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r r. L «.0-. L kV » ». k ll.100.7Lk. » ll. 100.78? 6. » m.O.pl/1 ?l m.v.pl/4 77 m.O.pl/I 75 » a 6. >-1/7 >. » w.O.pl/1 7 i. l «. I ov '. IVI/I7L !,« Sr » t»>, e«0 ?r.X 40? kr.-X.97? Dchhetrt tit-ttch sr-h «*- >4—,r »hr. Uhr. der stk die nächst- an «ochenlage, HG ff»ch»»ifttt>Gk. iU> Sa»w> »iwvftTdtt^Uhr. 1^,-ttll«» Er r«L L»«ch»e . Ar««. llntverstttlrssrr. rr. »S*sche,Latharwenstr 1S,p. »1- '/^ vhr WpMtr.TaMM Anzeiger. Orzaii für Politik, Loccheschichte, Handel and GkschöMcrkthr. rs8. Areitag den 25. Oktober 1878. LL^VO. Ld»»»r»«»lM«t« vrett«lt.4VM^ tutt. vrftmrrtoöa L Mst. durch di« Post txzogeo « M Jede nu-elae Nummer LS Pt. Belegexemplar 10 Pf Aedüdrm für Extrabeilage» ohne Postbesördenmg Z« «1. mit Postbeförderuag 4S Ms. »»siratt Lgesp PetttzeSe »0 Pf Größere Schrifteo laut uas«er» Preisverzeichuiß —DadellanfL,-. Satz »ach höherem larif »ert««,, mllrr ll» Se0arN-^ßr1« di« «paltzeile 40 Pf. Jaftrat« gab stets au d. Lr»edttt»- »u senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pr»«vuur«»m1a oder durch Poßvorschutz. 72. Jahrgang Vekaillitmachling, den diesjährigen Christmarkt betreffend. Keaeu de* am 17. Decemöer 1878 beginnen»«» LdrtftmarkteS^ auf dem seilzuhaften übrigen- nur Gemerndemitgliedern gestattet ist. verordnen wir Folgende-: 1) Diejenigen, welche den Markt benutzen wollen, haben sich »iS,«« SB November diese- AahreS bei unserem Marktvoiat (Naschmarkt Nr. 1. 3. Etage) zu melden. Später eingehend« Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. ü) Der hiesige Wochenmarkt wird von und mit Sonnabend den 14. December ab auf den Fleischerplatz verlegt, auch während der Markttage den Verkäufern von Töpfer- und Steingut- waaren von dem vorgedachten Zeitpunkte ab die Benutzung de- sogenannten Böttcher- und Löpfermarkte- gestattet. S) Der »nsdau der vnde« auf dem Lbristmarkte ist vom 14. December ab gestattet, wogegen d«S Au-pocken und Einräumen der Waaren nicht vor Mittag- 18 Uhr de- 1«. December de- ginnen darf. 4) Der verkauf der Waaren findet bi- zum L4. December 18 Uhr Mitternacht» statt, auch ist an dem in den Christmarkt fallenden vierten Adventsonntage, am 88. December, der öffentlich« Handel in Läden, aus Straßen und Plätzen erst nach beendigtem BormittagSgotteSdienfte, d. i. nach 10'/, Uhr vormittag- gestattet. 8) Die Inhaber von Ltzristmarktstinden dürfe« vur ihre «ag,hörigen und solche Per- sonen al» verkönfer verwenden, welche ständig in ihren Dienste« stehen oder hier wohnhaft find, und es werden ale Stände sofort etngerogen, on denen auswärts wohnhafte selbstständige Personen, welche nicht hiesige «e«et»de»ttglteder find, als Verkäufer hetrofsrn werhe«. 5) Di« Näumung sä««tlicher Vndev und Stände, sowie der auf dem AuguftuSplatz zum Feil- halten von Ehnftbäumen benutzten Plätze ist von den Verkäufern noch am 84. December bi- MitternachtS 18 Uhr zu bewirken. 7- ES bleibt auch diesmal gestattet, die für den Christmarkt benutzten, auf dem Markt« befind lichen Buden noch am 38. und 88. December stehen zu lassen. ES haben aber die Miether sowohl al- die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß sämmtliche Buden nach Ausräumung der darin befindlichen Waaren sofort gut geschloffen, d. h. die Klappen »ugebolzt. die Thüren verschlossen oder vernagelt, sowie die Budenplanen nebst den dazu gehörigen Planenstangen aLnzlich beseitigt werden. 