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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187804046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-04
- Tag 1878-04-04
-
Monat
1878-04
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1878
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arme au für da: t für da. onen ein Arbeit« Arbeiten 1 Khoren, -emembei- rrtschakoi Frieden« )enkschr,i Resorme e Wünsch Der Für» ölatt ver Zotschasli Geschäft« >n Darin men na<» Geheime Viscouv ts ernann )en Pair« Gazette erreichisc m begebe arauf hi» i in ihre, msvcrtraj >hne Krie en Mächl, öffentlich lenu beik ten, bür unhaltbar: »ndent eine Unter e erklärt: t werde, jchte nic timmung »ergrößerr »men, no den 6UUu us änder de die Ei: Moments: der GnaL die gegen land hoff, t der En cd" zufols »erzog voi ireer abzul inlich dcn:I zbischof veis r Ernst de ramm de! t: Da Falle eine behaupten cts an beil ' die liebes aschlek uni erer Cafe ins betreib tum angct Pascba sicl Vinte Lcilage M Lciphger Tageblatt und Anzeiger. ,r° »i. Donnerstag den 4. April 1878. 72. Jahrgang. Vom Tage. VolksunrlhschaMches. rledigte cirl - Intereüa phen-Eorm t der „Pal Beust's all xauS nahis egenheit ndeputatiol sion für de^ crespondenzl wei russiscl !marschordr: md Bukarc^ en geheime berichtete >nen. Da^ r AuSharre cetunaSfraa :r Eabin« dieser Frag en hätte anhidu srä^ alle, daß dq »alten werv »ensvcrhar m Kainmcrl : Regierucl rocaten ai IS Candil S batte auf r habe s«f das ösfentl lassen. Df ! angriffc s wurde vof onfercnz n: espricht da Hext ihr uc der Depesit :lbe erreic krörterun« , so wirrt : die Depelcf rschläge ? Die Börsen haben eine sehr schwächliche Stim mung. Das Rundschreiben Salisbury's, »velches das Programm Englands als „Herstellung einer guten Regierung des Friedens und der Freiheit in den türkischen Provinzen" feststellt, also so gut wie Nichts von den russischen Kriegserfolgcn anerkennt, dagegen Englands Interessen im Schwarzen Meere und Asien voranstellt, also auch die Eroberungen Rußlands in Asien wcttmachen möchte, kann das übrige Europa nur äußerst kühl lassen, zeigt aber, daß eine Ver ständigung zwischen Rußland und den englischen Handelsinteressen nicht möglich ist. wenn nicht die eine Seite Alles nachgiebt. Deutschland hat durchaus keinen Grund, sich um die englischen Interessen in Asien' zu kümmern. Im Jahre 1870 meinten die Engländer, es sei ganz gleich für englische Interessen, ob die Rheinlande bei Deutschland blieben oder an Frankreich sielen. Uns ist es noch viel gleichgültiger, ob „die Gebiete der Dardanellen, des Schwarzen Meeres, des Persischen Golfs, der lcvanlinischen Küste und des Suezkanals in die äußerste Unruhe versetzt werden, indem sie die Vorposten einer überlegenen Macht so nahe an die ottomanische Jurisdiction heran neten sehen, daß ihre Unabhängigkeit, ja selbst ihre Existenz beinahe umöglich werde." Eine Unabhängigkeit der Türkei ist ja überhaupt nicht möglich; es fragt sich nur, ob sie von den Russen oder Engländern abhängig sein soll. — Aus dem ganzen Circular leuchtet für uns nur das Eine hervor, daß eine Conferenz, wenn sie stattgefunden hätte, auch kein