Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980108018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898010801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898010801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-08
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Volkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. All« fltr dich» Peil bestimmte» GackuuM fixtz M Mht« « d« »«rantwortlich«, Redacte« dessübe» G. G. Leme 1» Leipzig — Stzwchzett: »»« »mi U>-11 Uhr von» md lw> 1—» Uhr «ach». Telegramme. * DKGelHmrf, V. Jauuar. Kohlenbörs«. Der Markt »leibt sthe fest. Aas de» Ltleamartt, herrscht» »uverstchtlicher« Stimmung. , V-n. Prag, 7. San»«. (Privat.Telegramm.) Der Zucker- »arkt ist matt, di» Ptreise gegro vorgestern 80 kr. tiefer. Prompt lAIOft.. Febra« 1S.15 ft., Mat 1SH5 fl. — Di, Zocker- productloa Oefterruichs tm December betrug 115802 t (gegen 163189 t), di» «ussuhr SS 244 t (31676), der Sndvorrath 547000 rönne» (620000). W. Petersburg, T Januar. (Privat - Telegramm.) St« Karam«a« mit 22V Pud Sold ist gestern aus Sibirien hier eingetroffen. Da« Sold wurde tu die Münze etngeliefert. — I« vertrhr««i»ift»rillm befinden fich gegenwärtig mehr al« LV Coucessionsgefuch» für neue Eisrnbahalinten und Zufuhr- bahnen. — Ein« große Babmwoll-Manufaetur-Gesrllschaft mit 15 Millionen Rubel Actiencapital ist in Lodz in Bildung begriffe«. Ao der Spitze des Unternehmen« stehen drei Mitglieder da» hohen Adel« und zwei Warschauer Großindustrielle. * London, 7. Januar. Nach dem Handels-Ausweis zeigt die Maaren-Einfuhr im Dezember eine Abnahme von 2'/« Mill. Pfund Sterling argen da« Btorjahr, die Au« fuhr eine Abnahme von 1 Million Pfund Sterling. Die Einfuhr während de« ganze» Jahre« ergab eine Zunahme von SV« Millionen Pfund Sterling, di« Ausfuhr rin« Abnahme v« 5V^ Millionen Pfund Sterling. * Kairo, 7. Januar. Die osstcielle und feierlich, Erössuung der Eisenbahn von Keneh bi« Assuan ist gegen Anfang Februar in Ausstcht genommen. Der Verkehr von Militairzügen beginnt bereit« Mitte b. Mts. Verein Deutscher Mifikwerke-Fabrikanten. Di« Fabrikation mechanischer Musikwerke, dir tm Laufe d« letzten zwei Jahrzehnte in Deutschland einen so mächtigen Auf» schwang genommen hat und heute in großen, blühenden Industrie betrieben Lausend« von Arbeitskräften beschäftigt, hat nunmehr auch ihren Zusammenschluß, eine TaUrale zur energischen Vertretung ihrer Interessen gefunden. Wie sich die deutschen Pianofortefadri- kanten und di« deutschen Orgelbaumrister, gedrängt durch die Zeit- verhältuisfe und durch allerhand Mißstände, zu Vereinen zusammen- aeschlofien haben, so sind nunmehr auch die deutschen Mufikwstte- Fabrtkanteu ihrem Beispiele gefolgt. In einer durch Herrn Otto Lpaettzr-Gera (in Firma Wilhelm Spaeth«) am 15. November 1897 im Kaufmännischen Verein-Haufe in Leipzig einberusenen Versamm lung wurde einstimmig di« Gründung eine» »Verein« Deut scher Musilwerke-Fabrikanten« mit dem Sitze in Leipzig vollzogen. .. Dar Zweck de« neuen Verein« ist: 1) Nie gegenseitige Unterstützung und Beihilfe mit Rath und That in allen Beruslangelegenheiten, 2) di« Errichtung einer Zentralsten«, nm bei den maßgebenden Behörden den Wünschen seiner Mitglieder Geltung zu verschaffen, 3) die Vertretung einzelner Mitglieder in Streitfragen, welche die Veretn«intereffen betreffen. Al« Beitrag ist dir Summe von 20 Mark pro Jahr, im Vorau« zahlbar, festgesetzt worden. Die Statuten de« Verein« wurden gemeinschaftlich berathen und werden sobald al« thunlich gedruckt erscheinen. Zum officiellen Organe de« Verein« wurde di« , Z e t t sch ri f t fürJnftrumentenbau« in Leipzig bestimmt. Al« Vorstand wurden gewählt: 1) Otto Spaethe, i. Fa. Wilhelm Epaethe, Gera, 1. vor- sitzender, 2) David Imhof, t. Fa. Imhof L Mückle, Vöhrenbach 1. B., 3) H. Preußner, Direktor der Fabrik Leipziger Musikwerke, vorm. Paul Ehrlich L Co., Leipzig-GohliS, al« stellvertretender Vorsitzender, 4) Ludwig HuPf«ld , eigene Firma, Leipzig-Eutritzsch, 5) B. W e l t e, t. Fa. M. Welte L Söhne, Freiburg t. B-, H E. Lehfeldt, t. Fa. W. Helbia L Co., Berlin kl., 7) Espenhain, i. Fa. Espenhain, Wacker L Bock, Fabrik mechanischer Musikwerke, „Kalliope«, Leipzig. Den Herren Berussgenoffen können wir e« nicht dringend genug an« Herz legen, schreibt die »Zeitschrift für Instrumentenbau», ihren Beitritt möglichst bald gegen