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flhrt der Berichterstatter der gesamten Zeitschrift cm», daß Iber die Hälfte der Einwohner Milwaukees Deutsche sind, und daß gerade die Deutschen in Milwaukee durch ihre geistige Regsamkeit, sowie durch ihres Sinn für Musik und Kunst eine bedeutendere Rolle spielen, al« vielleicht in jeder anderen Stadt der Bereinigten Staaten. Matinse im Nenen Theater. Leipzig, 6. Februar. Man kann es nicht Allen recht machen. Dieser alte ErfahrungSsatz bewahrheitete sich aufs Neue ge legentlich der Matinße, die am Sonntage zum Besten der Pensionsan st altder Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger im Neuen Theater veranstaltet und mit einer — wie gleich bemerkt werden mag, hoch gelungenen — Aufführung des Liszt'schen Oratoriums „Die Lege.nde von der heiligen Elisabeth" durch das ge- sammte Solo- und Chorpersonal des Theaters und das Stadtorchester ausgefüllt wurde, denn von verschiedenen Seiten hieß es, daß man doch etwas Zweckmäßigeres hätte bringen sollen, während «in- anderer Theil — und zu dem rechne ich mich — die Wahl durchaus billigenswerth fand, schon im Hinblick daraus, daß diese« Oratorium in seiner Eigenart und Bedeutung es verdient, daß die wirkende Kraft seines Werkes durch Auf führungen lebendig erhalten werde; außerdem war wahrlich Zeit genug verflossen, ehe man sich seiner hier wieder erinnerte. Bor Allem aber war es erfreulich und dankenswerth anzuerkennen, daß den Gästen nicht ein Potpourri dramatischer Fragmente oder gar eine fragwürdige sensationelle Novität vorgesetzt wurde, wie desgleichen, daß man Abstand davon nahm, ein sogenanntes musikalisches Kaleidoskop-Programm abzuwickeln, da unsere Bühnenkünstlerinnen und -kiinstler ihrer solistischen Leistungs tüchtigkeit nach dock wahrlich genug bekannt sind. Dortheilhafter wäre es ja nun allerdings gewesen, wenn das Oratorium scenisch aufgeführt worden wäre, wie es nach der im Jahre 1881 in Weimar stattgefundenen scenisch-dramatischen Wiedergabe wieder holt erfolgreich geschah, und wozu sich diesmal die Gelegenheit günstig genug bot. Freilich bin ich überzeugt, daß auch dann noch das Haus nicht so besucht gewesen wäre, wie es das Werk und ganz besonders der mildthätige Zweck der Deran- staltung als wünschenswerth erscheinen ließen. Gerade die besseren Plätze waren schwach besetzt, und nur einigt der „oberen Ränge", deren Besucher so gern einmal von manchen Leuten als eine Art Kunstborbaren bezeichnet werden, hatten sich besser gefüllt. Es ist und bleibt eben rin eigen Ding um die Erkenntlichkeit der Menschen, und wem wäre eS möglich, da bessernd wirken zu können? Nun, jedenfalls darf man der Hoffnung leben, daß sich unsere wackeren Bühnenmitglieder, seien sie nun Sterne erstes oder fünfter Größe, Solisten oder Choristen, die Begeisterung für die Kunst, der sie der Allgemeinheit zum Wohle dienen, nicht rauben lassen durch die Enttäuschung, die ihnen gestern nicht erspart bleiben sollte. Das kann sogar um so sicherer angenommen werden, als schon gestern niemals etwa- von Gleichgiltigkeit, die in diesem Falle erklärlich gewesen wäre, zu verspüren war, sondern vielmehr Jeder an seinem Platze Alles Marine. * Berlin, 6.