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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950326019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895032601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895032601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-03
- Tag 1895-03-26
-
Monat
1895-03
-
Jahr
1895
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Extra,Beilagen (gesalzt), anr init der Morgen-Ausgabe, ohne Potzbesöcbernng e vO.—, «rt Postbesürdernng e 7V.—. Amrah»eschluß fir Anzeigen: «bead-Ausgabe: vormittag« 10 Uhr.; Morgen-Ausgabe: Nachmittag» 4Uhr. Sonn, -ud Festtags früh '/,S Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je ein» halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets na dt» Gx-edtti»» zu richten. Druck »nd Verlag von E. Pol» t» Leipzig ^°155. Dienstag den 26. März 1895. 8S. JahrganK Amtliche Bekanntmachungen. Vekanntinachnng. Aus Anlaß des 80. Geburtstages Sv. Durchlaucht des Füvsteu Visinavck haben wir beschlossen, am I. April dieses Jahres alle städtischen öffentlichen Gebäude init Llaggenschmuck zu versehen. Wir bringen diesen Beschluß zur öffentlichen Renntniß und sprechen dis Hoffnung aus, daß auch unsere Mitbürger in gleicher Weise ihre Häuser schmücken werden. Leipzig, den 25. März (895. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Größel. Bekanntmachung. Der Verkauf der auf den Grundstücken Rabet Nr. 4st und 51 in Letptig-Bolkmarsdorf stehenden Baulichkeiten zum Abbruche soll im Wege des schriftlichen Angebots erfolgen. Die Abbruchsbedingungen können in der Geschäftsstelle des 3. Bezirks unserer Hochbauverwaltung, Kupfergüßchen Nr. 1, 1 Treppe (Kramer. hauS) eingesehcn werden. Die zum Abbruch bestimmten Baulichkeiten sind am 3. und 4. April, Bormittags von 10—12 Uhr, zur Besichtigung geöffnet. Angebote sind in verschlossenem Umschläge bis zum 8. April d.I., Nachmittags 5 Uhr, mit der Aufschrift: „Abbruch Rabet Nr. 49 und 51 in Leipzig-Volkmarsdors" versehen, portofrei an die oben bezeichnte Geschäftsstelle zu be« fördern. Jeder Bieter bleibt bis zu der durch öffentliche Bekanntmachung im Leipziger Tageblatte erfolgenden Entlassung an sein Gebot ge bunden. Die Auswahl unter den Bietern, sowie die Ablehnung aller An gebote wird Vorbehalten. Leipzig, am 15. Mürz 1895. Id. 691. Der Rath -er Ttadt Leipzig. vr. Georgi. Queck, Ref. Die städtische Sparcajse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Sparcafsen-Deputatiou. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurden laut hier erstatteter Anzeige: 1) Sine goldene Tamen-HalSkettc, von quadratähnlichen Gliedern, mit weißen Perlen besetzt, und einem goldenen acht eckigen Medaillon mit ebensolchen Perlen, am 16. d. M.; 2) eine goldene Tamen-Remontoiruhr (Lavounett), außer- gewöhnlich klein, auf der Rückseite mit Schildchen, mit schwacher Gliederkette mit Anhänger in Herzsorm und ein kleiner goldener Tamenring mit rothem Stein, am 10. d. M.; 3) ein Leipziger Adreßbuch v. I. 18V», mehrfach mit dem Stempel IValtder" gezeichnet, am 18. d. M.; 4) ein Herren-Regenmantel, grau, mit buntem carrirten Futter, Hornknöpfen und sogen. Riegel inr Rücken, Anfang März; 5) ein Winterüberzieher, glatt, hellbraun, mit schwarzem Sammetkragen, einer verdeckten Reihe rothbrauner Hornlnöpfe, gelb- und rothgestreiftem Futter und Lederhenkel, am 17. d. M.; 6) ein Sommerüberzieher von grauem Kammgarn, mit hell- grauem Futter, Kettchenhenkel und Perlmutterknöpsen, vom 10. bis 18. d. M.: 7) eine goldene Damen-Eylinderuhr