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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187802015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-02
- Tag 1878-02-01
-
Monat
1878-02
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1878
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548 Magdeburg und zuletzt über Naumburg abgestimmt. Als Magdeburg in Rede stand, konnte der Präsident nicht genau »versehen, ob die Majorität dafür e der dagegen votirte, es mußte deshalb die Gegen« probe vorgenommen werden Sie schlug zu Gunsten NaumburgS knapp, aber sicher aus, und damit ist nun diese Angelegenheit ein für alle Mal ent schieden, denn eS besteht bezüglich Naumburgs Uebereinstimmuna zwischen den drei Factorcn der Gesetzgebung. Das Votum deS Herrenhauses ent spricht den Wünschen an hober Stelle; das Interesse für Naumburg hatte sich sehr erkennbar gemacht. Die österreichische Ministcrkrisis bc- siudet sich noch immer in dem bisherigen Stadium. Da über weitere Berufungen parlamentarischer Persönlichkeiten zum Kaiser Franz Joseph Nichts verlautet, so wird in Abgeordnetenkreisen vcr- mathet, daß neuerliche Berufungen in der bisher erfolgten Fvrm vor der Hand nicht beabsich tigt sind. Die Miltheilung des londoner „Daily Telegraph", daß Oesterreich und England an Las Petersburger Eabinet gleichlautende Noten gerichtet hätten, wo nach die Friedensbedingungen einer europäischen Conferenz vorzulcgcn wären, wird von Wien auS als pure Erfindung bezeichnet. Wie der „Polit. Corresp." aus Rom gemeldet wird, hat der Ministerpräsident Depretis aus freien Stücken dem österreichischen Botschafter gegenüber sein Bedauern darüber ausgesprochen, daß trotz der von der Regierung ertheilten strengen Weisungen anläßlich des Leichenbegängnisses deS Königs Victor Emanuel doch einige feindselige Kundgebungen von Seiten der Trientiner statt finden konnten. Der Minister des Innern habe die Einleitung einer Untersuchung über die er wähnten Vorgänge angeordnet. lieber den Gesundheitszustand des Papstes, sowie über das Verhalten der römischen Curie gegenüber der neuen italienischen Regierung wird a«S Rom gemeldet: Im Befinden des Papstes ist, wahrscheinlich durch die Ungunst des Wetters, in den letzten Tagen eine erhebliche Verschlimmerung eingetreten, welche vom Vatican aus dreist ge leugnet wird. Die Geschwulst der Arme und Beine und das Steigen des Wassers nach der Brust hat bedenklich zugcnommen. Wenn es den Aerzten nicht gelingt, diese KrankheitSerscheinunqen schnell zu beseitigen, stände die lang erwartete Katastrophe m nächster Aussicht; indessen wird noch immer auf Besserung gehofft. Die für die angeblich milde und versöhnliche Gesinnung des Papstes gegen Victor Emanuel und Italien von der consortcsken Presse gemachte Reclame hat das entschiedenste Dementi durch ein päpstliche« Breve an den klerikalen .