Manne, der unsere so lange zurückgedrängte Muttersprache in den Weltverkehr der Staatsmänner eingeführt und ihr dadurch einen Geltungsbereich gewonnen hat größer als ihn irgendwelche noch so eifrige Einzel« destrebimg zu erlangen vermochte, dem sprachgewaltigstcn Redner unseres Volkes, der auch da, wo er, der Jugendgewohnheit folgend, gar manches Fremdwort spricht, seine Rede doch allezeit mit deutschem Sinne füllte und mit starkem deutschen Herzschlag lenkte, so daß die Welt widerklang von deutschem Geist, deutschem Gemüth und deutschen Gedanken — ihm gilt diese einstimmige Ernennung zum Ehrenmitgliede des allgemeinen deutschen Sprachvereins, durch die der Verein zugleich sich selbst zu ehren glaubt. Gleichzeitig hat der Sprachverein eine besondere BiSmarck- nummer seiner Zeitschrift herausgegeben, in der Max Iähns den Meister der deutschen Sprache mit einem patriotischen Gedichte feiert, während vier eingehende Abhandlungen von Professor Blümner in Zürich, von vr. Lyon in Dresden, von Professor Wunderlich in Heidelberg und von vr. Matthias in Zittau sich mit dem Fürsten Bismarck als dem Mehrer unseres VolkSthums, unseres Sprachgebietes und Sprach- reichthums beschäftigen. * Berlin, 30. März. Der BiSmarck-Commers in der „Philharmonie" war äußerst zahlreich besucht. Diele Nota dilitäten der Kunst und Wissenschaft, sowie hohe Staats beamte und Officiere waren anwesend. Die Galerien waren von festlich geschmückten Damen reich besetzt. Bon den Ministern waren v. Boetticher, Miquel, Bosse und Schönstedt anwesend, auch zahlreiche Parlamentarier, vr. Diederich Hahn leitete den Commers, den er mit einem Hoch auf den Kaiser eröffnete. Er gedachte unter jubelndem Zuruf der Versöhnung des Kaisers mit dem Kanzler, erinnerte an den Reichstagsbeschluß und verwies auf die Ehrungen des Herrschers für den Fürsten Bismarck. Nach dem Festgruß Trojan'S feierte Professor Schiemann den Fürsten BiSmarck. Die zweite Rede hielt der Rector der Universität, Pf leiderer: er schloß mit einem Hoch aus den Fürsten Bismarck. Nach den Reden wurde daS BiSmarcklied von Schwetschke und das Preislied von Warnke gesungen; sodann folgte die FidelitaS. (Wiederholt aus einem Theile der Auf lage und theilweise berichtigt.) * Berlin, 1. April. Die Stimmung, die in diesen Tagen in allen Tbeilen des Volkes herrscht und in vielen Tausen den von festlichen Veranstaltungen zu Ehren de- großen Kanzlers Ausdruck findet, zwingt auch einen Theil der demokratischen Presse, den unsterblichen Verdiensten de- Baumeisters de- deutschen Reiches ihre Anerkennung und ihren Dank zu zollen und dadurch eine vernichtende Kritik an dem Verhalten der Mehrheit des Reichstags vom 23. März zu üben. So schreibt die „Franks. Ztg." die genau weiß, was sie besonder- ihren süddeutschen Lesern fchul- dig ist: „Ein Lustrum ist seit der Entfernung des Fürsten BiSmarck aus allen seinen Aemtern, aus einer Machtstellung sonder Gleichen dahingegangen. Durch den kaiserlichen Ent schluß, der seinen Sturz herbeiführte, wurde dem Fürsten zwar die Hoffnung, wie ein gutes Arbeitspferd „in den Sielen zu sterben", in