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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187807087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780708
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-07
- Tag 1878-07-08
-
Monat
1878-07
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1878
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3K)5 Mädchen- »ureigen ) Frau. > und un- »nn, unser r vrud«, fer envandtr, rd Sohn. hdenio.h. Zurgtzrate irb unser chen iten. ll« »tchtz-n. ster Theü ste unser» hierdur^ b. Hehle «»». bischer in l daselbst mit Frl. lilTauten- aeGliesch« zu Stisi rethe von K. Koen 8. Dietril in Frei- )er, Bahn- len. Hm idermeistn nrich'S in Carl Weck, Warschau, leleibesitzei Friederiki irr Augnß inneister in luhmacher- ton Löwe, ff" rvekU. K8«iu>t»p, «tag»'/.-», d'/.»'/UI, n IS'?/ 2 ,ne, Ullrich e«. volki, deHeöUit illimeter. ! dem Iah r () an. und Guß (503), -öfen S (Sj. rer 488,5« der Sich >g Centn« 3,603,64>>, ner- dieser lng beschii- ch-, Schwech hstahl- unt 1913 (SSSKj. e, Centn« 23,862,AN!, ner- dies« . die fiScak »enwerk« ba > »old, Sil ur«, Arsen» ie und »um asländischei 1878 IM « 488,» 4,576,7» 686,1«? 851,9« 80,M 1,883,51« 575.8» 1,162,87» 686,A» 336L« 5 10,602,4» Silber, hav vfund, war 0 X besät Diese DerthSabminderung ist wesentlich Folge der eingesührten Goldwährung, durch welch« daS früher als Wertbmeffer güftige Silber zur HandelSwaar« herabgedrückt wurde. Hätte daS Silber noch seinen alten Werth, so würde daS hier hüttenmännisch auS- gebrachle Silber 5,222,485 X, d. h. 652.778 X mehr werth gewesen sein. (Freib. An».) Listubahn-Verbindungen zur pariser Ausstellung. !! Lei»»»», 7. Juli. In den Vestibülen der diesigen vahnhöse sind große blau und rotb gedruckte Placate ,um Anschlag gebracht, welche die kürzesten Eisenbahn verbindungen Leipzigs mit Paris zur Weltausstellung auf den Routen Magdeburg - Halberstädter Bahn ei» Köln angeben. Am vortheilhaftesten sind die Züge ab Leipzig, Magdeburger Bahnhof, Vorm. 7 Uhr, Ankunft Hannover Nachm. 1 Uhr 3 Min., Ankunft Köln AbendS 7 Uhr 35 Min., Abfahrt von Köln AbendS 10 Uhr 30 Min., Ankunft in Paris, Nord- bahnhof. Vorm. 9 Uhr 45 Min. (Köln-Paris mit Schlafwagen); ab Leipzig, Magdeb. Bahnhof, Bonn. 10 Uhr 40 Min., in Hannover Nachm. 4 Uhr 4 Min., in Köln Abends 9 Ubr 30 Min., ab Köln wie vor stehend Abends 10 Uhr 30 Min., in Pari-, Nord bahnhof, Vorm. 9 Uhr 45 Min.; ab Leipzig, Magde burger Bahnhof, AbendS 8 Uhr 45 M»n., in Han nover Nachts 1 Uhr 52 Min., in Köln Vorm. 8 Uhr, au- Köln Vorm. 9 Uhr 3 Min., in Paris, Nordbahn- Hof, AbendS 9 Uhr 5 Min. Für die Rückfahrt lasten sich empfehlen die Verbindungen ab Paris, Nord bahnhof, Vorm. 8 Uhr, in Köln Abends 7 Uhr 5 Min., auS Köln Abends 8 Uhr, au- Hannover NachtS 8 Uhr 42 Min., in Leipzig, Magdeburger Bahnhof, Vorm. 8 Ubr 30 Min.; ab Pari-, Nordbahnhof, Nachm. 5 Uhr, in Köln früh 5 Uhr 30 Min., aus Köln Vorm. 7 Uhr, aus Hannover Nachm. 2 Uhr 3 Min., in Leipzig, Magdeburger Babnbof, Abends 7 Uhr 31 Min. und ab Pari- AbendS 8 Uhr, in Köln Vorm. 8 Uhr 5 Min. (mit Schlafwagen PariS-Köln), ab Köln Vorm. 9 Uhr 30 Min., ab Hannover Nachm. 3 Uhr 36 Min., in Leipzig, Magdeburger Bahnhof, Abends 9 Ubr 30 Min. Eine gute Verbindung mit durchgehends III. Wagen- claste bietet der Zug ah Leipzig, Magdeburger Bahn hof, Vorm. 7 Uhr, ab Hannover Nachm. 