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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187807260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-07
- Tag 1878-07-26
-
Monat
1878-07
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1878
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3988 gefunden, daß die drei der Commisston angehörigen Beamten für die Wiedereinführung der Eisenzölle find, fie sehen sich außerdem durch einen industnellen Ge sinnungsgenossen vertreten und scheinen daS einzige freihändlerisch gesinnte Mitglied der Commission nicht allzu doch anzuschlagen. Bon den Arbeiten dieser Commission erwarten sie deshalb ohne Weiteres ein ihren Wünschen vollständig günstiges Srgebniß. Die Zusammensetzung der Commission für die Baumwoll- und Leinenindustrie hat mehr Anfechtung erfahren. Allerdings svielt hierbei daS localeJnteresse und Selbst- bewußtsein der rheinisch-westfälischen Baumwoll- und Leinen-Industriellen hauptsächlich mit. Daß in die Commission nicht auch ein Mitglied auS ihrer In dustrie ausgenommen, ist ihre Beschwerde, mit welcher sie dem Präsidenten deS Reichskanzleramts und dem preußischen Handelsminister schriftlich und mündlich gekommen sind. ES ist charakteristisch, daß in beiden Hallen die Cckutzzöllner von vornherein das Resultat der Enquete in der Hauptsache von der Zusam mensetzung der Commissionen abhängig machen. Wenn eS nach ihnen ginge, dürften in den Commissionen nur schutzzöllnerische Beamte und solch« Industrielle sitzen, welche für ihre Branchen den Schutzzoll fordern, dessen Nützlichkeit und Nochwendigkeil doch gerade erst in der Enquete untersucht werden soll. So lange man erst wegen Beranstaltung der Enquete agitirte, wur den die Sachverständigen, welche vernommen wer den sollten, in den Vordergrund geschoben und eine erlesene Schaar gesinnungstüchtiger Großindustrieller zur Vernehmung vorgeschlagen. Jetzt will man nicht einmal einen Freund der bisherigen Handels verträge in der Commission selbst dulden. Eine Enquete nach dem Wunsche dieser Leute müßte eben nichts Anderes sein» als ein freundschaftliches Collo quium zwischen den scbutzzöllnerischen CommissionS- mitgliedern und den schutzzöllnerischen Sachverständigen, als welche auch wieder nur solche Industrielle fungrren könnten, welche der nach Zollschutz lüsternen Branche selbst angehören. ES ist nur gut, daß die Cchutzzöllner letzt, wo sie die Vornahme der Enquete erreicht haben, mit diesen ihren Anschauungen gleich anfangs so offen hervortrcten, denn dieses rücksichtslose Auftreten wird hoffentlich dazu beitragen, der so geflissentlich g nährten Vorstellung von der Objektivität der En queten in Zollfragen einen starken Stoß zu versetzen Ist wirklich die Zusammensetzung der Commission in schutzzöllnerischem Sinne von so entscheidender Be deutung für daS Resultat, wozu braucht es dann noch deS ganzen umständlichen und kostspieligen Apparats der Vernehmung von Sachverständigen verschiedenen Han delspotitischen Bekenntnisses, Sachverständigen, deren Auslassungen nach den bisherigen Behauptungen gerade erst zur Ermittelung der Wahrheit führen sollten? Wer in diesem Sinne den Schwerpunkt in die Enquete-Commission