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Vhillitz Rück«nwLsch«n, denen, trotz ihrer Rar« da» ganz« Jahr hindurcb, besonder» aber in Zeit, di« übliche gute Nachfrage gefehlt hat. Gchweißwollen sind ebenfalls billiger geworden, man i« Falle von Neu-Seeland deren schwerer heit «»schreibt: jedoch gilt die niedriaere e auch guten Port Phillip Schweißwollen, welchen drese Erklärung mcht anwendbar ist. — heißgewaschene Kammwollen finden willig Rchmer nnt ca. 1ä Nachlaß auf Eröffnung-Preise. Fehlerhafte Heißaewascheae zeiaen viel stärkeren Ab schlag und verkaufe« sich unregelmäßig. Grobe Kreuz- juchten bleiben vernachlässigt. Bon Eapwollen find yeißgewaschene und schwerßige schwächer; Rücker« Wäschen, die schon vor einer Woche gewichen waren, sind seitdem ohne Veränderung geblieben. All« Eap- wollen m»gen jetzt ca. 1 ä per Dsd. unter ihrem besten Standpunkte notrrt werden. Har großen Ganzen br« künden die gegenwärtigen Prerse. verglichen mit den i« frühen Lherle der Serie gangbar gewesenen, einen Fall von durchschnittlich 5—8 Proc. Da» Verhalten der Käufer ist ein indifferente». Wo e» sich um Tuchwollen E helt, rst die- begreiflich, denn es stimmt mit der flauen de» Streichgarn-Geschäfte- überein; allein da» mgarn-Geschäft befindet sich in keinem so unbe- friedigenden Zustande und die für Kammwollen herr schende Mattigkeit ist um so unerklärlicher, al» die Vorrätb« nur mäßig genannt werden können. Die Serie wird wahrscheinlich schon am 5. Oktober schließen. Die Liverpools Auktionen von ostindischen Wollen begannen vorgestern mit Abschlag auf Juli- Preise von '/«—'/,ä Pr. Pfd. für gute und unverän dert für andere Sorten und haben bi- jetzt festen Fortgang gehabt. * Lnntzee, 34. September. (Original-Marktbericht von O. Holdheim.) Dundee-Artikel. In sämmtlichen Branchen unsere- Markte- zeigt^sich eine sehr ruhige, selbst lustlose Stimmung, und die Preise erscheinen ziemlich durchgehend- abgeschwächt. D»e Fabrikanten von Jutegewrben haben mit wenigen Ausnahmen ihre älteren Ordres nahezu erschöpft und zeigen sich meisten- nicht schwierig, neue Aufträge eine Kleinigkeit billiger zu buchen. Die Leinenbranch« hat nur kleme Ordre- und schlechte Preise aufzuweisen. Garne und Rohmaterialien sind still. Iuteäewebe. Die Production von Hesfians und Tarpaunngs bat sich durch die Wiederinbetriebsetzung verschiedener Fa briken gesteigert, und da die Nachfrage nicht gleichen Schritt gegangen ist, sondern sich im Gegentheil ver mindert hals so konnte «ine Abschwächung der Preise nicht auSbletben; man glaubt indessen, daß dieselbe nicht lange anhalten, vielmehr bald der seit Jabren regelmäßig im Herbst auftretenden steigenden Con- junctur Platz machen werde. BaggingS und Sackings find ebenfalls nicht beliebt und weichend. — Leinen- waaren. Die Honutrade-Käufer erwarten eine Re duktion der Preislisten und haben in Folge besten einstweilen abwartende Haltung angenommen. Der Export ist ohne Leben. — Garne. Flachs- und Tow- aarne werden nur von Hand zu Mund und zu niedrigen Preisen gekauft. Jutegarne sind wenig verlangt und matt. — Roh-Jute. In Locowaare sind gute Mittel Quali täten begehrt und fest, dagegen die fernen und geringen Sorten nicht beliebt. Während der verflossenen