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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-13
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1878
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3168 »n, indem sich derselbe leichter bewegte als während der Vorlage und auch in einzelnen Fällen größere Dimensionen annahm. Die günstige Haltung kam »war in der Hauptsache Wetter aus dem Markt der Eisenbahnactien zum Ausdruck, indeß gelang es doch auch einigen anderen Effecten, aus die wir weiter unten fpeciell »urückkommen werden, in bemerkens- werlher Weise die Aufmerksamkeit der Börse in An spruch zu nehmen. Erwähnen wollen wir an dieser Stelle nur die österreichischen Prioritälsobligationen, welche bereit- gestern so auch heute wieder gute Hal tung zeigten: es ist bemerkenSwerth, daß sich für ver schiedene dieser Papiere jetzt größeres Interesse kund grebt und »war ist eS nicht nur die Börse, welche als Käufer austritt, sondern eS werden solche auch für Rechnung des PrinatpublicumS gekauft. Zeigt erst einmal das letztere größere- Interesse für diese hier her gehörenden Werthe, dann dürfte bei der Gering fügigkeit des flottanten Materials die Möglichkeit einer namhaften CourSbefserung nahe liegen. Staatspapiere waren recht fest: größere CourS- schwankungen waren n cht wahrzunehmen; b procrnt. Sächsische Anleihe schwächte sich bei größeren Umsätzen etwas im Course ab; preußische consol. 4 proc. An leihe war ziemlich belebt: für Stadtanleihen zeigte sich Frage. Die Eisenbahnactien waren ziemlich belebt, »um Thetl anz ehend. Beliebt waren Aussig Tevlitz, Potsdamer (-1- 0.50), Berlin Görlitz (ff-1), Stettiner, Mindener (ff- 0,50). Halberstäbter, Mainzer (ff- 0.25), Thüringer (ff- 0.25), Rumänier und Cottbus-Großen hain (9- 0.2k); die anhaltende CourSsteigung des letzten Papieres ist aus die angeblich gute Entwicke lung deS Verkehrs der CottbuS - Großenhainer Bahn zarückzusühren. Bon den Eisenbahnactien waren Cottbus- Großenkainer sehr fest, ihnen schlossen sich noch Kohl- surt-Falkenberger (ff- 0.40). Magdeburg-Halberstadter < ff- 0.85). Rumänier s-s- 0.85) und Altenburg-Zeitzer an. Die Bankaktien brachten es zu keiner nennens- »oerthcii Thätiqkeit; gehandelt wurden Leipziger Credit s-s- O.lO), Darmstädter s-s- 0.75), Berliner Disconto « — 0.85), Leipziger Wechslerbank, Meininger s-s- 0.50) und Sächsische Bank s-s- 0.50) Die Industrieactien kamen nur sehr wenig in Betracht; Frage zeigte sich für Gobliser, Kammgarn, Bereinsbier-Actien s-s- 0.50), Golzern (ff- 1) und Zimmermann s-s- 0.50). In Kohlenactien war wenig Geschäft. Lugau- Niederwürschnitz gingen zu gestrigem Cours um; Brückenberg IV 1.50 unter letztem Briefcours gern genommen, Zwickau-Oberhohndorf, Zwickauer Zehnt- scheine und Zwickauer Vereinsglück sehr fest. Die Prioritätsobligationen begegneten mehr fach guter Kauflust: Material machte sich indeß wieder knapp. Bevorzugt waren Magdeburg Halberstädter. Aussiger IV und V, Böhmische Nordbahn ll (ff- 1), Rossitzcr, Buschthierader III s-s- 0.50), Donau Drau <ff- 0.25), Dux