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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-30
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1878
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ll. Circa e Morgen !>eiten zur g werden Bill über en wurde kr Lesung te hatten md deren urnal de )em nun- nschwung lcheS die a bildete, ne Noth- n eS die w Erfolg schen Di- Ziel ihrer onsul in ul aufge- hesialien. zur Rück- nen; der- zu neuen ortlichkeil Sechste Seilage zum Lchziger Tageblatt und Anzeiger. ,>! M. Sountng den 3l>. Zuni 1878. Geldauf- lkilometer r Durch- ,218 entfallen ch allein !9 pro ,aupt oiS > viel als E kann wöhnliche zere Zeit rg folgen, ,nen »um ren AuS- rhnerwei- weiS für l liefert. !> gegen hre 1873 nne Ab 878 und n Folge BetriebS- lfallS fast ger auS- ^ als pro rationen, uerungS- he Aus- 7 pro I und )ren mit ne, ein« auffallen ratpreise n haben, sen stellt n letzten ,18 und tl Proc. r extta- nd Ler- öhenver- e durch Stamm nahe 8 ' Folge Bahnen oritäten, >cent er- rtungen, alS nur tto-Ern- ;b. Der ag aller e, eine Labilität in (nach zurück- beachte n: > i 4« k ^ aittelten 4l, und en von !». gegen 1,904 >uß det ersteigt, «wiesen der neu schnitt-« 8 187- 8 S4 a 1460 l 17.1 72. Jahrgang.? r o^o» 7 0^41 t 1.950 ) 1,144 diesen Kaufmännischer Verein. V.— Die diesjährige ordentliche General' Versammlung, mit welcher daS 31. BerwaltungS- jabr de- Vereines (1877/78) seinen Abschluß nahm, erledigte in rascher und glatter Folge die ihr zu gewiesene Tagesordnung. An den vom ersten Vorsteher vorgetragenen Jahres bericht knüpfte si^. seitens des AuSschuß-Bo, sitzenden ein« in den wärmsten Worten gehaltene Aussprache über die ordnungsmäßig« und erfolgreiche Geschäfts führung de- Vorstand.--, insbesondere auch über di« musterhafte Buch- und Rechnungsführung, worauf die für den Vorstand beantragte Decharge allseitige Zu stimmung fand. Das Eintritt-geld und der Mit- gliederbeitrag für daS kommende VereinSjahr wurde dann auf Antrag deS Vorstände- in der letztjährigen Höhe belasten, d. h. ersteres auf 3 und der Jahres beitrag auf 30.41 festgesetzt. Die weiterhin vom Vor stand« beantragte Ueberweilung von 8000 aus den di-ponibeln Mitteln deS Vereines zum Stammver mögen fand bereitwilligst« Annahme und in Folge besten daS letztere «ine Erhöhung von 9000 auf 18,000 >l. Der hierauf zur Erörterung gelangende (jedoch vom Vorstände nicht unterstützte) Antrag einiger Mitglieder auf Gründung einer Krankencasse wurde nach ver schiedenen Auslastungen darüber, namentlich nach einer überzeugenden Auseinandersetzung des Herrn I. Pisbach, welcher als Vorsitzender des diesigen Unterstützungs-Vereins für HandlungSgebülfen zu gleich die auSreicbenden Vergünstigungen dieses letzteren Vereines hervorhob, mit überwiegender Stimmenmehr heit abgelebnt. Als Schluß der Tagesordnung folgte dann noch die Ernennung der nächstjährigen Vereinsorgane, welche die- Mal hinsichtlich des Vorstandes nach einem einfacheren, durch die neuen Statuten vorge schriebenen Wahlverfahren in sehr kurzer Zeit erledigt werden konnte. Zum ersten Vorsteher ward (mit 174 Stimmen von 178 Anwesenden) wieder Herr vr. Max Lange berufen und mit last gleicher Stimmen mehrheit wurden als zweiter Vorsteher Herr Ferd. Müller, alS dritter Vorsteher