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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierung teilweise nicht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-02
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Monat
1898-02
-
Jahr
1898
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A.-R. I, 1ä. Nr. 179. Anzahl Möbel, 1 Bücherschrank mit Glasscheiben, 1 Copierpresse, LlLrtrgitsitzung für eine neue, von dem Meister der plastischen 1 Ladeneinrichtung, 1 Sovha, 1 Plüschgarnitur, 1 lafelsörmiges Kunst auszusührcnde Büste des erhabenen LandeSherrn Ufert. worüber hiermit dankend quittirt wird. Leipzig, den 31. Januar 1898. Der Vorstand des Sainaritcr-VercinS: H. Fritzsche, Schatzmeister. !g, 1 Sovha, 1 Pluschgarnltur, 1 tafelförmiges Instrument, ein Posten Handschuhe, Herren- und Dameuschuhe, Lammfelle, Sohlenleder, 1 Teppich, 1 Bierdruckapparat, 1 Fleischer» wagen u. A. m. meistbietend gegeG Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 1. Februar 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Rändel, Akt. König Mert in Leipzig. ii. Besuch im Atelier Karl Sesfner's. Leipzig, 1. Februar. Am heutigen Nachmittag widmete Se. Mdirstäl König Albert einem in Leipzig geborenen, hier schaffenden Künstler, dem Bildhauer Herrn Professor Karl Seffner, einen längeren Besuch, mit dem sich eine einstündige Bekanntmachung. Die Stelle des StadtkämmercrS und stellvertretenden Bürgermeisters der -erzogt. Residenzstadt Eobnrg ist in Folge der Wahl des seitherigen 2. Bürgermeisters zum 1. Bürger meister neu zu besetzen. Anstellungsbedingung ist die Qualification zum Justiz, oder höheren Verwaltungsdienst und werden Bewerber, welche bereits im Communaldienst beschäftigt waren, in erster Stelle berücksichtigt. Der nach den Bestimmungen des Gesetzes über Len Civilstaats- dienst und seinen Nachträgen pensionsberechtigte Ansangsgehalt bc- trägt 3000 ^L, außerdem bezieht der Stadtkämmerer als Mitglied des Berwaltuugsausschusses der städtischen Sparcasse jährlich 400 ./L Die Wahl erfolgt zunächst auf 6 Jahre, sodann bei Wiederwahl auf 12 Jahre, ev. auf Lebenszeit. Die Annahme eines politischen Mandats, sowie die Uebernahine von Nebenämtern, mit denen Einkünfte verbunden sind, ist nicht gestattet. Bewerbungen um diese Stelle sind unter Beifügung eines Lebens laufes und der erforderlichen Zeugnisse bis zum 20. Februar p. I. an den Unterzeichneten einzuscndcn. Coburg, den 20. Januar 1898. Die Stadtverordneten-Versammlnng. Baurath G. Meyer, Stadtv.-Borsteher. Versteigerung. Freitag, den 4. Februar 1898, von Vormittags 10 Uhr an, sollen im Bersteigerungsraume des Königlichen Amtsgerichts eine Geistes. Neben seinen kleinplastischen kannte kleine Fliegenfänger, der rett^tr Gustav-Adolf-Schild für den König von liebst componi Ststtz zur Ätissüy Eva - Figur, verband. Unser Leipziger Karl Seffner ist in der Portrailirkunst ein führender Meister. Er darf in der Thal awein Muster beispiel für die gegenwärtige höchste Erhebung der ^>ortrait- kunst in der Plastik bezeichnet werden. Was ihn zst dieser Höhe führte, hat er aus sich selbst herauswachsen lassen; das Mrtrait war von Anfang an seine künstlerische und im Hiorjxait tritt auch die Höhe seiner geistigen De- gabuug zu Tage. In seiner Kunst allen überlieferten Idealismus, der nach gewissen aladLMÜchen Regeln die Nämr zu sstzem-UWeu pflegt, bei Seite stellend, darf Seffner als ein,realistischer Künstler, wie es jeder echte Künstler ist, im besten Sinne des Wortes bezeichnet werden. Seine Beobachtungen und Studien suchen die Menschen in ihrer ungesuchten Natür lichkeit auf. Diese Natürlichkeit, die nicht den leisesten Ge danken an Pose und Mrdellsitzen aufkommen läßt, spiegelt