-Februar. S. M. Torpedodivisionsboot „v 7" ist am 3. d. M. in Pillau »»getroffen und am 4. d. M. von dort in See gegangen. — S. M. Sckultorpedoboote „8 1", „8 3" und „8 32" sind am 3. d. M. in Wismar eingetrosfen und am 4. d. M. nach Lübeck weitergeqongen. — S. M. S. „Friedrich Karl" ist am 4. d. M. von Eckernförde nach Kiel abgegangen und daselbst eingetroffen. — Torpedoboot „8 84" ist am 4. d. M. von Danzig nach Kiel in See gegangen. — SM. S. „Blücher" ist am 4. d. M. nach Kiel znrückgekehrt. — S. M. Torvedodivisionsboot „v 3" und S. M. Torvedoboot „8 30" der V. Torpedoboot«» division (Reserve) sind von der 3tägigen Rotteofahrt am 4. d. M. nach Kiel zurückgrkebrt. — S. M. S. „Pfeil" ist am 4. d. M. nach Siel zarückgekehrt. — S. M. Sckultorpedoboote „8 I", „8 3" und „8 32" sind am 4. d. M. in Lübeck eingetroffen. Saran setzst, am dem großen Upparak oir lvirMch KrnenSetz, unentbehrliches Glied sich einzuordnen. So war es denn auch möglich, eine Ausführung zu bewerkstelligen, deren künstlerischer Erfolg nach jeder Richtung hin ein schwer wiegender genannt zu werden verdient. Das Hauptverdienst erwarb sich dabei un streitig Herr Capellmeister Panzner, der, wie so oft schon während seiner hiesigen Thätigkeit — in der Oper wie auch in Festconcerten —, alle seine bewährten Dirigenteneigenschaften glänzend entfaltete, mit zuverlässigster Umsicht die stattliche Schaar der Mitwirkenden zusammenhielt, derselben auch mit den Eingebungen seines Temperaments das vollste Derständniß zu er öffnen wußte und in der wirksamen Detaillirung ebenso den fein sinnigen, warm nachempfindenden Künstler verrieth wie in der Auffassung der Scenen und Bilder; kein Zweifel: ihm hatte sich nach gründlichem Studium der reiche Schatz an Schönheiten, den dieses Oratorium birgt, erschlossen; er hatte sich eingelebt in den religiös-mystischen Stimmungszauber, der alle Theile des Werkes umspinnt, und so mußte seine Deutung im Herzen des Hörers einen Widerhall finden. Ihm ein Lorbeerreis! Unter den Solopartien treten die der Elisabeth und des Land grafen Ludwig in den Vordergrund, von denen jene Fräulein Doenges, letztere Herr Schütz zufiel. Fräulein Doenges hielt alle die Ausdrucksmomente, durch die sie ihre Wagner'sche Elisabeth (Tannhäuser) zu einer der sympathischsten Erschei nungen zu stempeln vermag, über die ihr Repertoire verfügt, in Bereitschaft, modisicirte den üppigen Wohllaut ihres Soprans ganz im Sinne der dramatischen Vorgänge und hielt sich dadurch in Allem auf- gleicher Höhe mit Herrn Schütz, der in einzelnen Punkten seinen Tannhäuser - Wolfram sich zum Vorbild genommen hatte und durch stimmliche Schönheit wie tiefinnerlichen situationsgemäßen Vortrag seiner Aufgabe in erschöpfendem Maaße gereckt wurde. Von den kleineren Partien ist nur die Landgräfin Sophie, die hartherzige, herrschsüchtige, düstere Doppel gängerin der Ortrud in Lohengrin, die bei Frl. Beuer bestens aufgehoben war, von mehr als episodenhafter Bedeutung; die Herren Ulrici (Landgraf Hermann und Kaiser Friedrich H. von Hohenstaufen), Schelper (Magnat) und Greder (Seneschall) ergänzten mit den Damen Frau Baumann, Frls. Kernic, Eibenschütz und Osborne, die das schwierige Engelquartett im fünften Theile wundervoll sangen, in durchaus trefflicher musikalischer Haltung das Ensemble. Der Chor, der verstärkt worden war durch einige Mitglieder des Vereins „Sängerkreis", übertraf die Erwartungen bei Weiten!, mit denen ich ins Theater gegangen war, denn von einem Dominiren einzelner kräftiger und weniger angenehmer Stimmen, das ich befürchtete, war auch nicht das Geringste zu verspüren, vielmehr war der Zusammenklang ein so einheitlicher und nobler, die dynamische Ausarbeitung eine so gewissenhafte und geschmackvolle, die Jntonationsreinheit und Prägnanz der Einsätze eine so sorgfältige, daß ich mehr als einmal sehr er staunt war. Und mit welcher bewundernswerthen Hingabe, mit welcher technischen Vollendung spielte wieder das Orchester! Wie schade, daß nicht alle die herrlichen Klangcombinationen, die farbenduftigen Jnstrumentaleffecte der Partitur bei