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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780627
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-27
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1878
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, ^ '-- -'7- 3N2 Gehäuse der Uhr ist 1,13 Meter lang und 0,24 Meter breit, im frühgotbischen Etil gehalten und nach einer vom artistischen Borstand des Kunstgewerbe-MuseumS ,n München, Herrn Ad Seder, entworsenen Zeich nung, die von Herrn Baumeister Gerhard in Bad- Elster zur Arbeit gerecht vergrößert worden ist, ge fertigt. Es stellt eine Kapelle dar mit vorspringerkdem Oberbau, welcher durch dreikantige mit vorspringenden Erhöhungen verzierte Säulen mit dem Unterbau ver bunden ist. Dach, Wände und Säulen sind mit ost- indischen Muscheln (Turbo und japan. JriS) in Mosaik belegt, die Spitze deS Daches, sowie die da- Dach selbst verzierenden fein gestochenen Blätter sind von der äußerst harten sogenannten weißen Stichmuschel verfertigt. In der Nische des Oberbaues sind zwei durch ausfteyende Krone verbundene Wappenschilder mit den Namenszügen des Königs und der Königin plastisch angebracht, während in dem etwas zurück- tretenden Theile deS Unterbaues die auf doS Ehe jubiläum bezüglichen Daten und Jahreszahlen in grüner Insmuschel erhaben aufgesetzt sind. Das Zifferblatt ist von ganz weißer Perlmutterarbeit mit aufgesetzten Ziffern von grüner Irismuschel, die Zeiger von schwarzer Stechmuschel gefertigt, Gewicht — Vergehen gegen Markenschutz. DerHand- chuhmacher Adam zu Frankfurt a/O., sowie die Fabrikanten Simon und Eonrad zu Berlin haben l-:,u »je col«8»e widerrechtlich mit dem Geschäfts« Zeichen der Firma Johann Maria Farina gegen über dem Jülichsplatz zu Cöln in den Handel ge bracht und sind deshalb wegen Vergeben gegen daS Markenschutzgesetz durch daS rechtskräftige Erkenntniß deS Königlichen AppellationSgerichtS zu Frankfurt a/O. mit einer Geldstrafe von 150 bezw 800 eventuell mit IS bezw. 33 Tagen Gefängniß belegt worden. Paris, 25. Juni. Die Halbjahrsdividende der Bank von Frankreich ist auf 45 Francs fest gesetzt. * London, 25. Juni. In einer heute hier statt gehabten Versammlung von Arbeitern und Beam ten der Zuckerrasfinerien, welcher auch Delegirte aus Bristol und anderen Städten beiwohnten, wurden mehrere Resolutionen angenommen, in denen die Regierung aufgesordert wird, ihren Einfluß bei den europäischen Regierungen dahin gellend zu machen, daß die Ausfuhrprämien für Zucker ab- geschafft werden. Die Besprechungen sollen morgen fortgesetzt werden. es giebt, vereinigt finden. — Heute ging das Geschenk nach Dresden ab und hoffen wir, daß dasselbe bei den königlichen Majestäten freundliche Annahme finden möge. ff Dresden. 25. Juni. Die Actiengesellscbaft Sächsische Näbsadenfabrik (vormals R. Hey denreich) in Witzschdorf hielt heute Nachmittag im Saale der Dresdner Kaufmannschaft hier, unter dem Vorsitz des Herrn Advocat Matthäi von hier, ihre 6. ordentliche Generalversammlung ab. Zu der selben hatten sich 35 Actionaire eingefunden, welche 1594 Actien und Stimmen vertraten. Auf Vortrag des Geschäftsbeiichts warb verzichtet. Zu demselben, sowie über die Bilanz und die von den GesellschaftS- organen vorgeschlagene Verwendung des letztjährigen Gewinnes entspann sich eine stundenlange Debatte. Ein Actionair beantragte, von dem nach Vornahme der ordentlichen