1 Uhr 23 Min., Ankunft in Köln Abends 7 Ubr 35 Min, Ab fahrt aus Köln entweder 7 Uhr 50 Min. AbendS, Ankunft in Paris Nordbahnbof Nachmittag- 3 Uhr 15 Min., »der 5 Uhr 45 Min. früh, Ankunft in Paris Nordbahnhos AbendS 11 Uhr. In der Richtung von Pari- Nord bahnhof nach Leipzig kann man entweder den Zug, welcher Nachm. 5 Uhr von Paris abgeht, und früh 5 Uhr 30 Min. in Köln anlangt, oder den Zug, welcher Abends 11 Uhr 20 Min. von Pari- abfäbrt und Abends 8 Uhr 50 Min. in Köln eintrifft, b« nutzen. Ab Köln würde man sodann mit dem Vorm 7 Uhr abgehenden Zug zu fahren haben, welcher Nachm. 1 Uhr 40 Mm. in Hannover und Abends 7 Uhr 31 Min. in Leipzig» Magdeburger Bahnhof, ankommt. Die Fahrpreise Leipzig-Paris und zurück stellen sich in l. Claffe auf 143 90 X, in II. Claste auf 107.20 .6, in III. Claste auf 76.80 .4t Will man zwischen Leipzig und Köln in U., »wischen Köln und Paris aber in I. Wagenclaffe fahren, so kostet daS Billet für Hin- und Rückfahrt 121.80 X Die sämmtlichen vorgenann ten Billet- berechtigen zur Hin- und Rückfahrt inner- Ib 80 Tagen für alle ZugSgattungen mit ent- prechender Wagenclaffe. Leipzigs Ausfuhr nach Nordamerika t« 1. Semester 1^74-78. li. >Vtz Leipzig, 5. Juli. DaS erste Halbjahr 1878 schließt günstiger ab, als die beiden entsprechenden Semester der Jahre 1876 und 1877, wenn es auch bedeutend zurückbleibt gegen die erste Halbscheid von 1875, 1874 oder gar 1873. Letzterer Zeitraum schloß mit einem Gesammtbetrage von 1,445,900 19; 1874 I. mit einem solchen von 1,190,328.06; 1875 I. mit 1,334,954.38; 1876 I. mit nur 799,405.68 und 1877 I. mit gar nur 715,711.59 Dollars. Im laufenden Jahre hat für die beiden Viertel jahre die Ausfuhr doch wieder die Höhe von 812,890.02 Doll, erreicht, d. h. 97,178.43 Doll, mehr, alS im gleichen Zeiträume deS Vorjahre-. Im Rauchwaarenbandel macht sich eine ent schiedene Besserung geltend. DaS ersteHalbjahr 1878 schloß mit einer Ausfuhr im Werthe von 105,534.39 Doll. ab. DaS ist ein Viertel mehr, als der gleiche Zeitraum deS Vorjahres aufzeigt, auch mehr, alS das drittletzte Semester erweist, wenn auch kaum die Hälfte Testen, waS das erste Halbjahr 1875 „machte". Die Zahlenwerthe sind nämlich für die Semester- pit 1875 folgende: 828,894.4«: 88,932.28 ; 74,743.87 und 105F34.39 Doll. Die Wollenwaaren und Halbwollenwaaren sind nicht so gut daran. Die fallende Tendenz spricht sich in dem letzten fünfjährigen Zeiträume zu deutlich aus. Während noch nn ersten Semester 1874 die Ausfuhr in diesen Artikeln 878,306.06 Doll, betrug, das fol aende Semester (1875): 234,073.95, sank sie im ersten Halbjahre 1876 auf 141,392.62, im entsprechenden Se mester 1877 auf 110,753.38 Doll, und im heurigen ersten Halbjahr ist selbst diese Summe nickt einma erreicht, die Ausfuhr beträgt nur 110,209.88 Doll (Tuche, Wollen- und Halbwollenwaaren zusammen' Die Hand sch uhbranche leidet unter der Unguw der Verhältnisse. ES wurden Heuer für 119,015.74 Dol auSgeführt gegen 137,292.39 Doll, im entsprechenden Zeiträume von 1877 und 125,227.69 Doll, im ersten Halbjahre 1878, sowie 123,150.23 Doll, im ersten Semester 1875. DaS Lustrum 1874—78 begann nn ersten Semester 1874 mit 68^48.98 Doll. Musikinstrumente wurden im jüngsten Halb jahre für 113,742.58 Doll, ausgeführt, ,m entsprechen den Vorsemester 1877 nur für 82,795.91 Doll., dagegen im ersten Semester 1876 für 117^26.45 und 