Herr E Stier, als Rechnungssübrer wieder Herr H. Albrecht, als Schrift führer die Herren Richard Schirmer, Th. Zeidler, H. Zastrow, alS Bibliothekare die Herren O. Döhle und I. Wermann, als Mustewerwalter wieder Herr E. Seidel gewählt. Mehrere vorjährige Vorstands mitglieder hatten auf eine Wiederwahl von vornherein verzichtet. In den Ausschuß sind die Herren C. Bau- meher, G. O. Bödme. P. Bökelmann, S. Frank, Herrn. Görlitz, F. W. Gröppler, Gustav Kreutzer, C. Nestmann. Gustav Otto, G. Schwarzenberg, Fr. See- feldt, F. H. Zincke berufen. Durch den mit großen! Beifall aufqenommenen JahreS- oder Geschäftsbericht ist ein erfreuliches Wachs- lhum des Vereins, eine segensreiche Fortentwickelung seiner Einrichtungen und Bestrebungen in jeglicher Richtung constatirt worden. Die Zahl der Vereins genosten hat sich wieder um mehrere Hundert gehoben, sie beziffert sich jetzt im Ganzen auf 168» Mitglieder, darunter ein sehr großer Theil selbstständige Kaufleute und die Chefs der angesehensten hiesigen Firmen. Unter den verstorbenen Mitgliedern ward mit beson derer Pietät deS stiftenden Mitgliedes Herrn Ang. Lieberoth gedacht und namentlich das Andenken des Geb. Commerzienrath Edmund Becker, eines that- krüstigen Förderers des Vereins gefeiert; in Ansehung ausgetretener Mitglieder wurden die Verdienste des Heirn Robert Merbach hervorgehoben. Das Lereinsvermögen hat einen beträchtlichen Zu wachs erfahren, dankbar wmden mehrere Schenkungen verzeichnet, u. A. eine Zuweisung von 10M seitens dqr hiesigen Kramer-Innung, sowie mehrere Zuwen dungen in der Rückgabe von Schuldverschreibungen deS Vereines seitens dreier Töchter des verewigten E. Becker. Der vorgelegte BücherauSzug zeigte im wewlnn- und Verlust-Conto einen Abschluß von 82,986 mit einem (zum Theil infolge des Geschenk credo der Baurechnung sich ergebenden) Ueberschuß von 17,760.83 »I, ferner im Bilanz-Conto einen Abschluß von 380.595.7S .4» Die Thätigkeit der VereinSorgane ist eine sehr um fastende und auf allen Gebieten des Vereinslebens überaus rege gewesen; der Vorstand hat während des JahreS in 28 regelmäßige» und 6 außerordentlichen Sitzungen mehrere Hundert Beschlüste zu fasten ge bäht. Der Hauptzweck des Vereines ldem Handels stande einen festen Mittelpunkt für die Pflege geistiger ' wie geselliger Bestrebungen und einen Berührungs punkt zwischen CbefS und Gehülstn zu bieten) hat sich namentlich aus Grund eines gesteigerten Verkehrs rn dem stattlichen eigenen Hause immer segen-reicher erstreben lasten, und laut allgemeiner Anerkennung be hauptet der Verein beute alS eine der geacktetsten Körper schaften seinen Rang in dem gesellschaftlichen Leben un serer Stadt. Der einzelnen Herren Gelehrten, welche durch rhr« wissenschaftlichen Vorträge den Verein zu einem oiel- gesuchten Anziehungspunct gestaltet haben, wurde ehren voll gedacht, desgleichen derjenigen Verelnömitglieder, die ihren Genossen durch rühmliches Beispiel in der Förderung der Brldungszwecke deS Verein- vörangehen. Mehrere Sprechclub- und Lehrcursr für verschiedene Wissenszweige sind innerhalb de- Vereine- einge richtet worden, andere noch in der Vorbereitung be griffen. Die Bibliothek hat einen Zuwachs von meh reren hundert Nummern (darunter zahlreiche Geschenke, namentlich seitens hiesiger