Abschreibungen, Dotirung deS Reserve fonds und Absetzung der Tantiemen verbleibenden Gewinnüberschuß von 53,440 .6 eine Dividende von 2 Proc. an die Actionaire »u vertheilen, anstatt diesen B trag „zur weiteren Kräftigung des Unternehmens' zu außerordentlichen Abschreibungen zu verwenden, wie dies im Geschäftsberichte empfohlen worden. Ver scbiedene andere Actionaire, die sich übrigens aus nahmslos über die erzielten geschäftlichen Resultate, ingleichen über die vorzügliche Leitung des Etablisse ments und endlich über die Vorzüglichkeit der Fabri- ka'e des letzteren höchst anerkennend auSsprachen, wünschten die vorgcschlagenen ordentlichen und außerordentlichen Abschreibungen zusammen vom Bruttogewinn abgesetzt zu sehen, da weder das Statut, noch das Handelsgesetzbuch zweierlei Ab schreibungen kenne und verlangten hiernach erst die Festsetzung der Tanti-men rc. Mit Ausnahme eines einzigen Redners war man dafür, daß das Unter nehmen gegenwärtig nicht durch eine Dividenden Auszahlung geschwächt werden dürfe. Schließlich wurde aus der Mitte der Versammlung der Antrag 'ingcbracbt: „Von dem Bruttogewinn von 142,678.6 2'/, Proc. aus Gebäude Conto, 10 Proc. auf Maschi ne'! Conto. l Proc. auf Wasserbauten-Conto, 5 Proc. aus Utensilien-Conto und 20 Proc. auf Fuhrwerks- Conto. zusammen also 131,857 .6 abzuschreiben und von dem sodann sich ergebenden Reingewinn je 5 Proc. --- 540 .6 50 ^ dem Reservefonds zu über weisen, dem Aussichtsrath und der Direktion als Tanti'me auszuwerfen und die verbleibende Spitze ans neue Rechnung vorzutragen." Bei der hierauf folgenden Abstimmung wurde der zuerst gestellte An trag auf Vertheilung von 2 Proc. Dividende mit allen gegen die Stimmen zweier Actionaire ab ge lehnt, ebenso fiel in Zettelabstimmung der letzt erwähnte Antrag mit 1049 gegen 484 Stimmen. (Es wurden trotzdem 20 Zettel für und nur 13 Zettel gegen diesen Antrag abgegeben. Der Schwerpunkt der Abstimmung lag eben in den Händen der Gesell schaftsorgane) Die »»eitere Abstimmung ergab, daß die Vorlage der Verwaltung bezüglich der Verwendung des Gewinnsaldos von 142,5)8 .6 mit 70,807 zu den ordentlichen Abschreibungen, mit 0430 .4L zur Dotirung deS Rcservcsonds und zu Tanti-men für Aussichtsrath und Direktion, mit 51,595 ./t zu außer ordentlichen Abschrcibungen und mit 1^44 .6 zum Vortrag auf neue Rechnung obsiegte und »war Hallen 14 Actionaire mit 1078 Stimmen für und 15 Actionaire mit nur 4M Stimmen gegen gestimmt. Hierauf erfolgte die Genehmigung der JalneSrechnuna gegen eme verschwindend geringe Minorität, während die Decharge an die Verwaltungsorgane einstimmig ertheilt wurde. — In den Aussichtsrath wählte man die auSschcldenden Mitglieder Herren Commerzienratb Hartmann in Laubegast, Stadlrath Reitz in Chemnitz und Advocat Matthäi i» Dresden mit großer Majorität wieder. — Braunkohlenabbaugesellschaft .Frie densgrube". Die aus Sonnabend den 20. Jum d. I anberaumte siebente ordentliche Generalversammlung findet wegen eingetretcner Hindernisse nicht an diesem Tage, sondern e,st Sou nabend den 5. Juli d. I Nachmittags 3 Uhr im Stadlhause zu Meuselwitz statt — Saal-Eisenbabn. Die Bilanz für 1877 ist unter den Inseraten der gegenwärtigen Nummer ab gedruckt. ss Vtsenach, 25. Juni. Zum Zwecke eines gemein samen Vorgehens der deutschen Tabaks-Jnter es senken gegen die von der Reichsregierung aufge worfenen und vorbereiteten Fragen wegen Mono- polisirung