jäher Weise vereitelt, aber zu gleich auch der einst gehegte Wunsch erfüllt, „solutus omni teuore", erlöst vom Getriebe der Welt, daS Leben eines rechtschaffenen LandedelmanueS genießen zu können. Recht froh scheint er allerdings dieses Lebens nicht immer geworden zu sein, die Politik ließ ihn nicht loS und der alte Kampf geist wollte nicht zur Ruhe kommen. Sein Name blieb im ^streit des Tages und ist eS heute noch: daS reizt und beirrt die Geister iü der Beurtheilung seines Wirkens und erschwert eS der ruhigen abgeklärten Betrachtung, von höherer Warte als von der Zinne der Partei in gerechter Würdigung anzu- crkennen, was dieser Mann geleistet und geschaffen hat. . . . Wanderjahre und Lehrjahre fielen für diese geniale Kraft natur zusammen. Wie Schuppen fiel eS ihm in Frankfurt von den Augen, in der Jämmerlichkeit de- Bundestag- er wachte er zu einem neuen Leben. Der Preuße begriff, daß der Dualismus Deutschland zur Machtlosigkeit und Zer splitterung der Kräfte in inneren Streitigkeiten verurtheile, daß Preußen nur nach Beseitigung der österreichischen Rivali tät seine deutsche Mission erfüllen könne; der Junker er kannte, daß der Untergrund deS deutschen Liberalismus die Einheitsidee war, daß dieser Liberalismus trotz aller traurigen Erfahrungen das Vertrauen zu Preußen nicht verloren habe. AuS dieser Erkenntniß erwuchs der Staatsmann, dem eS beschieden sein sollte, die Frucht der nationalen EinheitS- destrebungen reifen zu sehen und pflücken zu können. . . . Nur dadurch, daß er die Ideen der Zeit in sich ausgenommen batte, wurde er befähigt, gebietend und gestaltend aus die Dinge einzuwirken. Wie er daS gethan hat, braucht nicht im Einzelnen geschildert zu werden. Man weiß, daß in den langwierigen Kämpfen, die er führen mußte, daS Glück ihm zur Seite stand und treu blieb, man weiß aber auch — und daS ist wohl daS Größte an ihm — daß da- Glück ihn nicht zu meistern und zu verderben vermochte. Glorreich waren die Triumphe, die Sr al- Diplomat und Staatsmann im Kampfe davontrug, noch größer aber die, zu denen er als Sieger durch die von weiser Voraussicht dictirte Mäßigung den Grund legte, daß im Jahre 1870 Alldeutschland sich gegen den französischen Friedensbruch erhob, daß wir nicht zum zweiten Male Oesterreich gegen Preußen in Waffen sahen, daS war da« Werk BiSmarcrS, das war die segensreiche Frucht einer Politik, die beherzt zu treffen und weise zu schonen wußte, wo Großes auf dem Spiele stand. So erstand das Deutsche Reich, und daß eS bestehen könne, daß kein Hader der Gewalten im Stande sei, seine Einheit zu gefährden, gab er ihm zur Grundlage daS demokratische Vermächtnis der Paulskirche, das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht für die nationale Vertretung; nur dadurch konnte die Aera der Revolution geschlossen werden, daß man zu ihrem Aus gangspunkt, zu der nationalen Selbstbestimmung zurückkehrte und ihr freien Spielraum gewährte. Selbst fortgeschrittene Kreise batten in dem demokratischen Wahlrecht eine Gefabr ge sehen; BiSmarck'S geniale Kraft bewies sich glänzend in diesem kühnen Griff, der