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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950501018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895050101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895050101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-01
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Monat
1895-05
-
Jahr
1895
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S11S »er ReichSregieruug gegebenen Anfschlüsse hätten die Com mission veranlaßt, Maßregeln zum Schutze des Heere« gegen die socialistiscke Verführung zu,»stimmen." Redner schildert nun die Bewegung gegen die CommissionSbrschlüsse und er- Närt, da« Centrum werde sich von dem betretenen Wege, als dem im Kampfe gegen die Umsturzbestrebungen allein zum Siege führenden, nicht abbringen lassen, vr. Lieber bemerkte: „Da« Centrum sei eine politische Organisation, habe stets als solche gelten wollen und müsse anch eine solche bleiben. Aber »eben dem politischen Liberalismus, für dessen Bekämpfung die bisherige Organisation völlig auSreiche, stehe der „wissen schaftliche" und wirthschaftliche Liberalismus, welche der Socialdemokratie fort und fort ihre Nahrung liefere. Wir -offen, daß endlich auch unsere andersgläubigen Brüder dir Zeichen der Zeit verstehen und sich ebenfalls zu einer großen Vereinigung gegen die Umsturzbestrebungen auf dem religiösen wie socialen Gebiete zusammenschließen. Da« ganze öffent liche Leben müsse von der Religion getragen, ja, er scheue sich nicht, auch in dieser erleuchteten Universitätsstadt es auS- zusprechen, beherrscht werden." (Ueber die Bedeutung derartiger Kundgebungen deS Centrums haben wir uns im letzten Abendblatte geäußert. Red. d. „L. T.") ö. Berlin, 30. April. (Privattelegramm.) Betreffs der verschiedenen Versionen, in denen über die Rede des Abg. vr. v. Frege aus dem thüringischen Parteitag der Conservativen berichtet worden» schreibt die „Conservative Correspondenz": „Wir haben hierzu lediglich die Erklärung abzugeben, daß es Herrn vr. von Frege nicht eingefallen ist, die Rede, die Herr Frei herr von Manteusfel im vorigen Jahre zu Erfurt gehalten hat, in irgend einer Weise abzuschwächen. Das, was Herr Freiherr von Manteusfel am ersten Thüringer Parteitage hinsichtlich der Rational-Liberalen ausgrführt hat, wird vielmehr in allen Puncten aufrecht erhalten." Die „Nat.-Ztg." bemerkt hierzu: „Bleibt nur räthselhaft, wie Zuhörer des Herrn von Frege ihn so sehr „mißverstehen" konnten. Im Uebrigen scheinen ;a innerhalb der conservativen Presse und Partei in naher Zukunft Veränderungen bevorzustehen, die vielleicht bald werden gleichgiltig erscheinen lassen, ob in diesem Augenblicke etwas „aufrecht erhalten" worden." L. Berlin, 30. April. (Privattelegramm.) Gegen den Reichstagsabgeordneten vr. Böckel wurde wegen eines Gedichtes in dem von ihm verantwortlich redigirten „Deutschen Volksrecht" die Anklage auf Grund von tz. 130 des Strafgesetzbuches (Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten) erhoben. — Der StaatSsecretairdeS Reichspostamts Herr ».Stephan hat der nationalliberalen Fraktion des Reichstages telegraphisch seinen Dank für die ihm übersandte Glückwunsch adresse ausgesprochen. — Staatssecretair von Puttkam er ist auS Straßburg hier eingetroffen. * Tetmoll», 29. April. Am 26. April ist das vom Land tage beschlossene Regentschaftsgesetz in der lippischen Gesetzsammlung mit der Unterschrift des Prinzen Adolf ver öffentlicht und damit in Kraft getreten. Gleichzeitig ist, wie wir der „Nat.-Ztg." entnehmen, dem Consistorialpräsidenten Steueberg die Wahrnehmung der Geschäfte des Cabinets- min ist erS und Regierungspräsidenten übertragen. Durch die rasche Vollziehung des Gesetzes hat Prinz Adolf in loyaler Weise den Beweis geliefert, daß auf seiner Seite keinerlei Absicht vorhanden ist, die Biesterfelder Linie in ihren Rechten zu verkürzen und daß dahingehende Vermuthungen, welche man erklärlicherweise auch auf ihn übertrug, unberechtigt sind. Ueber das Zustande kommen des Gesetzes herrscht im Lande unter allen Parteien gebracht; das nächste Wort in der Sache wird die Reichs regierung zu fprechen haben, die von der lippischen Re gierung ersucht werden wird, einen Act der