mit Kette, ein goldenes Medaillon mit Kette und Brosche, ein Tamen-Zacket, rehbraun, IV, Ttzd. graublaue Kinder-Ltoffanznge, :! Ttzd. blau- gedruckte Schürzen, 6 Paar Frauen-Halbschube, V Paar tztnder-Halbschuhe und 7 Stück blaucarrirte Barchcntblousen, vom 5. bis 6. d. M.; 8) 4 m rothbrauner gepreßter Rips, am 19. d. M ; 9) ein Winterüberzieher von braunem, glattem Stoff mit Stoffkragen, Hellem, großcarrirtem Futter, braunen Horuknöpsen und Stoffhenkel, am 23. d. M.; 10) ein Ballen in grauer Leinwand, mit dem Zeichen ,.k'. L6. 7531", mit 27 m brannem Tuch mit gelben Randstreifen, am 19. d. M.; 11) ein Sack Weizenmehl, 75 Kilo schwer, mit dem Zeichen „Lwcktmüültz 0. 8. VVurren", vom 20. dis 21. d. M.; 12) et» Handwagen, vierrädrig, rothbraun gestrichen, mis Federgestell, Kastenaussatz und der Firma: ,,L. ll. tlevseblor", daraut 2 Säcke mit je 5« Mio gequetschtem Hafer, vom 16. bis 17. d. M.; 13) ein großer vierrädriger Lastwagen mit Kastenaussatz (sogen. Vi'Lowrhwagen) mit der Firma: Straube, IUpmg" am 8. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenstände oder über den Thäter sind ungesäumt bei unserer Eriminal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, den 25. März 1895. Das Pvltzeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneidrr. Ml. worden ist und sich einer tüchtigen Gesetzgebung erfreut. Wenn ferner die Erziehung in neue Bahnen gelenkt ist und die Wissenschaften dort gepflegt werden, wenn die Ergebnisse unserer Naturforschung und namentlich unserer Heilkunde dort bekannt geworden sind, wenn die Errungenschaften unserer modernen Technik den Japanern geläufig sind, so sind dies alles Fortschritte, die sich gewiß nicht unterschätzen lassen. Diesen Lichtseiten des europäischen Einflusses ließen sich allerdings viele Schattenseiten gegenüberstellen. Diese liegen theils auf moralischem, theils auf wirthschaft- ichem, socialem und politischem Gebiet und lassen sich dahin zusammensaffen, daß trotz aller großen Fortschritte die Masse des japanischen Bolkes um nichts glücklicher geworden ist, ja daß viele gute Seiten der japanischen Eivilisation durch die Europäisirungen in die ernsteste Gefahr gerathen waren. Doch glücklicherweise hat man diese Gefahr, wie überhaupt >as Resultat der europäisirenden Bewegung, viel- ach in übertriebener WeiK geschildert. Diese Bewegung ging von der Regierung auS, sie war eine gemachte; das eigent- iche Bolk hat ihr kein Berständniß entgegengebracht und ist ihr von jeher fern geblieben. Dieser Thatsache ist eS zu danken, daß das Bolk in seiner weit überwiegenden Mehr- »eit nicht nur i» seinem Fühlen und Denken, sondern auch in seiner Lebensweise japanisch geblieben ist. Und auch die „Modernen" kommen wieder mehr nnd mehr zu ihren alten nationalen Sitten und Gewohnheiten zurück. Auch Jung- Japan, daS sich gegenwärtig noch in seinen Flegeljahren be- indet, wird über diese hinauskommen, und, so wollen wir »offen, wieder zur alten nationalen Einfachheit und Höflich- eit zurückkebren. In, Ganzen ergiebt sich also das Resultat, vaß, allen Heißspornen zuni Trotz, noch mehr von der alten »panischen Eivilisation erhalten geblieben ist, als oberfläch- iche Beobachter, die das ganze Land nach den Hafenptätzen beurtheilen, meinen. Japan ist daher noch weit vom euro päischen Staatswesen entfernt. Bis zum Verschwinden der „alt-orientalischen Ueberbleibsel" ist noch ein weiter Schritt, und dieser Schritt wird meiner Neberzeugung nach nie gemacht werden. „Japan für die Japaner." ii.