Bodenbach III. Ein. s-s- 0.75), Albrechts- bahn s-s- I.KO), 4'/, proc. Graz-Köflach, Fcrdinand- Nordbahn, Franz-Josef. Kascbau, Kronprinz, Lem berger. Mährisch. Schlesische, Prag Dux, Prager Tur nau und Rumänier, letztere 3.25 höher. Von den ausländischen Fonds waren österrei chische und ungarische Goldrcnte zu besseren Coursen gut zu lassen; Raab-Grazer hoben sich um I, Russen Itur höim an« Ptarkte, Prager Stadtobligationen an ziehend. Wechsel sest: beide- Wien abermals besser: höher war ferner kurzes Holland, kurzes Belgien und kurzes Pari-, während Paris in langer Sicht etwas nachgab. Bon Sorten österreichische Banknoten steigend, Rubel erließen etwas. ÄÜflemrine coannerrteltr Notizen I). Berlin, ll. Juni. Die andauernd günstigen Erwartungen, welche man von dem übermorgen hier »usammentretendcn Congresse hegt, haben sämmtliche Börsen sest gestimmt. Politische Ereignisse von Be deutung sind während der Feiertage nicht zu melden gewesen, die gestrige Pariser Börse sowie der Verkehr des Abends zeigten im Anschlüsse an die festen Mittags börsen vom Sonnabend gleichfalls sehr animirte Ten denz. In Wien dominirte beute gleichfalls eine sehr friedliche Strömung. Alts die auswärtigen Eourse der fremden Börsen setzte die hiesige Börse sehr fest mit höheren Notirungen ein und bewahrte auch im weiteren Verlause eine reckt günstige Haltung. Das Geschäft selbst zeigte gegenüber den letzten Tagen der Vorwoche fast keine Veränderung, im Allgemeinen blieb die Speculation sehr reservirt und schritt nur zu vereinzelten MeinungSkäufen. Auf dem inter nationalen Markte waren nur Credit etwas belebt, während StaatSbahn und Lombarden ganz vernach lässigt blieben. Erster? zogen ca. 5 .41 an, StaatSbahn stellten sich ca. 3 .4t besser. Schluß indessen wieder schwach, besonders StaatSbahn angeboren. — Die vor den Feiertagen für Bahnen ziemlich stark hervor- getretene RealisirungSluft mußte einer durchgreifenden Festigkeit weichen, einzelne Papiere wurden sogar in Posten bei steigenden Coursen gehandelt. Banken durchgängig sehr fest. Industrie- und Montan Actten fest, jedoch ohne Geschäft. Preußische Fond- sehr still. l>. Frankfurt a. M-, ll. Juni. Die Erholung, welche der Speculation während der beiden Psingst feiertags gegönnt war. benutzte dieselbe, um an heu riger Börse eine kräftige Hausse in Scene zu setzen, deren Stützpunkte hauptsächlich die eminent feste Hal tung deS Pariser Platzes und die günstige Disposition der Berliner und Hamburger Börse war. Politische Motive der Steigerung waren, da neue Nachrichten von Belang nicht Vorlagen, nicht zu eruiren. DaS Geschäft »e»gte sich äußerst animirt, beschränkte sich aber größtentherlS auf Creditactien und ausländische Fond-, die bevorzugt wurden. Segen Schluß fand eine leichte Abscbwächung der Course auf Realisatio nen statt. Creditactien bewegten sich zwischen 200 und IW'/., StaatSbabnactien zwischen 224'/, und 223'/,. Oefterreichische Bahnen steigend. H««durg. 1 l. Juni. Abendbörse. Silberrente 5«'/,, Papierrente 54'/,, Goldrente 84'/,, I8Mer Loos« 109'/^ Lombarden