8) Sämmtliche Ehrijtmarktbuden, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbudendeputation sür Besucher der NeujahrSmeffe benutzt werden sollen, sind am 87. December abzubrechen und «uß deren Forlschaffung noch an demselben Tag« erfolgen, auch bi» Abend- 8 Uhr be endet sein. 9) Der Verkauf von Lhrlstdänwen wird vom 17. December aus dem Augustu-Platze gegen ein Standgeld von 3 für jeden gleichmäßig groß zu bemestenden Platz gestattet, zedoch unter ausdrücklichem Verbot de- Einschlagen- von Pfählen. 10) Wegen Aufstellung der Lhriftbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unsere- Marktvoigt- unbedingt Folge zu leisten. Handlungen argen dies« Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu Sech-jtg Mark oder ent- Haftstraf« geahndet werden. Leipzig, am 1«. Oktober 1878. Der »ath »er Stabt LetOzla vr. Tröndlin. Wangemann. Rückschau, die m höchsten «nd allerhöchste« Dreisen , »de« Anschauungen erhalten wir da* fol- intereffante retrospektive Stimmung-bild: Berlin, 22 Oktober. Eine an politischer zung nur allzu reicheNeicd-tag-.Session Iwrit der Eine bedentende Majorität hat da» " gegen die focialdemokratischen Umsturz gen gutgeheißen und damit dem Berdicte >uug getragen, welche» seiten- der großen ' rt der Ration bei den ReichStag-wahlen Krochen worden. Diese Majorität ist ilrlch die beste Rechtfertigung für jene islösnugSmaßregel, welche al» eine „Krieg*- ng der Regierung gegen die national- «rate Partei" sehr unt Unrecht bezeichnet ist. Kürst Bi-marck müßte wirklich so schlechter Kenner Deutschlands und deutsche» Verhältnisse gewesen sein, wie fortschrittliche Abgeordnete ihn zu belieben, hätte er der Hoffnung auf eine »jrrdative Majorität je Raum gegeben. An t solche ist vorläufig, wenn überhaupt, für einen ist« allgemeinen Stimmrechte hervorgehenden Reichstag nicht zu denken. Wohl aber »er Kanzler in diesem Falle wie bei früheren eiten den Pul-schlag der Nation verstan- . welche ur tiefer Entrüstung und Beschämung ^-Schmerzenslager de* 82jährigen Monarchen und mitten iu der gewaltigen Erregung der ^her, einmüthig, w«e nur in den größten «ten der deutsche» Geschichte, die energische itckang der schäm- und schrankenlosen Agi- forderte, au* welcher herau* die verbreche« jtt. Mai und 2. Äuui erwachsen waren, wurde neuerdings vielfach die Behauptung 1-rochen, «nd sie kehrt auch in emer von LaSker in der dritten Lesung gehaltenen wieder, baß der vorige Reichstag sich den " l, die dnrch da* zweite Attentat hervor- worde«, gleichfalls nicht hätte entziehen »ud daß er ein derartige* Gesetz, wie da* Stande gekommene, bei seiner nochmaligen ebenfalls angenommen haben würde, den höhnischen Bemerkungen der Cen- -Fraktion «otivirte Herr Lasker sein politischen Freunde Verhalten, welche* im Frühling so wesentlich abweiche, auS- s»it de» zweiten Uttentate. damit indirekt zugegeben worden, daß der «rdverfncb, weil der Kaiser dabei zufällig hoffen worde», einen tieferen und nach- Po Eindruck iu werteren Kreisen nicht her- ' hat. Und die- ist in der That richtig. ^ an den großstädtischen Bevölkerungen "mitten der bewegten Zeitverhältniffe, oer eine- Congreffcs, von besten Zu ber Friede de- Welttheils abzuhängen M>er Eindruck so schnell vorübergezoaen, da, Logen, ehe Robiliug die meuchel- Waffe erhob, die socialdemokratische Press« «* frecher Werse wagen durste, die Thal Hödel'- cck* „kestelkte Arbeit" hiuzustelle», weuhr von der Polizei ersonnen sei, um den Socialdemo- kraten nachdrücklicher zu Leide gehen z« können. In den maßgebenden Kreisen war der Eindruck