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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187808026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-08
- Tag 1878-08-02
-
Monat
1878-08
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1878
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4112 Nachtrag. * * Leipzig, 1. »uguft. Die Hoffnung, daß mit Eintritt in den August.Monat endlich da» erwünschte Sommerwetter eintreten werde, scheint sich abermal» zerschlagen zu wollen. Wir haben Heuer Witterung-Verhältnisse, wie sie selbst älteren Leuten unerinnerlich sind. Die heute früh herrschende fast empfindlich niedere Temperatur mil derte sich zwar um die Mittagszeit; allein Nach mittag» in der vierten Stunde zog ein Gewitter über unsere Stadt, da» sich unter unaufhörlichem Blitz und Donner und fast wolkenbruchähnlichem Regen entlud. Diese Verhältnisse werden nach gerade unerträalich und erregen wahrlich ernste Besorgnisse auch für die Getreide-Ernte, soviel eS die noch außenstehenden Früchte und die höher gelegenen Gegenden betrifft. — Am DienStag Abend versammelte sich da« Central-Comits für die volkSthümlicbe Feier de» Sedantage» und constituirte sich folgender maßen: Vorsitzender Advocat vr Zenker, Stell Vertreter Sccretair Herzog, Cassirer Siebert. Schriftführer Standesbeamter Trinckler. Man beschloß die diesjährige Feier im Allgemeinen der vorjährigen ähnlich zu gestalten und weitere Kreise zur Betheiligung an derselben einzuladen. Die Vorfeier de» Abbrenyeu» eine« Holzstoße« am Napoleonsteine rc. soll mit einem Commer« im großen Saal der Centralhalle schließen. Am Montag den 2. September Mittag» nach 1 Uhr Ausstellung der Vereine mit Musik und Fahnen, weihevolle Ansprache (mit religiösem Charakter) durch einen noch zu erwählenden Redner!, aus dem Markte oder dem AngufiuS platz; sodann Festzug nach dem neuen SchUtzenhause, wo die Feier ganz in der Weise der vorjährigen (Festrede, Gesang, Concert, Turnen, Feuerwerk) statt finden soll. k Leipzig, 1. August. Der diesjährige V er- l rndstag AhrendS'scher Stenographen- Vereine findet im October in Berlin statt. Der hiesige Verein, welcher dem Verbände am beschloß in seiner gestrigen Sitzung, denselben zu besuchen und wählte zu seinem Delegirten Herrn Kaufmann Aug. Dietze hier. Ebenso beschloß der Verein, sich an der am 8. Septbr. in Mittweida statt findenden osterländischen Stenographenversammlung (System Arend«) zu betheiligen und, da bi« zu der selben ein Verzeichnis über die Leistungsfähigkeit der Mitglieder der einzelnen Vereine beim Vor sitzenden einzureichen ist. am 28. d M. eine Schreibe prüfung für die Mitglieder deL hiesigen Verein« zu veranstalten. Angeregt durch die letzte stenogra phische Ausstellung, in welcher unter Anderem ein große» prachtvolle» stenographisches Album de« Lvulseustädtischen Verein» in Berlin auSaestellt war, haben bereit» mehrere Mitglieder die Anser tigung eine« ähnlichen Album« für den hiesigen Verein in Angriff genommen. ^ Leipzig, 1. August. Am heutigen Morgen kam da« Musik corp« de« K. S. 2. Grenadier- Rcgiment« Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" durch