Einsendung de« festgesetzten Jahresbei trages bei dem Vorsitzenden und provisorischen Cassirrr, Herrn Otto Spaethe, i. Fa. Wilhelm Spaethe in Gera (Reuß), bewirken zu wollen. Rur durch den Zusammenschluß aller Interessenten ist e« möglich, die allgemeinen Interessen der deutschen Mufikwerke-Fabri- kanten in Zoll-, Recht«- und sonstigen Angelegenheiten energisch und wirksam zu vertreten. Rur Einigkeit macht stark, und wenn sie erreicht wird, dann dürfte e« dem Vereine Deutscher Musikwerke- Fabrikanten nicht schwer werden, endlich einmal eine Frage, dieschon so oft di« interesilrten Kreise beschäftigt zur Lösung zu bringen, wierigen, kostspieligen Processen geführt hat, zur Lösung zu bringen, wir meinen dir Frage deSWievergabe-RechtSvonCom- Positionen auf den Notenblättern mechanischer Musikwerke. Während z. B. in Frankreich dir Richter in solchen Proceffen die Berner Convention ganz richtig ihrem Sinne nach auffaffen und eine solche Wiedergabe al« ebenso zulässig wie aus einer Stiftwolze er klären, ist sie von deutschen Gerichtihösen, dir sich mehr an den Buch staben hielten, bisher fast immer al« unberechtigter Nachdruck erklärt worden. Wie viele Opfer und Zeit haben diese Proteste schon unse ren Fabrikanten gekostet. All da« hätte vermieden werden können, wenn ein Zusammenschluß der interestirten Kreise vorhanden gewesen wäre, eine AuSkunftSstelle, die den maßgebenden Behörden Uber die berechtigten Wünsche und Forderungen der Mitglieder Klarheit ver schaffen konnte. — Wir haben nur diese« eine Beispiel angeführt, um zu zeigen, wie nothwendig schon in dieser einigen Frag, Zusammen schluß und Einigkeit find. Bleibe daher Keiner zurück und bedenke Jedrr, daß sich nur nach dem Grundsätze .Alle für Einen und Einer für Alle» etwas für di« gemeinsamen Interessen Ersprießliche« er reichen läßt. Vermischtes. Leipzig, 7. Jan««. 3'l.proc. Riesaer Stadtanleihe. Wie mit Bestimmt- beit vorausgrsrheu werden konnte, bat die bei der Eredit- und Spar-Bank und dem Bankhaus» Schirmer L Schlick stattgrfondene Subscription auf die 3V,proc. Riesaer Etodtanleihr einen guten Erfolg gehabt. Namentlich ist di» vetheiligung aus Cavitalislen- kreisen, dem Charakter de- Papiere« entsprechend, eine sehr rege gewesen. * Berlin, 7. Januar. (Magd. Ztg.) I» der Angel,genbeit der geplanten Zuckerconferenz werden un« von unterrichteter Seit» folgende Mittheilungrn gemacht: Dir Einladungen zu derLonfe- rrnz, die von Belgien au«g,hen werden, find noch nicht erfolgt. Gegenwärtig untrrbandelt Belgien mit Frankreich darüber. Ueber den Stand dieser Verhandlungen ist jedoch augenblicklich hier noch nicht« bekannt. In hiesigen maßgebenden Kreisen erwartet man aber, daß die Einladungen noch in diesen Tagen ergehen werdru. Zwischen Deutschland und Oesterreich.Ungarn herrscht in der Frage volle« Einverständniß. Zum Ort der Couserenz wird ivahrscheinlich Paris gewählt. *— JnderErzeugungvonStahl steht Deutschland anzwetter Stell«, während die erste von den Vereinigten Staaten eingenommen wird. Rach einer Mittheiluna de« Patent- und tech nischen Bureau« von Richard Lüder» in Görlitz, vertreten durch F. W. Graupenstein in Leipzig, beziffern fich nämlich die im Jahre 18SS erzeugten Mengen Stabs für du einzelnen Länder wie folgt: Vereinigte Staaten LoOVOOO Tonnen, Deutschland 4900000 Tonnen, England 4200 000 Tonnen, Frankreich 1128 OVO Tonne«, Ruß land 900 WO Tonnen, Orfterrrich-Unaarn 8M 000 Tonnen, Belgien '98000 Tonnen, Schweden 250 000 Tonnen, Spanten 105 »00 Tonnen, Italien 60 000 Tonnen, kanada 40 000 Tonnen. — Außer dem wurden in demselben Jahre 250 000 Tonnen Tiegelgußstahl erzeugt, wovon auf England 100 000 Tonnen »ad aus die Per- eiatgun Staaten 70 000 Tonnen entfallen. — vom tuternationalen Setreidemarkt. Di« für Europa auf der Fahrt befindliche» Mengen von Weizen und Weizenmehl betrugen am von den nach dem Continrnt bestimmten I2K5 000 Ouarter» Wetze» und Weizenmehl habe» SOO 000 Fatzrtaustrag nach grank- Weizen und Weizenmehl ». S.N.U» Q»«1ew L7. Dec»r I8V7 Q»»rr«r« 4. Ii«. 1R7 Qu-rl-r» noch England . . . 2 822000 8885000 8778 000 noch de» Festland« . 1 895 000 1360000 690000 zusammen sll^OÜO 4185 000 3 468 000 Ma,4 ... 1603 000 1583 000 1 523000 Gerste ... 