sich an alken"seinen Büsten wieder. Seffaer's ganze Auf merksamkeit ist vor Allem auf die hauptsächlichen nnd charakteristischen Merkmale gerichtet; hat er diese Auslese von Hauptzügen, so hat er das ganze Portrait. AuS allen seinen Werken erkennen Wir, wie die einzig artige Kunstbegabung Seffner'S seinen marmornen Hwrlrait- schöpfungen in Gesammlhaltung, Formendurchbildung und innerem Ausdrucksgehalt, das volle Leben der physischen und psychischen Persönlichkeit jedes Einzelnen derMrgesleüten einzubauchen weiß, wie sie in ihrer ganzen Kraft auf uns zu wirken vermag und den Schöpfer dieser Werke als einen Seelendarsteller und Menschcubildner von Lenbach'scher Ueber- legenheit, Vielseitigkeit und Stileigenart erkennen läßt. Neben seiner außerordentIWkn Kenntniß und Beherrschung der menschlichen Korpersormen steht Karl Seffner in seiner Eigenschaft als feinsinniger Fantasiekünstler ein eigenartiges natürliches Stilgefühl, sowie em ^schönes kompositorisches Talent zur Verfügung. > — Die hohe Auszeichnung, welcher sich der Meister heute Nachmittag von allerhöchster Seite erfreuen durfte, als Se. Majestät der König Albert um 3 Uhr in seinem Atelier FerbmNklkd Rhode st raße 1b erschien, brachte ihm^lffkkl erneuten Beweis königlicher Huld, deren er sich bereits vier Mal bei der Aufnahme von Modellen für die Königsbüste rühmen durfte. ' König Albert, in dessen Begleitung sich nur General Brennholz-Auction. Montag, den 7. Februar d. Js. sollen auf dem Mtttelwald- fchlage in Abth. 12 a und IS » des Burgauer AorstreviereS, dicht an der Leutzfch-Wahrener Brücke und der neuen Ehren perger Ltnte ca. 75 Haufen Abraum und 20 Haufen Schlagreitzig (Langhaufen), unter den im Termine ouShängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung meistbietend verkauft werden. Zusammcuknuft: auf dem obengenannten Schlage Vormittags 9 Ubr.' Leipzig, am 28. Januar 1898. De» RatbS Farstbeputation. Aufgebot. Der Kaufmann Wilhelm Holst in Leipzig hat daS Aufgebot des Hypothekenbriefes vom 20. Januar 1893 über die im Grund- buche von Ländern Band III Blatt 91 in der dritten Abtheilung unter Nr. 8 für den Antragsteller auf dem derzeit dem damaligen Holzhändler Erich Karl Matthias Holst in Tondern gehörigen, in der Stadt Tondern belegenen Grundstücken ans der Schadloshalt, acte vom 6. December 1892 am II. Januar 1893 eingetragene Sicherheitshypothek von 2500 — in Morten: zweitausend- fünfhundert Mark, — und das Aufgebot der Schadloshaltacte vom 6. December 1892 beantragt, durch die der Holzhändler Erich Holst in Tondern dem Antragsteller als Sicherheit für eine von diesem für jenen über- nommene Bürgschaft zum Betrage von 2500 ./L seinen im Grund buch von Tondern Band III Blatt 91 eingetragenen Grundbesitz mit allem Zubehör dergestalt verpfändet hat, daß Antragsteller hat berechtigt sein sollen, sich für alle Zahlungen, welche er aus der Bürgschaft zu leisten hatte, aus dem vorbezeichneten Grundbesitz schadlos zu halten. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Mat 1898, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vor zulegen, widrigenfalls die Krastloserklärung der Urkunden er- folgen wird. Tondern, den 15. Januar 1898. Königliches^ Amtsgerichts Abtheilung I. Aus Fol. 5267 des Handelsregisters für den Bezirk des unter- zeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma Fr. Carl Sanpe in Leipzig gelöscht worden. Leipzig, den 31. Januar 1898. Königliche» Amtsgericht, Abth. II8. Schmidt. