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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188609090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860909
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-09
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1886
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5078 (Firma: Gebrüder Pfitzer) und eine jüngere (Firma: Kopp L Haber land). Ueber diese Fabrikation liegen nach dem Berichte der Dresdner Handels» und Gewerbekammer Berichte aus Dresden, Riesa und O schätz vor, die sich im Allgemeinen wenig günstig über den Geschäftsgang auSiprecheu. Die »roste Eoncurrenzbe» wirkte weitere PreiSermüstigungen, welche durch billigere Roh- inaterialpreise nicht ausgeglichen wurden. Die ungünstige Lage der Landwirt tische) t (an diese will man hier keineswegs glauben - der Corresp.) und speciell der Zuckerindustrie in Deutschland verminderte den Bedarf an größeren Waagen, während auch der Export nach de» Balkanländer» und Donansürstenthümern (nicht auch nach Rußland? der Corresp.) empfindlich unter denselben Ursachen, sowie unter den politischen Wirren zu leiden hatte. Die Löhne sind zwar gleich geblieben, aber in der Arbeiterzahl ist zum Theil eine Verminderung eingetreten. *— In Walddors fand am vorigen Sonntage eine General versammlung des „Kohlenbohrversuchs zu Trünzig" statt, welche von eirca 70 Inhabern von Nnlheilscheinen der Walddorfer Gegend, sowie aus Werdau, Crimmitschau und Zwickau besucht war. Nachdem der Vorsitzende, Herr Rittergutsbesitzer Schräder ans Trünz«g, die Generalversammlung eröffnet und hieraus in eingehendster Wege den Stand der Casse des „Kohlcnbohrvcrsnchs zu Trünzig" zur Kenntnist der Anwesenden gebracht hatte, «heilte er mit. dast leider, nachdem man mit dem Bohren gut und ohne hauptsächliche Betriebs» störungcn eine Tiefe von über 120 Meter erreicht bade, das Bohren trotz verschiedener angewandter Mittel infolge unvorsichtigen Ab bruches des MeisclS bis auf Weiteres eingcstellt worden sei. Ueber diesen Punct entstand eine längere Diseussion und cs wurde sodann ein» stimmig beschlossen, Demjenigen einen Betrag bis zu 400 zu be» willigen, welcher die Bohrwerkzeuge wieder gebrauchstüchtig her» stelle. Ferner beschloß nian, von der Anlegung eines 2. Bohrloches vorläufig abznschen und mit dem Bohrmeister Herrn Thiele in Offegg, welcher bis jetzt die Leitung des Bohrens gesührl, in Verbindung zu treten, ob derselbe gegen einen bestimmten Betrag das angcsangcne Loch bis zur Tiefe von 250 Meter vollenden würde. — ck. Zwickau. 7. September. Die Bockwaer Kohlenbahn, gesellschast feierte am Sonnabend daS Fest ihres 25jährigen Be stehens durch ein großes Festessen. Den Angestellten und Arbeitern, welche längere Zeit bei der Gesellschast gedient haben, wurden Geld» gescheute, zweien auch durch Sk. Majestät den König das silberne Ehrenzeichen verliehen. Die Bahn selbst hat wegen der dünnen Erdschicht, auf welcher sie liegt, vielfache Störunge» zu erleiden ge» habt, da oft ganze Strecken zu Bruch gingen; ober bald war der Schaden wieder ausgebessert und der Betrieb wieder hergestellt. Die Actiouaire habe» sehr gute Geschäfte gemacht, den» es gab Jahre, wo 50 Proc. Dividende abfielen. — Die Steigung der Kohlen- actien hat vorläufig aujgehört und die Course, zu denen vor einigen Tagen noch kein Material z» haben war, bewirken jetzt größere Angebote. Dost man plötzlich die Aktien zu so hohen Preisen suchte, ist nicht blos dem gute» Geschäftsgänge bei den Kohlenwerkc», sondern auch dem Umstande zuzuschreibcn, daß die Staatspapiere sehr hoch stehen und der Zinsfuß für sichere Anlagen noch immer im Sinken begriffen ist. -n- Die der Actiengesellschast sür die Elbketten-Schleppschifsfahrt gehörige Werst inUebigau, bei welcher im Jahre 1884 noch 420, im Jahre 1885 aber nur »och 390 Arbeiter beschäftigt waren, stellte im erstgenannten Jahre sür 1,110,000 und im letzten Jahre sür 982,000 Schiffe her. Davon gehörte» der Gesellschast für 271,000 ^l Schiffe (2 Lilgutsrachtjchiffe von je 350 Tonnen, 3 Fracht schiffe von je 550 und 5 Hasendampfer von je 475 Tonnen Trag- sähigkeit) selbst, während die übrige Summe aus Schiffe anderer Eigenthümer entfiel. Der Reingewinn belief sich dabei aus 82,400 Aus der Werst der sächsischen Dampfschiff- und Maschinenbanaiistalt wurden für Rechnung der Oesterreich,scheu Nordwest-Dampl'schiffsahrtS- Gesellschaft sür 1,348,723 -4l Schiffe gebaut. Es wurden aus der selben im ganzen Jahre an 387 Arbeiter zusammen 446,000 ^l Löhne gezahlt. Eine dritte Werst ist in Blascwitz. Sie gehört der Sächsisch-Böhmischen Dampsschisssahrtsgescllschaft und arbeitet lediglich sür diese. Noch Reparaturanstalten und Schiffswersten sür Holz, schiffe befinden sich in