der unvor- theilhaften Postirung deS Orchesters in dem von ganz schwach re- sonirenden Seitenwänden umgebenen, nach oben offenen Bühnen raum zur vollen Geltung gelangen konnten! Bei einer scenischen Aufführung wäre hier von selbst Wandel geschaffen worden, weil dann das Orchester an gewohnter Stelle hätte spielen müssen. C. Unglaub. Sechste Kammermusik im Gewandhause. Leipzig, 6. Februar. Für den gestrigen Kammermusik- Abend, der ausnahmsweise im großen Saale des Gewand hauses stattsand, waren al« Mitwirkende außer unseren bewährten hiesigen Künstlern, den Herren Hilf, Klengel, Concertmeister Lewiager, Unkensteiu und Wille, Herr I. I. Paderew-ki al« Pianist und Fräulein Helene Bratanitschau« Wien al« Liedersängeria gewonnen worden; die Begleitung der Lieder hatte Herr Dr. Georg Göhler, der Nachfolger des Herrn Prof. vr. Kretzsckmar als Dirigent de« Riedel-Berein-, übernommen. Dem Programme des Kammermusik-AbendS GesangSvorträge einzuverleiben, war eine durchaus glückliche Idee, für die schon zu wieder holten Malen Propaganda gemacht worden ist, und e« wird sicher sehr Bielen erwünscht sein, wenn daran für die Zukunft festgebalten wird, wenigsten« sd ost, al« e« angänglich erschemt; die Kammermusiken würden gewiß dadurch an allgemeinem Änter- esse g'winnen und die Zuhörerzahl sich vergrößern. Fräul. Br ata nitsch ist hier keine ganz neue Erscheinung, sie steht wohl Bielen noch in guter Erinnerung aU eine mit be deutenden Stimmmitteln von ausgesprochenem Altcharakter aus- gestattete Sängerin und treffliche GesauaSkünstlerin, die ihre Kunst würdigen Aufgaben zuwendet. Die Wahl der gestern von ihr zum Vortrag gebrachten Lieder bestätigte die« von Neuem; Fräulein Brataaitsch sang im Ganzen vier Lieder von hohem Wertbe und bedeutungsvollem Inhalt: „Au« Heliopolis" und „Der Wanderer" von Fr. Schubert, sowie „Sappbische Ode" und „Boa ewiger Liebe" von Joh. BrahmS, denen sie, mehrfach hervorgerufen, noch eine Zugabe, eben falls ernsten Charakters, folgen ließ. Für dir Interpretation des ersten, den Meisten wohl unbekannten, und des dritten, seltener aesungrnen Liede» verdient die Künstlerin be sonderen Dank. Obwohl die Stimme manchmal nicht die gewünschte Frische zeigte, sich auch hie und da-kleine Än- tonationSschwankungrn — nach oben zu — bemerkbar machten, so konnte dadurch der gute Eindruck, den die Vorträge im Uebrigen machten, nicht verwischt oder auch nur wesentlich geschmälert werden. Die AuSvruckSweise ist durchaus künst lerisch und von warmer Empfindung, die Deklamation zeugt überall von Intelligenz. Die Lieder, in denen sich Herr Vr. Göhler al« Begleiter in bester Weise be währte, fanden sämmtlich sehr warm« Aufnahme. Zu An fang und zu Ende de« Programms standen Kammermusikwerke von großer Form. Den Anfang machte da« Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell (öcknr c>p. 97) von Beethoven, den Schluß da« Clavierquartett (^cknr op. 26) von Joh. BrahmS; in beiden führte die Clavierpartie Herr Paderewski au«; seine Partner im Trio waren die Herren Hilf und Klengel. Da die technische Ausführung hier gar nicht in Betracht gezogen zu werden braucht, so können wir uns darauf beschränken zu sagen, daß dieselbe in ideeller Beziehung keineswegs von dem Pianisten in vollkommener Weise gehandhabt wurde. Wir haben an derselben Stelle da« Werk zu wiederholten Malen viel großzügiger, bedeu tungsvoller und stilgerechter gehört; namentlich die fast klein liche Behandlung de« ersten Satze-, der doch dem ganzen Werke den Stempel ausdrückt, machte sich unangenehm be merkbar; dem breiten ersten Hauptmotive fehlte alle Größe unv Bedeutung, den Passagen fiel eine nur