verlegt, läßt vermulhrn, daß er diese mit so großer Emphase verlangte, unparteiische Vernehmung von Sachverständigen im Grund seines HerzenS doch nur für blauen Dunst hält, den man ab,r einmal den gutmüthigen Gesetzgebern vormachen muß, um seine Zwecke zu erreichen. Berlin, 24. Juli. Unterm 7. Juni d. I. ist zwi schen Preußen und Lippe ein Staatsvertrag wegen Anlegung einer Eisenbahn von Herford nach Detmold abgeschlossen worden. Der Vertrag ist ratificirt worden und hat die Auswechselung der Rati ficationen stattgefunden. 'Breslau, 24. Juli. In der heutigen Aufsichts- rathSsitzung der vereinigten Breslauer Oel sa bri re n wurde nach sehr reichlichen Abschreibun gen eine Dividende von 5 Proc. beschlossen. Gleich zeitig wurde dem Reservefonds der Restbetrag bis zur statutenmäßigen Höhe von IN Proc. de-Aktienkapitals zugeführt. — AuS Emden wird dem „Hamburg. Corr." ge schrieben: Die Jahresrechnung der hiesigen HeringS- fischerei-Aktiengesellschaft pro 1877 schließt aber mals mit einen« Deficit, diesmal von 1393 .4t 91 ^ gegen 40.257 98 ^ m 1878 und 89,104 27 ^ rn 1878. Der Geschäftsbericht erklärt das vorjährige Deficit hanptsäcblich damit, daß, abgesehen von mehreren Netzverlusten, der letzte Rest der in den Jahren 1874/75 angeschafften ungeölten Netze auSgeschieden worden und dadurch eine Abschreibung auf dem Netzconto von 86,937.4t 80^ entstanden ist. Der Bericht drückt die Hoff nung auS, d- ß diese Abschreibung den Abschluß einer Serie von Belastungen deS Gewinn- und Verlustkonto bilde, welche innerhalb 3 Jahre einen dem Werthe deS gelammten gegenwärtigen Netzbestandes gleich- kommenden Betrag erreicht haben, da sämmtliche Fleethe nunmehr auS den besseren geölten Netzen be stehen. Der Fang in 1878 ist ziemlich befriedigend gewesen, durchschnittlich 421 Tonnen pro Schiff, gegen 298'/, Tonnen in 1878 und 831 Tonnen in 18 2 Dagegen hat der Preis nur 43'/, >t pro Tonne t urch- fchnittlich betragen, gegen 83'/, .4t in 1878. Zeit" mitaetheilten Gerücht beim Finanzministerium um eine Anleihe von 1^00,000 Rbl. zur Vergrößerung des rollenden Materials der Bahn eingekommen sein. — AuS Rußland berichtet man der „Z. d. B. d. E. V" folgende nette Geschichtchen: Die zur Revision der KurSk-Charkow-Azowschen Bahn s. Z. er nannte Commission > at ihre Arbeiten beendet und ge funden, daß an vielen Stellen die Schienen und Schwellen derart unbrauchbar sind, daß die geringe Anzahl der vorgekommenen Unfälle unglaublich erscheint. Die größten Mißbräuche hat die Commission beim Bahn betrieb vorgefunden, da eS sich herausgestellt hat, daß eine ganze Reihe von Stationsvorständen und Bahn beamten mit der Abgabe von Güterwagen an die Absender blühenden und einträglichen Handel treibt; eS sollen (?) strenge Maßregeln er griffen werden, um diesem Geschäft in Zukunft zu steuern. — Ein interessanter ähnlicher Handel wurde dieser Tage vor dem Friedensgericht in Petersburg abgeurtherlt. Auf einer kleinen Zwischenstation mit nicht unbedeutendem Personen verkehr hatte sich eine Genossenschaft gebildet, welche leweilS die sämmtlichen BilletS für die we nigen freien Plätze ankaufte und dann mit sehr hohem Agio an die vielen Liebhaber verkaufte, so daß viele, die daS