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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187808199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-08
- Tag 1878-08-19
-
Monat
1878-08
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1878
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44( 1 jeder aM. nd vayrr indmühlen- ft. Weiß-, 1, empfiehlt b Prt. 30 < her", imer-Uebn t, weltca chls zurüä- rselben dii n dem ft»- ralhalle zu a wird die lizei wage- lcket schwarz ohnung ab- II, 2. El, den Aufeni- sofort nach- Etage. » wir aus urufen und tlMMUMN ienSleg zur rstaa kurze 6. kl. » a ut. nd zwischen gesprechun« »ird um bat ten. Block, cinkt man dgstr. 21. 17 M Klosterg. 7 itOlhIe«. »hne Unter- selben schön tze Id. z ri». Lbcni i Ubr »M Ritlerfiraße. rsprechungen lallotage. iE I» u«> im B«- ,«u klrM»Nlt88e» Ser vtelierel mm 6«mllt«rel. von ftL8el>lllei> n»i> 6erLld8eliMen vte. »m 18. bis 20. August in der Vsotrul-llLlIs. Eröffnung Sonntag den 18. August, vormittag- 10'/, Uhr. DU" rigltch geöffnet voll vormittags s Uhr bis Abend» 6 Uhr. -WG Nachmtttas» Cancert tu her Ausstellung L< ladet zu zahlreichem Besuch freundlichst ein für ba» Comits: X. kr1t»-ed«, Vorsitzender. -eftern Abend V,8 Ubr starb nach langen I schweren Leiden unser lieber Sohn, Bruder »t kchwager -ranz Smll Pododsky. !» Aster von 21 Jahren 8 Monaten, die- Heilen allen Freunden, Bekannten und -ervandten nur hierdurch mit Leipzig, den 18. August 1878. -te tranernbe« Htnterlnstene«. Gestern Abend 10 Uhr verschied plötzlich im 77. Lebensjahre unsere gute Mutter, Schwieger- und Groß mutter Frau «tlhelmtue verw. Echönlei«. Um stille- Beileid bitten — Leipzig, Wien, Jätzdors, 18. August 1878. Die Htnterlaffeueu. Die Verlobung unserer Tochter Cornelia «topp-Ghrrntraut mit dem Postsecretair Herrn Aicharb Ech»tetzer in Halle, zeigen nur hierdurch lieben verwandten und Freunden ergebenst an Leipzig, im August. Dito Ghrentrant u. Frau, gcb. Eetzsfert. kür äie viele« 8e«eeise 6er Ibeilnobwe bei äe» «o, »o »ebver getroffenen Verlort uarerer Unten tkeoern Lotter oaä 8ekwerter »ogt o»r bieränreb ikreo tielgesöbltesteo Drob äie tiestrooernäe krmilie kl»»««!»»»»». Vermählt: Herr Loui- Schuffenhauer in Chemnitz mit Frl. Agnes Tittmann in Wechselburg. Geboren: Herrn Reinhold Kurth in Dresden eine Tochter. Herrn Bankdirector Forstmann in Cbemnitz ein Sohn. Herrn Postsecretair Hoffmann in Bautzen ein Sohn. Herrn Llsred Knieling in Döhlen ein Sohn. Herrn Professor vr. William Abendroth in Dresden eine Tochter. Herrn Rechnungsführer August Köhler in Dresden ein Sohn. Gestorben: Frl. Johanna v. Halle in Martin'- in Freiberg Tochter Alma. Herrn M. Etuhlmacher'S in Chemnitz Sohn Kurt. Frl. Elisabeth Rudorf in Liebenbmrp. Frl. AgnrS Etranz in Dre-den. Herrn W. Scheffler'S in Dresden Sohn Wilhelm. Die «eerbtgu», unsere» lieben k>l»r stnbet Montag. 1» August . mittag» L Uhr oom Drauerhanse^ Aleestraste Sk» (Thüringer Hofs tu vtnbe»«». an» statt kamilto Ko^or. 8ellvlww»N8tLlt. Sw l8. Sog.: leMsglU M Hzum 18° EveileanA. I. n. H. DienStag: Linien mit Schweinefleisch. L. V. Böhne. Ullrich. Meteorologischr Leobachtuugeu »ak Sor 81orun»rto in T«tp»1>r. Uük«: 118 Leter »der äer L«lt ä«r N»eoio«u>r > „ r«l .