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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187804046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-04
- Tag 1878-04-04
-
Monat
1878-04
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1878
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l72ü sich vorstellen lasten und die Geschäfte des Ministe riums übernommen. An Stelle Hobrecht'S, der sich anschickt, in daS verlassene FinanzpalaiS am Kastanienwälvchen inzuziehen, werden die Stadtverordneten von Ber lin, wie die „Magd. Zta." erfährt, den Stadtrath Abg. Zelle, eins der hervorragenden Mitglieder der Fortschrittspartei, zum Oberbürgermeister erwählen. Der Magistrat scheint freilich mit die ser Aussicht sehr wenig zufrieden zu sein, und man hört sogar, daß verschiedene Mitglieder desselben ihr Amt niederlegen wollen, falls der Obengenannte Herrn Hobrecht'S Stelle einnehmen werde. Herr Zelle, vor dessen Befähigung wohl Jedermann Respect hat, wenn er auch nicht mit seiner politi schen Richtung übercinstimmt, ist bereits lange und rfolgreich im Dienste der Stadt Berlin thätig. Er wurde während der ConflictSzeit von der Stadt Stettin zum Oberbürgermeister gewählt, damals her vom Grafen Eulenburg nicht bestätigt. Das oar bei den damaligen Zeitläuften eben kein Wun der. Der eben sein Amt als Minister des Innern . »»tretende Neffe des Eonflictsministerö Eulcnburg, "er junge Graf Eulenburg, wird ohne Zweifel die Nichtbestätigung des von der Hauptstadt erwählten Oberbürgermeisters nicht als eine seiner ersten lmtsthalen verzeichnen lasten, mit welcher in vcr- 'ängnißvoller Weise an die früheren EonflictSjahre .rinnert werden würde. So sieht man der Wahl oie der Ernennung deS Herrn Zelle mit einiger Sicherheit entgegen. Der Reichskanzler Kat dem Bundesrathe einen Gesetzentwurf vorgelegt, betreffend die Ausnahme iner Anleihe von 5 Millionen Mark behufs Vervollständigung der Garnison seinrichlun gen in Elsaß-Lolbringen, welche in Folge er im letzten Herbst angeordneten Truppenver- ietzungen nothwendig geworden sind. AuS Berlin, 2 April, meldet man der „Köln. Ztg.": Gestern Abend hatte von mehreren Seiten oerlautct, Rußland habe den Fehler erkannt, den Eongreß ins Stocken gebracht zu haben, und verdc Zugeständnisse machen, um den Zusammen tritt zu ermöglichen. Dies bedürfte noch immer ?cr Bestätigung. Die Lage ist jetzt überdies vorerst ourch das Rundschreiben Salisbury's beherrscht, ras eine diplomatische Polemik Hervorrufen und chon dadurch den Eongreß schwerlich beschleunigen wird. — Man vcrmuthet, daß Gras Stolberg mit Rücksicht aus die Bedeutung der Lage vielleicht noch einige Zeit in Wien bleiben werde. Für den Fall eines Kriegsausbruchs zwischen England und Rußland überwiegt in Berlin die Ansicht, daß die Entsendung einer englischen slotte in die Ostsee in diesem neuen Kriege wrauSsicktlich gar nicht stattsinden dürfte. Bisher mt ein solcher Fall in der englischen Presse noch eine Erwähnung gefunden, und es liegen ja auch n der Thal in diesem Binnenmeere die Verhält nisse seit dem Krimkriege von 1854 bis 185«» in Ianaliefs nicht die Mission, Verhandlungen zu I Weiber und Kinder, hatten sich ihr zuqesellt; ein pflegen, noch Vorschläge zu machen; seine Aufgabe I Meer von Köpfe», sich lecke bewegend, wie ein von war e- vielmehr, den Standpunct VeS Petersburger I luidcm Weste bewegtes Aehrenseld; Hoffnung und ^schränkte sich auf die Erörterung der Enrwen I «hjsch,s Vorbild zu verwirklichen. Wer den Menschen düngen, die vom österreichischen GesichtSpuncte I knäuel von Leuten gesehen, wie er sich so sittsam enb .