1 123000 1207 000 1 036 000 Roggen 190000 180 000 190000 Rap» 88000 108000 76000 den Wochen in für Peoria und Duluth, kamen in den Wochen wette» I89K-97 Ouarter« Lb.Drc.18V7 Quarter« 209 lOO 72 900 158 630 29 000 81 120 nur 50 000 1897« Ouarter« 506 800 374 500 445 660 526 170 4. San.I8SS Ouarter« 290230 101020 96 750 84 800 28 420 Weizen al« ».Drcbr. 18V7 2. Ira. IM 1054300 2 249600 Ltr. SI0900 581700 - 1318300 1147700 - 333 620 ' 486000 für Europa Ablieferungen der Farmer zeigen für di« letzte Woche ein letzte JahreSwoche ganz ungewöhnliche« Anschwellen, welche« Chicagoer Hausse-Operation zusammenhängt Mat« I8V8N7 Ouarter« 353 380 505 750 30l 350 335 060 188b/«! Ouarter« 320 000 460000 738250 793 750 in dieser Woche von sämmt- Zusammen am 1. Januar . 1 15 632MO 19I2ZOOO 23 34 ! 000 Am 1. December de» Vorjahres 15 240 000 IS 133 000 22 443 000 Weizen .... Roggen .... Gerste .... Hafer Mai« Die Donauhäfe Export gegen 75 009 wird folgender Versandt gemeldet: in 2. Jan. 1897 Quarter, 167 260 39080 73 800 103150 5 320 Ouarter» 1S3I80 36 220 106 380 53 050 63 900 e n melden i in der Vorwoche; auch in der gleichen Woche de! letztrn JahreS war nur ein Versandt von 75 000 Ouarter« ge wesen. Don Ostindien wird eine Ausfuhr von 13 000 Ouarter« Weizen gekabelt, davon 12 000 aus Knrrachee und bemerkenSwerther Weise die ersten und einzigen 1000 Quarter» während des ganzen Jahre« 1897 au« dem Hafen Bombay. An Raps gingen 12 000 argen 8000 OuarterS in der Vorwoche au« den indischen Häfen. Australien bleibt nach wie vor unthätig und auch aus A r - gentinien ging von Weizen in letzter Woche nichts au«. In den Vereinigten Staaten Nordamerikas war der Export von den atlantischen Häfen noch stärker al« in der Vorwoche, dagegen sank er an der Pacific-Küste beträchtlich. Besonders umfang reich bleiben die Abladungen von Mehl und Mais, und auch von Hafer find wieder sehr erhebliche Mengen nach Europa geschasst worden. Die Ausfuhr von beiden Küsten Nordamerika» betrug den Wochen endend am: Weizen Ouarter« Mai« Roggen - Gerste i.Sa».rsos Weize» ; 1054550 Mehl V67600 Mai« 1065 060 Die inländischen Ablieferungen werden nur aus 75 000 Quarter ¬ angegeben. Zusammen an einheimischer und auswärtiger Zufuhr standen an Weizen und Weizenmehl 505 500 Quarter» zur Per fügung, da« sind etwa 45 000 Quarter« weniger al« der Wochen bedarf erfordert, die somit von den Beständen genommen fein dürften. Die die«wSchentltchen Abladungen der hauptsächlichsten Exportländer waren zwar kleiner al« in der Vorwoche, doch aber wesentlich stärker al« in der Parallelwoche des Vorjahres. Von Rußland endend am reich, SSL 000 nach Belgien, 200 nach Holland und der Rest nach Deutschland, Italien, Spanien und verschiedenen anderen Ländern. Der Verminderung der nach dem Festland« gerichteten Mengen stehen folgend« Ankünfte an den diesseitigen Küsten gegenüber: in Frankreich 125 OVO Ouarter« gegen 110 000 in der Vor woche, in Belgien 130 000 gegen 170 000 Ouarter«. Die Zu fuhren Rotterdam« und Hamburg« find diesmal nicht gtmeldet. An de« Küsten England« trafen ein in den Wochen endend am Die die .... . offenbar nur mit der Chicagoer Hausse-Operation zusammenhängt und mit deren Aufhören auch wieder geschwunden ist. An die acht Hauptmärtte des Westen», Chicago, Milwaukee, Toledo, Detroit, Cleveland, Et. Louis, endend am 1897/98 Quarter« 1. Jan. 662500 211750 25. Decbr. 542500 8,3000 18. - 733 750 11. - 811250 Die Gesammtmenge der . lichen Exportgebieten neu aus den Weg gebrachten Mengen von Weizen und Weizenmehl betrug 813 000 OuarterS gegen 875 000 in der Vorwoche und 645 000 in der Parallelwoche 1Ä7. Die con- trolirten Bestände find nach amtlicher Angabe von 36 619 000 auf 38 816 000 BushelS gewachsen, während sie gleichzeitig im Vorjahre um ca. 200l>00 BushelS, auf" 54 651 000, fich vermehrten, nachdem fie bis dahin während einer Reihe von Wochen fich beträchtlich ver mindert hatten. Da« diesmalige starke Anwachsen schreibt fich nicht allein aus den großen Ablieferungen, sondern auch auS dem Um stande her, daß eine ganze Anzahl von Elevatoren, die amtlich nicht controlirt werden, ihren Inhalt nach Chicago unter die Con trol, lieferten. Daher erklärt sich'« auch, da« Bradstreet, der alle Elevatoren in seiner statistischen Aufnahme hat, nur eine Zunahme der Bestände von 1435 000 Bushel« herautrechnrt. Die stati stische Situation der sichtbaren Vorräth« de« Weltmarktes war am 1. Januar: 2b.Dec.lSS7 2.9-n. 1897 365000 375000 213 000 422000 483000 253 000 48 000 42000 5 000 16 000 11 000 57 000 170000 168000 86 000 198000 227 000 188000 1898 Quarter« 1SS7 Ouarter«' rsva Quarter« Auf England nnterwegs . . 