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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187807079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780707
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-07
- Tag 1878-07-07
-
Monat
1878-07
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1878
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zuweisen. nach brr Die Ent en stände giebt die lt, glaubt lle, solch« !pe»ekeo u». Fünfte öeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .1- W. Sonntag den 7. Juli 1878. 72. Jahrgang. Vom Tage. -f-187 t-11^ -t-UZ -i-lt.1 4 «3» °ä.') -«-IV -i-IS.» 4-1«« 4-N» -f-18« -f-Ib, ^-14t 4l?/ 4lV -^17« -j-IV 4-17» 1-17Z- «') tt -tin 4 U« Z Am Freitag fanden vielfache Realisirungen statt, «lte die Course drückten. — Die ,,Magdeburgssche EgMNg" berichtigt jetzt die Angabe ihres Correspon- nl«n über die Generalversammlung der Halle- Gubener Eisenbahn dahrn, daß ihr von zuver- Seite mitgetheilt wird, die Majorität des cktSrathes habe die Ansicht der königl. Direktion , wonach die alte Unterbilanz durch das ilegium vom 38. Juni ausgeglichen ist. Damit ist Streu zu Gunsten der Actionaire entschieden. — aeußische Südbahnactien, welche die Spekulation hoch getrieben hatte, sind in Folge einer ndereinnahme im Juni 4'/, Proc. gefallen. Akten über dieses Unternehmen sind noch t geschlossen. Erst normale Zeiten können l, was die Aktien Werth sind. Die Minderein- e verdient übrigens nicht die Rede, aber der einer solchen mag eben niederdrückend für die ulanten sein, welche seit so langer Zeit nur er Mehreinnahmen vernommen halten. Wer kann was von den rosigen Träumen der Optimisten g bleibt? Die Märkrsch-Posener hat im Juni eine gute Mehreinnahme gehabt. Immer gsam voran. — Die „Börsenzeitung" will wissen, ^ in den nächsten Tagen von der Oels- inesener Bahn ein Antrag an die Rechte Oder- Bahn werde gestellt werden, der den Ab laß eines Betriebs-UeberlasiungS-Vertrags proponirt. !ir wissen nicht, was an der Nachricht Wahres st, Lügenatmosphäre hängt dick v.ll, aber uns scheint is dieses eventuelle Ansinnen das Wort zu passen: Wer Pech anfaßt, besukelt sich. -- Gegenüber der duction der „Börsenzeltung" über die Ersparnisse, che die österreichische Slaatsbahn in Folge deS gesunkenen Goldagios machen könnte, bemerkt ,.N. Fr. Presse", daß, nach ihrer Information, Drenst deS Jahres 1878 von diesem Umstande s erinnert, daß die Köln-Mindener Bahn der Regierung die ll. Emission abgefunden sein werde, seien alle in der ConflictSzeit (das heißt unter die Nase ^ Schulden des Unternehmens getilgt, bis auf 40,000 reiben!) durch den unterm 10. August 1885 mit ihr s Gulden restliche Grundeinlösung und 375,000 -4",« gen» eterkel kr, Kege»! »ooäer» ml äer Linie tkei>«ei« >ee ärgere, reiek, <te» mlsiiä, mtea» trüb« keil» regne-^ üe v«ot»et> ; »anikern«! -rt. VK1 » d«1 msk »äorliods» unck ee«» tnr. abgeschlvstenen Vertrag unschätzbare Dienste geleistet habe und der Staatskasse im Laufe der Jahre nickt weniger als 101 311,047 .4k und nach Abzug der Staatszuscküfse für Oberhausen-Arnheim und Köln- Gießen netto 33,889,534 zuführte. Der mit großem finanziellen Risiko verbunden gewesene Bau der Bah nen sei erst aus nachdrückliches