Buchhändler) erhalten ; die Zahl der Ausleihungen ist bedeutend gestiegen; da- bekannte reichhaltige Journalisticum zahlt 88 Zeitun gen und Zeitschriften. Eine vollständige Erneuerung ist der Mustersammlung zu Theil geworden; weit über 5000 neue Muftrrexemplare, darunter viele höchst werthvollr Gegenstände, find ihr zugeflosten: den zahl- reichen Schenkgebern ward der wärmste Dank aus gesprochen. In Folge solcher Neuausstattung konnten Mehrfach größere Ausstellungen der Warenmuster verschiedener Brauch« n veranstaltet werden; diese Aus stellungen waren in der Regel von mehreren Hun dert, einzelne sogar von über fünfhundert Personen besucht. Der tägliche Verkehr im Verein-Haus«, sowohl in dem Lesezimmer während des ganzen Tage-, als in den Speise- und Spielzimmern zu Mittag und Abend ist eia stetia wachsender, nicht nur seitens der Mit glieder, sondern auch seiten- ihrer Gäste und Familien. Sn größeren Festlichkeiten fanden während des JahreS drei statt: eine Feier de» Eedantage-, ein Martins- schmaus und «in solenne- StistungSf. st. auSaezricbnet durch dieTheilnahme zahlreicher Ehrengäste,insbesondere auch der Spitzen der angesehensten hiesigen Behörden und Körperschaften. An Gartencvncerten, ausgeführt während des Sommers durch Mrlitaircapellen, hatten die Verein-Mitglieder vier, von größeren Familien- abenden im Winter drei, darunter zwei der feineren Kammermusik gewidmet. Im Ganten gewährten alle diese Veranstaltungen den Eindruck eine- feinen und edlen geselligen SinneS; sie bieten auch zugleich (wie es am Schluffe des Jahresberichte- hieß) eine Bürg schaft für die Hoffnung, „daß der Kaufmännische Verein seinen altbewährten Traditionen der Pflege geistiger Bildung und feiner Sitte treu bleiben und wesentlich dazu beittagen werde, eine gesunde und wahrhaft menschenwürdige Lebensanschauung zu verbreiten, die allein im Stande, allen verworrenen Lehren und wideisinnigen Ausschreitungen mit ihren in neuester Zeit so erschreckend hervorgetretenen Conseguenzen entgegenzuwrrken. Möge der Geist der Ordnung und Strebsamkeit auch ferner in diesem Vereine walten, welcher mit patriotischem Sinne an das Vaterland sich anschließend doch nicht in engherzige Anschauungen sich verliert, sondern seinen Blick gleich einem Weltkausmann vor- urtheilSfrei ins Weite richtet, welcher gefördert durch die Träger wissenschastlicber Wahrheit und sittlicher Strenge im reckten Ernst und mit williger Hingabe seiner guten Sacke sick widmet und deshalb alle Anmartfckaft in sick trägt, Vielen ein Segen, eine geistige Heimath, eine Quelle gegenseitiger Anregung und edlen Genüsse- zu wenden und aus seinem Sckoße, von einem geistigen, wie commerciellen Central- puncte Teuttcklands aus. befrucktende Keime in das gesammte Vaterland und hinaus in die Welt zu tragen." Aeltenschlepp-Zchiffsatirr Hamburg- Wallwitzhafen-Leipzig. 