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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187806095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-09
-
Monat
1878-06
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1878
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Hierin^ ang ge hrung» bevor Fünfte öeilage zum Leipziger Tageblatt and Anzeiger. .1°,««. Sonntag den 9. Juni 1878. 72. Jahrgang. igle ver cken de« ;tentatr>. IS. daß. be'ligten e berge iyenden, xsratb» ern« dg« Zerickt« ng'schen >geklvvk< »er zu» Dakern bebuft eurvluug Älter t-il aen ttto wureei» der ly, em Bor- nokratei- Tag jn e Fabr>- er zahl nlnahme .Hallers Ucn von rd Ein eus deS klhaNgin Städte, gericdlel l'udnngs ß, eine hten nnd irlen der um die Ordnuez Frcibeä die öfter :er beideii 1» sämmt Uibeiein sorderniß hiernach reichlichen Zras Än Liser den « ausge« mcr. Zm wonach nvluirgen ndelsver rung der leralhunz en der in ^setzent tche beide , wurde, chloffeuen s wieder Buren»' dek: Die rst" durch i Hälften ausivärl», alt. Die lexploßon wird aus englitch >er dcsrie deS Con- rlmrg von iscr ange- über das ck gegeben dag der lange aa unial St r Coagreß ischer Aa- cn Kragen > ein «m> noch ver nrantreten. j n würde ezttßku: ^achnullag l es Kaisers I «rung dar Wilms. Uhr findet I , dem d,el flicken Ka Vom Tage. ?,Wir haben heute nur sehr werng zu sagen. Die dsf: volkswirthschastliches. vörsen bieten keinen interessanten Stoff: sie laviren angesichts der Festtage bin und her, und die Speku lanten, die es nöthig haben, müssen suchen wie sie 'ich ihren Tagesverdienst erwerben. In Rumäniern ist allein lebhafterer Umsatz Ja, wenn man eS nicht mit geriebenen Finanzfirmen »u lbun hätte! Coupon mit 6 .4! bezahlt. Oefterreickische Rente wird von Paris aus getrieben. Man schreibt von dort, daß geschickte Hände den Gang des Effects leiten-, die geschickten Hände sind bekannt. Es ist aber auf solche Manipulationen nicht viel zu geben. Welche coloffale Wandlungen lat die österreichische «tzoldrente bereit- durchgemacbt! — Berlin-DreSdner sind wieder zurückgegangen. Wir baben schon erwähnt, daß die von Dresden aus den Händen der sächsischen Ltaalsbaknverwaltung nordwärtsgchenden Güter der alten Route verbleiben werden, und so konnte der Vortbeil der Berlin-Dresdner Bahn von einer Ver- ilaalllchung der Berlin-Slettiner Bahn nur ein ein- s itiger sein. — Die „Börsenztg." setzt ihre Reclamen 'ur die Mecklenburgische Friedrich-Franzbahn fort, seifen wirds aber nickt viel. Freilich gibt es immer Üeme Capitalisten, namentlich Capitalistinnen, welche auf den Leim gehen. Auch Schweizer Weslbabnactien berufenen An denkeils (o Zeit der Tamuies-Landen wo bist du dm!) tauchen neuerdings in der „Börsenzeitung" aus: die Speculalion wende sich ihnen wieder zu, beißt es. Ob es blos daraus abgesehen ist, ein bischen die Trommel zu rübren? — Es ist wohl verständlich, daß man die Zeit gekommen glaubt, um jeden Plun der wieder aufzuputzen, damit er nach etwas aussehe. Dese Schweizer Weslbahn-Aktien haben auch den Mischen Geld genug gekostet. Gen:g des grausamen Spiels! Es bereiten sich übrigens im inner» Staats leben Deutschlands Ereignisse vor, deren Tragweite mi flicberwelse auch die Börse beeinflussen könnte, so jebr emancipirt diese Dame auch zu thun pflegt. Die „Frankfurter Zeitung" enthält einige längere Artikel über die Hessische Ludwigsbahn und die ver- ä'ißcne Staatsgaranlie für die 30-MiUioncn Anleihe. Kr entnehmen denselben