Riesa, Copitz, Postelwitz und Scbanbau. Früher galten Schiffe mit 3000 Ctr. Tragfähigkeit sür groß, jetzt werden welche mit 14,000 Ctr. Ladefähigkeit gebaut. Dieselben können also mehr befördern als ein ganzer Elsenbahnzug, nämlich 70 Dovpelladungen. k.O. Die „schutzlose" Lederindustrie im Bezirke Mühl hausen in Thüringen, welche trotz ihrer Schutzlosigkeit in der Her stellung von mit Weidenlohe gegerbtem Naturschasleder einen Welt- ruf erlangt hat, bezeichnet den Zoll aus fremde Schafledcr von 36 >2 für 100 Kilogr. als ganz wirkungslos und fordert eine Erhöhung deS Zolls aus daS Fünf- bis Sechsfache, wenn der Zoll als ein Schlitz der deutschen Arbeit gelten und als Segen für den HandelSkammerbezirk wirken soll. Nach den eigenen Darlegungen der Lcderindustriellen im Handelskammerberichte kommen etwa 30 Millionen Stück Schaffelle aus Australien, Südamerika und vom Caplande nach Europa und werden zu einem große» Theile in Frankreich zn den geringen butlersarbenen Schasledern maroquinirt, von denen wegen deS sehr billigen Preises große Posten nach Deutsch- land kommen. Es kann den schutzlosen deutschen Lederindustriellcn nie gelingen, die französische Concurrenz aus dem Felde zu schlagen, weil der französische Sasfianfabrikant außerordentliche Vortheile beim Einkauf der Blössen aus den großartigen Entwollungsanstalte» in Mozamet und im Departement Tarn hat und de» Gerbstoff Sumach im eigenen Lande sehr billig bezieht. Die Thüringer Lederindnslricllcn, welche noch höheren, unserer Lederexportindustrie Verderben bringende» Schutzzöllen rufen, wissen also sehr gut, daß in Frankreich ganr be sonders günstige Verhältnisse vorhanden sind, welche die sranzu-ghen Sasfianfabr,kanten in die Lage setzen, für eine» velhälinißmäßig viel billigeren Preis unsere Lederindustriellen mit Sasfianlcdcr zu ver sehen, aber statt diese Thatsache anzuerkennen und von der Fabrikation dieser Leder Abstand zu nehme», verlangen sie einen Schutzzoll von 180—216 pro 100 Kilogr., ohne auch nur mit einer Silbe der Consumenten zu erwähne», denen daS Leder um 150 bis 180 >! vro 100 Kilogr. verthcuert werde» soll. *— Deutsche Bank. Der Verwaltungsrath hat die Errichtung einer Filiale in Frankfurt a. M. genehmigt. Außerdem hat er be- schloffen, zur Beförderung der überseeischen Beziehungen und in Aus- sührung des ursprünglichen Programms, sowie der statutarische» Be stimmung der Gesellschast in Form einer eigens zu diesem Zwecke zu begründenden Bank ZweigetablisfementS zunächst in dem Laplala- Staat zn errichten. *— Bank sürLandwirthschast und Industrie, Kwilecki Potocki är Co. Der AussichtSrath beschloß, der am 23. September abzuhaltenden Generalversammlung die Venheilung einer Dividende von 4 Proc. sür das Jahr 1885-86 vorzuschlage». —x. Hakberstaklt» 7. September. Die hiesige Handels kammer leitet ihren soeben erschienenen Bericht sür 1885 mit einem Ueberblick ei», dahinlautend, daß das Jahr 1885 sür den Bezirk leider nur ein ungünstiges Urtheil im Allgemeinen zuläßt. Niedriger Preisstand der Producte der Landwirthichast, wie der Brennerei, des Zuckers, der Sämereien re., weil sich der inländische Consum nicht hebt und eine genügende AuSsubr fehlt, also übergroße Lorrätde, dies sind die sichtbaren Zeichen der unerquicklichen Lage, z» deren Herbeiführung mehrfach auch politische Befürchtungen milhalsen. Nur wenige Geschäftszweige erfreuen sich ausreichender und lohnen der Beschäftigung. Die Handelskammer kann sich nur dagegen auS- sprechen, dem niedrigen PceiSstande durch weitere Zollerhöhungen aushelsen zu wollen, weil dies nur die Nachbarländer veran lassen würde, ans gleichem Wege vorziigebcn »nd dadurch unseren Export ausS Neue zu schädige». — Hoffen wir, daß die nächste Zeit mit der beabsichtigten Braiintweinstcuer-Erhöhung endlich den Ab schluß der Stcucrrcsorm »nd dann Ruhe in der seit sieben Jahren sehr bewegten WirthschastSpolitik bringt. Wenn dann im inte» nationalen Verkehr aus die Zeit der Zollerhöhungen, der Kampszölle und der autonome» Tarife eine Aera der Einigung und Verkchrs- erleichternng folgt, dann wird auch der so lebhaft ersehnte Aus- ichwung im wirthschaitliche» Leben sich einstellen. Schließlich äußert sich die Kammer u. A. zustiinmend zu der Frage der angeregten Errichtung deutscher Handelskammern im Auslände. *— Mainz-LudwigShasener EisenbaHn-Bekellschaft. Man schreibt uns: „Mit Interesse habe ich Ihren vorgestrigen Artikel „Zur Eisenbahn-Verstaatlichung" gelesen und komm» derselbe ganz richtig ans die mir bekannte» Verhältnisse der Hessische» LudwigSbahn zu sprechen, bei der die Interessenten selbst Schuld sind, falls sie sich durch unbegründete Nachrichten über das Unter nehmen „angraulen" lassen. Wer die Angelegenheit ernsthast ver folgt, wie ich, ist davon überzeugt