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5046 In reizender fruchtbarer Iden« a« Unterlans de» l Hotel» theilte eine» Lage» feine» Kellner. dessen Viserno liegt das Städtchen, da» alte LarijuunMsraa al» Köchin i« Hotel diente, da» den Kenianern gehörte Uns nsmistver AeiK ffinvorsMig«Weife mit, daß er 186» al» sächfi- d0ihv7»»i sschor UnteMffletzer «W DreOo« in Folge dessen anch den Krioz Z'' eweckMerreichilch« Oensdarmev 'ak- T Lindan, Nürnberg en yrernauern gehörte Ans r» find vochMtztmm'ckusDWmphtthmtter» — De« 8 erlag« bnch Händler Herrn Hermann «-ft.«» s,^4- B Nkynr worvEN ,dle^U"S 'RsiAA handlSnckbri s 8 HeMg ckAb^F. 'ätznüMl-se «iäh Grunöw, im 82. Levensiahre. 'U- Zu^ Vorfeier ms deutschen Reich-feste- von Sedan geht am 1. September SM?»'- „Wil helm Dell" jti« ersten Male ne» in Scene Die Titelpartie spielt al- erste- Debnt nnfer neuer Heldenltebhaber »nd Bonvivant Herr vr Nlbrecht Herzfeld, welcher bekanntlich in früheren Jahren eine hervorraaende Stellung am hiesigen Theater behauptete. Inzwischen gehörte der Künstler de» axoßherzogltchen Hof- »nd Nalichtalcheqter 'zn Pratwteim an, wo er sich einer anßerordentltch« Beliebtheit zu erfreuen hatte. Die dortigen Zeitungen bezeichnen feinen Uhgang al» den empfindlichsten verlnst, von welches daß Mannheimer pmistinMut betroffen em'dk defrrtirt ssK »nd «-«Frankreich et den »nd eine» 'Taget durch ei-HM-iss«ä hnd.zwet nr^saftet Nvd über . »vd Hof vgch Dre»den gebracht, sckue Fra» und Kinder lyostlo« zurück- lassend. Wenn nun anch der Mann da» Gesetz verletzt hat. so steht doch z» hoffen, da- denselben «nter Berücksichtigung der Familie nicht die ganze Schwere der Strafe trifft, er vielmehr i» Gnadenweg« recht Bald wieder den Seinen zurück. geyHpl wird. weiche — In »nfere gestrige Notiz über die Rückkehr nufere» Heldentenor» Herrn Julius Perotti hat sich eüi Drnckfehler etngefchltchen. Der Künstler hat die Triumphe, von welchen dort die Rede ist, nicht am Stadttheater zn Berlin gefeiert, sondern am GtadNhealer z, Breslau. —Lklmiffj Sv August. Die Anmeldnngen z» der im Laufe der nächsten Woche in unserer Stadt stattfindenden General-Bersamm lnng de» deutschen Upotheker-Beretns firo, wie wir vernehmen, sehr zahlreich eingegangen. Der Empfang der Gäste findet Dienstag Nachmittag- von 5 Uhr an im iSchützenhause und ebendaselbst Abend- freie Vereinigung statt. Für Mittwoch sind zwei Generalversammlungen »nd Abend- einToncert im Gewandhaufe in Aussicht genommen. Am Don nerstag soll die S. Generalversammlung abgehalten werden, woraus am Nachmittag ein Festessen und Abend- ein Concert bei Bonorand folgen. Für Freitag ist ein Ausflug mittel- ExtrazugeS nach dem Rochlitzer Berge projectirt Die hier an wesenden Mitglieder de- deutschen Apotheker verein- werden am nächsten Dienstag zugleich die Fabrik der Herren Schimmel L Co. besichtigen und e» ist hierfür von der genannten Firma ein besondere» Programm herauSgegeben worden — Für alle Diejenigen ^welche den am 2. Septbr. abgehendenAd.Schmidt'schen Extrazngnach Berlin benutzen wollen, ist e» nothwendig, die Btllets an der b, kannten Verkaufsstelle, im Ci- garrengewvlbe de» Herrn Dittrich, Halle'jche Straße 4^ ungesäumt in Empfang zu