nöthige Kleingeld nickt besaßen, einfach zurückbleiben mußten. Dieses lukrative Geschäft blühte so lange, bis der eine Vertreter der löblichen Genossenschaft mit dem Stationsvorstand in Streit ge- rieth, worauf die Sache vor Gericht kam und einem der Geschäftsleute einen vierwöchentlichen Arrest zuzog. — Am 7./19. April d. I. verunglückte der Heizer eines GüterzugeS auf der Rjäsan-KoSlow-Baßn bei der Station Korablino dadurch, daß er zum dritten Mal von der Maschine aus den gefährlichen Weg über den Tender und die Zugkette zum ersten Gepäck wagen zurücklegte, um durch ein in dem letzteren auS- gehauenes Loch kleine Gepäckstücke zu stehlen. — Auch sonst war die letzte Zeit reich an größeren Unfällen, unter denen wir z. B. den vom Juni d. I. bei der Station Elez der Orel-Griasi Bahn erwähnen wollen, bei dem in Folge eines Zusammenstoßes 2 Sol daten getödtet, 19 schwer und 48 leicht verwundet wurden Es stellte sich als Grund dieser Katastrophe heraus, daß der Maschinist kurz vor der Station eingeschlafen war und nur rechtzeitig erwachte, um von der Lokomotive herabzuspringen und so dem wohlverdienten Schicksal zu entgehen. Die landwirthastlicke Bodcnbenutzunq in Frankreich. Die d»t»t>«tique «1e I» krsnce 1877 enthält folgende Angaben: Von dem gesammten französischen Boden (82,905,000 Hektar) waren damals bestellt mit überhaupt vonlOMHa. Getreide 14,908,380 Kartoffeln 1,188,778 LauLwirlhschafriiches. >V-n. Prag, 24. Juli. Zum Concurse der Er>- ebirgischen Eisen- und Stablwerksqesell- 803,807 484,811 387,171 19,827 177,004 413,838 17,820,111 281,73 22,0« 5,73 8,79 8,94 0,37 3,35 7,88 338,82. Hülsensrüchten Kastanien . Rüben Hopfen, Krapp und Tabak Hanf und Lein .... Oelfrüchten (einschl. Oliven) zusammen Die Gesammtheit der landwirthsckaftlich be nutzten Fläche Frankreichs nimmt sicherlich mehr alS den dritten Theil des Staatsgebietes ein; denn, ganz abgesehen vom Obst- und Weinbau, müssen zu dem von den genannten Flüchten bestandenen Acker lande vor Allem noch die Wiesen und Weiden hin zugeschlagen werden, deren Größe namentlich von dem angenommenen WirthschaflSsvstem abhängig ist. Der Ertrag der französischen Landwirthschaft wird aber in erster Linie bestimmt durch die Getreide- und Kartoffelernte Welche Summ.n aus dem Getreide- und Kartoffelbau alljährlich dem französischen Volks bauShalte zufließen, zeigt ein Blick auf die folgenden Zahlen. In Geld geschätzt war 1874 in Frankreich der rohe Ertrag auS dem Anbau von überhaupt Frcs. Getreide 6LI8,838,122 Kartoffeln .... 810,479,873 Hülsensrüchten . . . 117,030,824 Kastanien .... 55,904.735 Rüben 271,622,803 Hopfen, Krapp u. Tabak 33,949,059 Hanf und Lern . . . 114,288,888 Oelfrüchten (emschließl. Oliven) .... 140,781,126 st Vk. Lei-jig, 24. Juli. (Die Kleeseide — der Vampyr unserer Felder.) Bei Raschwitz und Oetzsch kann man auf den Kleefeldern viele Stellen oemerken, welche den verderblich überwuchern den Einfluß der Kleefeide zeigen. Bei einem kürz- lichen Besuche in Thüringen wurde ich auf einen Ar tikel von berufenster botanischer Seite aufmerksam ge macht, der im Sondershäuser RegierungS- und NachrichtSblatt" Nr. 86 enthalten ist. Ein Naturforscher von berühmtem Namen hatte dort