worden, daß „daS Stück Well bahn", d. i. die Hessische LudwigSbahn, in da- demnächsogc deutsche Bahn-System gehör», und daß dazu mitzuwirken, sowohl die Vorstände wie die wirklichen Interessenten die Absichten haben. Daß neuerdings hierzu der Weg in einem Ueberganqe der Bahn in den Besitz der groß herzoglich hessischen Regierung ins Auge gesaßt worden ist, erscheint olS zweifellos und um io mehr als begründet, als ja gerade diese Regierung au den 31 verschiedenen Strecke» der Bah» »nd speciell durch die von ihr garantirten S Linien eia derartiges Interesse hat, daß z»r Aussonderung derselben ihrerseits ein vorheriger «nkaus der g«ze» Bahn am richtigsten resp. zweckmäßigsten sein wird. Hierdurch ist eS auch erklärlich, wenn bisher eine weitere Convrrtirung der ra. Sb Millionen Mark betragenden PrioritätS-Anleihen noch nicht pattgefunde» hat, worüber in der letzten Generalversammlung sehr rrnfthast verhandelt und neuerdings actionairseitig wieder in Antrag gebracht warten ist. Selbst bei einer Bermiuderuiig von nur ff, Proc. ZinS würde dies eine Ersparnis! vou ca. ff, Million Mark zum Vorlheil der Aclionaire auSuiacheii, während, in« Fall der Staat Käufer wird, selbst noch unter günstigere» Verhältnissen abzuschließen sein würde. Daß nun zur Durchführung de- Uebergnnges eine- solche» bedeutenden NnternehmcnS — die Hessische LudwigSbahn hat ca. 710 Kilometer Länge und ConccssionS - Urkunden unter der verschiedensten Daten, bei denen vom Jahre 1872 an den Linien Mainz-WieSbaden-Caniberg und Eschhoien-Cainberg auch Preußen interessirt ist — die umsangreichsten Borarbeiten nöthig sind, ist nnzweisclliast und während solche de» Fernstehenden bänsig zu lange dauern, ist damit Zeit zu allerhand dem „Spiel" »öthigc» Gerüchten gelassen. In mancher Beziehung sind die Ber- hältnisse zur Uebersühruiig der hessischen Ludwigebahn in den Staatsbesitz zu vergleichen mit de» scinerzeitigea Verhältnisse» der Bertin-Aiihalter Bahn. Bei beiden bestanden unter beschränkterer Bau-Ausführung glänzende Resultate sür die Actionaire, indem mit der größeren Ausdehnung der Linie», und de» nothwendige», oder zunächst unproductiven Bahnhosbauten, dort in Berlin, hier die gleich großartigen in Mainz und Frankfurt, ein vorübergehender Niedergang der Rente des vermehrte» CapitalS eintreten mußte. Wie der preußische Minister bei der Berlin-Anhalter Bahn zur Rechtfertigung der derzeitigen augenblicklichen Verhältnisse und zu seiner Rechtfertigung bei dem entscheidenden Factor, dem Landtage, ein Gebot zur Grundlage nahm, da« nach mehrmaliger Ablehnung der Actionaire um 50 Procent erhöht wurde, so dürste bei den analogen Verhältnissen auch bei einem Kauf der Hessischen LudwigSbahn schwerlich das erste Gebot als zureichend an gesehen werden können. Glücklicherweise hat man bei den Verstaat lichungs-Ausführungen bisher beiderseitig gelernt, auch habe» sich die Beiheiligten kennen gelernt und wen» wie bei der Hessischen LudwigS bahn trotz der großen VerkehrSenlziehungen die Einnahmen wieder steigende sind, die Neubauten aushören und Leute an der Spitze stehen, die zu dem Unternehmen und den daran Betheiligten halte», so dürfte er bei dem Erwerbe der Bahn durch den Staat um die Wahrung der Interessen der Actionaire keine Noth haben." *— Dem uns vorliegenden Jahresbericht des königlichen Comnierzcollcgiums in Altona entnehmen wir das Folgende: „Die Geschäftslage im Allgemeinen war im vorige» Jahre eine wenig veränderte, da im Waarenhaudel die sinkende Tendenz der Preise andailcrie und weitere Fortschritte machte, so daß eine Wiederbelebung des Geschäfts nicht eintreten konnte. Wie in den nächstbetbeiligten Kreisen niemals Zweifel darüber gehegt worden sind, daß dieser nun schon Jahre lang bestehende Zustand der Stockung seine» Grund in einem Mibvcrhültniß der Production zur Cousunition hat und wir an einer noch immer nicht überwundenen Absatzkrisis laboriren, so werden uns a» dieser Ueberzeugung die immer wiederholten, die Währung-Verhältnisse sür den' aus dem Handel ruhende» Druck verantwortlich zu machen, nicht irre machen." — Bezüglich des Nord-Ostsee-Canals äußert der Bericht: „ES ist nicht zu bezweifeln, daß dieses Unternehmen wesentlich dazu bei tragen wird, die Elbe mit der Ostsee in lebhaftere Lerbinduiig zu setze» und wie Altona schon jetzt an der Versorgung der Schleswig- Holstein'schen Westküste aus dem Wasserwege wesentlich betheiligt ist, so darf gehofft werde», daß nunmehr eia gleicher Verkehr mit der Lstseeküsle sich entwickeln werde." — Mit großer Befriedigung wird anerkannt, daß die Frage, betreffend den Zollanschluß Altonas und die Quai bauten im letzten Jahre, so weit gefördert worden ist, daß die sicheren Grundlagen gedeihlicher Fortentwicklung als gewonnen betrachtet werden