ReichSgesetz- gebung zu veranlassen, durch welchen das Reichsgericht als zuständiger Gerichtshof zur Erledigung der vorliegenden Streitigkeiten eingesetzt wird. Es ist anzunehmen, daß die Reichsregierung diesem Anträge Folge geben wird. Seitens der Agnaten dürfte kein Einspruch gegen das Regentschaft« gesetz erhoben werden. In Bezug auf den Grafen Ernst zur Lippe-Biesterfeld scheint das sicher zu sein; Graf Ferdinand zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld hat kürzlich erklärt, daß er, um die im Lande entstandenen Wirren nicht zu vermehren und um die schwierige Stellung des Grafen Ernst zu er leichtern, zur Zeit keinerlei Schritte zu irgendwelcher Beein trächtigung der SuccessionSansprüche des letzteren vornehmen will, so daß man von ihm dasselbe erwarten kann; endlich wird man annehmen können, daß der regierende Fürst zu Schaumburg-Lippe einem Gesetze, welchem sein Bruder zu gestimmt hat, seine Anerkennung nicht versagt. * Darmstadt, 29. April. (F. Z.) Nachdem sich ergeben hat, daß der directe Verkehr der hessischen Justiz- hehörden milden französischen Polizeiorganen mit nachtheiligen Weiterungen verknüpft ist, hat daS Ministerium angeordnet, daß für die Folge in Auslieferungsangelegen heiten und dergleichen die Vermittelung der deutschenBot- schaft oder der in Frankreich residirenden deutschen Consuln anzurufen ist. * Darmstadt, 30. April. (Telegramm.) Die Königin von England, sowie die Prinzessin Heinrich von Battenberg und die Prinzessin Victoria von Schleswig-Holstein sind gestern Abend 10 Uhr nach England abgereist. — Kaiser Wilhelm stattete hier der verwittweten Prinzessin Batten berg einen Besuch ab. * Fürth, 29. April. Der Magistrat hat es einstimmig abgelehnt, eine vom Gemeindecollegium beschlossene Resolution gegen die Umsturzvorlage an den Reichstag zu expediren, und zwar auf Antrag des Bürgermeisters Lang Han«, welcher dies wie folgt motivirte: Der Gesetzentwurf ist hochpolitischer Natur und dazu bestimmt, die bestehende Staatsordnung in ihrem Bestände zu sichern. Die gemeind lichen Collegien sind nicht berufen, sich mit politischen Ange legenheiten zu befassen, und eS ist dies hierorts auch auS nahmSloS befolgt worden. Es sind zwar schon Petitionen an den Reichstag abgesandt worden, es betrafen dieselben aber Erwerbs- und wirthschaftliche Verhältnisse und nicht die hohe Politik. Etwa« Andere« war eö bei den Handels verträgen, in Zollfragen; hier ist die Allgemeinheit berührt worden. Bei vem Umsturzgesetz ist aber hierzu kein Anlaß gegeben. DaS Plenum schloß sich diesen Ausführungen an. wobei betont wurde, daß durchaus keine Stellungnahme für die Umsturzvorlage bekundet werden solle, im Gegentheil jeder einzelne MagistratSrath als Privatperson sich gegen die Vorlage erklären würde und dieselbe für nicht» weniger als einen glücklichen Gesetzentwurf halte. (Frk. Kurier.) * München, 29. April. Einhellig beurtheilen sämmtliche bayerische Zeitungen ohne Unterschied der Parteistellung den LuSgang des Fuchsmühl-ProcesseS dahin, daß zwar vom formalen juristischen Standpunkte aus die Bauern, indem sie, um zu ihrem Rechte zu gelangen, Selbsthilfe übten, sich in« Unrecht gesetzt hätten, daß aber die moralisch Verurtheilten jedenfalls nicht die armen, durch Noth und Vorenthaltunx ihre- Rechte« zum Aeußerstcn gereizten Bauern seien. Ob eS sich Wohl mit dem Grundsatz Noblesse adlige" verträgt, wenn der Lehnsinhaber, also ein Mann in hoher Lebensstellung und gleichzeitig als Jurist guter Kenner deS formalen Gesetzes, die Bauern der von ihm gewünschten Ablösung ihrer Rechte geneigter zu machen suchte, indem er ihnen trotz ihrer bitteren Noth und trotz deS herannahenden Winters das ihnen für 1893 und 1894 zustehrnde Holz vorenthielt? Die sehr klare Sach lage war in den ersten Monaten nach dem traurigen Vorfall durch die VerhetzungSthätigkeit eine« wenig skrupulösen Bruch- theilS der Presse, der durch unziemende Verallgemeinerung des vereinzelten Vorkommnisses politisches Capital berauS- uschlagen suchte, arg verdunkelt worden. Die gerichtliche Ver tändlung gegen jene Redakteure, welche FuchSmühl politisch aus geschlachtet hatten, wie auch gegen die Bauern, die ja der Form nach zweifellos im Unrecht gewesen sind, kann bloS