Beobachtungen angestellt, welche darauf hinausliefen, den Landwirthen anzuempfehlen, daß sie, da daS Umhacken allein, selbst wenn es zeitig und recht gründlich geschieht, den Schmarotzer — die Klee seide — nicht ganz vertilgt, die befallenen Klee pflanzen vielmehr vollständig auS dem Bo den (entfernen, sorgfältig trocknen oder sonst so behandeln müssen, daß Letztere gänzlich ab sterben. Sonst bleiben die anhaftenden Stengeltheile der Kleeseide erhalten und beginnen unter einiger maßen günstigen Umständen, auch wenn es nur ganz kleine Stücke sind, wieder neueSproffen auszusenden.— Zu diesem Ergebniß kam unser Botaniker durch die Beobachtung eineS umgehackten Kleefeldstückes in einem hochgelegenen BeHzgarten, wo sich Kleeseide eingenistet gehabt hatte Einzelne Kleepflanzen batten sich lebendig erhalten und waren wieder ausgewachsen, mit ihnen einige kleine Reste der Kleeseide. Die feuchte Witterung der letzten Wochen begünstigte dies Wieder aufleben. Der Forscher beschreibt Dies folgendermaßen. „Die langen fadendünnen Siengel krochen nach allen Rich tungen, meistens in gerader Linie über den zum Theil steinigen Boden hin Da sie auf ihrem Wege über den fast kahlen Stellen hin keine oder doch nur düiftige Kleepflanzen fanden, denen sie sich hätten anheften können, so schien es, als ob sie sich hier nicht hätten aufhalten wollen. Viele waren bereits mit ihrer Spitze, nachdem sie den kleinen Graben, der durch daS Aufhackcn entstanden war, üßerkrochen oder überwachsen batten, wieder auf dem noch dicht mit Klee bestandenen Boden angelangt, um hier ihr ZerstörungS- werk auks Neue zu beginnen. Die zarten Stengel hatten meistens schon eine beträchtliche Länge erreicht. Meh rere, die mit einiger Vorsicht auS dem Gewirre herauS- gelöst worden waren, maßen über 5 Decimeter, manche sogar über einen Meter! Sie hatten auch bereits aus der Achsel ihrer kleinen schuppensörmigen Blätter SeitenLstchen, meistens zwei oder drei auS einer Achsel, aetrieben. Weder der Hauptstengel, noch ihre Aestchen hatten, soweit sie auf dem Boden lagen, Saugscheib chen getrieben, da sie sich überhaupt noch nicht an die Theile lebender Kleepflanzen angelegt hatten: sie be zogen also ihre Nahrung noch aus dem Klee, von welchem aus sie ihre Wanderung begannen und mit welchem sie durch Saugscheibchen in lebendiger Ver bindung standen." Erbländische Pfandbriefe so viel gewannen; 5proc ManSfeldrr profitrrten 0^5, 4proc. Leim Stadtobligationen büßten 0,50 ein, 4'/,proc. Cl>, nitzer Stadtobligationen erließen 0,75, dagegen wurt Badische und Bayerische Prämien-Anleiyen abei höher hewerthet. Für Eisenbahnactien zeigte sich noch im, bemerkenswertheS Interesse, verschiedene dieser Werl^ setzten die CourSfteigerung weiter fort; in dieser ^ ziehung haben wir namhaft zu machen :Äussig-Teplltznf Bergische, Anbalter, letztere ziemlich belebt, fei Potsdamer, Böhm. Nordbahn, Buschtiehrader z.I Rheinische: Gößnitz-Gera und Thüringer 0; u»s 2 Proc. erholten sich Chemnitz - Würschnitzer; aiifl letzterem Coursstande behaupteten sich Tbünngr-f Altenburg-Zeitzer, Berlin-DreSdner und Mainz niedriger schloffen Rumänier, die um 1,50 wic ferner Oberschlesiscbe, Magdeb.