Leipzig. Bekanntlich hatte dasselbe auf seiner Kunstrnse außer in Gohlis, noch an einigen Abenden in Halle, ferner in Cöthen, Hannover und in Bremen con- certirt. Ueberall, wo Direktor Trenckler mit der genannten Capelle ausgetreten, waren ihm die ungetheiltesten Beweise von Aner kennung zu Theil geworden. Die Capelle trat von hier au» die Rückreise nach der Garnison Dre« den an. — Zu einem unserer angenehmsten und freund lichsten Aufenthaltsorte im Sommer gehört un streitig mit in erster Linie die Theaterterrasse. Begrenzt von wohlgepflegten Promenaden und dem Schwanenteich, gewährt dieselbe einen hübschen Fernblick nach den Bahnhöfen. Für gute» Essen und Trinken hat Herr Börner, der jetzige Wirth. ui umfassender Weise Sorge getragen und et verstanden, sich einen großen Krei« dankbarer Stammgäste zu sichern. Aber auch für eine gute Unterhaltung seiner Gäste ist Herr Börner bemüht. So ist e» Demselben gelungen, da« vortreffliche Musikchor der 107er unt seinem in den weitesten Kreisen al» tüchtig und bewährt bekannten Direktor Walther, für allwöchentliche Couccrte auf der Terrasse zu gewinnen. Wie un« mitgetheilt wird, findet am Sonnabend Abend um 8 Uhr ein solche« Concert von unseren 107ern statt. Ferner wird am darauffolgenden Sonntag da» bei un« noch in gutem Andenken stehende TrompetercorpS de» königl. sächsischen Ulanen Regiment» Nr. 17 unter Direktion seine- rühm sichst bekannten Direktor«, de» königl. Stabs- lrompeter» Herrn A. Franz au« Oscbatz, zu drei Malen concertiren. ES findet da« erste Concert früh um II Uhr, da» zweite Nachmittag« um 3 Uhr und da« dritte Abend« um 7 Uhr statt. Wir wünschen zu diesen Concerten vor Allem gute» Wetter und einen recht zahlreichen, dankbaren Besuch. — Der älteste der in hiesiger Stadt bestebenden Militair-Vereine, der Verein ehrenvoll ver abschiedeter Militairs", hat neben der Pflege der rechten Kameradschaft auch die Unter ftützung patriotischer Anstalten rc. auf feine Fahne geschrieben. In letzterer Beziehung gehört der Verein auch al» der am meisten spendende der königl. sächs. Iavaliden-Stiftuna an und hat dieser Tage den Beschluß gefaßt, im Interesse und zum Besten der genannten Stiftung eine Theater- Aufführung zu veranstalten, bei welcher vor nehmlich die Sänger de» Verein» Mitwirken wer den der gütige , E. ^ und nunmehr der 11. August zu jener Theater- Aufführung bestimmt und hierfür da» für der artige Zwecke trefflich sich eignende Etablissement „Zum Blüchergarten" in Gohli» in Aussicht genommen. Ein au« hiesigen Bürgern gebildete» Comile hat da» weitere Arrangement in die Hand genommen und mau darf wohl mit Sicherheit einem genußreichen Tage entgegensehen, zugleich aber auch eine recht zahlreiche Betheiligung von Seiten de» Publicum», da» aus der einen Seite einen geistigen Genuß, auf der andern aber dir Genugtuung hat, ein humane» Werk gefördert zu haben. iS Leipzig, 1. August. Da» Wiener Cas um Theaterplatz, da» sich vom Tage der Er öffnung an stet» eine» zahlreichen Besuch» de» hiesigen Publicum» sowohl al» der hier verkehren den Fremden erfreut, hat in neuester Zeit eine Renovation erfahren, die sich bi« auf die kleinsten Einzelheiten