klärend und beruhigend auf die seinerzeit stark erregte öffentliche Meinung einwirken, und zwar dies umsomehr, wenn, wie zu erwarten steht, den FuchSmühlern ihre Strafe im Gnaden wege erlassen wird. Auch über daS Einschreiten des Mili- tairs kann man nach dem Processe ein annähernd objectiveS Urtheil zu fällen versuchen. Wenn der Lehnsherr den Bauern daS Holz hätte verabfolgen taffen oder wenn die Bauern sich nicht zur rechtswidrigen Selbsthilfe hätten Hinreißen lassen, wäre kein Militair eingeschritten und kein Blut geflossen. Der befehlführende Officier, dem sogar die Socialdemo- kraten nichts am Zeuge zu flicken vermochten, hat zwischen der Scylla einer kräftigen Ausführung seines Auftrags und der CharybdiS allzu schneidiger Uebcrgriffe seiner Soldaten den Mittlern Weg zu finden gesucht. Die Soldaten aber sind, wie aus dem Processe hervorgeht, theilweise lebhafter, als wün- schenswerth gewesen wäre, vorgegangen, und eS ist auch, obwohl der Officier den ihm fälschlich zugeschriebenen Befehl „Marsch. Marsch, Hurrah!" nicht gegeben hat, stellenweise Hurrah gerufen worden. Die militairischen Behörden hätten eigentlich keinen Grund, mit diesem Thatbestande zurückzubalten. Denn so traurig die Thatsache des nicht vermiedenen Blutvergießens an sich ist, und so sehr sie für die Zukunft zu noch größerer Vorsicht betreffs der Heranziehung und Verwendung mili- tairischer Machtmittel anspornen mag, so wäre doch eine allzu scharfe Kritik der Soldaten ungerecht und unklug. Ungerecht, weil der Soldat zu dem sein ganzes Wesen durch dringenden Gefühl erzogen wird, daß er mit der Waffe in der Hand gewöhnlich einem Feinde gegenüberstehen wird, und weil zwischen Feind und Feind Abstufungen zu machen, über die Intelligenz des gewöhnlichen Soldaten hinausgeht; unklug, weil, wenn wir dem Soldaten, der gehorchen, aber nicht grübeln soll, das Gefühl der Unsicherheit betreffs seines Handelns einimpfen, die Waffe, auf der des Vaterlandes Sicher heit beruht, einen Theil ihrer Schärfe verlieren würde. (K. Z.) ^ Oesterreich-Ungarn. * Triest, 30. April. (Telegramm). Kaiserin lisabeth ist in Begleitung der Erzherzogin Marie Vale und des Erzherzogs Franz Salvator heute früh in Schloß Miramar eingetroffen. * strakau, 30. April. (Telegramm.) Die dem christlich socialen Agitator Pater StojalewSki vom Teschener Straf gerichte zuerkannte dreimonatliche Kerkerstrafe wurde infolge der Berufung des Staatsanwalts vom Brünner Obergerichte auf sieben Monate erhöht. (Mgdb. Ztg.) * Pest, 29. April. Der Nuntius Agliardi erklärte einem ihn interviewenden Redacteure eines ultramontanen Blattes: Die Kirche könne die Vertheidigung tausendjähriger Rechte nicht einstellen; eine Revision der ärgerlichen Gesetze müsse durch Entfachung des katholischen Geistes er zwungen werden. (!) Belgier». Brüssel, 29. April. Das auf Antrag der Fortschrittler und Socialisten neu errichtete Arbeitsamt ist gestern im Arbeitsministerium eröffnet worden. Nach dem königlichen Erlasse soll das Amt alle statistischen Nachweise über die Arbeit sammeln, die Beziehungen der Arbeit zum Capitale, die Lage der arbeitenden Classen, die Wirkungen der die arbeitenden Classen betreffenden Gesetze feststellen, die An wendung der die Arbeit und die arbeitenden Classen be treffenden Gesetze sichern, die neu zu erlassenden Arbeiter aesetze auSarbeiten und die ausländische Arbeitsgesetzgebung für Belgien nutzbar machen. In den neuen Provinzen wird dem Amte ein Provinzial-Arbeitsamt unterstellt; auch giebt das Amt, dessen Derwaltungskosten jährlich 100 000 Fra-* betragen, monatlich eine amtliche „Revue du Travail" heraus- Schweden und Norwegen. * Stockholm, 30. April. (Telegramm.) 40 Mitglieder der zweiten Kammer deS Reichstages beschlossen gestern Abend die Bildung einer Partei der Linken, welche den Namen „Volkspartei" führen wird. Rußland. k. Petersburg, 30. April. (Privattelegramm.) Hier verlautet, daß die für Ende August oder Anfang September in Aussicht genommenen Manöver, welche in Gegenwart des Zaren stattfinden sollten, wahrscheinlich aufgehoben werden, da Enve August in der Zarenfamilie einem fr eudigen Ereigniß entgegengesehen werde. Asien. Die ostastattsche Frage. * London, 30. April. (Telegramm.) DaS „Reuter'sche Bureau" erfährt auS guter Quelle, daß Japan auf die Vorstellungen Deutschlands, Rußlands und Frankreichs noch nicht geantwortet habe, daß die Antwort aber in einigen Tagen erwartet werde. * London. 