Woche wurde daS Lieferungsgeschäft durch die Steifheit der Verkäufer gehemmt, namentlich da die Spinner keine vermehrte Kauflust zeigten. Heute waren indessen wieder niedrigere Angebote von neuer Waare im Markt. Der Calcutta-Markt ist ruhiger. — Flachs. Locowaare ist schwer verkäuflich' nur die besten Qualitäten, von denen wenig am Lager, sind beliebt und fest. — Die Baumwollernte in Amerika. Nach den telegraphischen Berichten der Herren Gebrüder Neill L Comp, rst die diesjährige Baumwollernte in den Vereinigten Staaten sehr reichlich ausgefallen. Die Gesammtproduction belief sich auf 4,811,600 B. gegen 4,485,000 Ballen im Vorjahr. Seil sechs und mehr Jahren ist ein so großer Ertrag nicht mehr dagewesen. In Folge besten haben sich die Exporte nach den europäischen Ländern beträchtlich vermehrt, von 3,880,000 Ballen in 1873/78 und 3,050,000 in 1878/77 sind sie auf 3,347,000 Ballen in 1877/78 ge stiegen, und zwar ist bemerkenswert^ daß nicht Eng land, sondern die anderen Länder die größte Menge dieser MehrauSfuhr in sich ausgenommen haben. Die Eonsumtion Amerikas stellt sich auf 1,548,000 Ballen gegen 1,435,000 Ballen im Vorjahr. Die Stocks in den Häfen sind trotz der Mehrproduktion dieses JahreS bedeutend geringer als in den Vorjahren, sie betragen nämlich rund 43,000 Ballen gegen 130,000 Ballen in 1878/77. «t» de Janetr», 85. Septbr. (Fr. Z.) Wöchentliche Zufuhr von Kaffee in Rio 70,000 Sack, Vorrath von Kaffee in Rio 70,000 Sack, neue Abladungen nach den vereinigten Staaten 44,000 Sack. Neue Ab ladungen nach dem Eanal und der Elbe 1000 Sack. Neue Abladungen nach dem übrigen Europa 30,000 Sack. Gemachte Verkäufe seit letzter Depesche 40,000 Sack. Preis von good first 8000 RS., Wechsel-CourS aus London 33'/,ä. Kaffee-Tendenz in Rio sehr fest. — Wöchentliche Zufuhr von Kaffee in SantoS 87,000 Sack. Vorrath von Kaffe« in SantoS 60,000 Sack. Abladung von SantoS nach dem Eanal und der Elbe 10.000 Sack, Abladung nach dem übrigen Europa 1000 Sack. Gemachte Verkäufe in Santo» 7000 Sack. Prei- eine- guten DurchschnittSlotS m Santo» 5400 RS. Kaffee-Tendenz in SantoS flau Braunfchwetg, 38. September. Rohzucker. Diese Woche hindurch entwickelte sich ein verhältnißmäßig lebendigere» Geschäft mit ziemlich belangreichen Um sätzen. Die bisher stetig weichende Richtung der Preis« machte unter diesen Umständen einer größeren Feftigkert Platz und find die vorwöchigen Notirungen al» voll behauptet anzusehen. Der Gesammtumsatz belief sich auf ca. 63,000 Etr. Nachvroducte verlieren mit dem stärker werdenden Angebot neuer Zucker immer mehr an Jnterrffe und wurden daher auch die-mal wieder niedriger bewerthet. Krvstallzucker waren spärlich angeboren und noch weniger gefragt, im Ganzen aber billiger erlasten. In raff. Zucker blieb auch diese Woche der Verkehr noch ohne alle Anregung und stellten sich die Preise für Brode w'e auch grmablene um weitere ca. 35 zu Gunsten der Käufer. Indessen dürfte daS ungewöhnlich lange Zurückhalun der BedarfSordreS einen plötzlichen Um schwung voraussehen lasten, zumal die Vorräthe auf gezehrt und für die nächsten Wochen nur noch ein beschränktes Angebot in Brcd zu erwarten ist. Die heutig enNotirungen sind: Für Raffinade 41.OO^l, ff. Meli» 40.50 ^4, f. do. 40.00 ^4, ms. do. 39.75 >4. ord. do. 39.50—30ätk >4 excl. Faß, gem. Raffinade 43.50 bis 39.50 gnn. Melis 38.50 - 87.00 ^!. Farin, weiß — ^4, do. blond 84.00-33.50 ^4, do. gelb 33.50 bi» 31.00 .4. do. braun 30.00 — 34.50 >1 incl. Faß ver 50 Kilogr. (Polarisationen nach br. Frühling und vr. Schulz hier.) Für Krv staltz ucker 1. 