-gen den erwähnten Vertrag zu erheben Md. wie I wickelte, mußte neue Svmpathie für e.n Volk ge- e etwa auf dem Congreste vorgebracht worden I winnen, das sein Unglück mit solchem Adel zu tragen wären, wenn derselbe zu Stande gekommen wäre. I weiß. Diese Ovation für den besiegten Sieger bildet General Ianatiefs werbe nuü die Austastung der I einen der rührendsten Züge des ganzen Krieges, Wiener Regierung dem Petersburger Cabinet I schmückt die 'Niederlage mit einer glänzenden Krone, n'!Än Schritt?", "'^ste" schritte zu Wahlen. Es sei »mmerhm I ^^nken, was aus diesem wunderbaren j Menschen möglich , daß dabei der Eongreßgedanke wieder zu I ,^^^rial hätte gemacht werden können, wenn seine Ehren komme. da Rußland eS vielleicht be„er in I Götzen, die Beamtenwelt, nicht von verderblicher Fäul- seinem Vortheile erachten werde, sich in Einem I niß angefressen wären, wenn man von dem gesunden Zuge der Auffassung Europas anzupasten, als es I Rumpfe die faulen Köpfe hätte abbauen können! zu unternehmen, die Verständigung mit jeder ein-1 Inmitten der Menschenmenge patrouillirlen Soldaten, zeln Macht zu suchen. Deiy „Ellenör" schreibt man auS Wien, Jgna- tieff habe den AuSdrnck gebraucht: er habe An- drasty ein weißes Blatt Papier überreicht, damit dieser die Wünsche Oesterreichs-UngarnS aus dem selben verzeichne. Der russische Diplomat hat sich dem Redacteur der „Presse" gegenüber ähnlich ge f>ohe und kräftige Gestalten; sie hatten leichte Arbeit, denn Jedermann wich ihnen bereitwilligst aus und sie selbst wichen den Andern aus, und wen sie anredeten, deni gaben sie den Namen „Kusum, mein Lamm, geh aus dem Wege!" Und die Farbenpracht! Die Mäntel der Frauen sind blau, grün oder gelb und über ihnen der weiße Schleier; an den Straßenecken bauen sich Menschenpuramiden auf; oben ein Hodza im grünen äußert: man braucht natürlich solche Bilder nur j Turban mit weitem wallende,, Kaftan und unten die eben zu nehmen, wie sie gemeint sind. Die amtliche „Londoner Gazette" veröffentlicht eine königliche Verordnung, welche die Reserven I anweist, sich vor dem 19. April an den von dem Kriegsminister bezeichneten Orten einzusinden. Aus Rom, 2. April, telegraphrrt man der! „K. Z ": Der Staatssecretair Francki bat auf I Geheiß des Papstes alle preußischen Bischöfe aufgesorderl, über die in den verschiedenen Diöccsen farbenreichen Trachten des Orients, die bunte Uni form des Kawasten, der Sosta im langen schwarzen Talar, der Araber und der Neger, der Kaildje und der Hamal, jeder eine typische Figur! Und alle diese Menschenherzen klopften fast seit zwei Tagen dem einen entgegen, der seine Pflicht gethan, dem Gazi Osman Pascha! Gestern war er im Bosporus an-j gekommen auf dem Schiffe „Zarewna." Nachdem der russische Dampfer sich vor Anker gelegt, fuhr ein Palastkaik an ihn heran; er enthielt zwei Adju-! tauten des Sultans, welche ibi, nach Dolma Bagdsche führen sollten. Am Kai des Palastes hatten sich wohl Limmer -4lI88tLttl1II88wi>Ml, SvruLLrS l »5. K«1cli»«tru88v, 1. Ltuix«. kvter klvdtvr'» ll«tl K Liirck ri LWt vLWLSt, Kips, ?Iüsod, Vvpvivds, I-Lukorstoav,! Vuraillso, Vtsodäsoksi 8»v>>^öetei>,MMMMZ?s.-IIIs WI Kodlukckveüvn, irvlnockooli«»» Dkvrckockvehvn. Wes WM Vepitleltk g z m. N' Vlvllvr Lvdiid-liLAsr von Grimm. Straste IS, (aks trau«;»!