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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-08
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1878
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3087 etbe« - vial>«l4, USsttaß« l, welche de, lereinS d, wr arbrah bei der tz, crn A»u«r> flachmiita- Länger ade lenen sei«» iständniss«, , veranlaß: rdlgung b« ät" beitch l unleirei» ng lriffl. Fm». iür Leip^ , Die dies^^ae «enernltzersnmml»«» findet iieiiau-nm :den Wont cbeiters lneur Pttk, rstorben«, r«.Rö»i>, enfefte. itreten Lus r Majir dem klein« > 25jäbri^ werter r Dick Ni Juli» ubiläia ttler n Ju !. die beilq chaftc ÄruL sonnenitrai senden, ws ».2« rauma», »e« 4». Jnni. «»rmtttn,« 1« Udr nn v»-«iu^I>IV«ulel,vn,u Plapnlt» Katt. Das Local wird '/,11 Uhr aesckloffen. Zur Tbeilnabme berecktiat find sämmt- licke Mitglieder de» BauvereinS, stimmbereckttat fedock nur diejenigen, welche mindestens einen voll eingezablten Stammantheil besitzen. Die Legitimation aeschiebt durch Vor- pigung der Stammantbeile oder de» QulttungSbuche». Ta»e«OrD«un> N Senebmigung der gelegten JahreSrecknung; 8) Bricklußsaffuna über Ausgleichung der Bilanz: 3) veschlußiasiung über die Mittel und Wege »ur Beschaffung der nöthigen Gelder für Auscahluna der gekündigten Stammantbeile: 4) Antrag des Direktoriums und Berwaltungsrathe» am Statutenänderung: Aufbebung der Bestimmung deS Ab satz 1 in 8. 8; 8) Neuwahl von drei Verwaltungsratbsmitgliedern an Stelle der auS- lckeidenden, jedoch wieder wählbaren Herren t. Ickebuvr in Plagwitz, Ileebl und v. 0. kramor in Leipzig. Dn» rtreelnrtvm Der BrrmaltunstSratd. A. koe^teoäosl. dlä. kleekt. „Nor»". Morgen den 1. Feiertag LdvoäiwlorvLUiws in der Vonkallv. Billets sind Ranstädter Stein- Weg 84 im Gewölbe abzuholen. Anfang 7 Uhr. l>. V. Morgen den ersten Psingftfeiertag: «roste theatralische Abendunterhaltung m>t Garteu Vnncert im Gosen- thal. Gäste willkommen. I». V. Statt jeder besonderen Anzeige: Heute wurde uns ein kräftiger Knabe geboren. BrcSlan. den 8. Juni 1878. Nllk. ILoiebol, Regierung«- nnd vaurath. U«I«N« Ii»«ek«> geb. l'tot«nk»u«r. Heute Morgen 6 Uhr wurden wir durch die glückliche Geburt eineS Mädchens hoch erfreut. — Leipzig, den 7. Juni 1878. Ernst Köhler und Frau Clara geb. Glaser. »euer Cng st. U. slllmbl Klosters >ie Ltratzki kt. da stehen scher Kmsäil utton. d den 8 dt^ Bude kon inde mit: ondeis ti lliiupldi« »ri><-r«>»e-z »srienülr. k V.'I lüte , loo v.'I tkvr, lk«'I 6»se »«ins To<l««-^nr«ix«. Hmte Morgen verschied nach langen Lei den mein lieber Sohn, der kaiserl. königl. Öberpostsecretair Arauz Maximilian Uhlig auS Borna, m noch nicht vollendetem 38. Lebensjahre. Ties widmet seinen werthen College,! und isieunden mit der Bitte um stille Iheilnahme der tiestrauernde Vater Ailhelw Uhlig, Böttchermeister in Borna nebst Geschwistern. Tie Beerdigung findet am 1. Keiertag vormittag N Uhr von der Leichenhalle des neuen FriedhoseS aus statt. Rack> langen schweren Leiden verschied deute morgen 4 Uhr der Postsecretair «ar Uhlig. m 3b. Lebensjahre. Leipzig, den 7. Juni 1878. Tie Beerdigung