Andringen de- Staat- übernommen worden, es seien netto 4,433,916 ari den Erträgnissen der anderen Linien bei dem Betriebe zugeschosfen woiden. ES sei ein Beispiel seltenen Undanks der Staatsbahnen, zum Lohne für die ge brachten finanziellen Opfer der Gesellschaft und länger «IS zwanzigjähriges Mühen oder Sorgen, diese Bahnen von dem Gesammtunternehmen abzureißcn, um gegen die Stammbahn mit verstärkter Macht concurriren zu können. — Aber wo bleibt sonst die Regierungs allmacht? Der Kohlentransport hat eine Zunahme von 845,000 Ctr., der von Coaks um 318,000 Ctr. und der von Lieh desgleichen von 14,000 Ctr. erfahren. Das Gesammtquantum von beförderten Kohlen und C?aks betrug 110,705,730 Ctr. (-4 1,184,000 Ctr.) und 53'/, Proc. de- Gesammtquantums der beförderten Güter. Bekanntlich hat nun der Ertrag der Venlo- Hamburger Bahn eine Zunahme des Ertrag- (10,911,897 .4k gegen 10,184,180 -4t im Vorjahre) aufzuweisen. Die Zunahme der durchsckmtttlichen Bewegllng aller Güter um fast 3'/, Proc. resultirt auS den vermehrten Kohlen-, Coaks- und Viehtrans- Porten, wogegen die Abnahme des durchschnittlichen Ertrage- sowohl auf dem beförderten Minderquantum v»n Gütern der Höheren Tarifclassen als auf den im I Lause des Jahres eingetrelcnen sehr vielen Tarif- ormäßigungen beruht. Die Ausgaben für allgemeine Verwaltung stellen sich auf 1,098,197 .4t (— 5957): die Ausgaben für die Bahnverwaltung betragen 8,317,898>t (— 450,975); die Ausgaben für die Transportverwaltung 14,334,485 Mark (—1,838,381). Die Total-Ausgabe (ohne Zin sen rc. die Ausgabe ai s ke» Reserve- und Erneue rungsfonds) st lll sick auf i.V Procent im Vorjahre iuc» Forderung der Unionbank in Wien (für Zahlung des Coupon- der I. Emission). Herr p. Frrtzsche ver lieft hierauf eine Zuschrift deS Kurator- 1>r. Carl Lothar Johanni, welche die gegenwärtige Sach lage, unter Berücksichtigung der rechtlichen Verhältnisse beider Emissionen zu einander, gehörig beleuchtet und sich über die Zweckmäßigkeit der geplanten Aus einandersetzung des Breiteren ausspricht. Das be treffende Expos- war so massig mit Zahlen gespickt, daß wir demselben nicht folgen konnten. Wir werden indeß in der Lage sein, über dasselbe demnächst zu referiren. Herr Bankier Quellmalz von hier (Comite-Mit- glied) ergriff hierauf daS Wort. Derselbe erging sich zuvörderst über die ErtraoSfähigkeit der Bahn, die auch im nächsten Jahre noch keine Zinsenzahlung er warten lasse' die Linie sei jedoch nunmehr vollständig gut hergestellt (eS sind nur noch 87 Holzbrücken vor handen, deren Beseitigung in der Kürze zu erwaiten steht) und werde voraussichtlich mit der Zeit auch besser proSperiren. Redner befürwortete sodann die Ablösung der ll. Emission, warnte jedoch vor Bildung einer Aktiengesellschaft und Aufgabe deS Pfandrechts der Prioritätenbesitzer I. Emission, unter Hinweis auf die enorme Steuer, welche in Oesterreich eine Besitz- Uebereignung mit sich bringe. Dieselbe berechne sich auf 10 Jahre zu 3'/, Proc. vom Bau- und Anlagekapital« mit 800,000 fl. Auf einen Erlaß dieser Steuer sei in Oesterreich nicht zu rechnen, es wäre demnach besser, den 8lstu» gao aufrecht zu erhalten und das Unternehmen nicht in unnütze Kosten zu stürzen. Herr Quell malz sprach sich sodann