de» Etablissement» erstreckt. Die Wand flächen und die Decken sind in der geschmackvollsten Weise erneuert und mit ihnen auch die sonstigen Dekorationen, die Gardinen rc. in volle Harmonie bracht worden, so daß da» Ganze den Stil de« oblen und Ansprechenden trägt. Während der Sommerszeit ist für die Freunde der frischen Luft und der Bewegung im Freien an der Promenaden seite der gefällige Salon aufgebaut worden, der einen recht angenehmen Aufenthalt gewährt. * Leipzig, 1. August. Da» seit langen Jahren al» eine Art Volksfest gefeierte Leipziger Fischerstechen fällt die-mal auf den künftigen Sonnabend (3. August). Die Hauptsache de» Ganzen bildet der festliche Umzug durch die Straßen der Stadt und der Wasserkampf auf der Insel Buen Retiro Der Zug setzt sich von der Frankfurter Straße au» in Bewegung und be rührt folgende Straßen: Lessingstraße. Hainstraße, Markt, Katharinenstraße. Brühl, Nicolaistraße, Grimma'sche Straße, Grimma'scher Steinweg, Dresdner-, Salomon-, Dörrten-, Quer- und Nürn berger Straße. An der IohanneSgasse wird Halt ge macht. Dann setzt der Zug seinen Weg fort durch die König«straße. berührt den Roßplatz, die Universi tät«-, Grimma'sche und ReichSstraße, da« Salzgäß chen, den Naschmarkt, die Grimma'sche, PcterSstraße und Schloßgasse, Schloß Pleißcnburg, Promenade, Schul-, Colonnadenstraße und Westplatz, West straße, Promenade, Mühlgaste. Königsplatz, Wind wühlen-, Bayerische, Elisen-, Schletter-, Albert- Zeitzer und Braustraße, Brandweg und Floßplatz. Den Schluß de» Wasterkampfe« oilven ein sogen. Aal-Ringen und die Erstürmung der Festung Batum am Schwarzen Meer. — Die Wagner-Gcucke'schen Extrazüge in der Gesammt-Personenzahl von 820 ab Eger sind zur festgesetzten Zeit, am Donner-tag, wohl behalten und vom schönsten Wetter begünstigt in Lindau angelangt. L Leipzig, 1. August. Im Fremdenbureau de« Pollzeiamte» sind im Monat Juli 1978 zugereiste Gewer begehülfen angemeldet worden; 373 erhielten hier Arbeit und 315 ver ließen die Arbeit und reisten ab. WohnungS-An und Abmeldungen sind 1170 ergangen. — Im Monat Juli wurden auf der Magdeburger Bahn 288 Auswanderer, meisten« Böhmen, von hier nach Bremen befördert. — Heute früh 7>/, Uhr ging auf der Dresdner Bahn da» neue Milltaircommando nach Wald- heim ab; dasselbe bestand aus 2 Ofsicieren und 1-14 Mann zu gleicher Zahl vom 106. und 107. Regiment. — Die Theilnehmer de« Riesel'schen Rnseunternehmenö nach Salzburg und Tirol, 177 an der Zahl, gingen vorige Nacht 12 Uhr nicht per Extrazug, sondern mit dem planmäßigen Cou- ricrzuge auf der Bayerischen Bahn von hier ab. — VolkmarSdorf, 1. August. Heute Nach mittag 4'/. Uhr schlug ein heftiger Blitz in die Este der Theerfabrik von Schräder L Behrend zu Scbönefeld. Der obere Essenthcil und brennender Ruß wurden herabgeschleudert. Nachbarliche Feuer wehren waren schnell herbeigeeilt. Doch hatte der starke Regenguß das Feuer schon selbst gelöscht. Da« sehr gefährliche Entzünden von Theermasten in der Nähe mehrerer Wohnungen war nicht em- getreten. — Wenn man Glück hat! Herr H. ist ein Reisender für ein große» Berliner Tuchgeschäst (all gemein wird er der schöne Nicolau« genannt). Mühsam hatte