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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187802202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-02
- Tag 1878-02-20
-
Monat
1878-02
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1878
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SOS dal Maß nicht überschreite, die anderen Mächte nicht zum Kriege reize, während er von diesen wiederum annimmt, daß sie nur im alleräußersten Nothfalle zur Entfesselung eine« europäischen Kriege« schreiten werden. Doch will er den Krie- den nur durch friedliche Mittel erhalten; aufzwingen will er ihn weder Rußland noch Oesterreich oder England. Jene« verbängnißvolle Schied«, richteramt, das einst Napoleon sich anmaßte, zu- rückweisend, begnügt er sich mit der bescheideneren und weiseren Rolle des Friedensvermittler«. Wer eilten anderen Ausspruch erwartete, wer die An- kündigung einer Frontwendung nach irgend einer Seite hin fürchtete oder hoffte, wird sich freilich enttäuscht sehen. Wer aber die Interessen der deutschen Politik im Auge behält, der kann der Entschließung Bismarck'« nur zustimmen, nach »oelcher Deutschlaud unter allen Umständen in diesem Streite neutral bleiben und sich des ihm fremden Orients halber nicht in kriegerische Abcw teuer verwickeln soll — um so mehr, al« Deutsch land nur v«n diesem neutralen Standpuncte aus >em Mittleramt zu Gunsten des Weltfriedens würdig und glücklich hinau-sühren kann. Wir schließen hieran die Wiederholung des uns über die Bismarck'scde Rede zugegangenen Telegramms: Berlin, 19. Februar 2 Uhr 58 Min. Reichs tag. Das Haus ist fast vollzählig besetzt, auf den Tribünen ein enormer Andrang. Abg.vBennigscn begründet seine Interpellation unter großem Beifall de- Hauses. Dieselbe bekunde Vas Bertrauen der Ration, welche bereit sei, die als maßvoll und friedlich bewährte Politik des Kanzlers zu unterstützen. Redner betonte zum Scbluß, Rußland solle bedenken, daß es daS Gewonnene durch einen »euen Krieg leicht aufs Spiel setzen könne. Fürst Bi-marck, sehr wohl aussehend, ergriff nun unter lautloser Stille das Wort. Er erklärte, er habe Mchts zu verschweigen, Nichts zu ändern. Die deutsche Politik kabe ihren bisher emgehaltenen Gang unentwegt fortzusetzen. Der Kanzler erörterte hieraus eingehend den durch den Waffenstillstand und die Friedenspräliminarien in der Türkei geschaffenen Zustand. Die Verhältnisse iu Bezug aus Bulgarien, Rumänien, Serbien und Montenegro berühren die deutsä>en Interessen nicht iu so hohem Grade, als daß die guten Beziehungen zu großen Nachbarmächten aufs Spiel gesetzt werden dürften. Die Dardanellenfragc sei nur als Handels frage wichtigfürDeutschland. Die Presse habe hierüber viel Falsche- verbreitet; bei ber schlicßlichen Rege lung »verden die Mächte, die den Pariser Vertrag geschloffen haben, zu befragen sein. Rußland habe ein großes Interesse daran, eine Abmachung zu er zielen. welche nickt die Gefahr eines neuen Krieges in sich birgt. Der Kanzler kann fick nicht denken, daß wegen Bulgariens Rußland und Ocsterreick einen verheerenden europäiscken Krieg entzünden «erden. Als der zur Abhaltung der Coufcrenz bestimmteOrt sei mit aller Wahrscheinlichkeit