dahin aus, daß die Unions bank-Schuld für bezahlte Coupons allen anderen An sprüchen pOmo loco vorausgebe und empfahl, einen von ihm proponirten Vergleich zu acceptiren, der dahin geht, daß die Forderung der Unionbauk in Wien, durch 3proc. Verzinsung und I proc. Amorti sation ----- 4 Proc. jährlich, in 47 Jahren getilgt werde. Es heiße nun, murhig auszuhallen, bessere Zeiten ...... ^ abzuwarten, die Priorität aufrecht zu erhalten, die Procent gegen 47.30Bildung der Aktiengesellschaft zu verneinen und die Zahlungen aus den Reserve- und Ein.i c' 'na:f> nds auf 47.48 Procent gegen 50.4 P-weem i... Vo jahre. Der Bestand deS ErneuerungSfouds l e, ffc,t sich mit 10,318,184 .4« (-4 3,488,891) außerdem auS altem Oberbau-Ma teriale im Verkam sswerid von 1,470,000 .4« Die Aus Einlösung der 11. Emission zu bejahen, so daß die ObligaNonaire I. Emission in Wirklichkeit, nicht aber in der rechtlichen Form, in den Alleinbesitz der Bahn gesetzt würden. Herr Stadtrath Liebe (Dresden), gleichfalls Co mite-Mitglied, bemerkt hierzu, daß Herr- Quellmalz gäbe für Zinsen und Amortisation der Obligationen l sich in Bezug auf diesen Vergleichsvorschlag in Difi hat dadurch zugenommen, daß der Amortisationsbetraa i fercnz mit den sämmtlichen übrigen Mitgliedern deS i'1 41b>M wenig profitiren werde, da die Verwaltung an- " Nichts der ungewissen politischen Lage den größten ul ihres Bedarfs an Devisen bereits zu einer Zeit ge il habe, wo daS Goldagw n«ck hoch stand. Die Ein- Lmen des ersten Semesters schlössen mit einem Minus 1 die Aussichten für daS zweite Semester ließen eher eine «Utende Verminderung als eine Zunahme der Ein- idmen erwarten. Ferner dürfte Heuer der Ertrag Hüttenwerke erheblich gegen voriges Jahr zurück- ben, wo so nahmhafte Bestellungen für die rumä- Bahnen und die russische Kriegsverwaltung tunt würden, welche dieses Jahr ausgefallen sind, endlich wurden die Zinseneinnahmen durch wei Rückzahlung eines TheilbetrageS des mit 8 Proc. > und die Zinsen bei Obligali«nen4.Emission lüi.X undv j Comite- befinde: das letztere sei vielmehr mit dem snslichen rumänischen Vorschusses einigermaßen I um 338,730.« gewachsen sind und die Verzinsung der Curator der Meinung, daß der qu. Vergleich nicht werden. Von dem Einflüsse der zu enntti-1 Obligationen 6. Emission I.ii. li fick um 80,574 .4t' den Prioritätsauleihe von 15 Millionen ganz ab- «erhöht hat; ebenso haben die Zinsen der für den Bau lasse sich daher heute unschwer Prognostik,ren, s verschiedener Bahnen geleisteten baaren Voi-schüsse um ca. 37,000 ^ »ugenonimen. Die Köln-Gießener nebst den beiden Rheinbrückcn haben einen lieber schuß von ca. 88,358 ergeben, welcher zur Amorti sation verwendet wird. Venlo-Hamburg brachte einen Ueberschuß von 8,535,807 .4t, alio eine Verzinsung des Anlage-Kapitals zu 3.608 Proc., es bedurfte also zur vollen Verzinsung und Amortisation der Priori täten, sowie zur 5'/, proc. Dividendenzahlung auf die früheren 39 Millionen Mark Aktien l.il. K eines Zu schusseö v n 3,378,733 .4k, was 3.91 Proc. des alten Stammkapitals von 78 Millionen ausmacht. ^ wden. Ti« chst in :n und «I>! erechnungl olgt wer! lichkeit einl Sinne, können ui och nicht di :n. dem ga lbft n der Arl rzeug. ührt wor! )ie Um angestel