nehmen; die Betheiltgung verspricht nach den bisherigen Anmeldungen wieder eine äußerst zahlreiche zu werden lleber die Einzelheiten enthält der Inseratentheil alles Nähere. Uebrigen» sei be züglich der tu einem „Eingesandt" gerügten Borkommnifse bei der Extrafahrt nach dem Kyff- Häuser nochFolgende-bemerkt. Die inderA bfahrt -- »eit eingetreteneVeränderung war Herrn Schmidt so spät officiell bekannt gemacht worden, daß eine Bekanntmachung durch die Presse oder durch Placate schlechterdings unmöglich war. Anstatt dessen ist aber jedem Billetempfänger an der Verkaufs stelle (un welcher übrigen- auch die Veränderung durch Anschlag bekannt gemacht worden war) entsprechende Mitthetlung gemacht worden, und daß diese auch von den Reisenden beachtet wurde, ergtebt sich auS der Zahl von beinahe 800 Thnlnehmern. so daß also die Zahl der wirklich Zurückgebliebenen, denen Herr Schmidt Gelegenheit zu einer unentgeltlichen Extra- fahrt nach Th ale geben will, eine kaum nenner S- werthe sein dürfte. Wer da weiß, daß Herr Schmidt bisher die arrangirten Extrarüge stet- zur Befriedigung de- Publicum- auSaeführt hat. der wird auch gern bei einem ohne sein ver schulden vorgekommenen Zwischenfall ein Auge zudrücken. —r. Leipzig, 30. August, von verschiedener. Seilen wird mttgetheilt, daß die ersten Jagden, welche in diesen Tagen auf den benachbarten preußischen Revieren stattgesunden, ein sehr zufriedenstellende- Refultat geliefert haben. ES sind namentlich Rebhühner in großen Mengen geschossen worden, wa- zur Folge gehabt, daß der Preis derselben einen wesentlichen Abschlag am« frühere Jahre erlitten hat. Wenn Rebhühner schon heute zum Preise von 1 25 bi- l 50 für da- Paar gekauft wurden, so läßt sich annehmen. daß der Preis nach der in den nächsten Togen erfolgenden Eröffnung der Jagd in Sachsen sich noch weiter verringern wird. E» ist bestimmte Hoffnung vorhanden, daß auch die Hafen in diesem Jahre bei Weitem nicht den Preis der letzten Jahre behaupten werden ) Lktpjia, 2» August. Ein großer Menschen- »uslauf entstand gestern Abend vor einer Wtrth- fchaft m der NlrichSgasse, woselbst zwei Drosch kenkutscher. welch« sich unfläthig benommen, aus Antrag de» Wirths polizeilich entfernt werde« solliev. Im Guten ließ sich Die- näm lich nicht bewerkstelligen. weShalb Gewalt ange- wendet und einer der Droschkenkutscher bei fort dauernder Renitenz sogar gefesselt werden mußte Unter ziemlicher Menschennachfolge ging der Transport der beiden Excedenten nach dem Nasch «arkte. wo man die Letzteren einstrckte — Wie weit die Modewuth der Fahnen- wethe um sich greifen kann, beweist eine Mit thcilung de- ,.Pirmasenser Anzeiger", wonach am vergangenen Sonntag der dortige — Vogel- schutzveretn seine Fahnenweihe abhielt. Die Fahne soll 8S0 gekostet habe»! — Bestraftes Ausschwatzen Der aus Sachse« stammend« Pächter des zwischen Bregeuz und Liudau befindlichen sogenannten Pfänder- (Eingesandt.) Die Bermehruug-fäqigkett de» Colorado käfers ist in der dem vorig« Tageblatt beige geb«« Extrabeilage wHl etwchß gar zu hoch beziffert, wenigstens wenn man den Ter min von 8 Wochen berücksichtigt. Die vollständige Ausbildung des Käfer- erfolgt in ca. 8 Wochen, » könnte in dieser Zeit