*) Vr. 2k. ES giebt in Europa Gutmütbige genug, die glauben, Japan vertrete im fernen Osten gleichzeitig die Interessen Europas, eS sei im Begriff, sich zum euro päischen Staatswesen zu entwickeln, sein Sieg bedeute einen Sieg der europäischen Eivilisation nnd sei daher schon aus diesem Grunde zu begrüßen. Diesen Gutmüthigen gegenüber dürfte es gut sein» noch einmal auf die gegenwärtige Lage Japans, auf das Re sultat der Europäisation kmzuweisrn. Es ist keine Frage, daß Japan in den letzten 25 Jahren in vielen Be ziehungen ein ganz anderes Gesicht bekommen hat. ES bat den Neuerungen Weser Jahre sehr viele wirkliche Fort schritte zu verdanken, die bleibend sind und sich durch nichts wieder verwischen lassen. Wir rechnen dahin, ab gesehen von der Modernisirung des Kriegswesens, in erster Linie auch die Thatsache, daß Japan ein Rechtsstaat ge *) Artikel I ist in Nr. 148 vom 22. März enthalten. der Götter" und der „ausgehenden Sonne"! Sein Sieg ist daher keineswegs identisch mit einen» Siege der europäischen Eivilisation. Das Ziel der japanischen Politiker geht auf nichts weniger als darauf, aus Japan einen europäischen Staat zu machen, wie es sich unsere Idealisten träumen. Als ob überhaupt ein orientalischer Staat sich jemals von Grund aus so verändern könnte, daß er ein europäisches Gesicht erhielte. Wenn die europäischen Mächte sich solchen Illusionen hingeben wollten, statt die ihnen in Asien er wachsenden Gefahren zu erkennen, dann würden sie sicherlich die Dupirten sein. Japan will Japan bleiben trotz aller seiner „Fortschritte in der Eivilisation". Es wird von uns alle möglichen Vvrtheile zu erringen suchen, um unS schließ lich übervvrtheilen zu können. Diese Thatsache aber wird unS hoffentlich darauf aufmerksam machen, welche Gefahren unserer europäischen Eivilisation von Osten her drohen. Es wurde schon auf den Haß hingewiesen, dem die Eur^w im Orient begegnen, nicht etwa nur bei den Ehm^rr, sondern überall. Alle asiatischen Völkerschaften sind sich darüber einig, daß die „fremden Barbaren", mag man auch Vieles von ihnen lernen können, das Glück Asiens zerstört haben oder wenigstens bedrohen. Wir finden daher diesen Haß überall, in Egypten sowohl, als in Indien, beim äußerlich freundlichen Japaner sowohl, als beim finster blickenden Chinesen. Auch die Japaner würden am liebsten die verhaßten „Barbaren", welche das glückliche Japan in seiner Ruhe aufgestört baden, loS zu werden suchen. Aber aanz abgesehen von der Unausführbarkeit eines solchen Wunsches: man muß, wenn man ein Freund dieses schönen Landes mit seiner eigenartigen Eivilisation ist, diesen japa nischen Chauvinisten in ihrem Wunsche eigentlich Recht geben, man muß cö mit Bedauern ansehen, wenn die Träger unserer unter dem Zeichen des kn clo möcle stehenden Eivilisation üch unter dieses harmlose Volk mischen, daS sich bisher eines o glücklichen Daseins erfreut hat, wie wenige andere Völker. Ind wenn inan berücksichtigt, wie der Haß der Orientalen entstanden ist, dann kann man ihm eine gewisse Berechtigung sondern vor Allem ihre Eigenschaften. In dem wirthschast- lichen Existenzkampf wird einst die zäheste Rasse den Sieg erringen, das ist die bedürfnißloseste, sparsamste und fleißigste. Und bei keinem Volke finden wir diese Eigenschaften in so hervorragendem Maße wie bei den Chinesen. Neben den Nasse-Eigenthümlichkeiten fallen aber natürlich auch die Zahlen ins Gewicht, und es ist gut, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß China allein 360 Millionen Menschen beberbergt, also mehr als