ichtungen ls schon sungen, .ss'lehrt. sich dem rument gleit erzi rvorragei juliu-W um die upt, daß i «ersah Lu blichen e und di ! größter luinabme nente r so irfert »e n sächfis inzenden Marks en Mi t und an den l Srgeb de mens rument sich hat. ist viel n der k beider, statthaften, «n verfön! d«v so Weitem sreib. Lnz.) daS Erträgniß schwerlich das des Vorjahres er- w werde. Kurz, die Hausse beruht auch hier nur Wind. !ie „Frankfurter Ztg." bespricht die telegraphischen dicksate des Telegramms der „TimeS" über die terredung ihres Berliner Korrespondenten mit mrck, welche die Morgenausgabe des englischen lies gebracht hatte. In Wien war der Inhalt nts um 10 Uhr 38 Minuten Vormittags bekannt; rlin hatte bis 3 Uhr keine Kenntniß davon, in lnkfurt wurde die Depesche erst Abends in der sseclemocietät zwischen 5'/, und 6 Uhr angeschlagen. Blatt findet keine andere Erklärung davon, als das Telegramm in Berlin aufgebalten wurde, neue griechische Anleihe ist keine s 8 Proc., son eine i» 10 Proc. und soll 3 Millionen Lstrl. be en. l London vvm Mittwoch wird geschrieben: flössen wieder 140,800 Lstrl. Gold nach Paris die Besorgniß vor einer Discontoerhöhung der »k beeinflußte das Geschäft am Geldmarkt. Es t sich bloS um eine reine Goldsrage, denn die dendenzahlungen kommen dem Markt zu Hülfe. !kLln-Mm-enrr Eisenbahn. M7. Mährisch-Schlesische Lenlralbahn. jkrm Auszug aus dem in der Generalversammlung ilenen Vortrage des Präsidenten der Directum «dmen wir auszugsweise folgende Bemerkungen: Lird bei der in den ersten 5 Monaten d. I. er- n Mehreinnahme von ca. 1,100,000 um so auf eine Erhöhung der Dividende zu rechnen als die Verwaltung nach besten Kräften bemüht t, weitere mit einer gesunden Oekononne ver- ilcke Ersparnisse zu machen und die direkten Vcr rbindungen immer mehr auszudehncn und aus n; wie denn im v. I. ein neuer Verband für den ehr alS „Friesisch-Weftphäliscker Verband" und anderer für den Personenverkehr als „Norddeutsch- ländisch-Englischer Verband" gebildet wurde, directen Expeditionen von Kohlen und CoakS n eine weitere Ausdehnung. Im Pelfvnen- waren bemerkenSwerthe Aenderungen nicht ein- dagegen war der Gütertarif sowohl durch ige Beseitigung deS piocentualen Zuschlages «nderseitig sehr wesentlich ermäßigt worden. Der —tarif lst fckon im vorigen Jahre in zwei directen Verkehren, im laufenden Jahre im verkehr und in vielen directen Berkehren ein worden. Ueber den finanziellen Erfolg ist noch kein klares Urthess »u bilden, wer! über bedeutendsten directen Verkehr« die monatlichen ngen noch nicht vorliegen, w«-w«gen auch 14. jeden Monats regierunSseitig verlangten . snachweisungen nur Schätzungen enthalten, leicht große Differenzen gegen d»e Wirklichkeit können. Gegenüber den Erweiterungen um Meilen durch die concessiomrte BerbindungS- lwischen Oberbausen und Bottrop (Emscherthal- und die Herford-Tetmolder Bahn, deren Cvn Aussicht, ftebt der Verlust der Oberhausen- er und Dcutz-Siegen-Gießener nebst der festen cke bevor, welche der Staat vertragsmäßig »inzulösen bereit ist, wie wir bereits erwähnt Der Vertrag berübrt umer Andern,. daß Abtrennung dieser Bahn nickt nur der W-cksel- ' tw.lchen ihnen und den übrigen Balmfticckcn. auch der durchgehende Verkehr derselben