findet Sonntag früh U Uhr von der Leichenhalle des Neuen Friedhofes auS statt. DieS Freunden und Bekannten hierdurch zur Nachricht statt be sonderer Einladung. Wilhelm «hl»,, als Vater Hierdurch die traurige Nachricht, daß unser guter Gatte, Vater. Bruder, Schwa ger und Onkel Zstz. Gottlieb Milker am 8. Juni im 78. LebenSjabre sanft entschlafen ist. Leipzig, 8. Juni 1878. Die Hinterlassenen. Die Beerdigung findet I. Pfingst - Feier tag, Vormittags I I Uhr statt. ro»ea-Anzeige. Vergangene Nackt entschlief nach lang lährigen schweren Leiden unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater, der Schub- machermelster Andreas «chaver in seinem 88. Lebensjahre. Leipzig, den 7. Juni 1818. Die trauernden Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 8. Juni, Nachmittag 2 Uhr vom Trauer hause, Brühl Nr. 80, aus statt. Allen Freunden und Bekannten zeige ick hiermit an. daß mein Pflegevater, Gustav Hohl, vergangene Nackt 12 Uhr sanft ent- scklafcn ist. Gustav «nrh. Die Beerdigung findet Sonntag Nach mittag 4 Jlh^von der Wohnung aus statt. Heute Abend den 8. Juni entschlief nach langen schweren Le'den sanft und ruhig ineine gute Frau Johanne Sophie Therese Mah in ihrem 39. Lebensjahre tieibetrübt zeigt dies hiermit an. Leipzig, den 7. Juni 1878. Franz May. Heut« früh 8 Uhr verschied mein lieber I Mann, l Herr vahnhof-restaurateur Adolph Finsterbusch, waS seinen vielen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Tbeilnabme hier durch mittheilt Bahnhof Kieritzsch, den 7. Juni 187». Dir tiesbetrüble WittMk. Heute Abend 8'/, Uhr verschied nach langen schweren Leiden meine innig ge liebte Frau Lina Bötig geb. Jackobi in ihrem 38. Lebensjahre, waS Verwandten und Freunden hierdurch tiesbetrübt anzeigt Leipzig, den 8. Juni 1878. Hermann Bötig PmlWcil Sank. Jurückaekchrt vom Grabe unseres viel zu früb dabingesckiedenen innigft geliebten Gatten, Vater und Sohn Gustav Hermann Peter sagen wir allen Denen unfern herzlichsten Dank, welche seine letzte Hülle so unendlich reich mit Blumen und Palmen schmückten. Herzlichen Tank dem Herrn ArchidiakonuS Hartung für die erbebende Grabrede, Herz licken Tank den sämmtlicken Mitarbeitern der Fabrik von Götz und Neftmann, sowie dem Verein „Kameradschaft", welche ibm das letzte Ehrengeleit gaben und ihm ein liebevolles „Rübe sanft" nachricsen. Ins besondere herzlichsten Dank dem Chef der Fabrik, Herrn Götz, für seine hochherzigen Tbatcn für die Hinterlassenen, als auch für den böckstebrenden tiefinnigsten Nachruf am Grabe unseres tbeueren Verblichenen. Möge Gott Alle vor ähnlichem Schicksal bewahren. Leipzig, den 7. Juni 1878. lila verv. I*vt«r und im Namen der Hinterlassenen. Für die vielseitig bewiesene herzliche Theilnahme beim Begräbniß unseres guten Gatten, Bruder und Schwagers, des Cvtikoleiir Emil Müller, sagen hierdurch insbesondere seinen Herren Kollegen innigsten Dank. Die ttefbetrübten Htnterlafsenen. Für die vielen Beweise herzlicher Theil nahme bei dem Tode unseres heißgeliebten Gatten und VaterS Georg Doenges, weil. Dir. der Fortbildungsschule für jüngere Kaufleute und Gewerbtreibendc, ebenso für die Trostesworte am Grabe sagen Herz licken Dank Plagwitz-Leipzig, den 7. Juni 1878. Angelika Doenges nebst Kindern. Für dir vielen Bewerfe der herrlichen Theil nahme beim Tode und Begräbniß meine» guten ManneS sage ick Allen. Allen innigen Tank. Leipzig, den 7. Juni 1878. Frau Berltza venv. Lösche aeb. Günther, zugleich im Namen der Hinterbliebenen. Für die vielen Beweise herzlicher The,!