also nur eine Generation ausgebildrt werden, folg- licherweife müßte auch ein Käfer 500,000 Eier leg«. Die vollständige Uvwahrschetultchkeit tritt sofort zu Tage, wenn man berechnet, daß, wenn man dem Käfer, um rund zu rechnen, 25 Tage Zeit zum Verleg« giebt, derselbe unausgesetzt Tag »nd Nacht ohne jedm Aufenlhalt, der doch durch Fressen. Schlaf« entstehen würde, in jeder Mt- nute 14 Stück Eier leg« müßte. Ander- gestaltet sich die Rechnung, wmn man zwei Generation«, also zwölf Wochen, in Be- rechnuvg zieht, dann freilich braucht ein Käfer nur ca. 700 Eier zu leg« (immer schon ein ganz hübsche- Sümmchen), um eine Nachkommenschaft von ca. 500,000 zu Hab«. v. Lrurrmrmgeu »ud Versetzungen u. im öffentliche« Dienste. De»«rt»«e»t de» E»lt«s und »ffewtt vmterrtcht». Erledigt: ein« Hülsslehrerstellr au der Schule zu Ltndenau bei Leipzig, Gehalt 1080 rxcl. Logic- >rld. besuche find bis zum 20. September au den Lollator, beu Gemrmderath, einzurricheu; — dir 4. und Lehrerstrllr au der Bürgerschule zu WildeufelS. Lollator: dir oberst« Schulbehörde. Da« Einkommen der 4. Stelle beträgt 1250 und freie Wohnung, da« der 5. Stelle lioo »äl uud freie Wohnung. Gesuche sind bis zum 10. September d. I. au dru k. Bezirks» schultuspector -taumann iu Zwickau einzureichen; — »te 9. ständige Lehrerstelle uod «tue Hülf-lehrerstell« an der Bürgerschule zn Kirchberg. Lollator: der Stadt> emeiadrrath zu Kirchberg. S,«komme» der ständigen stelle 1140 incl. Wohnungsgeld und eine persön liche Zulage. Einkommen der HülfSlehrrrstelle 900 Gesuche find di» zum lv. September d. I. an den Lollator rtuzureicheu; — die Kirchschulstelle zu Staucha bei Stauchiy. Lollator: die oberste Schulbehörde. Ein kommen: ca. 1517 45 ^ fester Gehalt von der Schule und Kirche und freie Wohnung mit Garten, vewerbuug-gesuche find einzurricheu bi» zum 21. Sep trmber cr. an den königl. Bezirklschuliuspector Wange mann in Meißen; — die 2. Lrhrerstelle zu Staucha bei Stauchitz. Lollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: ca. 1399 90 ^ fester Gehalt von der Schule und Kirche, neben freier Wohnung mit Garten. BewerbungSgesuche find einzureichen bis zum 21. September cr. au de» k. Bezirks schulinspector Wangemann iu Meißen; — dir ständige Doppelsckiulfirllr zu Radgeudorf und Drausru. d o rf. Da« katastermäß ge Einkommen der Stelle be trägt außer freier Wohnung 903^1 78 davon 63 ul 78 ^ für kirchliche Verrichtungen. Dazu kommen noch 216 ul für 6 Ueberstnnden und 72 ul für den Unter richt in brr Fortbildungsschule. Bewerbungsgesuche mit den erforderlich« Beilagen find bis zum 10. Sep< tembrr d. I. bei dem königlichen Bezirklschnl iuspector Pros. Michael in Zittau einzureichen; — d»e Nebeuschulstelle zu Bahre bei Berggießhübel. Lollator: da» k. Ministerium de« Lultu« uud Lffenp lechen Unterricht» zu Dresden. Die Stell« gewährt außer freier Wohnung im Schulhausr 900 ul Gehalt und 72 Ul für die Fortbilrungd'chnle. 