friedliches Resultat gebracht haben würde; also ist es nicht groß Schade darum. Es lautet allerdings eigenthümllch, daß England von Griechenland verlangt, daß es ihn, gestatte, dort mit seiner Armee festen Fuß fasten zu lasten. Ohne daß Griechenland bedeutende Versprechungen aus Kosten türkischen Landbesitzes gemacht wären, ist wohl kaum anzunehmcn, daß sich Griechenland zu einem so offen bar feindlichen Schritte gegen Rußland entschließen 'ollte. — Bei einem Kriege zwischen England und Rußland meint man diesmal reine Blokade der Ostsee ..nnehmen zu dürfen, da für die englische Flotte ein Stützpunct dort fehle. — Wir wollen den Tiraden der französischen Blätter gegenüber daran erinnern, daß während der Napoleon'schen Zeit die Englische Bank circa zwanzig Jahre lang ihre Noten nickt einlöste, und welche Opfer damals Englands Finanzen bringen mußten, lehrt die Geschickte Den Erfolg erkämpft aber nur der Continent. Daß die Notenfabrikation in Petersburg freilich ' mmer mehrzunimmt, zeigt der Au weis der Staatsbank — Für verflossenes Jahr hat die bayerische Regierung 2,800,000.4k Zuschüsse an die pfalzifchen Eisenbahnen ,n Folge.ihrer Garantie zu leisten. (Es kann Dies bei den mancherlei unrentabel» Linien, die dort ge baut wurden und werden, nickt verwundern.) Das Frankfurter könnt»- der Reicbenbach Pardubitzer Bahn fordert die Actionaire auf, ihre Actien bis spätestens 14. d. M. anzumelden (Frankfurt: bei Rothschild Berlin: bei der Diswntogesellscbaft); und die Anmel dungs-Bescheinigungen der Frankfurter Filiale der Bäuerischen Handelsbank cinzureichen. Aus London wird vom Sonnabend gemeldet: Geld in ziemlich guter Nachfrage, um die Vorschüsse an die Bank zurückzuzahlen. Nur wenige Wechfel waren am Markt und Raten zu L"2'/, unverändert. Generalversammlung des Verbandes keramischer Gewerke in Deutschland. HUDer Verband keramischer Gewerke in Deutschland hielt in den letzten Tagen in Berlin seine diesjährige Generalversammlung ab, nachdem vor einigen Monaten die Reorganisation desselben und die Errichtung eines ständischen Secretariats im Mittelpuncte des Reiches beschlossen worden war. Der provisorische Vorsitzende Herr Direktor Ludloff- Berlin-Moabit eröffnet« die sehr zahlreich von Ver tretern der Porzellan-, Steingut-, Figuren- und Tbon- waarenfabriken aus allen Therlen Deutschlands besuchte Versammlung mit einigen begrüßenden Worten, das neue, in allen Richtungen der Interessen der Branche fick kundgebende erfreuliche Leben constatirend, das äußeilicb seinen Ausdruck gefunden bat in dem Ge schäftsumfange, welcher innerhalb 14 Wochen nicht weniger als 320 Korrespondenzen und 580 Circular- scndungen betrug. Beigetretcn sind bisher 54 Fabriken. Auch die sogenannte niedere Thonwaaren - Industrie (Ofenfabrikation rc.) hat Vertreter gesandt. Der Vorsitzende glaubt nach den Erfahrungen der letzten Monate der Weiterentwickelung des Verbandes ein günstiges Prognostikon stellen zu können. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bilden die Verbandssiatuten. Dieselben wurden im Großen und Ganzen genehmigt, nachdem mehrere Verbesterungs anträge der Herren Commerzienrath Hänschke-Walden- burg und Direktor Rösler-Wäcktersbach Annahme gefunden. Die Thätigkeit des Verbandes, dessen Sekretariat der Reichstagsabgeordnete Herr Professor Frühauf-Berlin führt, richtet sich nach Inhalt der Statuten hauptsächlich auf die internationalen Zoll- und Handelsverträge und deren Abänderung, bezw. Verhandlungen darüber; auf die wirthschaftliche und gewerbliche Gesetzgebung des Reiches und der Einzel- staaten; auf die Gestaltung der Eisenbahntarife; auf die Ein- und Auöfubrbewegung aus und nach dem Auslände, bezw. Absatzverhästnifle, Conjuncturen, Eredltzustände rc.; aus die Fortschritte der auSländi scheu Industrie und deren Verbreitung unter den Mitgliedern: auf Einrichtungen zur Hebung der in ländischen Fabrikation und Beseitigung von noch bestehenden Erschwerungen und Hindernissen; auf sociale Einrichtungen: auf direkte Geltendmachung der Fach-Interessen bei den Reicks- und Landes behörden, bei Reichstag und Landtagen, durch Depu tationen, Petitionen rc. Neben den Statuten war in der ziemlich reichen Tagesordnung die Berathung des autonomen Tarifs der wichtigste Gegenstand. So sehr in den Vorbesprechungen der Gruppen die Meinungen auseinandergingen, so erfreulich war es, daß in de. Generalversammlung nach einer eingehen den Debatte über die verschiedenen Positronen des Tarifs eine vollständige Uebereinstimmung auf der Basis eines gemäßigten Schutzes für die nationale Industrie erreicht wurde, die sich jetzt aus allen aus wärtigen Märkten durch hohe Zölle beschwert und >ezw. verdrängt sieht. Das Hauptgewicht für den autonomen Tarif, sowie jeden neuen Handelsvertrag egte man einmüthig auf eine veränderte und ratio nellere Classification der Waarenclasten der Branche. Nack einer lebhaften Debatte, an welcher sich haupt- ächlich die Herren Direktor Rösler Wächtersbach, Direktor Ludloff-Berlin, Commerzienrath Hänschke- Waldenburg, Födisch-Fraureuth, Guilleaume-Bonn, aetsck-Frankfurt, Eisenach-Dresden, Kister-Scheibe, waine - Limbacb betheiligten, fanden die von dem »ä I,oc gewählten Ausschüsse ausgearbeiteten Classi- rcationsvorschläge die Genehmiguug der Versammlung. Aus der Wahl zum Vorstande gingen hervor die Herren Commerzienrath Hänschke-Waldenburg, Dir. Ludloff Berlin, Pabst-Lelb für die Gruppe der Por- zellangeschirrfabriken,Dir.Rösler-Wächtersbach,Paetsch- Frankfurt a. O. für die Gruppe der Steingutindustrie, Kister-Scheibe, Swaine-Limbacb für die Gruppe der Figurenbranche. Herr Commerzienrath Hänscbkc- Waldenburg wurde durch Acclamation zum ersten, Herr Direktor Ludloff-Berlin Moabit zum stellver tretenden Vorsitzenden und geschäftsführenden Mit glied erwählt. Die Berathungen trugen einen rein sachlichen Cha rakter, sie waren beherrscht von erfreulicher Ein- müthigkeit, genossenschaftlichem Geiste und dem Be wußtsein der Solidarität der Interessen der im Verbände geeinten Mitglieder. Post- und Telegraphenwesen. —»- Postrath Tvbusch und Inspektor Fritsch. In der Schriststellerwelt ist Postrath Tu dusch in Potsdam durch seine Aufsätze in öffentlichen Blättern über Postsachen vortheilhaft bekannt. Auch die hiesigen „Grenzboten" brachten Artikel der interessantesten Art von ihm. Das neueste