1875 1 für 128,386.87 Doll, (die höchste Semesterziffer in der Zeit von 1874—78), endlich 18741 für 103.606,29 Doll Die BücherauSfuhr scheint abzunehmen. Im 1. Semester 1874 führte man für 165.054.26 Doll Bücher nach Nordamerika auS, baS Jahr darauf im ersten Halbjahr noch für 152,732.68 Doll. Im ersten Halbjahr 1876 aber fiel die Ziffer auf 141,358.30 Doll und 1877 I. auf 131,427.58 Doll. Heuer wurden Bücher, Noten und Zeitschriften für 132,188.02 Doll expottitt. Baumwollen« und Leinenwaaren figurirten vor v»er Jahren noch mit 308,652.85 Doll, in der Halbjaor-AuSfuhrlifte, vor drei Jahren mit 301,103.33 Doll. Im ersten Halbjahr 1878 stürzte die Zahl herab auf 47.945.35 Doll. Voriges Jahr hob sie sich wieder etwas, auf 64,575.53 Doll, und diese- Jahr beträgt sie 65,917.81 Doll. Spitzen und Besätze (Putzwaaren) erfreuen sich einer auffallenden Eieigerung von 37,835.03 Doll im Jahre 1874 1. ging die Ausfuhr auf 68,773,96(18751.) »inan, fiel im nächsten Jahre wieder auf 34.262.89 Dollar- (1876 I.) und 1877 gar auf 31,118,55 Doll , um sich Heuer bi- zu 66,148.2« Doll, hinaufzuschnellen. Aus Berichten amertkauischer «»nsul» über -ie Hanbelsbeiiehuuzen der ver. Staate».*) Sdrlta wird über die Ausdehnung deS Geschäfts berichtet, daß die Gegenstände amerikanischer Fabrikation mit Rücksicht auf den deutschen Markt in 3 Classen eingetheilt werden önnen, nämlich 1) in Gegenstände, die leicht verkauft werden: 8) in solche, die durch geeignete Bemühungen verkäuflich gemacht werden können und 3) in solche Artikel, die mehr oder weniger unverkäuflich erscheinen. AlS leicht verkäufliche Artikel führt der Berliner Eonsul auf: Feine Gubwaaren in Bronce- oder carmesinrotben Farben, Bohrmaschinen und Schraubendreher, Zirkel- ägen, obschon sie theurer sind, als dir deutschen Fleischer Lgen, Quadratmaße, Maurerkellen, Bleilothe, Richt wagen, Stangenbohrer, Spitzen von Traubenbohrern, obschon theurer alS die deutschen, Mäuse- und Ratten- ällen, Thürriegel, Schaufeln, Stiele und Griffe aus ^ickoryholz, Meisei, Feilen, Schleifsteine, Vorlege- chlöfser, Schabeisen, Kratzbürsten. Kannendeckel, Drahtzangen, Hackmesser, Schuhbürsten, Leder, Schuhe und Stiefel, gepreßte Glaswaaren rc. Amerikanische Ackerbauwerkzeuge wurden lange Zeit sehr beifällig ausgenommen, doch der in jüngerer Zeit erfolgte mport von minderwerthigen Artikeln hat diesen Geschäftszweig geschädigt. Die folgenden Gegenstände erfahren dagegen täglich eine vermehrte Nachfrage: Hickory-Räder, Speichen und Räderreifen, bekannt alS .gebogene Arbeit", Windmühlen, Ventilatoren, Dampf- »umpen, GaSausrüstungen, Spielzeuge (wegen ihres sinnreichen Mechanismus), tragbare Dampfmaschinen von 8 bis 4 Pferdekraft, Holzbearbeitungsmaschinen, billige Metalluhren, Utensilien für den Haushalt und die Küche, insbesondere neue Erfindungen in dieser Branche. Artikel, deren gesteigerter Verkauf durch umsichtige Maßregeln erzielt werden kann, sind: Holzbobel, durch Aenderung ihrer Form; schmiedeeiserne Thür angeln, durch Herabsetzung deS Preises; Sensen, )urch Umänderung in die gewünschteren Formen; Maschinen, um Haken und Nägel zu fabriciren, und billige Möbel, besonder- Zimmerausstattungen. Als unverkäufliche Gegenstände werden bezeichnet: Hobel eisen und Stemmeisen, weil theurer, alS die englischen; gebogene Thürangeln, Sattler- und Kesselnägel, sowie Pserdebürsten. weil zu