87 ul werden für Heizung der Schulstub« geboten. Gesuche find bi« »um 15. September «. an den k. Bezi,k«sch«liusprctor Lehmann iu Pirna einzureichen; — die Nebeuschulstelle zu GroßrvhrSdorf bei Pirna. Lollator: das I. Ministerium de« Lultu« und öffentlichen Unterricht« zu Dresden. Die Stelle gewährt außer freier Wohnung tu» Schnlhiust 900 ul Gehalt und 90 ul für die Fort- bildungsschule Gesuche find bi« znm 15. September e. au den k. BezirkSschultnsprctor Lehmann in Pirna ein zurrichea; — die Nebeuschulstelle zu Klrinhenners dorf b. Schandau Lollator: »aS k. Ministerium des Laltu« uud öffentlichen Unterricht« zu Dresden. Di« Stelle gewährt außer freier Wohnung iw Schulhause 1000 ul Gehalt uud 72 ul für di« KoitbllkunggsLule. 75 ul werden für Heizung der Schulstub« geboten. Gesuch« find bi« zum 15 September -. an den k Veznk«schul»nspector Lehmann in Pirna einzuretchen die Nrbenschulstelle zu LeupoldiShain bei König Pein. Lollator: da« k. Ministerium des Lultu» uud öffentlichen Unterricht« zu Dresden Dir Stell« gewährt außer freier Wohnung im Schulhaufe 900 ul Gehalt uud 72 ul für die Fortbildungsschule. 45 ul werden für Heizung »er Schulstnb« gebot«. Gefach« find bis »um 15. September «. an dru k. Brzirksschuliuspector Lehmann iu Pirna einzureichen. W»tschet»»»4e« Ae« Me1ch».L>i^^«nArr»A-ri»t». — »er vechselschulduer kann stch iu» Wechsel- Pro c,ß mutz »rt. 82 an »Lg. d. Wechsel. Ordnung nur solcher Tt»r«de» bedienen, welch« au« de» Wechselrrcht, selbst hervorgeh«, oder ihm unmittelbar gegen d» jedesmavgm Kläger znsteheu In Beziehung auf diese Bestimmung hat das Strichs-Ober-Handels- jrricht, i. Senat, in eurem Erkrnutuiß vom 12 Januar 877 auSgrfproche», daß selbst wem» der Indossatar nrt Kläger zugrebt, Jncasso-Maudatar snurS Zoniumues zu sein, dennoch ihm gegenüber vom Bek lagt« eine chm arg« den Indossant« zustrheud« ltii rrd« nicht geltend gemacht werden kann, wenn der EincasfirungSauftrag auf Grund eines eigentlichen Indossaments vermittelst einer im eigen« Nam« de« ^ndoflatarS »«gestellt« Klag« zur Ausführung gebracht word« ist. Da« Kammergericht zu Berlin hatte eine Wechselklag« weg« einer nicht au« dem Wechselrecht hervorgehrud« Einrede, w lchr dem verklagt« gegen den vormanu des Kläger« zustaud. abaewiesrn. weil der Kläger im Process« zugegeben hatte, Jocaflo Mau- datar seine« Bormauoe« zu sein und er iu Folge diese« Zugeständnisse« vom Kammergertcht als Proceßmau- datar seine« Bormanues. der eigentlich« Prvceßpartri, behandelt word« war. Dies« Auffassung des Kammer- gericht« wurde vom Neichs-Ober-Handelsgericht al« rechtSirrthümUch »erwors«. indem dasselbe in seine« Erkenntnisse euSsübrtr: „Die Annahme, daß der In- dossaut im gegenwärtig« Procefle Partei fei, wird durch dir vom Kläger zugrstaudrae Thatsachr, daß der Jncasso- Mandatar seine« Bormanues ist, keineswegs gerechtfer tigt. Da der EiucasfirungSaustrag sowohl auf Grund eine« Procura-JndossamentS vermittelst einer im Namen des Indossant« auarpellt« Klage, alS auch auf Grund eines eigentlich« Indossaments vermittelst einer im eigenen Name» de« Indossatars «gestellten Klage zur Ausführung gebracht werden kann, so »st nicht schon an« der Existenz de» Jncafsomaudat«, sondern nur all dem Inhalt des Indossaments uud der im Proceß ab gegeben« Erklärungen des Indossatars zu eotcrhmen, >d der erster« oder der letztere Weg rtngeschlageu worden ei. Im vorliegende» Processe unterliegt es keinem Zweifel, daß der Kläger, legitimirt durch da» nicht