IM'/,. Creditactien IW, Franzosen 556, Rheinische Bahn 110'/., Uergisch Märkische Bahn 75'„ Köln-Mindener Bahn I07'/„ neueste Rüsten 8l'/.. Malter. H«»tura, ll. Juni. Silber in Barren pr 500 Sr., fe,n Mk. 78.75 Br., 77.75 Gd. — Wechsel notirungen: London lang 20.32 Br., 20.28 Gd., London kurz 20.42 Br., 20.34 Gd., Amsterdam 187.20 Br., 188.80 O'd . Wien 170.00 Br.. 188.00 Gd., Paris d->.80 Br.. 80.40 Gd., Petersburger Wechsel 210.5') Br 204.50 Gd. Wien, 11. Juni Officielle Notirungen. T^apierrente 84.40, 1854er Loose 108.00, Dueaten 5.59, Nationalbank 814 00, Kasckau Oderberger 108.00. — Nachbörse: Malter. Creditactien 231.75, Franzosen L-il.75, Galizier 252.75, Anglo-Austr. 108.75, Paprer rent« 63.77'/,, Soldrente 75 00, Ungar. Goldrente 89.85, Marknoten »820. Napoleon» S.43'/,. Nach, mittag» K Uhr 5 Min.: Creditactien 832.10. «mftertzam, ll. Juni. Petersburger Wechsel 12100. Londoner Wechsel, kur» 12.08'/,. Wiener Wechsel 99,00. Hamburger Wechsel, kurz 59 20. Parts. 11. Juni. Fest. Credtt mobilier 182, Spa nier extor. 14'/,. do. intör. 12',^ Suezcanal-Actien 782. Banque ottomane 441, Gocietö gönörale 475, Erö- dit soncier 888, neue Egyptier 281. — Wechsel auf London 25.13'/,. Parts. II. Juni. Boulevard-Verkehr. 3proc. Rente 76.40, Anleihe von 1872 111.92'/,, Türken 15.30, Spanier exter. I4'/„, neue Egypter 288.0«, Banque ottomane 441.00, Italiener 76.70, CheminS eghptienS 367.00, türkisch« Loose 57.75, österreichische Goldrente 64'/,, ungarische Goldrente 79.00, Russen von 1877 85'/.. Fest. London, ll. Juni. ConsolS 95"/„, italienische kproc. Rente 76'/., Lombarden 8'/.., 3proc. Lombarden- Prioritäten alte 9''/.,, kproc. Russen von' 1873 82'/., Silber 53'/,,. Türkische Anleihe von 1865 15'/,. Kproc. Amerikaner, fundirte, 107'/,, 6proc. Peruaner 16'/.. Spanier 14'/.. — Wechselnotirungen: Berlin 20.56. Hamburg 3 Monat 20.56. Frank furt a. M. 80 56 Wien 12.10. Paris 25.30. Peters burg 24'/.. — PI atzdiScont 1'/. Proc. — In die Bank flössen heute 190,OM Lstrl. Petersburg, 11. Juni. Wechsel London 3 Mt 24*V„, do. Hamburg 3 Mt. 211'/^ do. Amsterdam 3 Mt. —, do. Paris 3 Mt. 280'/,^ Rust. Pramien- Anleihe von 1884 (gestplt.) 237'/,. Rust. Prämicn-An< leihe von 1868 (gestplt.) 232'/,, Russische Anleihe von 1873 123'/,, '/,-Imperials 7.95, Große Russische Eisenbahnen 224'/., Russische Bodencredit-Pfandbriese 114'/., Privatdiscont 5 Proc. Floren» ll. Juni, kprocentige italienische Rente 82.95, Gold 21.72. Berlin,' lL. Juni. Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Juni. Aktiva. 1) Metaübeft. (der Bestand an courssählgem deutschen Gelbe und an Gold in Barren ober aitsländ. Münzen) daS Pfd. fein zu 1392 .4t berechne» . 518,237,000 Zun. 4,877,000 2) Bestand an Reichs- 32,153,000 Zun. cassenscbeinen 3) do. an Noten and. Banken 41 do. an Wechseln . 5)do. an Lombard forderungen . . . 61 do. an Effecten . . 7) do. an sonst. Activ. 425,OM 5,017,000 Abn. 1,189,000 317,4 »7,000 Abn. 3,425,000 49,717,000 Abi». 1,055,OM 344,OM Zun. 22,OM 25,426,OM Abn. 259,000 Passiva. 8) daS Grundkapital. 