theuer; Striegel, weil zu leicht, und Nähmaschinen. meldet der Consul u.A., daß amerikanische Fabrikate da selbst einen ausgedehnten Markt finden. Seit Jahren haben zwei der größten Fabriken Amerikas für Mäh- und Erntemaschinen ihr europäisches Hauptquartier in jener Stadt, und die Zahl der Maschinen, die von diesen und anderen ähnlichen Häusern in verschiedenen Städten Deutschlands verkauft wurden, war eine sehr bedeutende. Mehrere Agenturen für kleinere Ackerbau-Geräthsckaften und Werkzeuge hatten sich gleichfalls eines großen Erfolges zu erfreuen und Hunderte von amerikanischen Windmühlen nehmen jetzt die Stelle der früher gebräuchlichen Mühlen ein. Ern amerikanisches Geschäftshaus hat eine volljtän dige Ausrüstung von Schlössern für deutsche Post anstalten geliefert. Der Handel in deutschen Wollen und Baumwollenwaaren nach den Vereinigten Staaten hat nach des ConsulS Ansicht sehr abgenommen; viele Geschäftshäuser, die Agenturen in Amerika hat ten, sind gezwungen, sich nach anderen Märkten um zusehen. Der Consul meint, daß ein lebhafter Handel in den genannten und anderen amerikanischen Fabrik artikeln sich nach Deutschland hin entwickeln würde, vorausgesetzt, daß bei der Fabrikation mehr Rück sicht auf den deutschen Geschmack genommen würde wird unter Anderm die originelle Ansicht aus gesprochen, daß die Ausfuhr von amerikanischen Maaren und Fabrikaten sehr gefördert werden könnte, wenn die Patentgesetzgebung der Vereinigten Staaten so amendirt würde, daß jeder Bürger der Union Artikel, welche durch die dort geltenden Gesetze patentitt sind, exportiren dürfte, um in den offenen Märkten die freie Concurren» mit den Ausländern aufzunehmen. Der Consul weift zur Begründung seines Vorschlags darauf hin, daß der Erfinder, der sich unter dem gegenwärtigen System deS Privilegs oder Monopols eines ausgedehnten Marktes in seinem Heimathlande erfreut, sich daselbst enorme Preise für die Benutzung des Patentrechts zahlen läßt, oder hohe, über die Kräfte der lohnenden Fabrikation hinaus gehende Prosite fordert, daß er den auswärtigen Handel vernachlässigt und weder die Fähigkeit noch den Willen besitzt, seine großen Profite in dem Ver kauf seiner Produtte zum Zwecke des Exports auf zugeben, daß folglich feine Erfindung auswärts nach geahmt und die betreffenden Maaren aus auswär tigen Märkten zu einem niedriger» Preise, alS in Amerika, verkauft werden, obschon die Fabrikation im Auslande vielleicht mehr, alS in Amerika, kostet. Zur Jllustrirung der Wirkungen dieses Systems wird auf den Handel mit Nähmaschinen hingewiesen. In glaubt der amerikanische Consul, daß der Handel der Verein. Staaten in den Niederlanden eine bedeutende Zunahme erfahren werde, sobald die gegenwärtige all gemeine Geschäft-stille vorüber ist. Die außerordentliche Billigkeit der holländischen Arbeit gestaltet übrigens die heimische Production vieler Artikel viel billiger, als sie von den Verein. Staaten, selbst mit Hülfe der besten Maschinen, hergestellt und offerirt werden können. Für specielle Erzeugnisse Amerikas, wie z. B. Petro leum, Tabak, Baumwolle, MaiS, Gummi, Ter pentin und Oefen, epistirt eine große Nachfrage. Die Einfuhr von MaiS gewinnt eine große Aus dehnung, und wenn die verschiedenen Arten für die Berwerthung desselben genauer bekannt wären, s» dürfte er ein sehr wichtiger Handelszweig werden. Ameri kanische Baumwollenwaaren