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Erscheint üigltch frtlh 6'/, Uhr. RrSartt»« v» ckepedttt«» tzoh«uuriS-ass« tt. »edarN««: Sorunttags tC .2 Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. ,r der k»r die nächst- Nnmmer bestimmten ratt au «ocheutagen dis Uhr Nachmittags, an Sonn- and -esttagca früh vis Uhr. z, »e, Fviatn, Mr ZasLaoahme: Ltt» Klemm. UniverfitLtSstr. rr, i*ant-Lösche, ttathariaeostr 18,P. mrr di- Uhr Vch.üM.Ta-MM Anzeiger. Orgsll str Politik, Localgeschichte, Haudclr iwd Geschäftsverkehr. «»f>«e tS.L»«. Lt»»»r»e,t«pret» viertelt. 4»/,Mr. incl. Bringerlohn d Mk»' durch die Post bezogen 8 ML Jede einzelne Nummer rr Pf Belegexemplar lc» Bf. Ncöüt,rrn für Extrabeilagen ohne Postbechrderung 36 Ml. mit Postbrfürbernug 4) Mk 3»srrate -gesp. Petttzcile 20 Pc Größer« Schriften laut unser«» PreiSverzeicbnlß - Tadellaniche» Satz nach HSl>errm Tanf tlectawe» »»Irr Sem Nrvartiearßrtq dir Spaltzell« 4,» Pf. Inserate sind stet- an d Srpetttto» zu senden. — Rabatt wird noch? gegeben. Zahlung s>r»«,uvmttnu»4. oder durch Poftvorschuß- .1? 313. Sonnabend den 9. November 1878. 72. Jahrgang Zur gefälligen Veachlung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 1V. November mir Vormittags bis ',9 Uhr Mutt. Hülferuf! Ban dem HülsScomtte der Stadt Len-Sselp ist unS nachstehender Hülferuf »uaeganaen: „Ein schwere-, schreckliches Unglück ist plötzlich über die Stadt Len<Afeld yereingebrochen. In einer großen alten gefüllten Scheune, welche innerhalb der Stadtmauer an der westlichen Seile der Stadt ««legen, brach in der Mitternachtsstunde vom 2«. zum 87. d. Mt-, wahrscheinlich von anstatt in Asche legte und die Svnagoge, eine »weite schule und viele PrivatgebLude beschädigte. Trotz der angestrengtesten Thätigkeit gelang eS erst nach 24 Stunden, da- Heuer zu bekämpfen. Diese FeuerSbrunst hat in dem ohnehin armen Rhönstüdtchen mit seiner dermalen beschäf tigungslosen Weberbevötkerung namenloses Elend angerichtet. Wer jemals die Schauer eine- o plötzlich eintretenden Unglücks mit angesehen oder gar mit erlebt hat; wer von Menschenliebe und DohlthätigkeitSsinn erfüllt ist; wer überhaupt in der Lagerst, etwa- zur Milderung diese- Unglück- beittagen zu können: an Den richtet sich unsere dringende Vitt« um schleunige Hülfe in schwerer Roth gewiß nicht vergeblich. St. LengSfeld, am 28. Oktober 1878. Las hülsscomits. »- Thüna, BeziikSdirector in Dermbach, Enyrie«, Bürgermeister. I»r. Aatztock, PhysskuS. Hitzvach, Pfarrer. Schleicher», Rector. v»ck, AmtSassessor. vechmann. Lantor. ttr. Srouer. Landrabbiner. Dannenberg, Kaufmann. «udalph, Amt» registrator. Fuchs, Lehrer." Die geschilderte Noth ist groß und bedarf schleuniger und auSgiebiger Hülfe um so mehr, atS der Drnter vor der Tbüre ist. Wir unterbreiten daher varstehenden Hülferuf dem allezeit hülfSbereiten Sinne unserer Einwohner- Hast und erklären unS zugleich bereit, Gaben in unserer StrstungSbuchhalterei, RathhauS l. Etage, .immer Rr. 1, i> Empfang zu nehmen. Leipzig, den 5. No-emver 1878. Der >attz per Stadt veipttg. vr. Tründlin. Messerschmidt. Feldverpachtung. Ein in der Ltaptßur (Petzßber Mark) an der Berliner Straße hinter dem Berliner Bahnhöfe gelegen«-, der Stadtgemeinde gehörige» Fetpftück von I4.