könne». — Bezüglich des Fern sprechverkehrs wird getadelt, daß die Extragebühr, welche bei Benutzung deS Telephons mit den über Hamburg verbundenen Nebenorten, als Lübeck. Harburg u. A. fortbestchen bleibt trotz der Reklamation. — Mit den Schisis-Conojsementen soll eme Akiideruiig berbeiqesührt werden, da in der That die jetzt üblichen Coiiossements-Clauscln dein Befrachter jedes Recht gegenüber dem Rheder nehmen; die Schwierigkeit liegt nur in einer richtigen Glenzbestlmmung." — Tie von anderen bei der Nordseefischerci be- theiligten Staaten über den Spirituose»Handel zur See (welcher von sog. Koeverschiffcn i»it den Mannschaften der Fischer- flotten unterhalten wird) und dessen nachtheiligc Folgen on- gcstclltcn Untersuchungen haben zu der Frage geführt, welche- Interesse sür Deutschland besteht, an der Beseitigung dieses Mißbrauchs mitzuwirken. Die sür Altona in dieser Ver anlassung angcstellten Erniiitelungen ergeben keine Resultate, welche eine Beiheiügnng dortiger Fahrzeuge an dieser Art Handel annehmen lassen, wie auch andererseits die von der Elbe ausgehende»! Fischer« sahrzcngc weniger der Belästigung durch dieses Unwesen auSgesetzt zu sein scheinen, weil sie sich auf den Fischercigründen nicht lange aushalte», sondern regelmäßig mit ihrem Fang nach der Elbe zurück- kehre». — Tie von der Zollbehörde an das Commerzcollegium ge lichtete Frage, ob die Errichtung von Lagern zur Ausnahme zollvcrcinSländischcn Getreides, von denen cS gestattet sein tollte, das Getreide wieder zollfrei in den Zollverein einzuführen, zweckmäßig und wünschcuswerth erscheine, ist bejaht worden. Tie erforderliche höhere Erlaubniß zur Errichtung solcher Lager ist aber nicht erthcilt worden. — DaS Commerzcollegium bejaht die Nothwendigkeit strasrechtlichen Schutzes gewerblicher Unternehmer gegenBerrath »»»Fabrik-und GeschästS- geheimnisie». — Für Förderung colonialpolilischer Zwecke wurde von Seiten des in Rede stehenden Collegiums ei» Beitrag gewährt. VVDL. Vrcslau, 7. September. In der heutigen ordentlichen Generalversammlung der vereinigtenBreSlauer Oelsabriken wurde» säiiiiiitliche Vorlagen des AuffichisratheS und deS Vorstandes genehmigt. Tie Dividende wurde aus 3V, Proc. festgesetzt. Tie Auszahlung erfolgt von morgen ab hier bei der Casse der Gesell schaft und jn Belli» bei Jakob Landau. Die auSscheidendcn Mit glieder des AussichtSralhs wurden einstimmig wiedergewählt. IV-u. Prag, 7. September. Der Elbevcrtehr im Monat August erreichte, obwohl durch einen geringe» Wasserstau!) wesentlich beeinträchtigt, doch eine ganz stattliche Höhe, die zwar »nt der Ziffer der beiden Vormonate (Juni und Juli), die sich bisher unerreicht doch stellte, keine» Vergleich auShült, aber nichts desto weniger das Quantum deS gleichen Monats des Vorjahres um säst 100 Millionen Kilogramm, gleich rund 9600 Wagqonladungen überragte. Der Gciainmtexport aus der Elbe betrug im Monat August 162.7 Mill. Kilogramm, gleich 14,500 Waggonladungen, was einer Verschiffung von 468 Waggons per Tag cnlspricht. Der Vraunkohleiiveikehr nach diverse» Relationen kam aus rund 140 Millionen Kilogr. (PluS 9l.8 Millionen Kilogr. gegen den gleichen Monat des Vorjahres) oder rund 14.000 Waggonladunge». An Steinkohlen aus dem Buschliehrad-Kladnoer Bergreviere ivurdeii 116 Waggons fast durch, weg nach Magdeburg verschifft. Weiter gingen per Eibe ab 1,372,223 Kilogramm Rohzucker, 189.886 Kilogr. Mehl, 129,461 Kilogr. Gerste, 1,262,448 Kilogr. Raps, 139,000 Kilogr. Weizen und 13,150.993 Kilogramm diverser Stückgüter nach Hamburg; 1,065,840 Kilogr. Bretter, 108,500 Kilogr. Brennholz. 3.285.467 kilogr. Sandsteine, 367,500 Kilogr. Vasallsteine und 426.700 Kilogr. Mauerziegel nach Dresden. *— Ostrau-Friedlander Eisenbahn. Die während den. letzten Tage an der Wiener Börse slaltgekabte steigende CourS- bewcgung der Acticn der Ostrau-Friedlander Eisenbahn ist aus den bevorstehenden Abschluß eines Pöagc - Vertrages mit der Kaiser Ferdiiiaiids-Rordbahn zurückznsührcn. Buschtiehrader Eisenbahn. Die Strecke „GraSlitz- Klinqenthal", welche bekanntlich die Buschlichrader L-Linie mit der Sächsischen Slaatsbah» >» Verbindung bringt, ist soweit fertig gestellt» daß voraussichtlich der i» AuSncht genommene Termin der Betriebs« eröfsmiiig, 1. October e., cmgelialteii werde» kann. Diese Linie dürste der ersrculichermaße» jorisch, eilenden VerkebrSentwickelung der Buschtiehrader I>-Li»ie weitere »nd nicht unerhebliche Vortheile bringe». 1VDL. Wir». 