Baden Baden zu bezeichnen. Der Vorsitz sei Deutschland zuge dacht. Unter dem stürm ischcnBeifall dcsHauses erklärte der Kanzler, er lehne es ab, Napoleon'S Wege wan deln und in Europa den Schulmeister oder den Schiedsrichter spielen zu wollen. Im Uebrigen zweifle er nicht, daß Rußland Alles thun werde, am den Frieden zu erhalten. Deutschlands Macht und Wehrkraft dürfe nur eintreten für des Reiche« Unabhängigkeit, für dessen Einigkeit im Innern und für Interessen, welche die große Mehrheit der Nation als solche erkennt und nüt Begeisterung empfindet. DaS Wolff'sche Telegramm lautet: Berlin, 19. Februar. Reichstag Die Inter pellation über die orientalische Frage beantwortend erklärt Fürst Bismarck zunächst, daß er »venig tatsächlich Neues zu sagen habe; er erörtert dann die einzelnen Bestimmungen der Friedensprälimi uarien, führt dann aus, daß dadurch Deutschlands Interessen nicht so berührt würden, daß es aus seiner bisherigen Haltung herau-treten müsse. Die Befürchtungen wegen der Dardanellen bezeichnet Fürst Bismarck alS durch die thatsächlickc Lage nicht berechtigt, lieber die von Deutschland ein zunehmende Stellung kann der Reichskanzler auch jetzt noch keine amtliche Auskunft geben, da er erst heute Morgen in Besitz der bezüglichen Aktenstücke gelangte. Der Reichskanzler glaubt nicht an einen europäischen Krieg, da die gegen Rußland vor gehenden Mächte alsdann die Verantwortung für die türkische Erbschaft übernehmen müßten. Deutsch land sei für die Beschleunigung der Eonferenz, die vielleicht in der ersten Hälfte deS März zusammen treten würde. Fürst Bismarck weist entschieden ale an das Einschreiten Deutschlands gestellten Anforderungen zurück. Deutschland wolle ehrlich »ermitteln, aber kein ScknedSrichtcramt in Europa ausüben. — Ueber den Fackel tanz bei der Vermählungs- feier im königlichen Schlöffe zu Berlin meldet die „Nat.-Ztg.": Den eigenthümlichsten Anblick ge währte der Fackcltanz, der Umgang der fürstlichen Persönlichkeiten unter Vortritt der Kerzen tragen deil Minister. Der greise Kaiser, die beiden lieb lichen Bräute führend, war der Glanzpunkt dieses prachtvollen, in buntem Wechsel sich erneuenden Bildes. Fürst Bismarck hatte sich gegenüber den Anstrengungen des Feste« entschuldigen lasten. Nach Beendigung de« Fackeltanze- begab sich der Zug der ^ Herrschaften und Gäste nach den Brautkammern, wo da« Strumpfband nach alter Sitte vertkeilt I wurde. * Leipzig, 19. Februar. Der ordentliche Pro fessor vr. weck Cohnheim in Breslau ist zum ordentlichen Professor der allgemeinen Pathologie und der pathologischen Anatomie sowie zum Direk tor des pathologisch-anatomischen Museums an der hiesigen Universität ernannt worden. — In, Carola-Theater findet heute (Mitt woch) das vorletzte Gastspiel deS Herrn Karl Mittel! statt und tritt derselbe alS Lord Harleigh in dem Drauia „Wahn und Wahnsinn" und als Chevalier von Cbavigny in dem Lustspiel „Ein feiner Diplomat" aus, — beide« Rollen, welche Herr Mittel! in Leipzig noch nickt gespielt l-at. Wir verfehlen nicht, noch einmal auf. diese Vor stellung besonders aufmerksam zu machen, um so mehr, als mit Freitag daS Gastspiel des Herr» Mittel! seinen Abschluß findet. — Am Donnerstag