2 822 000 2 778 000 2 484000 - den Tontinent unterwegs I 295 000 690000 942000 Bestände englischer Häfea . . 1500 000 1800000 2500000 - französischer - . . 650 000 300 000 500000 « tu Pari» .... 105000 393 000 170000 - - Antwerpen. . . 260 000 400 000 275 000 - - Berlin, Danzig, Stettin . . . 50000 62 000 120 000 - - russischen Häfen . 1600 000 3000 000 3 250 000 zusammen in Europa . . . 8 282 000 9 423 000 10 241 000 Borräthe Amerika» .... 7 350 000 9 700000 13100 000 sD Hall« sch« Detien-Bier-Brauerei. Unterm 27. December ist in da» GesellschaftSregister eingetragen worden, daß durch General-VerjammlungSbeschluß vom 10. December das Grundkapital der Gesellschaft von 450 000 Mark um 300 000 Mark auf 750 000 Mark erhöht ist durch Ausgabe von 300 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien zum Rennwrrthe von je 1000 Mark. Die neuen Betriebsmittel find bekanntlich zur Betriebserweiterung bestimmt. 0. T. I. Der Verein zur Wahrung der gemrlnsamen Interessen der Färberei- und Druckerei-Industrie von Rheinland und Westfale« hat in seiner letzten Sitznng folgende wichtig« Beschlüsse von allgemeinem Interest« gefaßt: 1) Gegen den jetzt wieder beantragten Zoll auf Gerbstoff», Li« zur Färberei und Druckerei verwendet werden, eine energische Agitation zu ent falten. 2) Einmüthig für die Flotteuvorlag« «inzutretrn. 3) Sin« Erhebung darüber auzusiellen, inwieweit e« möglich ist, englisch» Baumwollgarne durch deutsch« zu ersrtzeu und welche Erfahrungen mit letzteren erzielt sind. *— Bergwerks-Geiellschaft vereinigter Bonifacia« bei Gelsenkirchen. Die Direction theilt dem „Berl. Börsen- Tour." auf sei»« Anfrage mit, daß e« pro 18S7 zur vrrtheilung einer Dividend« wobl nicht kommt. Weiter schreib» dirirlbe: Der Unfall auf Schacht ll hält längere Zeit an, alS anfänglich an genommen, und wird, soweit sich bi« zetzt übersehen läßt, voraus- sichtlich gegen Ende Februar soweit beseitigt sein, daß dann die Förderung wieder ausgenommen werden kann. Bestimmte« läßt sich indeß in solchen Fällen überhaupt nicht sagen. Unser Unternehmen läuft nicht weiter Gesahr; nach Beseitigung der Störung werden wir vielmehr unter günstigeren Bedingungen und Verhältnissen wie vordem arbeiten. *— Dortmuud-Grouau-Euscheder Eiseudah«. Bon den angeschloffeue» Zewen wurde« tu der Zeit vom 16. bi« 81. De cember 1897 mit IS Arbeitstage« an Steinkohlen und ToakS 5679 Wagenladungen abgefahren gegen 5062 t» der «atsprechruden Zett de« Vorjahre« mit 1L Arbeitstage». *— Lützelburger Oel- und Selseufabrlken, Aktien- Gesellschaft. Ja 1896/97 weist dies« Geiellschast einen Gewinn an Waarev wieder nicht au«, sondern verzeichnet »ur al« Sin- nahmen 7lOS ^ll au« Boden- »nd Communaleredit und SIS aus Miethzinfen. Dagegen wäre» 1S25 (1895 Pg 898 -ckl) Un- kosten, SS90 Verlust aus verkaufte Maschine« und Utensilien «nd 12632 ^l (23883) Abschreibung»« abzuietzeu, wouach sich die Unterbtla», vou 361256 aas 378384 ^l erhöbt. Bei 760 000 Grundcopital stehen di« mit 845100 Hypotheken belasteten Immobilie« mit 514600 zu Buch, wogegen «in AmortifationScvnto von 64872 Vorhand«« ist. * Haa««ber, S. gauuar. Di» Venvaltu», der Straßeubahn Hauuover beabsichtigt, der demnächst ftatlfiadendeu General versammlung der Actionatre zweck« Beschaffung weiterer Betriebs mittel di» Erhöh«»« de« Nctieucapitals vo» 18 Millionen aut 18 Million«, Mark vorzuschlagru. Actien-Gesellschan Franzburger Südbahn. Der AussichiSrath hat beschlossen, 425000 Stammoctirn zum Cours» von lOO Proc. zur Au«gab« gelangen zu lasten, welcher Vetrag »um «u«dau der Klrtabuhu vo, Franzburg »ach Reu-Serha-ea Verweuduug fiudea soll. <Z Di« wirthschaftliche Schädigung der Bevölkerung von Beuthrn und Umgegend durch di« km vorigen Jahre in Folg« Verseuchung durch LeitangSwassrr au« der KleophaSgrubr dort aus- arbrochrn« TyphuSepidemi» ist «ine sehr bedeutend« gewesen. Abgesehen davon, daß die Fremden die verseuchte Stadt mieden und der Berkehr längere Zeit völlig stöckle, sind durch den Typhus viel« Menschen derArbrtt auf lange Zeit entzogen worden. Die Zahl der wegen Typhuserkraaknngen versäumten Arbeits stunden wird vou Fachmännern auf mindestens «ine Million geschätzt l <5 Da die Auszahlung der Entschädigungen an dl« durch