blos, daß über die Meinung :er Regierung, ein Zuschuß zur Verzinsung und Tilgung kaum denkbar erscheine, gesagt wird: Die Mngesellschaft habe sich bereits zum Bau der Wester rald-Bahn engagirt, deshalb hülle zu dem Geldbedarf der Hessischen Ludwigsbahn auch das Ersordcrniß für diese Linie hinzu gerechnet werden müssen. Erst dann ich- sich der Umsang deS von dem Großherzogthum Neffen übernommenen Risico's richtig beurtdeilen: denn da der Staat die Garantie nicht der Bahn Gesellschaft, sondern direct den Besitzern der zu garaiitirenden Prioritäten bewilligen soll, so würden die Reinerträge der Bahn zunächst zur Be siiedigung sämmtlicher ungarantirten Prioritäten der bereits emittirten und der zu irgend einer späteren Heit noch zu emittirenden, dann erst für die garan »ne Anleihe zu verwenden sein. Märkisch - Posener Stammprioritäten wurden ge worfen wegen einer salsci en Auffassung eines ln den Blättern consus mitgetheilten Proceßfalls, wonach der laufende Coupon nicht mehr dem frühen, vo'an gehen solle; es bleibt im Gegeniheil bei der bisherigen Piaxis. Was türkische Fonds anbelangt, so hofft man in Italien, wo dergleichen in großen Mafien vorhanden sind (als im Jahre 1871 die Titel der ccnsolidirten päpstlichen Staatsschuld gegen italienische Rente um- getauscht werde» sollten, zogen die Geistlichen — Türken vor! Die haben sich einmal gehörig ge schnitten!), daß die italienische Regierung aus dem Kongreß für die Gläubiger eintrelen wird. AuS Versailles wird geschrieben Seit langer Zeit lerrsckte keine solche Aufregung im Parlament. Man macht sich davon keine» Begriff. Es galt nämlich een Handelstractat mit Italien. Die Protectionisten lind aufS Aeußerstc für ihr? Interessen geschäftig. Groß? Industrielle und Fabrikanien sind eingetroffen, um ihre Depr«' Neu z» beeinflussen. Es ist wahrhaft noihwendig, -aß das Parlament sich baldmöglichst trennt, denn der fieberhafte Zustand, welcher die Mitglieder ergriffen Hut, kann nur der Reaktion zu gut kommen. Aus London von Mittwoch veikautct: Diskontrate für ü Monate, Bank-Wechsel wie gestern, aber bei geringerem Begehr. Kurze Anleihen ä I Proc. Mangel zu befürchten sei. ist nur von drei Stellen dabei zwei Eisenbahnverwaltungen) verneint, von 36 unaegen bejaht, von vrer (dabei zwei Eisenbahnver- waltungen) unentschieden gelaffen worden. „lieber die Zwanzigpsennigsiücke haben 4L Finnen sich geäußert, und zwar haben 34 derselben diese Münzsorle für sehr unbeliebt und unzweckmäßig ei- klärt, 8 aber keine bestimmte Ansicht artszusprechen vermocht. „Ob der Mangel an Ein- und Zweimarkstücken daraus zurückzuführen sei, daß überhaupt noch nicht eine hinreichende Anzahl geprägt, oder — wie in einigen der Gutachten vermuthet wird — daß die geprägten Stücke noch nickt in die richtigen Canäle geleitet sind, dürste nur von der Centralstelle aus zu beurtheilen jein. „Richtig aber scheint uns die Bemerkung, welcher wir öfter in jenen Auslastungen begegnen, daß nach Einziehung der THaler hauptsächlich der Mangel an Zweimarkstücken fühlbar werden werde. „Gegen die jetzige Form der Zwanzigpfennigstücke wird deren geringe Größe und Starke angeführt, welche sie namentlich für die rauhen Hände der Arbeiter un brauchbar mache, aber auch für das zahlreiche Pu blicum, namentlich Frauen, welche Handschuhe zu tragen pflegen, sic sehr unhandlich erscheinen lasse. Vielfach findet sich erwähnt, daß diese Münzsorte oft zuückgewiesen werde und sich in den Cassen, von welchen sie in größerer