gastirt im Carola-Tbeater Frl. Cäcilie Conrad als Fanchetle im „Scccadet". welche Vorstellung unvorhergesehener Zwischenfälle halber am Mon tag abqeändert werden mußte — Es sind nun bereits fünf Vierteljahr her, daß eines unserer gernbesuchte»» Restaurants, das des Herrn Müller, Burgstraße 8, das erste Schankbier auS Bayern, '.und zwar da« be liebte Nürnberger einsührte, und er hat dieses Gebräu bis aus den heutigen Tag in unveränderter Weise erhalten. Für die Qualität des Stoffes spricht nun ain beredtesten die Thatsache, daß der selbe auch von ärztlicher Seite einer günstigen Beurtheilung theilkastig geworden ist und insbe sondere Reconvalesccnteu empfohlen »vird. Dieser Umstand und die Nachfrage von auswärts haben Herrn Müller veranlaßt, das B»er in feiner reinen guten Beschaffenheit und bei dein vollen Inhalt eines halben Liters in Flaschen zu versenden; dieses Unternehmen hat denn auch allerwärts den besten Erfolg gehabt. I. Leipzig, 18. Februar. Die Skcrl'sckc Kranken- und Begräbnißcasse hielt gestern Nachmittag ihre diesjährige erste Generalversamm lung behufs Rechnungsablagc und Berathung der von der königl. Kreisbauptmannschaft geänderten und neu forniulirtcn Paragraphen der Statuten ab. Der Rechenschaftsbericht vom vergangenen Jahre lag der Generalversammlung gedruckt vor; derselbe zeigt eine Einnahme mit Inbegriff des Caffenbestandesvon 10,703 Mark 48 Pfennige. Davon wurde an Krankengeld 1788 Mark, an Todtcnopfer 827 Mark bezahlt, während noch besondere Ausgaben mit 553 Mark 3«» Pfennige berechnet sind, daß also die Ausgabe 3268 Mark 30 Pfennige beträgt: ver bleibt sonach ein Cassenbestand von 7435 Mark 18 Pfennige. Die Statuten wurden im Monat December veim Rath der Stadt Leipzig mit dein Gesuch eingereicht, dieselben nach den Bestimmungen des Reichsgesetzes zu bestätigen und die Caffe als eingeschriebene Hülfscasse" anzuerkennen. Die königl. Kreishauptmannschaft hatte verschiedene Paragraphen geändert, und da« Hauptsächlichste darin ist die Erhöhung des Krankengeldes in dem Sinne von H. 11 des Reichsgesetzes, welcher „für Männer mindestens die Hälfte des LohnbetrageS. der gewöhnlichen Tagearbeitern in» Jahresdurchschnitt gezählt wird", feststellt. Die Caffe zahlte bis jetzt ein wöchentliches Krankengeld von 6 Mark: da nach dem angezogenen Paragraphen für Leipzig ein wöchentliches Krankengeld von 7 Mark 35 Pfen nigen erforderlich wäre, so erhöhte die Generalver sammlung auf Vorschlag deS Vorstandes dasselbe auf 7 Mark 50 Pfennige, und »vird dafür ein wöchent licher Steucrbeitraa von 20 Pfennigen pro Mitglied einqeholt, welcher Beitrag nach Bedürsniß zu er höhen ist. Die übrigen geänderten Paragraphen wurden ohne große Debatte von der Generalver sammlung genehmigt. In Kraft treten die Sta tuten, sobald die Bestätigung der bctr. Behörde erfolgt ist. Die Gesellschaft nimmt Personen beiderlei Geschlechts auf und zahlt, außer dem an gezogenen Krankengelde, den Hinterlassenen ver« siorhencr Mitglieder noch ein Begräbnißgeld von 9 bis 90 Mark, je nach der Dauer der Mit gliedschaft. H Leipzig, 19. Februar. In der Brandvor- werkstraßc begegnete gestern Abend ein Polizei- beamter in Civil dreien offenbar in angetrunkene»« Zustande