untergeordnete Stellung zu. Dagegen ist Herrn PaderewSki's Spiel nachzurühmen, daß e» nie da- der Mitspieler deckte und daß e« im Einzelnen, in den anderen Sätzen viel Scköne« enthielt. Da» Werk wurde natürlich mit Bei fall ausgenommen, der zu einem guten Tbeil den beiden Mit- brthriligten und deren vorzüglichen Leistungen galt. Das BradmS'sche Quartett, an dessen Ausführung noch die Herren Lewinger, Unkenstein und Wille sich betheiligten, hinterließ einen besseren Eindruck, und wenn auch hier Herr Paderewski durchaus kein Muster aufstellte, so konnte man sich doch an der schönen, dankbaren Composition in allen Sätzen erfreuen. Auch hier galt der überall gespendete Beifall zum großen Theile der rxcellenten Mitwirkunng der Streichinstrumentalisten. G. Schlrmüller. VertchtiMN««- Ja dem Referat» de« „Tageblatt»«" über den Vortrag de« Hrrru v. Fricke „über di» Temperament»" Ist lrlbstv»rstäadllch tn der Lbarakteristit de« Choleriker« statt „Pony" zu lese» „Pomp", in der Charakteristik d«S Mrlaacholiker« gegen Schluß statt „Choleriker" „M»laachotik»r", ia der da« Phlegmatikir« g»g«r Schluß statt „Ldol»r,k»r" zu l»s»a „Phlegmatikers MM. Neues Theater. Leipzig, 7. Februar. Bizet'S „Carmen" wird immer populärer. Am gestrigen Sonntag batte die Tragödie da» HauS wieder bis auf den letzten Platz gefüllt, sie, die einst viel Geschmähte, die nur langsam daö „EiS der Indifferenz", mit dem man sie selbst in Paris ausgenommen, batte schmelzen können. Und mit wie stürmischem Beifall wurde sie wieder ausgenommen! Allerdings mag dazu ihre vortreffliche Wieder gabe viel beigetragen haben. Schuf doch Frl. Osborne, deren künstlerische Entwickelung sich verbältnißmaßig rasch vollzogen hat — eS sind keine vier Jahre her, seit sie sich mit ihrer Carmen zum ersten Male hervorwagte — wieder einen Charakter, wie er schärfer und konsequenter, wahrer und packender und zugleich künstlerisch abgetönter nicht leicht zu denken ist. Und mit welcher Sorgfalt behandelt die Künstlerin dabei ihr Organ, wie treffend weiß sie ihre Mittel einzusetzen! Jbr im wahren Sinne deS Wortes pikanter Gesang und ihr geistvolle» Spiel decken sich, durchbringen und beleben sich wechselseitig. Die Carmen deS Frl. Osborne darf sich getrost den besten an die Seite stellen. Auch der Joss, den wir zum ersten Male von Herrn MoerS sahen, befriedigte in hohem Maße. Wie unge zwungen wußte er eingangs die ehrliche, weiche und gemüth- volle Soldatennatur mit ihren idyllischen Träumereien wieder zugeben. Da trifft ihn der Sonnenstich der Liebe, willenlos sinkt er von Stufe zu Stufe, wird zum Verbrecher und im letzten Aufflammen seiner melancholisch-cholerischen Natur zum Mörder. Alle diese Wandlungen und Wallungen seines Charakter- gab der Künstler in wohldurchdachter, psychologisch wahrer, fesselnder Entwickelung wieder. Vermöge seiner vor züglichen stimmlichen Durchbildung wurde er auck dem gesang lichen Theile seines Josö gerecht/ DaS leichte Parlando der declamatorischen Partien und daS süße Arioso (namentlich in dem herrlichen Duett deS 1. Acte«) gelangen ihm gleich gut; auch für die Höhepunkte der Handlung hatte er aus reichend scharfe Accente ru Gebote. Musikalisch war seine Wiedergabe bis auf verschwindende rhythmische Rückungen, welche Herr Capellmeister Porst mühelo» auSzugleichen ver mochte, unanfechtbar. Im Uebrigen war nur die Rolle des MoralvS durch Herrn Greder neu besetzt. Er brachte den freundlichen, liebenswürdigen, auch wohl ein wenig galanten Sergeanten nicht Übel zum Ausdruck und befleißigte sich auch für den wenig umfänglichen musikalischen Part einer glatten, fließenden Tongebung. — Bon imvonirender Freiheit und Kühnheit deS Auftretens, wie von anfassender gesanglicher Verve war, wie immer, der Toreador des Herrn Schelper. Dem Zuniga des Herrn Ulrici fehlte eS zwar nicht an Leben und Wärme, doch ging sein Spiel etwas ruckweise und zuweilen gezwungen von Statten. Frl.