sich Herr H. 3000 Mark zusammen gespart, und sie einem Verwandten übergeben, daß er ihm ein sichere» Papier dafür kaufe. Die Zinsen hat H. auch pünktlich erhalten. Aber eine» schönen Tages war der Verwandte fort, mit ihm auch daS Geld verschwunden. Aus London ging aber sofort ein Brief ein (das ist nun schon einige Jahre her): Dein Geld, lieber Nicolau«, ist dahin, aber ein Bicrtel-Loo» der königlich preußischen Clastenlotterie, da» besitze ich noch, spiele e« — und in der Thal — hat e» der ..schöne Nicolau»" fortgespielt. Und bei der letzten Ziehung war er so glücklich darau — 63,000 Mark zu gewinnen. — AuS Triest vom 28. Juli berichtet die „Triester Zeitung" ül Freitag, kurz vor 4 „Am uhr da« über eine Wasserho Uhr Nachmittags, Boot de» Dömenico Miloch, welcher dasselbe mit zwei Matrosen leitete, mit 14 Personen von der Riva della Sacchetta beim Leuchtthur« ab. um die Insassin nach Hause, in die Balle del Lazza retto, zu bringen. Die Pastagiere bestanden au» 12 Wäscherinnen und 2 Männern, welche hier, wie gewöhnlich, Obst verkauften. Gegen 5 Uhr bildete sich nun in der Bucht von Muggia eine gewaltige Wasserhose, welche gegen die Punta Sottile sortschritt. Eine Wasserhose ist bekanntlich eine der furchtbarsten Erscheinungen auf de« Meere und besteht mit mancherlei Nrbenumständen darin, daß sich eine Wassersäule au» einer Wolke «ach der Meeresfläche herabfenkt, wobei sich da» Meerwasser gleichfalls in Gestalt eine» Kegel erhebt und sich gewöhnlich mit jener vereinigt. Nach der Bereinigung rückt dann die Säule, mit großer Gewalt rotirend, fort und zerplatzt nach einiger Zeit, wobei gewöhnlich die Wassermassen unter fürchterlichem Krachen mit solcher Gewalt in» Meer stürzen, daß selbst größere Schiffe, welche sich unglücklicherweise in deren Bereich befinden, " th " . - - . ^ jedoch die drohende Gefahr nicht erkannt zu haben oder war nicht mehr in der Lage, derselben zu eutfliehen. Erst al» der Wirbelwind heftiger zu «erden begann, wurde auf dem Boote de» Miloch da» Segel gerefft; doch e» war leider schon zu spät, den« da» Boot ward bereit» von der Wasserhose ersaßt, im Wirbel senkrecht in die Höhe gehoben und ebenso rasch in die Tiefe ge worfen. In geringer Entferung von der UnglÜckS- stätte segelte da» Schiff San Nazario, dessen Führer und SchifsSequipageZeugen v»n dem fürchterlichen Ereigniß waren. Mit Hülfe der Ruder und unter unmenschlicher Anstrengung kam der San-Nazario bei den Ertrinkenden an, und e» gelang auch dem Padrone desselben, Peter Beltrame, 5 der Verun glückten vor dem sichern Tode zu retten, die übrigen 12 Insaffen de- Boote» fanden in den Wellen ihr Grab. Al» die Katastrophe von Triest au» be merkt ward, wurde wohl sogleich Hülse abgesen det; sie war jedoch bei der ungeheueren Raschheit, mit welcher tue Sache verlief, erfolglos. Der Neine Lloyddampfer Nr. 3 fischte 2 Lerchen auf, der Dampfer Adria de» Stabilimento Tecnico Triestino barg die verunglückte Barke, in welcher sich noch die Leiche eine» Weibe» befand; ebenso erschien ein Boot der k. k. Seebehörde, mit 6 Piloten bemannt, sogleich auf der Unglück-stätte. Erfahrene See männer, welche die Welt durchschifft