36.00 ^k, do. II. 35.00, Kornzucker »7 Proc. 83 — 3180, do. Mt Pro«. 81.00 ^4, do. 8» Proc. 30.00 ^4 excl. Faß. — Rohzucker »4 Proc. —, do. 8» Proc. —, d«. 8» Proc. —. Na «-Produkte, centrif. ord. 89.00—88.00 per 50 Kilogr. Rübenmelafse 48* V4. (81^ Brix) effektiv und spätere Lieferung 4.35—80 >4 per 50 Kilogr. excl. Faß. G«tt», 88. September. Rohzucker matt, Nr. 10/IL per September per 100 Kilogr. 58.50, Nr. 5 7/8 per September per 100 Kilogr. 60L5. — Weißer Zucker behaupt«^ Rr. 8 per 100 Kilogr. per September «1.75. per October-Januar 60 75. London, 88. September. Havannazucker stetiger. London, 38. September. Leinöl von dem gestern gemeldeten Export gingen 183 Ton» nach Hamburg und 155 Ton- nach Holland. — Zucker, Havanna- Nr. 18. 83». Kaffee. Rio- 58,. * Breme», 88. September. (Wochenbericht.) Tabak in Fässern. KentPirgMarpl.ScrbSQHiovah.Stg. Verkäufe dieser 134 60 50 Woche v. Lager Direct in Vers, »andgegangen ranfitirt . . . — — 101 — 18—187 — 109 — 78 68 — 73 serung verkauft 483 517 443 84 84 56 — Gesammtablief. der Woche . 559 655 683 »4 206 157 — Verkäufe d. W. auf Lieferung 261 868 145 15 30 30 — Lager: 3357 1163 579 — 686 67 3181 Tabak in Seronen, Packen und Kisten. AuS erster Hand wurden verkauft: 336 Ser. Havanna, 647 Seronen Carmen, 1804 Ser. Domingo, 968 Packen Brasil. 1773 Kisten Seedleaf, 86 Packen Türkischer, vorräthe erster Hand bestehen in circa: 7387 Ser. Havanna, 70 Ser. Jara, 1148 Ser. Euba, 1600 Ser. Ambalema, 6083 Ser. Carmen, 840 Ser. Giron, 743 Ser. Palmyra, 8777 Ser. Domingo, 30,483 Packen Brasil, 87 Packen Portorico, 1879 Kisten Seedleas, 8000 Packen Java und Sumatra, 133 Körbe Varinas- rollen, «00 Packen Manila, 3454 Packen türkischer und griechischer, 536 Packen Esmeralda, 176 Packen mexikanischer, 340 Packen Jamaica, 80 Pck. Smyrna, 80 Körbe BarinaS-Blätter. Neutomtschel (Provinz Posen), 34. September. Hopfen. -Die Hopfenernte ist nunmehr vollständig beendet. Durch die vorzügliche Witterung der letzten Woche hat da» Product der hiesigen Gegend an Güte und Farbe noch recht bedeutend gewonnen. — Für Waare vorzüglicher Qualität bewilligte man 110 bis 130 in einzelnen Fällen sogar 130 für Hopfen mittlerer Qualität 87—105 und für geringere Waare 73—84 pro Etr. v. 1. Amsterdam, 38. September. Bancazinn 35'/.. Glasgow, 84. September. (Bericht von Robinows L Marjoribanks durch Paul CaSpar in Berlin.) Ver schiffungen während der vergangenen Woche 795« Tons, Verschiffungen während der correspondirenden Woche im verfangenen Jahre 8987 Tons. Verschiffungen vom S4. December v. I. bis 81. d. 390,473 Tons. Verschif fungen während derselben Periode 1876 — 77 343,193 Tons. Der Stock in den Stores am 17. d. bestand auS 183,350 TonS gegen 168,864 Tons Ende 1877 und heute aus 184,639 TonS gegen 160,706 TonS am 35. September 1877. Zunahme m verflossener Woche 138» Tons. Hochöfen in Betrieb: 96 gegen 93 am 30. September, und