Postamtsblatt meldet seine Berufung zur obersten Post- und Telegraphen Ver- waltung in Berlin, zunächst als Hülssarbeiter. — Der hier von seiner Dienstleistung bei der Leipziger Ober- Postdirectlon in weiteren Kreisen wie in der Collegcn- welt vortheilhaft bekannte intelligente Postinspector Fritsch, ein früherer Leipziger Student, ist nach demselben Organ von Danzig nach Frankfurt aM. versetzt worden, ein Ortswechsel, den sich wohl Jeder mann gern gefallen läßt. —>- Neue Post an halten. Sechs Postanstalten sind als neu eingerichtet zu bucken: in Halle a. S. (Filiale 3 vom Postamt 1 daselbst), in Chozvn (Posen), Kaulsdorf (Brandenburg), Kcltsck (Ober schlesien), Landorf (Elsaß-Lothringen) und Petkus (Brandenburg). —>- Neue Telegraphenanstalten. Vom 21. bis 31. März und vom 1. April ab wurden neu er öffnet die Stationen: Brüssow (Potsdam), Erpel (Coblenz), Foudau (Straßburg >. EI, Midlam (Bremen). Münchhausen (Cassel), Rheinbrohl (Coblenz), Schmalnau (Cassel), Sckerweiler (Straßburg i. E), Selsingen (Bremen), Wremen (Bremen). Sechs dieser Stationen erhalten gleich einen Fernsprecher mit zur Ausstattung. —>- Geschlossene Telegrapbcnanstalten. Die Berliner Betriebsstelle in der Commandanteil- straße und die auf dem Bahnhofe zu Myslowitz wurden Ende März geschloffen. Zu derselben Zeit hörten auch folgende 17 Eisenbahn Telegraphenstationcn in Elsaß-Lothringen auf, für das Publicum zu sungiren: Dambach, Epfig, Klein - Rederckiugen, Kürzel, Laudon villers, Matzcnheim, Maursmünster, Moussey, Ostbeim, Pange, Rosheim, Rufach, Selz, Walburg, Wan- zenau, Wasselnheim und Wesserling. —>- Kabelstörungen :c. 1) Die Linie über Volo (Türkei-Griechenland) ist seit dem 20. März, 2) das Kabel Rangoon-Penang seit 23. März unterbrochen. Auf der erstern Linie werden die Tele gramme zunächst mittelst Post weiter befördert. — Während die Zahl der auf den deutschen Reicks - Telegraphenlinien beförderten Tele gramme im Jahre 1878 gegen 10,840,004 betrug, hat nack den soeben zum Anschluß gelangten stati stischen Aufzeichnungen im Jahre 1877 die Zahl jener Telegramme sich auf 11,301,848 belaufen. Dieses Ergrbniß darf als ein reckt günstiges bezeichnet werden, zumal wenn man den immer noch schwachen Gang der Geschäfte und den Orientkrieg in Er wägung zieht. — Die Einnahme an Porto- und Tele graphengebühren der Reichs-Postverwaltung hat in den II Monaten vom I. April 1877 bis Ende Februar 1878 die Summe von 99,281^79 .4t be tragen. In dem gleichen Zeiträume des Vorjahrs betrug sie 94,272,418 ^4t Es ergiebt sich somit gegen die 11 Monate des Vorjahrs ein Mehr von 5 Mil lionen Mark. Verschiedenes. 8. Wie«, 3. April. (Privat-Depescke des „Leipziger Tageblatts"). Die „Donau-Dampf schifffahrtsgesellschaft" hat die regelmäßigen Güterfahrten bis nach den untersten Donau strecken Giurgewo-Rustschuk wieder ausgenommen u Leipzig, 3. April. Nack einer unS soeben zu gehenden Mittheilung ist in Folge neuerlicher Ver Handlungen zwischen den Betheiligten begründete Aussicht vorhanden, daß schon in den nächsten Tagen ein Abkommen über die Verwendung der Reinerträgniffeder Pilsen-Priesener Eisenbahn rum Abschluß gelangen und damit ein Zustand ge