haben, theil ten uns «it. daß ihnen niemal- eine Wasserhose von solch phänomenalem Umfange vorgekommen sei. Andererseits scheint bei den meisten Opfern dieses UnglückSfalle» der Tod ganz plötzlich ringe treten zu sein, und zum Beweise dafür mag gelten, daß eine der von der Mannschaft de- Lloyd-Val- poretto aufgefischten weiblichen Leichen noch in einer Hand einen angefangenen Strumpf und in der anderen die Stricknadel hielt, sodaß die Betreffende mitten unter der Arbeit vom jähen Tode erfaßt worden zu sein scheint. Die Nachricht von dem Unglücksfalle rief natürlich in der Stadt Schrecken und allgemeine Theilnahme hervor. Für die Hinterbliebenen der Verunglückten werden Samm lungen veranstaltet." g (Musikalische-.) Soll und Haben an der Pariser italienischen Oper. — Fräulein Ganz hat Metall in der Stimme und da« be deutet an der Oper heutzutage auch klingende« Element in der Casse. Leider wird die Gage nicht immer gezahlt. Der treffliche ^lerroroprano con tra Ido »«soluto" des Fräulein» sollte nach dem Con tract mit Herrn L-on EScudier von dem „ver flossenen" TbeLtre-ltalien in Pari» mit 6600 Fr. monatlich beziehentlich 8600 Fr. monatlich in den beiden Saison« November-April 1876 77 und 1877/78 hvnorirt werden. Die Künstlerin erfüllte den Contract, Herr EScudier aber nicht. Jetzt hatte die süuste Kammer de» Civilgerichts über die Klage der Darstellerin der „Aida" gegen den Operndirector zu entscheiden. EScudier ward in contumaciam zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten d. i. rur Zahlung von 20,000 Mark verurtheilt Von Rechts wegen. x Still stehende Schlafwagen auf Eisenbahnen. — Mit großem Intereste erfährt da« reisende Publicum in Frankreich die Nachricht daß eine neue Bequemlichkeit mit den Schlafwagen (^agon8-lits) eingeführt wird. Die Nordbahn sängt damit an. Reisende, die in deu ersten Morgenstunden in Pari« ankommen, werden fortan nicht mehr genöthigt, ih'e Nachtruhe im Waggon zu unterbrechen, auszusteigen und — Pari» im Schlafe zu finden, nein, man gestattet ihnen, im Wagen der Eisenbahn (im Bahnhose) aus zuscblasen, bi» die Hotel« und die Häuser geöffnet werden. (Eingesandt.) Die Verbreiterung der Straße von Leipzig nach Connewitz zuni Zwecke der Anlage einer Pferde-Eisen bahnlinie — und vielleicht auch noch ein zweiter Giund — war Veranlassung, daß die daselbst befind liche alte Pappelallee niedergeschlagen und dadurch der Gegend eine Zierde und der nächtlichen Passage eine sichernde Richtschnur entzogen wurde. Daß die Pferdebahn auch ohne diese Abholzung Platz genug gefunden hätte, bedarf keiner weiteren Auseinander setzung- dies ist ja auch seiner Zeit öffentlich aus gesprochen worden. — Jetzt kommt nun wieder durch Anlage einer neuen Pferdebahnlinie eine solche Pappel allee in Gefahr — die von der Frankfurter Straße bis nach Lindenau. Man vergleiche daS öde Aussehen des abgeholzten Connewitzer WegeS oder der Kochstraße mir der freundlichen Baumstrecke nach Lindenau, welche jetzt gefährdet ist, und man wird den Wunsch drin gend gerechtfertigt finden, daß sie mit ihrem Schatten in heißer Jahreszeit unS erhalten bleibe. Sollte der Weg für die Anlage der Pserdeeifenbahn