freilich ein anderer. Die aufmerksame jahrelange Beobachtung jener Presse und Agitation ließ keinen Zwersel darüber, daß der Höbet'sche Mord versuch nicht da» Erzeugaiß eine- einzigen krank haften Gehirne» war, sondern o»e ernste sympto matische Bedeutung hatte. E- war eia deut liches Merkzeichen dafür, daß die Agi- tativ« jenen Gtedepunct erreicht hatte, welcher rn den Gemüthern eine verbreche rische Disposition zeitigt. Daß derKaiser glücklicher Weise unverletzt «Mieden, konnte an der Bedeutung ve* Kalle* nicht* ändern, die Thal nicht im milderen Lichte erscheinen lasten. Der Reichstag, um em Gesetz angegangen, welche- der Agitation nachdrücklich entgegenlrelen sollte, lehnte dasselbe, weil angeblich „juristisch" unbrauchbar, rundweg ab u>» gab — gleichsam ahnungsvoll — der Regierung anheim, in einer ml bc»e zu berufenden Herbstscstion ein bessere* Ge setz vorzulegen. Die zu jener Ze,t in der natio- ualliberalen Partei vorwatlende Verstimmung gegenüber ter Regierung führte dahin, daß nicht einmal eine Amendlruug de- Gesees ver sucht wurde; man ließ e» de, der einfachen Ab lehnung bewende». Ob die* richtig gehandelt war gegenüber der Person des schwer bedrohten Mo narchen, richtig gegenüber der socialdemokratischen Propaganda, welche darin indirekt eine Ermuthi- gnng erblicken wußte — darüber hat da* Ber- brechen vom 2. Iuui und da* Verbiet der Ration bei den Reich-tag*-Reu»ahleu hinreichend Auf schluß gegeben. Wenn der Eindruck der Thal Hödel'» bei der Mehrheit de* Reichstage* em so vorübergehender war, daß kau« 14 Lage später jeoe* Gesetz ein fach acl act» gelegt werden konnte, so ließ sich kaum viel mehr erwarte», wenn derselbe Reichstag 4 oder 0 Wochen nach de» zweiten Mordversuch, nach Ausarbeitung eine* neuen Gesetzes, wieder einbe- ruku wurde. Kürst Bismarck war der Ansicht, daß e* einem großen Lheil« der Abgeordneten selbst erwünscht fein möchte, bevor fie wieder an ein solche* Gesetz heraugiogeu, über die Intentionen der Wähler aufgeklärt zu werden; gleichzeitig mußte der ganzen Ration Gelegenheit gegeben werden, jener ver- brecherischeu Propaganda gegenüber io unzwei deutiger Weise Stellung » nehmen. Richt minder gebot die Rücksicht aus d« Person de* schwer ge kränkten Souverai«*, da* Gesetz nicht derselben Majorität wieder vorzulegen, um e* etwa mit dürftiger Stimmenmehrheit durchzubriagen. Da* Gesetz sollte sich nicht al* Antwort der Regie rung, sondern al* Antwort der Natron ver Propaganda de- Umstürze* entgegenstellen. So war die Austastung der AaflvsungSmaßregel an höchster Stelle. Diese Antwort ist durch die Majorität Oeffentliche Plenarsitzung der Handelskammer Sonuabenb, beu 26 vetober 1878, Abends « Uhr in beren Sttzu«a»saa>e. «enmark« 1s. -- Dagesorbuung: 1) Reaistrand«. 8» Feststellung des gutachtlichen Theile* de- IatzresbertchtS für 1877. 3) Feststellung de- HauSbaltplane» ber Haubel-kcrmmer» einschließlich desjenigen der Vörse. sür da» Geschäftsjahr 1878/78. 4» Bericht de- Finanzausschusses, di« Satzungen für die vecker'sche Stistua- betr. ö) Bericht de- Ausschusses für Zoll und Steuerfragen über den Antrag de- Herrn Hüfte. Erneuer««- des Haubrlsvertrags mit Italien betr. 8) Erneuerung der ftöudiae» Ausschüsse. 7) Wahl eine- Abgeordneten »ur öffentlichen HanbetSlehranftalt an Stelle de» auSscheidendeu Herrn Grüner. Bekanntmachung. Da» 33. Stück de- dreSjäbriaen ReichS-Gesetzblatte- ist bei un» eingegangen und wird bis r»m s. «»dember d. I. auf dem RathhauSsaale öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. 