„ Ar --- 77 lüRuihen FILchengcbalt soll DaunerSta«. Pen 14. Dieses Monats Vormttta-s 11 Uhr an RathSstelle »ur anperwetteu Verpachtung auf die S Jahre 187- Pis «tt 1887 versteigert werden Die Verpachtung-- und Bersteigerungöbedmyungen, sowie ein Situation-plan liegen in der Expedition unserer Oeconomie-Jnspection im alten IohannrShoSpitale zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 4. November 1678. Der «ath der Stad» vetpzt«. De. Georgi. Lerum Eisbahn-Verpachtung. Der Letch in dem ehemaligen «atanischen starten, Harkortstraße Nr. ö. soll »ur Benutzung als Eisbahn für den beoarstehenden Winter Mittwoch den Itz vtcses Monats Vormittag» 11 Uhr an RathSstelle an den Meistbietenden vrrpachtet »-erden. Die Verpachtung» und Berfteigerungsbedingungen können auf dem RathhauSsaale, l. Etage, euige- sehen werden. Leipzig, den «. November 1878. Der »ath per Stadt Leipzig . vr. Georgi. Eeruttr. Korbwelden-Auttion. Freitag, den IS. «ovember a. c. sollen von vormittags 9 Nhr an im Forstreviere Sonnewitz, an der Pleiße bei Connewitz, im Ctreitteiche, am Pleißenwildbette unterhalb de- KirschwehreS und an der städtischen Schwimmanstalt ca. ISO- «und einjährige Korbweide« unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen und gegen fgfortige vezahtung nach dem Zuschläge, an den Meistbietenden verkauft werden. Znsammentunst: auf der hohen Brücke b,r Connewitz. Leipzig, am 7. November 1878. Des Rath» Forfttzeputation. ^iissei'oi'tlentlicke 8itxun^ ili-xlliilwn Veieins 8tni1t Kontur, cko» 11. diovomdor ödvuätt 8 I kr im I'romvu»ä«n-8M»lo clor ( «utralballv. Tiigvkiorännog: Vosteig ä^» tt. dleä. tt. ltt. t»1vg«l: l>ie in ttotl»»«t ge»>»ct>ten keobeekt ingt » aber 8i»älereinigu»g. Itr kloon. - Der kirchliche Friede. LS ist bereits des Verhältnisse- gedacht worden, ui welche- sich die deutsche Cen trumSpartei z» dem versöhnlich gesinnten römischen Papste gesetzt bat, am als politische Partei den biS- derigen schrankenlosen TerroriSmnS Uber die „Gläubigen" fortzusetzen, und mit allen Künsten jesuitisch-pfäsfischer Taktik die Schuld de- Constictcs dem „omnipotenten" Staate in die Schuhe zu schieden. Die letzte „Berl. Provinzialcorresp.", ein Blatt von halbamtlichem Charakter, verurtheilt die durch die Herren Windthorst-BrUel herauf beschworenen Zustände in frappantester Weise. Erkenntlich ist in dem betreffenden Artikel, den vir an dieser Stelle folgen lasten, daß die Re gierung mit Ernst und Festigkeit dem Andrüngen vrr jesuitischen Camarilla Widerstand leistet und daß der Weg nach Canossa den Zielen dcü Reichs simzlcrS gänzlich fern liegt. Das genannte Blatt schreibt: , Seit den ersten Nachrichten auS Kissingen Uber Re Besprechungen, welche der deutsche Reichskanz ler dort mit dem päpstlichen NuntiuS in München, Mafrlla, gehabt hat und in welchen man allseitig einen ersten versuch vertraulicher Verständigung Uber die möglichen Wege zur Anbahnung de- kirchlichen Friedens erblickte, — ist angesichts dieser KriedeuSanLficht die Haltung keiner anderen Partei so eigeuthUmlich und befremdlich gewesen, wie die des ulkamontauen Centrums, in der Presse sowohl wie im Parlament. Weder der Wunsch, noch die Hoffnung ves Papstes auf kirchlichen Frieden schienen in der ultramontanen Partei in Deutschland irgend einen Widerhall zu finden: ihre Wortführer ließen es sich vielmehr augeleae» sein, den Glauben an die Möglichkeit eines Frieden- mit der deutschen Regie rung von vorn herein zu ersticken. llm sich in vieser Beziehung nicht in offenen Widerspruch mit der Auffassung und dem Urthril RomS zu setzen, wurde in den ultramontanen Blättern mit allem Eifer bestritten, daß