nicht breit genug befunden werden, dann helfe man sich durch Anschüttung deS auf westlicher Seite der Straße be findlichen sogenannten Reitweges, wodurch die Eisen hahnftrecke durch di« eine Baumreih« von der Haupt straße abgeschnitten würde. Die unaufhörlichen E»n griffe in unsere freundlichen Natur-Umgebungen möchten doch endlich einmal aufhören — die westliche Umgebung Leipzig- hat Haare genug lasten müssen meistentheils unrettbar verloren sind. Miloch scheint Briefkasten. «in Abonnent un» «Mnnterzetchner re. Hätten Sie den betr. Artikel ruhig und mit Verstand gelesen, dann hätten Sie un» gewiß nicht mit Ihrem Briefe beglückt. Es ist dert die Freude darüber ausgesprochen, daß die liberalen und reich-treuen verschiedenen Parteien Berlins gemeinsam Front gegen die Social demokraten und die Reaktion»»« gemacht haben, und dagegen werden Sie wohl Nichts einzuwenoen haben Die hiesigen „Fortschrittler"' mit der Deutschen Fort schrittspartei auf eine Rangstufe »u setzen, ist min destens gewagt. ». 8. und k. k. in S. Fragen Sie doch einen Recht-gelehrten. l.. v. Sie haben die betr. Zeitungs-Notiz recht hübsch benützt, um daran eine Rectame für d»e,,Na turärzte" zu knüpfen; wir haben für dieselbe keinen Raum. Telegraphische Depesche«. Tcplitz, 31. Juli Die mit etwa 400 Unter« chriflcn versehene kunstvoll auSgestattete Adresse der hiesigen deutschen Kurgäste an Se. Majestät den Kaiser ist heute von dem zusammengetrelenen Comit- dem Hosmarschal Grafen Perponcber über eben worden. — Der Kaiser hat gestern das erste Noorbad genommen. — Wie verlautet, beabsichtigt Seine Majestät dem am Sonnabend bei dem Mo- numente Friedrich Wilhelm'» III. stattfindenda Gottesdienste in Person beizuwohnen. — Der Kais« von Oesterreich wird am 5. August hier erwartet. Berlin, 1. August. S. M. gedeckte Corvette „Elisabeth", 19 Geschütze, Commandant Capitaw z. S. v. Wickede ist am 10. Juni c. in Valparaiso eingetroffen und beabsichtigte am 17. desselben Mo nat» die Weiterreise nach Montevideo fortzusetz« — S. M. Kanonenboot „NautilnS", 4 Geschützt, Commandant Corvetten-Capitain valoi», ist am 22. d. M. von Port Said nach Gibraltar in See gegangen. München, 31. Juli. Die von verschiedene, Blättern gemeldete Nachricht, daß die bayerische Regierung in der Besichtigung der bayerischen Ar- tillerie durch preußische Generale eine Verletzung der bayerischen Reservatrechte erblicke und deshalb mit dem Berliner Cabiuet in diplomatischem B«. kehr gestanden habe, wird von gutunterrichteter Seite al» vollständig unbegründet bezeichnet. Wien, 1. August. Die „Wiener Abendpost" meldet: Die achtzehnte Truppendivision üia. schreitet heute von Dalmatien au« die hcrzegM. nische Grenze. Brod, 3l. Juli. Heute Nachmittag 3V, Uhr bezog die Hauptcolonne der österreichischen Om»- pationStruppen bei Dervent da« Lager. Der Kaimakan, der Kadi, sowie viele Beg«, die anze- sehensten Einwohner von Dervent. der katholische und 4 orthodoxe Geistliche kamen dem FZM. Philippodich zu Wagen und zu Pferde entgegen, um ihre Unter- wersung auszusprechen und sich der Gnade de-Kaiserl zu empfehlen. Die 20. Infanterie-Division hat die Save überschritten und