für immer der Schöpfung des Reiches daS Gepräge geben wird. Auch von der Kunst, das Erwcrbene zu erhalten, hat Fürst Bismarck rühmliche Proben abgegeben, freilich nur nach einer Seite bin, nach der Erhaltung de- äußeren Friedens; hier bewährte sich nach wie vor seine Meisterschaft." Der üblichen Klage darüber, daß Fürst BiS marck eS nicht verstanden hat, nach dem Recepte der Männer der principiellen Verneinung Positives zu schaffen, folgt dann dieser Schluß: „Vor der historischen Größe de- Mannes, der Deutschland die staatliche Einheit wiedergegeben hat und nach dieser That erfolgreich bemüht gewesen ist, dem Reiche den Frieden zu erhalten, senken wir grüßend den Degen, und dem Greise, der die Schwelle des achtzigsten Jahres überschreitet, zollen wir den Tribut, auf den jeder Veteran Anspruch hat, den Wuusch, daß seinem Leben ein glücklicher Abend beschieden sein möge." * Berlin, 1. April. Der neue erste Dicepräsident des Reichstags, Herr Schmidt-Elberfeld, ist auf dem besten Wege, ein gefährlicher Eoncurrent Eugen Richter's um die Gunst der „freisinnigen" Blätter und Wähler zu werden. Daß er der Einladung des Kaisers zum BiSmarck- Diner nicht Folge zu leisten entschlossen ist, steigert die Liebe, die das „Berl. Tagebl." für ihn hegt, zur Bewunderung — obgleich daS Blatt das Verhalten der ReichStagS- mehrbeit vom 23. März für sehr „bedauerlich" hält und also die Betheiligung des Herrn Schmidt an einem Glückwünsche des Reichstags für den Altreichskanzler gern gesehen hätte. Aber der Mann ist in seinem „bedauerlichen" Verhalten cou- sequent und findet obendrein eine „derbe" Antwort auf einen „feinen höfischen Witz." Das verwischt alles und macht ihn folgender Lobpreisung würdig, die der Abg. Traeger viel leicht in Verse bringt, wenn nicht Herr Eugen Richter aus Eifersucht Einspruch erhebt: „Die Frage, ob der Kaiser zum Empfang dieses Reichstagsvor-- standes bereit sein werde, beschäftigt naturgemäß alle politrschen und gesellschaftlichen Kreise des Volkes. In höchster Spannung harrt alle Welt der gewichtigen Entscheidung. Da löst ein in Welt- geschichtlichem Betracht witziger Einfall daS ganze schwere Problem aus di« eleganteste Weise. Die Herren vom neu gewählten ReichStagsvorstande werden nicht nur durch den Kaiser em pfangen, sondern sogar noch der besonderen Auszeichnung theil- haftig, dem Prunkmahle beizuwohnen, daß dem Mann zu Ehren im schimmernden Banketsaale gegeben wird, dem die in dem an wesenden Vorstande verkörperte Reichstagsmehrheit die Huldigung verweigert hatte. Das ist die fein zugespitzte höfische Antwort auf einen allerdings sehr bedauerlichen Beschluß der Volksvertretung. Man könnte an rin Seitenstück der Welt- berühmt gewordenen journss des dupes aus der Glanzzeit des französische» Absolutismus denken. Allein, es ist gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts nicht unbedenklich, mit solchen witzigen Vorbildern aus verschwundenen und unwieder bringlichen Zeiten zu spielen; denn sobald Einer, der zum Mahl Geladenen, wie beispielshalber iu der That der erste Bicepräsident Schmidt, der Einladung