schaffen werden wird, welcher eine ruhige, ungestörte Entwickelung des Unternehmens für eine Reihe von Jahren gewährleistet. * Leipzig, 3. April. Bei der Berathung des Ma rine-Etats wurde vor Kurzem im Reichstage, wie wir aus dem stenographischen Bericht ersehen, mit be sonderer Genugthuung die Mittheilung entgegen ge nommen, daß die deutsche Industrie so weit vor geschritten sei, daß wir auf unseren Schiffswerften, in unseren Maschinenwerkstätten AlleS Herstellen, was ein großes und ein größtes Panzerschiff bedarf, große Cvlindergeschütze, große Dampfmaschinen, Panzer platten rc. Es wurde ferner darauf aufmerksam gemacht, daß es der Admiralität gelungen sei, für die Wersten und Marinesckiffe die westfälische Kohle, die schwarzen Diamanten des Westens, zur Verwendung zu bringen. In Wilhelmshaven, in Kiel, ebenso in Danzig werden auf den Werften die westfälischen Kohlen bereits verwendet Die Folge ist gewesen, daß der Import der englischen Kohle in Bremen, in Hamburg rc. bedeutend «('genommen hat, weil die westfälische Kohle neben der schlesischen zu gleicher Zeit auck auf Privatdampfschiffen und anderweitig benutzt wird. Es hat wiederholt eine Untersuchung stattgefunden, ob die inländische Kohle der englischen für bestimmte Zwecke gleichzustellen sei. Die bis herigen Resultate waren günstig. Schon vor einiger Zeit, als ein deutsches Geschwader nach Salonicdi ging, wurden Kohlenschiffe den Rhein hinunter für das Geschwader nachgeschickt, so daß eine Verwen dung von deutschen Kohlen mit Hülfe besonderer Transportschiffe für Marinczwecke im Mittelländischen Meere stattfand, wie man es früher nickt gekannt hatte. Sonst wurden im Auslande Kohlen in frem den, fern gelegenen Häfen zu verhällnißmähig hohen Preisen angekauft. Hoffentlich wird die deutsche Kohle im Kampfe mit der englischen fick auck ferner behaupten und den Preis erringen. — Aus Annaberg wird das Fallissement des dortigen Handelshauses Pohlemann L Elsen stuck gemeldet, welches einen bedeutenden Garnhandel bc trieb, durch die ungünstigen Zeiten, noch mehr aber durch große Spekulationen eines seiner Theilhaber in Verlegenheiten geriet!». Aus der Masse wird für die Gläubiger leider nicht viel herauskommen. Ein Leipziger Haus soll bei dem Fallissement ziemlich stark betbeiligt sein. * Leipzig, 3. April. Leider ist abermals eine Kredit genossenschaft mit Solidarhaft ein Opfer der Zeitver hältnisse geworden. Der LorscbllßvereinzuRoß wein ist in sehr bedenkliche Zahlungsstockungen ge- rathen. Wir hoffen Näheres in der nächsten Nummer mittheilen zu können. —cl Zwickau, 3. April. Die vorgestern und gestern von hier aus abgegangcnen Sendungen an Kohlen, die für den 31. März nur die Zahl von 804, für den 1. April sogar nur 480 erreichte, haben auf die Zeit vom 28. März bis I. April einen ungünstigen Aus schlag gegeben; denn der Gesainmt versandt auf diese 7 Tage beträgt damit nur 8303, der tägliche Durchschnitt nur 013. Da derselbe auf die 7 Tage vom 19. bis 25. März 1017, vom 12. bis 18. Mürz aber 031 pro Tag betragen hatte, so ist allerdings eine Abnahme zu constatiren. Diese beträgt sogar im Vergleich zur vorigen Worbe loo Ladungen auf einen