bezw. erhöhten Besteuerung des Tabaks hatten bekanntlich 12 Handelskammern Deutschlands die sämmtlichen Handelskammern und kaufmännischen Corporationen des Reichs zu einer am 7. Apnl d. I. in Kassel abgehaltenen Versammlung von Delegirten eingeladen, behufs elner gemeinschaftlichen Be- raihung im Hinblick auf die der Production, Fabrikation und Handel drohenden Gefahren. Der au? der Mitte dieser Versammlung gewählte AuS schuß von 12 Handelskamm'-rn und Corporationen zur Agitation gegen die Einführung des Monopols und der Fabrikatsteuer hatte sich vergangenen Sonn tag hier im „Rautenkranz" zu einer wetteren Be rat bring zusammengesunden, auS welcher wir her- Vorlieben, daß die Anstellung statistischer Ermittelungen über die Bedeutung der Tabaks Industrie beschlossen wurde. Zu den bevorstehenden Reichstagswahlen wurde in der Weise Stellung genommen, daß den Tabaks-Interessenten in den einzelnen Wahlbezirken ans Herz gelegt werden solle, die betreffenden Can- didaten über ihre Stellung zur Tabakssteuerfrage zu inteipelliren. LimdwirtWaslliches. — AuS dem oberen Vogtlands wird dem „V. A." geschrieben: Die Kartoffeln stehen hier pracht voll, doch zeigt sich hie und da eine Krankheit, deren Grund noch nicht ermittelt werden konnte. Manche der schönsten Stöcke werden gelb und welk, und bei dem Herausziehen zeigt sich der Theil der Wurzel von der Samenkartofsel bis ziemlich zur Eidoberfläcbe als völlig verwest. Insektenfraß kann man nicht daran finden, auch kann Ueberdüngung nicht die Schuld tragen, da das Nebel auch auf ganz magern Feldern vorkommt. Mikroskopische Untersuchungen könnten vielleicht auf die Spur helfen, dock diese sind bis jetzt noch nicht angestellt worden. — Die Körner früchte, Kraut, Rüben und Heu stehen überall aus gezeichnet und hat die Heuernte schon begonnen. — Die Bienenschwärme mehren sich fortwährend und es scheint sich der Verlust im vergangenen Wörter bald zu ergänzen. Angehenden Bienenzüchtern sei hiermit empfohlen, aus den ersten Ausflug der eingcfangenen Schwärme Acht zu haben. Es ist nämlich für jeden Naturfreund (zu diesen gehören doch die Bienenzüchter vielleicht zu 00 Proc.) äußerst interessant zu beobach ten, wie die nach und nach ausfliegenden Bienen, ehe sie weiter ihrem Berufe nachgehen, erst ganz genau sich ihre neue Heimatb besehen und diese bei der Heimkehr sicher wieder finden. — Das Wetter ist hier auch äußerst fruchtbar und die häufigen Gewitter waren nicht schwer; der Wasserstand war den Mühlen und Forellen bis jetzt günstig, fängt aber an zu sinken. — Die erste Brut der Staare ist vorüber und so reichlich ausgefallen, daß Einsender gestern 72 Stück auf einer kleinen Wiele neben dem Hause beisam men sah. <-rnte-«nosichtcn. Königreich Preußen. Das Wetter während der mit dem 22. Juni beendeten Woche ist fast in allen Theilen der Monarchie ein trockenes und durchaus sommerliches gewesen, so daß dadurch die Schäden, welche die Feuchtigkeit der Vorwochen veranlaßt, ge hobeil und die gehegten Befürchtungen meistentheils zerstreut sind. In Pommern wird nur der Roggen der Maifröste halber einen verschiedenen Ertiag lie fern, die verschonten Ländereien sprechen dort jedoch von einem vorzüglichen Stande auch dieses Getreides. Tie Provinzen Posen und Schlesien erfreuten sich gleichfalls beständiger Witterung, nur in Preußen hat das »affe Wetter der Vorwoche auch während der letzten acht Tage fortgedauert. Am