30. April. (Telegramm.) Die „Times" meldet auS Kobe: Der russische und der deutsche Ge sandte haben sich gestern von Tokio nach Kobe begeben, wie man glaubt, behufs einer Besprechung mit dem Premier minister und dem Minister deS Auswärtigen. Der französische Gesandte wird gleichfalls in Kobe er wartet. — Ein englisches Kriegsschiff ist auf dem Wege nach den PeScadoreS-Jnseln, um von dort den Berichterstatter der „Times", sowie dessen Gefährten zu holen. — Man glaubt, daß die Japaner wünschen, die von ihnen begangene Niedermetzelung der chinesischen Garnisonen auf den PeScadoreS-Jnseln zu verheim lichen. — Die ausländischen Consuln auf den Pescadores berathen mit dem chinesischen Gouverneur über Maßregeln zur Sicherheit der Ausländer für den Fall, daß die chinesischen Soldaten sich wiederum empören. * Wien, 30. April. (Telegramm.) Die „Politische Correspond." meldet aus Petersburg: Die diplomatische Note an Japan betreffs der russischen Forderung ist in entschiedenem Tone gebalten. Außerdem erklärte der Minister deS Auswärtigen Fürst Lobanow dem japanischen Gesandten, daß er keine Rücksicht auf die Befürchtungen der japanischen Regierung nehmen könne, daß nämlich ein VvlkSaufstand entstehen könnte, falls das japanische Cabinet den Forderungen Rußlands, Frankreichs und Deutschlands Nachkomme. * London, 30. April. (Telegramm.) Mit Bezug auf die Lage der ostasiatischen Frage wird gemeldet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten de» Mächten die Mittheilung gemacht habe, es sei ihre unabänderliche Politik, keine Bündnisse einzugeben, welche geeignet wären, Verwicke lungen in Europa und Asien herbeizuführen, und nur insoweit eine Ausnahme zu machen, als sie in freundschaftlicher Weise ihre guten Dienste zur Lösung deS Streites zwischen den Völkern Ostasiens anbieten könnten. — Wie ferner ver lautet, bewegte sich die Politik der englischen Regierung von jeher in derselben Richtung (?). Die Vereinigten Staaten von Amerika anlangend, so werde ein etwaiges Zusammen gehen mit denselben nur stattfinden, soweit ein solches auf freundschaftlichem Wege und im Interesse aller Betheiligten geschehen könne. Auf alle Fälle werde sie sich auf ein Bünd- niß oder auf Verwickelungen nicht «inlassen, welche die An wendung von Gewaltmaßregeln mit sich bringen könnten. Amerika. * New-Pork, 30. April. (Telegramm.) Die ameri kanischen Kreuzer „New-Aork" und „Columbia" liegen gegenwärtig in New-Dork und rüsten sich zur Reise nach > Kiel. Der Kreuzer „San Francisco" befindet fick» gegen wärtig auf der Fahrt von Kleinasien nach Neapel, der Kreuzer! „Marblebead" wird demnächst Nachfolgen. * Madrid, 30. April. (Telegramm.) Der Minister! der Colonien läßt die hier verbreitete Nachricht, daß Marschall ! Martinez CampoS verwundet sei, dementiren. CampoS fabre mit den vorbereitenden Operationen auf Cuba j unverändert fort. * Ncw-Pork, 30. April. (Telegramm.) Einem Tele- iramm der „World" auS Paso de Caballos zufolge wird aus Cortnt» gemeldet, daß die englischen Kriegsschiffe! „Wildswan" und „Satellit«" Befehl erhielten, sich nach! Paso de Caballos bezw. San Juan del Sur zu begeben, um! an beiden Puncten eine passive Blockade einzurichten. — AuS! Managua erfährt die „World", in Folge des unter den Ein- eborenen bemerklichen aufrührerischen Geistes werde in San! Zuan del Sur ein Aufstand befürchtet, falls die Engländer! anden. ständiger Lelffrr I. Lt Militairisches. * Tie KriegShunde in Bosnien und der Herzegowina wurden kürzlich zu Zwornik einer Besichtigung durch den zuständigen I Jnsanterie-Brigadecommandanten unterworfen. Es waren ihrer 150 zur Stelle. Die Hunde brachten Meldungen der aus Entfernungen von zwei bis drei Stunden in den Bergen dislocirtrn Truppentheile ! und trugen Befehle zu denselben zurück. Jeder Hund hatte am Hals« eine Ledertaschc, welche je nach der Ausgabe mit „Abgcsendet" > oder „Abgesertigt" bezeichnet war. Die Prüfungen fielen zu voller ^ Zufriedenheit aus. (Reichswehr Nr. 744.) * Das alte Fort Sheridan, 20 Meilen unterhalb Philadelphia! am Delaware-Strome in New-Jerjey gelegen, wird aus Anordnung der Bundesregierung abgetragen. Eigentlich war es zum Schutze des Hafens von Philadelphia mit einem Kostenaufwande von 350000 g gebaut worden, erwies sich aber als unpraktisch und unnöthig. Bis vor zwei Jahren lag in ihm eine kleine Garnison! ur Bewachung des allen Gejchützmaterials. Während des Bürger- rieges brachte man daselbst Kriegsgefangene aus dem Süden unter. 