Tag. — Der Ob»rhoh»dorfer Schade r-Stein- kohlenbauverein hält seine diesjährige <22. ordent liche) Generalversammlung-am 25. April Nach mittags 4 Uhr in Sevfarth's Restauration hier ab Außergewöhnliche Punctc enthält die Tagesordnung nicht. Der Geschäftsbericht aus 1877 kann vom 18. April ab bei I. G. Salefskv in Leipzig, bei Louis Thost hier und aus d»m Vcreinsbureau in Oberhohn dorf in Empfang genommen werden. -ff Dresden, 2. April. Der Dresdner allge meine Kranken- und Sterbecassen-Verein »at im verflossenen Geschäftsjahre 1877 — dem 14 eit seinem Bestehen — wiederum reckt ei frenlich prospe rirt, obwohl die allgemein ungünstigen Ze^ und Erwcrbsverbältnisse auf die geschäftliche Thätigkeit auch dieser Versicherungs-Genoffenschaft nickt ohne drückenden Einfluß geblieben sind. Das Vereins-Ver mögen ist im vergangenen Jahre um 11,240 M ge wachsen. Es belief sich dasselbe am Jahresschlüsse auf 40,738 .M (gegen 38,487 ./e im Vorlahre) und ist an gelegt in sächsischen Staatspapieren und Dresdner Stadt-Schuldsckeinen. Ende 1877 ergab sich — trotz eines Abganges von 712 Versicherten in Folge frei willigen Ausscheidens, Nichtbezahlung der Beiträge und Ablebens — ein Bestand von 8254 Versickerten (gegen 8239 im Vorjahre). Im Jahre 1878 bezifferte sich der Abgang nur auf 552. Die gesteigerte Zahl der Ausgeschiedenen kann nickt Wunder nehmen, wenn man die mißlichen Erwerbsvcrhältniffe, welche viele Mitglieder, namentlich in den Kreisen der Arbeitnehmer, nöthigte. ihrelAusgaben auf das Aller- nolhwcndigste zu beschränken und auf die großen Vortbeile der Kranken- und Sterbecaffe zu verzichten, in Rechnung zieht. Von obigem Bestände waren versichert 2881 Mitglieder bei der Krankenkasse (gegen 2808 im Vorjahre), 2151 bei der Sterbe caffe (gegen 2132 im Vorjahre) und 1422 bei der Gesundheitspflegecaffe (gegen 1411 im Vorjahre). An Krankengeld wurden im Laufe des Jahres aus gezahlt 23,882.M (gegen 23,520 .4t in 1876». Kranken anmeldungen erfolgten 1211 (gegen 1150 im vorigen Jahre). In der Gesundheitspflegecaffe wurden für ärztliche Behandlung, Medikamente, Kurbcihülse, Bäder, Beiträge zu Bruchbändern und Brillen rc. verausgabt 8274 (gegen 5029 im Vorjahre). Bei der Sterbecaffe belief sich die Versicherungssumme am Jahresschlüsse auf 342,815 .4t (gegen 336,830 .4t Ende 1876). Zur Anmeldung kamen 26 Sterbefälle (gegen 27 im Vorjahre). An Sterbegeld wurden ge währt 3750 .4t (gegen 3420 . 4t in 1876). Die Leistungen der Mitglieder in sämmtlicben Casien- abtheilungen belief sich auf 50K76 .4t, während die direkten Gegenleistungen deS Vereins 33,708 . 4! er forderten. Die Verwaltungskosten haben sich im letzten Jahre abermals in etwas abgemindert. Die selben betrugen 14.85 Proc. der Einnahmen (gegen 14.7 Proc. in 1878 und 14.0 Proc. in den Vorjahren). Sämmtlicbe Caffen schließen mit beträchtlichen Ueber- scbüffen ab und zwar die Krankenkasse mit 13,275 .4t, die Sterbecaffe mit 31,494 .4t, die Gesundhcitspflege- cafle mit 45.30 .4t — Die Dresdner Bankier-Firma D. Wal lerstein, deren Mitinhaber Louis Wallerstein ein starker Spekulant ist, ist in Folge der am Schlüsse der Vorwoche eingetretenen Deroute vorgestern