7. September Ter „Presse" zusolge hat die Negierung aus ökonomischcn Rücksichten beschlossen, nur zwei Betriebsdircctionen der österreichischen Staatsbahnen und zwar eine in Bndweis und eine in Spalato zu bilden. Der Bergbau in den Alpeiigegenden. der vor süus Jahren wieder neue Anregung erhielt, scheint nicht allenthalben den gehegten Erwartniigen zu entspreche». Tie Salzburg.Tiroler MontanwerkSgeselljchast, welche mit einem Äctiencapital von 1,200,000 fl. gegründet worden war. sah sich gcnülhigt, zu liquidiren und kann den Actionairen nur 1 Procent der gemachlen Einzahlungen aus der Masse gewähre». — Der Goldbergbau in de» Tauer» ergicbl allerdings noch einen kleinen Gewinn, aber große Rcichthüiner können weder die Eigenthümer noch die Berg- knappe» dabei sammeln. Wären die Pochwerke nicht durch die Wasserkraft zu betreiben, so kämen dabei vielfach nicht die Selbst kosten heraus. Lemberg, 7. September. Der „Reforma" zusolge soll die Regierung mit der General-Direclion der Karl-Ludwigbahn wegen Ueber,«ahme der Verwaltung der Galizischen StaatScisenbahneo unterhandeln. *— Galizische Carl Ludwigbahn. An der Börse neigt man der Anschauung zu, daß die viel und schwergeprüften Aclionaire der Galizischen Carl Ludioiqbahn den Tiespuncl der langen Krise als überwunden betrachten dürfen. E» soll gegründete Aussicht vor handen sein, daß einerseits sich die Einnahme wieder allmälig erhöhen und andererseits die schwebenden Streitsragra mit der Regierung ons gütlichem Wege geschlichtet werden. E< heißt, daß die Earl Ludwigdahn davon abgestanden ist, wegen der Steuersrage an den verwaltuugS^SerichtShos heranzutretea, sondern »1 vorzieht, mit der Regierung tu direkte Verhandlungen zu treten. Diese Verhandlungen haben bereits legonne», da die betreffenden Reserenlen ihre» Urlaub anlralc», unMvrochen worden und werden im Laufe der nächsten Wochen wieder ausgenommen werden. Man hat guten Grund zu der Annahme, daß die österreichische Regierung im Hinblick aus dir analogen Präcedenz- fälle bei der Kaschau-Oderbcrger und bet der Theißbahn die Einstellung der Hälfte der Steuersumme tn die BetriebSrrchnung zugestehe» wird. Damit wird auch die Feststellung der Garantie leistung deS StaaleS sür daS alle Netz wesentlich erleichtert. Ma die gegenwärtigen Chancen der VerkehrSgestallung tn der nächsten Zukunft anbelangt, so verlautet, daß von Podolie» und Volhyniea sehr umfangreiche Gelreidesendunge» — insbesondere Hirse — mit der Bestimmung nach Nordböhnic» angemeldet sind. Ebenso stehen ab Mille October große ZuckcrtranSporte ouS Rußland über dir lauge Strecke der Carl Ludwigbahn nach Italien zu erwarten. Me.» glaubt onnehnien zu dürfen, daß die Periode der Au-sälle nunmehr ihr Ende erreicht hat und dürsten auch die nächsten Aus weise Mehreinnahmen zu registriren habe». Pcst, 6. September. Die HalbjahrS-Bilanz der Pester Unga rischen Coiiimeijialbank weist auS: Lasten: Gehalte 43,319 fl., Spesen 42,514 fl., Einkommensteuer 38,124 fl., Abschreibungen 12,350 fl., Gewinn 349,933 fl., Vortrag vom Jahre 1885 35,224 fl., zusammen 521,497 fl. Gewinne: Gewinnvortrog vom Jahre 1885 35,224 fl., Zinsen 211,576 fl., Ertiüqniffe der Realitäten 12,880 fl., Gewinn im Hvpothck.ir-Geschäste 85,767 fl., Provisionen 56,179 fl., Gewinn an Devise» und Valuten 20,192 fl., diverse Gewinne 56,007 fl., Gewinn aus dem Crcdiltheilnehmer-Verein 4345 fl., Gewinn der Wechselstube 11.178 fl., zusammen 521.497 fl. Der vorstehende NechnuiigSabichluß ist der günstigste seit dem Bestand der Gesellschast, indem das Erträgniß 14 Proc. pro raflr tewpori» gegen 11.72 Proc. im ersten Semester des Vorjahres beträgt. L. Die englische Vaumwollenindustrie wird jetzt nicht mehr allein durch die gewaltige amerikanische, sondern auch durch die indische Concurrenz geschädigt. Die Stadt Bombay allein hat bereits 70 mit vorzüglichem europäischen Material auSgestattete Manusaclnren, und »n Thale deS Ganges verbreitet sich die Jute- sabrikation von Monat zu Monat. Der Arbeitslohn, de» die indischen Fabrikanten zahlen, ist von einer nach europäischen Be griffen geradezu unglaublichen Niedrigkeit und der indische Arbeiter steht dem europäische» an Leistuiigssähigkcit keineswegs nach. New Port, 27. August. DaS Geschäft am Maaren- und Producte »markt kan», wenn auch nicht als lebhaft, im Ganze» genommen doch als ziemlich befriedigend bezeichnet werden. Weizen hat kaum so viel Exportbegehr wie in der Vorwoche gehabt und sich im Werlbe nicht behaupten können. Mais stellte sich sür Ter- Mine im Preise ebenfalls niedriger, während effective Waare bei etwas besserer Frage in stetiger Tendenz verkehrte. Hafer erlitt eine sehr erhebliche Einbuße. Weizenmehl hat dagegen für einzelne Sorten einen kleine Avance auszuweijen. Am Frachtenmarkt ist daS Geschäft im Laufe dieser Woche ohne besondere Regsamkeit ver lausen. Für Baumwolle sind nach Empfang der Nachrichten aus Bulgarien und unter den, Einfluß der willigeren Haltung des Liver poolmarkles niedrigere Preise elablirt worden. Brasil-KaffeeS be hielten bei sehr bedeutenden