- nabme sowohl während der Krankheit als auch bei dem Ableben meines lieben Man nes und für den reichen Blumen- und Palmenschmuck sagt herzinnigen Dank allen Denen, die sich mir dadurch tröstend ge- nähert haben. Insbesondere Dank dem Herrn ttr n>e<i. Brückner für sein rastlose», aufopferndes Bemüben, mir da» theure Leben meines lieben Manne- zu erhalten, auch Herrn Or. von Criegern für seine am Grabe ge sprochenen Trofte»worte, und den Herren Fleischern für ihre mir und meinen Kin dern erwiesene ehrenvolle Tbeilnabme. Möge Ihnen Allen Gott ein reicher Vergelter sein. Leipzig, den 7. Juni 1878. Minna verw. Hilbert nebst Kindern. Für die vielfachen Beweise ausrichtiger Tbeilnabme bei der Krankheit sowie Be gräbniß meines geliebten ManneS sagt nochmals ihren herzlichsten Dank Wilhelmine verw Thüre. vermählt: Herr Emil Kirsche in «1- chemnitz mit Frtz Emilie Krügel daselbst Herr Roben Blechscdmibt in Chemnitz mit Frl. Jda Pfützner in Kessel-dorf. Hen Heinrich Obendorser in Burkbardtswalbe mit Frl. Marie Psützner ,n Kessrl»dorf. Herr OScar Frohberg in Snmma mit Frl. Hulda Kretzscbmar daselbst. Herr Bernhard Groh, gepr. Civil,ngenieur und Brandverficbcrunas-Assistent rn Lölln der Meißen, mit Frl. Therese Hofmann daselbst. Geboren: Herrn F E. Haentzschel ,n Cöln a. R. eine Tochter. Herrn Berg- amlsaistssor Moritz Böhme in Freiberg ein Sohn. Herrn Hans v. Levetzow in Meißen ein Sohn. Herrn Hermann Francke in Plauen i. B. ein Sohn. Herrn H. Streller in Meißen ein Sohn. Herrn Ä. Luckner in Steinplers ein Sohn. Gestorben: Frl. AgneS Theresia Oehmr in Sckedewitz Herrn Florenz Köhler'S in Echloßchrinnitz TockterHulda. Frau Rosalie Bertha Römmler geb. Kinder in Cbemnitz. Herrn F. Hauck'S in Cbemnitz Tochter Elisabeth. Frau Jokanne HauSwald geb. Becken l„ Königstem Herrn Adv. Theodor Prölß' ui Dresden Sohn Richard. Herrn Joh. Rumler'S in Dresden Tockter Anna. Herr Max Kelttch in Dresden. Herrn Statioiisassistcnt F. Wieprechl's in Gr,mm« Sohn Otto. Frau Auguste Müller geb. Hannß in KIcinpelsen. Herrn C. Pöschel'» in Freiberg Tockter Hulda. Herr Hermann Alexis Wattl, in Hamburg. Frau Hanne Aug. verw. Geißler geb. Lrvke in Cbemnitz. Aufforderung der Schuhmchcrnikistcr Leipzigs. ES wird gebeten, unseren, Lolleaen, Herrn Andrea« Schaller, zu seiner letzten Ruhe stätte eine zahlreiche Begleitung zu The,l werden zu lasten. Begräbniß den 9. Juni Nach mittag 2 Uhr. Versammlungsort Brühl 80. 4. KauK. Obermeister. 