1 * Die „Vollständige AncicuncliitSliste der Ossiciere des deutschen Reichsheeres und der kaiserlichen Marine" ist kürzlich im Berlage A. Hopser in Burg bei Magdeburg zur Ausgabe gelangt. Wir entnehmen ihr folgende Angaben: Zu den Regimentern, welche die Auszeichnung haben, den Kaiser Chef zu nennen, ist ein neues hinzugetretcn. Der Kaiser ist seit 21. April 1894 Chef des Groß- britannische» 1. Royat-Dragoon-Regiments und somit Chef von 8 Infanterie«, 7 Cavalleric- und 1 Feldartillerie-Regiment. Die Zahl der Gencral-Fcldmarschälle und General-Obersten ist gegen das Vorjahr um einen geringer. Die erste Stelle nimmt nach wie vor General-Feldmarschall Graf v. Blumenthal ein, durch den Tod hat dir Armee den General-Feldmarschall Erzherzog Albrecht von Oesterreich verloren. Der älteste commandirende eneral ist Gencral der Cavallerie Gras v. Waldersee (IX. A.-C), welcher 1850 Officier wurde, der jüngste ist General der Infanterie Bernhard Erbprinz von Meiningen (VI. A.-C.) mit einem Seconde- lieutenants-Patent von 1867. Die Generallicutenants sind meist von 1856 bis 1862 Officier geworden. Die Generalmaj ors, von denen die ältesten seit 1891 in dieser Charge sich befinden, haben S -L.-Patente aus den beiden letzten 50er und Anfang der 60 er Jahre. In der kaiserlichen Marine zählen wir 2 Admirale, 4 Vice- adnnrale, 8 Contreadmirale. Letztere haben Untertieutnants-Patentc von 67/63. * Ueber die Entschädigungen, welche Angehörigen des schweize rischen Heeres bei Unfällen zu zahlen sind, hat unter Vorbehalt späterer gesetzlicher Regelung des Gegenstandes auf Grund eines BundesrathSbeschlusses das Militairdcpartement, nachdem ein mit einer Versicherungs-Gesellschaft abgeschlossenes Uebereinkommen den Erwartungen nicht entsprochen hat und wieder gelöst worden ist, Bestimmungen getroffen. Dieselben schließen in die Krankheits. erscheinungen, bei denen Entschädigung zu gewähren ist, ausnahms weise den HitzjchIag ein. Für Unlerleibsbrüche erfolgt solche, wenn sie nachweislich durch den Dienst entstanden sind und der Beschä- digte nicht vorher ein Bruchband getragen hat. Unfall in Folge eigener Trunkenheit giebt keinen Anspruch. An Hinterbliebene wird gezahlt, wenn der Getödtete in Folge eines Unfalles un- mittelbar oder binnen Jahresfrist gestorben ist, von Osficieren der Betrag von 5000, sonst von 3000 Francs; bei Voraussicht, lich lebenslänglicher Beeinträchtigung der Arbeits- und Erwerbs, sähigteit, falls der Beschädigte ganz invalid geworden ist, Osficieren eine Summe von 5000, Unterossicieren und Soldaten von 3000 Frcs.; iniFüllen der Halbinvalidität wird die Hälfte dieser Beträge gewährt; bei noch geringerer Beschädigung entsprechend weniger. Für Cur- kosten und Erwerbsvrrlust werden für längstens 200 Tage nach Beendigung des betreffenden Curses Tagegelder gewährt, und zwar dem Olficier 5, den Uebrigen 3 Frcs. Die Vorschriften sind mit rückwirkender Kraft am 1. Januar 1895 in Geltung getreten. Man kann nicht behaupten, daß die Eidgenossenschaft ihre Heeresangehörigen glänzend entschädigt. (Mg. Schweiz. Milit.-Ztg. Nr. 11.) Ernennungen, Versetzungen rr. im öffentlichen Dienste. Departement des LuItuS und öffentlichen Unterrichts. Angestellt wurden im I. Vierteljahre 1895 im Schul, inspectionsbezirke: I. Annaberg: Estler, Friedrich Albin, bisher Schulvicar in Scheibenberg, als ständiger Lehrer in Scheibenberg; Hauk, Max Oskar, bisher Hilfslehrer in Bärenstein, als ständiger Lehrer in Bärenstein; Hösel, Paul, bisher Schul vicar in Buchholz, als ständiger Lehrer in Buchholz. — II. Auerbach: Stiehler, Franz Reinhold, bisher Lehrer in Neudörfel, als Lehrer in Weißensand; Sem ml er, Otto Moritz, bisher Hilfslehrer in Falkenstein, als Lehrer in Falkenstein; Hart- lich, Kurt Edmund, bisher Hilfslehrer in Falkenstein, als Lehrer in Falkenstein; Kind, Ernst Max, bisher Hilfslehrer in Gablenz, als Lehrer in Brunndöbra;Mefchwitz, Albin Dngurd, bisher Hilfslehrer in Klingenthal. als Lehrer in Klingenthal; Stöbe, Friedrich Otto, bisher Lehrer in Niederhablau, als Lehrer in Treuen; Uli tz sch, Emil Otto, bisher Hilfslehrer in Schöneck, als Lehrer in Mulde. — III. Bautzen: Junghann», Karl Reinhold, bisher Schulvicar in Leupoldishain, als Lehrer in Oberputzkau.