Rhein und in Westfalen steht der Roggen mrt Ausnahme weniger Stellen, an denen Regen und Sturm Manches ver nichtet haben, vorzüglich und bereits neigen sich die körnerreichen Aebren dem Boden zu. Ter Weizen, der dort übrigens nicht in großer Menge angebaut wird, steht ebenfalls ausgezeichnet. Die Wintergerste beginnt sich bereits gelb zu färben und bedarf eS nur einer Reihe warmer, trockener Tage, um dieselbe ganz zur Reife zu bringen. Der Hafer steht überall aus gezeichnet, fast »u üppig. Die Kartoffel ist wohl seit vielen Jahren beim Beginne des Sommers nickt so weit vorgeschritten gewesen als gerade in diesem. Nicki allein die im Gartenlaube angebautcn, sondern auch dre im freie» Felde stehenden fangen an zu blühe», auf manchen Stellen sind dieselben natürlich etwas sehr ins Kraul geschossen und ist somit daS Ansetzen der Knollen gebindert. Was von den Feld- und Gaitenfrüchteii zu sagen ist, daS gilt eberfallS für den Obstbau; schon seit langen Jahre:« sind die Kirschen-, Birnen- und Aepfelbäume nicht mit Früch te» so reich beladen gewesen^ alS dies in diesem Jahre der Fall ist. An manchen Stellen sind die Aeste schon jetzt kaum mehr im Stande, ihre Last zu tragen, so daß Stützen nothwendig werden. Die Aussichten für eine gute Heuernte sind kaum icmalS so günstig ge wesen. — In Schleswig-Holstein steht der Roggen fast überall sehr ichpig zu Felde und verspricht eine reiche Ernte. Dre Weizensrucht ist in der Marfck durch die Kälte in ihrem WackSthum zurückgehalten worden; dasselbe gilt im Allgemeinen von sämmtlichen Som- urerfrüchten, als Bohnen, Hafer, Erbsen und Wicken und besonders vom Buchweizen, welcher überall sehr dünn zu Felde steht. Möglich, daß die jetzt eingetre- tene warme Witterung demselben in seinem Wacks- thum und ferneren Gedeihen etwas zu Hülfe kommt; -cgenlbeiligen Falles steht in dieser Frucht hier überall nur eine sehr mittelmäßige Ernte in Aussicht. — Die Kartoffeln stehen liberall prächtig und in ihrem WackSthum sehr gezeitigt zu Felde, versprechen daher einen sehr reichen Ertrag, wenn nickt, wie in, vorigen Sommer, plötzlich durch starke Regenschauer die Trockenfäule wiederum cintritt. — Mit der Heu- aewtiinung hat man auf der Geest bereit- begonnen. Der Ertrag ist überall ein sehr lohnender. — Die Kleefelder liefern bei der ersten Schur ebenfalls durch weg viel schöne- Winterfutter. In der Marsch be ginnt man mit dem Nicderlegen der Mahden ge wöhnlich erst nach Johannis und zu Anfang des Iuli-MonatS. Wie man allseitig bürt, wird es überall reichlich Heu geben. — Der GraSwuckS ist in letzterer Schau getragene leichte Verstimmung schnell über wunden und die Hoffnung aus daS Gelingen des Friedens" erkeS hat erne neue Kräfligung erfahren. Bereits gestern Mittag machte sich in Berlin die Wirkung dieser zuveisichtlichen Anschauungen trotz des sehr knappen GeldstandeS und der hierdurch heivorgerufe nen Liquidationsschwierigkeiten bemerkbar; die Äbend- börsen folgten dem gegebenen Beispiele mit voller Hingebung, wie die wesentlich erhöhten Course be weisen. Unsere Börse nahm die günstigen Mel dungen gern entgegen; sie trat aber mit Nachdruck nickt in die Action ein, vielmehr beobachtete sie noch immer die bekannte Zurückhaltung, wodurch daS Geschäft abermals ein beschränktes blieb und nur dadurch, daß die Course in verschiedenen Fällen die Bewegung nach Oben einschlugen, kam die feste Tendenz, welche sich über