°s 0° X»»w«t«r e»aet>Ussk»U. I-eac»nt« Vioa- i-isktvo^ llllli » ü k. 17. XiixuiU tidenä» 10 Ubr 18. August Lorxe«» 8 Ubr lilimwam äer 1ewp«r»i»r 752.4 755.0 -f- 10».0. -^18.3 > 81 3 > s,»t OTd* 4-15.7 > 63 ^ V8V 5 > bl»r Hübe äer diieäerecblixe — 0.3 ISillüvet». lhertscherl hnhos. nach lange» I guter Sod» Barbierben und Bekann- Beilnd bitte! I 18. rn, Mutter, j Schwester. nStag Nachl luse Baudot I unserer gl il PlUtst welch« dustl ng zur letzt« I i ehren, uoll seren tiesfieil hren Juge»>I hen Schmoll > Ruhekissens rter im Hu sein. ust 1878. U Metzer Post- und Trlegraphenweseu. > - Die Gesammtzahl der im letzten Fiskaljahr in -en Postämtern der Vereinigten Staaten re- Mitten Briefe und Packete betrug 4.348,187; et wurden dafür Gebühren im Betrag von 367,483.88 LollarS erhoben. Der Procentsatz der verloren ge- Mgrnen gewöhnlichen Briefe ist ca. ein Fünfzigstel I Procent. Für die Regierung ohne Berechnung einer ^eginriruiiasgebühr wurden befördert: 343,642 Sackete gestempelte Couverte und Postkarten im Lende von 86,525,838.47 Doll, und 31,811 Packete «t BundeS-Obligationen, Papiergeld und Steuer- marken im Wertste von 184.147,040.54 Doll. Von dicker großen Summe ging dem Bundesschatze auch midt ein Cent verloren, und nur zwei kleine Packete, «bne großen Werth, haben ihre Bestimmung nicht ^ erreicht. Verschiedenes. »verltn, 17. August. ES ist im Finanzministerium uir Sprache gebracht worden, daß preußische Steuer- Wrden bei Beurtheilung der Versteuerungen von im Auslands auf da-Inland gezogenen, schon im Ausland« mit den erforderlichen, regelrecht lasfirten Stempelmarken versehenen Wechseln von der Ansicht auSgehen, daß nur die nach den ßtz. 4 und b det WechselstempelgeseyeS vom II. Juni 1869 für die Entrichtung der Abgabe verhafteten Theilnehmer am Umlauf eine- Wechsels zur Verwendung von tztempelmarken berechtigt seien. — Diese Auffassung wird seitens des Reichskanzlers, sowie deS Justiz- «inifterS und auch deS Finanzministers, wie dieser den Provinzial-Sleuerdirectoren rn einem Crcularerlaß vom 8. d. M. eröffnet, nicht getheilt; eS wird viel mehr angenommen, daß dem Gesetze Genüge geschehen ist, wenn der im Auslande ausgestellte Wechsel vom ausländischen Aussteller unmittelbar auf einem, den erforderlichen Reichsstempel eingedruckt ttagenden Blanquet niedergeschrieben, oder von dem Aussteller oder einem sonst am Umlaufe des Wechsels betheiligten Ausländer mit Reichsstempelmarken zum gesetzlichen Betrage, in vorschriftsmäßiger Weise, versehen wor den ist. — Die Bestimmung unter 7» der Anweisung vom 19. December 1869, betreffend da- Strafver fahren wegen Wechselftempel-Hinterziehunaen, hat etwa- von dem angedeuteten Grundsätze Abweichen de- nicht anordnen wollen. * Berlin, 17. August. Der „Berl. Act." schreibt in seinem Börsen-Wochenbcncht: Heimische Bahn- Actien waren allerdings aufs Neue von Verkaufs gerüchten beeinflußt. In dieselben ist eine neue Bahn, die Bergisch-Märkische, einbezogen, so daß eS sich nunmehr schon um vier recht bedeutenden Bahnen: Berlm-Stettin, Magdeburg-Halberstadt, Berlin-PotS- dam-Magdeburg und Bergisch-Märkische, zu handeln scheint. Thatsache ist, daß die Deputation der Actio- naire sich vertraulich über die Angelegenheit berathen hat, wobei allerdings beschlossen worden sein soll, einstweilen nicht- zu unternehmen. An der Berliner Börse aber null man die bekannten Käufe einzelner aioßer Bank-Institute (Darmstädter Bank, Deutsche Bank u. s. w.) bereit- wieder bemerken — daS Weitere bleibt abzuwarten. — Märkisch - Posener und Halle-Sorau- Subener Bahn. In Entgegnung aus einen Ar tikel unter dieser Ueberschrift in Nr. 829 d. BI., in welchem u. A. angeführt wird, daß von Seiten der den Betrieb der Halle-Sorau-Gubener Bahn leiten den Staatsbabn die von Actionairen der Bahn erbe tene Auskunft über anscheinende Differenzen in den Geschäftsberichten der Märkisch-Posener und Halle- Sorau-Gubener Eisenbahn theils direct verweigert, theilS wenigstens bisher noch nicht erlheilt worden sei, veröffentlicht der „Berl. Act." eine ihm von der Kgl. Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Bahn zuge gangene Abschrift deS an einen Actionair ertheilten Bescheide- vom 11. Juli er. Derselbe lautet: „Die von Ihnen in Ihrer gefülliqen Zuschrift vom 5. diese- Monat- b-,eicbnete Differenz ,n den An gaben de- Geschäftsberichte» der Halle-Sorau Gu- oener und deS der Märkisch-Posener Bahn findet darin ihre Aufklärung, daß bei den StaatS- bahn-Berwaltungen und den unter staatlicher Ver waltung stehenden Privatbahnen sowohl die Ein nahmen für di« Mitbenutzung eigener Bahnhöfe durch fremde Bahnen, als auch die Ausgaben für die Mitbenutzung fremder Bahnhöfe speciell in der Betriebs-Rechnung nachgewiesen werden, wogegen bei Lrivatbahnen unter Privat-Lerwaltuna ohne speciellen Nachweis der Einnahmen resp. der Ausgaben viel fach nur der Unterschied zwischen beiden entweder alt Einnahme oder al- Ausgabe auftritt. Hiernach werden bei Halle - Sorau - Guben unter Einnahme Xitel 6 fünf und bei Ausgabe - Titel 18 sechs verschiedene Posten aufaesührt, während im Ge schäftsbericht der Märkisch - Posener Bahn unter Ordnung-- Nr. 9 nur «ine einzige Einnahmepoft sigurirt, welcher eine entsprechende AuSgabepost für die Mitbenutzung der Bahn-Anlagen fremder Verwaltungen durch die Märkisch-Posener Bahn nicht gegenüber gestellt ist. Sofern da- vom ReichS- E«srnbahn-Amt in Anregung gebrachte allgemeine BuchunaS-Formular zur Einführung gelangt, werden dergleichen Abweichungen in Zukunft vermieden werden. Königlich« Direction der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn, ge». Pape." — Dazu bemerkt Volksmrthschastliches. der „B. A.": Wir sind der königl. Direction für die chnelle Berücksichtigung unseres Artikels außerordent lich verbunden und haben nur zu bedauern, daß uns von jener Seite, die unS seiner Zeit um eure Be- spiechung der Ängelegenhert angmg, nicht auch eine Anzeige über das später erfolgte Eintreffen obenftehenden Bescheides zugegangen ist. So dankens wertst nun unS auch die Aufklärung, welche die königl. Direction gegeben hat. so entschieden durch dieselbe auch angedeutet wird, in welcher Richtung die Lösung des RäthselS zu suchen — so liegt doch ganz natur gemäß der Hauptschwerpunct der Angelegenheit in einer erschöpfenden Auskunft der Direction der Märkisch-Posener Eisenstahn-Actien-Ge- sell schaft, zu deren Ertheilung sich letztere unsere- Wissens noch nicht herabgelafsen hat. Denn daß die königl. Direction für Halle - Sorau - Guben in 1877 die Summen auch wirklich bezahlte, die in den Be richten als verausgabt nachgewiesen worden ist — daß hat ja Niemand bezweifelt. Zweifel und Ungewiß heit bestand vielmehr von vorn herein nur über die Gründe, welche die Direction der Märkisch-Posener Bahn veranlaßt haben, eine geringere Summe in Einnahme zu stellen, als anderntheils als verausgabt nachgewiesen ist. Wohlverstanden, nicht daß solche Gründe vorhanden sind, wurde bezweifelt, wohl aber glaubte man ein Recht zu haben, eine detail lirte Auskunft über die Natur und Art dieser Gründe zu