«, gegenüder.j hält sein anerkannt gediegenes Fabrikat zum billigsten Preis angelegentlichst empfohlen. kLptervüvks-kLbrill Hex ä Lälli PIatz^1tr-I,s1p»1g. IDvIall-Vvt'edLrt ck«r Fabrik u. »ustorlagor aer herrschenden Zustände ausführlich Bericht zu cr- ! an 2000 Menschen ausgestellt; an der Treppe, di- »um Weck elsalü, die seit 18/2 eingetreten. Dabei wllen I führt, bildeten 50 Soldaten SpaÜer. Be- auch d«e Grunde angegeben werden, weshalb ein-1 ,^gt ging Osman durch sie hindurch; sie verzogen zelne Bischöfe nicht belästigt worden sind, und I keine Miene. Kaum aber trat er an der andern außerdem soll ausgeführt werden, in welchem Maße I Seite des Palastes heraus, um den osienstekenden die Maigcsctze zur Anwendung kommen und welche I Wagen zu besteigen, der ihn »um Sultan nach Vvldvz Mittel es gebe, den Strafbestimmungen auszn-1 KioSk führen sollte, da brach die Menge ihr Schweigen —» und stürzte sich im Wahnsinn der Begeisterung auf kLaUov Lüotrvl, Liilr- na«! !1I««IeErvll. weichen Ignaticss ist am 2. April in Petersburg eingetroffen. Gegenüber der Meldung Wiener Blätter, daß die Sendung Iguatieff's gescheitert sei, hebt die „Agence Russe" hervor, daß der General gar Um Jrrthümer zu vermeiden, meinen geehrten bi sigen und auswärtigen Kunden zur Nachricht, daß g das Schaufenster in der Steckner-Pastage aufgegebci habe. Mein Geschästslocal befindet sich jedoch na^ wie vor „ . ^ ^ . ... . „ Thomaskirchhof Rr. 1», den Mann zu, drückte seine Hände an die Lippen und I neben der Steckner-Pastage. — Zu bevorstehen!-i rief seinen Namen inbrünstig aus. Mit Mühe ent- > Saison empfehle mein reichhaltiges Lager deutsch,-, wand er sich ihnen und fuhr zum Palast. Dort war I ranzösischer und englischer Fabrikate und Modellhü« Abdul Hamid auf seinen Besuch vorbereitet. Er' sagte ihm: „Tu allein hast die Soldatenehre der Os-» 8v««-i,t,rrt kür Oi mansi gerettet, Daker habe ich das Gelübde gethan j 1)?. er«e für für Kof rderge ,»r s gartier SO—^ zet« für » > für Wol »dtba» tm a rgen von frü 'erertagS vo, ie« Ttzeate, ^on 9—4 Uki iStischeS Mi intrittSgeld »ecchw's ifhalle, io »pifche Lebrmitt äinmtliche a «usftellun rm Besten tarterre der ko» 9—1 VH, »ft «emerb, Ir Kunst.« ^8 bis 1, M. l Uhr Mittag Interricht im ooch und Fre luökunft un! Zeichnungen i in allen Wo< ^iSerhaus i! Krvtsetlm VN fülllvlleU: de 4-lrrr tmmi- «nck vnz f8. 8cüüi»eiu I-Lunk v Lln Stvlnvn,8«ü heir.k.sasl smenhandlu Zreiscourant keine Vollmacht gehabt habe, um ein Abkommen I am Tage, wo ich Tick wredersehe, Dich auf die Augen I ltrvnkl.eiie». consuli. »„ei, brieNiel, k<ic«l«iütr,ü8e 8. in Wien zu treffen. Er sei nur beauftragt ge- " "" ^ wesen, hinsichtlich deS Friedensvertrags von San Stefano freundschaftliche Erklärungen abzugcben und Erklärungen entgegen zu nehmen. Bei einer solchen Sendung könne von einem Scheitern wohl nicht die Rede sein. zu küssen. Komm, mein Held, ich muß meinen Schwur halten!" Und dabei umfaßte er ihn und küßte ihn voller Rührung. Osman enlgegnete in orientalischer Redeweise: „Mein erster Wunsch ist, mich vor den Füßen Eurer hehren Person zu erniedrigen. Dank dem Himmel, der mir die Erfüllung dieses Wunsches gestattet." Abdul Hamid übergab ihm darauf den Vorbereitung zum vusttagr. Heute Nachmittag 2 Uhr predigt zu St. Nicolai Hr. l»r. Binkau. DaS „Journal de St Petersbourg" bespricht die I Osmanie in Brillanten und die Kriegsmedaille: dann Erklärungen des Schatzkanzlers Norlbcvte in der I ließ er sich einen kostbaren Säbel holen, auf dem das Sitzung des englischen Unterhauses vom ! Wort „Gazi" eingegraben war. Es war ein