-v. Rhoden zeigte mit der Micaela, daß sie wieder ernster« Tonstudiev, besonders im Piano, vor genommen hat. Doch litten die stärkeren hohen Töne aus nahmslos unter dem schon oft getadelten zerfahrenen, rauhen und gequälten Ansatz. Dabei sang sie oft so unrhythmisch, daß die Begleitung schlechterdings nicht folgen konnte. Frl. v. Haun trat mit ihrer MercedLS, der wieder daS Wort gegen die Absicht deS Componisten aus dem Munde genommen war („Ich bin Wittwe"), wenig hervor, um so mehr Fräulein Alten, die die Terzette mit rühmlicher Sicherheit führte. Nur störte sie am Schluffe de» 2. ActeS da» Ensemble durch einen zu frühen Einsatz. Auch im 3. Act verging sie sich mehrfach an dem Tack«. Ein charakteristisches Banditenpaar gaben die Herren Neldel und Marion ab. Der „Carmen" lind ihre letzten Ruhetage in jeder Hin sicht gut bekommen.- ... Vr. R. Krauße. Pivastr KL Alle Gerettet« werk« Kreit« Li» zvm Tobe I dem UdmrralSrath wird inzwischen der österreichische Admiral erschöpft. Der Führer und der Maschinist der Pinaffe waren I den Vorsitz führen. zuerst vernehmungsfähig. Letzterer flüsterte noch dem Führer I - — - der Pinaffe „Rhem" zu: „Ich danke Ihnen, Herr Obermaat,! Palaftiutriguen. e« war aber auch die höchste Zeit!" Dann wurde er bei * Wien, 6. Februar. Dem „Neuen Wiener Tagblatt' »ußtlo». Ein von derselben Pinaffe lebend aufgrnommenerIwird au« Konstantinopel gemeldet: Die innere poli- Matrose, dem bereit« der blutige Schaum vor dem Munde! tische Lage der Türkei gilt in unterrichteten Kreisen al» stand, starb im Boote. Die Lage der Pinaffe ist nach dem I äußerst ernst. Der Marine-Minister Hassan HuSni Taucherbefund die folgende: Unter fünf Faden Wasser, auf! Pascha, der bisher als der Mittelpunkt gewisser Palast steil abfallendem Grunde, Vorderschiffs hoch, Hintertheil unter I intriguen betrachtet wurde, fühlt sich in seiner Position und Morast versuuken. I in seiner persönlichen Sicherheit derart bedrvbt, daß er * OrtetSbur«, 5. Februar. Auch sür den hiesigen Wahl- bereit- den Schutz einer fremdländischen Botschaft, krei, wurde heute rme Organisation der masurisch en! »ad zwar der englischen, für den äußersten Fall nach- DolkSparte! begründet. I luchte —— * Munster, 5. Februar. Der „Wests. Merk." veröffentlicht I stampfe in Makedonien. einen Erlaß de» Regierungspräsidenten Gescher an! »Athen, 6. Februar. Nack officiellen Mittheilungen die Laudräthe vom 10. November v. I»., in dem e» heißt: I dauern die Kämpfe in den Agraphabergen fort. Die „AUS Anlaß einer Beschwerde haben die Herren Minister der I Türken haben zwei Dörfer genommen, ein dritte» jedoch, geistlichen. Unterricht»- und Medicinal-Angelegrnbeiten und I v,rtheidig» durch große Sckaaren der noch von dem Kriege de» Innern Bericht darüber erfordert, welch« Bewandtniß I zurückgebliebenen Irregulären, leistet noch Widerstand. Die «» mit der Behauptung der Beschwerdeführer habe, daß im I türkischen Verluste werden auf 600 Mann angegeben. Müusterlande die sämmtlichen Krankenhäuser sich im! Besitze der Kirchengemeindeu befinden, und wie da«! Bulgarische Beschwerden; Armenische», gekommen." I * stonstantinopel, 6. Februar. (Meldung des Wiener »Rudolstadt, 5. Februar. Der schwarzburg-rudolstädter I k. k. Telegr.-Corresp.