120,000,OM unverändert 9) der Reservefonds 10) der Betrag der um laufende»» Noten 11) die sonst, tägl. fäll. Verbindlichkeiten 12) die an eine Kün digungsfrist geb. Verbindlichkelten 13) die sollst. Passiven 14,145,000 unverändert 587,639,OM Abn. 5,029,OM 200,725,OM Zun. 4,490,000 13,713,000 «bn. 32,000 4,920,000 Zun. 97,000 tttsvustakn - Lluuukmvn. Rumänische Eisen bahnen. Die Einnahmen in der Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni d. I. ergaben 476,218 Fr. mehr als zur Zeit 1877; vom 1. Januar bis 3. Juni d. I. 10,377,330 Fr. mehr als in gleicher Periode 1877. Berlin-Görlitzer Eisenbahn. Die Einnahme im Mai ce, betrug 470,314 .4t oder 14,382 .4t weniger alS un Mai 1877. T u r n a u - K r a l u p - P r a g. Mai 102,752 fl. (ff- 8923 flff, bis Ende Mal ff- 26302 fl. TheißElsenbahn. Mai 438,MO fl. (— 9759 fl.), bis Ende Mai — 1M8 fl. Oels-Gnesen. Ma» 71,830 .4t (-i- 163 >t), bis Ende Mai ff- 32,045 .4t Xni»1uug«t'lv8tvllun^t»n. Kaufmann S Reich - mann in Charlottenbura. Zahlungseinstellung: 1. Jun» er. Einstweiliger Verwalter: Apotheker vr. Schultz daselbst. Erster Termin: 19. Jun» er. — Mühlenbesitzer und Ockonom Wilhelm No eil er in Ilversgehofen. Zahlungseinstellung: 5. Juni er. Linstweillger Verwalter: Agent Otto Stößel in Erfurt. Erster Termin: 22. Juni er. — Weber und Scknilt- waareiihändler August Planert in Schkölen. Zahlungseinstellung: 10. Mai er. Einstweiliger Ver walter: Kaufmann Carl Hartung in Schkölen. Erster Tennin: 18. Juni cr. — Brauereibesitzer und Restau rateur Ernst Wilhelm Blank in Sorau. Zahlungs emstellung: 8. März er. Elnftwelliger Verwalter: Kaufmann Fritz Kühn daselbst. Erster Termin: 15. Juni er. — Kaufmann Ferdinand Rosenfcldt in Schillgallen. Zahlungseinstellung: 1. Juni er. Einstweiliger Verwalter: Rechtsanwalt Köwert in Kaukehmen. Erster Termin: 22. Juni er. — Fabrik besitzer Martin Moeller Wielandt in Lvck Zah lungseinstellung: 7. Juni er. Einstweiliger Verwalter: Redacteur Ist. Lippmann Silbcrmann daselbst. Erster Termin: 18. Jum er. * Lyon, 9. Juni. Seide. In die Condition wurden während ve»stoffener Woche einregistrirt: 34,405 Kg. Organsinen, 21M2 Kg. Tramen und 89,625 Kg. GregeS, zusammen 135,322 Kg. gegen 68 341 Kg. in der entsprechenden Woche 1877. Die geschäftliche Thätiqkeit. welche sich seit vorigem Be richte fortgesetzt bat, »st an den beiden letzten Tagen etwa- weniger lebhaft gewesen. Man ist jetzt vor zugsweise mit dem definitiven Resultat der Ernte in Italien beschäftigt, und bis dahin, daß dies endgültig entschieden sein wird, können dergleichen Schwan kungen im Markte nicht auSbleiben. Trotzdem sind die Preise, welche seit der Reprise durchschnittlich 5-6 Fr. gestiegen sind, sest behauptet geblieben: einige schöne und feine europäische Seiden wie auch chinesische Tsatlse haben letzter Tage noch um 1—2 Fr. angezogen. Die Speculation bleibt vom Markte fern. Weimar, 11. Juni. Wo ll markt. Die Anfuhr vom ersten Tage beträgt 2725 Ctr. Die Preise be tragen 14t b,S 166 .A, der Preisaufschlag gegen den voriäbrigen Markt demnach etwa 8 ./» pro Centner. Der