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurde laut hier erstatteter Anzeige: 1) 1 goldene Herrcn-Uhrkette, sogenannte Verbindungskette, von länglichen Gliedern, mit schwarzem Steinmedaillon, 1 2strängtge goldene Damenuhrkette (Panzerkette) mit herzförmigem Anhänger, 1 goldener Ring mit weißem und rothem Onyx und I goldener Ring mit Granat-Rosette, am 26. Januar; 2) 3,10 w Buckskin, graubraun, blau gesprisselt, auf der linken Seite mit der Nummer 6373 in Kreide, aiu 13. Januar; 3) 1 Damen-Blouse von grünem und blauem Sammet, mit Koller und Stlberknöpsen, 1 gelbe AtlaS-Blouse, 1 Biouse von gelber und rother Seide mit Creme-Spitze, I Blouse von rother Seide mit Revers und 1 Schleife, am 12. oder 13. Januar; 4) 1 Winterüberzteher von dunklem glatten Stoff, mit schwarzem Sammrtkragen, 2 Reihen schwarzen Hornknöpsen und einer Naht an der linken Brustseite, am 28. Januar; 5) 1 AAchenschrank, neu, eichenfarbig gestrichen, aus der Rück wand mit der Aufschrift „0. I'IuAwjtö-IümIeimu", vom 22. bis 24. Januar; 6) 4 Paar Kropftaubcn, schwarz-blau- und weißgefiedert, und 1 Paar Tauben mit rothbraunem Gefieder, im December. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Ge-zenstände oder über den Thätrr sind ungesäumt bei unserer Criminal-Abtheiluug zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 1. Februar 1898. Das Poltzeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. eine einstündige Modsllzeit gewährt, während welcher unter den Händen daS vorbereitete pstEtM^ Bild des Königs in seinen feinsten und treffendsten Zugen entstand, mit all dem gewinnenden Ausdruck der Leutseligkeit, die dem Herrscher SachsenS eigen ist, schied der König Fegen 4 Uhr, beim Verlassen des Ateliers noch aus den Hände,- der beiden Töchterchen des Her?» ^krnffss^r Seffner, Trud chen und Lottchen, zierliche Blumensträußchen entgegen nehmend. Besuch der Vorlesung von Professor vr. Strohal. Leipzig, l. Februar. DaS reiche Interesse, welches daS sächsische Königshaus, alter Tradition getreu, an unserer Landesuniversität nimmt, gewann auch während deS jetzigen königlichen Aufenthalts in Leipzig dadurch erneuten lebhaften Ausdruck, daß Se. Majestät König Albert als Roctor maMitieenti88imu8 zu zwei verschiedenen Malen der Uni versität die Ehre seines hohen Besuches zu Theil werden ließ. Und zwar galt die Wiederholung des Besuches am heutigen Nachmittag um 4 Uhr der mit vielem Beifall aufgenommenen Vorlesung deS Herrn Professor vr. Strohal „lieber da« Deutsche Bürger liche Gesetzbuch", welche dieser vor einem großen Kreis von bereits in der Praxis stehenden Juristen wöchentlich abhäli. Am heutigen Tage waren eS besonders die Beziehungen zwischen dem königl. sächsischen Bürgerlichen Gesetzbuch un? dem neuen deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch, welche im Wesentlichen den Gegenstand der Ausführungen deS geschätzten und namentlich auch um die Interpretation deS Deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs hochverdienten Gelehrten bildeten. Nachdem Se. Majestät der König nebst seinem Gefolge in Begleitung Sr. Excellenz des Herrn Staatsministers von Seydewitz, des Herrn KreishauptmannS vr. von Ehrenstein, sowie Sr. Magnisicenz des Rectors das eVuckiwrium mnximnm betreten und auf den bereitstehendcn Ehrensitzen Platz genommen hatte, begann Herr Professor Strohal vor fast überfülltem Saale seinen Vortrag mit dem Hinweis, daß man sich hier wöchentlich einmal ver- ammele, um sich mit dem Deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch zu beschäftigen. Obwohl man weniger schnell hätte fort schreiten können, als man gehofft hatte, so sei man doch bereits zu einem vorläufigen Unheil über dasselbe gelangt, allerdings nur zu einem vorläufigen, denn auf Meisterschaft im Rechte deS neuen Bürgerlichen Gesetzbuches werde man wohl now geraume Zeit verzichten müssen. Vorläufig ringe man noch mit dem Stoff, mit der Einreihung des Einzelnen in das große Ganze; auch seien die