Zahl ausgegeben werde, rasch wieder ansammle. „Sind hiermit auch die Fragen erschöpft, deren Beantwortung das Hobe Ministerium wünscht, so glauben wir doch einige Wunsche, welche bei diesem Anlaß in den eingeholten Gutachten ausgesprochen sind, nicht unerwähnt lassen zu dürfen. Dieselben sind folgende: l) daß auch die Fünfzigpfennigstückc m größerer Anzahl ausgeprägt werden möchten; L) daß den häufigen Verwechslungen zwischen den Zehnpfennig- und Fünszlgpfennigstücken durch eine stärkere Differenz der Größe beider Münzen entgegengearbeitet werden möge' 3) daß die Zwanzigpfennigstücke in Nickel ausgeprägt, 4) die Einmarkstücke mit einem ähnlichen Präge stempel wie die neuen Fünfzigpfennigslücke her- gestellt, 5) die älteren Fünfzigpsennigstücke, deren Unzweck mäßigkeit durch die Veränderung des Prägestem pels anerkannt sei, möglichst bald eingezogen wer den möchten, 8) die hiesige Reicksbankhauptstelle tbunlichst in Stand gesetzt werde, Münzen auszuwechseln. „Ob und in wie weit die ehrerbietigsl unterzcicb' nete Kammer sich den obigen Wünschen würde an- schließen können, muß der Beratbuug in einer dem nächst stattsindenden Plenarsitzung Vorbehalten bleiben; sie glaubt aber deshalb den sonstigen, nur thatsäck- licbe Beobachtungen constatireuden eisten Theil vor- stebenden Berichts nickt zurückhalten zu sollen." verschiedenes. Zur Münzsratze. —I. Let-jtg, 5. Juni. In der gestrigen Plenar sitzung der Handelskammer kam aus Anlaß einer Ver ordnung des königlichen Ministeriums des Innern u. a. die Frage der Vermehrung der Ein- und Zweimarkstücke und der veränderten Prägung der Hwanzigpfennigstücke zur Verhandlung. Indem wir im Ueorigen auf den demnächst zu ver öffentlichenden Sitzungsbericht verweisen, tbrilen wir hier nachträglich den Bericht mit, welcher auf Grund der angestelllen Erörterungen bereits unter dem 14 vor. M. dem königlichen Ministerium deS Innern erstattet worden war. Derselbe lautet: „Um den mittels hoher Verordnung vom ^ ». e. von der ehrerbietigft Unterzeichneten Handel-- lammer erforderten Belicht über die bezüglich der Zwei- und Einmarkstücke, sowie der Z-ranzigpfennig- micke im hlerseitigen Handelskammer bezirke gemachten Erfahrungen auf möglichst umsaffende Wahrneh mungen begründen ru können, baben wir bei einer crößeren Anzahl (43) hiesiger Firmen, bei welchen «ne besondere Kenntniß jener Verhältnisse voraus- zusitzen war, Rundfrage gehalten und biedren uns, zlicben stkc I ras Ergebniß derselben zur Kcnnlmß deS königl. a-Congretzl Ministeriums zu bringen. * „Die Anfraae, ob ein Mangel von Ein- und Zwei- , Markstücken schon jetzt wakrzunehmen sei, ist von L8 rSaleicks I )rm?n unbedingt, von einer Firma wenigstens hin- I ^lick der Zweimarkstücke bejaht worden, während ouiünc. ^ Firmen (dabei eine der hier btsindlicbe» Eisen- oahnoerwaliuiigen) diese Frage verneint, vier Fnmen ^>e7 erklärt haben, keine genügende Erfahrung für Aeaiilwortung der Frage zu besitzen. Die zweite * Leipzig, 8. Juni. An der Spitze der gegen wärtigen Nummer befindet sich eine vom Reichskanzler Unterzeichnete Bekanntmachung, nach welcher aus die für daü Jabr 1878 festzusetzendc Divldende der Neichsbank-Antheile vom lö. Juni d. I. ab eine erste halbjährige Abschlagszahlung von zwei und ein viertel Procent oder «7 Mark 50 Pfennige für den D'vidcndenschein Nr. 7 erfolgen wird. * Leipzig, 8. Juni. Ter in der sächsischen Zweiten Kammer vom Abgeordneten Stauß, einem Glaucbauer Industriellen, in Betreff der gegenwcutig