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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-11
- Tag 1877-11-18
-
Monat
1877-11
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1877
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u skr e von statt- astit». Brr- m von rn so tt de« durch dtgkett ßigteu nellen mmer Thal« beab- de« statt- ildung Br- lst-ng >Ent- aber miste- iutster sidevt i co a- werde >enta- »ischen n der t« ge angen w'tr- > ab- mat« Ihlen, legie rt de« rufen, lge ist lewna ; die « der i der Kon- vepu- zamo- «ltan i. Ja ' der later- ch die kr sei durch nnen. eichen Rechte Siebente Seilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. W 3LL. Sonntag den 18. November 1877. 71. Jahrgang. aben, nicht reuen zöae« ft der keder. Kon- , sich -sagt, mde« agtrt t ist. ecun- , ist. t. s» itRUg curse ! der trotz- ver- rhea- k in den «n mgs- rden, NLue kauft rkehr de üNch ve- «ud ! Uv- a«ch ibea, inlich ver- lfiva. wird. ende, S«' trotz« tigcn nend Fall« inlich von alten I f ür dm zeru. Verschiedenes. Ala Prag, 17. November. (Original* Depesche de« Leipziger Tageblattes.) Der Curator der Pilsen-Priesener Eisen' Kahn hat den Protest der Leipziger Prioritäten, besitz« abgetehvl »nd die Motrvirung brieflich nach Leipzig gesandt. * trtpsf-» 17. November. E.n neuerlich vor- gekommener Fall von falscher Maaren- declaratton ans einer hier einmüudcnden Bahn dat vielfach z» falscher L»«leg»ng Veranlassung gegeben. Di« an competevter Stelle etngezogenrn Erknndtgnngen haben ergeben, daß keinem der diefiaeu Speditionshänsrr in dieser Angelegenheit ein verschulden beiqemessea werden kann, wie die« bei dem begründeten Rufe derselben auch nicht ander« zu erwarten war * Leipzig, 17. November. Der Gewerbe- »nd Industrie-Verein in Bremen gedenkt eine sehr glückliche Idee znr Aussührnng z» dringen. U« die Einführnng guten Gefchmacke« m dem Mittelstände der Bevölkerung z« fördern und im Allgemeinen die Ueberzengnng z« ver breiten, daß die edle Form nicht vom Werthe de« Mater tal« oder dem Reichthnm der Deco« ratiouSmittel abhängig ist. anch nicht die con- tlrnctive Technik oder die Bequemlichkeit de« 'debranche« beschränkt, sondern sich mit den Anforderungen solider Ausführung «nd eine« i-äßigen Ankaufspreise« sehr wohl vereinbaren läßt, hat der gedachte Verein beschlossen, eine Concurrenz, bestehend in der Möbelein- richtung eine- einfachen Wohnzimmer« de* Mittelstände«, zu eröfs en. und durch Ge winnung guter Vorbilder »nd Muster bezüglich der Schönheit, Einfachheit und PreiSwürdigkett zur Nachahmung anzuregen und dadurch die Leistungsfähigkeit von Gewerbe und Industrie zu fördern. Für die Lösung der Aufgabe soll diese Einrichtung bestehen au« folgenden Objecten: Schrank oder Commode, Tisch »nd Stuhl. Die Bearbntung der Aufgabe kann geschehen in wirk lichen Ausführungen oder in Zeichnungen. In erst er em Fall beträgt der erste Preis SOO der zweit« PreiS 100 in letzterem Kall der erste PretS 150 der zweite PreiS 60 u- Leipzig, 17. November. Wie wir hören, wird Ei Sieben in eine directe Bahnverbindung mit Hettstedt, welche letzter» Stadt bekanntlich mit SavderSleben bereits durch Eisenbahn ver bunden ist. treten. Eine Linie, die von dem Tunnel ^ bei Blankenheim in die Halle-Kasseler Bahn ein mündet. ist ziemlich fertig gestellt. Die Directton cer . Magdeburg Halberstädter Bahn" soll zur Zeit auf die von der Regierung gestellten Be dingungen etngegangen sein. -u- Leipzig 17. November. Die herzoglich meiningische Regierung hat in einer Bekannt machung vom 7. November die 