8elm lmwiMlLlt. äm 7. Illllü skMlM ilez VMM 1^. rlU85MlIvll-SLckvr Floßplah 29. Wasser 15 Gr. »«» di«I»Ivii«8tir^r ^iiiz»«r»4iir «I. 1kl *. Biücherftraste KZ, empfiehlt Wannen-, Dampf» vLck kstsr-droiui ! und Cur-Bäder, sow. Äbreib. u. Einbüllungen. ttorolbeeniir. H lkeiebel » 6»rlen) WM" rvetzt«. iiglick geöcknel von früh d>»4benä«, »uek8unnt»x»> Pvftftraste Rr. ?. Tägl. geöffnet v. Morgens bis Abends, Sonn- /»UKU8ßll8I/i1Vl, tagS bis Mittag. Wannencurbäder genau nach ärztl. Verordnung. Metrorologischr Leobachtungeu »i»k ävr 8t«rnrvar1« I» l^lpiiz. «üb«: 118 «»i»r 4« r«lt ck«r ttvodaeütiiux. SUrowoivr k«t. «Ulk 0»liii>»-r»<in a,i»uv» ! e»o«duili»n. Vlnü- riolNxir »no . Nin»!!»:« 8. I»ni 10 itin 787 2 10 8 77 w , trübe 7. liini ütniK«-»!« 8 Lbr 788 I -f- >2.8 70 V4 3 t>ev»ölllt -isfsmiiliiM» 2 Ltzr 787 7 -i- 17.8 81 2 b«>vüUll Kiiuiiimu «l^r l>mp»r»lui .0. «»»iniui» >1kr »mpviNtor — -z l8'.7. gellti! ugarde Schubni oderne, öerren-i- !-JaquktS > n 2 au. W»! I St. Dm der dnn Magst-Lklrazüge. i Lon Seiten der Eisenbahnverwaltungen werden die umfassendsten Vorkehrungen getroffen, um den anläßlich des bevorstel>enden Pfingstfestes zu erwartenden un- arwöbnljch starken Personenverkehr zu bewältigen und -rn Reiselustigen nach Möglichkeit prompte Beförderung Ni Thest werben zu lassen. So sollen auf den Leipzig-Dresdner Linien der sächsischen Staats- bahn am Pfingstsonntag, den 9. d. M.. folgende Per i sonen-Exttazüge eingelegt werden: früh 4,38 Uhr von ! Dresden über Döbeln nach Leipzig, früh 8 Nbr von , Dresden über Riesa nach Leipzig, früh 8,30 von Leipzig über Döbeln nach Dresden, und Abends 7 Ubr 30 Minuten von LeiSnig nach Leipzig. Der letztere Aug wird auch am Montag und Diens- lag den 9. und 10. d. M. verkehren. Die Züge halten an allen zwischenliegenden Stationen und Haltestellen und können die gewöhnlichen TageSbillets, welche zur Rückfahrt bis mit Sonntag, den 18. d. M. bei allen fahrplanmäßigen Personenzügen gellen, benutzt werden. Zwischen Leipzig und Chemnitz über Borna, sowie nach und von Rocblitz, Penig und Limbach sollen ebenfalls Personen- und Extrazüge und zwar zu folgenden Zeiten Beförderung finden: Von Leipzig: Äaverische Bahn Vorm. 8.0, in Chemnitz Vorm. >a,3>i, m Penig Vorm. 10^6, in Rochlitz Vorm. 10,40, m Limbach Vorm. 10,40, aus Chemnitz Vorm. 9,18, aus Limbach Vorm. 9,18. aus Penig Vorm. 9,8, auS Rocblitz Vorm. 9,8, in Leipzig Vorm. 11,85. Diese jjüg« halten ebenfalls an allen Stationen und Halte- »cllcn und berechtigen die gewöhnlichen Billets zur Mitsahrt. Frauen-Verein -er Herberge für weibliche Dienstboten. 'Leipzig. 7. Juni. Die Herberae für weib- liidr Dienstboten, deren Aufgabe es ist. ehrbaren Madcben oder Wittwen, die sich im Besitz guter At teste befinden, so lange Unterkommen und Bekösti gung zu bieten, bis sie in Dienst treten, wurde in der Zeit vom I. Januar bi» 31. December vor. IS. von 818 Personen besucht, gegen 188 im vorigen Hahre. Tic Freguenz war daher in diesem Jahre nie um 132 Personen stärkere. Tie Einkehrenden, Mädchen und Wittwen. kamen ruS den verschiedensten Verhältnissen und Stellungen und waren auch hinsichtlich ihrer Heimathsangehörig- lsit und ihrem Alter nach verschieden. AuS allen Ritbtungen lehnen sie in der Anstalt ein, oft junge Linder, kaum 14 Jahre alt, oft Frauen von 80 bis SV Jahren. Auch diesmal ivaren die beiden