^Osservatore cattolico" von Mailand gefunden, welches alle die wüthenden klerikalen Schmähungen gegen den seligen König billigt und die loyale Haltung des oberitalienischcn Episkopate- als Ver- rath und Abfall brandmarkt. Prinz Amadeo ist in Folge dessen von Rom abgereist, ohne den Papst besucht zu haben. Die „Times" tritt der Vorstellung entgegen, drß für jedes der Welt bescheerte gute oder böse Ereig niß Fürst Bismarck verantwortlich gemacht wer den könne. DaS uralte Suchen der Menschheit nach irgend einem besonderen Dämon, wenn eS Sturm. Hochsluth, Krieg, Seuche oder Hungersnoth gebe, sei nicht verschwunden. So werden denn auch alle politischen Mißgeschicke, alle Unruhen. alle Umwälzun gen der geheimen Kraft einer Persönlichkeit oder einer Classe vonPersoncn zugeschricben. Bald seien cs die Jesuiten, bald Pitt oder das Gold Pitt's gewesen. Letzterer soll die französischen Assignaten haben fallen macbcn und die Aristokratenverstbwörungen ange stiftet haben. Dann war Metternich der Dämon, später Palmcrston. Heut zu Tage ist der große Fabrikant politischen Unheils der Fürst Bismarck. Er war es, der den jetzigen Krieg zu seinen eigenen geheimen Zwecken ins Leben ries, und er unterstützt letzt Rußland, um dadurch die Mittel zur Aus führung irgend eines unheilbringenden Planes zu gewinnen. So ist er der Fetisch aller jener Seelen geworden, die Ereignisse wie die französische Revo lstion, den dreißigjährigen Krieg oder die Refor mation durch nichtige Hintertreppen-Intriguen er klären wollen .... Nachdem dann die „Times' Jener gespöttelt bat, die meinen, die Türkei kämpfe jetzt für die Sache des Constitutionalismus, fährt da- Blatt fort: „In politischen wie in privaten Angelegenheiten find die einfachsten Erklärungen gewöhnlich die ge sundesten, und es ist im jetzigen Falle vor Allem so. Der Krieg brach aus, nicht weil er vom Fürsten Bismarck geplant worden war, sondern weil die Lage der Türkei ihn unvermeidlich machte. Keines Staatsmanns Kunst hätte das ottomanische Reich zu einem harmonischen Ganzen zusammenschweißen können, aus dem einfachen Grunde, weil die herr schenden Gewalten an unheilbarem Verfall litten.... Die Geschichte dieses Krieges ist thatsächlick die Ge schichte eines Kampfes, der verschoben, aber nicht ab- gewandt hätte werden können, der sicherlich eines Tages kommen mußte und, wenn er kam, nur Ein Er- gebniß haben konnte. Die dem Fürsten Bismarck zu qeschr,ebene Teufelskrast vermag weder den Anfang noch das Ende des Krieges zu erklären; denn beide sind das Ergebnisi allgemeiner Ursachen, die vorhanden waren, ehe er geboren ward. Als der Krieg ausbrach handelte Bismarck ganz wie ein gewöhnlicher Sterb sicher. Er versuchte nicht, das türkische Reick zu stützen; Männer von seinem Scharfsinn lehnen es ab, ihre Kräfte in hoffnungslosen Unternebmungen zu ver qeuden. Er hatte andererseits triftige Gründe, Ruß land zu helfen. Zwischen diesem Reiche und Preußen war seit Waterloo em fast nie gebrochenes Bündnisi, und diese Freundschaft ist durch die Einheit Deutsch lands werthvoller als je gemacht worden. Frankreich wird Verbündete suchen und Rußland könnte Deutschlands Feind werden, wenn es nickt sein Freund wäre. Fürst Bismarck hat diese Thatsacke stetig im Auge behalten. seine ganze Laufbahn hindurch Die ehemalige Allianz der Fürsten half er machtvoll zur Allianz der Völker macken. Er ward belohnt durch den Dämpfer, den Rußland während des 1870er Krieges Oesterreich »Ufse-te, und er könnte andere Früchte ernten, wenn Frankreich die Wiedergewinnung von Elsaß-Lothringen versuchen sollte. Diese Thatsacken sind auf der Ober fläche der Heimeschichte. Sie setzen nickt die Ausübung Macchiavellischer Kunst voraus. Sie verrathen nicktS Tieferes, alt die Beweggründe eines gewöhnlichen Politikers. Aber, so heißt es, Fürst Bismarck hat Pläne umfassenden Ehrgeizes, die durch die Hitze de- jetzigen Krieges zur Reife kommen. Keiner sucht, was für Pläne das seien'sie sind lediglich das Thema dunkler Andeutungen. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind solche Erzählungen Beiträge zu dem von uns beschriebenen Glaubensbekenntniß politischer Art. Wären sie aber wahr, so könnte es keinen mächtigeren Grund geben, weshalb Großbritannien sich vom Kriege fern zu halten hätte. Wir sollten unS vor- bcreiten, Gefahren abzuhalten, die näher der Heimath liegen, alS der Bosporus, und sollten gleichfalls alles Mögliche thun, des Streites Verbreitung zu hemmen. So lange wir neutral bleiben, ist wenig Gefahr vor handen, daß der Krieg, auch wenn er unglücklicher Weise anhalten sollte, über die Grenzen der Türkei hinausgehen wird". Nach einem Telegramm auS Cattaro haben die Montenegriner, nachdem die befestigte Insel Wranjina sich ihnen ergeben hatte, nunmehr die Bo ja na von Albanien aus überschritten. Die türkische Garnison von Trebinje hat sich nack Ljubinje zurückgezogen. Vom asiatischen Kriegsschauplätze meldet der russische General-Adjutant Arkas: Der zum Kreuzen an der kaukasischen Küste und bei Datum ent sandte Dampfer „Constantin" ging am 22. Januar von Sebastopol ab und kam am 24., nachdem er einen heftigen Sturm bestanden hatte, vor Suchum an. In der Nacht zum 26. näherte sich derselbe Batum, in dessen Hafen sich ein tür kisches Geschwader von 7 großen Schissen befand. Der Commandeur des „Constantin", Capitain Makaroff, entsandte 2 Torpedokuttcr mit Whitehead- Torpedos unter den Lieutenants Sazarcnny und StesckinSkv. Dieselben ließen gegen den Wacke ballenden türkischen Schraubendampfer 2 Wbitehead- Torpedos los, welche nach der Meldung des Capitain Makaroff den feindlichen Dampfer vollständig brachen und ein schnelles Versinken desselben ver ursachten. Die Trümmer des türkischen Dampfers bedeckten die Wasserfläche, so daß es den Torpedo kuttern nicht möglich war, die türkischen Mann schaften zu retten. Die Kutter kehrten zu dem „Constantin" zurück und wurden von deniselben wieder ausgenommen. Capitain Makaroff fuhr daraus an der Küste entlang bis gegen Samsun und kehrte in Gemäßheit der ihm ertheilten Weisung am 28. Januar nach Sebastopol zurück. — AuS Dresden schreibt man der Berliner „Volkszeituna": „Im vorigen Jahre meldete sich ein preußischer Arzt in Dresden zum Eintritt in den activen Dienst des sächsischen Sanitätscorps. Er wurde zurückgewiesen, weil — er Jude sei. Wenige Wochen darauf kam er wieder, den in mittelst erworbenen Tausschein in der Hand — und fand nun Gnade und Aufnahme in das Sanitäts Officiercorps. Dem Proselyten wurde gewährt, was dem Juden versagt war. Es soll bier nicht darüber moralisirt werden, welchen Werth — selbst in den Augen deS religiös Freisinnigsten — ein derartiger Religionswcchsel haben kann; noch da rüber, ob das im Puncte der Ehre bekanntlich so feinfühlige OsficiercorpS in solch einem Juden von gestern einen besseren, edleren Menschen zu erblicken