-Halberst., Mind« und Galizier: ziemlich belebt gestaltete sich da- A«.I schüft in Halle-Sorau, welche sich um 0,60 im Comst ermäßigten. Das Geschäft in Stammprioritäten war klein und beschränkt; Weimar-Gera wurden 0^5 unk: ge'riger Notiz mehrfach gehandelt, Halle-Sorau gaben schwach nach, Cottbus Ärvßenham hoben sich etwa) Cdemnitz-Aue gingen im Course zurück. > Auf dem Gebiete der Bankaktien war nickt vir. Geschäft; sehr beliebt waren Leipziger Credit, d,- höher gern genommen wurden. Dresdner Bank stei gerten ihren CourS um 0,80, Geraer Bank um I, Sächsische Bank und Weimariscke Bank um 0,80 für Caffenverein zeigt sich fortgesetzt Kauflust, de: CourS hob sich um 0,25. Deutsche Bank lagen man. Große Festigkeit bewahrt Berliner Diskonto. Von den Jnduftrieactien waren Vereinsbin Aktien zu 218 im Verkehr, Deutsche Werkzeug bcsserl ten sich gleichfalls «m CourS; Gohliser Wicken aus 9b, Bank baussirten um 4 Procent, Thüringer Gasactien verloren l Procent. Kohlenactien ruhig. Brückenberg IV. steigend. Bei mäßigen Umsätzen fanden in Priorität- Obligationen unwesentliche Coursschwankungen statt; böher waren Anhalter X und S, Berlin-Ham burg, Cottbus-Großenhain. Nussiger I V und V. ferner Buscktiehrader I, Dux-Bodenbach III, Gasiger I. Josef II. Kronprinz I, Lemberger II und III, Staat-- bahn, Nordwest, Turnauer Itl und Reichenberg-Par dubitz. Ausländische Fonds kamen nickt viel in Ver kehr; Renten stellten sich etwaS niedriger, Raab Grazer besser, Russen vernachlässigt, Amerikaner fest. Wechsel zum Theil etwas schwächer, namentlit beides Wiener, lang-s Paris und langes London, während Holland in beiden Eichten Höhe? notirte. Sorten wenig verändert; Rubel und österreichische Noten etwas nachgebend. Marens Sold 21.67. vom Hektar FrcS. 417 522 386 120 740 1730 648 Hau-elsgrrichtssacheu »« »Snt«reich «achfea. Eingetraaen: Die Firma Apotheke zu Bärenstein von vr. Revmann, Inhaber Herr De. pkil. S. I. L. Rey- mann daselbst. Die Firma Gebrüder Rößler in Porschdorf. In haber die Herren Bankiers C L. und G. A. Rößler in Schandau. Die Firma Fiiedr. Ad. Hoqff in Hainichen. In haber Herr F. A. Hooff daselbst. Die Firma Spar- und Vorschußverein zu Wolkenstein eingetragene Genossenschaft, Inhaber die Mitglieder der Genoffenschast. Direktor Herr Mälzereidesitzer I. F. Nitzscke, Stellvertreter Herr Bürgermeister Adv. Jul. Meyer in Wol kenstein. Veränderungen: -Herr L. Ant. Kuhn in Dresden ist jetzt Inhaber der dortigen Firma H. E. Kuhn. 340 zusammen 7,582,642,230 Die Bedeutung der verschiedenen Arten Körner früchte in der französischen Landwirthschaft zeigt folgende Ueberficht: tzoncurs-Eröstvuagen. (KV. DaS erste Datum zeigt die „Anmeldungsfrist", daS zweite die .^VerhcmdtungS-Termine" und das dritte die „Publications-Termine") Ger. Amt Dresden: Zum Vermögen deS Kaufmanns Emil Hubertus Leckleitner. in Firma A. H. Lechleitner in Kötzschenbroda. 12. August, 28. October, 16. Deceniber. Ger.-Amt Stollberg: Zum Vermögen deS Stell machers Friede. August Sonntag in Jahnsdorf. 