8. Bekanntlick ist von Hamburg gleichwie nach Dresden auch nach Leipzig über Wallwitzbasen schon vor einiger Zeit auf der Elbe ein Expreß-Gchlepp- sckifffahrts-Verkebr errichtet worden. Derselbe batte jedoch bisher nickt ganz den erwünschten Erfolg, weil die Stcuerrebision der Hamburger Zollbehöide die Güter mehrere Tage aufgehallen. wodurch die ver sprochene schnelle Beförderung illusorisch wurde. Es ist unS nun gestern die erfreuliche Mittheilung geworden, daß es den Bemühungen der Directum der Kettenschlepp-Scbi ffsahrt gelungen ist, die Ham burger Steuerbehörde zu veranlassen, die Zollverschluß- Vorrichtung ihrer Kähne zu genehmigen, wodurch der lästige Aufenthalt von 8—3 Tagen, wie er seither war, in Wegfall kommt. Hoffentlich wird diese Erleichterung die hiesigen Geschäftsleute veranlassen, künftig in einem noch größeren Maßstabe als seither sich deS Wasserweges über Wallwitzhafen für ihre Waarenbezüge von Ham burg zu bedienen, was dann wiederum zur Folge hat, daß die Beförderung dadurch in ein noch schnel leres Tempo kommt; denn, wenn immer genügende Waarenmengen zur Verladung in Hamburg vor handen sind, so können die Fahrzeuge, welche stets in der erforderlichen Anzahl bereit liegen, sofort complet gemacht werden und prompt absegeln. Es kommt somit diese dankenswerthe Einrichtung der Zollbehörde „dem Ganzen" zu Gute. Wir verfehlen nickt, das handeltreibende Publicum in seinem eigenen Interesse hierauf aufmerksam zu machen. Verschiedenes. * Leipzig 29. Juni. Von der im Jahre 1876 creirtcn 4/.pioc. Anleihe der Stadt Leipzig im Gesammlbetrage von 9,000,000.4t sind von den Bank finnen Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipziger Bank, Filiale der Sächsischen Bank zu Dresden in Leipzig, Becker L Co., Frege L Co. und H, C. Plaut 1,500,000 .4t übernommen worden. — Die Anleihe ist in Abschnitten von 5000, 1000, 500 unk' 100 ^4k ausgefertigt, wird im Wege der UuSloosung, bez. nach vorgängiger, erst nach 10 Jahren zulässiger Kündigung durch Parirückzahlung getilgt und in halbjährigen Terminen (30. Juni und 31. Decembcr) verzinst. Bei den genannte» Firmen wird der übernommene Betrag am 3. Juli d. I. zur Zeichnung aufgelegt werden. Der EmissionScours ist auf 102'/. Procent, excl. der besonders zu vergütenden laufenden Zinsen, festgesetzt. (Vergl. Inserat.) * Leipzig, 89. Juni. Die vierte Deputation der Ersten Kammer in Dresden schlägt in ihrem Be- r chte über die Petitionen der Handels- und Gewerbekammer zu Plauen und derHandels- kammer zu Leipzig um Aufhebung deS Gesetzes vom 7. Juni 1849, die kaufmännischen An weisungen betreffend, vor, dem von der Zweiten Kammer einstimmig gefaßten Beschluß, der königl. Staatsregierunq die Aufhebung jene- Gesetzes zur Erwägung zu empfehlen, beizutteten; damit dürste der Wegfall der gedachten kaufmännischen Anweisungen beschlossen sein. -u Lripzig, 29. Juni. Wie unS soeben mitge- tbeilt wird, gelangt an die Actionaire der Leipziger Wechslerbank als erste RückzablungSqnote auf iede Lctie der genannten Bank von »> 800.— der Betrag von 240 40 Drocent vom 3. Juli d. I ab in den Vormittagsstunden von S—12 Uhr an der Casse der Bank zur Auszahlung. — Die Actien nebst Ta lon- und Dividenvenscheinen smd mit arithmetisch geordnetem Nummrrverzeichniß, wovon Formulare an der Casse der Bank zu haben sind, einzu- reichen. Am Tage nach der Einlreserung können die abgestrmpclten Stücke, sowie der Betraa der »urück- zuzahlenden Quote von 4y Proc. gegen Rückgabe des bei der Einlieferun'g auSzustellenden Actienempsang- sckeines wieder in Empfang genommen weiden. Ueber die Rückgabe der Talon- und Dividrndenbogen, welche zum Zweck einer Control« innebebalten werden, wird auf den Actien Quittung ausgestellt. — Leipzig - Borsdorfer Baugesellschaft. Die Bilanz per 81. December 1877, sowie da- Gewinn- und verlustConto befinden sich unter den Inseraten der gegenwärtigen Nummer. .