allgemein auf der Tagesordnung stehenden Zoll- und Handels fragen gestellte Antrag lautet fvlgcndermaßen: Die Staalsregierung möge über den nun schon seit einigen Jahren in Deutschland wogenden zollpolilischen Kampf eingehende Erörterungen anstcllen und dem nächsten Landtage das Ergebniß derselben unter Anführung einschlagender Literatur möglichst ausführlich, die Stellung der Staatsregierung zu folgenden Fragen miltheilen und begründen: ») Kann die bisher von den gesetzgebenden Faktoren des deutschen Reiches befolgte, einseitige Frei handelspolitik auch ferner ohne tiefe Schä digung der wirthschaftlichen Interessen der Be völkerung des deutschen Reiches befolgt werden? t») oder ist kein so vielseitig auS den verschiedensten Berusskreiscn laut gewordenen Verlangen nach einer Zollpolitik der Gegenseitigkeit oder wenigstens einem mäßigen Schutze der nationalen Arbeit die Berechtigung zuzugestehen? e) sind Einwirkungen dahin möglich, daß die von den meisten Völkern von deutschen Waaren erhobenen hohen Eingangszölle beseitigt oder wenigstens abgeändert werden? <1) erford.rn die wirthschaftlichen Interessen der Be völkerung deS deutschen Reiches die Ausstellung eines autonomen Zolltarises? e) empfiehlt sich die Beibehaltung des bisherigen Svsiems der Gewichtszölle im deutschen Zolltarife, oder sind Wertbzölle vorzuziehen? KA. Lrtpzi«. 8. Juni. Schnellste Güterbe förderung von Nord- nach Südbeutscdland und umgekehrt. Mit Beginn des Somme,fahr- plancs ist von den betheilrgten Eisenbahn-Verwaltun gen für die Beförderung von gewöhnlichem Stückgut und WagenlatungSgütern von Nord nach Süd und umgekehrt vi» Leipzig-Hof ein neuer Fahrturnus eingesübrt worden, mit welchem die Güter eilgut- mäßig besördert werden. So trifft der Berliner Güterzug, der II" Nackts dort abgeht, 7" Vormit tags in Leipzig ein. findet >0" Vormittags von Leipzig nach Hof Weiterbeförderung und kommt bereits am anderen Tage Nachmittags in Aschaffenburg und l," Nachts in Mainz an. Die ganze Fahrzeit beträgt demnach »wischen Berlin und Mainz nur 48 und zwilchen Leipzig und Mainz 39 Stunden. In umgekehiter Richtung treffen die 5" Nackm. ab Ascbaffenburg gehenden Güter nach einer Fahrz it von 40 Stunden 10" Vorm, in Leipzig ein. Wir glauben daher die hiesige Geschäftswelt auf diese vorzügliche Beförderungsweise auch an u Leipzig, 8. Juni. Nack dem unS beut« vor liegenden Answers der Turnau-Kralup-Prager Eisenbahn über die im Mai erzielten Einnahmen haben sich die Berkebrsverhältnisse abermals einer Besserung zu erfreuen gehabt. ES wurden in dem genannten Monate 102,7KL fl. oder 8923 fl. mehr alS in derselben Zeit des Vorjahres eingenommen und steigerte sich das bisherige Plus hierdurch aus 28.802 fl. Berlin, 7. Juni. Der „Reichs-Anzeiger" enthält eine Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend die AuSgabc von zwanzig Millionen unverzinsliche» Sckatzanweisungen, behufs Beschaffung deS Be triebsfonds zur Durchführung der Münzreform. * Berlin, 7. Juni, lieber Eisenbahntarise bringt der „Reichs- und Staats-Anz." folgende Aus lassung: „In dem Geltungsbereich des Resormtariss können Tarifsätze für einzelne Artikel in Abweichung von denjenigen der Tarifclassen nur in Jiorm von Ausnahmetarifen festgesetzt werden. Die letzteren unterliegen hinsichtlich der Fracktgeaenstände und der Verkehrsrelationen, für welche die AuSnahmetarifirung für erforderlich erachtet wird, sowie hinsichtlich der Beförderungsbedingungen — vorbehaltlich concessions- mäßiger