6. September, 8. November, 30. December. schaft wird uns auS Komotau geschrieben: Bei der am 17. Juni stattgefundenen allgemeinen LiquidirungS- Trafahrt mußte der Abspruch über einige Anmel dungen in belasten und auf eine weitere Tagfabrt verwiesen weiden. In Folge besten wird di-se Tagfahrt unter Verständigung der angemeldeten Gläubiger auf den 1. August b. I. um 9 Uhr Vor mittags vor dem ConcurSCommiffir in Brüx be stimmt. Gleichzeiiig weiden über Einschreiten deS ConcurSmaffaverwalterS nachstehende Gegenstände, und zwar: die Auslastung der LadiSlauszechr in Sachsen, der freiwillige liquidatorische Verkauf der Eisensteingruben in Bayern und die Auflaffunq von 11 Frrischürfen im Revierbezirksamt Falkenau, als Programm-Punkte zu dieser allgemeinen Liqui- dirungS-Tagfahrt behufs Berathung und Beschluß fassung der Gläubigerschaft ausgestellt. — Vom Wiener Waarenmarkt berichtet die „N. F. Pr." vom 22. Juli: Auf dem Waarenmarkte Beginnt nun endlich «ine größere Regsamkeit Platz zu «reifen, «lein keineswegs in einem umfange, welche den Erwartungen, die man an den Frieden und an die verhültnißmäßig günstige Ernte geknüpft hatte, entsprechen würde. Der Zwischenhandel hält noch Mit weiteren Anschaffungen „hiS auf Weiteres zurück." Der Export aber leidet durch die gebesserten Valuta Verhältnisse, — ein Umstand, der gewiß bezeichnend für unsere wirtbschaftlichen Verhältnisse ,st. Auch be züglich des Verkehrs nach den unteren Donauländern werden, wenigsten- für die nächste Zeit, keine beson deren Erwartungen gehegt, da der direkte Verkehr duich die erschütterten Crediwerhältniffe sebr erschwert ist und tück'ige, kapital-kräftige Commisswnshäuser, welche den Verkehr vermitteln würden, seblen Be- vierkenSwcrtd ist der Aufschwung, den der Export Nack Amenka gewonnen hat. Die Lage der Eisen industrie ist im Wesentlichen unverändert geblieben. — Baltische Eisenbahn. Die Verwaltung der Baltischen Bahn soll nach einem von der „Neuen bte «nba»- der Sriroa betrug »»ri N.rche tu a>-r»erii i» Sirvb Ha. H> tor-relelr für Reue» i»ft.c„i7 7"-' i»v77>.»ft!» - Mucklum zgo.ÄN b,L7U.'d!> iI.7W.2'r,i r ÜtLgaen >.>14.720 28.»>«>.kur 4V 4> -z w« > cSenre I 2 .0'U.»»i I7.78.I.7U7 - Pucknieuen >2 0!>4,>I4 II bi' b«2 > M.»< ». Hirse ! 0.471.,»2 -am - Hrser » 241 ,1 7-.»ZI >,!» ».->.777 VS» zusammen >4.!«UL.»»U> 287,»7N.W>H »>i,->70.1-22 Rcrib »rr «in»» in lsd. Frr» ».«,->8.771 2>>i.»47 «>7.«»r j .I4,>.»d7 Ik,»i j I 04S.,-»« > Leipziger Lörse am 25. Juli. s.rin.-i»s Ein rationell betriebener, verallgemeinerter Gar tenbau bildet für Frankreich eine bedeutende Quell« der Wohlhabenheit. I. I. 1872 erzielten 2580« Acker bauern ,.nd Gärtner 27,483,875 Frcs. an Früchten, Gemüsen und Blumen allein im Seinedepartement. Tort bedecken 427 Gärten eine Fläche von 828F00 Qm., wovon 236380 auf Gewächshäuser und Mist beete kommen. Die Champignonbcete nehmen 79L00 Qm. ein; sie erfordern jährlich für 85,000 FrcS. Mist und der Erlös auS ihnen beläuft sich auf 1,800,000 FrcS. In» I. 1874 betrug da- Gewicht der auSge- führten Gemüse und Obstsorten in frischem und getrocknetem Zustande 285,195,413 K. Literatur. Von Oe. Theodor Koller'S Zeitschrift: Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, der Ge werbe, Industrie, Chemie, der Land- und Hauswirthschaft siegt unS daS 8. Heft deS 5. Jahr gangs vor. (Hartsiben'S Verlag, Wien, Pest, Leipzig. 