Berkauf ist ein lebhafter. Breslau, 8. Juni. (Wollbericht der Handels kammer.) Bald nack Beendigung der voriäbrigen Märkte spiegelte sich die schwierige Lage, in welcher sich d»c Wollindustrie aller Länder nun schon seit Jahren befindet, auch wieder nn Wollhandel ab. Zwar wurde für den nötbigsten Bedarf gekauft, allein es vcnnochten-.dic Preise nickt nur keinen Aufschwung zu nehmen, sondern es zeigte sich mit der Abnahme der Bestände eine wachsende Verkaufslust seitens der Inhaber, so daß im Allgemeinen lagernde Wolle in diesem Frübiabr kaum den Preisstand halten konnten, welche sie 12 Monate früher eingenommen batten. Eine Ausnahme bildeten nickt verzücbtete Schlesische SLollen und vorzugsweise deren feinere Gattungen welche, quantitativ außerordentlich reducirt, wie sich herausstellte, nicht mehr dem Bedarfe genügten. Diese Wahrnehmung bildete die Basis für die Unter nehmungen auf die neue Schur und es wurden seit dem Beginne de- Kalenderjahres Abschlüsse gemacht, welche eine Steigerung anticipirten. Der Verlaus des eben beendeten WollmarkteS rechtfertigte diese Specu lation in vollem Maße und eS wurde, nachdem bereit- die kleinen Schlesischen Wollniärkte eine sehr feste Haltuna gezeigt, auf den hiesigen Lagern das Gros der Wollen lebhaft mit einem durchschnittlichen PreiS- auffchlage von 8 — 8 Thalern gekauft, während feine und hochfeine Wollen durchschnittlich 5 — 10 Thaler höher bezahlt wurden. Dasselbe Verhältniß erhielt sich aus dem rapide abgeräumten offenen Markte, welcher unter den geschilderten Verhältnissen bereits gestern Mittag, also ungewöhnlich früh, als beendet angesehen werden konnte. — Als Käufer traten in erster Linie Ausländer (Franzosen, Engländer, Russen und Schwe den), demnächst lnländiscke Fabrikanten vom Rhein, auS der Lausitz und Sachsen aus. Wäsche und Be handlung der Wollen war durchschnittlich zu loben und daS Schurgewicht eilt um mehrere Procente min deres als voriges Jahr. ES darf nicht unerwähnt bleiben, daß gerade diese gute, von sorgfältiger Be handlung zeugende Beschaffenheit der Wollen zu dem günstigen Ausfälle des Marktes nickt unwesentlich beigetragen hat und daß in diesem Woümarkte end lich wieder eine Stimmung zum Durchbruche gekom men ist, welche Zeugniß dafür ablegt, daß die Rich tung auf Feinzücktung die für unsere Provinz natur gemäße und demzufolge auch lohnend sei. Nach den von den Thor-Expeditionen und den Verwaltungen der Eisenbahnen emgegangenen Ausweisen ,c. wurde von erster und zweiter Hand zu Markte gestellt: Ecklesi che Wollen ca. 26,340 Ctr. oder 1,317.000 Kgr. Pysener - - 10,100 Polnische - - 1,100 Oesterreich. - - 140 Alter Bestand incl. überseeische Wol len waren vor handen . . . - Zusammen ca Im vorigen Jahre waren zu Markt gestellt. . . . - demzufolge diesmal weniger als im Vorjahre . . ca. 5.470 Ctr. oder 273,500 Kgr. Es wurden, so weit es unter allgemeinen Bezeich nungen sest,»stellen ist, folgende Preise gezahlt: per Centner per 50 Kilogr. für schlesische hochfeine und Electoralwollen 85—98 Thlr. oder 255—294 .4t (einzelne vorzügliche Stämme höher) für scbles. feine Wollen 70—82 Thlr. oder 210—248 .4t für schlesische mittel- feine Wollen.... 