Umsätzen entschieden steigende Tendenz, an der auch reiuschineckende Sorten panicipirt haben. Rohzucker fand mehr Beachtung und stellte sich- im Werthe eine Kleinigkeit höher. Am Theeniarkt herrschte ein stetiger Ton. Provisionen ver kehrten bis zum Schluß der Mittwochsbörse fast durchgehend- in fester und ans einzelnen Geb cten in steigender Tendenz, sind aber am nächste» Tage neuerdings williger gewesen. Terpentinöl wurde höher gehalten und hat mäßige Nachfrage gehabt. Harz war flau, ohne im Werthe wesentliche Veränderungen ersahrcn zu haben. Raifinirtes Petroleum ist unverändert. Jn Pipe lineS Certificates bleibt die Spcculation vorwiegend bearish. SchlußpreiS 61'/, o G. Metalle standen in ruhigem Verkehr und sind keinen Flucluationen von Bedeutung unterworfen gewesen. Mit fremden und einhcimi- schcn Maiiuiacturwaaren ist es etwas stiller gewesen. — Ter Im port srenider Webstoffe sür die heute beendete Woche beträgt 2,857,789 Dollars gegen 2,285,146 Dollar- iu der Parallelwoche deS Vorjahres. (N.-U. H.-Z.) ^vrs. Ncw-Vork, 7. September. Der Werth der in der vergangenen Wvche ausgeführten Producte betrug 6,365,586 Dollars gegen 6,556,509 Doll, in der Vorwoche. *— Falsche Silber-Dollars befinden sich seit Kurzem in Chicago im Umlauf. Dieselben unterscheiden sich beinahe durch gar nichts von den echten, ausgenommen durch den Silbergehalt. Dieselben tragen die Jahreszahl 1863. sind merkwürdig gut nach- gemacht und stark versilbert. Neunuiidncunzig von hundert Personen würden diese Dollars ohne Bedenken in Zahlung nehmen, den» nur daS geübte Ohr eine- prosetsionellen GeldzählerS kann einen Unter schied i»> Klange wahrnehmen. Doch kan» man die falschen Münzen mit einem leichten Hammer in kleine Stücke zerschlagen. Die Dollars sind augenscheinlich in Chicago hergestellt worden. *— Kaiser Ferdinand-.Nordbaha. August 1,915,260 fl., seit 1. Januar — 2.293.531 fl. *— Westsicilianische Eisenbahn (Palermo-Marsala- Lrapani). August 166,841 Lire (-f- 27,490 Lire), fest 1. Ianua- -t- S1,121 Lire. Leipziger Börse am 8. September. Der Wunsch der Börse ist erfüllt. Ter Held von Slivnitza hat seine Fürstenkrone in die Hände Rußlands zurückgelegt und ist bereits an- seiner Hauptstadt nach der rumänischen Grenze abgereist. Berlin gab seiner Befriedigung hierüber dadurch AnSbruck, daß es seinen heutigen Verkehr in wesentlich festerer Haftung und zu etwas gebesserten Coursen ausgenommen hat. Zu einer umsangreicheren Idäligkeit schien indeß dir Speculation noch keine Neigung zn verspüren, denn die während des hiesigen Börsenverkehrs einge. lauienen Tendenzberichte lauteten übereinstimmend „still". Unsere Börse bewahrte in Uebereinstimmung mit ihrem Vorbild a» der Speer eine feste Tendenz; eine eigentliche Unternehmungslust blieb aber gleichwie während der Vortage zu vermissen, weshalb auch der Ber- kehr sich wieder in dem gewohnten engen Rahme» bewegte. Eine markante Erscheinung des heutigen Verkehr» bildete die lebhaftere Nachfrage, djc sich sür die Actien von Kammgarnspinnereien kundgab. Mit großer Spannung hatte man diesmal der gestern crösfnete» Londoner Wollauctio» entgegengesehen, indem dieselbe gewsser- maßen die Probe sür den längere» Bestand der Wollhonsse liefern sollte. Nach den au anderer Stelle unserer heutige, Nummer enthaltenen Londoner Depeschen hat nun die Eröffnung der diesmaligen Auktion den günstigen Erwartungen in vollem Maße entsprochen, und hieraus erklärt sich die heute zur Geltung gelangte Beliebtheit der Actien von Kammgarnspinnereien. Bevor zugt waren speciell Leipziger Kammgarnspinnerei und Stöhr L Co., von welche» elftere einen namhaften CourSausschwung genommen haben. Die Actien der Paraffin - Unternehmungen erhielte, sich in der seitherigen Gunst; man wollte wissen, daß ein Anziehen der Fettprrise bevorstehend sei. und da der Eintritt der Preis- steigcrung sür Talg re. allerdings auch eine PreiSbesserrng sür Parasfin zur Folge haben muß, so glaubte man den erwähnten Actien weitere Beachtung schenken und dieselben fest durchweg höher bcwerthen zu sollen. Aus dem Gebiete der fremde« Staatsfonds vollzog sich heute ein Deeorationswechsrl' insofern, als sich lebhaftere Kauflust eingcstellt hatte, der aber selbst zn bessere» Preisen bei Weitem nicht entsprochen wurde. Damit wären die interessanten Momente des Tages eigentlich erschöpft. Im Ucbrigea habe» wir noch Folgendes zu bemerken: Von den deutschen Staatspapiere» find EonsolS in an- sehnlichen Beträgen auS dem Markte genommeu worden, sonst war es sehr still. Den Eisenbahnactien schenkte ma» nur wenig Interesse. Ansehnliche Umsätze haben in Dortmund-Euschede (— 0.70) und in Buschtiehrader L (— 0.20) stattgesunden; ferner entwickelte sich einiges Geschäft in Mainzer (-s- 0.85). Ostpreußische Südbah» stiegen