al« Procura-Jndofsamevt bezeichnet« Giro de« Bormanues, die Wechselklage im eigenen Namen erhob« hat. Hieran hat auch dir später abgegebene Erklärung de» Klägers, daß „er Jncasso-Maudatar de« Bormann«« sei", nicht« geändert. Diese Erklärung betrifft nach ihrem Wort laut nur das Rechtsverhältuiß zwischen dem Kläger vud seinem Bormann, nicht aber da» materielle oder »roceffuale verhältniß des Klägers zu dem Verklagten." Brtefkeefte«. <d. It Kragen Sie bei der Polizei au, wir könne» Ihn« genaue,« AaSkuuft nicht geben. L. ». und L. L>. Ihre Beschwerde» über die um« Einrichtungen im Parqaet de« Alt« Idealer« find de,an, daß wir nur dann auf eine veröffentlich»» Ihrer betr. Anschrift« «iugeh« können, wmn Sie v u gegenüber dieAnoutzmitär anf^b«. — Ja dem Proceß eine» Fabrikarbeiter«, welcher bei dem Fabrikbetriebe in Folge de« pflicht widrigen Verhalten« de« AufstchtSbesmten uud fetnr« eigenen mäßigen Verschuldens verletzt word« war, gegen de« Fabrikbesitzer (eine Actiengrsell- fchaft) auf Schadenersatz gemäß tz. 2 de-RetchShaft- psltchtgrfrtze» hatte da» Appellationsgericht zu Breslau entschieden, daß der Kläger durch sein eigenes mäßiges verschuld« de» Anspruches auf Ersatz sogar de» mittelbar« Schadens uod entgangenen Gewinne» nicht verlustig würde uud hatte diese Entscheidung auf die Bestimmung« de- Allgemein« Landrecht« Theil l., Titel 6, tzß. 18, 19 gegründet. Da- Reich» - Oberbau- drlSgericht (l. Senat, Erkenutaiß vom 16. März 1877) vernichtete jedoch das vorinstanzliche Erkenutaiß, indem es folgend« RechtSsatz aussprach: „Wird im Kall« Le tz. 2 des SleichshaftpfiichtgesetzeS vom 7. Jnur1871 eia« concurrrrrude Schuld de» Getödtet« oder Verletzt« festgestellt, so bestimmt sich der Einfluß eine- solch« Verschuldens aus die Lrsatzpflicht nicht nacb den vor schriftrn de- Landrrchts über die rechtlich« Wirkung« orr concurrireub« Schuld, und tnsbesoudne, wenn daS Gebiet drS preußischen Recht« in Frage steht nicht nach d« dem preußischen Reckt eigmibümlicken uud keine« weg« selbstverständlich« tztz 18 und 19, Theil 1, Titel 6 de« Allgemeinen Laudrrcht«, ausschließlich maßgeb nd find vielmehr dir Vorschriften uud Giurdsätze des Reich» haftpflichtgesetzt» io verbiubuug mit den allge meinen RrchtSpriucipien." Iu demselben Erkemituiß sprach auch da« Reicks-ObrrhaudelSgericht in Beziehung auf die im Besitz von Actieogestllschaften befindlichen Kabriknnternrhmungrn rc. d« Rrckttsatz au«: I« Sinne de« tz. 2 de« RetchShastpflichtgrsetze« erscheint rs uuerhrdlich, ob da- fragliche Verschuld« de« Betrieb« aufsehn« dir Vorsteher der vnklagten Aktiengesellschaft oder ein« Beamten derselben oder eine zur Leitung oder Brauffichtigung de« FabrikbetriebeS oder der Arbeiter von ihr angenommenen Person treffe, „da zu den Per souea, deren Handlung« und Unterlassungen nach tz. 2 a. a. O. von dem Fabrikbesitzer vertreten werde« müssen, auch dir Boifirhn eturr Acrieogesellschast gehören." — Der Gefälligkeits - Acceptaut, welcher Wechsel für dru Au-stener eingelöst hat, braucht nach «irrem Erkeuvtuiß de< ReichS-Ober-HandelSgericht«. 