-B»reauS) Der bulgarische Agent Landtag hat in seiner heutigen Schlußsitzung den social-1 Markow wurde in den Aildiz-Palast berufen, wo er demokratischen Antrag, die Regierung aufzusordern, dem I die Antwort auf die Denkschrift erhielt. Danach sollen der nächsten ordentlichen oder außerordentlichen Landtage einen i Vali von UeSküb und alle Provinzialbehörden für weitere Entwurf vorzulegen, welcher die Ausnahmebestimmungen de- I Gewaltthaten persönlich verantwortlich gemacht werden. Alle VereinSgtsetzeS aushebt, angenommen. I als verdächtig Verhafteten werden sofort entlassen. Eia * Waldenburg, 5. Februar. Der hiesige Wahlverein aus hiesigen Ofsicieren gebildeteS dahin entsendetes Militair- der gemäßigten Parteien stellte als Reichstags- Aencht wwd am DienStag mtt der Unt^ Candidaten für den hiesigen Wahlkreis den Landtag»- Der Sultan verbürgt e,ne ordnungsmäßige Führung dr- Abgeordneten AmtSgerichtSrath Krause-Waldenburg (frei-1 Procefses. Bulgarien dringt jed^> noch auf Entlassung konservativ) auf I compromittirtea KarmakamS. Bezüglich einer 16 Puacte * -r mr.-, I enthaltenden Adresse de» armenischen Patriarchat» wird »a I Veröffentlichung, welche Erfüllung der Punkte gewährt, angeregt worden, daß die noch lebenden Mitglieder deS I Montag erwartet. Unter den Punkten befinden sich die Frankfurter Parlament- von 1848/49 auch ihrerseits I Bewilligungen brr nachgesuchten Subvention, der zeitweise ^e Erinnerungsfeier veranstalten und ^1 Nachlaß der Militair-Taxe, die Erlaubniß der Rückkehr der Weise, daß sie am 18. Mai, dem fünfzigsten Jahrestage ^?! Emigranten und Reisefreiheit der Armenier im Jnlande, Eröffnung de-Parlaments m Frankfurt eme Zusammenkunst I Adlung der KatholikoSfragen und di-Erlaubniß, diL d-, " j-i,ch«»g °7n und v-m HP°ch<d.u »M. d-n Z-UUNI-U IU -n-ff-nldch«,. blicke gewidmet sein. Die Zahl der noch lebenden Mit-1 Lage In Serbien. glirder de» Frankfurter Parlament» wird eia Dutzend! * Bei,ratz, 6. Februar. Die in Officierkreisea täum übersteigen. Bonden bekannten sind noch am Leben I herrschende Unzufriedenheit tritt immer deutlicher zu der Präsident deS Parlament«, Eduard Simson, Professor I Tage. Nunmehr beschuldigt eia peasionirterOberst in einem Biedermann, der Dichter Wilhelm Jordan, Professorlaufsehenerregenden offenen Schreiben den jetzigen KriegS- Sepp und der ehemalige österreichische UnterrichtSminister I Minister Wukowitsch, vor einigen Jahren Amtsgelder ver- Stremayr. Die Herren, die Mitglieder deS Frankfurter I untreut zu haben. Die Regierung unterdrückte mehrere Parlament» waren, werden aus dem Grunde, weil ihre I Zeitungen; auch dem Hauptorgaue der Radicalen, „Odjrk", Adressen nicht durchweg bekannt sind, auf diesem Wege ein-1 soll diese« Loo» bevorstehea. DaS Organ deS Exregenten geladen, ihre Zustimmung und ihre Theilnabme an der I Ristitsch, „SrpSka Zastawa", erklärt in einem bemerken»- Zusammenkunft entweder an die Redaktion der „Neuen freien I werthen Artikel, die makedonische Politik Serbien» habe auf Presse" in Wien oder an die Redaktion der „Frankfurter I der ganzen Linie eine furchtbare Niederlage erlitten, deren Zeitung" in Frankfurt a. M. so bald al« möglich anzuzeigen; I Folgen unberechenbar seien. baS Ergebniß der Anmeldung wird bis spätesten» den I 15. April dem hier wohnenden Dichter Wilhelm Jordan k mitgetheilt werden. I Deutsche Kaufleute tn Siaotschau. * Mainz, 5. Februar. Die Deputation für die Der-! * Berlin, 6. Februar. Die Mittheilung einer hiesigen waltung de« städtischen Arbeitsamtes berieth gestern Korrespondenz, es seien von großen, m China an,affigen über eine Anfrage der Staatsanwaltschaft, ob daS Arbeitsamt deutschen Firmen bereits Verhandlungen nut der Marine bereit sei, für die zur Entlassung kommenden Sträflinge I Behörde