Reckte eurzelner Bahnen — der Geneh migung des Handelsministers, während die Nvrmirung der Frachtsätze innerhalb der für die be zügliche Tarisclasse vorgeschriebenen Grenze den ein zelnen Verwaltungen überlassen werden soll, soweit nickt bei Festsetzung der Maximalsätze die Herstellung eines Ausnahmetariss mit bestimmten, nicdrigreen Sätzen für den einen oder anderen Artikel zur Bedingung gemacht ist. In Gemäßheit des letzteren Vorbehaltes rst im allgemeinen Erlaß vom 12. August 1877 be stimmt, daß Ausnahme-Tarife für Kohlen und Coaks, Eisenerze, Kalksteine, Roheisen und Robstahleise», Eisenluppen, Brucheisen und altes Eisen hergestelll werden müssen, wenn die für die betreffende Tarif- classe generell berechneten Sätze sich höher als die zur Zeit bestehenden bezw. in Vollzug des Erlasses vom 2. December >878 noch herzustellcnden Tarifsätze stellen sollten. Hiernach bedarf «S, wie der Handels- miittster in einem Circularerlaß vorn 22. v. M. zur Bericbtiguna einzcluer, in der Praxis hervoigetretener »nricktiger Auffassungen bemerkt, seiner Genehmigung: l) in allen Fällen, in denen für einzelne Artikel m Abweichung von dem allgemeinen Tansschema be sondere Tarife hergestelll werden sollen, namentlich auch dann, wenn die Herstellung direkter Tarife zwischen den betreffende» Stationen sich überhaupt nur auf bestimmte Artikel beschränkt; 2) in allen Fallen für die einzelnen Verkehrsrelatienen. für welche die Ausnahme-Tarifirung für erforderlich erachtet wird; 3) für diejenigen Artikel, bei denen die Nichtüberschreitung bestimmter bestehender Tarif sätze allgemein zur Bedingung gemacht ist, insoweit als für dieselben in den betreffenden Relationen direkte Tarife bisher überhaupt nicht bestanden haben. — Ter preußische Handels-Minister bat unlängst, einem in öffentlichen Blättern vielfach re producirten Erlasse zufolge, die königlichen Regierungen nut den Gesichtspunkten bekannt gemacht, zu deren Beachtung die Eisenbabndlrectionen der ihren An trägen auf Genehmigung von Differential tarifen im internationalen Verkehr und bei der Prüfung aus früherer Zeit schon bestehender Tarife der gedachten Art angewiesen sind. Zugleich ist angeordnet worden, hiervon auch den betreffenden' wirthschastlichenCorporationendesLandes mit der Anheimgabe Mittbeilung zu macken, bei der Begründung etwaiger sich in dieser Richtung be wegender Antiäge und Gesuche die nämlichen Gesichts punkte in Betracht zu ziehen. — Dazu bemerkt der ,.Relchs-Anz.": „ES handelt sich sonach nickt, wie un richtig behauptet worden ist. um eine Ermunterung der betreffenden wirthschastlichen Kreise zur Anbrin gung von Beschwerden gegen bestehende Tarife, sondern lediglich darum, für die Begründung und geschättlicke Behandlung etwaiger dcssalsigcr Gesuche »nd Wünsche bestimmte Instructionen zu geben, so dass der Regie rung eine sachliche Prüfung ermöglicht wird." währt die Bertheilung von 12 Proc. Dividend«, wo von 10 Proc. an die Mitglieder gegeben werden und 2 Proc. zum Reservefonds kommen. Die Verwaltung deS Vereins ist in sehr guten Händen. vayrrath, 4. Juni. Bamberger Filialbank. Heute begann vor dem odersränklschen Schwurgericht der umfangreiche Proceß betreffend die Defraudation bei der Bamberger Filiale der königlichen Bank in Nürnberg. Angeklagt sind: Sign,und Eger, 'Paul Gnuva )un., Kaufleute aus Bamberg, und Friedr. Barlet, zuletzt Bankbuchhalter an der k Filialbank Hof. Die den Angesctuldiaten zur Last gelegten Reale ind: Siam. Eger 