berechtigt ist, als in einem Manne, der bleibt was er ist, sei eS aus Ueberzeu- gung, sei es aus Abneigung gegen confessionelle Spekulationsgeschäfte. Aber — das dürfen wir mit Recht fragen, wie reimt sich diese thatsächliche Ausschließung der Juden vom höheren Militair- arztdienst und vom Osficierstande mit der rcichS- gesetzlicken Gleichstellung aller Confessionen? Aus drücklich sei bemerkt, daß dieser Ausschluß kein sächsisches Product, sondern eine vom Reich im Jahre 1873 eingesührte Neuerung ist (?). In Sachsen gab es damals einen, bis in die höheren Rangstufen aufgestiegenen Militairarzt jüdischer Religion. Seit aber im Jahre 1873 die höheren Militairärzte Officierscharakter erhielten, ist den Israeliten im deutschen Reiche diese Carriöre abgeschnitten (?). Das OsficiercorpS hat in der Ballotaqc ein ausreichendes Mittel zur Abtvehr mißliebiger Elemente. Eine grundsätzliche Zurückweisung der Juden ist aber eben so rechts- und verfassungswidrig wie charakteristisch für die Halbheit unserer Zustände. Da ist man doch in Oesterreich, Italien, Frankreich dem culturkämpfen den Deutschland um manchen Schritt voraus! Wohlaemerkt: zu Unterärzten, Landwehrofsicieren und höheren Landwehrmilitairärzten läßt man Juden zu, und wenn es wieder einmal zum Kriege kommt, auch zum höheren activen Dienst. Aber — so lange Frieden bleibt — ist das Ossiciers patent und der höhere Sanitätsdienst den Juden versperrt!" — Wir können nickt glauben, daß die Sacke sich so verhält, wie hier angenommen wirv. Die Reichsverfassung verbürgt die Zulassung aller Deutschen zu allen Aemtern und Würden ohne Unterschied des Bekenntnisses. Vom Landtage. —r. Leipzig, 3l. Januar. Der Bericht der GcsctzgebungSdeputation der Zweiten Kammer (Referent Abg. vr. Schaffrath) über den Gesetz cntwurf, die Einführung des Gerichtsver fassungsgesetzes und die Zuständigkeit der Gerichte in Sachen der nichtstreitigcn Rechtspflege betreffend, liegt gegenwärtig vor. Wir können uni über denselben kurz fassen, indem zum guten Theil der Inhalt des Berichts bereits durch den Vortrac bekannt geworden ist. welchen der Abgeordnete Dr Stephani am vorigen Freitag in der im Schützen- Hause bier abgehaltenen Versammlung gehalten hat. Die Deputation hat sich in den meisten Punkten zu einstimmigen Beschlüssen geeinigt. Nur in einigen Punkten hat sie sich ,n eine Mehr hei und Minderheit getrennt; jene besteht in der Regel aus den Abgg. Streit, Evsoldt, Körner vr. Krause, vr. Stephani und vr. Schassrath, diese aus den?lbgq. Ackermann, v. Ebrenstcin, Vodel und Werner. Letztere begründen ihre abweichenden Anträge und Anschauungen in einem vorliegenden Sondergutachten. Der erste Differenzpunct besteht darin, daß die Mehrheit beantragt, eS möge in das Gesetz auch eine allgemein gehaltene Be stimmung über Zahl und Sitz der zu errichtenden Amtsgerichte ausgenommen werden, während die Minorität das dem Ministerium überlassen will. Der zweite Differenzpunct ergicbt sich dadurch, daß die Majorität dem Vorschläge der Regierung nicht zustimmt, wonach das Aufsichtsrecht des Oberlandesgerichtes über die Untergerichte auch in Strafsachen unbeschränkt sein soll, und beantragt, diese Bestimmung aus dem Gesetzentwürfe ganz zu entfernen, wohingegen die