ganz Europa. Die von dieser Menschenmaffe drohende Gefahr haben sich die Europäer selbst herauf beschworen durch Einreißeu des DammeS, den sich die Chinesen durch ihre Abschließung selbst gezogen batten. Wie oft werden sie diese Ausschließung noch bedauern! Doch die Chinesen selbst vermöchten eS jetzt nicht mehr, den nach außen drängenden Strom wieder einzudämmen. Der wirthschaft- liche Kampf wird daher eines Tages kommen, und die Rasse, die in diesem Kampfe siegen wird, ist nicht die Kaukasische. Es wäre nun aber ein Jrrthum, wenn wir glauben wollten, daß wir den wirthschaftlichen Existenzkampf allein mit den Chinesen auSzufechten haben. Die wirthsch öst liche Concurrenz der Japaner — wenngleich diese das Prädicat „zäh" nickst in demselben Maße verdienen, wie die Chinesen — ist nicht minder beachtenswerlh. Sie darf um so weniger unterschätzt werden, als hier die politische Macht den wirthschaftlichen Kräften zu Hilfe kommt. Wie gefährlich die Japaner druck» ihre manuelle und technische Geschicklich keit. durck» ihre Fertigkeit im Nachniachen der Erzeugnisse fremden Fleißes, durch die Billigkeit ihrer Arbeitskräfte und ihrer Waaren sind, davon wissen unsere Kaufleute und Industriellen bereits ein Liedchen zu singen. Diese wissen es, daß die Europäisirungen, die wir mit so viel Freude beglück wünscht haben, in Wirklichkeit große wirtbschaftliche Ge fahren für uns in sich bergen. Und nur deshalb, weil die Japaner wissen, daß, je mehr sie von uns lernen, desto ge fährlicher sie unS werden, nur deshalb hahen sie europäistrt. Es ist daher höchste Zeit, daß wir un« der wirthschaft lichen und politischen Gefahren, die von Osten her drohen, in vollem Umfange bewußt werden und unser Verhalten danach einrichten. Man darf diese Gefahren nicht wegen der großen Entfernungen unterschätzen: eS giebt heutzutage , nicht abstreiten. Er war nicht von Anfang an da. das Auf Warum auch ? Jetzt nach dem Kriege ist doch dazu erst I treten der Europäer selbst hat ihn verschuldet. Um dies zu , ^ - ... ^ ^ „ recht kein Grund mehr. WaS man erreichen wollte, erreicht I begreifen, brauchen wir gar nicht einmal auf frühere Zeiten I keine Entfernungen, der Weltverkehr bringt Alles zusammen, man jetzt ja auch ohne weitere Entnationalisirungen, zu denen ! zurückrugehen, betrachten wir ruhig, was die Europäer im I Und man glaube auch nickt, daß eS sich hier nur um man die Lust schon längst verloren hatte. Jetzt wird man! 19. Jahrhundert in Asien geleistet haben. Wie haben I ganz entfernte ZulunftSfrazen handelt: wir stehen bereits im Gegentheil das ganze nationale Selbstgefühl der-! namentlich die Engländer die asiatischen Völkerschaften be-! drin in dem wirthschaftlichen Kampfe und es heißt daher Vorkehren. Ob dabei aber gleichzeitig die Interessen Europas ! handelt? Nicht auf ihre höhere Eivilisation, sondern auf I ans der Hut sein. Nicht um bloße Theorien handelt eS sich, zur Vertretung gelangen werden, dürste denn doch sebr die I ihre größere Macht haben sie gepocht. Dürfen sie sich daher! sondern um sehr reelle Interessen. Speciell Deutschland bar Arage sein. Durch den Krieg ist also keineswegs etwa der Boden I wundern, wenn Andere, sobald sie sich stark genug fühlen, es I dort draußen große Handelsintereffen zu vertreten, dw ebenso geschaffen, auf dem eS sich nun die europäischen Mächte nach I gerade so machen wollen ? Und ebenso wie das Auftreten mancher I wenig unterschätzt sein wollen, wie die hervorragende Stellung Gutdünken wohl sein lassen können, »nd auf dem sich