4>/,procen1igen Prioritätsobligationen der Saal-Eisenbahn- Gesellschaft zur Veranlagung von Pupillen- grlderv für geeignet erklärt. — Saal-Eisenbahn Die unter« 31. Mai 1875 auSgefcknebenen 4,000,000 5proc. Schuldverschreibungen sind von der Direktion zur Rückzahlung bi» längsten» den 1. April 1878 gekündigt. (Vgl. Inserat ) -u- Lrizyig, 17. November Wir berichteten seiner Zeit über die Bildung eine» Comitb, welche» die Fortsetzung der Eisenbahn von Eichichr nach Bayern anstrebt. NeuerdingS hat dasselbe an die bayerische Abgeordnetenkammer eine Bitt- vorflellung um Fortsetzung der Bahn vonkronach bez Stockhei« über LudwigSstadt nach Eichicht gerichtet D e Verwirklichung diese» Projekte» ist von großer Bedeutung. -u- Leidig, 17. November Da» Erträgniß der Thüringischen Eisenbahn im Oktober o kann gegenüber den Einnahmen, welche eine Reihe anderer vahnm in diesem Monate erzielten, nicht befriedigen. Der gesteigerte Güterverkehr, über welchen wir im Laufe diese» Monat» berichteten und bei welche» sich sogar Wagenmangel bemerk bar «achte, war herbeigesührt durch größere kohlen traaßporte. die indeß nicht lange anhielten — ES wurd«» im Oct. e eingenommen 1284,812 oder 98.878 weniger al» im gleichen Monat vel Vorj rhres; an diesem Mivu» participtrt der -ersoueo ver kehr mit 38,474 ^ und der Güter verkehr mit 58.504 Aus der Dietendorf Arnstadt« Zweigbahn wurd« im Oktober ein Plus von 1080 tud aus d« Linie Gotha-Leine eld eist solche» mit 8841^« «zielt, während sich aus d« Gera Eichicht« Zweigbahn ein Minder erträgvitz von 8886 «gab. Auf der Gotha- Ohrdruf« Eisenbahn, deren Betrieb bekanntlich die Thüringische Eisenbahn übernommen hat, wurden 8280 -F eingenommen. — Graz-kvflaH Die drei Curaioren erlassen unter den Inseraten der gegenwärtigen Nummer eine Kundmachung, aus die wir alle - Prioritätenbesitzer dies« Gesellschaft hiermit noch ganz besonders aufmerksam machen — Au« Oelsnttz i. B wird der „B. B.-Z." unterm 15 Novemb« geschrieben: „Gelegentlich meine» letzten Aufenthalte« in Holland und Belgien habe ich von verschiedenen Seiten laute Magen üb« die säumige Beförderung der Güter von Sachsen nach Holland »nd Belgien vernommen, »nd e» «scheint dringend geboten, daß diesem Uebelstavde abgeholfen wird, sei e» durch regelmäßige directe Züge nach diesen Ländern, fei es durch sonst wie beschleunigte Be fvrdnung der überhaupt für da» Ausland b«. stimmten Güter. Während die französischen Manu fakturen von Roubaix und Pari» au« unter Erlgut 4 Tage, gewöhnliche« Gut 7 Tape, diejenige« von öradford 2—3 Tage bi« Amsterdam Zeit ge- »rauchen, gehen die sächsischen Güter regelmäßig, selbst die mit versicherter Lieferfrist, 8 Tage Eil- zut, 18 — 20 Tage gewöhnliche« Gut Damit vird da« Geschäft in Modestoffen nameatlich chwer geschädigt, »nd e« wird bei der ohvedie« !»«herrschenden Abnrtguug der Holländer »nd Belgier gegen die deutsche Waare immer schwie rig« für die deutsche Industrie nach düsen Ländern zu arbeiten." st Dresden« 16 Novemb«. kettenschlepp- chlfffahrt der Oberelb«. In Folge ver- chiedener Erweiterungen de« vorgenannten Unter nehmen« macht der verwaltungsrath desselben von der durch General - Versammluvg-deschluß vom 10. Mai 1873 eingeräumteu Befugniß Gebrauch, „da- Grundcapttal um 600.000 zu erhöhen" und fordert die Actiouatre auf, da« ihnen nach jenem Beschlüsse zufiehende R'cht, „auf sAclien eine neue zu beziehen", auSzuüben Die alten Aktien sind in den Tagen vom 15 bi« 22. December u. e. bei dm bekannt gegebenen BezuaSstellen in DceSden, Leipzig und Magdeburg zur Abstempelung