Erbstück 29. v.'M. und bezweifelt, daß von Seiten des I aus den Zeiten des ersten Hamid Er schenkte ,hn - ">em Maße anders gestaltet, daß mit der erwähnten englischen Cabinets Alles gethan worden sei, um I ^ancball mit den Worten: „Ich kann Dir keme > " ' ' " - ° ' die entstandenen Sckuvier akeiten »u beseitiaen Was» ^""^ ^obnung geben, als diesen Sabel. Er ge- oie eniMnoenen Vwwur ginien zu ocieulgen. V)as > Gazi, gleichwie Du!" Maßregel für England von vornherein jedenfalls )as Erzielen eine« Erfolges noch weit unwahr scheinlicher, als während jenes damaligen Krieges angesehen werden müßte. ES braucht in Hinsicht dieser Veränderung nur daran erinnert zu werden, daß während der Seeerpeditioncn von 1854 und 1855 gegen Boniarsund nnd Sweaborg Kiel den Sammel- und AuSlausepunct für die englisch sran zösische Flotke gebildet bat, waö jetzt doch einfach unmöglich mehr geschehen könnte. Auch erscheint ,-S wenig wahrscheinlich, daß Dänemark oder Schweden sich geneigt finden sollten, einen ihrer Küstenpuncte der englischen Flotte als Stations vunct zur Verfügung zu stellen. Trotzdem die in die Ostsee entsandte englisch-französische Flotte >855 die Stärke von 9l Wimpeln mit 1013 Gc- -chützen erreichte, bestand das Ergebniß dieser riesigen Seemachtentsaltung damals allein in dem durchaus unfruchtbaren Bombardement von Swea- öorg, wodurch i» dieser höchst mangelhaft ausge rüsteten russischen Secveste zwar eine Anzahl Ma zazine zerstört wurden, die Werke derselben jedoch nickt bezwungen werden konnten. Nach allen darin vollkommen übereinstimmenden Nachrichten sollen sich hingegen jetzt alle wichtigeren russischen Ostfee- tüstcnpuncle in dem Maße durch FortificationS- '.verkc und mit schweren Geschützen und Torpedo- material ausgerüstet erweisen, daß sich einem eng tischen Secangriff selbst auch nursürZerstörungszwecke aum noch irgend welche Aussichten bieten würden. Umgekehrt kann die Möglichkeit aber nicht als ausgeschlossen angesehen werden, daß die eng lische Küste vo» einem russischen Geschwader, wenn auch wohl schwerlich angegriffen, doch mindestens -eunrubigt werden möchte; denn der Stand der russischen Ostseeflottc stellt sich zur Zeit, außer 4 noch im Bau begriffenen Paujerschiffen, auf 23 Panzer mit 181 der schwersten Geschütze und 41 Kriegßdampscr mit 190 schweren Geschützen von iilsgesammt 23,280 Pserdekrast, und bei der Kühn heit, welche die russischen Seeleute im Schwarzen Meer entfaltet haben, bleibt kaum anzunehmen, aaß Rußland sich diesmal wieder, wie 1854 und 1855, zur See aus eine absolute Unthätigkeit be schränken sollte. Der Reichstag wird am 4. Mai eine Fahrt »ach Kiel unternehmen, um dort dem Stapeltaufc eS neuerbauten Kriegsschiffes bcizuwohncn -Die Taufe vollzieht der Ehes der AvmiralitLt, v. Stoscb. Die Geheim Räthe I)r. Wehren Pfennig und Lüders, welche sich, um die gewerblichen Lehran stalten Frankreichs kennen zu lernen, im Auf träge deS preußischen Handelsministerium- dorthin begeben haben, sind am Montag in Paris ringe- troffen. Sic stellten sich dem deutschen Botschafter, Fürsten von Hohenlohe, vor und begannen dann 'osort in Begleitung eine- ihnen beigegebcncn bökeren französischen Ministerialbeamten die Be ichtigunq der bezüglichen Unter» icbtSanstalten. Die Wiener „Presse" erkält nachträglich noch us guter O.uclle Über die Mission Ignatiesf's nige Andeutungen. Danach hatte General die Erklärung Northcotc'ö anlange, daß England erwägen müsse, ob cs seine Interessen mittels eincS EongrcsseS