gegen 87 am 30. September 1877. Warrants wurden seit unserem letzten Berichte wie folgt notirt: am 18. d. 47/5 >47/7; am 19. d. 47/7'/, » 47/5; am 30. d. 47/3'/, a 47/5 und gestern 47/4'/,. In Verschiffung»- und fahricirtem Eisen ist die An frage wieder bester und sind die Preise für letzteres entschieden fester. Stettin, 38. September. Heringe. Von Schott land hatten wir einen Wochen-Jmport von 33,047 Tonnen, mithin beläuft sich die Total-Zufuhr von Ofiküsten-Hermg in dieser Saison bis jetzt aus 111,485 gegen 115,186 To. in 1677, 97,157 To. in 1876, 153,555 To. in 1875, 134,775 To. in 1874, 141.083 To. in 1873, 96,498 To. in 1873 und 76,335 To. in 1871 bis zur gleichen Zeit. Obgleich der diesjährige Fang, wie wir bereit- in unserem letzten Bericht gemeldet haben, größer istjalS der vorjährige, so sind wir mit der Zufuhr doch gegen voriges Jahr zurückgeblieben und da augenblicklich in Schottland ca. 30 — 40/ 00 To. VerschiffungShernig weniger vorhanden sind, als zur gleichen Zert nn vorigen Jahre, so hat der dorttge eigene Verbrauch und der Versandt nach anderen Häfen, besonders nach Rußland, eine wesentliche Zu nähme erfahren. Die Lage unsere- Markte- erscheint als eine noch mehr günstige, wenn man berücksichtigt, daß der Abzug von hier sich bisher als ein starker herausstellt und den deS vorigen JahreS bedeutend übertroffen hat und unsere Lagerbestände verhältniß- nißmäßig kleiner sind. Unsere heutigen Preise kann man deshalb als außer Verhältniß billig bezeichnen. Die schottischen Märkte erfuhren bereits eine Steige rung und haben die schottischen Eigner auch ihre Limiten hier erhöht, was an unserem Markte eine regere Kauflust hervorrirf und zur schleunigen Deckung von September-Verschlüssen Veranlassung gab; die Preise nahmen deshalb eine steigende Richtung. Crown und Fullbrand 35.50—36.50 trans. bezahlt, ungestempelter Vollhering 38— 33 tr. bez., Maties Erownbrand 35.50—38.50 trans. bezahlt, do. un gestempelter 83—34 trans. gef., Ihlen, Erownbrand 36 trans. bezahlt. Mixed 35.85—88 ^4 trans. bez. Bon Norwegen hatten wir einen Wochen-Jmport von 5vI7 To. Fetthering, welche gute Frage fanden und meist von Bord der Schiffe verkauft wurden, es Höften Kaufmann» - 36—38 »l. groß mittel 33 biS 84 ^l, reell mittel 30— 33 und mittel 13 Ki lo »> trans. Mit den Eisenbahnen wurden vom 18. bi» 35. September d. I. 8678 Tonnen versandt, mithin Total-Bahn-Abzug vom I. Januar bis 85. September 158,534 Tonnen gegen 189,307 To. in 1877, 173,487 To. in 1876, 159.984 To. in 1875, 166,414 To. in 1874 und 184,881 Tonnen in 1873 m gleichem Zeitraum. — Sardellen unverändert, 1878r 45 ^ .per Anker ges., 1875er 48 >1 ges.. 1874 er 38 per Anker gef. Vtvkmarlct. 1.. Zeoer. 33. September. (Original Bericht.) Der die-wöchentlrche Brehmarkt war m»t 870 Stück Hornvieh und S00 Schafen betrieben. In Hornvieh entwickelte sich bei Preisen von 340 — 360, in Schafen bei zwischen 13—36 variirenden Prei sen rin lebhafte- Geschäft. Schweine, welche auch in großer Anzahl zugelneben waren, bedangen bei wenig Kauflust 15 —45^l per Stück. Magere Gänse wur den br- zu 6 per Stück bezahlt Berlin. 