—4. Zwickau, 29. Juni. Am 25. Juni wu'de die Generalversammlung deS ErZgebirg ischen Stein- kohlen-Actienvereiii- avgehalten, an der 24 Actionaire mit 850 Actien theilnahmen. Der Geschäftsbericht, welcher gedruckt vorlag, beklagt auch die ungünstigen Zeilverhältniste. in Folge deren der Reingewinn im vergangenen Geschäftsjahre sich ver mindert habe. An den zwei neuen Schächten in der Lindenstraß« wird wacker gearbeitet, so daß diese später wesentlich mit zur Hebung der Gesellschaft bei tragen werden. Dieser Geschäftsbericht wurde ohne Debatte gut geheißen und dem Direktorium hinsichtlich der Geschäftsführung Decharge ertheilt. Einige Actio naire, welche die Einmblung auf junge Actien nickt rechtzeitig bewirkt hatten und de-halb zu Con- ventionalstrafen verurtheilt worden waren, hatten sich mit der Bitte an die Versammlung gewendet, die Strafen zu erlassen, resp. zurückzuerftatten, was einstimmig genehmigt wurde. Die Ergänzung»- wählen de- Ausschusses ergaben alS Resultat die Wiederwahl der ausscheidenden Herren. Die Ver sammlung verlief sehr rubig und schnell. — Die Generalversammlung der Zwickauer Bürgerge werkschaft verlief weniger glatt; denn einige Actio naire gaben ihrem Mißmuth über die jährlich immer kleiner werdende Dividende (was natürlich nur eine Folge deS schleckten Geschäftsganges ist) wiederholt Ausdruck. Der juristische Direktor der Gesellschaft, Herr Adv. Urban, leitete die Versammlung. Der technische Director war durch Unwohlsein verhindert, theilzunehmen. Bei der Besprechung deS gedruckt vor liegenden Geschäftsberichtes beklagte ein Actionair den schlechten Stand deS Vereins, der trotz der herab gesetzten Frachten und trotz mancher anderer günsti gen Umstände im Vergleich zu anderen Vereinen zurückgeblieben sei. Besonders tadelte derselbe auch den Bau einer Wäsche und Sortirmasckine. Sowohl der Castendirector, Herr Schreiber, als auch das Ausschußmitglied, Herr Stadtrath Kaiser, vertbei- digten die Ausführung dieser Baulichkeiten, weil im Jahre 1877 die Arbeitslöhne sehr billig ge wesen, und weil doch diese Anstalten früher oder später notbwendig geworden wären. Den noch meinten auch andere Actionaire, daß man damit habe warten können. Daß übrigens diese An lagen gut ausgeführt und leistungsfähig find, wurde von den Herren erklärt. Wiederholt mußte darauf hingewiescn werden, daß die Abnahme des Ge winnes theils auf die schleckte Geschäftslage im All gemeinen. theil» auf die geringere Qualität der Koble zurückzusühren sei. Ein anderer Actionmr hatte sich eine ganze Rede, welche Angriffe gegen die Geschäfts führung enthielt, auSgearbeitet und las dieselbe vor. Die übrigen Anwesenden schienen in die Anklagen nicht mit einstimmen zu wollen, und Herr Director Schreiber wieS alle Angriffe ausführlich zurück Von einer Seite wurde noch der gewiß gerechtfertigte Wunsch ausgesprochen, daß die Effecten, aus denen der Reserve fonds bestebt. imGeschäsksbericht verzeichnet werden möch ten. Tie Jahresrechnung st vom Revisor geprüft und vom Ausschuß justisicirt worden, welche MiliHeilung ohne Einwand entgegen genommen wurde. In den Ausschuß wurden die