concurriren schon letzt erfolgreich mit denjenigen Englands und Frankreichs ltzu» »»»«! wird berichtet, daß, seitdem v»r etwa einem die in Blechbüchsen eingelegten LebenSmittel-Artike (c»imeä gooö») von Amerika auf den schweizerischen Markt emgeführt wurden, der Handel in diesen Maaren bedeutende Dimensionen gewonnen hat. Während deS Novembermonat» (1877) allein sind in Basel gegen 60,000 Pfund von eingelegtem (c,nneä Rindfleisch, Schinken und Zunge angekommen un verkauft worden. Diese Artikel werden bekanntlit. Personen- kilometer. — 0.74 -f- 3.69 — 8.32 Ein nahme, -f- 0.13 — 5.89 — 8.12 ") Siehe Tageblatt vom 2. Juli. auch in vielen deutschen Städten sehr hoch geschätzt, o daß für Amerika eine große Zunahme »n ihrer Ausfuhr erwartet werden kann. .!. (Schluß folgt.) Kyrillische Eisenbahn. «efch-ftSbertcht pr» 1877. Wir haben auS dem in der Generalversammlung mitgetheilten Bericht der Direktion bereit- eine An zahl allgemeiner Daten mitgetheilt, welche wir hier übergehen. D»e am Schluffe 1878 im Betriebe befindlichen Strecken in der Gesammtlänge von 1055.19 Km. er höhten sich im Jahre 1877 bis auf 1103.90 Km., worunter 46.93 Km. fremde Bahnen. Durchschnittlich im Betrieb waren 1018.78 Km. Im eigenen Besitz er Gesellschaft befinden sich mit Zuziehung einiger Anschlußbahnen an Etablissement- 1057.88 Iftn., von welchen 345.82 Km. zweigeleisig find. Der Bericht beschäftigt sich weiterhin mit den in Bau begriffenen Linien: TroiSdorf-Speldorf. Osterath- dörde, Düsseldorf-Hörde,Duisburq-Quakenbrück, Kreis Gladbacher Bahnen, Enskirchen-Rhembach-Bonn nebst Abzweigung nach Sinzig, Andernach-Niedermendig, Stolberger Thalbahnen. Dazu kommen die Vorar- ,eiten zur Linie EngerS-Limburg nebst Abzweigung nach Altenkirchen,Linie Opladen-Listenbeck (Sonnbom), Linie Ralingen-Scköller (Dornap). Außer den all gemeinen und allseitig auf erhöhte Ersparsamkeit hin- felenden Anordnungen hat die erhebliche Verminderung »er Ausgaben ihren Grund theilS in der im Ganzen geringen DurchschnittSfrequenz der Bahn, theilS in dem weitern Rückgänge der Preise für Materialien und Löhne; großentheils sind die Ersparnisse aber auch dem Umstande zuzuschreiben, daß ein weiterer Theil der alten Hauptgeleise in Stahlschienen ange egt worden ist. Da die gemachten Versuche die Brauchbarkeit der eisernen Ouerschwellen außer Zweifel stellen, so ist beschlossen worden, von der wei teren Beschaffung hölzerner Schwellen vor der Hand ganz abzusehen. Die Zahl der beförderten Personen betrug 11,073,468 — 16,646), Personenkilometer sind zurückgelegt 855,235,436 (— 839,810). Nach den Verkehrsarten geschieden betrug in Procenten die Zunahme bezw. Abnahme gegen daS Vorjahr: Personen- zahl. Binnenverkehr -s- 1.15 Directer Verkehr — 11.97 DurckgangS-Verkehr — 6.52 Die Benutzung der Wagenclassen nach der specifischen Frequenz ergab: 1. Wagenclaffe, Procent 8.31, Minus 236,866 2. - - 28.15, - 51,423 ./ff, 3. - - 59.10, Plus 63,998.