80 Pfennige.) DaS Hest eröffnet ein Originalarukel über thienscheS Blut, besten technische Verwendung und chemische Zusammensetzung von Kr. Georg TheniuS, besten Schluß noch auSsteht; darauf folgt die Fort setzung deS Originalartikels: Neber Parfümerie-Fabri kation von De. Bering und ein anderer: lieber die Erzeugung von kaliblauen Farben auf wollenen Zeugen durch Dämpfe, von Victor Jocsit Der übrige Inhalt deS HefteS ist der bekannte reichhaltige durch vielfache Abbildungen erläuterte. Nach den Berichten, die heute zu Beginn der Börse von sämmtlichen auswärtigen Plätzen eingegangen waren, scheint die Geschäslsunlust im Wachsen be griffen zu sein. Sogar daS Interesse für die Jn- dustriewerthe, mit welchen sich während der letzten Tage die Spekulation so sebr beschäftigte, daß sie hierüber die eigentlichen Spielpapiere vollständig ver nachlässigte, hatte wesentlich nachgelassen; daS Reali- sationSbedürfniß machte sich geltend und die Folge hiervon bildete ein ernstliches Nachlassen der hinaus getriebenen Course. Die sonstigen Meldungen, welche Vorlagen, waren so gleichgültiger Art — auf die Streitigkeiten zwischen der Türkei und Griechenland, die ab und zu von sich reden machen, legt die Börse eben so wenig Werth wie aus die OccupauonSfrage Bosniens — daß die selben keinen bestimmenden Einfluß auf die Ent wickelung der heutigen Börse auSühen konnten. „Dcr Noch gehorchend, nicht dem eigenen Triebe" mußte die Börse der an den auswärtigen Plätzen unter dem Einflüsse der sich mehr und mehr geltend machenden ..stillen Jahreszeit" Rechnung tragen, und so haben wir denn über einen Verkehr zu berichten, von welchen aber nicht viel zu sagen ist. Nach wie vor kann aber die Tendenz des Marktes als eine beachtenswertb feste bezeichnet werden. Für einige Papiere, auf welche wir weiter unten noch zurückkommen, zeigt sich ziemliches Interesse und wenn auch di« Umsätze in denselben einen größeren Umfang nicht annehmen, so kamen solche dock mit bemerkenswerther Leichtig keil bei theilS höheren Eoursnotirungen zu Stande. Berlin meldete .,ziemlich fest", Wien „fest"; in den Coursen halten sich erheblichere Veränderungen aber nickt vollzogen; dies war auch der Grund, daß hier erheblichere Fluktuationen nickt stattfanden. Von den StaatSpapiercn wurde öprocentige Sächsische Rente in belangreicheren Beträgen ge bandelt, die 4 und 8proc. Sächsischen Anleihen stellten sich theils etwaS höher, thrilS unwesentlich niedriger; LandeScultur erließen 0,50, während 4 proc. kleine Allftemeine kommerzielle Notizen. 0. Berlin. 24. Juli. Totale Geschäftsstille und wenrg feste Stimmung charakterisirten den beuli-er Börsenverkehr. Im Allgemeinen hatte die Tendenz seil gcstern anfangs eine leichte Besserung aufzuwtl sen, weil einerseits aus Rom vorlreaende Beritte sehr befiiedigend lauten und andererseits auch die Verhandlungen wegen der Okkupation Bosniens dm Abschlüsse nabe sein sollen. In der zweiten Börseii- hälfte trat auf allen Gebieten eine kleine Abickwä- chung ein, da oic Spekulation ohne besonderen Grund zu Realistrungen schritt. Selbst das sonst kurz vor dem Ulliino ziemlich lebhafte ProlongationSaestäst bewegte sich in sehr engen Grenzen, für Kredit war größerer Stücküberfluß vorhanden und bedangen die selben b,i der