befindlichen Leuten, welche Arin in Arm »hm entgegenkamen und die ganze Breite des Trottoirs «»»nahmen. Zur Vermeidung näherer Berührung und möglicyen Skandals ging der Beamte wohlweislich vom Trottoir hinunter und wollte die lustigen Brüder so an sich vorüberziehen lasten. Trotzdem konnte er nicht verhindern, daß Einer der Letzteren an ihn hcrantrat und ihn ein Stück zur Seite stieß. Der Beamte verbat fick diese Rohheit, erlangte aber dadurch weiter Nichts, als daß e»n Zweiter ihn packte und unter höhnen den Worten bis aus die andere Seite der Straße schleuderte. Nun gab sich der Polizeibeamte als solcher zu erkennen, aber kaum hatte er Dies gethan, so fiel die ganze Gesellschaft über ihn her, stieß und würgte ihn und versetzte ihn in nickt geringe Gefahr. Aus dieser retteten ihn zwei des Weges daher kommende Männer, mit deren Hülfe der Transport der Excedenten nach der nächsten Bezirkswache ausgesührt wurde. Die rohe Gesellschaft bestand auS drei Arbeitern, einem Kindtaufsvater und seinen beiden Gevattern Alle drei kamen von der KindtaufSseier nuninehr aber aus dem Naschniarkt in Polizeihaft. — In der Waldstraßc batte denselben Abend ein berausch ter Droschkenkutscher durch ungebührliches Benehmen in einer Restauration dazu Veran lassung gegeben, daß man ihn gewaltsam hinaus maßregelte und an die Luft setzte. Darüber er bost, schlug der Droschkenkutscher von außen die Glasscheiben der Eingangsthür entz>vei, waS zur Folge hatte, daß ihn die Polizei in Empfang nahm und aus dem Naschmarkt hinter Schloß und Riegel versetzte. Ein recht nette-Brautpaar, „Sie" eine mehr fach bestrafte Frauensperson von auswärts, der die Rückkehr hieber bei Strafe untersagt ist, „Er" ein ebenfalls nicht schuldfreier fremder Geselle fielen um dieselbe Zeit der Polizei hier in die Hände, die Frauensperson wegen Ungehorsams und nächt lichen UmhertreibenS, der Bräutigam wegen ver suchter Befreiung der Braut. Beide hatten be absichtigt, sich andern TagS trauen zu lasten. — Im Sckrvtergäßchen quälten sich nach Mitternacht zwei Schutzleute mit einem äußerst widcrhaarigen Excedenten, hiesigen Schmiedegesellen, ab, der sich auf die Erde niederwars und wie toll um sich schlug. Da unterstützten zwei hinzukommende Studenten die Beainten. halsen den Ercedcnten überwältigen und nach dein Naschmarkt transportiren. * Waldenburg, 19. Febr. Jener Schwindler und Hochstapler, welcher unter dem unwahren Vorgeben, »vegen Subordination-- und anderer Vergehen eine längere Festung«- und Zuchthaus strafe verbüßt zu haben, die Geistlichkeit weit und breit angebettelt hatte, ist dieser Tage hier in der Person deS Handarbeiters Spindler aus Lugau durch die Gensdarmerie ergriffen und dem diesigen Gericktsainle überliefert »vorbei».' — Frühlingszuavögel. Nach den „Blät tern für Geflügelzucht^ treffen die Lerche gewöhn lich am 11. Februar, der Staar am 14. »Februar, die graue Bachstelze an» 8. März, die wilde Taube am 19. März, das Rothschwänzchcn am 26. März, die Schwalbe am 14. April, der Kukuk ain 26. April, der Pirol am 7. Mai ein. Natürlich sind diese Daten nicht für alle Jahre zutreffend, dock sind langjährigen Beobachtungen zufolge die angegebe nen Daten meist als