sämmtliche VerkehrS- selder erstreckte, zum äußeren Ausdruck. — Die Berliner Eröffnungsnotirungen, welche im Verlauf der Börse einliefen, legten erneutes Zeugmß von der günstigen Tendenz dort ab. Dieselben hatten aber eine durch greifende Wirkung auf unsere Börse nicht zur Folge. Das Geschäft blieb klein und beschränkt. Von den Staatspapieren war 3proc. Sächsische Rente etwas niedriger, Anleihe von 1830 und 5proc. Papiere hoben sich um Brucbtheilc, 4proc. Anleihe ziemlich zurückhaltend; Leipziger Stadtobligationen neuester Emission waren stark gesucht. Auf dem Eisenbahnactienmarkt vollzogen sich bei mäßigen Umsätzen mehrfach Courssteigerungen; zu erwähnen sind in dieser Beziehung: Anhalter (ff 0,70), Chemnitz Würschnitz (ff- 1,50), Galizien (ff 0 50), Mindener (ff 0,25), Rumänier (ff 0,60) und Thüringer (ff 0,25); niedriger waren Cottbus Großenhain (— 1) und Magdeburg - Halberstadt (— 0,40^; Reckte Oder-Ufer blieben zu 104,40 verlangt. Die Stammprioritäten kamen wenig in Be tracht. Rumänier erhöhten ihren CourS um 0,50, Wemiar-Gera haussirlen um 1,75. Bei wenig verändertem Course war der Verkehr in Banka cticn belanglos; belebter gestaltete sich das Geschäft in Leipziger Credit, die auf gestrigem Cours stande verharrten; Darmstädter profitirten 1, Berliner Disconto 2, Leipziger Bank 0,25, Leipziger Vereins bank hoben sich um 1.6; Weimariscke Bank befestig ten sich. Meininger und Dresdner Bank waren verlangt. Jndustrieactien gefchäftslos. Von Kohlen- actien stiegen Bürgergewerkschaft um 50, Zwickau- Oberhohndorf um 15, Zwickauer Vereinsglück um 50, Gottessegen um lOresp. 6.6 Erzgebirglsche reckt fest. In Prioritätsobligationen etablirte sich ein belebterer Verkehr: in Gunst traten namentlich Dux- Bodenbach II, Aussiger IV, Buschtiehrader I und III, Gömörcr, Turnauer II, Rumänier, Anhalter 4proc., CotlbuS Großenhainer und Werrababn. AusländisckeFonds lenkten die Beachtung beute mehr auf sich; begehrt waren vorzugsweise Renten, neue Russen und Amerikaner von 1881; Loose von 1850 schlossen 100/0 Geld. Wechsel fest; beides Wien und London in beiden Slckten höher; kurzes Belgien und langes London erließen etwas. Sorten wenig verändert; Rubel schwach nach- gebcnd, österreichische Noten anziehend. Zeit durch die kalte Witterung etwas zurückgekommen, wird fick aber bei andauernd warmer Witterung hoffentlich rasch erholen. Leipn-rr Üörse am 21». Juni. Angesichts der rn den letzten lagen in immer be stimmterer Form auilrrtenden Nachrichten über den überaus befriedigenden Verlaus der Congreßverhand- lungen, bat die Börse die anfangs der Woche zur NLrreMrmk ii»mu.erzzrüc Holtjen 0. Berlin, 25. Juni. Die heutige Börse eröffne^ trotz Vermuthungen, welche ein sehr niedriges Cours niveau voraussetzten, zu sehr Hohen Couesen. Die Wiener Börse, welche gestern Abend sehr flau ver kehrte, holte heute den ganzen Verlust ern und erösi- nete mit 1', fl. höheren Notizen. Obgleich Geld nickt flüssig, die Reportsätze sich vielmehr erhöhten, blieh die Speculation doch in ihrer Ansicht nach oben und bezahlte willig die verlangten Reports. Unterstützt wurde diese Ansicht abermals durch eine Timcs-De- pesche, welche mehr als friedensrosig lautete und so gewann das Geschäft ziemlichen llnifang bei Anfangs schwachen, später erhöhten Coursen. Credit setzten mit 410'/, per Casse ein und stiegen später aus 42l. Franzosen vollständig vernachlässigt, ebenso Lombarden. Der Bankausweis wurde ebenfalls ungünstig aufge- saßt. Preußische Bahnen sehr fest. Westfälische Bah nen steigend. Leichte Bahnen etwas gefragt, sonst ohne Verkehr. In Fonds und Pfandbriefen war wenig Leben. Preußische Fonds fest, Ausländische namentlich Renten gefragt. Russen unverändert. Italiener eher schwach. — Ter Bankenmarkt ließ jeglickc Regsamkeit vermissen, nur das leitende Papier Commandil erfuhr einige Umsätze bei fester Notiz. Jnduslriepapiere sehr vernachlässigt. 