die I Mächte, so hat auch das Benehmen vieler Privatvertreter der l die Deutschland überhaupt im Weltverkehre eimnmmt. Hoffen völlige Europäisirung der orientalischen Staaten nunmehr I europäischen Nationen den Haß berausgefordert. Man be-! wir daher, daß der gegenwärtige Krieg auch für unS von anstandloS vollziehen kann. Zwar wird sich jetzt die politische I obachte nur das Auftreten der englischen und amerikanischen! einer guten Folge begleitet sein möge, nämlich daß wir Stellung Japans um Vieles heben. Die neuen Vertrags-1 Globtrotter! Nirgends ein Berständniß für die Eigenart I unsere Aufgaben dem Orient gegenüber erkennen: daß abschlüffe mit einer Reihe von Großmächten deuten bereits I der dortigen Civilisationen, nirgends ein Schonen der vor- I wir einerseits aufhören, das Andersgeartete zu unter- hierauf hin. Ostasien steht am Vorabend einer gewaltigen I tigen Sitten oder gar ein Anpaffen an dieselben. Ucberall I schätzen, vielmehr die fremde Eigenart achten, andererseits historischen Umwälzung. Japan wird in der Geschichte des ! nur daS „Von oben herab" des „civilisirten" Europäers, Verlader auch die uns von dort her drohenden Gefahren schätzen Ostens eine bedeutende Rolle spielen; es nimmt zur Stellung l obendrein noch ungehalten wird, wenn er nicht Alles vor-1 lernen. Liegt doch das Ziel schließlich nicht in dem einseitigen eines herrschenden Volkes im Stillen Ocean den Anlauf, uni» I findet, was er von Hause aus zufällig gewöhnt ist. I Siege der europäischen Eivilisation, sondern in der gegen- es wäre aus vielen Gründen wünsckenswerth, wenn ihm dort I Alles dieses läßt uns den Haß der Orientalen gegen diel sritigen Bereicherung der Kenntnisse. Die wahre Eivili- die angestrebte Führerschaft wirklich zufiele. ! Europäer wohl begreiflich erscheinen, und wir dürften unS l scstionSthätigkeit basirt nicht in dem Glauben an die eigene Aber alle diese Folgen, die der Krieg für Japan l daher gar nickst Wundern, wenn dieser Haß ihnen eines schönen l Unfehlbarkeit, sondern in der Ueberzeugung, daß man durch haben kann, dürfen wir nicht zusammenstellen mit denjenigen! TageS, wenn sie ihre Kraft kennen gelernt haben, auch ihre I die Berührung mit anderen Culturvölkern nicht nur Anderen Folgen, welche die gegenwärtigen Ereignisse im Osten für I politische Haltung dictiren sollte. Ist er doch überall I Nutzen bringt, sondern auch für sich selbst Nutzen ziehen kann, die europäischen Mächte haben dürsten. Für diese wird! nn Zunehmen begriffen, in Japan gerade so wie in I Möchte diese Ueberzeugung doch allgemein Bahn brechen! cs vielmehr Zeit, sich einer andern Thatsache bewußt zu I Ehina. In wie weit nun dieser Haß eine politische I Denn so werden wir am besten gegen die von Osten drohenden werden, nämlich der Gefahren, die ihnen vom Orient Herl Gefahr in sich schließt, mag ja fraglich erscheinen. Der Be-l Gefahren gewappnet sein! drohen. Statt sich nur über die Fortschritte Japans zu I tonung bedurfte er jedenfalls, weil er die Triebfeder! freuen, hätte man lieber auch an die Gefahren denken sollen, I aller politischen Actionen im Orient ist und daher wohl I E, ^ ^ welche die Europäisation mit sich brachte. In dieser Be-1 einmal einen politischen Kampf, einen Krieg zwischen! ^kUkstykS Vtettq» riebung wird nun der gegenwärtige Krieg auch seine Orient und Occident herbeiführen könnte. Und wenn wir l » Dresden 25 März Die Dresdner Schulinspecticn folgen für Europa haben, und zwar sehr wohlthätige auch glauben, die Macht hierbei auf unserer Seite zu