um 2.75 und Werrabahn um 1 Proc.; auch Elisabethbahn zogen etwa- im Preise an. Bon den Eisenbahn-StammprioritätSactien nahmen Altenburg-Zeitz vorwiegend die Aufmerksamkeit in Anspruch: der Cours stellte sich um 1.25 Proc. höher. Berliu-Dresden gingen etwas niedriger als gestern iu ansehnliche» Beträgen um. Dux- Vodenbach preishaltend. In Bankactien war nur wenig z« thun. ES sind Leipziger Credit zu allem CourS gehandelt worden. Berliner DiSconlo und Deutsche Bank zogen Bruchtheile an. Einiges Leben entfaltete sich auf dem Gebiete der Industrie- actien. An der Spitze deS Geschäfts standen Kammgarn, wcleiie auS den oben erwähnten Gründen um 4.25 Proc. haussirten; Stöhr ch Co. fanden zu 160 4 161 leicht Nehmer und blieben zu höchster Notiz »och gesucht. Jürgens haussirteu um 2.50 und Altenburger Brauerei um 3 Proc. Solbrig schloffen 0.25 höher Geld, Glauzig blieben 0.50 über letzter Notiz verlangt. Heiininger etwas nach- gebend. Bon den Kohlenactiea waren die sogenannten Parasfinwerthe wieder Gegenstand regen Begehr«. Dörstewitz-RattmannSdors wäre» zu gestrigem Course schließlich noch begehrt. Bereinigte Sächsisch- Thürii,gische und Zeitzer Parasfin animirt und 2 Procenl steigend. Sächsisch-Thüringische waren nur 4 Procent höher überhaupt erhält lich. Lugau-Niederwürschnitz befestigten sich. Nus deniPrioritätenmarkte waren Aussig-Teplitz gesucht und stellten sich höher, dasselbe gilt von Böhmischer Norddahn. Buschtic- hrader erließen eine Kleinigkeit, gingen aber lebhaft um. Ausländische Staatsfonds recht angenehm, trotz höherer Gebote fehlte es ober an Abgebern, bevorzugt waren namentlich österreichische und ungarische Goldrente, sowie Russen und Rumänier. Wechsel ruhig und wenig veräudert. Paris in beiden Sichten blieb gesucht. — Sorten still. (Eingesandt.) Bel den theuer gewordenen Preisen von Steinkohlen und böhmischen Braunkohlen hat sich unwillkürlich das Interesse ans die Braun- kohlen in der Gegend von Grimma gelenkt. Die Consumenten des dortigen DistricteS sind in ihren Erwartungen eines billigen BreniiiiiaterialeS durch die Eisenbahn via Freiberg bitter getäuscht worden. Diese Grimniaer Braunkohle» verdienen gewiß auch alle Beachtung nicht nur hinsichtlich ihres langsamen VerbrennenS und Verbreitung einer milden nnd angeiiebmeii Wärme, sondern auch betreffs des billigen Preises, da ei» Ausschlag nicht erfolgt ist. Be- sonders empfiehlt sich der Bezug von sogenannten Knürpelkohlen, welche in Stückchen bis zur Faustgroße mit 25 ^ per Hektoliter im Werke abgegeben wird. Geiamiiilkosten bis Leipzig 66 ./L per Doppel- lowry von 120 Hektolitern. Wer Gelegenheit hat, diese Kohle trocknen zu lassen, wird sich kaum ein billigeres und dabei vorzüglicheres Brennmaterial zu schaffen vermögen. X. Briefkasten- krleckrlel» ln Dresden. Jn unserm Börsenbericht ist gesagt, daß PrioritälSacticn 5 >il lnicht 5 Proc., wie Sie angeben) gestiegen sind; da nun an der hiesige» Börse nur PrioritätSaclien I notirt werde», so konnte sich selbstverständlich unsere Bemerkung nur aus diese und nicht aus Serie II beziehen. WaS Ihren weiteren Wunsch betrifft, so wenden Sie sich an den hiesigen Börsenvorstand. Wir können in dieser Sache nichts thun. HandelsfterichtSfachen tm Königreich Sachsen. Eingetragen die Firmen: F. Merz in Dresden. Inh. Frau Fr. verw. Merz das. — Friedrich Holland das. Inh. Herr Fr. F. Holland das. — Alfred Kirmse in Kirchbcrg. Inh. Herr F. A. Kirnoe das. — Paul Kclle» mann iu Dre-dcn. Inh. Herr D. P. Kelbrmanir das. — Heinrich Kroitzsch in Meerane. Inh. Herr C. H. Kroitzsch das. — Bernhard Haberkorn in Lichtenstein. Inh. Herr B. Haberkorn bas. — Richter L Berger in Limbach. Inh. Herr C. H. Richter u. E. E. Berger das. — A. B. Scmmig in Klingenberg. Jnh.' Frau A. B. verehrt. Semmig das. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handclsrrgister. Am 6. September cingetragen: Kommanditgesellschaft in Firma Föriier, Ruitmann L Co. ln Leipzig — Zweigniederlassung deS in Berlin liiiter gleicher Firma bestehenden Hauptgeschäfts — »nd als deren Inhaber die Herren Friedrich Carl Förster und Jacob Friedrich Louis Ruttmann, beide Kauslente in Moskau, — persönlich hastende Gesellschafter — und eine Commanditistin. gahlungs - Einstellungen. Nim» eS«k»»rt «ml»,eng, 4 Zß -xe- 2^. HZ rb <Nebr. walrill, rsf. Hantk»a«1. r. watrin. Kauim.. MNinb. der Amel» 3ttll» - «Z ,.w I8.I0 Firma Sirdr watrin «mein IMich LS l.IV «7g» «840 Sbr. walrm. gaubl,.. Miiinh. der »irma girbr. watrin Ameln Mi» SN I.Il 27S l^.10 Iosepb, Adler, Sau/man» ilt.-Zbr«, Zabru 8Ä t«.1ll «.10 Submiffionen im September. 