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rohen Gesellen festzuhalten. Die NotHwendiakeit der Aenderung in der strafrechtlichen Behandlung der Vergehen Studirender tritt durch solche Vor gänge immer mebr hervor; man sehnt den Zeit punkt herbei, wo diese Aenderung in daS Leben tritt. — Auf eine, in verschiedenen Blättern aufge nommene und auch im Tageblatte zu lesende „Oeffentliche Erklärung", welcher eine Anpreisung „beispiellos billigerMeerschaum-Maaren in Wien" folgte, hatte ein Industrieller in Meerane einem in Wien aufhältlichen Freund Auftrag gegeben, zur näheren Erforschung der Sachbewandniß daS angegebene Verkaufst ocal deS Wiener Verkäufers aufrusuchen Darauf hin hat der Auftraggeber die Antwort erhalten, daß eS sich hier jedenfalls nur um eine Speculation aus die Leichtgläubigkeit deS PublicumS handle. Erst lich hat der Gewährsmann durchaus nicht ein Verkaufslocal, sondern einen eher allem Andern ähnlichen Raum gefunden, in welchem einige Schachteln umherstanden, sodann aber auf d,e Anfrage nach Meerschaum - Maaren die Ant wort erhalten: „es ist Alles nach dem AuS- lande verkauft". Von einem in demselben Hause wohnenden Drechsler wurde weiter die Auskunft gegeben, daß das „Consortium" die Maare, die, beiläufig bemerkt, kaum die Hälfte de- selbst billigen Preises werth sei, nur deshalb nach dem AuSlande verkaufe^ weil die Rücksendung weit unwahrschein licher sei als beim Verkaufe in Wien oder näher dabei gelegenen Orten. Selbst die Polizei sei auf das Treiben deS ConsortiumS aufmerksam gemacht worden, habe aber (ähnlich wie Dies bei unseren Schwindelauctionen während der Messe der Fall) nicht einzugreisen vermocht, sondern mitleidig die Achseln gezuckt. -r- O schätz, 19. Februar. Die Geflügel- auSstellung erreichte gestern Abend ihr Ende, nachdem die Preise für die schönsten Exemplare schon am Sonnabend vertheilt worden waren. Die beiden silbernen Ehrenbecher erhielten Herr Fabri kant Merz hier für einen Stamm Hühner und Herr C. F. Kirchner in Neuschvnefeld bei Leipzig für ein Paar Tauben. Außerdem gab eS noch einiae von dem Vorsteher und den Mitgliedern des GestügelzüchtervereinS gestiftete Ehrenpreise, welche beide hiesigen Ausstellern zusielen. Einen ersten Preis hat auch Herr OSkar Reinhold in Leipzig gewonnen. — Die Bolksbibliothek erfreut sich so lebhafter Theilnahme, daß ihre Bücher nicht lange hinreichen werden, um die Nach frage zu decken. Hauptsächlich sind es Arbeiter- kreise, welche Bücher entleihen, und es wäre recht sehr zu wünschen, daß der Arbeiterstand sich vor allen Dingen fleißig weiter bildete, anstatt für die unrealisirvaren Verheißungen der socialdemokra tischen Volksbeglücker zu schwärmen. — Der Neu bau deS Bahnhofes wird nicht verschoben, sondern schon beim Eintritt deS Frühlingswetters begonnen und vielleicht schon vor dem künftigen Winter beendet werden. Es ist dieS eine sehr dringende Arbeit: denn es wird gewiß wenig so unzureichende Bahnhöfe in Sachsen geben, wie unser jetziger ist. Bekommen wir auch keinen großartigen Perron, so wird doch das Hauptgebäude für die ausgeworfene Summe nicht allzu ärmlich ausfallen. — In Unterhainsdorf bei Reichenbach gab der Bauer Hart mann seinem erwachsenen Sohne, der sich in Reichenbach nach seiner Meinung etwa- zu lange verweilt hatte, bei der Heimkehr mehrere Ohrfeigen. Der Sohn, erzürnt darüber, geht auf den Dachboden und erhängt sich, sein Vater findet ihn kurze Zeit nach der That, schneidet ihn loS und bringt ihn wieder ins Leben. Die weitere traurige Folge aber war, daß der dem Leben wiedergegebene Sohn wahnsinnig wurde und der Irrenanstalt übergeben werden muß. — Der „Bogtl. Anz." schreibt: In den höchst gelegenen Gegenden unseres Vogtlandes zeigt sich jetzt eine sehr hübsche Erscheinung. Sämmtliche Bäume daselbst sind nämlich mit An raum (d. i. Anhang von Schnee und zu Eis verdichteter Nebel) voll bedeckt gewesen, bis an die äußersten Zweig spitzen. Durch den Thauwind ist dieser Anraum, nachdem er von den an den Bäumen befindlichen dunklen Flechten