0. Frankfurt a. M. 25. Juni. Die im gestrigen Abendgcsckäft eingctretene Abschwächung zeigte sich im heutigen Verkehr bei Eröffnung auf besseres Wien verwischt. Im weiteren Verlaufe der Börse trat aber auf matteres Berlin eine erneute Ennattung ein, die erst gegen Schluß in Folge günstiger Congreßnach- richten und höherer Berliner Notnmngen wieder einer festeren Tendenz wich. Dre Anfangs matte Haltung Berlins wurde durch Piolongationsschwiengkeiten wegen deS knapperen Geldstandes, der namentlich in Norddeutschland sich bemerklich macht, motivirt. Das Geschäft trug im Ganzen den Charakter großer Lust losigkeit. Credilactien, gestern Ahend 208, bewegten sich zwischen 209'/,—208 und 200'/,. StaatSbahn- actien, gestern Abend 222' ,, gingen zwischen 222'/, bis 221'/, und 222'/, um. Lombarden notirten 56 bis 65'/,. Hamburg, 25. Juni. Silber in Barren pr 500 Gr., sein Mk. 78.75 Br., 77.75 Gd. - Wechsel- notirungen: London lang 20.28 Br., 20.22 Sd., London kur, 20.40 Br., 20.32 Gd., Amsterdam 157.20 Br., 156.50 Gd . Wien 171.00 Br., 160.00 Sd., Pari» 80.7» Br., 80.30 Gd., Petersburger Wechsel 200.00 Br. 203.00 Gd. Hamburg, 25. Juni. Abendbörse. Eilberrente 56'„ Pavierrente 55' „ Goldrente 64'/,, 1860er Loose 110h,, Lombarden —, Credilactien 212'/,, Fran zosen 558'/,, neueste Russen 82'/,. Sehr fest. Wien. 25. Juni. Officielle Notirungen Creditloose 163.00, Nationalbank 843.00, Elisabetb- babn 171.75, Nordwestbahn 100.00, Kaschau-Oder« berger 106.25, Pardubitzer 83.75. — Nachmittag» 5 Ubr: Creditactien 244.00, Franzosen 250.75, Galizier 253.00, Anglo-Austr. 111.50, Lombarden»77.50, Papierrente 64.20, östcrr. Goldrente 74.60, ungar. Goldrente 01.70, Marinsten 57.75, Napoleons 0Z8 Fest- Parts. 25. Juni. Fest. Credit mobilier 178, Spanier extör. 14'/,. do. intör. 12'/,, Suezcanal-Actien 773. Banque ottomane 448, Sociöte generale 502 Crödrt fonciei 886. neue Egypter 276. — Wechsel au London 25.11'/- Pa-st-, 25. Juni. Boulevard-Verkehr. 3proc Rente 76.25, Anleihe von 1872 113.25, Türken 15.50, Ni-uc Egypter 274.00, Türkische Loose 54.50, Banque ottomane 449.00, Italiener 77.05, österr. Goldrente 64'/,, ungar. Goldrente 80.93, Russen von 1877 85.68. Ruhig. London, 22. Juni. Der Dampfer „Biela" ist von Brasilien und dem La Plata mit 54.000 Lstrl. und der Dampfer „Nubian" vom Cap eingctroffen mit 375 Lstrl. an Couranten. Das Geschäft am Silber- markte ist noch ein außerordentlich beschränktes, im Preise für Barren ist jedoch eine weitere Aenderung nicht zu berichten. Mexikanische Dollars sind Angr- icbts der mit dem nächsten westindischen Packetboote nwarteten starken Zufuhr, sowie im Hinblick auf den liückgang in den chinesischen Wechsilcoursen flau und käufer augenblicklich nicht geneigt, irgend welche Gr- >ote zu machen. Aus Ostindien wird der Cours für 6 Monats-Tratten aus London mit 1» 8'/, 3 gemeldet. London, 25. Juni. Consols 95'/,«. italien. bprvc. Rente 76'/,, Lombarden 6'/,. 