ausscbeldenden Herren wieder gewählt. Die ganze Versammlung machte den Ein druck, daß einige Actionaire die Dividende wieder so hoch haben möchten, wie 1873; aber die Zeiten ändern sick eben, und wir müssen unS schon daran aewöhnen, daß die Dividenden schmäler werden. — Der Stein- koblenbauverein Hohndorf fordert die Inhaber der Prioritätsaktien auf, die 3. Einzahlung von 20 .4» in der Zeit vom 15—18. Juli bei Ludwig Gumpel in Leipzig, Günther L Rudolph m Dresden, HentschelL Sckulz hier, M.ver L Jahr »n Glauchau oder bei Pleißner L Co. in Llcktenstein zu bewirken. Auch die Oelsnitzer Brrgbauaesellschast schreibt die e,sie Einzahlung von 30 auf die neugezeichnelen Actien I,it. l»aus, bietet auch denjenigen, welche noch weitere I> Actien entnehmen wollen, diese unter den schon früher erwähnten Bedingungen an. Reckt erfreulich ist eS, daß das Werk durch die Opferwllligkeit ein zelner Actionaire vor der Liquidation b wahrt wurde; denn eS ist doch mit Sicherheit anzunehmen, daß spätere, bessere Zeiten auch dem Kohlengeschäfi wieder zum Aufschwung verhelfen werden. f-s Dresden, 28. Juni. Die Neue Sächsische Fluß-Versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig hielt heute Nachmittag im Saale der Corporation der Kaufmannschaft hier, unter dem Vorsitz deS Herrn Victor Opitz »en. von hier, ihre 30. ordentliche Generalversammlung ab. In derselben waren vier undzwanzig Actionaire mit 10t Actien und 3l Stim men vertreten. Anknüpsend an den Geschäftsbericht pro 1877/78, auf dessen Vortrag man verzichtet hatte, gab der Herr Vorsitzende dem Gefühle der Trauer darüber Ausdruck, daß man diesmal den Actionaire» keine günstigeren Resultate habe unterbreiten können. Noch im Avril v. IS hatte man die Ueberzeugung, daß die GeschäftScrgebniste leidlich befrlediaende und denen der Vorjahre entsprechende sein dürften. Da sei auf einmal das Unternehmen von einem Schaden heimgesucht worden, wie er in den Annalen de- Ver sicherungswesen-noch nickt vor.,ekommen. Direktion und Beamte seien mit großer Aufopferung bemüht gewesen, den fraglichen Schadens«- möalicbft »u verringern und es sei auch zu hoffen, daß derselbe sich dock noch etwas günstigerireguliren lass«, als dafür in Reserve qrstellt worden Die Generalversammlung genehmigte hierauf einstimmig und ohne Debatte den vorgelegten Rech nungsabschluß, sprach dt« Justification zu demsel «n aus, ertheilt« die Decharge an da- Direktorium und beschloß, den lektjährigen Uebeischuß von 23,085 nicht zur Verthetlung zu bringen, sondern als Sckaden-Reserve aus neue R.chnung vorzutragen Bei der sodann vorgenommenen Wahl eine» in Dresden wohnhaften DirrclionSmitgUrdeS wurde der im Turnus ausscheidende Herr Victor Opitz »en. von hier per Acclamation nnedergewählt. Al» Revi soren zur Prüfung der nächsten Jahre-recbnung find die bisher fungirenden Leipziger Herren wievergewählt worden. — In einer an den Bunde-rath gerichteten Ein gäbe vom 9. Juni 1878 batte der Vorstand de- Verein- deutscher Spiritu-Händler und Spriifabii- kanten die bestehenden Vorschriften über die Fest stellung deS Nettogewichts beim Export von Branntwein in Fässern insofern bemängelt, als er einerseits die daselbst angenommene No. maltara von 82 b«Hp. 80 Proc. für zu hoch erachtete, anderer« seit- die zür Vermeidung