-«, 4. - - 4.44, - 2,482 »l. Dazu an Nebenerträgen ein MmuS von 8060 Ergiebt sich ein Minus von 836,659 .41 Der Personenverkehr brachte einschließlich Neben erträgen im Binnenverkehr: 8,086,057 (—62,546), im directen Verkehr 8,719,150 .41 (— 170,213), im Durchgangsverkehr 869,205 ^1 (— 78,794). Im directen Verkehr sigurirt der Hessische mit 636.429 .41, der Belgische mit 398,075 .41, der Bergisch-Märkische mit 299,616 >1, der Rheinische Verband mit 833,924 >1. Im Durchgangsverkehr weisen die größten ahlenauf: derRheinisch-Äelgisch-Französisch-Englisch iüddeutsche mit 245,889 ^1, der d». Norddeutsche mit 222,985 XI. Seit 1868 ist die Anzahl der beförderten Personen von 4,883,332 auf 11,072,468 gewachsen. Jndeß ist daS Jahr 1877 daS erste seit der Betriebseröffnung, in welchem trotz einer kilometrischen Ausdehnung der Linie selbst die absolute Personenfrequenz hinter dem Vorjahre zurückgeblieben ist. Im Güterverkehr wurden befördert 7,759,555 Ton nen (—182,711), Tonnenkilometer wurden durchfahren 646,128.852 (— 26,312,495). In Procentsätzen betrug der Unterschied gegen v. I. Tonnenzahl Tonnenklm. Einnahme Binnenverkehr — 8.75 — 6.78 Directer Verkehr -s- 7.84 — 2.21 Durchgangsverkehr — 0.02 — 1.21 Jede Tonne Gut hat durchschnittlich 78.3 Klm. gegen 84.9 im v. I. Der Ertrag für den Kilometer der Betriebslänge im Jahresdurchschnitt fiel von 86,884 .M im Jahre 1876 auf 25,213 XI. Es brachten Eilgüter 775,521 .41, Postgüter 476,186 Xi, Stückgüter 3,985,230 .41, Güter der er mäßigten Elasten 10,810,129 XI, Steinkohlen und Coaks 9,659,751 .41, frachtpflichtiges, BetriebSdienst- und Baugut 716,675 XI, Vieh 385,956 Eisenbahn- und andere Fahrzeuge 91,918 .41; dazu Nebenerträge 793,489 .41. Die durchschnittliche Einnahme für eine Tonne stellt sich auf 3.47 . 41 (— 0.09.) Der Binnenverkehr vereinnahmte 11,860,058 XI (worunter für Steinkohle und CoakS 4,743,250 XI), also gegen 1876 weniger 885,929 .41. Der directe Verkehr 11,894,907 XI (wobei für Steinkohlen und Coaks 4,037,499 Xi), also Minus 401,159 .41; im Durchgangsverkehr 3,939,895 .41 (wobei für Stein kohlen und CoakS 879,001 Xi), also Minus 89,958 XI. Unter den directen Verkehren sigurirt der Rheinische Verband mit 1,662,594 XI, der Rheinisch-Hessische mit 1,396,510 XI, der Rheinisch-Naffauische Verkehr mit 913,334 Xi, der Rheinisch-Bayerische Verkehr mit 689,601 XI. — Im Transitverkehr lieferten die größ ten Erträge: der Deutsch-Belgische und Deutsch-Bel gisch-Französische mit 505,717 .41, der Bergisch-Mär- kisch Hessische und Hessisch-Rheinisch Westfälische Ver kehr mit 344,189 XI. Seit l868 ist die Zahl der tranSportirten Tonnen von 8,655,315 auf 7,759,555 gestiegen. Im Kohlen- und Coats-Verkehr wurden befördert 3.506,528 Tonnen (— 50,469). Von größerem Belange ist der Ausfall in der Einnahme; selbst im directen Verkehr ist dieselbe um fast 338000 XI zurückgegangen trotzdem darin über 118,000 Tonnen mehr gefahren sind. Die Einnahmen auS dem Kohlen- und EoakS Verkehr zeigten ein Minus von 919,911.41, also 8.70 Pro«nt. Ueber das Rechnungswert haben nur nach dem Vortrage der Direktion bereits im Allgemeinen berichtet. Die Einnahme von Call-Trier ergab 1,728,870 XI, bleibt Deficit von der Staatskasse zu decken 932,296 .41 Die Länge der für alleinige Rechnung der Rheini schen Eisenbahngesellschaft verwalteten Haupt- und »ugehörigen Zweigbahnen (exclusive der besonders zu buchenden Call-Trier und Cleve-Zevenaer) betrug vltim" 1877 927.52 Kilometer (-f- 9.12). die Ein nahmen 39,679,820 XI. Die Ausgaben inclusive Rücklagen in den Reserve- und Erneuerungsfonds 18,526,315 XI Ueberschuß 21,152,905 XI Nach Zah lung von Zinsen und Amortisation, Zuschuß zu Cal Trier, Cleve-Zevenaer, Gotthardbahn, Nücklage aus — 6.95 — 4.59 — 2.83 durchfahren Grund deS Haftpflichtgesetz«- u. s. w. bleibt