5proc. Russen von 1873 82, Silber 52"/,,. 5proc. Türken von 1869 16',,. 5 proc. Amerikaner sundirte 107'/,, 6proc. Peruaner 16'/,, Spanier 14'/,. — Wechselnotirungen: Berlin 20.57, Hamburg 3 Monat 20.57, Frankfurt a/M. 20.57, Wien 12.03, Paris 25.30, Petersburg 24'/,. — PlaydiScont 2'/. Proc. London, 25. Juni. Aus der Bank flössen heute 160,000 Pfd. Lstrl. London, 26. Juni. Consols 95'/^ Russen de 1878 82',,. Florenz, 25. Juni. 5 proc. italienische Rente 6L.S0, Gold 21.65. Petersburg, 25. Juni. Wechsel London 3 Ml. 24'/,, do. Hamburg 3 Mt. 209, do. Amsterdam 3 Mt. 124'/,. do. Paris 3 Mt. 257' . Ruff. Prämien- Anleike von 1864 (gestplt.) 237',,, Ruff. Prämien-An- leihe von 1866 (gestplt.) 232'/,, Russische Anleihe von 1873 124'/,, '/.-Imperials 8.04, Große Russische Eisenbahnen 227',,, Russische Bodencredit-Psandbriefe 115'/,, Privatdiscont 5 Proc. Llnouvsiin-Llonutnuvll, Wien, 25. Juni. Die Einnahmen der Elisabeth - Westbahn hetrugen in der Zeit vom II. bis zum 20. Juni 321,182 fl., ergaben mithin gegen dieselbe Zeit des Vorjahres eine Mindereinnahme von 30,681 fl. Rumänische Eisenbahnen. Die Einnahmen in der Zeit vom 11. bis 17. Juni d. I. ergaben 317,214 Fr. mehr als zur Zeit 1877; vom l. Januar bis 10. Juni d. I. 10,955,432 Fr. mehr als in gleicher Periode 1877. Pfälzische Bahnen. Im Mai 983,718 .6 - 89,390 .6), bis Ende Mal — 439,383 Vorloo^unxon. Obligationen des französischen Credit foncier. Ziehung am 22. Juni 3- und 4- proc. Obligationen vom Jahre 1853. sstr. 33617 » 100,000 Fr. Nr. 65776 !, 50,000 Fr. Nr. 120055 » » 20,000 Fr. 4 proc. Obligationen vom Jahre 1863. Nr. 7542 gewinnt in Serie 31 100,000 Fr., in der Serie 15 30,000 Fr., in den Serien 3, S, 14, 16, 2«, 28, 30, 36 s 5000 Fr. und in den übrigen 30 Serien je 1000 Fr. 4 proc. Communal - Obligationen vom Jahre 1875. Nr. 28332 » 100.000 Fr. Nr. 379830 a 30,000 Fr. Nr. 12243 48653 165000 198902 g 10,000 Fr. Nr. 212654 340359 381503 1207'3 214324 207891 53283 244473 252925 94580 s 3000 Ar Rostock, 25. Juni. Wollmarkt. Die Zufuhren betrugen 2000 Ctr. Die Waschen waren gut. Der Handel ging flott, so daß bis Mittag der Markt mit Ausnahnie von drei Posten geräumt war. Der Durchschnittspreis betrug 165 — 170 für ein zelne Posten wurden 175-6 bezahlt. Manchester, 25. Juni. 12r Water Armitage 7^ l2r Water Taylor 7',, 20r Water Michails 9, S0r Water Gid.ow 9'/., 30r Water Clavton 10, 40r Mule Mayoll 9'/., 40r Medio Wilkinson II, 36r Warp cops Qualität Rowland 9'/., 40r Double Weston 10'/«. 60r Double Weston 13'/„ Printers "/„ "/« 8'/, pfd. 102. Ruhiger Markt. Havre, 25. Juni. Baumwolle flau. Umsatz 700 Ballen. — Kaffee matt. Verkäufe 1970 Ballen, wovon 1600 Ballen Manilla zu 93 Fr. und 375 Ballen Puerto Cabello ungesiebter zu 84 Fr. «ntwerpcn, 22. Juni. (Wochenbericht.) Kaffee. Die Nachfrage bat sich in der asigelaufenen Woche noch weiter abgeschwächt und blxeb in Ilebcrein- stimniung mit den Meldungen von anderen Märkten auch liier die Stimmung für den Artikel lustlos. Die verkauften ca. >800 Ballen SantoS opd. bis gut ord. brachten 37—38'/, cs. Entrepot. In A.uction wurden für 136 Ballen beschädigt« Hayti 72- 76 Frs. acq. per 5» Kilo erzielt. Heutige Notirungen im Entrepot: Rio, fein grün 44'/.—45'/. c., do. regulär und grün 42'/.-43'/, c., do. regulär grünlich 42 —43 c.. do. aut ordinär u. grünlich 39' ,—40'/, c., do. baS ordinär bis ordinär 33—38' ,, Cantos 36—46 c., Bahia 4l bis 46 c.. St. Domingo regulär 47'/.