mit ndigkeit erschwert werden und daß der Staat llebernahme dieser Bahnen mit tcm von ihm verwalteten Bergssch-Märkischen Esscnbabnunter- in Konkurrenz treten wurde. E» wird darin ff Dresden, 5. Juli. Das hiesige Comite zur Wahrung der Interessen der Besitzer von Prioritäten l. Emission der Mährisch-Schlesischen Centralbahn hatte auf heute Abend nach Helbig'S Etablissement hier eine Versammlung der - I. Emission einberufen, um chung über seine Thätigkeit Bericht zu erstatten und angesichts der am 37. und 89. d. M. in Wien statt- findenden Generalversammlung der Pnoritätsgläubiger sein Mandat niederzulegen. Der erlassenen Einla dung waren ca. 100 Personen gefolgt, die etwa 500 Prioritäts-Obligationen zur Präsenzliste anmeldeten. Die Erschienenen vertraten indcß einen weit größeren Prioritätenbesitz, indem unseres Wissens der Reprä sentant eines hiesigen Bankhauses allein über 1000 Stück Prioritäten in seiner Hand vereinigte. Herr Bankier Fritzscke von hier eröffnet« die Versammlung mit der einleitenden Bemerkung, daß das Comite bislang die Einberufung einer PrioritälS- gläubiger-Versammlung unterlassen zu sollen geglaubt habe, weil die Vorgänge bei der Mährisch Schlesischen Centralbahn durch die Presse genugsam bekannt ge worden und weil zudem die seiner Zeit für die Zwecke des Comite bewilligten Mittel längst aufgebraucht seien. Redner erläutert, wie trotzdem das Comit- die Interessen seiner Mandanten nach allen Rich tungen hin zu vertreten bemüht gewesen, referirt ferner über Eingaben und Konferenzen, welche daS acceptobel erscheine. Der Curator anerkenne zwar die Forderung der Wiener Unionbank als eine Buchschuld (nickt als eine bevorzugte), werde aber dieselbe durch Gegenrechnungen zu Wasser machen. Her Bankier Fritzscke betont noch, daß das Comite in seiner überwiegenden Majorität dem Curator l)r. Johanni daS vollste Vett.auen schenke. Nachdem noch verschiedene Redner nebensächlich gesprochen, erklärte Herr Geh. Rath Oe. Müller (Dresden), daß für beide Anschauungen gewichtige Gesichtspunkte ins Feld zu führen seien, die jedoch durch eine Abstimmung der Versammlung ihre Erledigung nicht finden könnten ES bleibe Jedem unbenommen, seinen Bevollmächtigten für die Wiener Versammlung nach bestem Wissen und Gewissen zu instruiren. Er erachte den Zweck der Versammlung erreicht. Schließlich offerirte Herr Bankier Fritzscke Rech nungslegung über die Verwendung der erhobenen Agitationsbeiträge, mit dem Gedenken, daß das konnte erhebliche Zubußen habe bringen müssen. Tie Ver- - r sammlung lehnte eine Rechnungslegung ab und legte ^ ^ . -nm»»br d°S ,<m °°, 4 Aahi„> «..M m«d.r, m,. dnu »Ms-. ' " ' daß in Zukunft die Interessen der Prioritätenbesitzer besser gedeihen möchten, als dies bislang möglich gewesen. Post- und Telegraphenwesen. Laut Meldung aus Bern ist daS Kabel zwischen Pernambuco und Bahia unterbrochen. — Des gleichen die Kabelverbindung zwischen Shanghai und Amoh. Verschiedenes. LH Leipzig, 5. Juli. Im vergangenen 1. Halbjahre beliefen sich die Betriebs-Einnahmen der Leipziger Pferde-Eisenbahngesellschaft auf 183,44070 Mark mit einer Personenfrequenz von 973,598. Die Passagiere zerfallen in 748,358 Einzelzahler, 305,550 Abonnenten und 80,690 Schüler. -a- Leipzig, 8. Juli. DaS Erträgniß der Wei- marischen Bank beziffert sich in den abgelaufenen 8 Monaten d. I. auf 175,517.33 gleich ca. I'/. . Procent deS ActiencapitalS. In diesem Erträgnisse Comite m Erfüllung seiner Aufgabe bewerkstelligt sind aber die Zinsen und Provisionen aus dem lau senden Geschäfte noch nickt mit enthalten. -u Leipzig. 