nicht Folge leistet, dann ist, um rin biblisches Bild zu gebrauchen, das Salz taub geworden! Dem feineu, höfischen Witze, der das Entzücken aller Kammerherren und aller Ceremonirumeister ausgemacht, ist eine derbe, nicht miß- zudeuteude Antwort gefolgt, und dabei pflegen die Gesichter ge wisser Kammerherren eine bedenkliche Neigung anzunehmen, lang und länger zu werden!" — Der Kaiser trifft Vicht am Montag, wie der Tele graph meldete, sondern am Mittwoch in Kiel ein. Gestern nahm er den Bortrag des Reichskanzlers entgegen. — Dem „Hamb. Corr." wird gemeldet: An dem Empfang des Reichstags-Präsidiums durch den Kaiser werden nur der Präsident Frhr. von Buol und der 2. Bicepräsident Spahn theilnehmen, da der 1. Bicepräsident Schmidt-Elberfeld „wegen dringender Geschäfte" ab gereist ist. — Finanzminister vr. Miquel erklärte einer Abordnung de- Vorstandes des preußischen Laudeslehrervereins, er sei mit dem Lehrerbesoldungsgesetz im Wesentlichen ein verstanden; e- sei aber unmöglich, eS noch in dieser Session vorzulegen. — Der Handelsrninister Frhr. v. Berlepsch volleudete am 30. März sein 52. Lebensjahr. Unter den aktiven preußischen Staatsministern ist er dem Alter »ach der jüngste während er dem Range nach der zweitälteste ist. — Der Präsident des ReichsversicherungsamteS vr. Bödicker ist aus Pari- wieder eingetroffen. — Der „Staatsanzeiger" veröffentlicht die Ernennungen, welche wegen der Umgestaltung der preußischen Eiseubahnbehörden oüthig wurden. ZuM UnterstaatSsecretatr ist der bisherige Mintsterial-Director Brefeld ernauut. — Der deutsche Generalconsul in Amsterdam, Geh. Legations- rath vr. Göhring, ist, dem Vernehmen der „Post" nach, auf sein Ersuchen von seinem Amte entbunden worden. Geheimrath Göhring ist zu dem Aufgeben seiner Stellung lediglich durch sein hohes Alter veranlaßt worden. — Der frühere deutsche Gesandte zu Guatemala, Wirkl. Legations- Rath Peyer, hat nach längerem Aufenthalt Berlin wieder verlassen uud sich nach Dresden begeben. * Posen, 30. März. Im großen Saale deS Lambert'schen Etablissement- fand heute Abend die Vorfeier deS achtzigsten Geburtstages deS Fürsten BiSmarck seiten- der hiesigen Bürgerschaft und der Beamten statt. Die Betheiligung war sehr groß. — Der Posener Landwirthschaftliche Kreisverein, sowie der Bund der Landwirthe begingen gleichzeitig die Vorfeier im Tauber'schen Saale. Auch hier war die Be theiligung sehr zahlreich. Noch mehrere andere Vereine feierten den Jubilar in ihren Localen. Am 1. April wird die Stadt Flaggenschmuck anlegen und illuminireu. * AlenSdurg, 30. Marz. Der wegen Hochverrats verhaftete Redacteur Hausen in Apenrade wurde auf An ordnung deS Staatsanwalt- auS der Haft entlassen. (Post.) * Trier, 30. Märi Die Stadtverordnetenversammlung hat mit 20 gegen 10 Stimmer die Verleihung des Ehreu- bürgerrechtS an den Fürsten BiSmarck beschlossen. * Stuttgart, 30. März. Für die Reichstags-Ersatz wahl im 14. württembergischen Wahlkreis stellte nach dem, „B. T." die Volkspartei den Commerzienrath Haehnle die deutsche Partei den Rector MagiruS in Geißlingen als Candidaten