Worte des Gesetzes oft so sorg fältig abgewogen, daß meist hinter jedem ein größeres oder kleineres Geheimniß stecke. Das Deutsche Bürgerliche Gesetz buch ist ein Werk voll von Gedankenspänen, die noch viel Kopfzerbrechen machen werden. Den sächsischen Juristen liegt ein Vergleich mit dem heimischen Gesetzouche nahe. Em Grund aber dafür, daß daS Deutsche Bürgerliche Gesetzbuch so unendlich viel schwerer ist, als daS Sächsische Gesetzbuch, ist zunächst der, daß die Entstehung des letzteren in die Zeit der Blüthe der der Praxis sich zuwendendeu Periode fiel, die durch den Namen Carl Theodor von Wächter näher bestimmt wird. Sie verhielt sich Neuerungen gegen über sehr vorsichtig. Das Grundelement bildet daS gemeine Recht, das durch Rechissätze, die auf sächsischem Boden durch Gewohnheitsrecht und Gesetz sich herausgearbeitet haben, ergänzt wird. Beide Elemente zu verbinden war die Auf gabe der sächsischen Cotisication. Einen völlig anderen Charakter hat das Deutsche Bürgerliche Gesetzbuch. Die von officiöser Seite versuchte Definition, eS sei eine einheitliche Zusammenfassung des in Deutschland lebendigen Rechts, ver bunden mit einer Anzahl von Einzelfortschritten, zeichnet das Bild nicht richtig. Im Gegentheil, wir dürfen behaupten, daß noch niemals eine größere Wandlung deS PrivatrcchtS hervorgerufen wurde, wie durch das neue Bürgerliche Gesetz buch, daß dadurch selbst die ganze juristische Bezriffswelt hierbei umgeworfen wurde; doch machten sich Wohl auch kaum noch so viele in verdeutschen juristischen Wissenschaft vorhandene Strömungen geltend, wie hier. Fünf solcher Strömungen hat man zu unterscheiden. Die eine rang vor Allem nach begrifflicher und systematischer Klarheit; der Führer dieser Richtung war Bernhard Windscheid. Eine zweite wollte weit über das römische Recht hinausgehen; sie wurde repräsentirt durch Rudolf Jhering und Otto Bähr, obwohl Letzterer vermöge seines hervorragenden praktischen Sinnes eine bedeutsame Sonderstellung einnahm. Bald begann als dritte Strömung auch die Germanistik sich zu regen und rang nach Berücksichtigung, ja nach Vorzug vor der Romanistik. Eine vierte einflußreiche Richtung bemächtigte sich unter Heinrich Dernburg des Particularrechts und die fünfte und jüngste Rich tung, die sociale, wünschte ebenso berücksichtigt zu werden, wie die vier andern. Auch eine ganz neue Technik wurde heraus gebildet, und gerade nach Lieser Richtung hin hat ein königl. sächsischer Commissar sich um das Gesetz verdient gemacht. Ihm ist cs auch zu verdanken, daß die Form deS Gesetz buches eine abgeklärte ist und jetzt in viel menschlicherer Sprache zu uns redet, als das bei der ersten Lesung der Fall war. — Im weiteren Verlaufe seiner Rede ging Herr Professor Strohal ans Grundgedanken und Motive des Bürgerlichen Gesetzbuches ein, womit er wohl im Wesent lichen den durch die allgemeinen Betrachtungen etwas uuter- brockenen Faden seiner Vorlesung wieder weiterspann. Einzelheiten hier aus dem Zusammenhänge herauszuheben, wäre nicht am Platze. Am Schluß seiner Ausführungen er klärte Herr Professor Strohal, die Schwierigkeiten entsprängen weniger aus den Grundgedanken res neuen Gesetzbuches, als aus der Ausführung im Einzelnen. Der Oocke Rapolöon sei nach Fertigstellung von verschiedenen anderen Staaten annectir: worden. Mit unserem neuen Gesetzbuch geschieht das wohl kaum. Denn darin steckt deutscher Geist und deutsches Wesen. Es ist nicht Jedermanns Sache, ein Sicg- friedöschwert zu schwingen, und nicht jeder Juristensranv ist im Stande, ein Gesetzbuch zu handhaben, wie das neue Deutsche Bürgerliche Gesetzbuch es ist. Der deutsche Juristen stand aber wird cs meistern und an sich erfahren, daß die errungene Rechlseinheit neue Kraft frei werden lassen wird, Sparkasse Paunsdorf. Garanttrt von der Gemeinde. Sparverkehr tm Januar 1898: 669 Einzahlungen im Betrage von 115684 ,Ü> 76 /H, 221 Rückzahlungen ... 