zusam mengebrochen und über dieselbe bereits der Concurs eröffnet worden. Die Differenzen am dortigen Platze dürften ca 30,000.4t betragen, dagegen ist die Firma nach den „Dr. N." in Berlin sehr ansehnlich engagirt. Inhaber des Geschäfts waren David Wallerftein (Vater) und penannlkr Louis Wallerstein (Sohn). Elfterer hat seinem Leben ein Ende gemacht, als er aus Berlin die telegraphische Meldung empfing, daß es seinem daselbst weilenden Sohne nickt gelungen, ein Arrangement zu treffen und der Sohn das Weite gesucht habe. Mit dem Bankier-Geschäfte war auch noch eine Unter-Collection der sächsischen Landes- Lotterie verbunden. Wie hoch die Passiven überhaupt sich belaufen, läßt sich beule noch nickt sagen. Unter Sen Verlustträgern dürfte sich auch die „Voigtländiscbe Kammgarnspinnerei in Liquidation" befinden, da die Firma die Liquidation besorgte. — Ausweis über den Export von Waaren nach den Vereinigten Staaten aus deinCon- ' u lats-Di st rict Chemnitz für das am 31. März 1878 endende Quartal: Chemikalien 4t 2,825. 80. Baumwollene Handschuhe . 1,840,136. 25. - Strümpfe . - 4,403,732. 77. - Garne. . . - 22,212. 23 Damaste - 32,680. 48. Kleider-Stoffe - 149,822. 85. - Besätze - 460,180. 58. Stickereien - 393,768. 86. Galanterie-Waare» ... - 15,578. 75. Glace-Handfchuhe .... - 143,804. 87. Spitzen - 37,850. 10. Maschinen - 30. 00. Verschiedenes - 2,354. 29. Musikalische Instrumente . - 75,228. 97. Seidene Handschuhe ... - 38,560. 05. Spielwaaren - 1,207. 80. Wollene Handschuhe ... - 2,681. 45. - Waaren . . . . - 1,919. 75. Total-Summe in Reichsmark 7,424,483. 83. - für 1. Quartal 1877 5,389,098. 48. - Zunahme 1878 . . . 2,034,487. 35. — Die Soll-Einnahmen des Reicks an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs steuern, sowie anderen Einnahmen haben für die Zeit vom 1. April 1877 bis zum Schluffe des Monats Februar 1878 (verglichen mit der Einnahme in dem selben Zeitraum des Vorjahres 1878/77) betrage»: I) Zölle und gemcinschastlicbe Verbrakcbssteueril 245,334,373 .4t (fl- 5,2« »0,212 .4t), 2) Wccbselstcmpel- steuer 8,231,010 (— 79,251 .4t), 3) Post und Tclc- grapbeiivdrwallung 111,003,548 .4t (fl- 4,320,052 .4t), 4) Reicks-Eisenhahn-Verwaltung 32,273,844 ,/4. (— 1,191,476 .4t). Die Einnahme des laufenden Jahres in der Reicks-Eisenbahn-Verwaltung ist nach provisorischen Ermittelungen, diejenige des Vorjahres nach den definitiven Feststellungen an gegeben. Ferner sind für beide Jahre die Ein nahmen der von dem Reiche gepachteten Wilhelm- Luxemburg-Bahn, welche in den vorjährigen Nacb- welsunsten nickt berücksichtigt worden, mit einbegriffen; ohne dieselben stellen lick die Zahlen wie folgt: Ein nahme vom 1. April 1877 bis Ende Februar 1878 28,578,140 .4t, Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres 1878/77 20,454,123 .4t, demnach im Etats jahre 1877/78 weniger: 877,083 .4t. ->>- Transatlantische Güterversicherungs- Gesellschaft in Berlin. Diese Gesellschaft tonnte fick dem Einflüsse der Ungunst der allgemeinen winh- fchaftlicben Lage im Jahre 1877 selbstverständlich nickt entziehen. Die Einnahme ist unter diesen! Eindrücke daher nur uni ca. 200,000 . 