6. Juli. Wie unS aus Hamburg ge schrieben wird, hat die Norddeutsche Bank den Generaldebit derH am b urge r StaatSlotterie gepachtet. (Der steigende Cour- der Aktien der Bank von 140 auf 145 ,n wenigen Tagen documentirt diese Thatsache aück nach dieser Richtung.) Damit wird dem Ham burger Staate eine bisher wenig benutzte Einnahme quelle erschlossen werden, die er Angesichts seiner heutigen Finanzlage gewiß gebrauchen kann. Während in Preußen, Sachsen rc. der Staat einen bedeutenden Bonheil au- den Lotterien zieht, war daS in Ham bürg noch nicht der Fall. Die 5 Lotterie-Collecteure erhielten für die letzte Ziehung z. B. 1,195,487 ^i, der Staat hingegen nur 498.143 Die Mehreinnahme soll über eine halbe Million Mark betragen. — Die Zah lungseinstellung einer angesehenen Hamburger Eisen firma, welche auch eine chemische Fabrik in Verbindung mit einer Oeldruck-Anftalt besitzt, hat in Handelskreisen allgemeine Ueberraschung hervorgerufen. Die Cala- mität ist lediglich durch überseeische Bankerotte hcrbei- grführt und betragen die Passiven über 500,000 .4« — Auszeichnung. Der hiesigen Firma Kriele L Klewitz <F. A. Kriele) ist für ihre Collectiv-Aus stellung deutscher Teppicherzeugniffe auf der Industrie- Ausstellung zu AsckerSleb n von der PreiSiury daS „Ehrendiplom für die GesammtauSstellung" und die ,,silberne Medaille" für die nach ihren eigenen Motiven gearbeiteten Sachen zuerkannt worden. und gepflogen, und wie eS sogar versucht, den öster reichischen Gesandten am englischen Hofe, früheren sächsischen Minister Grwen Brust, für die Sache der Prioritätenbesiher I. Emission zu erwärmen. Die Ver hältnisse der Bahn seien nun soweit geklärt, daß die Prioritätenbesitzer ferner allein marschiren könnten, das Comite erachte die Zeit gekommen, sein Mandat »urückzugeben und jedem Einzelnen die freie Ent- ichluiuna über die Vorlagen de- Wiener Handels gericht- für die Generalversammlung am 89. d M. zu überlassen. Herr Fritzscke kam nunmehr auf die Tagesordnung der bevorstehenden Generalversammlung der Prion- tätenbrsitzer in Wien zu sprechen. ES handele sich für die Prioritäten bescher I. Emission darum, die im Umlauf befindlichen4338 Stück Prioritäts-Obligationen ll Emission per 300 fl. ö. W. Silber sammt 14 Stück Coupons, deren erster am 1. Juli 1874 zahlbar war, und Talons für baare 61 fs ö. W m Papier für da- Slück Alle- in Allem zu deren vollständiger Ab fertigung, auS der Welt zu schaffen, sowie darum, ein Abkommen über d,e beantragte Uebernabme der im Betriebe der Mährisch-Schlesischen Centralbahn befindlichen Linien sammt Refuudirungs-Object durch die Prioritätenbesitzer I. Emission im Wege eine-gericht lichen oder außergerichtlichen Kaufes herbeizutübren, endlich eine Aeticngrsellsckast zum Betriebe verleiden zu bilden und den Prioritäten-Curator zur Einleitung der hierzu nöthigen Schritte zu ermächtigen. — Wenn Dresden, 4. Juli. (Dr. I.) Der