richtige anzusehen. (Eingesandt.) Schon des Ocftern ist aus die Thierq uälereien bingewiescn worden, welche bei Neubauten statt- findcn, und man hat Mittel und Wege angedeutet, »vie dem Uebclstande abgeholfen oder derselbe wenigstens in Etwas gemildert »verden könne. Erst in der gestrigen Nummer des Tageblattes »vurde die Aufmerksamkeit, allerdings nur im Intereffe de« Fußvcrkehrs, aus die Beschaffenheit der Blücker- straße gelenkt und das mit vollem Recht; allein noch »veit schlimmer und geradezu bodenlos ist der Zustand der bereits theilweise schon längst bewohnten verlängerten Uferstraße, welche die Gerber straße niit der Blücherstraße verbindet. Hier werden gegenwärtig zwei 'Neubauten vollendet, zu denen die Geschirre bei den» jetzigen durchweichten Boden nur mit Aufgebot aller möglichen Hülssmittel gelangen können. Oie Räder sinken fast bis an die Achsen und die Pferde vermögen die Last kaum zu ziehen; trotzdem bleibt Alle« beim Alten, ja man hält e« von Seiten der betreffenden Grundbesitzer nicht einmal für nöthig, im Intereffe der die Straße bewohnenden Leute einen nur einiger maßen passirbaren Fußpfad herzustellen, so daß die Bewohner, von der einen »vie von der an dern Seite, geradezu abgeschlossen und diesen ab scheulichen Zuständen unverücksichtigt preisgcgeben sind. Meteorologische Leobachwngen. N»ck sein kulletio 3er VvatiwItSN Assnnrt« ii> »»mdnr»; betrug «ie 'kemperrtor »m 18. kffbrusr am 8 I Orl 84Z « L^!.S L-o-v- -L -- L Vin« Veiler .S « Z - s-? Xd»«eco.... 752,1 88V mi^«ie, *'s>lke,il.') -j- 6,1 kopcuk»8en . . 765,0 — «tili, >ekel -ff >3.2 8toekkolm . . 758.6 V8V in»««ix, hiekel -tz 3.4 g»p»r»u«» . . 752,9 8 leickt, de«eekt — 2,0 P«ter«dm8 . . . 761,0 88V «tili, ke«eekt «tili. ke«eekt - 3.2 IHo»k«o 769,1 dl — 17,0 Ork 763,3 V «ekvsek, Kelter*) -i- «.7 vre»» 768,5 V>V «ck^vsek, keiter -ff 9.0 Leiser 763,1 8 sekv., KIK. Ke«. -ff 7.7 8M 763,7 88V «elnvsek. «Nike»!. -ff 4.5 ll»i»kurx . . . . 766,7 8V «ti», keiter") -ff 5.4 8HVinemi»n«e . . 768,2 8 leiekt, HIekel*) «ckv»ck, de«. -ff 2.4 kieuk»kr>v»8««r. 768,9 V>V -ff ö.I dlemel 765,6 V «ekv»ck, -lekel") -ff 2.0 ?,ri» 768,0 88V leiekt, keseekt -ff 9.1 Oelel« 766,8 880 «ek«»ek, keile» -ff 6.0 k»rl»ruke. . . . 771,3 — »ti», volkenl.*) -ff 0,8 Vie«k»«ea . . . 770,7 8V «litt. Nebel -ff 0,8 li»8«cl 7722 880 «ti», vnnst -ff 2.7 Mneken . . . . 771,9 8 «ti», ^nlkeiil. - 1.6 O'pri« 771,3 88V leickt, keiter -ff 1,6 Oerlm 769,0 8 leiekt, keiter «ti», volkiss -ff 4.0 Vien 772,9 — -ff 3.0 8re«l»u 770,8 8V «ti», »»«Ikenlo«^) -ff 4,6 ') 8ee raki^. ") 8eex»n^ w»««iz. ") 3'k-u». *) 8ee rukh». ") 8eex»>,^ mL»«ix. *) lteik. ') direkt« liegen Debersiekt «er Vitterunx vom 17. ?el,ru»r. 1»«» Osrometer »8t im norckvestlickeii kurop» ssekullen 8oo«t xrösstentkeil« xertiegen, stark am tinoiseken Meerbusen, «trrker frort eiossetreten. Im adrigen f.arops «»inert «n« milcke, vorviexen« trübe vn«l seuekte Letter bei leiekten ki» krireken «üclvestlieke» un« vestlieken Zinsen kort, nur in 8ü«irl»n« uns »uk «en Uekriöen veken stürmi»eke «ü«lieke V,n«e. vederriekt «er Vitterunz vom 18. fekrurr Var ksrometer ist rrvar im nür«Iieken 8ksn«in»vien un« im »ssnren Nor««eebeckeo ^eksllen, in 8ü«irl»n« ^esliexen, «oek