baden, I ^ Feier von BiSmarck's GeburtStaa einen Actus in K.lgtn- Er wird uns etwa« die Augen öffnen über di. Ver- so wollen wir doch d.e Gegner Nicht unterschätzen; weniger aUen Schulen angeordnet. Wer opponirt dagegen - haltmsse des fernen Ostens. China, da« als Staat politisch nicht sowohl m Rechnung Z» Natürlich das ultramontane „Katholische Kirchenbtatt Zunächst dürste der -Krieg wohl dazu beitragen, daß unsere l ziehen ,st, als vielmehr Japan, das w,r als compactes Staats- lfür Sachsen" das so viel Lobeserhebungen für Jesuiten Kenntn.ß der ostasiatischen Zustände wächst, und damit wird wesen kennen gelernt haben. ^ und Inquisition hat. Es schreibt in seiner Nummer vom die Unterschätzung des Orients aushoren. Wir werden diel Doch neben dieser politischen Gefahr giebt eS noch > 24 Märi' ' Bedeutung und die Machtverhältniffe der orientalischen Staaten I eine andere, die um vieles bedenklicher ist, und das ist die > -w . ^ schätzen, die Eigenartigkeit der dortigen Civilisationen erkennen ! wirtbschaftliche Gefahr, die unS vom Orient her droht.! katholischen Schule zu und achten lernen. Und dadurch werden wir auch lernen, I Wenn einmal der Wirtyschaftliche Kampf zwischen Orient I 4er Altreichskanzler ist auf die Vernichtung der katholiichrn unserer Kenntniß der fremden Verhältnisse eine etwa-aktuellere! und Occident entbrennt, dann ist die Macht nicht aus unserer I Kirche in Deutschland ausgcgangen. Er wollte die deutschen Katholiken Bedeutung zuzuschreiben, als die von bloßen Merkwürdigkeiten,! Seite, und ein Kampf mit den Waffen in der Hand könnte! von der Einheit mit Rom trennen, nachdem er dem Eturm >der die man im Vorbeigehen betrachtet, bevor sie ganz dahin-1 nns diesem Kampfe gegenüber nur wnnschenSwerth sein. I Piemvntesen aus Rom seine Zustimmung gegeben und dadurch den geschwunden sind. Wir werden jetzt erkennen, daß Japan I Dieser Kampf wird ein Kampf um die Existenz, sein. I RauL des Kirchenstaates befördert hatte. Dann trieb er Mönche keineswegs nur als getreuer Schüler in den Bahnen des! Ans die Chinesengesahr ist oft genug hingewiesen I Nonnen - aus dem deutschen Vaterlande. Darauf begann er europäischen Fortschritts wandelt, daß eS keineswegs nur um worden. Feststehend ist. daß seit der Eröffnung Chinas I„„„d^teile Unterdrückuna der katholischen Kirche durch die des Fortschritts willen und weil eS unser Anderer ist, enro-1 viel mehr Cbrnesrn aus China herauSgrkommen find,! Man« der tn> Katholiken päiffrt hat, sondern daß seine Neuerungen nur Zeichen einer als Europäer nach China. Li- Chinesen finden ihren ^t'tze.-----Und ^ woblübrrlegten Politik sind, einer Politik, die dahin geht,! Weg überallhin. Die Amerikaner wissen am besten. anqrthan hat, zu »eiern, muth» d unS auf unserem eigenen Grund und Boden zu schlagen, I was die chinesische Concurrenz zu bedeuten hat. Wenn man I insvection ihren katholi,ch»n Zehrern zu Dos nt jtarr. daneben aber japanisch zn bleiben. Die Fortschritte, die eS! in Europa vielfach die Concurrenz der italienischen Arbeiter! nun geschehen? Tie Gegner der Feier zwingt die Verordnung macht, sollen weder für Asien, nock für die Menschheit gemacht I fürchtet, dann sollte man erst die chinesischen Kuli kennen I zum Widerstand. Die kgl. Lchulinspection hat kein Recht, durch «ine l sein, sondern einzig und allein für Dai-Nihvn, daS „Land ß lernen. Nicht nur ihre Zahl ist eS, die sie gefährlich macht,! solche Anordnung die Gefühle und di» durch di« Verfassung
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