eivzureichen. Auf die neuen leiten, welche »I psri auSgegeben w«den und an dev krträgntsiev de« Jahre» 1878 vollen Antheil haben, sind vorerst 10 Proc einzuzahlen, die übrigen 90 Proc ab« in der Zeit vom 15 bi» 22 Januar k. I. zu berichtigen. Der BerwaltungSrath hat übrigen» beschlossen, von einer börsenmäßigen Be- gebung der neuen Actien abzusehen, sobald von den Actionairen da» Bezug»;echt auf 300.000 auSgeübt wird. Ein Mehr ist vorläufig nicht erforderlich, um die durch den stattpehadten An- kauf de» gesammten Betriebsmaterial» der Drr»> »euer FrachtfchifffahrtSgesellschast eingegangenen Verbindlichkeiten zu begleichen (Der Ankaufs preis für da» au» 1 Dampf«, 19 hölzernen und 7 eiserne« Kähnen, 3 Zillen, dem Werkplatz mit Gebäuden und Werkzeugen in Uebiaau bei Dre». den u s w sich zufammer setzende Etgenthum d« FrachtschifffahrlSgesellschast stellte sich bekanntlich auf zusammen nur 365,000 Durch die Emis. sion der neuen Actien erhöht sich da» Grund kapital d« kettenfchleppschtfsfahrt von 2,400,000 auf 8,000.000 In Folge der Erweiterung de» Betriebe» wird sich die bisherige günstige Pros perität de» Unternehmen» voraussichtlich nicht unwesentlich steigern Di« Gesellschaft hat e» »eShalb richt uöthig, für die neue Aclien-Emifsion Reclame zu machen. * Kötschau, 17. November Wie schon vor einiger Zeit ven Interessenten in Aussicht gestellt war, har die Direktion der „Thüringischen Eisen bahn" sich doch veranlaßt gefunden, ihre Tarife und namentlich die kohlensrachtsätze zu «. müßiger. E» beträgt hiernach seit 1. November die Bahnfracht p« 200 Centn« kohlen von kötschau nach Leipzig 14 >< von kötschau nach Plagwitz 14 und von kötschau nach Markran- städt 11 so daß die kötschau« kohlenwerke namentltch in Leipzig mit anderen Werken in Concurrenz treten können. E» ist diese Tarif- «Mäßigung al» ein Verdienst der Leipziger Han- del-kammer mit anzusehen, welche, al» die Thüringische Bahn mit den exorbitanten Fracht sätze im August 1876 vorging, auf Anregung einzelner Interessenten sich derselben annahm Lange Zeit weigerte sich die Thüringisch« Bahn, b:S endlich am 1. Novemb« d. I. eine Wendung zum Brssern eiutrat. — Covsulate. Dem Kaufmann Wilhelm Hel« ist Namen» de» deutschen Reiche» da» Exequatur al» königl. spanischer Tonful in Stettin ertheilt worden. Schon bisher ist es gestattet, Wissenschaft, liehen und technischen Ze tschrifteu bei der Ver sendung uni« Band kleine Stoff« oder Zeug, muster beizusügen, insofern die Muster ledig lich al» unentbehrliche Beigaben zur Erläuterung de» Texte» dienen Diese Einrichtung soll —jedoch lediglich versuch», weife und mit Vorbehalt de« Widerruf» — dahin a»-gedehut werden, daß von jetzt ab auch Kataloge »ud Preislisten, denen Must« der gedachten Art betaesügt find, zur Beförderung gegen da« Porto für Drutksachäi t« inländi sch«» Verkehre zugrlaffra werdea Bedingung ist, daß die den Katalogen und Preislisten beige- fügten Muster au« kleinen dünnen Stoff- od« Zeuzabschmttea bestehen »nd die Stärke de« zur betreffende» Drucksache verwendeten Paniere» nicht erheblich Überschreite«, ferner, daß dieselheu nicht die Eigevschuft einer eigentlichen Waarenprobe haben, und datz die Sendungen ihr« sonstigen Beschaffenheit nach zur Beförderung mit der Briespost übnhaupt geeignet find. Urb« die endgültige Beibehaltung dieser Einrichtung wird indeß erst der nächste allaemeine Post-Con- greß zu entscheiden haben, welcher im Mai 1878 «öffnet wird. Je nach dem Ausfall dies« Ent scheidung wird dann die obige Einrichtung ent weder veibrhalten w-rden können, od« ab« geändert, selbst wieder abgeschafft werden müssen, worauf die betheiligten Handels« und Gewerbe, treibenden schon jetzt aufmerksa« gemacht werden ^ In der „Frankfurter Zeitung" bi findet sich ein größer« Artikel über Etsevbahnfrageu vom dortigen Hande'.