auf. * München, 30. März. Im „Militairblatt" wurde heute veröffentlicht, ^aß die Brigade-Generale Schuch und v. Bomhard als Generallieutenants ü I» suite der Armee versetzt wurden; der Chef deS Generalstabes der bayerischen Armee, v. Govhrl, wurde zum Generallieutenant ernannt. — Die Deputation der Stadt München ist nach FriedrichSruh abgereist. * Mz»-<O»rr, 30. Mär». Di« städtischen Collegien hielten heute eine Festsitzung zu Ehren de« Fürsten BiSmarck ab und beschlossen, die Büste de« Fürsten im Rathhause auf zustelleu. * Parlenkircheir, 30. März. Zehn hiesige Bergführer sind mit dem entsprechenden Material zum BiSmarck- Beraseuer auf der Zugspitze heute früh abgegangen. Die Beleuchtung findet, wenn überhaupt möglich, Sonntag oder Montag Abend- 8 Uhr 15 Minuten statt. Belgien. * Brüssel, 30. März. Der General rath und die Abgeordneten der social demokratischen Part ei beschlossen auf die Nachricht, daß am Montag neue Au-stände auS- brechen würden, davon abzurathen und daran zu erinnern, daß ein allgemeiner AuSstand erst auf gegebene- Zeichen de- GeneralrathS beginnen müsse. (Demnach beginnt die revolu- tionaire Bewegung den officiellen Führern über den Kopf zu wachsen. ES ist keine Aussicht vorhanden, daß sie gehört werden. D. Red. d. Leipz. Taaebb) * Eharleroi, 30. März. Die Verhandlungen der Fabrik besitzer mit den Glasarbeitern sind erfolglos geblieben, so daß der Ausbruch des Ausstandes am Montag bevorsteht. Mehrere Fabrikbesitzer sind entschlossen ihre Fabrik bis zum Winter zu schließen. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Lvr vonSrwrUoii empfehle ich billigst iu allen Preislagen, neu und antiquarisch, Elasstkermidgaben,»»» d »q» ri» in reichster Auswahl. kriockrtod riolsodvr, Mnchhandkung. UniversitätSftraße, Ecke Gewandgatzchen. Gksangdiildtt. Lmfiwiatims-». 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'/X3 Uhr in der Tbomaskirche. (Zur Geburtstagsfeier Sr. Durchlaucht des Fürsten Bismarck.) Fr. v. Holstein: Psalm dl: „Wer unter dem Schirm de« Höchsten sitzet". Joh. BrahmS: Nr. 3 der Fest- uud Gedenksprüche: „Wo ist ein so herrlich Volk". I. S. Bach: 1. Thor aus der achtstimmigea Motette: „Singet dem Herrn rin neues Lied". lTexte sind an den Kirchthürea für 10 ^ zu haben.) Am Sonntage Dom. Indica sind aufgeboten worden: TvomaSkirche. 1) C. E. Iacobsen, VerlagSbuchbändler und Seconde lieutenant der Reserve hier, mit N. A. Manne, Kaufmanns hier hinterl. Tochter. 2) I. E. Zein, Ubrmacher hier, mit C. I. Schröder, Geschäftsreisenden hier Tochter. 3) R. E Schmidt, Schneider hier, mit L. Neckermann, Cigarren- arbeiterS hier hinterl. Tochter. 4) F. R. O. Gerhardt, Buchbinder hier, mit E. A. Burkhardt, Handarbeiter« in Eilenburg hinterl. Tochter. 5) F. H. Große, Sergeant in L.-Plagwitz, mit A. E. M. Kühn, Maurer« in Lirbendau hinterl. Tochter. 6) F. R. Littmann, Handarbeiter hier, mit A. E. verw. Kaiser geb. Görsch von hier. 7) E. H. H>err- mann, DiakonuS in Döbeln, mit A. H. Cichoriu«, königl. Drpositen-Controleur und SekretairS hier, Tochter. 8) P. Th. Rachner, Monteur in Hirsckberg i. Schl., mit M. E. L. Elauß, Schneider- hier Tochter. 