fordern. - Straßen-Locomotive. Die von der ehem. Egestorfs scben Maschinenbauanstalt zu Linden für die Gewerbe-AuSstellung erbaute Straßen-Locomotive machte am vergangenen Freitag in Hannover ihren ersten öffentlichen Versuch auf der Strecke vom Döhrener Thurm bis zur Endstation Herrenhäuser, und zurück. Eine große Anzahl eingeladener Gäste, unter denen Mitglieder der AuSstellungs-Commission, Vertreter der Polizei-Direction und der Presse, Ingenieure und sonstige Fachleute bemerkt wurden, nahmen auf und in den angehängten beiden Verdeck- waggonS der Pferdebahn-Gesellschaft Platz, und munter setzte sich der Zug unter Leitung der beiden Direktoren der Maschinenbauanstalt, von Bock und ttr»uS, in Bewegung. Die Rampe an der HildeS- heimerstraße wurde mit Leichtigkeit erstiegen und ebenso sicher als stetig arbeitete die kleine Dampf maschine auf dem absteigenden Theile der Rampe, trotz-'em die Bremsen der beiden Waggons nicht in Thätigkeit traten. Die Weichen und Kurven wurden mit Leichtigkeit stassirt. die Condensatoren thaten ihre Pflicht in vollem Maße, so daß Dampf und Rauch fast gar nicht bemerkbar wurden. Hätte der mit Dampf getriebene Zug sich nicht dem Fahrplane anbequemen und in den Weichen die ent gegenkommenden Pferdebahnwagen abwarten müssen, so wäre die Reise sehr schnell von Statten gegangen, während sie so die Zeit vcn 43 Minuten beanspruchte. — Von der Endstation wurde ohne Erneuerung der Wasserfüllung in den Condensatoren die Rückfahrt nach dem Döstrener Thurme, nach wenigen Minuten Aufenthalt, angetreten und verlief dieselbe in gleich zufriedenstellender Weise. — DaS Uriheil der Fach leute sowohl als das der Laien war für die Erbauer ein sehr günstiges. W — Mährische Grenzbahn. Die Befürchtung der „Fr. Z.", daß der Coupon der Obligationen voraussichtlich in nächster Zert eine Reductron von 5 Proc. auf 4 Proc. erfahren wird, ergänzt die ge nannte Zeitung durch Folgendes: Zur vollen 5 proc. Verzinsung und Amortisation ihrer Obligationen, benöthigte die Gesellschaft von Anbeginn an, über die von der Regierung garantirten 336,000 fl. hinaus, noch weitere 73,000 fl. in Silber. Die ungarantirte, schon längere Zeit in Betrieb gestandene Linie Hohenstadt-Zöptau sollte dieselben ausbringen. Die Ergebnisse blieben aber bekanntlich weit hinter den Erwartungen zurück und die Gesellschaft — wohl in der Hoffnung, durch die wiederholt geplanten Fusionen ihre finanzielle Lage doch noch saniren zu können — legte zum Dienst der Obligationen zu: im Jahre 1874 33,700 fl. - - 1875 88,100 - . . 1876 98,900 - . . 1877 68,100 - zusammen 882,800 fl. In dem Geschäftsbericht vom Jahre 1875 finden wir erne Bemerkung, wonach der Abgang durch Ent lehnung auS dem, durch Bauersparnisse gebildeten Reservefonds gedeckt werden sollte. In der Bilam i per 31. December 1877 war letzterer mit 245,000 fl. 'eingestellt; die Gesellschaft ist somit bereits über ihre Reserven hinaus engagirt und eine Reduction de- CouponS, sofern keine Staatshülfe eintritt, geboten ES scheint aber immerhin noch fraglich, ob es dauernd bei einer Reduction auf 4 Proc. sein Bewenden haben kann. AuS dem erwähnten Reservefonds sollten, laut Uebereinkunft mit der Regierung, ver schiedene Vollendung-- und Erweiterungsbauten, sowie auch 40 Proc. der Kosten für Auswechselung der Schwellen rc. bestritten werden. Die Mitte hierzu wird die Gesellschaft nunmehr anderweitig, wohl durch schwebende Schulden beschaffen müssen, die ihrerseits