angeknüpst, um die Ansiedelung von Filialen Arbeitsvrrmittelung bewerkstelligen zu wollen. Es wurde I jener Firmen m Kiaotschau in die Wege zu letten, »st, wie beschlossen, diese Vermittelung adzulebuen, weil daS I die »Post' hort, in dieser Form nicht ganz zu- Arbeitsamt verpflichtet sein würde, dem Arbeitgeber Kenntniß I Äffend. Es sind allerdings vor ewiger Zeit Anfragen von rem Vorleben des Sträflings zu geben und dadurch dem I'?ufmanmscher Firmen an daS ReichSmarweamt ge- Sträfling die Gelegenheit, Arbeit zu erhalten, erschwert r'-btet worden, die sich auf Lieferung von Bedarfsartikeln würde. DaS Arbeitsamt nehme alle Anmeldungen von! Wr die m Kiaotschau anwesenden Manaetruppen bezogen. Arbeitslosen entgegen und so stände eS jedem Arbeiter, also I Den Firmen wurde aber erwidert, sich an ihre ostasiatischen auch dem entlassenen Sträflinge frei, sich anzumelden. Vertreter zu wenden unv diesen aufzugeben, daß sie sich mit * » Idem deutschen Geschwader-Commandanten von Kiaotschau m - I Verbindung setzen möchten. Im Uebrigen wird der „Post" I geschrieben: Die Auffassung in den Kreisen der in China an- I Mässigen deutschen Kaufleute geht dahin, daß die früheren, von Bundes der Lanbwirthe aufgestellt werden. Der Wahlkreis Umschau «uS vorhanden gewesenen HandelSwege nach dem d au»" Rollfeld vert/ettn' a"2thorenden I ZErn durch die Eröffnung unseres Hafen« neu belebt werden Bürgermeister Bezold «u» Hollfeld vertreten. I rege Aufnahme de» Handelsverkehr« mit dem Innern »Manchen, 4. Februar. Der Münchner Journalisten-1 erwarten ist. Dieselbe wird zu Ungunsten deS VertragS- und Schriftstellervere.n beschloß, an den Reichstag die 1^-Chjfu sich erweisen unv auch Tientsin in Mitleidenschaft Bitte zu richten, daß m 8 715 der Novelle zur Civil-1 so daß die in beiden Häfen ansässigen Geschäftshäuser proceßorduung ausgesprochen werde, Bucher, Manu- unbedingt ihre Filialen in Kiaotschau eröffnen müssen. Da scripte und sonstige Hilfsmittel der Schriftsteller, I tzj, Hissen von Chifu und Tientsin vom December bis März Redakteure und Mitarbeiter an venodlfchen oder an anderen I der Schifffahrt unzugänglich siuv, so bedeutet die Eröffnung Lruckschrifteu seien m den KreiS der unpfandbaren I „on Kiaotschau für die Belebung deS Handelsverkehrs mit Gegenstände emzubezirhen. (F Z.) Iden Nordprovinzea einen wesentlichen Gewinn. Frankreich. I Dretzf«»»Ha«tzeI. ! » London, 6. Februar. Die ;,TirneS" melden aus Kobe * Pari», 6. Februar. Der ehemaliger Minister DupuyI vom gestrigen Tage, die koreanische Regierung habe beschlossen, erklärte Interviewern, daß er imProcesseZola die Zeugen-1 keine Concessionen züm Bau von Eisenbahnen an Ausländer anSsage abgebrn werde, jedoch mit der durch seine frühere I zu vergeben; der japanische Gesandte in Soeul fordere, daß amtliche Eigenschaft gebotenen Reserve. Er demeutirte I der auf Grund eines UebereinkommenS vom Jahre 1894 von übrige»«, daß seine Unterredung mit General Mercier sich Japan ausgestellte Contract für den Bau der Soeul-Fusan- auf die Affaire DreyfuS bezog. ES verlautet, daß Zola nach l Eisenbahn unverzüglich unterzeichnet werde. dem Plaivoyer seine» Dertheidiger» einen „Brief an die! Geschworenen" verlesen werde. I «frika. * Mailand, S. Februar. Tine durch Giacosa und Arrigo I Transvaal. Boito angeregte und von Giosue Carducci verfaßte Zu-1 -r- Loudon, 6 Februar. Wie das „Reuter'sche Bureau" stimmuugS-Ädresse an Zola deren UuterschrZt.n Vielaus Pretoria vom 5. d. MtS. meldet, hat der Präsident ersten Namen au» der Kunst, Wissenschaft uud Literatur»^ Oberstes Gerichtshofes ew weitere» Schreiben an Italien»^u. L. auch Verdi, aufwrssen, wird übermorgen an lßn, Präsidenten Krüger gerichtet, in welchem er erklärt, ihre Bestimmung abgesaudt. I daß da- Uebereinkominen , vom März v. I., da« Grund- BelaieR. I gesetz zu amendiren und die Lage der Richter klar zu stellen, «r » a I "!