oder aus andere Weise wahren solle, so frage es sich, ob die Ernennung des Margnis von Salisbury zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten die Absicht anzeige, die Ver handlungen über den Eongreß wieder auszu- nehmen, oder ob sie nur cm neue- Mittel sei, um die Wachsamkeit der öffentlichen Meinung und der Mächte ciiizuschläsern. In beiden Fällen wisse Rußland, was es zu thun habe. Da die Schwierig keilen, welche dem Eongresse erwachsen seien, nickst durch Rußland herbeigesührt wären, so habe Ruß land sie auch nicht hinwegzuräumen. — Gegenüber der Mittheilung der Wiener „MontagSrevue", mau glaube, daß General Ignatiesf seiner Regierung empfehlen werde, den Zusammentritt des Congresses tbunlichst zu fördern, bemerkt daS „Journal de St. Petersbourg", die russische Regierung könne Nichts mehr thun, als sie schon gethan habe, um den Zusammentritt des Eongresses zu erleichtern, da ihre Ueberredungskraft an dem Puncte auf höre, wo die Sorge um ihre Würde beginne. Von der serbisch-bulgarischen Grenze ineltet man: Alle nördlich des Balkans stehenden russischen Truppen werden näher an die Donau gezogen und von denselben neue Befesti gungen änaesegt, während die alten verstärkt wer- Keichslag. * Berlin, 2. April. Das Haus beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung zunächst mit dem St. Pauli: Gesetzentwürfe, betreffend den Bau von Eisen bahnen in Lothringen. Im Allgemeinen fand derselbe eine beifällige Ausnahme. AIS cigent lieber Gegner trat nur der Abgeordnete Gerber» St. Johannis: Früh aus, der hinter den Projeclen ausschließlich mili- > »irische Interessen erblicken zu müssen meinte und sehr entschieden die Heranziehung bes Landes zu den Baukosten zurück,vieS. Von einer solchen Heranziehung ist aber in der Vorlage gar nichts enthalten. Der Entwurf wurde der Budget- Commission überwiesen. Dann wurden die ein- > maligen Ausgaben des M i l i t a i r e t a t S I berathen. Die Budget-Commission hat hier Ab striche von iin Ganzen 3,700,000 Mark vor-> genommen. ES handelt sich dabei meistens um Neubauten, sür welche die Commission ein Bedürf nis; nickst auzuerkennen vermochte. Das Haus be-1 schloß den Vorschlägen der Commission gemäß. — Dann trat man in die Berathung von Berichten der Wahlprüsungscommission ein. Die! Debatte über die Wahl deS Abg. Karsten in Kiel! «m ersten Bnsztage predigen: St. Thomä: Früh '/,9 U. Hr. l>. tkeol.Lechler,Eut>» 8 Uhr Beichte, Mittags V,12 Uhr Hr. k»r. Suppe, Vesper 2 Uhr Hr. 6r. von Erregern, - Früh '/.9 Uhr Hr. I). Ahlfeld, 8 Uhr keine Beichte, Vesper 2 Uhr Hr. 0. Gräfe, Früh 9 Uhr Hr. Pastor vr. Evers. V«9 Uhr Beichte bei sämmtliö Herren Geistlichen, Abends 6 Uhr Hr. I.ie. Merbacb, Früh 9 Uhr Hr. I>. tkeol. Fricke, V,9 Uhr Beichte bei dem>elben,! Abends 6 Uhr Hr. Archidiak. Hartung Früh 9 Uhr Hr. I>. tlu-ol. Hofmannl Abends 6 Uhr Hr. Cand. Ahner voz Pred.-Coll., 9 U.Hr.Hülfspred.Ackerman!! Neukircke: St. Petri: reite Xuklut» jitux, 6en 5. Kcliesler u. 0 ,u, 1». kick »«uv SU« >5 , lin, Herr 14. r urxl II lnnelckunsseu ru Kpvr« j»k»t'8 Nokn »el8 kür insct clitmilxliecker »rlcen ru 1 dl dierlc. Die geehrten . su8 cken krü ^beleben cker »jenen. PV, r «eine i>» st erbstten > 'phslstrs il. Ha» Kommunion, Beichte Uhr. halten von Hrn. Hülfspred. Pescb.Z St. Georg: Früh 9 Ubr Hr. Pastor Tranzscbe!. St. Jacob: Früh 9 U. Hr. PfarrerlDr.M»ck>a, >, reform. Kirche: Früh 9 Uhr Hr. I». lkenl. Drevdorsi, in Connewitz: Früh 9 Uhr Hr. ?. Müller, -« Kommunion, Beichte '/,9 Uhr, d<H