Gruben» einstorz geschädigten Hausbesitzer inRosdzin noch nicht erfolgt ist, so stehen gemeinschastliche Schritte der RoSdziner Hausbesitzer bevor. (Inzwischen ist auf ein Immediatgesuch an den Kaiser durch den Minister de» Innern der Bescheid «rtheilt, daß die Regierung in der Angelegenheit vor AuStrag der Processe gegen die Gewerkschaft der Luisenglückgrube nichts thuo könne. Die Einleitung der Processe übecflüjsig zu machen, ist nun aber gerade der Zweck deS Immediatgesuches ge- wesen. Daß selbst an die Geschäoigten, welche sich mit der Ent- Schädigung auf Grund der Taxe deS von der Gewerkschaft bestellten Maurermeisters einverstanden erklärt haben, noch nichts gezahlt ist, hat nach einer Erklärung deS juristischen Vertreter« der Gewerkschafr darin seinen Grund, daß bisher noch keine Zahlung seitens der Per sonen erfolgt ist, welche „ohne rechtlich« Verpflichtung" Beitrüge zugesagt haben. G Aus Bayern, 7. Januar. Der Holzhandel, der in verschiedenen Gegenden Bayerns eine große Rolle im Erwerbsleben spielt, ist mit außerordentlich großen Hossnungen in da« neue Jahr eingeireten. Die gelinde Witterung hat sowohl den Fortgang der Bauarbeiten als auch den ununterbrochenen Betrieb der Sägewerke ermöglicht, wodurch der Holzdedarf stets rege geblieben ist. Die Folgen machten sich schon bei den verschiedenen Holzverfteige- rungen bemerkbar. In der Münchener Gegend wurden 30 Proc. über den Taxwerth als Kaufpreise erzielt: in Neusorg im Fichtel gebirge kam Langholz 46 und Schleifholz 22 Proc. höher, als es ver anschlagt war; !m Kreise Schwaben und Neuburg belief fich der Mehrerlös durchschnittlich aus 20 Proc.; in Cham tm Bayerischen Wald, wo jüngst 13 000 Festmeter versteigert wurden, kamen 38 Proc. mehr heraus, als angenommen waren, und in Neuhaus a. P. hatte fich die Einnahme für die Nadelnutzhölzer sogar um 50 Proc. höher gestellt, als di; Taxen erwarten ließen. Diese Angaben be weisen, daß sowohl bas Holz al« das Bauen im neuen Jahre mehr kosten werden als bisher. Ta viel bayerisches Holz nach Sachsen geht, wird man auch dort die Preiserhöhung verspüren. *— Bayerische Wasserwerke, Actien-Gesellschast i« Nürnberg. Diese laut telegraphischer Meldung gestern in Nürn berg begründete Gesellschaft, welche die Erwerbung und Ausführung von Concrssioneu für Gas- und Wasserwerke und elektrische Ten- tralen bezweckt, glaubt, wie man dem „Berl. Bärs.-Cour." aus Nürnberg schreibt, den Bedürfnissen zahlreicher Ge meinden in wasserarmen Gegenden zu enisprechen. Sie will die erforderlichen Projecte für eigene Rechnung ausführea und den Gemeinden die Aufnahme von Geldern zu diesem Zwecke ersparen. Es hat bereits wegen der Wastcrversorgung deS Bahnhofs Regens burg eine provisorische Ber,landiguag mit dem königl. Oberbahn» amle Regensburg stattgefunden, nachdem die Gesellschaft die er forderlichen Wassrrquellea vreiswürdig erworben Hai, Der rnd- giltige Vertragsabschluß wird nach Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister erfolgen. Auch mit anderen Städten sind Unter handlungen im Gange. *— Oesterreichisch« Südbaha. Dieser Tage hat bet der Direction der Oesierreichischen Südbadn eine Besprechung mit den Vertretern der Aktiengesellschaft „Ouarnero", Baron Bourgoing und Herrn Laurans, stattgesunden, die sich für den Berkaus der Curanstalten der Südbahn in Abbozia an die mit der Inter- nationalen Schlafwagengejellschast verbundene 8oeiüts äes g;r»u6» Kobels europüeus interejsirt, ohne daß es jedoch zu einem positiven Ergebnisse gekommen wäre. Ebenso wenig haben die in der letzten Zeit gepflogenen Pourparlers mit der österreichischen Regierung in Sachen der Sonversioo der 5proc. Prioritäten die Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt, di« sich diesem alte» Projecte ia den Weg stellen. -nl- Athen, 31. December. Finanzen. Die Unterhand lungen über Vie finanzielle Frage zwischen dem griechischen Finanz minister" und den Delegieren ver Mächte begegnen Schwierigkeiten, aus Vie eigentlich Niemand gefaßt war. Diese Schwierigkeiten find indessen schon an dem Tage aufgetaucht, an welchem man die Dis kussion bezüglich deS Arrangement» mit den alten Gläubigern er- bssnet hatte. Die Fragen, deren Lösung Schwierigkeiten darbietrt, beziehen sich aus die Uederschüsse der zum Dienste der vorhandenen Anleihen verwendeten Einkünfte und aus die Ersparnisse, die fich au« dem eventuellen