die An regung zu deu vertraulichen Besprechungen »on »Lpsiticber Seite ausgegangen sei, — es wurde behauptet, Fürst Bismarck habe die Verhandlungen lchiglich zur Erreichung augenblicklicher politischer Zwecke angeknüpft. Diese Behauptung wurde jedoch durch deu Papst selber Lügen gestraft; in dem bekannten Schreiben au den Tardinal Nina sprach Leo XIII. auS, daß sein eigener Wunsch, Deutschland den religiösen Frieden wiedergegeben zu sehen, eine günstige Auf nähme auf Sette» de- deutschen Kaisers gefunden habe, und daß daran die weiteren freundschaftlichen Verhandlungen sich geknüpft haben Der Papst bezeuqte zugleich, daß die Wichtigkeit deS Ziele- von der Weisheit derer, welche die Geschicke des deutschen Reicbe- in Händen haben, richtig gewürdigt werde. Er fügte hmzu: di« Kirche würde glücklich sein, den Frieden in Deutschland wiederhergestellt zu sehen. — da- deutsche Reich aber würde, nachdem die Gewissen beruhigt worden, in den Söhnen der katholischen Kirche, wie i» früherer Zeit, seine treuesten Unterthanen finden. Rach dieser Kundgebung war eS nicht mehr möglich, an dem Wunsche und Willen des Papstes selbst zu zweifeln, und seitdem sind die ultramon- tanen Wortführer in der That bemüht, alle Friedensliebe und alle- Verdienst um die Friedens- Verhandlungen dem Papst allein zuzuschreibcn. Angesichts seiner Leußerung über die richtige Würdigung seines Wunsches, die er auf Seiten der deutschen Regierung gefunden, und angesichts der T Hatsache, daß er diese Aeußerung un August, mehrere Wochen nach den Kisstnger Besprechungen gelhan, hätte man erwarten dürfen, daß Katho liken, denen es mit der Ehrfurcht vor dem Papste und mit der Achtung vor seiner Crkennlmß und Weisheit Ernst ist, auch ihrerseits einiges Vertrauen zu dem redlichen Willen der deutschen Regierung gefaßt und die Hoffnung auf Wieder gewinnung de- Frieden- aus jede Weise gefördert hätten. Aber das Gegentheil ist in der ultramon- tanen Presse und auf Seilen der Führer deS Cen- trumS im Reichstage eingetreten: statt der Aner kennung deS ernsten WulenS, täglich neue Ver dächtigungen und Schmähungen deS Strebens des Reichskanzlers, statt einer Forderung der FriedenS- boffnungen daS immer erneute Bestreben, eine friedliche Lösung „mit dieser Regierung" als un möglich darzustellen, — zur Unterstützung dieser Behauptung die wiederholte Versicherung, daß die Verhandlungen thalsächlich abgebrochen feen Und in demselben Augenblicke, wo zwischen der päpstlichen Curie und dem deutschen Reiche ver trauensvolle Verhandlungen schweben, welche nach der Erwartung des Papste- auch da- Ergebniß haben sollen, dre Katholiken zu erneuter Bewährung rhrer Treue für Kaiser und Reich zu führen, in demselben Augenblicke geben die Ultramontanen im Reichstage da- merkwürdige Schauspiel, daß die angeblich zuverlässigsten Bcrlheiviger von Altar und Krone, im Verein mit den entschiedensten Geg nein ihrer Auffassungen und Grundsätze, der Re gierung den Arm zu lähmen suchen in dem un erläßlichen Kampfe gegen Bestrebungen, welch« das Christenthum und die Kirche ebenso heftig anfeinden und bedrohen, wie Staat und Thron und die bürgerliche Gesellschaft, und welche von dem päpst lichen Stuhle jeder Zeit auf- Schärfste verurthestt worden sind. Diese- auffällige Verhalten ist nur erklärlich durch den Charakter, die Zusammensetzung und die Leitung der CentrumSpartei. welche sich seit Jahren alS Vertreterin der kirchlichen Interessen