die Finna in Lindenau: Früh 10 Uhr Hr. ?. vr. Schuh, >M Frau Mar verbunden mit Communwn. Am 30. Herr Hern hiesigen Fi als Mitin d>9. Auch wird an diesem Bußtage eine Collecte ^ die Zwecke der innen» 'Mission der cvang. luth. Kira vor den Thüren sämmtl. Kirckcn gesainmelt wertes In de» Thonbergskircke früh 9 Uhr Gottesdieis mit Predigt (Herr Striegler) und Feier des Abendmahles. Beichte '/,9 Uhr. — Collecte für Zwecke der innern Mission. In Gohlis früh 9 Uhr Gottesdienst mit Feier Timäus George F die Com» Einlage an hier ausges Arnhold s wesene P» die Firma Herrn Jok gegangen N. Dorsch ^ ..... —, .führte eine überaus lebhafte Auseinandersetzung, - . . . . . den. In Sofia sind zahlreiche russische Truppen-1 zwischen den Abgg. Richtei-Hagcn ur»d Hasenclever l «ü dlbendmahles. Beichte '/»9 Uhr. Predigt: H abtheilungen concentrirt. Auch südlich vcS Balkans I herbei. Nicht »ninder lcbbast ging es bei der I ^ ^vdel. — (.olle.te zum Besten der LiebeSw, rücken die Rusien in enge Concentrirungen ein; I Prüfung der Wahl des Abg. v. Nathusius-Ludom » ii - auch hier werden die wichtigsten Positiöncn be-1 zu. Die unerhörten Manöver, welche sich evan- festigt. > gelische Geistliche des Wahlkreises Minden bei der Zu dem von London gemeldeten Gerücht, daß I Vorbereitung dieser Wahl erlaubt haben, versuchte eS »n San Stefano zu Händeln zwischen ruf-»der Abg. Marcard in Schutz zu nehmen, erregte fischen Soldaten und englischen Matrosen I damit aber abwechselnd die Heiterkeit und den Un- gekoiiiinen sei, bemerkt die „Pol. Corr.". daß ihr I willen deS HauscS und wurde sogar von seiner directe Abrianopeler Berichte vom 25. März vor-1 eigenen, der dcutschconscrvativcn Partei zurückge. liegen, welche dasselbe Gerücht mit dem Beifügen I wiesen. Die NatbusiuS'sche Wahl wurde cinstim reqistrircn, daß es schon damals in russischen I mig sür ungültig erklärt, die des Abg. Karsten Militairkreisen für durchaus unglaubwürdig gehal-»beanstandet. Tageskalender. 1. K. Telegraphenamt 1.: Kleine Fleischergasstl ten »vurde. AuS Konstantinopel wird geincldet: ES! »verdcn neuerdings Bcweqnngen der Russen gegen Gallipoli signalisirt. Es circulirt hier das Ge I rückt, daß die Auslieferung der türkischen Gesänge nen aus unbestimmte Zeit verschoben sei. Aie Türken befestigen inzwischen Bus ukvcre. InSanI Stefano treffen täglich russische Dampfer mit großen Proviautladungen ein. lieber Osman Pascba's Rückkehr nach Stau,-! bul meldet inan der „Nat.-Zlg." von dort unterm 25. März: Heute Nachmittag vor 8 Uhr hat der Löwe von! Plewna seinen Einzug in Stambul gehalten. Wie einem Heiland jauchzten ibm Aller Herzen zu; es war, als klammerte sich an »bn die letzte Hoffnung der Osmancn an, als sei er allein noch im Stande, den sinkenden Halbmond wieder auszurichten. Seit gestern Morgen barrte die Menge auf ihn und wich kaum in der Nacht von ibrem Platze. Und welche Menge! Der ganze Schwarm der Flüchtlinge, Männer,! offerirt oftamt 1 (AuguftuSplatz). ostamt L (Leipzia-DreSdner Bahnhof), o tamt 3 (Bayenscher Bahnhof), o tamt 4 (Mühlgaffe). «.Postamt 6 (Weststraße). K. Postamt 8 (Eilenburger Bahnhof). DaS K. Telegraphenamt I. ist ununterbroch«» geöffnet; d»e anderen (Zweig«) Anstalten hak dieselben Dienststunden wie bei den Poftschalle Lanswehr-Vureau »m Gebäude am Eingang« zu I Baracken bei GohliS. Früh S bis Nachrn. '/,4 s veffe«tltche vttltotheke«: Bolksbibliothekll (1.Bürgerschule)7—9Uhr» BolkSbibliotheklV. 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