eine schwärzliche Farbe ange nommen hat, gelockert worden und herunter aus die Schneedecke gefallen, die den Boden weit hin in blendender Weiße bedeckt. Am Tage fällt dabei dem Beschauer nichts Besonderes auf. Um so wunderbarer gestaltet sich aber der Eindruck bei Nacht. Die Färbung deS herabge- sallenen Anraums erscheint dann viel dunkler, der Contrast desselben mit dem ihn umgebenden weißen Schnee ist dann viel größer, und dies steigert sicb, wenn z. B. von den an der Chaussee stehenden Ebereschenbäumen eine Anzahl dunkler Vogelbeeren mit herabgesallen ist. Man glaubt mit Äestimmt- heit, den Schatten eines voll belaubten Baumes zu sehen. Man sucht unwillkürlich am Himmels zelt nach dem Mond, der den Schatten hervor bringt, und ist überrascht, wenn man — da der Himmel in den Hochlagen jetzt meistens dicht bewölkt war — keinen Mond findet. Man forscht sodann nach der den Schatten erzeu genden Baunikrone uud sieht mit wachsendem Erstaunen, daß die Beste und Zweige unbelaubt, kahl ihre Arme gen Himmel strecken. Dieser Con- trast: einerseits tiefer Schatten, der dem Schatten eines sommerlich belaubten Baumes vollständig gleicht, über dem im Zenith der Vollmond strahlt, und andererseits weder belaubte Baumkrone noch Mondlicht, das macht auf den Beschauer, wie schon gesagt, einen nahezu zauberhaften Eindruck. Daß sich dieselbe Erscheinung auch bei den Nadelholz bäumen zeigt, ist selbstverständlich, doch macht sie hier einen schwächeren Eindruck, weil man unter den dicht benavelten schwarzen Kronen einen dunklen Schatten natürlich findet. -- DemselbenBlatte schreibt man aus dem oberen Vogtlande: Auch bei uns ist der Winter völlig gebrochen, die Schlittenbahn in den niederen Gegenden hat sich in Schmutz ver wandelt, und nur in den höher gelegenen, wie z. B. um Schöneck, Friedrichsgrün und Hammerbrück, wird sie noch etwas zu benutzen sein. Der Auf bruch des Winters geschah fast ohne allen Sturm, und bei wenig Regen. Die Staare sind bereits eingezogen und verschiedene Meisenarten lassen ihr Lied ertönen. Die Bienen halten ihre Reinigunas- auSflüge, sind aber hie und da von der Ruhr be fallen, auch scheinen die Bienenvölker mitunter recht schwach geworden zu sein. Für das Brechen der Edelreiser, der Schnittlinge von Stachel- und Johannisbeeren wird es nun die höchste Zeit. — Der Roßweiner „Anzeiger" macht die Mit theilung, daß zwischen Noßwem und Döbeln, sowie zwischen Döbeln und Leisnig Felsablösungen stattgefunden, die so beträchtlich gewesen sind, daß eine Zeit lang der Verkehr auf den an den betreffenden Felsen vorbeiführenden Straßen gestört gewesen ist. — Eine Anzahl Bürger von Lichtenstein hat gegen den unter Ausschluß der Oeffentlichkeit ge faßten Beschluß der städtischen Collegien, die Er richtung einer Gasanstalt auf Kosten hiesiger Stadtgemeinde betr., Protest erhoben. »m W» ,,Itaed »Itvm 8ebrot unä ILorn" "/, Illusellsn 3 15 klaoedvn 8 kranoo Haas. ru .X 4,2V . . S,vv träne« Haus. 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Probereiye Cement-Sand l : 3 Erhärtungsdauer 5S.S7. «V.I«. SSM. «7,3V. 28 Tage 12,3» 12.8« 15.S1. 15,31. «ne und Hieraus ergiebt sich, daß der Nswohltr Vortlaild- Cement ! DU- Anderst hohe -WM Festigkeit erreicht und heften ! ausländischen Marken mindestens gleichwerthig anderen in- Eeneralvertreter für Sachsen: ^StllbvL»» SeLlllvr in Leipzig, veidnt,strotze «r. 11, 1. Etage. Spccialarzt vr. weck. Hexer, Berlin, Leipziger Straße 91, heilt bneflicb Svphilis.Gcichlechts-u.Hautkranteiten,sowie Lchwächezuständc selbst in den hartnäckig sten Fällen mit stets sicherem Erfolge. ^ . Hühnerauge». eingewachsene Nägel beseitigt in wenigen Minuten ohne Messer und Schmerz, gcq. Zahnschmerz, Frost und Warzen hilft 6. lt. 8cbumk>nn, ckönigsplatz Nr. st, IV. MlSUMLti8MU8 sichere Heilung Schmerz beseitigt in kurzer Zeit Hohe Straße 2 part. rechts. Lui Mll. livsclitnnK. äli«»lx-lppl-IN»g«».1!llxlr empf. L Fl. 2. bis 1. 35 und 50 H krau« 8eklmpk, Scbulsiraße 4. Pa. 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