Minorität sich auf Seile der Regierung stellt. Der drille Differenzpunct betrifft die Versetzbar- kcit der Richter. Tic Majorität der Deputation besteht daraus, daß ein Richter wider seinen Willen nur versetzt werden darf, wenn ein Verschulden seinerseits vorliegt und die Versetzung im Interesse der Rechtspflege geboten, sowie durch die Ent scheidung dev OberlandeSgerichtcS anerkannt ist. daß Beides der Fall sei. Die Minorität ist der Meinung, daß die von der Regierung vorgeschlagene Bestimmung vollständig genügt, wonach die unfrei willige Versetzung eines Richters dann schon zu lässig ist, wenn ein Bedürfniß des Dienstes für die Versetzung vorlicgt und Dies vom Oberlandes- gerickt anerkannt ist, und sie schlägt lediglich vor, die Worte „Bedürfniß des Dienstes" mit „Interesse der Rechtspflege" zu vertauschen. Es ist schon in der letzten Nummer mitgelheilt, welchen Beschluß die Petitionsdeputation der Zwei ten Kammer in Bezug auf die vom Städtischen Verein in Leipzig, den Musikervcreinen in Leipzig und Dresden eingereichte Petition wegen Abänderung der die Landestrauer betreffen den gesetzlichen Bestimmungen gefaßt hat. Dieser Beschluß dürfte kaum den Wünschen der Petenten und ebensowenig den Erwartungen eines großen Theiles der Bevölkerung des Landes entsprechen. Die Deputation begründet ihr Votum u. A. mit der Bemerkung, sie verhehle sich nicht, daß das Mandat von 1831 einer Reform bedürftig erscheine, es werde indessen bei solcher nicht blos gewissen Strömungen der Zeit, nicht bloS dem Anverlangen Derer Rücksicht zu zollen sein, ivclche, wiewohl unter der Herrschaft des Mandats in den durch solches benacktheiligten Beruf eingetretcu, diesen von den auferlegten Schranken frei haben wollen, sondern man müsse auch vor Allem die Anhänglichkeit an das Königshaus und die bisherige Sitte und Uebung als Factorcn bei der Entschließung in Rechnung ziehen, l Der Leipziger und der Dresdner Musikervcrein hatten gleichzeitig dem Landtage eine Petition wegen Einschränkung der sogenannten „geschlosse nen Zeiten" in Bezug auf das Abbalten von Tanzmusiken und Concerten und wegen Ent schädigung der Musiker auS Staatsmitteln bei Untersagung öffentlicher Lustbarkeiten in Zeiten der Epidemien übersendet. Die Mehrheit der De putation (die Abgg. Pfeiffer, Käuffer, Lebmann, Speck, Uhle-Plauc, Zeuner, Meischner) beantragt, den Wünschen der Petenten wenigstens insofern etwas Rechnung zu tragen als die „geschlossene Zeit" vor Ostern erst mit dem Montage vor Sonntag Palmarum beginnen möge, die Mino rität dagegen (die Abgeordneten von Bosse, Barth, Breitfeld) will sich auch zu dieser Conces- sion nicht herbeilassen. Betreffs der Concert- musiken schlägt die gesammte Deputation vor, der Regierung zur Erwägung anheim zu geben, ob die Aufführung ernster Concertmusiken auch an den Vorabenden der beiden Bußtage und am Tobten- festsonntage zu gestatten sei. Was die nachgesuchte Entschädigung anbelanqt, so verkennt die Depu tation nicht, daß die Musiker durch ein glücklicher weise seltenes Verbot der vorgedachten Art und zwar völlig ohne eigenes Verschulden Einbuße er- lciden^fic meint aber, daß in Zeiten von Epidemien alle Claffen der Bevölkerung Opfer zu bringen genöthigt sind und die Ermittelung einer