11090 74 159 neue Bücher ausgesertigt, 7 Bücher erloschen. Verzinsung der Einlage» mit drei und sechs Zehntel Procent. Expeditionszeit an jedem Werktage von 9 bis 12 Uhr Vormittag. Gejchäftslokal: Gemeindeamt. Fernsprechanschluß: Amt I, Nr. 4267. Darlehnsgesuche werden auch unvermittelt angenommen. Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über das Vermögen deS Kaufmann- Ferdinand Julius Hermann Gericke, Inhabers der Delikatessen- Handlung unter der Firma: Ernst Sietzig Rachf. in Leipzig, Haiustraße 6, wird, nachdem der in dem Bergleichstermine vom 17. Decrmder 1897 angenommene Zwangsvergleich durch rechts- kräftigen Beschluß vom 17. Tccemder 1897 bestätigt ist, hierdurch ausgehoben. Leipzig, deu 1. Februar 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. IIL?. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Sekr. Beck. Maschinen-Bersteigernng. Dienstag, den 15. Febrnar d. I., von 10 Uhr Vormittags an und folgende Tage sollen die in dem Grundstücke Tedan- strasse Rr. 5/7 befindlichen Eisen- und Holzbearbeitungs-Maschinen rc., als 10 Vohr-Maschinc» verschiedener Größe, mehrere Hobel-, Fräs-, Schmirgel-, Polir-, Schleif-, Abrichte-Maschinen, Drehbänke, 1 Revolver, Drehbank, Stanzen und Presse», Vlcch- und Pappschccren, Kreis- und Vand,ägcn» 25 Hobel bänke, Leim- und Trockenöfen, Transmissionen, verschiedene Specialmaschinen für Musikinstrumenten-Fabrikation, verschiedene Werkzeuge sowie eine Partie Nutzhölzer in Pfosten, Eontor- einrichlnugS-Gegeustände, Regale rc. meistbietend gegen sofortige Baarzahlung von mir versteigert werden. Die Besichtigung der zu versteigernden Gegenstände kann vom 2. Februar d. I. ab in den gewöhnlichen Geschästsstundcn an Ort und Stelle erfolgen. Leipzig, den 29. Januar 1898. Trautschold, Lokalrichter. Höhere Schule für Mädchen. Albcrtstratze 23. Die erste Aufnahmeprüfung findet Montag, den 7. Fe bruar, Vormittags 9 Uhr statt. Papier, Feder und die letzte Schulcensur sind mitzubringen. Leipzig, 1. Februar 1898. vr. IVzdlxram. Bekanntmachung. Der Samariter-Verein zu Leipzig empfing heute von Herrn Kgl. Friedensrichter Vogel für Monat Januar: Sühne H. '/. H. 5 ^L, Auf Fol. 8514 deS Handelsregister- für den Bezirk deS unter zeichneten Amtsgerichts ist heute Herr Georg Ernst Werner, Architekt hier, als Mitinhaber der Firma I. L. Hauptmann äk Eo. tu Leipzig eingetragen worden. Leipzig, deu 31. Januar 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. II8. Schmidt. Sparkasse Liebertwolkwitz. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven: 419 941 ./z 62 Sparverkehr im Monat Januar 1898: 2814 Einzahlungen im Betrage von 332 976 ./L 46 2757 Rückzahlungen... 222782 .XL 13 Verzinsung der Einlagen mit 3^2 Pkgc. Expcditionszeit: Montags und Donnerstags. Expeditionszeit der ZweiggeschäftSstellen: Stötteritz Donnerstags, Nachmittags von 5 bis 7 Ltlzschau Montags und Donnerstags, Vormittags von 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Uhr. 9 bis Markkleeberg Montags und Donnerstags von 9 Uhr Bor- mittags bis 3 Uhr Nachmittags. Sparkassen-Verwaltung. Dyck, Director. Schöpfungen auch eine Anzahl neuerer Bildnißkbene oK Meisters in Augenschein. Was Seffner als tiefschauender Bilvnißkünstler zu leisten vermag, das hat er in erster Linie mit seiner Reconstruction des Sebastian Bach-Kopfes be wiesen, die er nach mangelhaften, von einander abweichenden zeitgenössischen Portraits über dem neu aufgefundenen Todten- schädel des großen'Thomascantors modellirt hat. Ringsum dann die Büfl?kk VM darunter