1. SeoatS, vom 1. Mai >877 zur Gelluidmachung seine« Anspruch«« aus Erstattung de« für Einlösung de« Acceptr« Gezahlten gegen d« Aussteller diesem die «iugrlöst« Wechsel nicht vorzuleaeu. Sind demnach dem Acceptaut« die Wechsel abhanden gekommen, so kann deshalb der Aussteller die Zurückerstattuug de« Gezahlten nicht verzöge«, wenn der Acceptaut io anderer Werse die Einlösung der Wechsel uachzuwris« vermag. — Ein Schiffer, welcher berufsmäßig Flußschiff fahrt betreibt, ist nach «arm Erkmutoiß d«S Reich» Oberbaade Sgmcht«, II. Senat», vom 2. Juni 1877 im Ginue de« Handelsgesetzbuchs als Frachtführer uud Kaufmann zu betracht«. Telegraphische Depesche«. Berlin, 20. Angnst Briefsmdnngeu für Sr. M. Schiff „Nymphe" find »ou hente ab vack Kiel z» dtrigtren. Wien, 20. Angnst. Der „Polit. Lorresp.' wird officiell von rnmänifcher Sette ans Vnkarest vom gestrigen Tage gemeldet: Ein Theil der ru- mimischen Truppen hat die Dona» bei Corabia pafsirt; sobald der Ban der Brücke daselbst voll ständig beendigt sein wird, wird Fürst Karl mit dem Gros der Armee folgen. Die rnmäntfche Regierung hat keine Mllitairconvention mit Rußland abgeschlossen «nd wird anch eine solche nicht abfchließcn; vielmehr wird fie ihre Indivt. dnalität »nter der Führung des Fürsten bewahren, wenngleich im Einklänge mit der russischen Armee »perircvd Die bei Plewna operirende rumänische Division hatte ein» Zusammenstoß mit den Tür- ken, wobei fie sich tapfer hielt — Aus Belgrad wird der ..Polit Lorrsfp - von heute telegraphier: Sruic Ist mr» Ehef des serbischen Geveralstabe« ernannt. Die au» da» russischen Hauptquartier hier «tngetroffeue Intendanz «acht große Eiukänsc an und Bseh. ^ ' ' Wien, 29. ViHpß. Telegramm de« . N W Tagblaw' ans BÄgrad, 20. d: In de» hntte Nacht stattgefnndenen Ministerrath wurde b-. schloss«, ewige Amderung« in der ontc« ck« datuillo vorrnnehm«. Lefchpmt» und Horoatovic werdm, Ersterer da« LtmotcorpD uud Lötzlerer d,e combintrte stehende Armee commandirm, der Aus« marsch soll am 3t. d. erfolgen. Auf eiue Anfrage der serbisch« Regierung beim russisch« Ober kommando betreffs einer Anstellung Fadejrfs's traf eine verneinende Antwort ein. Kürst Zerlelew, der Secretair Ianatieff's, Hai aröHxrpKr überbracht. — Wie verkantet^ bereit« me Worte ein Ultimatum betreff- der Haltung Serdi«- vor. vorläufig Hab« die Widdincr Trupp« Ordre erhalt«, an die Limotzreoze zu märschir«. Aus Novibazar find ebenfalls türkische Trupp« an die serbische Grenze abgerückt. — Der Instiz- »tnister Trmcs hat feine Demission eingereicht. Wien. 30. August Telegramm de- „N W. Tagblatt" aus Belgrad, 20. ds.: Die serbische Operation-armee rückt iu einer Stärke von 40,000 Manu aus. Die am Topcider Berge lagernd« 8 Bataillone soll« morg« an die Grmze abrücken. Da- Brückmmaterial soll bei Kladowa und am Timok bereit gehalt« werd«. Da- vom Kürst« Zerlelew überbrachte Geld ist die letzte Rate der »m vorig« Jahre in Rußland contrahirten serbisch« Anleihe. London, 29. August. „Daily New-" erhält folgendes Telegramm: Gorniji Stuben, 28. Aug. Abend- S Uhr. Die Türk« erneuerten den An- griff auf die russischen Position« im Schipkapaffe nicht. Die Stellung« find beiderseits unver ändert. Die türkischen Batterim bedrohen etwa- die russische Flanke. Die Türken errichtet« im Tundjathale neue Ballert«. Die Ruff« er hielt« hinreichende