312 Verbrechen der Tbeilnahme durch Beihülfe zum Verbrechen der Unterschlagung im Amte; Paul Gnuva 19 Verbrechen der Tbeilnahme durch Beihülse zum Verbrechen der Unterschlagung im Amte; endlich Ar. Barlet 13 Verörecben der Theil- nahme durch iAnstistung der Verbrechen der Unter schlagung im Amte, und zwar bandelt es sich in bei nahe sämmtlichen Fällen um Wechielsälschungen im Einverständniß mit dem früheren Bankbeamten Gabler. Wien. 7. Juni. Das Herrenhaus trat den Be schlüssen des Unterhauses in Betreff der Banksta si Uten bei, nur ein Paragraph wurde in der ur sprünglichen Fassung des Herrenhauses bcibchalten; der Gesetzentwurf über die Quote und die Restitution wurde in zweiter und dritter Lesung angenommen. — Das Abgeordnetenhaus nahm das Gesetz betreffs Bedeckung deS 8<>-Millionen-Credites end gültig an. Der Acker baununister erklärte in Beant wortung einer bezüglichen Interpellation, daß hin sichtlich deS Pferde Ausfuhrverbotes Erleichterungen im Zuge seien. * Wien, 7. Juni. Der Handeleminister hat auf die Anzeige deS Vorstandes der Wiener Frucht- und Mehlbörse, daß in der zweiten Hälfte des Monats August ln Wien der VI. internationale Getreide- UN d Saaten markt slattfindcn werde, die Consulate wiederum eingeladen. bebusS mSalickst zahlreicher Be- tbeiligung ausländischer Getreidchändlcr, Müller, Brauer, Bäcker und Spiritus-Industriellen die Auf merksamkeit der betbeiligten Kreise aus den bevor stehende» Markt zu lenken. Manchester, Heute hat m einer Kohlengrube in der Näbc von St. Helens (in Lancasbire) eine sehr heftige Erplosion stattgcsunden, die Zahl der dabei ums Leben gekommenen Personen wirb auf 200 blS 250 angegeben. Frag?, ob bei Einziehung der Eint Halerstücke ein solcher ! dieser Stelle aufmerksam machen zu müssen. »- Secundärbahn Falkenberg-Mühlberg., Mit dem Bau dieser Linie, der Fortsetzung derselben nach Röderau »nd der Legung eines Schienen gleises nach der Elbe scheint man sebr ernstlich um- zugcben. JndieserAngelegenheithabe» voreinigenTagen die Herten Gras Redip aus dem Köii'gl. Handelsmini sterium in Berlin und dcrKohleiiweiksbesitzerSchwabach in Mühlberg verhandelt. Nachdem Psingstseste wirdeine Eonferenz in dieser Sacke zusammentreten. — Auch der Ban einer Secundärbahn Wittenberg-Torgau mit Wetterführung nach Riesa tritt wieder in den Vordergrund. Bei dem damit betrauten Eomit^ soll in Bezug auf deren Vorarbeiten eine rege Thätigkeit herrschen. vcrnburg, 8. Juni. (H. Z.) In der heute statt gefundenen Generalversammlung der vormals Herzog!. Anhalt. Maschinenbau-Anstalt. Elsengreße- rei, Aktiengesellschaft zu Bernburg waren I8l Stim men vertreten. Zuerst genehmigte die Versammlung die durch Cooptation erfolgte Wahl zweier neuen Vorstandsmitglieder, dir Herren Th. Brumme und A. Keßler, die einstimmig erfolgte. Sodann wurde der Entwurf einer neuen Bilance, nach welcher das Grundstück- und Gebäude-Conto von 891,343 aus 340,533 .^k, ebenso vaS Jnventarien- Conlo von 296,826 aus 255,285 reducirt, das Modell-Contv von 28,758 vollständig abgeschrieben wurde, gutgebeißen. Die Aktie, deren Normalwerth sich auf 800 .4! beläuft, wurde auf 3o0 gesetzt. Die zweifelbasten Außenstände von 80,300./» wurden ganz in Absatz gebrockt. Daß unter solchen Ver hältnissen der Brutto-Gewinn von 100,000 .4t durch den neuen, aber richtigen Modus der Bilance- Aufstellung vollständig absorbirt wird und von einer Twitenden-Zahlung keine Rede sein kann, ist selbstverständlich. Man hofft aber, daß eine solche im kommenden Jahre gezahlt werden kann. Die Fabrik arbeitet letzt mit vollem Personal. Tie finanziellen Kräfte fehlen nickt, die Hülfe fremder Gelder braucht nickt in Anspruch genommen zu werden. — In der am 3. dsS. Mts. stattgesundencn General -Versammlung des hiesigen Co ns um-Ver eins wurde seitens der Verwaltung der Geschäfts 1 erzeugten Dünger, berickt erstattet. Er ist ein sehr günstiger und ge-' Briefkasten. 