60—58 für schlesische mittlere Wollen 52-57 für schlesische Rllstical 48-53 505,OM 55,OM 7,OM 3,OM - - 150,OM - 40,660 Ctr. oder 2,034,000 Kgr- 46,150 2,307.500 180-204 156-171 und geringere Wollen für posener feine und feinste Wollen . . . für posener mittlere u. mittelscine Wollen 58—83 144—159 - 174—189 - 158—188 52—58 - Das am hiesigen Platze verbleibende Quantum dürfte sich incl. der alten Bestände auf ca. 9M0 Centner oder 450,000 Kilogr. belaufen. Schließlich ist noch anzuführen, daß im Monat Mai «r. circa 2500 Ctr. Wolle verkauft worden sind. Posen, ll. Juni, Mittags. Wollmarkt. Das Ge>ckäft bleibt ickleppend. Hochfeine Wollen wurden bis 15 .4L, mittelsemc bei gelungener Wäsche 8—9-4t höher als im vergangenen Jahre bezahlt. Die übrigen Sorten waren vernachlässigt. Die Hälfte deS Lagers ist bereits geräumt. Posen, II. Juni, Abends. Wollmarkt. Das Geschäft bleibt lckleppend, eS ist bereits '/« deS Ge- amnttlagcrs geräumt Größere Käufer, namentlich große rheinische Fabrikanten, fehlen fast ganz und es wurden kaum noch 8 .4i über vorjährige Preise be willigt. Budapest, 10. Juni. Schafwolle. Seit unserm letzten Wollmarktbericbte sind zu unveränderten Preisen gioßtentheils an Brünner Fabrikanten ferner ver kauft worden: IM Mctr. Mittel-Einschuren von 90 bis 91 fl., 100 Mctr. russische Peregons von 75 bis 76 fl., IM Mctr. Theiß-Zweischuren von 68—70 fl., 160 Mctr. Schweißwollen von 38—39 fl , 40 Mctr. Mittel-Lammwollen von 78—80 fl. (Preise per 56 Kilo gramm.) In fabrikmäßig gewaschenen Wollen wurden weitere 7000 Kilogr. zum Prelle von 3—2.80 fl. per Kilogr. für Inland verkauft. Preise gegen den Markt unverändeit. Havre, 11. Juni. Baumwolle lebhaft und fest. Umsatz 4600 Ballen, sehr ord. Louisiana per Juli 74-74.25 Fl cs. London, 12. Juni. In der gestrigen Wollauction waren Australische Kammwollen besser, Natal-Scheiß- wollen '/««t theurer. Liverpool, ll. Juni. Feiertags wegen heute kein Baumwollen-Markt. Manchester, 11. Juni. 12, Water Armitage 7',«, I2r Water Taylor 8, 20r Water MichollS 9, 30r Water Gidlow 9'/^30rWater Clayton 10, 40r Mule Mayoll 9'/., 40r Medio Wllkinson 11',^ 36r Warp- copS Qualität Rowland 9'/^ 40r Double Wcfton 11, 80r Double Weston 13'/», Printers "/„ "/« 8'/, pfd. 102. Preise anziehend. * Port Vlizavct-, 17. Mai. (Von Herren L. Lippcrt L Co.). (Per Telegr. vi» Madeira.) Wolle fest und etwas Höher. Cour» für 90 Tage Sicht Tratten auf London '/. Procent Discont. Fracht per Dampfer nach London für ScouredS '/.«t, für FleeceS *,,<j per Pfund. Dranirna«, 11. Juni. FlachSgarnmarkt. Der Besuch nach den Feiertagen war normal schwach, der Verkehr matter; Preise blieben größtentheils diese! den; Umsatz ist belanglos. Berlin. 