-kammnsecretmr Pul«, worin von den nothweudigen Reformen de« Eisen- bahnwesen» gesprochen wird, »nt« Andnm von der Einrichtung eine» E-s«:>babng«icht»hose» (wie « in England besteht), vor welche« jeder kauf, mann :c. auf gesetzlich geordnetem Wege sein Recht in Elfenbahndeschwrrden suchen kann Eine sokche Einrichtung dürfte in Deutschland u» so nothweudtg« wcidm, je mehr da» Staat»bahn« system überhand nimmt E» wäre die» auch die »eeignetfle und wohl allein möglich« Entscheidung», teile, um die Differentialtarife von Kall zu Kall ^u beurthrilen. Dies« Gerichtshof würde fern« der künftigen obersten Eisenbahn-Centralstelle, die bei der besten Absicht und unter Benutzung be währtest« dienstlich« Organe schwerwiegend« Fehlgriffe begehen kann, zur Sette stehen »nd neben Eisenbahn-Fachmännern au» Vertretern der zroßen wirthschastlichen Berufe zusammengesetzt ein. — Eine andere wÜnschenSwerlhe Maßregel wäre die Einrichtung eine» Tarisbureau in Frankfurt a/M. Bet demselben müßten alle Local-, verband», »nd AuSnahme-Tarise gesammelt wer den. Endlich dürfte eine ähnliche Einrichtung zu Gunsten de» auswärtigen Handel» in London zu etabltren sein. ES müßte die A fgabe de» Deutfchen Handelslage» fein, eine „Lnglisb Oeusral InteUi- geuos Oküos" in London zu «richten, um da» Interesse der deutschen Fabrikanten »nd kausleute dort wahrzunrhmen, ihnen jede nöthige Auskunft zu ntheilen re. - D« ,R-Anz" schreibt: „Am 14 d. M. st eine HandelS-Conventton zwischen Deutschland und Rumänien, über welche cho.r seit läng«« Z-tt verhandelt wurde, von >en bcidersritigen Bevollmächtigten im Reich». kanzler-Amt unterzetchnet worden. ** Berlin« 17. November. Der dem Abge ordnetenhause zuzegangeuen Uebersicht über die Verwaltung der fiScalifchen Bergwerke, Hütten «nd Salinen ist eine auf statistischen Ermit telungen beruhende allgemeine Darstellung der Laae der Montanindustrie Preußen» während de» Jahre» 1876 voranSgeschickt. Wie schon im Jahre 1875, so war auch im verflossenen Jahre die Lage d« Montanindustrie charaktnisirt durch eine starke Production»steig«ung bei an dauernd, zum Th«! sehr erheblich fallenden Ver- auf«Preisen fast aller ihrer Producle. Ja «st« lstnie gilt die- von der Steir kohle, deren Pro» ductton um nahezu 21 Millionen Centn« zu- genommen, während der Werth gegen da» Vor jahr um ca. 28 Millionen Mark gefunken ist Za Folge de» milden Wtnterwelter» trat kurz vor Schluß de» Jahre» eine krisi» ein, welche eine Reduktion d« Arbeiterbelegschaften zur Folge hatte. Da» eutlassene Personal hat inteß, na mentlich bei den Eisenbahnbauten, wieder Beschäf tigung gefunden. Günstig« al- bei den Stein kohlen lagen die Verhältnisse bet dem Braun kohlenbergbau. Die Eiseuerzgewinnung, welche 1875 trotz der Ungunst d« Zeiten d« Menge nach um 2,1 Procent gestiegen war. zeigt 1876 einen Rückgang um etwa 0.85 Proc,nt, nvd, was den W-rth betrifft, sogar einen Rlckgang um 10,12 Proc. Der Zink- «nd Blrierzbergbau blieb im Lerhältniß zu den übrigen Zweigen der Montanindustrie auch 1876 in günstiger Lage Desgleichen zeigt der kupsererzbngba» eine Stet- gerung. Wa» den Hültenbetrieb anlangt, so hat sich dre Lage d« Elsenhüttenindustrte im Laufe de» Jahre» 1876 nicht nur nicht gebessert, son dern noch stetig verschlechtert. So sahen sich die Hochofrnwcrke, welche 1875 noch eine ProductronS- zunahme von über 9 Procent aufzuweisen hatten, genötbtgt, 1876 ihre Production um 5 3 Proccnt einzuschränkcn während der Wnth der Production sogar um 187 Procent berunterging Bon den überhaupt vorhandenen 338 Hochöfen Preußen» standen 1876 im Betrieb 172, außer Betrieb waren 166. 