dieser hoben Tarasäße nothwendige amtliche Tarirung der Exportfäffer für eine große Belästigung deS ExpoithandelS binstellle. In Folge dieser Petition hatte der B"«>— seiner Sitzung vom 8. November 1876 beschlossen Die Regierungen der Branntweinsteuergemeinschaft »u ersuchen, auS den Registern derjenigen Aemter ihre- Gebiet», bei welchen erhebliche Abfertigungen von inländischem Branntwein zum AuSgang statt« gesunden haben, bezüglich aller Abfertigungen, bei welchen von der Berechnung der Nvrmaltara Abstand genommen worden ist, für de» Zeitraum vom 1. Juli 1874 bi- auf die Segenwart feststelleu zu lasten: 1) das ermittelte Bruttogewicht eines jeden zum Au- gang abgefertigten, mit Spiritus gefüllten Fasses, und daneben 2)^>ie zugehörige (eichamtlick ermittelte und eingebrannte) Faßtara und die hierüber anzufer« tiaenden Zusammenstellungen an da- Reichskanzler« Amt einzusenden. Die Zusammenstellungen sind dem Ausschüsse für Zoll- und Stcuerwesen vorgelegt und demnächst auf Veranlassung desselben von dem Zoll- und Steuer-RechnungSbüreau einer weiteren statistischen Bearbeitung unterzogen worden, auf Grund deren der genannte Ausschuß bei dem Bundesrath beantragt hat, unter Aufrechterhaltung der übrigen durch den Beschluß vom 25 November 1873 gegebenen Vorschriften für die Feststellung des Nettogewichts beim Export von SpirituS in Fässern, vom 1. No vember d. I. an die Normaltara für Fässer bi- zu 5 Ctr. Bruttogewicht auf 21 Proc, für Fässer über 5 Ctr. bis zu 8 Ctr. Bcuttogewicht auf 18 Proc., für Fässer über 8 Ctr. Bruttogewicht auf 17 Proc. feft- zusetzen. Der BundeSratb hat in seiner Sitzung vom 21. Juni d. I. demgemäß beschlossen. — Rückerstattung des Kaufpreise-. In den östlichen Provinzen (Preußen, Posen, Schlesien) sind in den letzten Jahren unreelle Geschäfte eröffnet worden, welche unter dem Vorwände, 50 Procent der Summe, für die man eingekauft hat, nach Jahresfrist wieder zu erstatten, viele Kunden, besonders auS den arbeitenden Elasten an sich lockte». Die Leute liefen in Massen nach deraltigenLäden, die sich häufig hochtönende Namen beilegten, bezahlten willig die hohen Preise, darauf rechnend, für den numerirten Schein, den sie beim Kauf erhielten, die Hälfte des Preises ver gütet zu erhalten. Wohl riefen die Geschäftsinhaber nach einiger Zeit mehrere Nummern durch die Local blätter auf und bezahlten sie, allein dies geschah nur, um noch mehr Käufer beranzulock n. Eine- schönen TageS aber waren die Vögel ausgeflogen, die Läden leer, und wenn das Publicum nicht gerade — wie jüngst in Liegnitz — einen der sauberen Patrone er tappt und mit einem kleinen Denkzettel entläßt — so bat eS Nichts, als das Nachsehen. — Möge diese Notiz weitere Kreise vor dem Schwindel bewahren. — Preußischer Beamten-Berein. In der ersten Geschäftsperiode (l. Juli 1878 bis 31. Decem ber t877) liefen ein 185v Anträge auf Lebensversiche« " ru»a über 6,5v7,oo0 ^4l. 841 Anträge über Capital« Versicherung über 1,454,350 also nn Ganzen 2499 . Anträge über 8,051,350 Auf Lebensversicherung , wurden angenommen 1391 Anträge über 4,914,800^l, auf " Capitaloersicherung 546 Anträge über 1,291,300 ^1, also im Ganzen 19:7 Anträge über 6,205 900 Es erloschen wieder 20 LebensversichcrunqS-Policen über 44,400 .4» und zwar 9 über 22,000 >4l wegen