der Kopf des berühmten Pbviioloaen Ludwig, die eines His, Ribbeck, die Reliefbilder eines Goldschmidt, eines Ost wald, weiter die trefflichen plastischen Bildnisse eines Bürger meister Koch, Commerzieuraty Giesecke, der Buchhändler Staakmann und Kvykrr-'vlld der prachtvolle modellirte Kopf eines Max Klinger. " Diese Zusammenstellung einer großen Anzahl wunder barer Bildnisse allbekannter Persönlichkeiten aus der Leipziger Gelehrten-, Künstler- und Handelswelt gab erneut der Tbat- sache Ausdruck, daß Seffner einer der bedeutendsten deutschen BildnißujMlitm^ ist. Hat er doch in seiner jüngsten König Albert-Büste zur Evidenz bewiesen, daß er den letzten Schrill zur künstlerischenMMMtnenheit, zur individuell-künstlerischen MonumMMA gethan hat. Üno nun bringt Seffner ein neues Werk seines künstlerischen ° . Arbeiten — der be- md stilvoll componirte i Schweden, l Statuetten Bismarck und Goethe als mückt "VMTKkelier eine in Thon modellirte, usführung in Bronze bestimmte 1,80 m hohe , die erst kürzlich von des Meisters Hand vollendet, eine wahrhaft clalliscke Vornehm ¬ heit offenbart und in dem wunderbaren Fluß der Linien und der Feinheit und Weichheit ihrer Formen das Ideal des Weibes symboliürt: mit kurzer, fest ausschreitender Be^ wegung den rechten Fuß vorsetzend, legt Eva die Arme leicht auf den Rücken, die Linke den Apfel haltend von der Rechten umspannt; das von kurzem Haar umwallte Gesicht zeigt sich in entzückender Lieblichkeit, mit einem Wort, diese edel aus gefaßte Erscheinung blühender Jugend athmet den Zauber einer unbeschreiblichen Frische und Anmuth. Auch hier huldigt Seffner ganz im Sinne der Kunst dem Realismus; die Aphrodite ist zur Eva geworden. " Nachdem Se. Majestät dem Künstler huldvollst nahezu Bekanntmachung. Sestern Abend zwischen 6 und 7,7 Uhr ist von einem auf der Zeiher Straße etwa in Höhe der Sidonienstraße stehenden Hand- wogen außer einer Flasche „Malton Tokayer" noch eine weitere Ftofche gestohlen worden, die mit der Etiquettr „Geyer L Schumann" versehen war und '/, Kilo blutstillende Tinktur enthielt. Diese Tinktur ist »ach Angabe des Bestohlenen, wenn sie in größeren Mengen genossen wird, von tödtlichcr Wirkung. Leipzig, am 1. Februar 1898. Das Poltzeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Vr. Fincke. Amtliche^ Theil. Gesucht wird der am 1. December 1849 in Oschatz geborrue Schlosser Friedrich Robert Kretzschmar, welcher zur Fürsorge sür seine Familie aozuhaltrn ist. Leipzig, deu 28. Januar 1898. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt. Hentschel. MattheS. Bekanntmachung. ES wird hierdurch bekannt gemacht, daß die für das Jahr 1898 erschienenen Adressbücher der Städte AngSburg, Berlin, Chemnitz, Dresden, Frankfurt a. M., Halle, Hamburg, Magdeburg. München, Potsdam und Stuttgart in unseren, Meldeamie, Wächterstraße Nr. 5, I. Etage, Zimmer Nr. 49, aus liegen und dort von Jedermann gegen Erlegung einer Nachschlage, gebühr von 25 Pfennigen während der gewöhnlichen Gcschäftsstunden cingesehen werden können. Leipzig, am 29. Januar 1898. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. v. 8. 355. Bretschneider. Hierjemann. Gegen Len Handlungscommis Friedrich Otto Klemm» geb. den 2. October 1867 in Zehmen, ist hier ein Strafverfahren wegen Rücksallsbetrugs anhängig. Es wird gebeten, denselben festzunehmen, dem nächstgelegenen Amtsgericht zuzuführen und hiervon sofort Nachricht anher zu geben. Königl. Staatsanwaltschaft Leipzig, am 31. Januar 1898. vr. y' Ass. M D. 7. H- 10 - F. 7. Sch. 20 - W R. 7. M. 5 - V. 7- B. 5 - R. 7. Sch. 5 - Geschenk R. 1 - Sühne D. 7- T. 5 - L. 7- u. 3 - - Hi. 7. Tc. 30 - Geschenk Hi. 1 - Sühne Rc. 7. 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