9) H. W. M. Schneider, Procurif hier, mit E. M. Herchner, Kaufmanns hier Tochter. 10) F. G. Krämer, Kölscher hier, mit A. H. E. Weber, Handarbeiter in Winkel Tochter. 11) O. P. Voigtländer, Werfführer in L. -GohliS, mit L. Schneider, Arbeiter- in Klingenthal hinter!. Tochter. 12) O. P. Pathe, Schuhmacher hier, mit A. M. Gärtner, Schuhmachermeister- hier Tochter. RtcolaUirche. 1) P. I. Röntsch, vr. .jur., Rechtsanwalt und königl. sächsischer Iustizrath hier, mit A. M. Grunow, BuchhäudlerS hier hinterl. Tochter. 2) O. R. Hentschel, Ingenieur in Grimma, mit A. E. Zangenberg, OekonomenS hier hinterl. Tochter. 3) H. W. Teupel, Buchhalter hier, mit Ä. B. F. Reuß, Malers in Hamburg hinterl. Tochter. 4) F. F. Grmpner, Kellner hier, mit A. Simon, Briefträgers in Asch in Böhmen Tochter. MatttzSikirche. ^ 1) M. H. Schramm, Kaufmann hier, mit M. C. Graul, MesserschmiedemeisterS hier hinter!. Tochter. 2) tz. A. Woelffel, Maschinen-Ingcnieur in Bernburg, m,t L H. Zeidler, Fleischermeisters bier Tochter. 3) E. R. Uelig. leischer hier, mit A. A. Sckmidt, Schäukwirtbs in Reich n- bach " " ' ' " " ' "" Leipü (Württemberg). ... ... in Frankfurt a. O., mit C. L. A. Weinert, FouragehändlerS bier Tochter. 6) B. E. R. Hanke, Markthelfer Per. mit A. M. Dreizebner, Zimmerer- hier Tochter. 7) A. Nitsche, Steindrucker hier, mit A. B. Blume, Eisenbahn-Zugführers hier Tochter. 8) I. H. Wilk, DecoratKnSmaler hier, mit M. A. Sieben, KunskdrechslerS in L»uchstädt Tochter. 9) H. R. Naumann, Handarbeiter bier, mit I. M. S. Rilke, Berginvaliden in Waldenburg Tochter. 10^ K- M. Brunner, Markthelfer hier, mit E. W. Osterma»», Chaussee- arbeiters in Niedergebra bei Nordhausen Tochter. PeterSkirche. 1) H. E. M. Scheumann, Realschullehrer und Lrwä. rsr. nüu. in Stollberg i. Erzgeb., mit I. M. G- Kirsten, Privat manns bier Tochter. 2) O. M. Kleeberg, Schänkwirt!, hier, mit A. P. Prautzsch hier, Gutsbesitzers in Sproeda Tochter. 3) F. R. Weber, Schriftsetzer hier, mit E. M. Wendel, Zimmerers hier Tochter. 4) F. W. E. Penndorf, Note:* lecher hier, mit W. P. Thieme hier, Zimmerer- in Böhla ?ei Ortrand binterl. Tochter. 5) R. P. Arbeit, Tapezierer bier, mit Tb. Günne! hier, FormstecherS in Auerbach Tochter. 6) P. A. Spalte, Geschäftsreisender hier, mit E. C. R. von Zedtwitz in Neuberg bei Asch in Böhmen, Gutsbesitzers und ReichSgrafen daselbst hinterb Tochter. Lntherkirche: 1) E. M. Neumann, Tischler hier, mit B. P. Lehmann, Töpfermeisters in Oberneukirch Tochter. 2) F. F. W. Hentsch, Kaufmann hier, mit L. A. Schubert, Böttchermeisters hier hinterl. Tochter. 3) K. G. LipS, Kaufmann hier, mit 2. M. A. Schumann, LandwirthS in Zwickau hinterl. Tochter. AndrcnSkirche. 1) F- R. Hoßseld, Handarbeiter hier, mit M. E. Richter, Cigarrenarbeiters hier hinterl. Tochter. 2) A. Ad. Wiede mann, Schuhmacher hier, mit A. M. Wilhelm, Tischlers irr Crossen Tochter. 3) F. P. Schmidt, Maler und Lackirer hier, mit F. L. C- Kirchhof, TelearaphistenS in Weimar binterl. Tochter. 4) F. H. Geyer, Kohlenhändler hier, mit A. Koeksztat auS Prökuls, Kreis Tilsit. Johanniskirche. 