ein Heber» chuß von 12,187,802 Xl zur Disposition der General versammlung. Der ErneuerungSfond- schließt mit 84,076,868 XI ab, der Reservefonds mit 594,074 X! Die BetnebSauSgaben vertheilen sich auf allgemeine Verwaltung mit 1,025,878 XI (wovon auf die Stamm- und zugehörigen Zweigbahnen 888,944 Xi), auf Bahn- Verwaltung mit 4,472,357 X (wovon auf die Stamm- und zugehörigen Zweigbahnen 4,051,735 X), auf die Transportverwaltung 11,273,876 x (wovon auf die Stamm- und zugehörigen Zweigbahnen 10,620,045 X). Vas Tadaksmonopol. Man hätte wohl erwarten dürfen, daß die Reicht- regierung daS Tabakmonopol fahren lasten werde, nachdem die national-liberale Fraction deS vorigen Reichstags einstimmig dagegen und keine andere Fraction auch nur halbweaS überwiegend dafür sich erklärt hat. Allein die „Provinzial-Korrespondenz" bemerkt ganz kaltblütig, das Ergebniß der beschlosse nen Untersuchung müsse entscheiden, ob durch daS Monopol oder irgend erne andere kräftige Presse dem Tabak aller in ihm steckende Finanzsaft ausgequetscht werden soll. Sie behandelt den Tabak nach wie vor als verurtheilt, die Hauptsumme herzugeben. Die Enquete-Commission »st nun zwar dem Rahmen nach nicht ungünstig für die bedrohten volkswirthschast- ichen Interessen geplant. Aber wie die einzelnen Regierungen oder der BundeSrath den Rahmen auch ausfüllen mögen, die Absicht deS Reichskanzlers wird immer einen bedeutenden Einfluß auf das Gutachten der Commission zu üben im Stande bleiben, und da diese gleich einen Gesetzentwurf auszuarbeiten beauf tragt werden soll, kann daS ,Ldeal" deS Tadakmono- pols in eine fertige Vorlage verkörpert vor un- hin treten, ehe wir unS besten versehen. Es war deshalb nickt überflüssig, daß der ständige Ausschuß der die TabakS-Jntereffenten vertretenden Handelskammern u. s. f. unlängst in Eisenach sich mit der Frage der ReickStagSwahlen beschäftigte. Auch hat er es in einem durchaus praktischen Sinne ethan. Er erhebt nicht den Anspruch, daß seiner ache der Vorrang vor allen anderen noch so wich tigen wirthschaftlichen und politischen Angelegenheit »ebühre, stellt nirgends eigene Candidaten auf, und ,«scheidet sich, daß der bestehenden Patteigliederung vor Allem ihr Recht werden müsse. Ohne daS Lor- -andensein fester Parteien wäre die alle drei Jahre wiederkehrende Reichstagswahl ja daS heilloseste Ha- zardspiel. Diese Voraussetzungen aber einmal »uge- geben und anerkannt, vermögen die so zahlreich überall verbreiteten Tabaks-Jntereffenten gar wohl ein Gewicht in die Wagschale zu werfen. Sie kämpfen ür ihre wirthschaftliche Existenz: Niemand kann hnen verdenken, wenn gerade sie sich im Wahlstreit )iesmal vor Anderen bemerklich und geltend machen. Sie werden auch so ziemlich allenthalben darüber im Klaren sein, wer ihrer Unterstützung würdig ist und wer nicht. Die Mitglieder der beiden liberalen Par teien dürfen mit vereinzelten Ausnahmen gegenwärtig allesammt als entschlossene Feinde der Uebertragung deS Tabakmonopols auf Deutschland angesehen wer den. Von den Mitgliedern der conservativen Par teien dagegen, das Centrum eingeschlofsen, wird man sich allemal erst persönlich zu überzeugen haben, ob sie der Versuchung auch dann widerstehen werden, wenn sie so stark an sie herantritt wie im vorigen Winter während der Verhandlungen zwischen Bis marck und Bennigsen an die Nationalliberalen. Ohne