4. IL. in Led-n. Sie legen den Paragraph ganz falsch auS. Unter Geldzeichen sind nickt Coupons ge meint (wie kämen diese in ein Bankgesctz?), sondern irgend welche Geldscheine, die ah' baareS Geld cour- siren und von Instituten ansaegeben werden, die sich nicht voll dem Bankgesetz unterworfen haben. Landwirllischaftlichts. Mastunasrraebntssc mit Fleischfuttermchl. Von Baron von Gersdorff. <Aus Biedermann'- Rathgeber in Feld. Stall und Haus). Abermals liegt uns ein Bericht über die Resultate der Fleischmeblsüttcrung vor, welchen wir, bei dem wachsenden Interesse, welches daS landwirtbschastlicke Publicum der Anwendung dieses Futtermittels neuer dings zuwendct, nachstehend ohne weitere Bemerkungen wirdergeben. Als Maslthiere verwendete der Verfasser 2 Küke und 9 Achsen, deren Gewicht bei der Auistellnng am l. Sept. des Morgens vor der Fütterung 4220 Kilo betrug. In der VormaftungSperiode bis zum 16. Sept. er hielten die Thiere pro Kopf und Tag o.5 Kilo Fleisch mehl, 15 Kilo Kartoffeln, 20 Kilo Grünmais und 45 Gramm Kochsalz nebst der erforderlichen Menge Häcksel. Die Zunahme am Schluß betrug 397.5 Kilo, demnach pro Kvvs und Tag 2.28 Kilo. In der e-slcn Mastmigspcriode. bis zum 23. Oktober. - bestand die tägliche Ration auS I Kilo Flencl mehl, ,0.5 Kilo Roggenfilttermehl und der früheren Mingr von Kartoffeln, Grünmais, Kochsalz und Häcksel und batten die Tlnere hierbei um 532.5 Kilo, also pro Kopf und Tag um 1.27 Kilo zugenommen. Demnächst wurden in einer zweiten Mastungs- Periode, welche bis zum 30. November wähne, pro Kops täglich l Kilo Fl.isckmehl, 1.5 Kilo Roggen- suttermebl, 0.5 Kilo Ras-skuchc», 15 Kilo Kartoffeln, 20 Kilo Runkelrüben, walz und Häcksel wie früher, verabreicht und eine Gewichtszunahme von 527.5 Krlo, also pro Kops und Tag um 1.18 Kilo, erzielt. In der Scblußpenode, die bis zum 18. December währte, bestand die tägliche Ration auS 0.75 Kilo Fkeiscbmehl, l Kilo Roggenfuttermehl, 0.5 Kilo Raps kuchen und Kartoffeln, Runkelrüben, Salz und Häck sel von derselben Menge, wie in der 2. Periode. Am Sckluß wogen die Thiere 5845 Kilo; sie hatten dem nach während der ganzen Mastzeit von 107 Tagen um 1825 Kilo, also pro Tag und Kopf um 1.38 Kilo zugenommen. Das finanzielle Ergebniß der Mast berechnet der Verfasser wie folgt: Futtcrverzehr Kosten ! des Fut- in Kilo terS rn Mark pro itops im ai-mii» rio!>o eg» MI I8>I»»rN 80.5 885.5 18.00 283.38 88.5 951.5 5.00 94 15 8.0 88.0 7.50 13.2', 1060.0 II 880.0 0.48 II 1.93 1805.0 18205.0 1.40 509.74 1080.0 18880 0 0.84 152.60 2407.5 28.5 10.00 5.00 Futlerfleischmehl. Roggensuttermehl Rapskuchen.... Grünmais .... Kartoffeln .... Runkelrüben. . . Sal, . Häcksel, nicht be rechnet — In Summa 1 170.44 Mark Kosten der Wartung rc 80.25 „ Einkaufspreis, 50 Kilo zu 22.5 . 1899.00 „ Summa der baaren Unkosten .... 3149.89 „ Verkaufspreis, 50 KUo zu 30 .4k . . 3507.« 0 „ Ucberscbuß für Stroh, Fuhren, Ver zinsung de4 Eapitals rc 357.31 Mark. oder pro Stück 32,48 .M, nebst dem in der M st eit
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