9. Juni. Häute, Felle und Leder. Die Umsätze in sadricirter Waare beschränkten sich auf den augenblicklichen, vielleicht in etwas vermehrten Bedarf, mit dem die Eingänge gleichen Schritt hielten, so daß bei etwa- besserer Frage sich Preise voll aus reckt erhielten. T«e Nachfrage erstreckt fick hauptsäck lick aus gute starke norddeutsche HalbsobUeder, starke Brandsoyl und Vacheleder sowie aus gute Kipse zu den bisherigen gedrückten Preisen: höhere Preise sind für keinen Artikel zu erlangen. Ganz schöne starke Sohlleder, wie sie verlangt werden, kommen nickt in den Markt, und Sohlleder von lrcckenen Häuten und intergeordneter Waare sind selbst zu sehr unae nügend.n Preisen kaum zu begeben Bor wetteren Ver suchen einzelner Fabrikanten, durch Einsendung feuchter Maaren sich den Verkauf zu erleichtern, kann nicht genug gewarnt werden, da solch« Waare heute vollständig un verkäuflich ist. Der Hanptumsatz in Sohlleder wird in überseeischen Fabrikaten, besonders in Valdivia- Leder, gemacht, von denen namentlich die b.fferrn schweren Sorten verlangt werden und den Absatz dk- tnläiidischen Fabrikats ungemein erschweren. In rohen Häuten war das Geschäft sehr still, in rvben Kalbfellen dagegen außerordentlich belebt. Rohe Wild häute werden noch immer aus Preise gehalten, die außer jedem Verhältnisse zu den Preisen der Fabrikate stehen, und beschränken sich dadurch die um die ictzrge Zeit ohnehin immer schwachen Umsätze auf das be scheidenste Maß. In deutschen Rindhäuten, grün ge salzenen wie trockenen, haben sich durch den schon seil längerer Zeit stockenden Absatz nach Oesterreich und Frankreich große Vorrälbe angesammelt und ist die Stimmung eine sehr gedrückte. Die Preise der grünen Häute auf dem Viehmarkte halten sich jedoch durch den Bedarf Rußlands und anhaltende Ver sendungen nack dort so wie durch den Bedarf der berliner und schlesischen Fabrikanten, besonders für schwere Waare, unverändert. In rohen Kalbfellen, inländischen wie russischen, sind durch sehr namhafte Ankäufe für Süddeutfcbland und Bödmen die starken Vorräthe in gattlicker Waare fast vollständig geräumt worden. Gute, streng sortirte Pommersche Original- Partien nn Gewichte von 370—280 Pfd. per IM Stück krackten t.22'/,—1,50 .4t per Pfd.; trockene kräftige Mastkalbfelle von 4'/,—5 Pfd wurden bei gute« Begehr mtt 1,20—1,22'/, .<« bezahlt, und nur für grün gesalzene berliner Schlachtkalbfelle ist wenig Begehr. (G-Z.) * London, 8. Juni. Kaffee. (Original-Be richt von Fr. Huth L Co.) Auktionen der Woche: Ceylon 200 Fässer, 340 Barrels und Säcke. Plantation small 94s Oä , 101s 6<i low mid. to mid 106s Oä s 110, Öd 116« Oö 117s 63 good Mid. to bold .... 111s Oä , peaberrv 1I4s Oä s East India 4270 Kisten u. Säcke. small 96s Oä , Coorg medium 106 s 6ä 3 bold 1I2s Ost , Naidoobalum medium.... I06s 6ä Costa Rica 1350 Säcke — meist zurückgezogen. peaberrv verkauft .... 105s 6«t k> Guatemala 5M Säcke — theils verkauft. ordinary mixed 80s 6<I colory I04s Oö Bahia 380 Säcke zurückgezogen. Mocha 660 Colli — thcilS ver- kauft. greenisb shortberry .... 