Weiteres trauen, hieße hier sehr leichtsinnig sein. Wenn die Tabak Interessenten nach dieser Richt schnur verfahren, opfern sie keineswegs dem Vater land ihren Erwerb. Sie Helsen umgekehrt eine vater ländische Gefahr beschwören, die durch ihren gefeierten Urheber nur dringender, ober nicht geringer wird. Bei näherer Prüfung muß jeder unbefangene und nicht voreingenommene Geist erkennen, daß daS „letzte Ideal" deS großen Kanzlers eine Illusion ist. ES kann die von ihm ei warteten Dienste nicht leisten. Was das Tabakmonopol zerstören würde, ist gewiß und viel, — was eS einbringen würde, unsicher und nicht entfernt so viel, daß da- zerstörte Maß von Wohlfahrt dadurch «usgewogen werden könnte. Schon der vormalige Finanznnnister Camphausen hat darauf ingewiesen, wie eS fast eines MenschenalterS beduiffl at, ehe das Monopol in Frankreich die bei der Wie dereinführung von ihm erwarteten achtzig Millionen Francs netto aufbrachte. Achtzig Millionen Franc- aber, gleich vierundsechszig Millionen Mark, befrie digen unsere Monopol-Schwärmer doch wahrlich nicht! Die hohen Erträge der jüngsten Zeit sind in Frank reich erst erreicht worden, nachdem Napoleon III. 1853 den wohlfeilen Truppen-Tabak eingefübrt und dadurch aus dem Heere eine grobe Anstalt zur Massen-Züchtuna von Rauchern gemacht hat. Auf den gr»ßen UebeZchuß der französischen Regie hat ferner ihre Beschränkung auf sehr wenige, mit vollendeter Technik und Oekonomie hergestellte Sorten Rauch- und Schnupftabak entschei denden Einfluß. In Oesterreich, wo man daS Geld doch wahrhaftig noch brauchen kann, bat man nicht gewagt, die hergebrachte Mannichfaltigkeit gleich wirk sam zu beschränken, aus Furcht, daburch die Eon- sumtivn zu tödten. Wie sollte eS denn in dem noch viel mehr an freie Wahl und Mannichfaltigkeit der Sotten gewöhnten rauchenden Deutschland gehen! Ein Ertrag wie in Oesterreich, nicht wie in Frank reich, wäre günstigstenfalls von einer deutschen Regie vorherzusehen, — also zwei Mark, nicht fünf Mark aus den Kopf der Bevölkerung. Ob daS aber die gegenüberftehenden Opfer an Entschädigungen, Ein- sührungskosten und Lehrgeld, bie Verdrängung einer großen amtenschaft schaftlicher ketten eine- gewaltsamen UebergangS werth wäre, ist doch wohl mehr als bloS zweifelhaft. Der vorige Reichstag hat seiner Mehrheit nach sein« Schuldigkeit gethan, indem er der ReichSreglerung unverblümt mit allem Emst und Nachdruck zu ver stehen gab, er werde sich auf ein so gewaltthätmes und gewagtes steuerpolitisches Abenteuer wie d»e Ein führung des Tabakmonopol» niemals einlaffen. Die Rcichsregierung hat sich dadurch weder er leuchten noch absckrecken lassen. Sie beharrt auf ihrem Vorhaben für den Fall, daß die Wähler ihr zu einem gefügigeren Reichstag verhelfen; denn da- Gutachten der Enquete-Commission wird dann schon auSfallen wie eS soll. An dsn deutschen Wäh lern ist es daher jetzt zu sagen, ob sie die Einsührung deS Tabakmonopols verlangen oder mindesten- zu- laffen wollen. Der Streit über die besten gesetzlichen Maßregeln wider die Socialdemokratie, wichtig und brennend wie er ist, darf diese Frage bei den Wahl' Verhandlungen nicht in den Hintergrund drängen- Schlüpfte unter seinem Schleier jetzt daS verderblich* Tabakmonopol durch, so würde man es noch lang* Jahre nach der endgültigen Abwendung jeder Gefahr
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