1869. Bekanntmachung, betreffend Bevollmächtigte »um Bunde-ratd. Vom 8. Octbr. 187»«. - 8270. Bekanntmachung, betreffend den Aufruf und die Einziehung der Einbundeitmark noten der Rostocker Bank, vom 19. Oktober 1878. Leip»ig, den 33. Oktober 1878. Der Aath ber Stabt ftetZzia. vr. Georgi. Eerultt Das K. und K Oesterr.-Ungar. General-Konsulat befiubet fich »»« 24. Oktober au in ber Winter-artenftratze «r 1«. 1. Eto*e AmtSstunden für das Publicum von 10 bi- 1 Uhr. Da» K. und K. Oesterr.-Nngarische General Consulat ist von Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter von Tvrol, welchem da- Ergebniß der in Leipzig sür die Ueberschvemmten des Ziller- und lauferer-ThaleS eingeleiteten Sammlung übermittelt wurde, ersucht worden, den edelstnnigen Spendern, sowie jenen Herren, welche sich dem menschenfreundlichen Acte unterzogen und zu Sammlungen autgrsordert haben, im Namen der Regierung, sonce der vom Unglück so schwer heüngesuchten Alpenthalbewohner den allerverbindiichften Dank auSzusprechen. Leipzig, den 82. Oktober 1878. Der «. nab «. «tniftertalrai» an» General.Consnl vr. Karl v. tzcherzer. vom Sonnabend ertheilt worben. Um di- letztere »öglschst intact za «halte», ist »eotuftng*. seitig, wenn anch mit schwere» Herze», » letzt» Stunde Manche» nachgegHen Word«. Der Ent schluß mag um so schwerer gewesen sei», al- — wie auS parlamentarischen Kreisen verlautet — eine Aeußeruua vou Allerhöchster Stelle au* in Form eine* Schreibens Seiner Majestät de« Kaiser- an de« Reichskanzler vorlag, iu welchem der Gang der parlamentarischen Ver- Handlungen und die Form, welche denselben wieder- holt anzunehmen verstattet worden, nicht minder wie die Bedenken, welche von uationalliberaler Seite der Regierungsvorlage auch jetzt noch ent gegengesetzt wurden, einer sch»rfen Kritik nntrr- zogen waren. ES war ferner bekannt, daß Seine Majestät wenige Tage zuvor einen mit kurzem Urlaub in Familien-Angelegenheiten nach Baden- Baden geeilten Abgeordneten, auf die Kunde von dessen Eintreffen, noch in Reisekleidern zu sich be rufen und einen eingehenden Bericht über d« Ver handlungen verlangt hatte. Der Kaiser zeigte sich von den Details genau unterrichtet, und soll seinem Mißfallen sowohl über die Duldung der ultra montanen und focialdemokratischen Aus schreitungen auf der Redner-Tribüne, als wie Uder da* wockenlange Hinausziehen der Verhandlung über ein solche- von der absoluten Nolhwendigkeit gebotene- Gesetz in unumwundener Weise Ausdruck verliehen haben, zumal der in der kaiserlichen Antwort auf die Adresse deS Reichs tag--Vorstandes in so verständlicher Weise er- theilten Mahnung bislang so wenig Rechnung ge tragen worden war. Der Rückkehr Seiner Majestät nach Berlin, welcher zu Anfang December entgegengesehe» wird, dürste die Uebernahme der Reglerungsgefchäfte vorauSgehen. p-littsche liederlich». Let-jt,. 84. Oktober. In den Kreisen der Reich-regieruna herrscht eine sehr gehobene Stimmung ob de* Zustandekommen* de- Socialistengesetze*. Vom Reichskanzler gilt die* speciell. Auch die officivse Presse spricht ihre Befriedigung au*. Ho schreibt die halbamtliche „Provinzial-Corresponvenz": So ist denn durch da- vertrauensvolle Zusammen wirken der verschiedenen Gruppen der ftaat-erhalten- den Mehrheit d«S Reich-tage- ein Gesetzentwurf ver einbart worden, mit welchem nach den Worten de» Reichtkanzler» die Regierungen den ernsten versuch unternehmen können, die Krankheit