der deutschen Katholiken geberdet, in welcher aber in Wahrheit noch ganz andere rein politische Ge sichtspunkte maßgebend sind, die mit den wirklichen Interessen der römischen Kirche absolut Nichts ge mein haben, deren leidenschaftliche Geltendmachung aber von vorn herein den kirchlichen Kamps »er bittert und vergiftet und damit der katholischen Bevölkerung unsäglichen Schaden bereitet hat Die schlaue und künstlich« Vermischung der ultra montanen Interessen mit denen des frühere« istreng lutherischen) welsischen Fürstenhauses, die Leitung der ganzen Partei durch einen in allen Künsten und Wegen der Politik bewanderten ultram on tanen Welsensübrer hat die schweren und ver- hiingnißvollen Verirrungen der Partei und da- I gehässige Treiben ihrer Presse herbeigesührt." > Das halbamtliche Blatt cttirt nun die Rede de- 1 Fürsten BiSmarck aus dem Jahre 187-, tu welcher er auf die Gefahren hiuwies. welche gerade jene sonderbare vermisch ,ng der Interessen ,u stch barg, and schreibt weiter: „Die CentrumSpartei aber h«t deu ihr von der «elfischen Führung von Anbeginn ausgeprägten Cbarakter fort und fort beibehalteu und ist je länger je mehr ein Sammelpunkt aller particula- riftlschen Feindschaft gegen Preußen und da- deutsche Reich geworden: noch in den jüngsten verhand lurgen hat rin protestantisch-weist>cbcr Anhänger deS Centrumö sich erdreistet, die Herrschaft unseres Königs in Hannover und die dadurch erzeugten Gefühle mit der früheren Fremdherrschaft Napo leons auf eine Linie zu stellen. Bei solcher Gesinnung kann eS nicht Wunder nehmen, wenn die politischen Führer der katholi schen Fraktion und ihre Presse jede Hoffnung und Aussicht auf kirchlichen Frieden möglichst von sich Welsen und Alles thun, waS in ihren Kräften steht, um die Stimmungen immer auf- Neue zu ver bittern und die Ausgleichung zu erschweren. Wenn daS aus.ichlige Streben der deutschen Re ster ung im Verein mit einem friedliebenden Papste ür die Wiederherstellung deS kirchlichen Friedens n Deutschland in Wahrheit und dauernd gelingen oll, so muß durch die berufenen kirchlichen Auto ritäten und au- der katholischen Bevölkerung her aus dem verwirrenden und vergiftenden Treiben der Parteien ein Ziel gesetzt werden, deren einfluß reichsten Führern das Interesse der Kirche nur der Deckmantel für politisch unterwühlende Zwecke ist und welche der Erwartung des Papstes »n Bezug auf die Treue der katholischen Unterthanen de- deutschen Reich- durch ihr ganzes Verhalten offen Hohn sprechen." Schlagender konnte die Centrums-Elique, diese- dem rothen an Gefährlichkeit Nichts nachgebende schwarze Demagogenthum, nicht gegeißelt werden, als eS hler durch da- Regierungsblatt geschieht Politische Debersicht. -ei-rts. 8. November. Zur Lage schreibt uns unser Berliner , , Correspoudent: Fürst Bismarck hat seinen Aufenthalt in der Residenz unvermuthet ver längert und man bringt die- mit seiner größeren Inanspruchnahme durch die auswärtigen An- el-genheiten in Zusammenhang Unzweisel- aft ist eS, daß die erhöhte Thätigkeit im Aus wärtigen Amte, die Zusammenkünfte der Botschafter mit dem Fürsten und unter ein ander, daS häufige Kommen und Gehen der Couriere und der rege telegraphische Depescbenverkehr darauf Hinweisen, daß die diplomatische Wintercampagne allen Ernste- wieder ausgenommen worden ist. Der Reichskanzler, sagte heute ein vielgenannter Diplo mat, ist eben so wenia geneigt, die englisch russischen Händel sich zu