Rückgänge de« WechselcoursrS ergeben werden. Der Zinssatz spielt nur eine nebensächliche Rolle. Man wußte sehr wohl, daß diese Fragen der Stein de« Anstoßes beim endgiltlgen Arrangement der griechischen Staatsschuld gewesen sind, aber man glaubte, daß die Intervention der Delegirten der Mächte die Einigung zwischen den beiden intrresfirten Parteien durch Loncessionen, die von der einen oder der anderen zu machen waren, erleichtern würde. Wenn die Gläubiger, nachdem sie tz', ihrer Einkünfte in Folge deS EaattbankerottS «ingebüßt haben, da» Recht besitzen, einen Theil der Uederschüfie und der auS dem Rückgänge de» Wechjelcoursc« resultirenben Ersparnisse für fich zu beanspruchen, Hot die griechische Regierung nicht weniger Anrecht, in gleicher Weise daran zu parti- cipiren, al« die Gläubiger, um im Stand« zu sein, den außer- ordentlichen Au«gaben gerecht werden zu können. Man begreist deshalb die Anstrengungen, die von beiden Theilen gemacht werden müsien, um die größtmöglichen Vortheile zu erlangen. ES wäre indeß zu wünschen, daß sich die Verhandlungen nicht länger mehr hinzögen, da das Jahr j898 beginnt und man noch immer nicht die Grundlagen deS neuen Budget» kennt. Wenn die Kammer hier- von erst nach den Feiertnocn, d. h. gegen den 10 /22. Januar, Kcnntnißerhält.wirdmannocheinmal zu den provisorischen Zwölfteln sein« Zuflucht nehmen müssen, da die Majorität der Deputirten nur nach langen DiScussionen dazu kommen dürfte, die finanziellen Vorlagen und das Budget für 1898 zu votiren. — Die Lage deSStaatSschatzeSunddteBilanzderNational- bank. Au« der Rechnung«ablaae de« GeneralrechnungShofe« geht hervor, daß der Staatsschatz während de« Monat« October 1897 10 593 142 Dr. aus die Revenüen de« Finanzjahre« 1897 und I 103 572 Dr. aus diejenigen des Finanzjahre» 1896 vereinnahmt hat. Die während de« gleichen Monat» bewirkten Zahlungen be laufen sich auf 9 365 168 Dr. für dir Ausgaben 1807 und auf 957 529 Drachmen für diejenigen 1896. Jede» der beiden Finanzjahre er- gtebt, getrennt genommen, die folgenden Resultate am 31. October 1897. Finanzjahr 1896: Einnahmen 97 100 450 Dr., Ausgaben SO 901 736 Dr., Ueberschuß der Einnahmen 6 198 714 Dr. Finanz jahr IN7: Einnahmen 61 752 537 Dr., Ausgaben 77 360 547 Dr., Ueberschuß der Ausgaben 15 608 190 Dr. Da» Total der Ein nahmen der beiden Finanzjahre während d«8 Monat» Oetober be trägt 11 096 714 Dr., während die Zahlungen nur di« Ziffer von 10 322 697 Dr. erreicht haben. Darau» resulttrt ein ziemlich be deutender Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben, wa» be weist, daß die Lage de» Stoatischatze« fich von einem Monat zum andern bessert. Im Uebrtgen ist zu bemerken, daß fich der Schatz während dr« letzten Octobermonat« nicht in der Nothwendiakeit be kunden hat. die Disponibilitäten au» der Zwang«cour«ameihe zu Hilfe zu nehmen. Da« Gleich« ist, wie au« der letzten Monatsdilanz der Rattonalbank hervorgeht, während des November der Fall ge wesen, wie auch die Rechnungen mit dieser Bank keinerlei bemerkens- werthe Veränderung aufweisen. Im Laufe de« December werden sich indeß die Ditponidilitäten au« der Zwangteourtanleth« in Folge der Zahlung der am 8./15. und 20. Decemder/1. Januar 18V8 fälligen Coupon« der äußeren Anleihe« verrtngern müsien. — Da« die Situation der Nattonalbank angeht, so giedt sie zu Bemerkungen keinen wetterrn Anlaß. Man constattrt nur ein» Verminderung von ungefähr 3 Millionen in der Ltrrulativn der Vanknoten für Rech nung der Bank. — Die vom Staatlfchatz kitr den letzten Coupon de« Jahre« 18V7 del der Rationaldank ««gezahlte Summe be läuft sich aus S2 684 Lstrl. und dlent für di« Coupon« der An leihen vo« 120 Millionen, 170 Millionen, 135 Millionen und des Funding loan. — Zolleianahme«. Mit Befriedigung ist zu constatiren, daß die Zolleinnahmen wädrend der letzten Monate be trächtliche Mehrbetrag« aufzuweisen haben, welch« dazu führen, können, die während der erste« Monat« dieses Jahre« durch die KriegSereignifi« hervorgernfenen Fehlbeträge zu decken. Die Resul tat« stellten sich am 30. November ». St. wie folgt: Einnahmen während der ersten 8 Monate 1897 13685 709 Dr. (1896 17 291 684 Drachmen), tm September 1897 2 851 505 De. (2841 660), «m October 8884 991 Dr. (2 778 5001, tm November 3 255 429 Dr. (2 340 t8l), Total 23 627 634 Dr. (25 251 975). S« »raieb, fich hier aus, daß der Fehlbetrag, welcher