Entschä digung für die Musiker nicht nur auf große Schwie rigkeiten stoßen, sondern auch die Zuvllligung einer solchen Entschädigung zu Consequenzen führen würde, deren Tragweite sich nickt übersehen lasse. («ingesandt.) Wenn man in einem Geschäft gut und billig be dient wird, so verdient der betreffende Geschäftsinhaber — und daß gewiß nicht mit Unrecht — daß das Ge schäft empfohlen wird, andernfalls ist man cs aber auch dem Publicum schuldig, auf derartige Orte auf merksam zu machen. Von diesem Grundsatz ausgehend, verfehlt Einsender Dieses nicht, Reisenden, welche aus ihrer Tour die Stadt Radeberg berühren und welche, unbekannt, nicht wissen, welche von den vielen Restau rationen die beste ist, den Besuch der dortigen Bahn- bofsreftauratton anzurathen. Außer einem feinen Glas Bier, guten Weinen rc. bekommt man dort einen aus gezeichneten und dabei billigen MittagStisck, so daß eS Einsender Dieses als angenehme Pflicht ansiebt, dem Wirth Herrn Baver an dieser Stelle öffentlich Lob auszusprechen und Jedem den Besuch dieses Restaurants zu empfehlen. k. ll»lo8trL88s. Mvl äe pvloxiie, 8z»evI»IlLL4 l» praktlseden I^Lnker-engeo, rvleb« 4n»v»d1 ln plllsed uv4 «vbte» Vrllssel-Vepplvkeo, A iidelslesken, VlsekSeeken, vollen«» Sediat-, »vlse- nnck kterckeckeeke», Doeosmattvo ,»S 4vg«r»te11«n «1«. In reelle«, teblertrelem P»dr1k»t rn nleckrlge«, »der testen Preisen. Viele Xrlldvl mit Preis vermerk sieden lm Svk»nt«nst«r. 6»« IkSlLSlke« empfiehlt kVem»»»», Nordstraße 10. Ta-eskalruLer. LmtUErU«!»« : 1. K. Telegraphen-Station: Kl. Fleischer«, 5. ^amt 1 (AugustuSplatz). amt 2 (Leipz.-DreSdn. BahnhJ. amt 8 (Bayerischer Bahnhof), amt 4 (Müblgaffe). amt « lWeststraße). 7. K. Postamt 8 (Eilenburger Bahnhof). Die K. Telegraphen-Station ist ununterbrochen geöffnet; die anderen (Zweig-) Anstalten haben dieselben Dienststunden wie beiden Postschaltern. LuubMehr-Bureau im Gebäude am Eingänge zu den Baracken bei SohliS. Früh 9 bis Nachm. '/^ Uhr. veffeutltche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 2—4 Nhr. «elksbibliothek I. (IV. Bürgers».) 7-4 Uhr Ab. BolkSbibllotyeklll. (alt.Nicolaischulgeb.)7—9U.A. « olkSbibliothekIV. (Klofterg. 8, ll.) Ab. 7-9 Uhr. GtiibtischeGbareaffe: ErpeditionSzeit: Jeden Wochen tag Einzahlungen. Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmittag« 2 Uhr. — Effecten-Lombardaeschäft 1 Treppe hoch. — Filiale fü-rEinlagen: Roo.bchwender,Schützen- straße 17/18; Droauen-Geschäft, Windmühlenstr. SO; Linden-Apotheke, WeMratze Nr. 17,. TtllbtifcheS Leihhaus: ExpeditionSzeit: Jeden Wochen tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmit tags 3 Nhr, während der Auktion nur L Uhr. Ein gang: für Psänderversatz und Herausnahme vom Daaaeplatz, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche verfallen die vom 28. April bis S. Mai 1877 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter Mitent richtung der Auctionsgebühren stattfinden kann. Daheim für Arbeiterin»««. Brauftr. 7, wöchentlich 1 für Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück. Herberge für Dienstmädchen, Kohlgartenstr. Nr. 12, 20 für Kost und Nachtquartier. Herberge zur Heimarh, Nürnberger Str. 52, Nack-t- quartter 20 —50 u. MittagStisch 40 EtadtbaS im alten Haeobshospital, in den Wochen tagen von früh 6 bis AbendS 8 Uhr und Sonn- und Feiertags von früh 8 bis Mittag- 1 Uhr geöffnet. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittag- von 2—4 Uhr. Zu melden beim Theater-Inspektor. Gtibttsche- Museum, geöffnet v. 10—3U.unentgeltI. DaS Zoologische Museum im Augusteum iS jeden Mittwoch und Sonnabend von '/,10 bis '/,12 Uhr früh geöffnet. Del Vecchto'S Kunpausfteluug, Markt Nr. IO, Kaufhalle, 10—4 Uhr. Kuust.«e»erbe Museum und vorbilhersammluus fstr A»uft-«emerbe. ThomaSkirchhof 20, Sonntag 10 bis 1, Montag, Mittwoch und Freitag 11 bis I Nhr Mittags unentgeltlich geöffnet. — Unentaeltl. Unterricht im kunstgewerbl. Zeichnen Montag, Mitt woch und Freitag AbendS 7 bis S Uhr. Unentgeltl. Auskunft und Entgegennahme von Aufträgen auf Zeichnungen und Modelle für kunstgewerbl. Arbeiter» an allen Wochentagen Mittag- V.IL—V,1 Uhr. GchilerhauS in Gohlis, täglich geöffnet. * Lentralftatton Rathhaus-Durchgang, Polizeihaupt n». 1. Feuerwache Naschmarkt (Stockhaus). *2. „ Maaazingaffe Nr. 1. *8. „ Deischerplatz Nr. 8. *4. „ Altes JohanniShoSpital. *5. „ Sckletterstr. Nr. 15 (5. Bürgerschule)^ *6. „ LeihhauS. *7. „ Wiesenstraße Nr. 4. *8. „ Neues Theater. 1. Bez.-Polizeiwache Gr.Steinw.4« (Alt. Joh.-Ho-p ). *2. *S. *4. 5. *«. *7. *8. Windmühlenstraße Nr. 1. Frankfurter Straße Nr. 47. UlrichSgaffe Nr. 37. Weststraße Nr. 77. Tauchaer ThorhauS. Eutritzscher Straße Nr. 10. (Filiale) Plaawitzer Straß« L8. In der Wo hmmg deS Branddirect. M«fter(Wiudinühlen- straß« «r. 18.) * In dem Krankenhaus (WaisenhauSstraße) * der Ga-anstatt. dem neuen JohanniShoSpital. der Weststraße Nr. 29 (Blltthner'S Fabrik). Fregestraße Nr. 7. dem DreSdner Thorhause. „ Maschinenhause de- Wasserwerks. „ Zeitzer Thorhause. „ Wärterhause d. HochreservoirS Probsthaida. * Aus dem Nicolaitburm. * „ „ ThomaSthurm. * „ „ Neuthurm. Di« mit * bezeichnten Meldestellen und Feuer wachen stehen mittels Sprechapparate in telegraphischer Verbindung; die ohne * venmtteln die Meldung auf kürzestem amtlichen Wege. Verkant n L1ak»ak von Obre», 6»lll, Silber, vedlen. Steinen, Scdwneksaclien, Nllu»«a, Utertoilmvrn bei p.p.Sost, Orünm, »vber8teiov«g4, n»b« 4er Post. Sarar, 5 5. vnmmi- nn4 b!ntt»p«rck»-4VLarsn-Iutger »nä engl. Lsckertreldrlomea bei 18. 8ebütreo«tr»»,e. 8u»t»r IrI«U» van Lrvtsodwano L vrotoebel, ll»tk»i,«ntr. 18. Alstroskon. ^nsstvllnng. llarkt 8,1. Läql. v. b Uhr Morg. blS7UhrAb. geöffn. Entree 50^, Schüler «4. Look, A8nlgs«tr»sv kko. 2. Rlttagstlseb von 12'/,—- VI>r. kestelluvgen veräen prompt »usgekLbrt. vLrolL-IdvLtor. Freitag den I. Februar 2. Gastspiel des Herrn 6»rl Svedock» vom Friebrich- Wilhelmstädtischen Theater in Berlin. Operette in 3 Acten von F. v. Eupps. Golz: Herr Carl Swokob«. Cassenöffnung 6'/, Uhr. Anfang 7'/, Uhr. Sonnabend den 2. Februar 3. Gastspiel deS Herrn c»rl SvodoS». Die -lebermau». Eisenstein: Herr Swoboda. (3! Oper Gras Leon« Äzuce Mam Ferra A Ein a Ein 4 (»efäb Zig' Die ( Hunde Im 3. m vr bo * - * * Zwiscb Der T, Einl Lus von Re mant Baleska Am stehend Rosenth von uns rungen, dort be von Chc ledock i orlerunc nicht ge welcher ungesäu Letpzi, Das P Atter: ur Haare: < Nase, D Zähne: t Gestatt: ! 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