<ht erfüllt sei; er lehnt da» Urbereinkommen ab, die Gesetze »Ja Lüttsch scheint für die diesjährigen Kammer-1"^* bestäligen zu soll«. wählen eine Verständigung zwischen fortschrittlich«! Amerika. Liberal«» and Soeialisten zu Stande zu kommen, zu! ... . dem Ende, auf einer gemeinsamen Liste einigen Fortschrittlern I » . TanadtscheS Parlament. Sitze eiazaräumeo. Einige der jetzigen socialistischen Ab-1 London, 4. Februar. Gestern wurde da» kanadische s-°- '"-E- IW ",7 I Empfang hervor, der den Vertretern Canada» bei den Kreta-Aaseletzenhett. I Jubilau mSfestlichkeit en in London bereitet wurde. Die »Konstantinopel, 6. Februar. Der österreichische Bot-1 Kündigung de r Handelsverträge mit Deutschland schafter Frhr. v. Calice, welcher infolge de» Ultimatum» I und Belgien wird al» ein befriedigende» Anzeichen de in der Mersin a-Affaire dem Selamlik eine Zeit! Wunsches bewillkommnet, die zur Anknüpfung der engsten lana fern geblieben war, wohnte auf Wunsch de» I Handelsbeziehungen zwischen Canada und den übrigen Theilrn Sultan« dem gestrigen Selamlik bei, nachdem er I veS Reiche« gemachten Anstrengungen zu erleichtern; eS sei sein Fernbleiben von dem in voriger Woche abgehaltenen I wahrscheinlich, daß diese Maßregel wesentlich zur Eatwickelung Selamlik entschuldigt hatte. Nach dem Selamlik l de» Handel« de» Reiche« beitragen werde, empfing der Sultan den Botschafter in Privataudienz,! wobei er die absolute Unmöglichkeit der Candidatur I Die Penlsche Eprache. de« Prinzen Georg eingehend und mit mannigfachen! * Ueber einen erfreulichen Sieg de« deutschen Gründen zu erweisen suchte. Freiherr von Calice wie« in I Unterricht« in Milwaukee berichtet die „Deutsche Zeit- Bezug auf die Stellung Oesterreich - Ungarn« auf dessen ! schrift für ausländische« UnterrichtSwesen": Ja 32 öffentlichen bekannte seitherige conservative Haltung hin und be-! Schulen Milwaukee« wurde jüngst bei den Eltern der Schüler ichwerte sich, daß, obwohl allen Reklamationen der I und Schülerinnen durch Karten Umfrage gehalten, ob sie für Botschaft bezüglich der Einhaltung vertragsmäßiger Rechteioder gegen Beibehaltung de« deutschen Unterricht« seien, von der Pforte selbst Folge gegeben worden sei, die Provinz-! Die Äniworten ergaben die Thatsachr, daß in jeder einzelnen bedörden die Durchführung derselben verzögerten, wa« An-1 dieser Schulen die Mehrzahl der Eltern zu Gunsten der gesicht« der durch lang« Jahre erprobten freundschaftlichen! Ertheilung deutschen Unterricht« stimmte. In einzelnen Haltung Oesterreich - Ungarn« gegenüber der Pforte sicherlich l Schulbezirken gingen die Mehrheiten bi« über 90 v. H. den Intentionen de« Sultan« nicht entspreche. Der Sultan I hinan«. Ja dem „amerikanischen" siebenten und dem bestätigte die« und versprach, entsprechende strenge Weisungen ! „polnischen" vierzehnten Bezirk waren noch erhebliche Mehr- ertdrilen zu wollen. I beiten zu verzeichnen, und selbst in den irischen Vierteln detru * G«»«, 6. Februar. Der Höchstcommandirende der I dir Zadl der Eltern, die den deutschen Unterricht befür- internationalen Flotte Admiral Cauevaro ist an Bord I »orteten, 60 v. H. Ja dem von Skandinaviern bewohnten de« italienische» Admirai«sch>ffe« „Sardegua" nach Smyrna! Bezirk hielt sich freilich da« Verbältniß zwischen Für und abgefahren; «r wird »ach 10 Tagen hierher zurückkehrrn. Ja »Wider di« Waag«. Dabei ist allerding« zu berücksichtigen, so