am 81. Rugust noch 3 655 975 Dr. betrug, fich am 30. November nur auf I 624 34l Dr. stellt», und durch bi» Ergebnisse de« Monat« December noch weiter wird ver mindert werde» können. Außerdem ist zu bemerken, daß, wenn di» Zolleinnahmen im Jahre 1897 gegenüber denen 1896 eine« leichten Fehlbetrag aufweisen, fie doch hoher find al« di« von 1895, und dies ungeachtet der Besetzung Theisalien« durch die türkisch« Arme« wäh rend drei Viertel des lausenden Jahre«. Es find hauptsächlich die Zollämter b«S Piräu« und von Patra«, welch« di« besten Resultate ergeben. Dar de« letzteren Hafen« weist ein Plu« vo« über 500 (M Drachmen auf und da« de« ersteren noch bedeutend mehr. Die Resultate der Zollämter der übrigen, weniger bedeutenden Städte de« Königreich» find nicht weniger zusriedenstcklend. LandtvirthschastlicheS. ß Die Landwirthschaftliche Feuer-Versiche r u n g « - G e n o s s e n s ch a f t im Königreiche Sachsen zu Dretden hat mit 1897 ihr 25. Geschäftsjahr voll endet. Rach der vorläufigen Uebersicht auf da« verflossen« Jahr wurden 13 558 neue Policen über 86 057 479 Mark BerficherungS summe ausgestellt. Ter GesammtverfichrrungSbestand beträgt nun mehr 550 772 620 Mark und die Prämien- und Gebühren-Etnnahme 897 613,52 Mark. Für Brandschäden wurden nach Abzug de- von den Rückversicherungs-Gesellschaften erstatteten Anthril« 283 027,12 Mark verausgabt. Die Prämien-Reserve erhöht fich aus 343 439,79 Mark und der Jahre«-Ueberschuß nebst FoadSerträgnissen stellte fich auf 158 875,25 Mark. Unter Berücksichtigung de« Gewinner bc Ziffern sich die Reservefonds nunmehr auf 1 186 820,20 Mark. Die an die Versicherten zu vertheilende Dividende soll wieder 15 Proc. betragen. Al« gemeinnützige«, vaterländische« Institut hat dic Genoflenschaft es verstanden, durch Einräumung günstigster Ver- ficherungsbedingungen sich in den weitesten Kreisen der Landwirthe und Nichrlandwirtye aus dem Lande wie in den Städten die größte Beliebtheit zu erwerben. Der beste Beweis dafür ist der beträcht liche Aufschwung de« Geschäftes, welches allein in den letzten zehn Jahren sich nahezu verdreifachte, indem die Versicherungssumme von 194 Millionen Mark auf 550 Millionen Mark und die Prämien- Einnahme von circa 340 000 Mark auf circa 900 000 Mark stieg. Seit ihrem Bestehen hat die Genossenschaft 4 914 329,71 Mark für Schäden vergütet, daneben 607 0Ä Mark für greijahre, sowie 423 200 Mark für Dividende gewährt und 1530 259,99 Mark ver mögen angesammelt. L. Der Vorstand der brandenburgische» Landwirthschafts- kammrr hat betreff« der Getreidepreis - Notirungeu an den Minister de« Innern und den Landwirthschaftsminister das Er suchen gerichtet, den Erlaß vom 27. September 1893 dahin ab- zuündern, daß di« Feststellung der Getreidepreise nicht nach der Eintheilung in gut — mittel — gering, sondern a u r in zwei Qualitäten gut und mittel erfolge. In der Begründung heißt es: „Bet der Notiz „gering" liegt die große Gefahr vor, daß besonders den Neinen Landwirtheu ihre Waare al« gering bezeichnet und bezahlt wird, obwohl sie mindestens mittlerer Qualität ist. Die Bezeichnung „gering" halten wir für geeignet, der Preisdrückerci Thor und Thür zu öffnen. Geringe Waare ist kein Handelsartikel, dessen Preise amtlich zn notiren wären." Sollte die Regierung an drei Qualitäten festhalten wollen, so wird empfohlen, dir feinste, jetzt nicht zur Notirung kommende Qualität mit zu berücksichtigen und die Preise noch fein — gut — mittel srstzustellen. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 4. Januar eingetragen: Das Ausscheiden des Herrn Otto Schmidt als Mitinhaber aus der Firma Cementwaarenfabrik und Betonbaugeschäft, Max Heber L To., in Leipzig - Goklis. — Die Firma William Martin in Leipzig-Reudnitz (Kohlgartenstraße Nr. 27) und als deren Inhaber Herr Ferdinand William Martin daselbst. — Herr Ernst Georg Kühnbaum al« Proculin der Firma Flügel L Polter in Leipzig- Plagwitz — Daß Herr Fritz Wittig, Buchhändler in Leipzig-Reudnitz, al« Mitinhaber in dir Firma Gg. Freund in Leipzig-Reudnitz ein getreten ist und diese künftig Freund L Wittig firmirt. Einnahme-Ausweise. *— Sardinische Secundairbahn » Gesellschaft. Die Einnahmen stellten sich im November auf 52 030 Lire (gegen 1896 50 979 Lire), seit 1. Januar 65l 151 Lire (728 736); die Ausgaben betrugen im November 139810 Lire (139806), seit 1. Januar 