— IV. Borna: Pickenhain, Emil Albert, bisher Schulvicar in Borna, als ständiger Lehrer in Borna; Wetzet, Bernhard Johannes, bisher Kirchschul- lehrer in Belgershain, als Kirchichullehrer in Witznitz.—V. ChemnitzI.: Bahner, Ernst Max, und Schönherr, Karl Hugo, bisher Hilfs lehrer in Chemnitz, als ständige Lehrer in Cbemnitz. — VI. Chem. nitz II.: Nvstttz, BrunoBernhard, bisher Hilsslehrerin Lößnitz, als ständiger Lehrer in Pleißa; Kirchhof, Hermann Richard, bisher Hilfslehrer in Stollberg, als ständiger Lehrer in Stollbera; Ull- mana, Ernst Emil, bisher Schulvicar in Hilbersdorf, als ständiger Lehrer in Hilbersdorf; Gerschler, Bernhard Arthur, bisher Schul- vicar in Dorschemnitz, als ständiger Lehrer in Dorfchemnitz; Oehme, Arthur Emil, bisher Schulvicar in Zwönitz, als ständiger Lehrer in Zwönitz; Schubert, Paul Oskar Ferdinand, bisher Schul vicar in Niederzwönitz, als ständiger Lehrer an der Kirchjchule da selbst; Göhler, Bernhard Alfred, bisher Schulvicar in Nieder. Würschnitz, als ständiger Lehrer in Niederwürschnitz; Wend, Franz Otto, bisher ständiger Lehrer in Göppersdorf, als ständiger Lehrer in Löbenhain. — VII. Dippoldiswalde: Hosmann, Ernst Karl, bisher ständiger Lehrer in Bärenburg, als ständiger Lehrer in Falkenhain; Maier, Ernst Bernhard, bisher Schulvicar in Bärrnburg, als ständiger Lehrer in Bärenburg. — VIII. Döbeln: Münsel, Gustav Ernst, bisher Vicar in Oberwutzschwitz, als ständiger Lehrer daselbst; Dirke, Karl Arthur, bisher Hilfslehrer in Waldheim, alS ständiger Lehrer daselbst; v. Dusay, Helene, bisher Hilsslehrerin in Hainichen, als ständige Lehrerin daselbst: Böhme, Paul Gerhard, bisher Hilfslehrer in Grumbach bei Annaberg, als ständiger Lehrer in Zschaitz; Barthel, Karl Otto, bisher ständiger Lehrer in Leisnig, alS 2. Knabenlehrer und stellvertretender Cantor in Leisnig. — IX. Dresden I: Albrecht, Helene Charlotte, bisher Hilsslehrerin an der 10. Bezirksschule, als ständige Lehrerin daselbst; Thieme, Ernst Edmund» bisher Hilfslehrer an der 6. Bezirkschule, als ständiger Lehrer daselbst; Dankwarth, Julius Karl, bisher Hilfslehrer an der 10. BezirkSschule, alS ständiger Lehrer daselbst; Tromm er, Meta Johanna, bisher Hilsslehrerin an der II. Bürgerschule, als ständige Lehrerin daselbst; vr. Richter, August Julius, bisher Direktor der 1. BezirkSschule in Glauchau, als Direktor der IV. Bürgerschule in Dresden; Frank, Adolf, bisher Hilfslehrer an der katholischen Bürgerschule, al» ständiger Lehrer daselbst: Kahlmeyer, Heinrich, bisher Hilfs lehrer an der 1. katholischen Bezirk-schule, al« daselbst; Adamek, Richard, bisher Hilfslehrer an der 1. katholischen BezirkSschule, als ständiger Lehrer an der Filiale derselben Schule; Roth, Johann, bisher Hilfslehrer an der 2. katholischen Bezirks- schule, als ständiger Lehrer an der Filiale der 1. katholischen Beztrks- schule; Wrnke, Jakob Richard, bisher Hilfslehrer an der 3. katho lischen Bezirksschule, als ständiger Lehrer an derselben Schule; Pilz, Anna Margarethe, bisher Hilsslehrerin an der 3. Bezirks- schule, al» ständige Lehrerin daselbst. — X. Dresden II.: Lutze, Wilhelm Albin Eugen, bisher Hilfslehrer in Niedersedlitz, als ständig» Lehrer daselbst; Järschel, Hermann Albin, bisher Hilfslehrer ln Niedergorbitz, als ständiger Lehrer daselbst; Erler, Emanuel, bisher Hilfslehrer in Niederlößnitz, als ständiger Lehrer daselbst; Schäfer, Emil Richard, bisber Hilfslehrer in Oberlößnitz, als ständiger Lehrer daselbst; Merkel, Richard Oskar, bisher Hilfslehrer in Planen, als ständiger Lehrer daselbst: Fischer, Ernst Josef, bisher Lehrer in Zottewitz, als ständiger Lehrer in Ullersdorf; G ö hde, Mar Robert, bisher Hilfslehrer in Cossebaude, als ständiger Lehrer daselbst; Uhl- mann, Heinrich Otto. Kluttig, Gustav. Friedrich, Karl und Rndloss, Karl August, bisher