ist «ie »»gemeine vrnekvertkeiluux venix verrnckert un« «suert «ie vorkerrreken« «ü«ve«l licke I.nktrtrömnnx über Mittel un« Nor«europs kort «ie in«e»>,ea keute kürzen«« ,t»rk Hvekt. V,« Fester« bereit« ,m 6»n»l »iek rei?en«e ^ulklrren «er Himmel« un« «er Nebel vnn «er ö»tlicken Nor««ee loben «ick n«t«irt« sort^eptlrnrt, »o «sss keute in VesUleutsek >»»« kr»«t über»» «cköne« keitere« Vetter »us «er Ort ree un« «em XatteArt ober Nebel kerrrekt. vie l>m perstnr ist »us «eo kritiscken Inseln gesunken, im Noräosten kurvs»»« »ker keileuten« ffertiexen, so «ssr sr»rme seuekte VjtterunF in diorvexen bis über «en vol»rkreis reiekt un« «er frort in Veterrborss dieser «ekr »b^eovmmea k»l Telegraphische Depeschen. Wien, 18. Februar. Der „Polit. Corresp.' »vird auS Bukarest vom heutigen Tage gemeldet Nroßsürst NicolauS bat seinen Flügel-Adjutanten Fürsten Obolensky zu dem »Fürsten Karl von Ru> mänien gesandt, uni demselben die Friedenspräli minarien mitzutl>eilen und eine Verständigung über verschiedene aus die Waffenftillstandsbedingungen bezügliche »Fragen berbeizuführcn. — Die rumänische Regierung bereitet ein Memorandum an die Mächte vor betreffs der Anerkennung der Unabhängigkeit Numäniens. — Aus Athen, 18. d., »vird der „Polit. Corresp." telegraphirt, die griechische In- urrection gewinne an Ausdehnung; in Eperes sättcn blutige Gefechte stattgesunden. — Ein Te- 'egramm der „Polit. Corresp." aus Cattaro meldet, daß der montenegrinische Senatspräsident Bozo PetrovicS auf der Durchreise nach Wien gestern in Cattaro eingctrofsen ist. Rom 19. Februar. Das Conclave wurde gestern Uhr Abends geschloffen, nachdem die Cardinäle und OrdenSoberen, sowie der Conclavegouverneur ich von dein Verschluß aller Ausgänge überzeugt »alten. — 61 Cardinäle sind anwesend. Drc Cardinäle Maccloskey und MoralS werden noch erwartet. BroffaiS nimmt wegen Krankheit nicht Theil. Die Cardinäle vcrsainmeln sich täglich 10 Uhr Vormittags in der Sixtinischen Capelle »ehufs des ScrutiniumS. Das zweite Scrutiniu» inbet Nachmittags 4 Uhr statt. Der ..»Fansulla" zufolge mißbilligen die britischen Cardinäle Cullen und Howard das Auftreten Mannings. Versailles. 18. Februar. Deputirteukammer. Bei der Berathung des Budgets des Cultusmini- ieriums vertheidigte Baragnon die Geistlichkeit und erklärte, die Republik müsse, um Dauer zu haben, eine christliche sein. Boyffer erwiderte im Namen der Commission, man »volle keinen herrschende» lultus. Der Cultusministcr Bardour beantragte Schluß der Generaldebatte, die Regierung behalte ich vor, bei der Berathung der einzelnen Artikel ihre Erklärungen abzugcbcn. — Die Generaldebatte wurde hierauf gcschloficn. London, 18. »Februar. AuS der heute ver öffentlichten, iin Juni und Juli v. I. geführten diplomatischen Correspondenz vertraulicher Natur zeht hervor, daß die russische Regierung der engli- chen die Hauptvuncte der Friedensbedlngnngcn für ven Fall, daß die Türkei sich vor einem Uebergang der Russen über den Balkan unterwerfen wurde, bezeichnet hat. Zu jener Zeit schlug Rußland vor, daß der Balkan die Grenze eines Vasallenstaates Bulgarien bilden solle. Rußland forderte bereits damals die Rückgabe von Bessarabien und die