-ff48'/., do. ordinär bis gut ordinär 48—43, do. bajs ordinär 39' .-40 c. Alles per Kilo. Paris, 25. Juni. R»i .rut- r ruhig. M. !0T3 per Juni vrr -c»-Mi,>g.' 58 25 Nr. 5 7/8 per.Juni per I-M Ki'ogr. 64.25 W > l ß — v - r jweichend, Nr. 3 »" 1'» Kilogr. per Juni 67.00, >rp«r Juli 46 75 >>-r Juli A:> --ufl 66.75. V London. 85 Juni. Havinrnazucker fest, k Lyndvn, 25. Juni. C o I o n i a l w c»a re n- Wochenbericht. Zucker. Vorratb 74,24P Tons, Ablieferung an den Konsum für die Woche iwid für den Export 4886 Tons. Gelandet während derVWvchc 6553 TonS. — Kaffee. Vorrath 20.981 TonS. Ab lieferung an den Consum für die Woche 843 ''TonS. Ablieferung für den Export 621 Tons. Gefandet während der Woche 1403 Tons. — ReiS. Boirrath 20,254 TonS. Ablieferungen während der Blocke 978 TonS. Gelandet während der Woche 8365 Lipns- Lonbsn, 25. Juni. Thee flau. — Kaffee ruT — Zucker stramm, rasfinirter belebt und höher. E, Ladung Trinidad wurde zu 20j,K begeben. — R«., ruhig. — Talg loco 38'/,/>K, per October—Decembel 39'/,«k. - Kupfer, Cbili, 63". Lstrl. - RübS! loco 88 ,b, per September —December 33'/, «d. — Leinöl. In Hüll loco 26'.,b. «iirnbtrp. 22. Juni. Hopfen. (Fr. Z.) Seit dem vorgestrigen Tage hat da- Geschäft eine etwas lebhaftere Haltung angenommen. Gestern belief sich der Umsatz aus ca. 270 Ballen und auch heute wurden ca. 200 Ballen verkauft. Di« Preise behaupteten sich gut, in einigen Fällen war es sogar möglich, ein um einige Mark höhere- Gebot zu erzielen. Die Lager bestände find ziemlich reducirt und nur noch klein. Sollten dre für die jetzige Jahreszeit großen Umsätze der letzten Tage im Laufe der nächsten Woche fon- daucrn, so würde in Folge des sinkenden Bestandes ein Steigen der Preise unausbleiblich sein. Pnma selben noch der nächster lauten: W bis 60 -S, bi» 45 40 mit! gering - . Wolnzacher Aischgründ, Marktwaar prima 58- vtlas-ob Warrant» 5 Woche detr derselben 8 Ma«brb Locowaare Faß 53.5 ^ Juli-Auguf per Septer mit Uebern — Rüber Köln. 2, birfi.ier lo> 13.85, pr. s Pr. Juli l loco 15.00 pr. Octobe «reSlm tuS per ' per Auguf der —. — gen pr. I tembrr-Oc pr. Septer «2.50. — j »Snt«sl zen weich 131/122 pst 123.00, pr. verändert. 130.00, p 8000 Pfd. 100 Liter September rteMn, Juni-Juli Roggen October U Rüböl U October 6 Juli 50.2< tcmber-O 1175 Hambu p-cv flau, auf Term 194 Br., !l94 Gd. Gd.. pr. C flau. — C October « vr., pr. l 42',, Br., ruhig, ü: Standard 1<».60 «d., Sckwül. «remc Kentucky, ruhig. P - Woll llnveränd Umsatz ic "remr l^r'cht.) k pr. Augu December v,eft. loco und' — Hase Banat, 1 Sckön. «ntwe bericht.) Hafer N Aiitwc (Schlußbe und Br., pr. Se»ti «mftei bericht.) pr. Ocrol Paris »eichend, Auaust ! Mebi w Zulr-Aug R u d c-' I : Juli 50. - Juli-Aug Hui. l«», dillr Londo ladungcr Peteri loco «0.0 Sb. — iernsa «e»-1 »solle r - Pet delphia li« Cer Nother (old mir rovadoS) arke dort cl und bessere Qualitäten sind sehr gesucht, hauptsächlich wird gutfarbiae Waare aerne gekauft. Bon den PflanzungS-D'ftricten laufen täglich Klagen ein, dock läßt sich, wie die Sacke jetzt liegt, gegenwärtig noch durchaus kein auch nur annähernd richtiger Schluß auf die zukünftige Ernte ziehen, da der Ausfall der- «erlt iVerl » Itbcrmor Innflußt Imedrige >deö heut Inaebot Idrückte. iPreffe f Idatte. i Ilvurde t Idlieb ve laeictzten iWe uu gesord Juli l»5'„
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