Monate April und Oktober die besuchtesten. — Die größte Hohl der an einem Tage Aufgenommenen war 20. Da in dem zurückgelegten Jahre nur 400 Gesuche um Dienstboten — gegen 922 dergleichen im Jahre 1878 - de, der Anstalt eingingen, so hatte letztere oft rechte Noth, den Tienfthoten gute- Unterkommen zu schaffen, und Manche wurde 8 bis 14 Tage beherbergt, che etwa- Paffende- gefunden werden konnte. Die Lehranstalt hat auch im verflossenen Jahre nnr reckt segensreich« Wirksamkeit entfaltet. Zu den 9V Schülerinnen Ende 1878 kamen im Lame de» Jahres 1877 82 neue. Bon den zusammen 82 Scküle- 8. I mm«, haben 28 die Anstalt verlassen, und zwar sind fl und Frau. I dwon 10 in» elterlich« Hau» zurückgekehn, 11 in rrde un» rboren. r»ig» ettzr v»«»t Strauch. -ritten: Baedeker, tz Baedeker indsermaui h die terfreut. l und Fra». Lies. abe geboren. 8. aeb. «e*r. ne» Mä Dienst getreten. Es verblieb mithin ein Bestand von 24 Schülerinnen. Die Beschäftigungen der Schü lerinnen waren die bisherigen. Außer in der Ver richtung der gewöhnlichen Hausarbeit, erhielten sie Anleitung im Kochen, Waschen, Plätten, Nähen, Aus bessern und andern weiblichen Handarbeiten, im Reinigen der Zimmer, Putzen, Scheuern, ja, his zu einem gewusen Grade und wenn Lust und Fähigkeit vorbanden, in Erziehung und Beschäftigung von kleinern Kindern, zu welcher letztern Ausbildung dieKindcr - bewahr-Anstalt (resp. Kleinkinderschule) dient. Tie Kinoerbewahr - Anstalt war im verflosse nen Jahre weniger als vordem und von nur 7»o bis 60 Kindern besucht, die Strick- und Näh schule von 10 bis 12 kleinen, kaum sechsjährigen Mädchen. Tie Anstalt wurde auch im vergangenen Jabre von Ihrer Majestät der Königin, sowie von hrer Maj. der Kör.igin-Wittwe (aus der Amalien- tiftung), ferner vom Ratbe hiesiger Stadt und von der Gemeinde Reudnitz in erfreulichster Weise unterstützt. Nack dem Rechnungs-Abschluß für die Her berge betrugen die Einnahmen, einschließlich 809 77 /H. Saldo-Vortrag 13,888 ^ 88 » Da runter sigurircn 2448 ./t Beiträge von Mitgliedern und Freunden deS Vereins 944 .4 87 ^ Geschenke, 979 89 Kostgeld der Herbergsmädcken, 3940 .F. 80 Kostgeld der Lehrmädchen und 998 x 34 ^ Kostgeld der Kinderbewabranstalt, sowie 882 .B. 43 ^ Erwerb durch Wäsche, Näharbeit rc. Die Aus gaben beliefen sich aus 13,082 .F 87 Die Hauptpost ist die Summe von 8414 12 H für Lebensmittel rc. Es verbleibt sonach ultimo 1877 ein Casfenbestand von 522 99 Nach der Bilanz balanciren Aktiven und Pas siven mit 70,708 F. 4 Die Immobilien sind darin mit 34,800 4k und 32,893 .K! 74 ^ eingestellt, der Bermögensbestand repräsentirt die Summe von 9122 ,4k 38 Nack dem Rechnungs-Abschluß der Kinder- bewabr-Anftalt betrugen die Einnahmen 4138 Mark 8» y, die Ausgaben 4031 ^k 83 so daß ein Eassrnbestand von 107 .4k 8 verblieb. Schwurgericht. ' Letpzi», 7. Juni. Der Gerichtshof war auch in der fünften und letzten Sitzung au» den früher ge nannten Herren gebildet: die Anklage führte Herr Ober Staatsanwalt Hoffmann, di« Bertheibigung Herr Adv. Frevlag >. In die Gescbworencnbank wurden berufen dir Herren Freiherr v. Wclck. Ed. Schröder, Aler. Koch, Fr. Erdm. Seiferr, 1>r. Friederici, Friedr. Kühne, Hemr. CordeS. Phil. Batz, Moritz Rahn, Hcinr. Neidhardt, Ernst Kötz und Emil Michael. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oesfentlichkeit statt und eS wurde in derselben Wilhelm Werchau auS Landsfeld ffu Johann Friedrich rvnoeim ruercvau aus zmnosfeio von der Anklage der versuchten Notbzucht freiqesprochen. Schöffengericht. Leipri,. 8. Juni. Vorsitzender: Herr Assessor Knoth. Ankläger: Herr Staatsanwalt Häntzs Vertheidiaer: Herr Adv. Krug, Schöffen: d,e Herren Kaufmann Gustav Krieg, Kaufmann C. Ed. Berthold, Kaufmann Br. Sclle und Scilermelstrr F. W. Wagner. Der im 33. Lebensjahre stehende, zu Colditz geborene Kaufmann und Agent Friedrich Emil Beuckelt halte in dre, verschiedenen Fallen Wechsel gefälscht, um fick auf dieselben in den unrechtmäßigen Besitz von Geldmitteln zu bringen. Das Schöffengericht ver- nrtbeilte ihn auf Grund der einschlagenden 88. 287, 268,l wegen Urkundenfälschung zu 7 Monaten Ge- fangnlß und 2 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehren rechte. eracktete indessen l Monat der Strafe als be reu- durch Untersuchungshaft verbüßt. üöuigl. Bezirksgericht. I. Vorsitzender: Herr Assessor Knoth,Ankläger: err Ober-Staatsanwalt Hoffmann. An demselben age fanden noch zwei Sitzungen des König!. Bezirksgerichts — ohne Mitwirkung von Schöffen statt. In der ersten desselben batte fick der 19 Jahre alte HandlungscommiS Gustav Wilhelm Fritzsche au- Leipzig üoer die Anklage der Unter schlagung zu verantworten. Er war zuletzt >m Comptoir de» MühlenbesitzerS S ckl oback m Böblitz- Ehrenberg beschäftigt und hatte von Geschäftskunden der genannten Firma im August vorigen Jahres 113 ^4i und im September 71 ausgezahlt erhalten, jedoch nickt abgeliefert, sondern für sich verwendet, und »war ohne Aussicht auf sofortige Ersatzleistung zu haben. Der bisher noch unbestrafte Angeklagte ward wegen Unterschlagung zu 8 Monaten Gefäw.aniß vernttheiit. II. Vorsitzender: Herr GenchtSratb Pusch, An kläger: Herr Obcr-StaatSanwalt Hoffmann, Vcr- tbeidiger: Herr Advocat C. Beck. Der 24 Jahre alte Tischlergeselle Heinrich Hermann Ackermann aus Grund bei Wilsdruff hatte sich des in 8- 178,3. des Reichsstrasgesetz Bucks vcrzeichneten unzüchtigen Vergebens schuldig gemacht und wurde deshalb zu 1 Jahr Zuchthausstrafe verurtheilt. Nachtrag. * Leipzig, 7. Juni. Ueber den Attentäter Nobili ng und besten Charakter erhalten wir folgende Mitthcilung, die wir al» durchaus authen tisch bezeichnen können: „Nobiling besuchte in den Jahren 1875 und 1878 in Leipzig mit mir durch drei Semester die Vorlesungen bc, Geb. Rath Roscher und Prof. Blomeycr Er verkeyrtc nur wenig mit den Commilitoncn, besuchte mich jedoch, da ick Assistent beim landwirthschaftlicben Institut und Präses de- landwirthschastlrchen Verein- war, öfter, um mit mir wegen seine- Doctor-Eranien- zu sprechen. Ick habe so Gelegenbeit gehabt, sein politische- GlaubenSbekenntniß gründlich kennen zu lernen; eS schien mir eine Art Krankheit zu sein, wenn er stet- Gelegenheit suchte, seine übertriebe