Hilfslehrer in Löbtau, als ständige Lehrer daselbst. — XI. Freiberg: Ludewig, Robert Emil, bisher ständiger Lehrer in Seiffen, als Kirchschullehrer in Seiffen; Stolle, Karl Moritz Richard, bisher Hilfslehrer in Freiberg, als ständiger Lehrer in Freiberg; Hönig, Paul, bisher Vicar in Herrndorf-Hetzdorf, als ständiger Lehrer in Henndorf-Hetzdorf; Franze, Otto Hans, bisher Hilfslehrer in Freiberg, als ständiger Lehrer daselbst. — XII. Glauchau: Hanns, Alfred Gustav, bisher Vicar in Schvnborn» als ständiger Lehrer in Heinrichs- ort; Engel, Robert Oskar, bisher Hilfslehrer in St. Egidien, als ständiger Lehrer daselbst; Matth es, Christian Ernst Bern hard, und Nürnberger, Emil Alwin, bisher Hilfslehrer in Meerane, als ständige Lehrer daselbst; Jllgen, Otto Leonhard, bisher Hilfslehrer in Oberlungwitz, als ständiger Lehrer daselbst; Quellmalz, Ernst Paul, und Pester, Max Adolf, bisher Hilfs lehrer in Glauchau, als ständige Lehrer daselbst; v. Harletzem. Martha Friederike Auguste, bisher Hilsslehrerin in Gersdorf. als ständige Lehrerin daselbst; Höber, Louis Richard, bisher Lehrer in Euba, als 1. Lehrer in Rothenbach: Qurißer, Ernst Julius, bisher Schuldirector in Zwenkau, als Director der 1. Bezirksschule in Glauchau. — Xlv. Grimma: Enke, Friedrich August Herrn., bisher Lehrer in Brandts, als Organist iund 2. Lehrer daselbst; Zschockelt, Karl Hermann, bisher Filialkirchschullehrer in Hirsch- seid, als Kirchschullehrer in Gerichshain; Fischer» Karl Albert August, bisher Hilfslehrer in Wurzen, als ständiger Lehrer daselbst; Knüpfer, Robert Arthur, bisher Lehrer in Bockwitz, als Filial- kirchschullehrer in EtzoldShain; Rath, Kurt Bruno Felix, bisher Lehrer in Krummenhennersdorf, als Lehrerin Lossa; Arnold, Emil Max, bisher Vicar in Hohnbach, als ständiger Lehrer daselbst. — XI V. Großenhain: Werner, Hermann Richard, bisber Hilfslehrer in Großenhain, als ständiger Lehrer daselbst. — XV. Kamenz: Neumann, Ernst Emil, bisher Lehrer in Obermittweida, als ständiger Lehrer in Weißbach; Scbüchner, Carl Eduard Johann, bisher Vicar in Zeißholz, als ständiger Lehrer daselbst; Starke, Carl Hermann, bisher Vicar in Oßling, als ständiger Lehrer daselbst; Hesse, Max, bisher Vicar in Elstra, als ständiger Lehrer daselbst. XVI. Leipzig I: vr. plul. Hummel, Otto Emil, bisher ständiger Lehrer an der IV. Bürgerschule, als Director der XI. Bürgerschule. — XVII. Leipzig II: Dölling, Richard Einil, bisher Lehrer in Markranstädt, als ständiger Lehrer >n Böhlitz-Ehrenbcrg; Hof mann, Paul Theodor, bisher Lehrer in Unterlosa, als zweiter ständiger Lehrer in Leutzsch; Wolf. Ernst Eduard, bisher Cantor und erster Lehrer in Paunsdorf, als Schuldirector in Paunsdorf. — XVIII. Löbau: vaear. — XIX. Marien berg: vneat. — XX. Meißen: Keil» Karl Otto Reinhold, bisher Lehrer in Naußlitz, als Kirchschullehrer in St. Nikolai, Meißen; Behnisch, Max Hugo, bisher Lehrer in Obergruna, als Lehrer in Niederlommatzsch; Simon, Wilhelm Edmund, bisher Lehrer und Organist in Brandts, als Lehrer und Organist in Lommatzsch: Gerzabeck, Friedrich Wilhelm Oskar, bisher Hilfslehrer in Großcotta, als ständiger Lehrer in Wetterwitz: Dreßlrr, Karl Fritz Louis, bisher Lehrer in Rothenbach, als Lehrer in Raußlitz. — XXI. Oelsnitz: Müll er, Paul Richard, und Leon Hardt, Heinrich Paul, bisher Hilfslehrer in Oelsnitz, als ständige Lehrer daselbst; Seidel, August Paul, bisber Vicar in Gcttengrün, als ständiger Lehrer in Gettengrün. — XXII. Oschatz: Eschebach, Karl Robert, bisher Lehrer in Wildensels, als Filialkirchschullehrer in Malkwitz: Dalmer, Immanuel Wilhelm, bisher Hilfslehrer in Oberlungwitz, als Filialkirchschullehrer in Mautitz. — XXIII. Pirna: Andrä, Moritz Hermann, bisher Kirchschullehrer in Hinterhermsdorf, als Kirchschullehrer in Rathewalde: Schütze, Ernst Roland, bisher Hilfs lehrer in Seeligstadt, als ständiger Lehrer in Hinterhermsdorf; Mix, Moritz Hevmann, bisher Hilfslehrer inScbnitz, als ständiger Lehrer daselbst; Winkler. Max Paul, bisherVicar in Langburkers dorf, als ständiger Lehrer daselbst; Schneider, Karl Ewald, bisher Kirchschullehrer in Dittersdorf, als Kirchschullehrer in Rosenthal. — XXIV. Plauen: Bergmann, Friedrich August, bisher Lehrer in Leipzig, als Schuldirector in