daS Jahr 1877 behandelnde 37. Rechenschaftsbericht der sächsischen Rentenversicherungsanstalt zu Dresden ge währt nicht nur eine Uebersicht über den letztjährigen Geschäftsftand, sondern giebt auch ein genaues Bild über oie Benutzung dieser segensreich wirkenden An stalt im laufenden Jahre bis zum 31. Mai, sowie über die für das gegenwärtige Kalenderjahr entfallen den JahreSbeträae und verzeichnet den derzeitigen Personalbestand der Anstalt. Nächstdem gewährt der durch reiches statistisches Material ausgezeichnete Bericht Nachweis über die im letzten Jahre zu Bolleinlagen ergänzten Stückeinlagen und die am Jahresschluß ve- wirkten Abfertigungen. I« der 37. JahreSgcsellschaft sind 588 verschiedene Personen mittelst Baarzahlungen im Gesammtbetrage von 95,864 .4« bez. durch 168 Voll- cinlagen mit 50,4M.4« und 735 Stückeinlagen mit 45,484 ^4« oder überhaupt 903 Einlagen im Nenn- werthe von 370,900 .4« versichert worden. Die Stück einlagen aller bestehenden Jahresgesellschaften sind im letzten Sammeljahre um 85,971 baare Nach zahlungen und 103,703 -4t durch Rentengutschriften vermittelte Nachzahlungen oder 188,675 überhaupt gewachsen und haben hierbei 503 ursprüngliche Stück- einlagen sich ergänzt. Der zu Gunsten von 37,075 anspruckSberechtlgtcn Voll- und Stückeinlagen ange legte Cassenbestand betrug Ausgang des JahreS 6,558,858 Die Nutzungen der Anstalt haben nach Deckung sämmtlicher Jahresrenten, Schluß- abfettigungen, Verwaltungskosten rc. einen lieber- schuß von 59,703 .4t ergeben, welcher zur Steige rung der den einzelnen Mitgliedern gebührenden Jahresrenten für 1878 Verwendung gefunden hat. Bis JahreSschluß sind überhaupt 1,300,091 -4t an Jahresüberschüssen verwendet worden. Ende December vor. Js. waren im Ganzen 31,913 Per sonen bei der Anstalt versichert. Zur Erledigung bez. Scklußabfertigung sind 197 Voll , 119 Stückeinlagen, 316 Einlagen überhaupt gelangt. Bei der in Bildung begriffenen 38. Jahresgesellschaft sind vom I. Februar bis 31. Mai e. von 339 verschiedenen Personen in 535 Voll- und Stückeinlagen 83,089 .4t baar einge zahlt und in gleichem Zeiträume 85,333 .4t baare Nachzahlungen auf Stückeinlagen früherer JahreS- gesellschaften gemacht worden. Das Direktorium nimmt hierbei Veranlassung, die Anstalt, welche ferner eifrig bemüht fern wird, das ihr in so reichem Maße geschenkte Vertrauen in jeder Beziehung zu rechtfer tigen, aufs Neue angelegentlichst zu empfehlen. — Der Sächsische Dampfkesselrevisions- Verein, welcher seinen Sitz in Ehemnitz hat und mit Ministerial-Genehmigung seit dem ersten Mar dieses JahreS in Thätigkeit getreten ist, findet bei den Industriellen, besonders Dampfkessel Besitzern ge rechten Anklang, so daß die Zahl seiner Mitglieder in erfreulichster Weise wächst und die jetzt vorhandenen Kräfte bereits dermaßen angestrengt sind, daß man eine Vermehrung derselben schon ins Auge zu fassen genöthigt ist, wie man auch der Idee glaubt näher treten zu müssen, Zweigbureaux in Leipzig und Dresden zur Bequemlichkeit der Mitglieder zu er richten. — Wir meinen wiederholt in ihrem eigenen Interesse die Herrn Dampfkesselbesitzer auf diesen Verein, welcher der Ueberwachung und Oberleitung erster technischer Beamter und Industrieller unseres Landes unterstellt ist, aufmerksam machen zu sollen, und bemerke», daß die Statuten des Vereines hin länglich die Vortheile, welche der Mitgliedschaft er wachsen, kennzeichnen. Berlin. 