97s 63 s ungarblcd 94s 06 102« 03 108s 83 I08s 0<! I02s 03 So weit bis jetzt bekannt, umfassen die Auktionen nächster Woche circa 350 Fässer Plantation Ceylon, 1500 Kisten und Säcke East Indra, 4100 Säcke Central- Amcrika und 6800 Säcke und Colli Diverse. — In Folge der Epsom Races fanden in dieser Woche nur am Dienstag und Donnerstag Auctionen statt, wobei außerdem der größere Theil des angezeigten QuantumS eingezogen wurde; die Umsätze waren deSbalb nothgedrungen von wenig Bedeutung; auch ist es kaum möglich, bis jetzt ein Urtheil zu fällen, in wie weit unser Markt durch das Resultat der Mitt wochs Auction in Holland beinftußt werden wird. — Die Preise, welche aus derselben hervor gingen — 47'/, i> 4-:',, Cents für good ordinairy Malang — fin det man allgemein mäßig und rechnet deshalb aus lotten Abzug in Holland und graduelle Befestigung. — Für Plantation Ceylon schließt unser Markt un verändert zu IIIs s 113s für good middling. Um ätze in Brasil-Kaffee beschränken sich auf Kleinigkeiten ür unmittelbaren Bedarf. Schwimmend fanden keine Verkäufe statt. Die holländische Statistik per Ende Mai stellt sich wie folgt: 1878. 87,605 298,904 74,708 116,300 1877. 91,093 328,883 151,916 67,400 1876. 89,87» 329,734 135.484 55,700 Ablieferungen im Mai do. »n 5 Monaten . . Zettel-Vorrath >1151 . . Privat-Vorrath.... Vorrath von westindischen Kaffees 25,900 — 29.400 218,908 219,316 220,584 Unverkauft >1151 . . . 573,784 368,762 356,954 Schwimmend >l!5l . . 85,OM 158,350 108,400 do. Private . . 33, IM 22,200 28,100 Total 671,884 545,312 493,454 Unsere heutige Depesche von New-Pork lauter Lik folgt: „Good Rio cargoes 18'/, CeittS: Markt unver ändert." Totalverkäufe im Mai in den V. S. lOM Tonnen. Vo rath am 31. Mai in den V. E. 8600 Tonnen. Die Statistik in den Vereinigten Staaten stellt sich wie folgt: Vorralh von Brasil- Kaffee in erster Hand in allen Häfen am 24. Mai Schwimmend und ladend von Rio und Santos. . Gekauft in Rio und Santos bis zum 18. Mai . . . 128,000 - 1877 187« Total 250,694Säcke 304,748 S. 378.69öS. Vorralh in zweiter Hand . . . . 78,OM - 149,305 - 158,8«^ Total 328,694 Säcke 454,053 S. 537,583S. Preise für good SargoeS 8. Juni: 1878 1877 1876 16'/, Cent» 19'/. CentS. 17 Cents. London, 11. Juni. Kaffee Nthig. —Zucker ruhig. 1878 98,324 Säcke 24,370 per September bis December 26'/, sh., in Hüll loco 26 per September bis December 25'/.sh. London, II Juni. Havannazucker sehr fest. Pari», 11 Juni. Rohzucker behauptet, -tr. 10/1» p-i Juni ver Kibigr. 57.50, Nr. 5 7^3 perIuni per !M Kilogr. 63.50. — Weißer Zucker fest. Nr. S per IM Kilogr. per Juni 67.00. per Juli 67,00, pcc Juli-August 87.25 Berlin, 11. Juni. <Original-Bericht über Butter und Eier von I. Bergson und Alfred Orqler.) Wenn auch das Geschäft zum Pfingstfest durchaus nickt den an dasselbe gestellten Erwartungen entsprach, so ist dock nickt zu verkennen, daß der Bedarf im All gemeinen ein größerer war, als man nach der matten Tendenz der vergangenen Wochen hätte annebmen können. In feinsten Holsteinern und Mecklenburgern zeigte sich eine kleine Besserung, welche sowohl in den Preisen als in den flottere.« Umsätzen zum Ausdruck kam In Mittclwaare, von welcher sehr bedeutend« Zu'uhren stattfandcn, ist zu weichenden Preisen ein
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