wiederum der Verzinsung bedürfen und weitere CouponS-Reductionen mvoloiren? Es wäre gewiß im Interesse der ObligationSbefitzer erwünscht, wenn die Verwaltung sich über die finanzielle Situation der Gesellschaft näher ""«'offen wollte. — Oefterreichische Renten. ES liegt auf der ^and, daß der der österreichischen Regierung bewilligte Kredit von 60 Millionen Gulden für die mit der Äe- etzung von Bosnien und der Herzegowina zusammen hängenden Ausgaben nicht ausreichen konnte, nach dem die Durchführung dieser Besetzung ausgedehnte 'riegerische Operaiionen zur Nothwendigkeit macht. Wie auS Wien geschrieben wird, sondirte die öster reichische Regierung bereits die verschiedenen Consor- tren, welche in letzter Zeit die österreichische Rente übernommen haben, inwiefern und unter welch» n Bedingungen dieselben geneigt sein würden, ein grö ßeres neues Vorschußaeschäft mit ihr » conto erner weiteren Goldrenten-Emission, für welche die Geneh migung der Delegationen noch beizubringen sein würde, zu entriren. — Wie aus Prag gemeldet wird, hat daS dortige Gericht den im StrouSberg'schen Concurse ge- 'chlossenen Ausgleich bereits genehmigt, und in Folge »essen ist dieser ConcurS aufgehoben worden. — Dle in Triest etablirten Kaufleute, welche nicht zu den österreichischen Staatsangehörigen ge hören, sind durch die Bestimmungen der 88- 133 und 135 der österreichischen Zoll- und StaatSmonopol- Ordnung vom Jahre 1835 von der Begünstigung im AnweiSversahren ausgeschlossen und verpflichtet, bei Sendungen nach dem Inlands zur Sicherstellung der Zollgebühren einen Geldbetrag zu deponiren, selbst wenn sie das iw. 8- 134 der benannten Ordnung vorgeschriebene Zeugniß deS dortigen Magistrats »«bringen (daß nämlich ihre Firma protokollirt und über ihr Vermögen der ConcurS nicht eröffnet wurde). — Nachdem mit Erlaß de- kaiserl. königl. österreichischen Finanzministeriums vom 8. Juli 1877 dre bisher nur den Inländern gewährte Begünstigung auch auf die Staatsangehörigen der Schweiz aus gedehnt worden, hat das nämliche Mrnifferium im Einvernehmen mit den betheiligten Ministerien durch Erlaß vom 15. Juli d. I. verfügt, daß Angehörige deS deutschen Reich-, welche als Handelsleute oder Spediteure in Oesterreich etablirt und deren Firmen protokollirt find, gegen Beibringung eines diese Umstände bestätigenden Zeugnisses von Serien der competenten politischen Behörde von nun an von der Beibringung einer besonderen Sicherstellung im AnweiSversahren entbunden werden und daher die s. 133, 134 und 135 der österreichischen Zoll- und taatsmonopol-Ordnung auf sie die gleiche Anwen dung wie auf Inländer finden. — Florentiner Loose. Die Firmen, welch« s. Z. die LooS-Anleihe von 1868 contrahrrten, haben wiederholt Protest eingelegt gegen die Special-Ver pfändung einzelner Einnahmen-Quellen an später contrahirte Anleihen. Inzwischen haben diese Firmen auch diplomatische Intervention in Anspruch genom men, die indeß praktische Resultate wohl so lange nicht ergeben kann, als die eingesetzte parlamentari sche Enquete-Commision in so langsamer Weise ar beitet. Nachdem aber neuerdingS ungeachtet der er hobenen Proteste den sogenannten Pariser Delega tionen in erster Instanz das Vorrecht auf die Octroi- Einnahmen zugesprochen worden, erachteten die Con- trahenten der 1868er Anleihe für angemessen, gericht lich vorzugehen und haben, wie die „Fr. Ztg." erfährt, den Proceß gegen die Stadt Florenz eingeleitet. — Die