Elsterbcrg; Klinger, Alfred Reinhold,, bisher Vicar in Pausa, als ständiger Lehrer in Pausa; Brändel, Oskar Wilhelm, undSpindler, Max Otto, bisher Vicare in Mylau, als ständige Lehrer daselbst; Kutzschbach, Paul Richard, bkSher Hilfslehrer in Trautzschen, als ständiger Lehrer in Mylau; Schiller, Hermann Julius, bisher Lehrer in Konibach, als Lehrer in Oberpirk; Franz, Ernst Theodor, bisher Hilfslehrer in Dittersbach, als ständiger Lehrer in Mnlau; Hense, Alfred Gustav, bisher Vicar in Ruppertsgrün, als Kirchschullehrer daselbst; Hochstein, Wilhelm Arthur, bisher Vicar in Mechelgrün, als ständiger Lehrer daselbst; Claus, Johannes Paul, bisher Hilfslehrer in Cchreiersgrün, als ständiger Lehrer in Haselbrunn; Wünsche, Gustav 'Reinhold, bisher erster ständiger Lehrer in Haselbrunn, als Schuldirector in Haselbrunn. — XXV. Rochlitz: Brückner, Max Theodor Emil, bisher Lehrer in Frankenhausen, als Lehrer in Pentg; Raschle, Friedrich Heinrich Hermann, bisber Hilfslehrer in Gerings- walde, als ständiger Lehrer daselbst; Bock, Karoline Louise Anna Martba, bisher Hilsslehrerin in Mittweida, als ständige Lehrerin daselbst; Meißner, August Wilhelm Emil, Lehrer in Oschatz, als Cantor in Lunzcnau; Naundorf, Eduard Rcindold, bisher Vicar in Heiersdorf, als ständiger Lehrer daselbst. — XXVI. Schwarzen berg: Georgi, Ernst Max, bisher Hilfslehrer in Schönhride, als ständiger Lehrer daselbst; Sobe, Emil Armin, bisher Hilfslehrer in Brand, als ständiger Lehrer in Aue; Fischer, Ernst Louis, bisher Hilfslehrer in Zelle, als ständiger Lehrer in Markersbach; Kurth, Karl Fedor, bisher Hilfslehrer in Neudorf, als ständiger Lehrer in Johanngeorgenstadt. — XXVII. Zittau: Bachmana. Julius Reinhold, bisher provisorischer Lehrer in Jonsdorf, als ständiger Lehrer daselbst. — XXVIII. Zwickau: Röber, Johann Friedrich, bisher Realichulobcrlchrer in Werdau, als Schuldirector daselbst; Wagner, Gustav, bisher Vicar in Kirchberg, als ständiger Lehrer daselbst; Schnauder, Otto Alwin, bisher Hilfslehrer in Tirpers- dorf, als ständiger Lehrer in Niederhaßlau; Peters, Kart Tran- gott, bisher Hilfslehrer in Zwickau, als ständiger Lehrer daselbst; Neubert, Richard Paul, bisher Lehrer in Mulde bei Schöncck» als ständiger Lehrer in Thanhof. Erledigt: die 2. ständige Lehrerstelle in Ost rau; Collator: die oberste Schulbehörde; Einkommen — excl. 108 Ueber- stunden nebst freier Wohnung und 38 Gartenrrtrag — 1000 Bewerbungsgesuche sind bis 12. Mai beim k. Bezirksschulinspector für Döbeln, Schulrath Mushacke, einzureichen. Anterrichtswesen. * „Olud kranonl!?, «uns xSne." Unter Leitung von Mr. Adrien Wagnon, «locteur en pdllosopdio, haben nach den Oster- seiertagen Hebungen für Anfänger und Uebungen für Fortgeschrittene in der französischen Sprache begonnen. Diese freien Club übungen fanden einmal wöchentlich in den Abendstunden von 8—10 Uhr in den zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellten Räumen der „Handels-Akademie" statt. Anmeldungen können jetzt noch angebracht werden und zwar Marienstraße 23, I. Literatur. Natnrphtlosophische Studien, frei von MhstictSmuS be- titelt Gustav Kühn eine Reihe von Abhandlungen über religiöse Gegenstände, die im Verlage von August Schupp (Neuwied und Leipzig, 1895) erschienen sind. Der Verfasser betont selbst im Vor- ! wort, daß er auf strenge Wissenschaftlichkeit keinen Anipruch mache und ursprünglich bei der Abfassung des vorliegenden Buches nur die Absicht gehabt hätte, sich selbst in der Muße des Rubestandes über ! die betreffenden Themata klar zu werden und die Resultate einer ausgedehnten Lectüre zu verwerthen. In der That verräth daS Buch den Autodidakten und ist inSbeiondere bei der Besprechung natur- wissenschaftlicher Dinge nicht immer kritisch genug in der Auswahl der Quellen. Davon abgesehen, bietet eS eine ernste und würdige Abwehr und Prüfung kirchlich-orthodoxer Anschauungen und Be strebungen, die auf dem Studium der verschiedenen Religionen auf- gebaut ist und — mag man den Standpunkt de» Verfasser» billigen oder nicht — jedenfalls als Ausdruck eines selbstständigen and un beeinflußten Mannes Beachtung verdient. Die Ausstattung des i stattlichen Bandes ist «ine gute. L—o.
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