Verstärken« Alle» deutrt darauf hin, daß Radetzky seine Position behavptrn werde. Petersburg, 29. August Nach d« letzt« vom Schipkapaß an amtlicher Stelle hier ein getroffenen Nachricht«, die bi- gestern reich«, macht sich in de» türkisch« AngrisiSbewegnngen allmälig eine unverkennbare Erschlaffung geltend; die bisherigen Sturmversuche der Türk« warm vergeblich und ohne nachhaltig« Erfolg — Die vom astatischen Kriegsschauplatz eintreffend« Mel dung« de- Obercommandirenden lass« die Situa tion unverändert erscheinen; bei dm am Sonn abend stattgehabt« Kämpfen ist auf keiner von beiden Seiten ein positiver Erfolg zu verzeichn«. Petersburg, 29 August. Osficielles Tele gramm a»S Kürükoara vom 28. d. M: Am 25. d bei Tagesanbruch griff Moukbtar Pascha mit allen sein« Streitkräftm die Position« des TeneralS Loris-Melikoff an. indem er unser« link« Flügel zu umgehen suchte. Der Kampf dauerte bis 5 Uhr Nachmittag-. Die Türk«, die auf der ganz« Lmie zurllckgewiesen word« war«, zog« sich mit groß« Verlust« in ihre früher« Position« auf Aladscba zurück Leider bemächtigt« sich die Türken noch in der Morg«, dümmerung der Anhöhe von Kisil-Tapa, welche- letztere durch ein Bataillon vertheidigt wurde. Unser Verlust ist nicht gering; unter dm verwundet« befind« sich General - Lirutenant Tschawtschawadfe, Gmeralmajor Komoroff und Oberstlieutevant BariantiuSky. — Die Abtheilung de- Obersten Schelkownikoff rückte auf dem Marsche von Eotschie nach Suchum zur Bereinigung mit der Abtheilung de» Generals Alchasoff am 18 e. gegen die Gagrin'fchen Engpässe vor, die vom Feinde befestigt war« und von demselben ver theidigt wnrden. Die Befestigung« wurden trotz de- Feuer-, mit welchem ein Monitor die Türken unterstützte, in der Nacht erstürmt. Bei Anbruch de- Tage- wurde ein Theil der Schel- kowntkoff'schen Abtheilnng, der die Engpässe noch nicht pasfirt hatte, durch da» Fener de- Monitors ansgehaltm ein Angriff de- türkisch« Mouitors dnrch d« rnffifch« Dampfer „Constantia" machte aber d« Weg frei Am 2t ds. wurde eine türkische Truppmabtheilung bei Pitzuud ge schlagen, am 23. ds. erfolgte ein Angriff auf die Positiv« von Gudaut, die durch türkische reguläre Infanterie, bei der sich Geschütze befand«, und von etwa 1000 Abchafieru vertheidigt wurde. Bon der Seeseite her wirkt« 3 Monitors. Nach längere» Kampfe floh ein Theil der Türk« auf die Schiffe, ein anderer zerstreute sich. Lou unser« Trupp« wurde eine große Anzahl Gewehre, sowie Munition »nd Proviant erbeutet, die Gegeud bi- Mzary wurde vom Feinde geräumt. Gndant war von dm Türk« eingeäschert. Die Abtheilnng de- Oberst« Schelkownikoff rastete in -ituy, »m an-zuruh«, der verlnst derselben bei all« vorgenannt« Gefecht« ist ein ganz unerheb licher — Ueber da- Refultat de- vom Dampfer „Eonstantin" geg« ein« türkisch« Monitor in S»ch»m gemacht« Angriffs, geg« welch« drei Minen znm Spreng« gebracht »nrdea, ist »och nichts Nähere- bekannt. Paris, 29 Anzust. Rach Meldung« hiesiger Blätter hat bei dem Gerichte in Lille die vor- »ntersnchung in der Auklagesache geg« Gambetta weg« seiner am 15 d. M. grbaltenen Rede be reit- begann« Alle Beweisstücke stad zusammen« gestellt »nd befind« sich in den Händen des Gerichtes.