37. September. (AuS dem Markt-Wochen Bericht von Perl >L Meyer.) Die dieSwöcbent licken Berichte über die im Gange befindliche Kar toffelernte schildern die Frucht als gesund, jedoch find die Knollen durchschnittlich klein geblieben, sodaß ungeachtet ihrer fast ebenso reichen Zahl wie in reelen Durchschnitt-jahren, dennoch ein empfindliches MinuS aegen das Vorjahr fich herausstellt. Beispielsweise find im Wronk.r und Samter'schen Kreise diesmal nur durchschnittlich 53—55 Eentner per Morgen ge wonnen gegen im vergangenen Jahr 75—80 Eentner. Aehnlich schreibt man auch au» anderen Distrikten de» Großherzogthums Posen, wie au- der Uckermark und einigen T betten der Neumark. Im Allgemeinen wird die diesjährige Kartoffelernte nur als eine mittel mäßige zu bezeichnen sein. Rüben scheinen nach allen Richtungen »u befriedigen, weniger der Wein, über welchen aus Frankreich und Ungarn sehr geklagt wird. — Im Getreidehandel hat da- Wetter seine Rolle als leitender Motor nach nunmebr vollständig eingebrachter Körnerernt« auSaespiett und regeln fort an Angebot und Nachfrage allein die Preise. Bisher halten die bedeutenden Abladungen Amerikas jegliche spekulative Unternehmungslust im Schach, und können wir auch die-mal noch nicht über irgend welche Besse rung berichten, obwohl hier und da Anzeichen hervor» treten, al- nahe sich die RückwärtSbewegung der Preise ihrem Halt und Wendepunkt. In Amerika docu- mentirt sich diese- in der Stabilität der Notirungen New-Volks, angesichts der wieder abnehmenden „visible supply" (11,750,000 am 81. c., gegen 13,750,000 am 14. «.). Winter-Weizen notirt unverändert 1.07 Doll, per Bush., Mehl 4.05 Doll, per Bush-, Mai» 51 EtS. In der am 14. c. endenden Wocke betrugen die Abladungen auS den atlantischen Häfen nach England: Weizen 197,500 QrtrS. gegen die Vorwoche 317,500, in der Parallelwoche 1877 183,000. Nach dem Continent 328,000 QrtrS., gegen 875,oeo und 25,000 QrtrS. Aus Californien und Oregon 100,000 QrtrS. Weizen gegen in der Vorwoche 60,000 QrtrS., im Vorjahre 35,000 QrtrS. Ferner MaiS nach Eng land 146,000. 130,000, 135.000 QrtrS., Mehl nach England 36,000, 37,000, 120,000 Barrels. Den Eisenbahn-Frachterhöyungen der coalirten Bahngesell- schäften war vorzugsweise die starke Ansammlung der sichtbaren HandelSvorräthe zuzuschreiben, da Ex porteure dieselben nur noch auf dem Wasserwege ab- laden wollen, Schiffsaefäße aber bei der großen Nach frage knapper geworden sind. Eine Folge hiervon ist eS zum Theil mit, daß der Waarenrug nickt mehr wie bisher von Westen nach Osten allein geht, viel mehr die an der Pacific-Bahn gelegenen größeren Productions Gebiete meist von den nordamerikani schen östlichen Märkten ausgeschlossen sind und sich veranlaßt sehen, andere Absatzwege aufzusuchen. — Die Hungersnoth in China hat für CalifornienS Weizen und denjenigen de- Missisippi ThaleS einen starken Ab zugscanal eröffnet und sind bereit- mehrfache Dampfer- Ladungen dahin abgesandt, hierin dürfte einer jener vorher angedeuteten Momente liegen, welche dem Entwerthungs-Proceß an den europäischen Märkten ein baldige- Ende bereiten kann, da hiernach nicht anzunehmen ist. daß der gesammte Ueberschuß der amerikanischen Ernte sich nach Europa allein wenden werde. — DaS Gleiche kann von demjenigen Rußlands angenommen werden. Alle Agrar-Statistiker sind darin einig, daß