5. Juli. In der gestrigen Plenarsitzung des BundesratbS wurden u. A. Ausschußberichte erstattet über: s. Die AuSführungSbestimmungen über den Spielkartenstempel. Die von den Aus schüssen vorgeschlagenen Bestimmungen wurden ge nehmigt; b. Die Tabaks-Enquete. Die Aus- schußanträge, welche die Zusammensetzung der bezüg lichen Commission und die Aufgaben derselben zu regeln bestimmt sind, wurden genehmigt. Die Com mission soll demnach bestehen auS einem Vorsitzenden und einem Mitglieds des Reichskanzler-Amts: fünf Landrs- beamten, von welchen Preußen, Bavern. Sachsen, Würt temberg und Baden je einen vorzuschlagen haben, und einem von den Hansestädten vorzuschlagenden Mit glieds; drei SachverständigenauS den KressendeS Tabak baues, der Tabakfabrikation und des Tabakbandels, von welchen Bayern den Sachverständigen sür den Tabakbau, Preußen den für die Tabakfabrikation und Baden den für den Tabakhandcl vorzuschlaqen hat; e. die Ernennung der Mitglieder der Enquete- Commission für die Leinen- und Baumwollen industrie. Es wurden ernannt: 1. der Unter- ftaatSsecretair im Reichskanzleramt für Elsaß- Lothringen, Herzog, als Vorsitzender, 3. der Ge heime Ober-Regierunflsrath vr. Stüvc, 3. der Re- gierungSrath Hegelmerer, 4. der königlich sächsische Geheime RegierungSrath Boettcher, 5. der Geheime Commerzienrath Heimendahl in Crefeld, 8. der Com- mernenrath Ur. WebSky in Wüste-WalderSdorff, 7) der Direktor der Aktien-Baumwollspinnerei am Stadtbach, Theodor Häßler in AugSburg, 8. der Fabri kant Jean Scklumberger in Gcbweiler, 9. ein von dem Senat in Hamburg zu bezeichnender, insbesondere mit den Verhältnissen deS BaumwollhandelS ver trauter Sachverständiger; ä) den Gesetzentwurf weaen Abänderung der Gewerbeordnung. Der Gesetz entwurf wurde in der vom Reichstag beschlossenen Fassung genehmigt. Die Veranstaltung emer En quete über die Beschäftigung von jugendlichen Ar beitern in der sogenannten Hausindustrie wurde zur Zeit nicht für angezeigt erachtet. DaS vor Kurzem auSgegebene Juniheft der Mittheilungen für den mittelrheinischen Fabr,kanten-Verein enthält ein Referat über den in der letzten Vereinssitzung erstatteten Monatsbericht, in welchem entschieden Front gemacht wird gegen di« auf Einführung eines autonomen Tarifs abuelend« Agitation der Schutzzöllner. Nachdem bemerkt, daß der Reichskanzler eine Veränderung der seither be folgten WitthschaftS- und Zollpolitik zu planen scheine, heißt eS in diesem Bericht: „ES frage sich indessen sehr, ob die beabsichtigte Einführung resp. Erhöhung von Schutzzöllen geeignet sei, unserer thatsächlick vor handenen wirthschaftlick ungünstigen Lage - abzu- belfen. Nachdem die Beschlüsse der KönigSberger Volks versammlung und Delegittenconferenz der deutschen SechandelSplätze erwähnt wurden, ist weiter darauf h,»gewiesen worden, daß nickt allein Großhändler und Importeure, wie in specifisch schütz,öllnerischen Organen »zu lesen ist, ein Interesse daran haben, daß keine Mafier gegen den Eingang fremder Waaren >
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