1875 standen 209 im Betrieb. Die Gesammtzahl der bet d« Eisenindustrie beschiif tigten Arbeiter hat sich von 105.555 auf 91,308 vermindert. — Telephon. Nachdem die Ergebnisse de« zwischen dem Geuaal-Posiamt und dem General Telegraphenamt in Berlin für Dienstzwecke ein. gerichteten Telephonbetriebei in zedey.Hin sicht befriedigend ausgefallen sind, ist seit dem 12 d. M der telephonische Betrieb auch bet den Stationen in RummelSburg »ud Friedrichßbera bei Berlin eingerichtet worden. D« General- Postmeister vr. Stepban iofpicirte vor einigen Tagen in Begleitung dich General- Telegraphenamt». Dneetor« Budde die bezüglichen Einrichtungen aus beiden Stationen, wobei zugleich zwei mit den neuesten Verbesserungen versehene Telephone verwendet wurden Der Erfolg war durchs»» zufriedenstellend E» soll nunmehr sofort mit der Errichtung einer Aazahl tele phonischer Stationen vorgegangeu werden; zu diesem Behuf sind bereit« au« den benachbarten Ober-Posteirectiou»bezirken einige Räthe »nd Inspektoren nach Berlin zur mündlichen Iastrui- rung einbnufen worden. Da die Herstellung«- kosten der telephonischen Stationen sehr gering sind, »nd e« der so kostspieligen «nd zeit raubenden Ausbildung der Beamten im Tele- graphiren nicht bedarf, so springt die Wichtigkeit der obigen praktischen verwerthung de« Fern sprecher« für di« Zwecke de« allgemeinen Verkehr« sofort in« Auge. *Franksurt, 16 Rov (Kr Z.) Die Verl Blätter berichten, daß eie Zeichnungen auf die neue russische Anleihe am dortigen Platze im Lause de« Tagr« srhr lebhaft gewesen, und auch von auswärtigen Plätzen ein Gleiche« gemeldet «erde. Da die Sudscr ption erst gestern Abend geschlossen wurde. läßt sich über da« defiaUivr Resultat derselben noch nicht« sagen. Fest« Stück« wurden aued gestern noch nicht gehandelt, und demzufolge Ist ein Cour« ebenfalls noch nicht zu notireu. -- Die Telegraphenbureavx berichteten nach Berli», daß sich auswärt« lebhafte Bethelltguug zeige; Amsterdam und Frankfurt sind dabei ausdrücküch genannt. Wenn die Angabe« über die V« Heiligung in Berlin nicht zuverläspaer wären als dtese, so hätten die Emittenten nicht viel an- gebracht Au« Amsterdam wird uns telegraphisch .sehr mäßige" Betheiligung gemeldet; nach Ve- richlea hiesiger Bankier« soll die Betheiltgung in Amsterdam sogar mäßigen Ansprüche« nicht ae- rüzen Am hiesigen Platze aber ist nur ein nn Lerhältniß zum AnlehenSbetrage nicht nennen»- werther Betrag gezeichnet wsrdev. V-n. Prag,-l6 November, lieber da» Ge- chäst-gebahien der „Franz.Iofef»-Vahn" vird allgemein sehr geklagt. Hier ein kletue» Pröbchen von dem Vorgehen dies,» Tran-Port« Unternehmen»: „Da» nennt »au Handel«, wenn man Irmandem 600 fl zu zahlen verpflichtet ist und ihm nur 40 fl anbietet! Wenn Zemaud bankerott ist, so nennt man ihn bei solchem An gebot unverschämt. Die Franz-Josef«-Bahn ist rber noch lange nicht bankerott, »nd die von den Steuerträgern schwer empfundene StaatSsub- vention läßt die» gar nicht zu. »nd dennoch >ietet diese Bahn 40 fl. für 600 fl! Wem? — Sine« Photographen in P.lsen, dem bei seiner keife nach Marienbad ein mit 600 fl. assecurirter koffer au» einem plombirten Wagen der Franz- JosesS-vahn gestohlen wurde, und de« auf seinen krsatzanfpruch 40 fl offertrt wurden!...." Ein