1) H. I. B. Larisch, Schuhmacher hier, mit A. M. geschied. Schmettow geb. Meyer hier. 2) B. R. Fabnert, Steiger in Eisleben, mit F. B. Krost hier, Pens. Postschaffners hier Tochter. Neues Theater. Montag, den 1. April 1895. Anfang « Uhr. 89. Abonnements-Borstellung (1. Serie, grün). Zur Feier deS 80. Geburtstages ' Sr. Durchlaucht des Fürsten Bismarck. 8od»1svI»«r mit levenEei» ZLIIAeri» von L. Crome-Schwiening. Germania Frl. Mancke. Eia deutscher Jüngling Herr Geidner. Jubel-Lttverture von C. M. v. Weber. Gastspiel des k. k. HosschauspielerS Herrn l'rledricb üllltterrearrer vom Hofburgtheater in Wien. Veil. Schauspiel in 5 Acten von Friedrich Schiller. Regie: Ober-Regisseur Grünberger. Personen: Hermann Geßler, Reichsvogt in Schwytz und Uri Herr Borcherdt. Werner, Freiherr von Attinghausen, . Bannerberr Herr Körner. Ulrich von Rudenz, sein Neffe .... Herr Feistel. Werner Stauffacher, Herr Krause. Konrad Huna, Herr Richter. ' tel Reding, c, Herr Normanu. .örg im Hofe, ^ad^ute auS. ? Hans auf der Mauer, ^ ^ Herr Sommer. Ulrich der Schmied, Herr Tschura. Jost von Weiler, fHerr Kaol. Walter Fürst, Herr Greiurr. Wilhelm Dell, Rößelmann, der Pfarrer, Petermann, der Siegrist, Kuoni, der Hirt, Wenn, der Jäger, Ruodi, der Fischer, Arnold von Melchthal, Konrad Baumgarten, Meyer von Sarnen, Strut von Winkelrieth» Klaus von der Flüe, Burkhardt am Bühel, Arnold von Sewa, Pfeiffer von Luzern Kunz von Gersau . Herr Jenny, ein Fischerknabe Frl. ' Seppi, eia Hirtenknabe Frl. Gertrud, Staufiacher'S Gattin .... Frau Hermany-Benedix. Hedwig, Tell's Gattin Frl. Jmmisch. Bertha von Bruneck, eine reiche Erbin . Frl. Hoppe. Armgard Frl. Mancke. Mechthild Frl. Wittke. Elsbeth Frau Kuntzschmau''. ZS.) NL?' s (A U? «-r. m, etb. Landleute auS Urt Landleute au- Unterwalden Prost. Bärwinkel. Herr Mattbaes. Herr Knüpfer. Herr Searle. Herr Taraer. Herr Hünseler. Herr Ott. Herr Schröder. Sommer. Retnhold. Trogt,ch. Fabricius. Wolf, sriesr. chröder. Rudolph der Harras, Geßler'S Stallmeister Stüssi, der Flurschütz . sicher Reiter Thiele. Wack. rr Schmiedecke. ^>err Neldel. Herr Wack. tHerr Kalisch. ftzerr Henning. Landenbergis Frohnvoat . . Meister Steinmetz NL-! Ein alter Manu Herr Martin. Ein Wanderer Herr Richter. Geßler'sche und Landenbergische Reiter. Barmherzige Brüder, leute. Männer und Frauen aus den Waldstädten. H-rr kr lamm Land- , Wilhelm Lell — Herr krleckrlek Ultter^urrer alS Gast Tie Dekorationen sind fammtlich auS dem Atelier des Hostheater- nialrrS Herrn I. Kautsky in Wien, die Eostüme nach Figurinen des w Le Historieumolers Herrn Alex. Frenz in Düsseldorf unter Leitung des Garderobe-JnspectorS Herrn Scholz angefrrtigt. Lchanplatz Ser Handlung. 1. Act. 2. Act. 3. Act. Mors (mit der Fest, 1. Scene: Hohes Felseuufer des Vierwaldstädter S««S. 2. „ Bor Stauffacher's Hanse zu Steinen. 3. „ Oeffeutlicher Platz bei All Zwing Uri). Walter Fürst'« Wohnung. Edelhof des Freiherr» von Attia-Hausea. „ Das Rütli. Scene: Tell's H»»S. „ Wild« Waldgegend. « wiese d«t «Lrf. 4. 1. L. 1. 2. P. Scene:
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