nen socialdemokratischen Ideen auch bei mir an den Mann zu bringen Obgleich Landwirtb, studirtc er nur Geschickte und BolkSwirthschast und hörte sich gern im landwirthschaftlichen Ver ein reden Hier konnte man so recht beobachten, wie geistig beschränkt, bez zerfahren und rechthaberisch Nobiling war. ES siel ihm schwer, in der Rede e,ne bestimmte Idee zu entwickeln, und so gerieth er bis weilen in einen so konfusen Jdeengang, daß er mitten im Satz abbrach und seine Ncde endete Aeußcrlich machte er einen nicht unangenehmen Eindruck; er war stet- elegant gekleidet: seine Un sicherheit im Sprechen mag wohl in seinem Stot tern liegen. Er lebte sehr mäßig, trank wenig oder kein Bier, sein häuslicher Fleiß war bekannt. Nobiling ist von Gestalt klein bi- mittel, Vas frische (Besicht ist von einem schwachen Vollbarl umrahmt. Der Gang ist aufrecht und lebhaft, seine UmgangS- sormen sind durchaus angenehme. — Nobiling' - Zustand hat sich merklich ge bessert: die andauernde Bewußtlosigkeit macht zeit weise dem ausvänimernden Bewußtsein wieder Platz. So war er am DienStag >m Stande, da- Hen,d theilweisc allein zu wechseln. BernehinungS- fähig ist Nobiling noch nicht; man glaubt jedoch, daß seine Vernehmung in den nächsten Tagen er folgen könne. — Die „N. Pr. Zta." bemerkt: Ohne Zweifel giebt sich die SickerkeitSbehörde keinen Täuschungen über die großen Schwierigkeiten hin, für da« Be stehen eine- sörinlicken ComplotS au-reichende- Material zusammenzubringen. Dagegen werden bereit- Anknüpfungspunkte vorhanden sein, welche nur zu sehr die SickerheitSbehördc veranlassen, ihre bisherigen Erbebungen nach ganz bestimmten Rich tungen hin mit aller Energie fvrtzusetzcn. Es ver steht sich von selbst, daß hierüber im Einzelnen nicktS verlautet, eS darf aber wohl angenommen werden, daß bi- in- Ausland hinein die Recherchen reichen, und so viel Material wird allem Anschein nach vorliegen, daß d,e Erhebungen nicht mehr aus bloßen kriminalistischen Combinätionrn ruhen. In Beziehung zu Anderen, die einer gleichen That fähig fein könnten, stand der Verbrecher: die- Vars als Thatsache angesehen werden. — Im Laufe de- DonnerStag hat die Erimmal- behörde mehrere Studenten zur Hast gebracht, die angeblich im dringenden Verdacht stehen, in geheimer Verbindung mit Nobiling standen zu haben. — Nack Berliner Blättern erklärt der ver haftete Junker. Nobiling gar nickt zu kennen. Junker wird alö ein Schwadroneur geschildert, der mehr gelten will. alS er ist. So hat er beispiels weise feinen letzten Wirthüleuten erzählt, daß er mit dem Kronprinzen de- deutschen Reich- einmal im Briesverkehr gestanden habe und daß er Direktor einer Aktiengesellschaft sei Ueber den au- Anlaß de- Nobiling'schen Attentats in Berlin verhafteten „Kaufmann" Junker wird uns mitgetheilt, daß derselbe früher in Siegmar bei Cbemnitz mit einem gewissen Grüner assocnrt gewesen sei und mit ihm zusam men einer Fabrik von spirituösen Essenzen (nicht älberiscben Oelen) vorgestanden habe. Später her untergekommen. soll er bereit- mit de» Strafgesetz
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