türlisch Samac besitzt. Die erste GebirgSbrigade ist mit einem Theile der Colonne, ohne Widerstand gefunden zu haben, m Novi eingetroffen. Philippovich hat auf die dringen- den Bitten der Bevölkerung da« Verbot hinsichtlich der Ausfuhr von Getreide und Vieh au- Bo-nie» aufgehoben. Rom, 1. August. Cardinal Franchi ist heule früh gegen 1 Uhr gestorben. London, 3 l. Juli. Unterhaus. (Fortsetzung.) Die Specialdebatte über die Rinderpestbill wurde erledigt. In Betreff der Einfuhr fremden Vieh«» steht e« danach dem Geheimrathe frei, die Einfuhr zuzulafsen, sobald billige Sicherheit gegen die ew> schleppung der Seuche vorhanden ist. New-Orlean», 3l. Juli. Das gelbe Fieber ist hier seit einigen Tagen stärker ausgetreten; er sind innerhalb 24 Stunden 31 neue Erkrankuuzt- fälle vorgekommen, 5 Personen sind innerhalb 24 Stunden nach ihrer Erkrankung gestorben. «ach Schluß der Revactiou etugegaoge»: Wien, 1. August. Der „Politischen Corresp." meldet man aus Bukarest vom 1. August: DaS iu Rumänien ftationirte 11. russische ArmeecorpS begann den Heimmarsch über Bessarabien. Die russischen Etappen-Commandanten Bulgarien« und Rumä nien« erhielten Ordre, Verpflegungsvorbereituugen für den bevorstehenden Rückmarsch eine» TheilcS der russischen Armee zu treffen. Wetterbericht äe» o»ck älmsde «ier 8ee»»rte unck eigenen Oepeick« vom 1. »Iizxumt, 8 resp. 8 llkr Aorgen», Ort ? ES. ! 22 - Lj .Xt>«rä«en. . . 77! 4 88>V Kopenhagen 787,9 di 8loekkolm . . . 788.4 diKL k»p»r»n<i» . . . 787.4 8V ?«ler»dorg . . . 788,8 dikik dio«k»o. . . . 7/1,9 N 6vrk, (joeen,- town 789.1 8 Kreut 787,0 8 kelcier . . . . . 789.8 dl 87Ü 767.K dMV k»mdurg. . . . 786.4 KV diwinemnnäe . . 788.7 dI8 dieol»kkW»»»er 7818 dldi8 »emel 82,4 8K8 ?»ri» 7 67 8 8di8 Lrelelä 788,4 dl k»r1»roke. . . . 787.» 8 Vie,d»ä«n. . 787.8 N8 k»»»el 787.» dl täünckeo . . . . 787^ «V kamderg . . . . 784,3 VdlV ^no»berg (» v) - l-resäen (6 >>) . 784.8 V beivrig /8L.0 ,diV 8-rsto .... 783.8 >di Vi-o I kr»«!»» 780.4 diV ') direkt» 8egeo»ck»oer. 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Vlaäe rer- wtogeoä aSi-ällek. zJn F keio unei 1e de .. chrn zu dem W »»rgewaqt Loche ar, psru aeha gebracht u werden, in Franks len gebil uair" sck sencourier »-eiche au daß die c< liebergant Etaat vo Hinfichtlicl uair, daß deS AuSsi Bahn an den Verh «e'erlicher üdast be nu« neu ßltllung Die Cc dad», bei hällmffen ttachtung« aeS Jahr hören allc und Herb keile, hei »orftehenl TaS v Lcbutze » gegebene luiigSemf rede, daß besten W Unglück t tzrengle T aut, wi, beutung unzuläng Weise ge! «en zu «eiche sich es, wenn Machen, mit ein- Zndividu nolbwend und best »etächtn sich Rath lahre limen sehen, da ten Jnso Me mi uffer bei seitdem i Luch vorausiu der Mäh die Pric lmfmerksi überstelle nun die die in di «Halizisch sichtlich t gehoben LuS L LorauSn Mtwoö lr die n- ; Raten z> netterer der leni wird ge nlöchtigt Mstelleii. sichert, der Gru die Entti die beid< iust der sie i vr. k. ktaaten rs Mil Dollars diese bl Dollars. raumS eine an häitniß kehrt. ! des Öc< von ihn llebersü ihren S von Zis Leremi Zeitrau -chriN «iscker hinter si
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