einem Kriege ver allgemeinern zu sehen, als zuzugeben, daß eine neue Auflage deS CongresseS veranstaltet werden müßte, um dem Frieden nochmals Garantien zu geben. Er will in erster Linie die Durchführung de- Berliner Vertrags, und jede Macht wird dem Drucke Europas weichen müssen, welche dies zu vereiteln sucht. Bezeichnend ist es, daß im Augen- blicke die Bemühungen der deutschen Diplomqfte sich aus die Beeinflussung des Londoner Cabin ts concentriren Die- stimmt mit unseren Privat- informationen überein, nach welchen Rußland hier die bündigsten Versicherungen adgeben ließ, daß es die Wetterführung oder die Aufnahme eine- neuen Krieges perhorrescire. Jndrtten läßt sich thatsächlich Rußland nicht sein gute- R>cht rauben, dce Engländer in Afghanistan so ausgiebig wie möglich zu beschäftigen. Die englische Regie rung oemerkt auch bereit-, daß sie dort mit Opfern äwvsen müßte, jür welche sie keinen Ersatz in der Türkei zu erwarten hätte. Deshalb suche sie dce An- zelegenbeiten in die Länge zu ziehen DaS ohne eben Sinn nach der ablehnenden Antwort des LmirS gestellte Ultimatum läßt ihnen Zeit »um Nachdenken übrig, und dürste vielleicht durch irgend einen Zufall eine Wendung bringen, welche es England gestattet, auf gute Manier auS der heiklen ?age herau-zukouimen. Hier wird diese- Zögerungs- shslem benützt, um eine Verständigung Englands und Rußlands am Marmarameer herbeizukühren Damit ist die Auseinandersetzung betreff» der afghanischen Frage inbegriffen. lieber die Bildung de» ReichSfchatzamlS ist jetzt, nach einer dem „B. T " zugehenden ver läßlichen Nachricht. Bestimmung getroffen. ES erweist sich al- irrtbümlich, daß der Geschäftsbe reich deS Amts im Wesentlichen auf den Etat beschränkt bleiben soll. DaS ReichSkanzler- amt verliert durch die Einrichtung deS Schatz amt- ein Drittheu de« bisherigen GeschäftSum- fangeS und Beamtenpersonals, dagegen erhalten die bisher unter dem Reichökanzlerautt vereinigten VerwallungSzweige, wie z. V. da- Gesundheits amt, einen festeren Anschluß an dasselbe. Die Vereinigung der Abthcilung für Handel und Gewerbe des preußischen Handelsministeriums mit dem Rcichslanzler- amt ist für die ganze Anordnung ohne Bedeutung Diese „Personal-Union" hat nur den Zweck einer Förderung der wirthschaftlichen Rcformplänc de- Reichskanzler-, bei deren Ausführung dem jetzigen Präsidenten de- Reichskanzleramt- ein erheblicher Antherl zugedacht ist. Den Gerüchten über den Rücktritt desselben sollen tendenziöse Motive zu Grund« gelegen haben. Die „Post" beme.kt dazu: Di« Ernennung des Staat-minister- Hofmann wird erst dann erfolgen können, wenn die Abtheilung für Handel und Gewerbe von dem jetzigen Handels ministerium abaezwetgt und zu einem selbstständigen Ministerium erhoben wird, waS erst durch den Etat geschehen kann. Diese» neue „Handelsministe rium" würde dann eine Personal-Union mit dem Reichtkanzleramt unter dem Präsidenten Hofmann eingehen, während die anderen Abheilungen de- bis- her,gen Handelsministeriums in einem ..Eisen bahnministerium" unter dem Minister Mahvach vereinigt werden dürften. OsffciöS wird geschrieben: Der Artikel der „Prov.-Corr." über „den kirchlichen Frieden" wird als eine höchst bedeutsame Sundgedung aner kannt werden. (Siehe oben den Artikel. D. R > Wenn derselbe auch keine positiven Angaben über den Stand der Verhandlungen mit Rom macht, so läßt er doch auch den Schluß nicht zu, baß ein Abbruch derselben erfolgt sei