4t gegen das Vorjahr ge stiegen. Die Prämieiiejnnalnne aus 1877 rührt von 40,054 Versicherungsabschlüsscii her, gegen 25,877 .4t ini Vorjahre. Tie Schäden belaufen sich aus 1877 auf >847 Schadenfälle incl. 130 Totalverluste (gegen 1420 Fälle, incl. 113 Totalverluste im Vorjahre», wo von 251 Fälle, incl. 20 Totalverluste, unregulirt ge blieben und für welche reichliche Reserven vorgetragcn worden sind. Die Vcrsichcrungsabschlüsse haben fick NM mehr als 50 Procent vermehrt und die Mchr- schäden stehen mit der Mehreinnahme in herkömm lichem Verhältnisse. Das Resultat des Jahres 1877 gestattet eine erhebliche Extrareserve zurück-ustellen und außerdem eine bedeutende Zuschreibung an einen Special - Assccuranz - Fonds, deisen Bestimmung in Gemeinschaft mit denselben Fonds bei der Allge meinen Versicherungs-Gesellschaft und Sächsischen Rück- Versicberungs-Gcsellfchast die künftigen Resultate noch verbessern soll. An dem Kapital-Reserve Fonds fand die statutenmäßige Zuschreibung statt. Die Ver sickerungen ergaben an Capital 345,322,801 .4», an Einnahme 2,828,080.35 .4t Davon gehen ab: für Re- assecuranzci, und Ristorno an Capital 187,327,088 .4t, an Prämien 758,332.08 .4», für Reserve noch laufende Risiken an Capital 27,264,203 .4t, an Prämie 308,308.63 4t Hiervon die Antheile der Rückver sicherer an Capital 7,850,747, an Prämie 72,083.68 Bleiben für eigene Rechnung an Capital 19,804,458 ^t, an Prämie 234,334 95 .4t incl. 48,000 .4t Ertrarcscrve. Die gezahlten zund schwebenden Schäden betragen 1,720,819.20 .4i Davon ab Antheile der Rückver sicherer an gezahlte und schwebende Schäden 602,882.14.4t, bleiben für eigene Rechnung 1,118,137.08 ,4t Hierzu die Verwaltungskosten mit 317,880.07.4k, ver bleibt Reingewinn 201,505.31 Das Gesammtver- mögen(Activen)derGesellschaft besteht in5,184,340.03^t; diesem stehen die Passiven gegenüber, alS: Actien- capital incl. Darlehn von 150,000 .4l, 3,900,000 .4t, Ca- pitalreservefonds 188,825 39.4t,Kreditoren 350,414.44^t, Reserve für schwebende Schäden und laufende Risicos 514,689.95 . 4t Dividende und Tantieme für 1877 180,239.25 .4l, Dividende (Restanten) 1200 4t, Special- assecuranz-Fonds 40,000 .4t Die Effecten nach dem Courswerth vom 31. December 1877 berechnet, be tragen 375,813.28 .4t Für unsichere Forderungen sind 7861.70 .4t in Ausgabe gebracht worden. Tie Bilanz läuft auf beiden Seiten mit 5,184,700.03.4t. aus. Stettin, 2. April. In der heute stattgehablen Generalversammlung der Actionaire der Nord deutschen See- und Flußversicberungs-Ge- sellscbaft wurde die Decdargc pro >877 erthcilt und die Dividende mit 13 Procent genehmigt. -u- Essener Bergwerk Centrum. Vorgestern wurden von dem Notar von Eicken auf Antrag des Liquidators dieser Gesellschaft die sämmtlicben Gruben- seldcr, Kuxe und Grundstücke nebst Gebäude mit allen beweglichen und unbeweglichen Pertinentien öffentlich in Bausch und Bogen verkauft. En« auS Actionalren der Gesellschaft gebildetes Consortium kaufte die gesammten Vermügensstücke. u Westfälische Bergbau-Acticngesellschaft Courl. Am Sonnabend fand vor dem Notar von Eicken der Verkauf der Mobil.en und Jmmo-
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