Ab tretung von Bätum und bot Oesterreich-Ungarn zur Ausgleichung Bosnien und die Herzegowina an. Indein die russische Regierung damals diese Bedin gungen der englischen Regierung mittheiltc, wollte sie ihre Mäßigung beweisen und sich des Einvernehmens mit England und dessen Neutralität versickern^ auf die sic großen Werth lege. Später, am 14. Juni vorigen Jahres, erklärte Fürst Gortsckakofs, die inzwischen angestellten Erhebungen hätten bewiesen, daß es uninöglich sei, Bulgarien durck den Balkan in zwei Hälften zu theilcn: Bulgarien »nüffc eine einzige Provinz bleiben. Gras Derb» erklärte darauf, England wolle seine Ansichten über diese Bedingungen nicht ausspreckcn, er (Graf Derby; beschränke sich darauf, zu sagen, er glaube nicht, daß die Türkei die ersten Bedingungen und noch viel weniger, daß sie die zweiten acceptiren werde. Eine Depesche Layard's vom 18. Juni v. I. weist darauf hin, daß es gefährlich sein würde, die Be dingungen Rußlands der Pforte »nitzutheilen; eine Mlttheüung derselben durch England würde eine verzweifelte Erhebung der Muselmänner herbe>- führen, sowie Feindschaft zwischen der Türkei und England Hervorrufen und eine Nicdcrmctzelung der Christen verursachen. London, 18. Februar. Oberhaus. Graf Derby ersuchte Lord Strathcden, seinen auf die orien talische Frage bezüglichen Antrag zurückzuziehen, da eS nicht ersprießlich sei, über den Waffenstill stand zu debattiren, zumal England in dem Kriege neutral geblieben sei. Lord Stratheden zog darauf seinen Antrag zurück, über den sich auch Lord Granville tadelnd aussprach. Auf eine Anfrage Lord Granville'« erklärte Graf Derby, hinsichtlich des CongresseS sei noch kein weiterer Schritt ge schehen. Der jetzige Aufenthaltsort des Admiral- Hornby sei ein besserer Ankerplatz und ge»vähre eine bessere telegraphische Verbindung mit Kon stantinopel. Die Belvegung der Flotte nach der Mudania-Bai sei nicht das Eraebniß irgend welcher Verhandlungen zwisck»en England und Rußland. Was den VormArsch der Russen gegen Konstan tinopel betreffe, so habe die Regierung seine »»eitere» Nachrichten erhalten. Er habe vor Kurzem eine Depesche betreffs des Vormarsches der Russen gegen Gallipoli empfangen; dieselbe sei jedoch der Re gierung noch nicht unterbreitet worden; er weiche den Inhalt derselben möglichst bald mittbeile». Graf Derby verlaß schließlich noch ein Telegramm de- Botschafters Lavard, in welchem dieser die ih» von der „Daily Ne»vs" zugeschricbcnen Aeußerunge» ausdrücklich für unrichtig erklärt. — DaS Hau vertagte sich hierauf. London, 19. Februar. Das Cabinet tritt heute zu einer Discussion über Gortschakoffi« Depesche zusammen. Dem „Standard" zufvlge »vurde dann für die Nichtbcsetzuna GallipoliS durch die Russe« ein anderweitiges Zuaeständniß von Eng land verlangt. „Daily News" glaubt, der Charakter der Gortschäkoff'schen Mittheilung sei angethan, die Friedenshoffnungen zu stärken. Gibraltar, 18. »Februar. Die Canalflotte ist heute angekommen. Konstantinopel, 18. Februar. Layard hatte gestern eine Privataudienz beim Sultan Ein britisches Panzerschiff wurde von der Besikabay nach Bonmair im Golf von Saro« beordert.
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