unterlassener Prämienzahlung, 11 über 22,400 .4» wegen Todesfalls und endlich I I Capital- versicherungS Policen über 29,500 nach gütlichem Uebereinkommen. Das Durchschnittsalter der Lebens versicherung betrua 39 Jahr, die durchschnittlich ver sicherte Summe 3591 .41 Es sgnd eine Untersterblichkeit von 4,9 Personen mit 31,383 statt. Die Gesammt- einnahme betrug 654,234 .41, die GesammtauSgabe 653,681 ^41 Die Bilanz giebt als Acliva 435,355 (darunter hvpothekarische Forderungen 26-.500 als Passiva 390,832 .4». so daß ein reiner Ueberschuß von 37,860 verbleibt. Breslau, 28. Juni. Rechte-Oder-Ufer-Eisen' bahn-Gesellswaft. Die heute abgehaltene ordent liche General-Versammlung, welche von Uctionairen nur sehr spärlich besucht war, wurde vom Vorsitzenden deS AussichtSralhS,Justizrath FriedenSburg,eröffnet.Bou der Erstattung des Be, ichls derDl^ection über dieGeschafte deS verflossenen JahreS wurde Abstand genommen. Nack Eröffnung der Dcbaite interpellirt Actionair Silberglen Direktion und Verwaltungsratb, was an d.n Gerückten sei, welche von Zeit zu Zeit immer wi-der auftauchen, daß seitens der Direction und des Verwaltungsraths die Absicht vorhanden sei, die adjacirenden Bahnen, in erster Rnhe die Lreuzburg- Posener Bahn anzukaufrn resp. eine Fusion einzu- leiten. Darauf giebt der Vorsitzende der Direction, Geh, Rath Grapow, folgende Eiklärung: „Die Direction hat sei der Ablehnung de- Projekts der Uebernahme der OelS-Gnesener Eisenbahn unter vorschußweise! ZlnSgarantie für einen Tbeil des Anlage-Capital- derselben, keine Veranlassung mehr gebabl, auf dieses oder ein ähnliches Projekt zurückzukommen, da Anträge seitens einer Nackbarbahu oder ihrer Interessenten nicht mehr gestellt worden sind. Wenn in neuerer Zeit diesbejügllche Gerückte in Umlauf gesetzt worden sind, so sind dns lben bis jetzt für d»e diesseitige Verwaltung ohne Bestäti.ung geblieben; daß auf Seiten der Vorstände der Reckte-Oder - Ufer- Eisenbahn - Gesellschaft noch Geneigtheit vorhanden wäre, auf derartige Anka .fSprojecte emzugeihen, habe ick meines TbeilS nicht wadraenommen.' Nach Er- ftattung des Berichts de- Verwaltungsratb- über die Prü'ung de- Rechnungsabschlüsse- wird di« beantragte Decharge einstimmig eitheilt. Wien, 98. Juni. (Fr. Zta.) Die bekannte Gruppe deutscher Banken bat die restlichen Nordweftbahn- Gold-Prioritäten von der Emission 1874 fest übernommen, wodurch die Tilgung der schwebenden Schulden bewirkt werden soll. Der Director des dicsigen Bankverein-, Herr Schenk, ist nach Berlin abgereist, angeblich wegen Dnrchfüdrnng »ieser La- » gelegenheit; nach einem hier verbreiteten Börsen- - .« geiücdt aber bezieht sich diese Reise ans die Ang» .afilien legenheit der türkischen Eisenbahne,t. ampfer Wien, 28. Juni. Die Generalversammlung der Strom Albrechtsbahn genebmigte sämmtliche Anträge des * B»rwaltung-ratheS. Der Juli-Coupon bleibt un- eingelöst. g, " — Agiozuschlaa auf den österreichischen Eisenbahnen. Der Agiozuschlaa zu den hiervon^ betroffenen Gebühren derjenigen Bahnantzalie», zur Einbebung eines Agiozuschlag» beieckligt sink.»ev von diesem Reckte Gebrauch machen, wird im ^ Juli nn» 4 Proc. (gegen 7 Proc. im April i' ' berechnet werden. k« t er r: i.- 4 o »» i.» » g« 4 kae on
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