Prolongation 0.90 Report Inden übrigen Papieren wurden nur vereinzelte Prolonga tionen vorgenonimeir. Von den internationalen Werthen setzten Credit auf höhere Abendbörsencourse ca. 4 >1 über gestrigem Schluß ein und sielen später succesfive 5 .41 Staatsbahn eröffneten ca. 4 über gestern, büßten aber im weiteren Verlaufe diese Avance wieder ein. Auch Lombarden verloren bei totaler GeschäftSstagnalion 1 .41 — In Bahnen war das Geschäft ziemlich lebhaft; obgleich einzelne Werth« ihren Cours erhöhen konnten, war die Tendenz im Allgemeinen jedoch wenig fest. — Banken ziemlich fest. Auf dem Montan- und Jndustriemarkte war beute überwiegend starke Verkausslust vorhanden, die Course mußten daher ziemlich bedeutend nachgeben. — Preußische Fonds sehr still und unverändert. 0. Frankfurt a. M., 24. Juli. Auch der heutige Verkehr charakterisirte sich durch große Lustlosigkeit, ohne daß die Tendenz indeß als eine matte bezeichnet werden kann. Die gestrigen Pariser und Londoner Schlußcourse, die eine günstige Disposition bekundeten, batten unter anderen Umstünden vielleicht eine großen Bewegung hervorgerufen, allein, da die Spekulation nicht gewillt scheint, erne lebhaftere Thätigkeit zu ent falten, so trat heute nur eine mäßige Besserung der Course ein. Gegen Schluß war die Tendenz wieder matter. Creditactien, gestern Abend 227'/„ bewegten sich zwischen 227'/« und 227'/«, StaatSbahnactiea, gestern Abend 230'/,. zwischen 230'/« und 229'/^ Lombarden notirten 68'/,. Frankfurt a. M.. 24. Juli. Sffecten-Societät. Creditactren 287',«, Franzosen 230, Rhein-Nahe-Bahn l4'/«. Ruhig. Ha«durg, 24. Juli. Lbendbörse. Silberrent« 58, Papierrente 56'/,. Goldrente 85' „ 18«0er Loos« ll6'/«, Lombarden 172, Creditactien 227, Fran zosen 573',„ neueste Russen 84'/» GeschäftSloS. Baris, 24 Juli. Ruhig.. Lrödit mobilier 473, Spanier exwr. 13'/«, do. int-r. 12'/«, Suezkanal- Actien 760. Banque ottoman« 512, Societ« g-neral« 495, Crödrt foncier 847, neu« Egypter 2S2. — Wechsel aui London 25.1S'/,. Parts. 24. Julr. Boulevard-Verkehr. 3pro«. amorlisirbare Rente —, 3 Procent. Rente 77.10, Anleihe von 1872 114.02'/,, Türken 15.07'/,, neu« Egypter 279.00, Türken-Loose 58.00, Banque ottoman» 504.00, Italiener 74.47'/,. Matt. London, 21. Juli. Der Dampfer „WiSconsin" ist von New-Vork emgetroffen mit 34,748 Lftrl. an Son- tanten. Umsätze in Barrensilber haben heute nickt statlaefunden, der in den letzten Taqen der verflossenen Woche bestandene Prei» ist auch noch heute gültig. Die Tendenz der ostindischen Wechselcourse wird alS «ine flauere gemeldet, die einzige telegraphische LourS- notirung, welche beute hier einlies, war diejenige aut Calcutta und giebt dieselbe den Werth der Rupie mit 1« 8'/, 6 an. London. 24. Juli. EonsolS 95'/,. italien. 5proc. Rente 74',, Lombarden 7'/„, -proc. Russen von >87» 86' ., Silber 52',. Türkische Anleihe von 1885 >5' „ Türken von 1889 20'/„ 5proc. Lmerik. fundirte 108'/» »iproc. Peruaner 15'/., Spanier 13'/,. — Platzdi» cont 3 Procent. — Aus der Bank flössen heute 10.000 Lstrl. London, 25. Juli. EonsolS 85'/,. Russen »o« 1873 88'/» z/gdwie öc v.S 20. Jul nähme seit 2e»berg-Br 77.459 fl. 1. 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