Großbritanniens Nationalbedarf auch im laufenden Erntejabre eine Zufuhr von 13 bis 18 Millionen QitrS. erheischen werde. Die dieS- wöchentlichen Märkte blieben unter dem Drucke großer Angebote auS den in- und ausländischen Zufuhren und verloren selbst gute Qualitäten seit Freitag fer ner Isk, geringere 3et,. Die Landmarktszufuhren erreichten in der am 31 v. endenden Woche 60,459 Bush, und sank der Durchschnittspreis auf 43 »K 3ä gegen in der Parallelwoche des Vorjahres 57,140 QrtrS. » 57«k 8ä. Inländische Käufer hielten sich auck in London reservirt und wurde auch der Ver kauf an der Küste befindlicher Ladungen schwierig, ungeachtet größerer Willigkeit der Abgeber, welche je nach Qualität 1—2kl, billiger offerirten. Nach dem Continent fanden einige Ladungen Verwerthung und wurden zwei derselben nach Havre disponirt. — In Frankreich überflügelten dre Zufubren die immer noch reichlichen Anforderungen des Bedarf-, zumal auch heimische Producenten die Jnlandsmärkte reich licher versorgten. Die Qualitäten waren aber zu untergeordneter Art, als daß nicht das auswär tige Gewächs in den meisten Fällen bevorzugt worden wäre. Preise gestalteten sich mehr oder weniger überall zu Gunsten der Käufer, nur in Paris behaiipteten am Lieferunasmarkle Weizen, Roggen und Mehl unter kleinen ÄbwärtSschwankungen ihren letztwöchentlichen Werth. Die Mehlvorräthe sind sehr reducirt und liefern gegenwärtig nur 3 der 8 Marken- Müller ihr Fabrikat m den Handel, während die andern schlanken und vortheilhafteren Verkauf an den Consum finden, welcher Umstand den zur Liefe rung Verpflichteten Verlegenheit bereitet und die Frage nahe legt, ob nicht das Monopol der 8 Marken- Müller auch auf andere Mühlen zu übertragen sei. Die Müller ihrerseits petitioniren bei der Regierung um Aufhebung des Eingangs,olleS auf amerikanischen Weizen, der gegenwärtig 3 FrcS. per 100 Ktto od»r 84 per Tonne beträgt. ES ist dieS ein Ueberbleibsel der Thiers'jchen Schutzzollpolitik und mögen die nach Schutzzöllen auf Getreide sich sebnenden Producenten in Deutschland daraus lernen, daß bei defekten eigenen Ernten allemal die EingangSzölle seitens der Regie rungen beseitigt werden und di« erhoffte Wirkung auf den Werthftand des inländischen Getreides illusorich wird. Diesem hohen Zoll allein ist cS zu danken, daß daS benachbarte Belgien guten Absatz von Mehl nach Frankreich behält, und daß trotz reichlicher Weizen,ufuhren in Antwerpen «in festerer Ton wäh rend der letzten Märkte Platz gegriffen hat; Holland behielt weichende Tendenz bei schwachem Handel. Oesterreich-UngarnS Märkte verliefen zwar nicht ohne Kauflust, jedoch überwog das Angebot die Nach frage. so daß drese zu weichenden Preisen leicht Be friedigung fand. Süddeutschland und Rhein land traten aus ihrer Reserve nicht hervor, wogegen Mitteldeutschlands Märkte einzeln etwas festeren Ton anschlugen. Auch Norddeutschland schien während einiger Markttage in seiner Rückwärts- brwegung Halt zu machen, vielfach sogar sich zur Anlegung höherer Preise zu bequemen. Thatsächlich zeigen sich hier die Vorräthe aller Orten sehr reducirt und verhindert die Saatzeit Landleute zu reichlicherem Zumarktebringen ihres neuen ProducteS, ungeachtet der Näh« de» MickaeliS - Termins, der »u Zins zahlungen Geldbedüifniffe erheischt. Die bestchenden Preise sind auch zu wenig verlockend. Rußland war biSder äußerst zurückhaltend, trat aber schließlich unter Mttbülfe der weichenden Rubel Eourse mit Angeboten schlanker hervor, ohne daß biS heute feste Abschlüsse bekannt geworden wären. Am gestrigen Markt offerirte Libau 119—120 Pfd. neuen Roggen zu 115 5 Riga 13t Pfd. zu 118 cif Stettin. Die darauf gemachten Gebote dürften wahrscheinlich zu Abschlüssen führen. Südrussischer alter Roggen ist billig käuflich. Vi, Hamburg eingetroffene nach hier confignirte Ladungen alt« Odessa sind ,u 110 bi» 113 offerirt, finden aber nur ,u 108 ^ frei hier Reflectanten. * Erfurt. 88. Septbr. <Orrainat-Productenberichl von S. E. Kühlewein.) In dieser Woch« war die Witterung schon mehr herbstlich und besonder» die ersten Nächte sehr kühl. Die rege Frage nach Gerste hat fich erhalten und wurden für gute Brauwaare selbst höhere Forderungen bewilligt. Weizen eher ruhiger. — Roggen nur in sch»ner Qualität be achtet. — Hafer ziemlich unverändert. — Weite» 180 bi» 188 ^.Roggen 143 bi» 153 ^.Gerste 154 bi» 175 Hafer 133 bi- 138 Leinsaat 885 bi- 880 ^!, Dotter 250 bi» 280 >«, Mobn 840 br» 880 .4, Ravs 870 bis 880 per 1000Kilogramm. Erbsen, gelb und grün, 16 o,S to do. Brctoria- 30 br» 31.50 ^l, Linsen 18 bi- 36 >l, Bohnen, weiß^ 31 bi»34 ^l. Biehbohnen 15 bÄ 16 per 100 Kilogramm. Wicken 14 bi» 15 ^l. Gersten- mebl, weiß, 14'/, bi» 15'/, Gerstenfutter- mehl 18 bi» 14 ^!, Graupenfutter 7 vi» 8 per 100 Kilogramm. I.. Jever, 38. Septbr. (Original-Producten- bertchtt) BiS auf etwa» Bohnen ist di« Ernte unter Dach. Die Landarbeiten schreiten rüstig vorwärts. Getreide, Mehl und Erbsen unverändert. Butter fand der etwa- höheren Preisen bessere Beachtung. Bezahlt wird: Merzen hiesiger 380 — 430 per 3350 Kilo, Roggen hiesiger 365 —870 per 8150 Kilo, do. fremder 800—315 per 8150 Kilo, Gerste neue 840 biS 355 per 1850 Kilo, Hafer neuer 150 —160 per 1300 Kilo, Bohnen alte 300—310 per 84001Älo, Erbsen alte 33 — 34 per 100 Kilo, Weizenmehl I mit Sack 33-34 per 100 Ktto, do. II 39 —30 per 100 Kilo, GraSbutter, rothe, 38—40^l per 35 Kilo, Wolle, gewaschene 130—150 per 50 Kilo. Bremen. 38. September. Tabak. Umsatz 16 Faß Kentucky, 169 Faß Virginia. — Petroleum, raff. Standard white, matt. Loco und October 9 40^, November 9 60 ^ December 9 80—75 bez., Januar 9 85—60 bezahlt. — Baumwolle stetig. — Schmal» fester. — Speck, short 33'/,—34^ bezahlt. Breme«, 38. September. Petroleum matt. (Echlußbericht.) Standard white loco 9.40, per Oc tober 9.40, per November 9.60, ver December 9.80. Breslau. 38. September. Wegen de- jüdischen Feiertages kein Productenmarkt. Hamdurg, 88. September. Getreidemarkt. Weizen loco flau, auf Termine matt. Roggen loco still, auf Termine matt. Weizen ver September- October 171 Br., 170 Gd., per April-Mai 17» Br„ 178 Gd. — Roggen per September-Vctober 111 Br„ 110 Gd„ per April-Mai 117 Br.. 116 «d. — Hafer flau. — Gerste ruhig. — Rüböl matt, loco 61, per October 60'/,. — Spiritus still, per September 47 Br., per October -November 48'/, Br., per No vember-December 41'/, Br., Per April-Mai 41'/, Br. — Kaffee ruhig, Umsatz 8000 Sack. — Pe troleum flau, Standard white loco 9.40 Br., 9.30 Gd., per September 9L0 Gd., per October-De cember 9.40 Gd. — Wetter: Veränderlich. Amsterdam, 38. September. Getreidemarkt. (Echlußbericht.) Weizen per November 373. per März —. — Roggen per Oct«ber 140, per Mäiz lb3. Kotzten- und Eoakd-verf«»t atz ZmK«». Freitag, 37. September. 