wegen des verspäteten Eintreffens deS Paris-Frankfurter NachtschnellzugeS in Bingerbrück vielfach lautgewordenen Klagen des reisenden Publikums haben die betheiligten deutschen Bahnverwaltungen veranlaßt, bei vorkommenden Ver spätungen deS genannten Schnellzugs von 25 Mi nuten und darüber einen Extrazug zur Durchführung deS Localverkehrs bereit- von Metz bezw. Saarbrücken ab bis Bingerbrück zu fahren, welcher den über aus wichtigen Anschluß an die um 9.28 Vormittags daselbst nach Mainz, sowie um 9,33 Vorm, nach Köln abgehenden Züge vermittelt, wogegen der Pariser Zug bis Bingerbrück nachgefahren und dorten von der Hes sischen Ludwigsbahn als Extrazug alsdann sofort bis Frankfurt weiter geführt wird. Gleichzeitig wurde die Wartezeit auf den Anschluß des Pariser ZugeS in Bingerbrück auf 15 Minuten normirt. — Die Gültigkeitsdauer der bei Beginn der diesjährigen Weltausstellung ab deutschen Sta tionen nach Paris zur Ausgabe gelangenden RetourbilletS war seitens de- reisenden PublicumS vielfach als unzureichend, d< h. zu kurz bezeichnet worden, um die Ausstellung selbst in allen ihren Theilen, sowie auch die sonstigen Sehenswürdigkeiten der Stadt Paris besuchen zu können. In Folge dessen hatten sich die deutschen Eiscnbahn-Berwaltun-1 gen zu einer Verlängerung der Gültigkeitsdauer frag-' sicher BilletS von 20 auf 30 Tage bereit erklärt und hierzu auch die Zustimmung der Französischen Ostbahn erhalten. Die hierauf beabsichtigte und bereit- auch publicirte Einführung kam sedoch nicht zu Stande, weil die Direktionen der Rheinischen Bahn sowie der Französischen Nordbahn sich weigerten, für die über die Route vj, Kötn-Namur zur ÄuSgabe kommenden BilletS eine gleiche Erweiterung der Gültigkeitsdauer zuzugestehen, weshalb di« Französische Ostbahn genöthigt war, ihr frühere- Zugeständ- niß wieder zurückzuziehen. Nachdem aber neuerdingS die genannten beiden Bahnen von ihrem Widerspruch Abstand genommen haben, werden nunmehr nach der „Z. d. B. d. E.-V." indeß nur von den Stationen Darmftadt, Frankfurt a. M., Mainz und Wiesbaden RetourbilletS mit der auf 30 Tage ver längerten Gültigkeitsdauer auSgegeben. Für die aus den übrigen deutschen Stationen zur Ausgabe ge langenden RetourbilletS bleibt die Dauer von 30 Tagen bestehen. — Die Messe in Nischnij-Nowgorod. Die telegraphische Nachricht von dem bedeutenden Brande in diesem großen Eommerhandelsplatze lenkt die all gemeine Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße auf d«n- selben. Wir geben nach den neuesten russischen Blättern nachfolgende Notizen über einige Waaren- aattungen, welche für die diesjährige Saison schon in N schnij eingetroffen waren, und über den Stand de- Marktes: An Eisen sind schon ca. 8 Mill. Pud eingetroffen; die Preise werden 10—15 Kop. höher als im Borjahre sein. Eine Partie Jokowlew'scber Eisen ist auS Ssergiewsk zu nicht bekannten Preisen zu verkaufen: ihre Erwerber verkaufen: Glanzeisen 3 Rbl. 5 Kop., Matteisen ä 2 Rbl. 85 Kop., Colo nialwaaren, welche erst theilweise zu Markt kamen, werden bedeutend theurer als 1877 sein. Die Korn preise fallen; Hafer kostet Pr. Tscht. zu 8 Pud mir Ausschüttung 3 Rbl. 80 Kop.: da- 9pudige Tscht. Roggenmebl 7 Rbl. bis 7 Rvl. 50 Kop.; Roggen 60 Kop. pr. Pud: Buchweizengrütze, Jadriza, 10 Rbl. 75 Kop., gewöhnliche 9 Rbl. 50 Kop. pr. Tscht. (Fr. Ztg.) — Export einiger der bedeutendsten ame rikanischen Products aus dem Hafen von New-Pork während der ersten