olche» Gebühren verdient wahrlich an den Pranger der Orffentlichkeit gestellt zu werden und wir nehmen de-halb keinen Anstand, dasselbe auch hier zu publiciren. Prag, 16. November. Für heute ist die vetrtetSeröffaung der Strecke „Etseustein- Platting" in Aussicht genommen. Von baye rischer Serie wurden zu dieser Bahveröffnuug große Feierlichkeiten vorbereitet — Die Eons,« renz der Gläubiger der schwebenden Schuld der .Pilsen-Priesener Bahn", welche gestern hier stall inden sollt«, wurde bi» aus Weitere» vertagt. Die Vorlagen für diese Confereoz sollen noch nicht fertig sein und de-halb ist die Berathung ausgeschoben worden. — Die „DreSduer Nachrichten" bringen folgende Notiz, auf welche zwar Nicht» zu geben ist, die wir aber dennoch der Curiosität wegen mittheilen wollen: „Der Umstand, daß durch gewisse allbe- kannte Manipulationen bei der Einlösung von Coupon» österreichischer Eisenbahn- Prioritäten den Couponbesitzern ganz nam hafte Schäden erwachsen, ist besonder» in Sachsen sehr fühlbar, wo viele Millionen österreichischer Prisritäten plackt sind. Recht zu bekommen, ist bekanntermaßen äußerst schwierig. In der Ersten Kammer de» Landtag« beschäftigt man sich daher mit der Frage, ob nicht gram solche Mißständc Repressivmaßregeln zu ergreifen seien. Dem ver nehmen nach wird Bürgermeister Martini mittel» Antrag« e» auregen, daß künftig die Aufnahme neuer österreichischer Staat»- (?) und anderer Anleihen in den CourSzettel sächsischer Börsen untersagt wird, bi» nicht die crassen Uebrlstände bei der Einlösung österreichischer Coupon» beseitigt sind Die Regierung kann durch amtliche Börsen- Commissare eine solche Maßregel durchsetzen." — ES kommen jetzt, wie „Engineering" (Ber lin) mtttheilt, Treibriemen im Handel vor, welche bi» zu 45 Proc ihre» Ledergewicht» künstlich beschwert sind. An die Redaction de» Leipziger Tageblatt«». Ihr im heutigen Blatte erschlagener Bericht über die Versammlung von P ioritätS-Gläubigern der Pilsen-Priesener Bahn enthält, so sehr auch rch dessrn AuSsührlichkett und Unparteilichkeit an zuerkennen habe, doch einige Milthetluvgen in Bezug aus mich und mein Referat, welche zur Vermeidung von Mißverständnissen der Berichtigung bedürfen. Indem ich diese Berichtigungen auf Grund de- in der Versammlung geführten Protokolle» und der von mir gehaltenen Acten, deren Inhalt ich meinem Referat zu Grunde gelegt habe, nachstehend Ihnen gebe, bitte ich dieselben in Ihrem nächsten Blatte gefälligst zum Abdruck zu dringen 1) Ich habe, wie t« 2. Absatz referirt ist, nicht gesagt, daß ich zu dem Direktor der Credkanstalt Herrn vr. WachSmuth «ich begeben, habe, um die Einlösung der Coupon» zu verlangen, sondern daß ausweislich de» in meinen Händen befind, ltchen NotariatSvrotefle» dem mit der Protest- erhebung biaustragten Notar von Herrn Direktor vr WachSmuth erklärt worden fei, die Allgemeine Deutsche Creditanstalt habe keinerlei Verpflichtung zur Einlösung der Coupon«. 2) Ich habe nicht, wie es t« dritte» Absatz heißt, gesagt, daß Herr vr. Schmeykal, der Vorsitzende de« verwaltunasrathr«. die Ausgleich'. Vorschläge mir zugeschickt, fovdekv daß der Eurator Herr vr Ritter von Wiener dieselben zur Er klärung darüber mir hat zuaehen lassen. Der von mir zur Verlesung gebrachte Brief de« Herrn vr Schmrykal enthielt keine be stimmten Vorschläge 3) Der Inhalt de» vierten Absätze» wird Denjenigen, welche der Versammlung nicht bei. gewohnt habm — und es ist doch jedenfalls de, Zweck Ihre» Artikel», Diesen ein klare« Bild
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