zu heilen, von welcher da- deutsche Gemeinwesen ergriffen ist, um so mehr, al- durch den Verlauf der Verathungen zu gleich da» vertrauen begründet worden ist, daß die selbe Mehrheit nöthigenfall» bereit sein werde, zur vollen Erreichung de- Zieles die gewährten Voll machten zu ergänzen und weiter au-zudehnen. Heber da- Gesetz selbst und den Inhalt desselben wird freilich kein Palnot, welcher Partei er auch an gehöre, Freud« oder Senugthuung empfinden, — und ebenso wenig kann di« Ausführung und Anwendung desselben den Regierungen und den Behörden eine erwünschte Aufgabe sein. Für Alle, die an dem Werte der Gesetzgebung l-ndelligt waren, für di« Re gierung nicht mrnder, al- für die Parteien i« Reichs tage, handelte e< fich um die Erfüllung einer schweren und peinlichen Pflicht für die Gegenwart und die Zukunft des Vaterland«-: nur daS Bewußtsein der gemeinsamen ernsten Verantwortung konnte die mannichfacken und widerstreitenden Bedenken über winden lassen, welche zuerst der Verständigung ent gegenzustehen schienen. Diese gemeinsame Betbätigung de- Patriotismus wird, so Gott will, ein neue» und feste» Band für alle ftaatScrbaltenden Parteien auch zu weiterer frucht bringender Tbätigkeit für da- Vaterland werden. Auf allen Seiten ist klar erkannt und offen au4 gesprochen worden, daß da- neue Gesetz vor Aller., den Boden wieder frei machen solle für ein« fegen bringende positiv« Thättgkeil auf dem Gebiete d.r volk-wirtbschast und der ernsten Fürsorge de- Staate» für alle berechtigten und besonnenen socialen Be strebungen. Möge die Wirkung de- Gesetzes sich bald so erfolg- reich bewähren, daß diese ernsten und wahrhaft er sprießlichen Bestrebunaen wieder einen allseitig günstig«- n Boden in unserem Volke finden. Der BundeSrath wird keine förmliche vn- taauruz seiner Arbeiten eintreten lassen, sondern uch allwöchentlich einmal versammeln. Die Au? schüfle bleiben in voller Thätigkeit Der Justiz- Ausschuß trat am Mittwoch unter Vorsitz de-Staats secretair- Friedberg zusammen. Dre Ernennung der Commission, welche dieRecursinstanz bilden soll, wird nächsten Dienstag erfolgen. Die An- galx, daß im nächsten Reichstage die in der vori gen Session unerledigt gebliebenen Gesetzentwürfe wieder zur Vorlegung kommen sollen, sind verfrüht, da hierüber bi» setzt Bestimmungen noch nicht g» troffen sind und in nächster Zeit vorauSfichUrch auch noch nicht getroffen werden Bekannte Sensation-Politiker von Beruf — schreibt die ,.N A. Z" osficiö* — combiniren sich auS den Verhandlungen de* Fürsten Bis marck mit Herrn v. Bennigsen, daß dem Letz teren die Ernennung zu irgend einem hohen Reichs- amte (Reichtfingpzamt!) zug-sichert worden sei Natürlich handelt e» sich um eine leere Erfindung Desgleichen ist die Behauptung den Thatsacheu widersprechend, daß die Eomprömißverhandlungeu seiten* de* Fürsten BiSmarck nur mit der natio ualliberalen Fraktion unter Uebergehung der con- servativen Fraktion geführt worden seren. Der Kürst hat sowohl mit dem Aba v. Helldorff wie mit dem Herrn v. Sardorsf darauf bezüg liche Besprechungen gehabt. Rach der „Provinzial-Correspondenz" wird der? preußische Landtag voraussichtlich im Lauie der mit dem 18. November beginnenden Woche einberufen werden. Der Präsident de* befsischen Justizministerium*. Sempff, hat den erbetenen Abschied erhalten und sich von den Beamten seine- bisherigen Ressort* verabschiedet ES bärgt dieser Rücktritt mit ter beabsichtigten Vereinfachung der Staatsverwaltung.