14. Leutzsch, Vemeinderath, Schleusenbau; 16. Danzig, kaiserl. Werft, Mcssingguß. Einnahme. Answeife. Ostra» - Friedläuder Bahn. August 36,983 p. (-»- 6438 fl), seit 1. Januar -s- 13.291 fl. *— Oeftrrreichtschr Nordwestbohn. Vom 1. Januar bi« b. September: «arautirte Lmie b.OSS.747 fl. <-t- 155,875 fl); «lbrtholbahn 2,942,534 fl. (-20,402 fl.). Börsen- und Handelsberichte. Ztvickaucr vörsenbcricht vom 7. September. Trotzdem hinsichtlich der günstigen Lage des KohlengcschästS eine Veränderung nicht eingetreten ist, verstaut sich unsere Börse mehr und mehr; die Kauflust beschränkte sich heute auf eine ganz gerinqiügige Anzahl von Papieren nnd war stellenweise auch ziemlich billiges Material am Markte. Die Umsätze beschränkten sich aus ein Püstchen Pölb tzer Brauerei, hiesige VereinSglnck und Kleinigkeiten Bockwa-Hohndorf- Stamm, GolteSsegen, Oelsnitzer Kuxe und Brückenberg - Vorzug, welche letztere sich im Course um eine Kleinigkeit erholten. Anleihen waren fest und gut gefragt, doch ohne Verkehr. v. Frankfurt a. M., 7. September. Die Börse schien heule Anfangs günstig disponirt, doch schwächere auswärtige Course riese» bald wieder BerkaiisSliist hervor und die Tendenz gestaltete sich schließ- lich schwach. Lombarden, die bereits gestern Abend einen schärferen Rückgang erlitten, angeblich aus Nothlchild'sche Verkäufe, bröckelten weiter im Course ab. StaatSbahn verloren ca. 1 fl. Galizier blieben ziemlich fest. Die neuesten politischen Meldungen und Aeußerungen der Presse über die bulgarische Angelegenheit machten keinen günstigen Eindruck. DaS Geschäft war still. Wechsel wenig verändert. Privatdisconto 1'/, Procent. Dresden, 7. September. Pfandbriefe. 8'/,°/, Landwirtb- schaftttche Lreditbriese IOl.50 G., 4"/, da. do. 103.40 K., 4'/,"/, do. do. —.—, 4"/, do. kündbare—. Berlin, 7. September. AuleheaSloose. Darletta 100-Frcs.- Loose v. 1870 31.25 G , Meininger 4-Thlr.-Loose 24.25 Br., Olde», burger 40-Thlr..Loolc 158.20 Br-, Türkische 400-FrcS.-Loose 3040 bez. Frankinrt a. M-, 7.September. AnIedenStoole. knrhessijchc 40-TI>lr..Lo»!e 298 bez. G., Rasiauisch« 25-sl.-Loose 179 bez., Finn- ländische lO-Thlr.-Looic 51.40 G-, Nnsbocher 7-fl..L»,se 33.20 G.. Augsburger 7-sl.-Loose 28.20 bez., Biikareiier 20-FrancS-Looie 39.50 bez., Freiburger lä-Francs - Looie 28.10 G., Mailänder 45-Fron s- Loole 43.70 bez., Mailänder lO-FraacS-Loose 17.60 bez., Neuschateier 10. FrcS..9ooi'e 19.50 bez., Schwedische W-Thlr.-Loose 63 bez., Vene, flauer 24 80 bez., Bavpenheimer 7>fl.-LooIe —.—. Frankfurt a. M.. 7. September. Lgqptische 4proceot. unis. Obligationen 73.50—40 bez. Frankfurt a. M-, 7. September. Deutsche Verlagsanstalt 198 Br.. 197.90 G. Franksnrt a. M.. 7. September. Nachmittag» 2 Uhr 30 Minuten. Nach Schluß der -Börse: Creditactiea 223'/,, Franzosen 182'/,. Galizier 157'/«, Lombarden 83°/,. Frankfurt a, Vt.. 7. September, Nachmittag» 5 Ilbr 50 Min. Essecien-societat. Srebiiaetien 223'l«, Franzosen 182'/-, Lombarden 83. Galizier 157°/», Egypter 73.30, 4proc. Ungar. Gold- rrnte 86 50, Gotlhardbabn 94.80» Disconto - Conimavdit 206.50, Mecklenburger 159.00. Still. — (Schluß.) Credilaclien 223'/,, Franzosen 182'/,, Lombarden 83, Egypter 73.30, 4proc. ungar. Goldrenle 86.60, Gotthardbahn 94.80, Disconto-Commandit 206.50. Ziemlich fest. Brrölan, 7. September. Aachmittag». Ermattend. Oesterreichische Banknoten 161.70, russische Banknoten 196.45. 4vroe. ung.-risäe Goldreute 86.50, ItKZtter Ruße» 86.35, 1884er Russen 98 35, 11. Orientanleihe 60.25, Italiener 10000, Hessische LudwigSbahn 94 25, Vre-laner DiScoiiiobank 89.50, Breslauer Wechsleeda-fl 102.75» Credilaclien 448.50, Schlelücher Bankoerei» 105 25, DonnrrSniarckhütte 28.50, Laurahiftle 59.60, Obrrschlesische Lliw» Kahn 26.00. Hamburg, 7. September, Nachmittags. Matt. Preußische 4vroe. CvusolS 105'/,, Silberreute 68'/,, österreichische Goldrcnte 95'/,. 4vroc. ungarische Goldrente 86'/,, 1860er Loose 117'/,, Italiener 100, Lreditactie» 223'/,, Franzosen 455, t'-mbarde» 205'/,, 1877er Russen 98.1880er Ruffen65.1883er Bussen 109'/,. 1884er Russen 93'/.. H. Orientanleihe 58'/,, III. Orientanleihe 58'/,. Laurahütte 59'/,. Norddeutsche Baut 146'/,, Commerzbank 126'/,, Marienburg-Mlawta 87'/,. Mecklenburger Friedrich Fron, >59»/,. Ostpreußische Südbabn 72'/,. Lübeck-Bncheiier 161'/«, Botthardbahn 94'/«. DiScouto 1'/,Proc., Leipziger DiSeontobaiik 101'/,. Deutsche Bank 157-/» — Gold in Barre» 27.86 Br., 27.82 Gd. — Silber in Barre« per Kilogr., 128 25 Br., 127.75 Gd. — Wechsel»»lirunge»: Laudon laug 20.31',. «r.. 20.25'/, «»., London kur, 20.42'/, Br.. « 38'/, Gb.. London Sicht 20.44'/, Br., 20.41'/, Gd., Amsterdam 167.80 Br. 167.40 «d.. Wien 160.75 Br.. 158.75 Gd.. Pari« 80.40 «r.. 60 10 Gd.. Petersburg 195.00 Br., 193 00 Gd., Rew-Pork kurz 4.24 Br.. 4.18 «d.. d». 60 Tage Sicht 4.« Br.. 4.14 Gd. Me», 7.September, Nachm. VUHr45Mt» Prl»,»»erlebe
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