1853 Ladungen - 5000 Kilogramm. Lelpziger Produrlrn-Lörjr. Bericht von Friedr. Härter LeitzHtG, 88. September. Wetter: trübe. Wind W. Barometer früh: 37,8'-. Thermometer früh -i- 8'. Weizen per 1000 Ktto Netto matt, loco inländ. 186—183 bez., do. russisch, galizischer gelb 170 — 175 bez. u. Brf., do. ungar. ILO bik 188 bez. u. Brf., do. geringer 160—170 bez. u. Brf. Roggen per 1000 Kilo Netto unverändert, loco hiesiger 138—143 bez. u. Br., do. russischer 118—188 » bez. u. Br., do. polnischer 130 bis 134 ^1 bez. u. Br., do. Posen neu 136—143 ^4 bez. u. Br. Gerste per 1000 Ktto Netto, loco hiesige 155—188^» bez., feinste über Notiz, do. do. Futter- 135bis 130 do. schlesisch« 150-160 >4 bez. u. Br. Malz per 50 Kilo Netto 13—14.75 ^4 Hafer per 1000 Kilo Netto loco hiesiger 187 bi» 135 > bez., do. böhm. 184—198 ^4 bez. u. Br., do. ruff. 125—190 be». u. Br. Mais per 1000 Ktto Netto loco amerikanischer 1LL biS 134 ^4 de», u. Br. Erbsen per -1000 Kilo Netto loco kleine 170 bi» 180 ^4, do. große 180-800 >4 Bohnen per 100 Kilo Netto loco 80— 38 >4 Oelsaat pr. 1000 Ktto Netto RapS hiesiger trockener 370 do. ungarischer 330—860 >4 Oelkuchen per 100 Kilo loco hiesige 14 ^4 be». Rüböl, roheS, Pr. 100 Kilo Netto ohne Faß un verändert, loco 60.50 bez.. per Septemder- Ocwber 60 50 Br., per October - November 60.50 Br. Spiritus per 10,000 Liter Proc. ohne Faß ge wichen, loco 54.30 Geld, den 83. September loco 5«.60 Geld, den 84. September loco 55 Geld, den 85. September loco 55.90 ^4 Geld, den 36. September loco 58.80 Geld, den 37. September loco 50.50 ^4 Geld. Mehl pr. tOii »cilo excl. Sack still. Weizenmehl Rr. 00 3t >4. do. Str. 0 38-39.75 ^l, do. Nr. I 8» Mark. do. Nr. U 15 ^4. do. Nr. M 14 ^4. Roggenmehl Nr. 0 und l 19—80 im Ber- ^ band, do. Nr. U 13 ^4 Weizensckaale pr. 100 Kilo excl. Sack. l»eo 8L5 —8.50 ^4 RoggenNeie per 100 Kilo excl. Sack, loco 10 HG 10.30 ^4 VchilfsKtzrtSberichte. «em-yark, 87. September. Der Dampfer „Stal» of Virginia" ist von GlaSaow hier anaekommen. * Breme«. 88. September. Der Norbd. Lloyd- dampfer „Hohenstaufen" ist am 85. d.M. in Mont». Video angrkommen. Baltimare, 88. September. (Per transatlantischen Telegraph.) Der Nordd. Lloyddampfer.Hannover", am 11. September von Bremen abgegangen, ist gestern hier angckommen. Ueberseeische Dampfer. Eingetroffrn: in Antwerpen (87./8.): Dampfer „Mercator" von New- V.ork; in New Port der State Line Dampfer ./Virgi nia" von Glasgow; in Quebec die Allan-Dampfer „Eorinthcan" und „Sa, d,man" von Liverpool. Passirt. Madeira (38./S.): Dampfer „Normandy" von Banana nach Rotterdam. Scillv (3^./9.) Nordd. Lloyddampfer ,/Leipzig" von New-Bork nach Bremen. Verantwortlicher Haupt-Redacreur Kr. Hüttner m Reudnitz. Für den politischen Theil verantwortlich Heinrich Uhfe in Leipzig. Für den volkSwirthschaftlichen Theil Redakteur de» musikalischen ThettS Prof. vr. v. Pani in Leipzig. Druck und Verlag von G. V»lz in Leipzig. Lane in Leipzig.