sieben Mo- nate: 1878 1877 1878 260M5 243,379 253,768 1,436,130 678,542 1,145,987 35,308,083 5,038M1 17,196,382 8,380,305 781,879 635,587 16,675,298 13,090,196 9,694,737 37,481 35,797 83,789 353.391 50,723 118,013 449.895 171.909 358,693 98,381,090 34,535,726 63,535,558 Baumwolle, Bll. Weizenmehl. Faß Weizen, Bsy. Roggen, Bsh. MaiS, Bsh. Hopfen, Ballen Thran. Gall. Speim, Gall. Petroleum. Gall. Schweinefleisch, Rindfleisch. Faß do. Tierces Schinken, Pfo. Butter, Pfd. Schmalz, Prd. Terpentinöl, Faß Harz, Faß Talg, Pfd. Tabak, roher. Colli do. fabricirter, Pfd. Wachs, Pfd. Walfischbarten, Pfd. 149,785 39,550 39,813 303,892,854 10,902,690 173,385,488 10,913 140,824 48,078.793 93,866 4,178,286 119,076 85,789 118,589 83,545 39 663 157,516 973 10.532,413 96,047,575 16,315 146,855 36,108,931 63,781 4,935,348 82,196 98.067 38,846 45,134 134,000.133 8,033,805 83,909,856 4,403 147,998 35,019,865 79.406 4,481,005 47.406 35,587 106,983 LandwirlWaslliches. — DaS landwirthschaftliche Unterricht- Wesen in Sachsen hat nach einem Bericht deS G.meralsecretairS von Langsdorfs in den neuesten „Mittheilungen der ökonomischen Gesellschaft imKönig- reich Sachsen" sehr erfreuende Fortschritte gewonnen. Anfang 1876, wo ein Vortrag von LangSdorss'S in genannter Gesellschaft zur Organisation diese- Nnter- richtSwesens anregte, konnte nur von einer Winter schule zu Bautzen (mit 27 Schülern), der landwirth- schaftlichen Abtheilung an der Realschule zu Döbeln (mit 15 Schülern) und einer Privatanstalt zu Pirna die Rede sein. Jetzt sind auch zu Auerbach (mit 33), Freiberg (eröffnet mit 48), Schloß-Chemnitz (16), RochUtz (17) solche Schulen begründet und durch er neute Einrichtung steht die Pirnaer denselben gleich. Die Schülerzahl stieg in Bautzen auf 77, so daß daselbst und in Freibera Parallelklassen zu errichten waren. Dazu ist seit Ostern die wenig entsprechende Abtheilung zu Döbeln in eine Landwirthschaftsscbule umgewandelt worden; vom 1. Oktober an wird in Wurzen eine landwirthschaftliche Schule eröffnet wer den und weitere sind in Aussicht. Um alle diese fortschrittlichen Einrichtungen haben sich die Kreiö vereine Sachsens besonders verdient gemacht. Eben so haben der LandeSobstbauverein und namentlich Herr Freiherr von Friesen auf Rötha für Special schulen Sorge getragen, welche für BaumwärterpraxiS, Obstbau und landwirtbschaftlichen Gartenbau er sprießlich wirken. Hoffentlich werden der Hebung unserer Milchwirthschaft bald auch Molkereischulen gewidmet sein. — Ueber den Stand der Kaninchenzucht, welche seit 1871 auch bei uns wiederholt angeregk wurde, hat in der Oekonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen Hauptmann Aster auf Rein hardt-grimm« einen beachtenSwerthen Bericht er stattet Um nach dem Vorgänge Frankreich- und anderer Länder eine billige Fleischnahrung auch bei unS einzuführen, batte die Gesellschaft eine von dem Genannten 1874 sehr sachkundig verfaßte Schnft an dir fast 400 zählenden landwirthschaftlichen Vereine Sachsen» verbreitet. Allein hier, wie in Deutschland überhaupt, ist die Zucht der Kaninchen mehr und mehr in Rückgang gerathen. AlS Ursache dafür er kennt der Bericht da- Zusammentreffen mtt der Gründerperiode. Spekulanten richteten großartige Züchterrien ein mit ausländischen, da» Luge be stechenden Arten, die nicht in unsere Verhältnisse paßten; Kraftfuttermittel täuschten über d,e Ent-
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