1451107 Lire (1474 250). Verloosunge«. Lddse der Stadt Innsbruck. Ziehung am 3. Januar 1898. Hauptprrise: Nr. 40025 15000 ft. Nr. 28745 2000 ft. Nr. 14860 600 ft. Nr. 5226 400 fl. Nr. 48874 180 ft. Nr. 30796 50 ft. (Ohne Gewähr.) Laase der Stadt Krakau. Ziehung am 3. Januar 1898. Haupipreise: Nr. 28762 25000 fl. Nr. 59547 2500 fl. Nr. 42092 42596 59600 74608 2l 133 j. 500 fl. (Ohne Gewähr.) Laase der Stadt Laibach. Ziehung am 3. Januar 1898. Hauptprrise: Nr. 69572 25000 fl. Nr. 71158 1500 fl. Nr. 29421 40341 46687 54575 je 600 fl. Nr. 19540 61728 je 500 Gulden. (Ohne Gewähr.) Laase der Stadt Trieft. Ziehung am 3. Januar 1898. Haupipreise: Nr. 265 10000 fl. Nr. 1633 7698 je 1000 fl. Nr. 3739 9435 12099 14458 15940 je 200 fl. Nr. 6547 13087 18863 14239 16674 je 150 fl. (Ohne Gewähr.). Leipziger Börse am 7. Januar. Wir haben heute über einen im Großen und Ganzen angenehmen Berkehr zu berichten. Die schon seither in die Erscheinung getretene angenehme Disposition der Börse fand heute eine weitere Kräftigung durch die von dem Berliner Platzt eingelaufenen sehr günstigen Meldungen. Dort, wir überall im deutschen Reiche, hat die Nach richt über da« Abkommen Deutschlands mtt China wegen der Ab- tretong der Kiaotschau-Bucht einen ausgezeichneten Eindruck gemacht, der an der Berliner Börse durch »ine stattliche Hausse seine« ent sprechenden Ausdruck gefuadrn hat. Da« Geschäft an unserer Börse förderte in einzelnen Wertben schwunghaftere Bewegungen za Lage; mehrfach trat dir Nachfrage in energischer Weise hervor, und es würde sich der Verkehr noch umfangreicher gestaltet haben, wenn immer ia jedem Falle Verkäufer am Markte gewesen wären. Die Tours« haben sich mehrfach erhöht. Auf dem Gebiete der deutschen Staats- und dergleichen Werth« nahm das Geschäft hin und wieder ziemlich große Dimensionen an; insbesondere zeichneten sich in dieser Beziehung au» 3'/,proc. Rrichsaaleide. 3V,proc. Tonsols (— 0,10), Sächsische Rente, welche etwa« im Preis, anzogen, 3'/,proc. Sachsen, von welchen Stücke 4 500 Tdlr. letzten Tours bedangen, während Appoiats zu 100 Lhlr. 0,10 erlassen haben, 3'/, Proc. Landeskultur besserte» sich um 0,25, Hessische Anleihe fest, 3'/,vroc. Chemnitzer Mitleid« von 187S 0,15 höher, Geraer von 1887 0,10 und Leipziger S'/,proc. 5 >4 «achqebead, letzter« lebhaft. Pfandbriefe der All gemeinen Deutschen Lredit-Anstalt notirte» gleichwie die heut« neu »ingeführte Serie XIV 100,60, 3'/, Proc. Erbländer etwas höher, 3V,proc. Landwirthschaftliche Pfandbriefe sind dagegen etwas billiger umqcgangen, was auch von solchen der Leipziger Hypotheken- und Wechfelbank gilt. 4proc. Lommunalbank befestigten sich; in Verkehr kamen Mansselder von 1897, für welche sich überhaupt gute Meinung kundgab. Weimarijch« Londescrrdir bester. Ein« recht feste Tendenz war aus dem Gebiete der Eisen- bahnartien vorhanden, indeß mangelt« es hier an Verkäufen. Höher bewerthet wurden Aussig-Teplch (-s- 0,75), Böhmisch« Nord bahn (-f- 1,50), Buschtirhrader X und 8 (-s- 0,50 bezw. -s- 1), Gotthardbahn (-s- OHO), Henri (4- 8) und Fran»ostn (-j- S); fest lagen ferner Dortmund-Gronau, Lübeck-Bücheuer, Eldethalbahu uud Marienburger. In ziemlich nachdrücklicher Weist äußert« sich Kauflust für Bankoetien, und zwar standen im Mittelpunkte de- Jntrreffrs: Leipziger Tredit (-j- 0,35), Leipzig«, Bank (-j- 0,40), Hypotheken bank (-f- 0,85), Handelsgesellschaft (-st O.LK), Eredit- und Spar- Bank (-st 0,25) »nd Mitteldeutsch« Tredit (-st 1,75). Angenehm waren ferner Sommandit (-st 0,25), Darmstädter (-st 0,50), Deutsch« Bank (-st 0,70) und Zwickauer Bant (-st 1). Vodeocredttaaslslt erließen 1 Proc., während Sächsisch« Bank als fest zu bezeichnen sind. Oesterreich s sch, Credtt 1 Proc. bester. Der Markt für Judustrirwerthr bot «in ziemlich belebte« und farbensrischrs Bild. Beträchtlich« Umsätze haben in Sonder mann A Stier (-st 0,75) st-ttg,fanden; auch in Titiel A Krüger fanden zu der um 0,75 ermäßigten Notiz briangreichr Umfätz« statt, ohne daß aber dir Nachfrage befriedigt wurde. Als beliebt siad ferner zu bezeichnen: Zimmermann (-st 0,50), Casseler Int« (-st 1), Lpitzenfabrik (-st OHO), Leipziger Baumwollspinnerei (-st 1), Solbria (-st 3), Stöhr (-st 1), Geraer Brauerei (-st 0,75), Schönert (^ 2), Cröüwttzer (-st 5), Km« (-st OHO), Lloyd (-st 1H0), Groß« Leipziger
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)