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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187804054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-04
- Tag 1878-04-05
-
Monat
1878-04
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1878
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Ob ibr die Pforten de- königlichen Musenternpel- serschlosten sein mögen? * Mehr als viertausend (!) Villetgesuche mußten bei der letzten Gerster Vorstellung in Berlin unberücksichtigt bleiben. Trotz der 1200 Mark Spielbonorar, die die Primadonna erhält, wird Herr von Strantz sich doch vergnügt die Hände reiben. Museum für Völkerkunde. ii. Am vergangenen Sonnabend, den 31 März, fand im Saale der Ersten Bürgerschule statuten gemäß die diesjährige Generalversammlung des „Museums für Völkerkunde" statt. Eröffnet wurde dieselbe vom Vorsitzenden des AufsichtSraths, Herrn Geheimen Hosrath Professor I)r. Brüh ns, welcher zunächst der Thätigkeit im vergangenen Jahre gedachte und sodann Erläuterungen zu der Jabresrechnung gab. Dieselbe zeigte zwar eine beträchtliche Mehreinnahme gegen das Vorjahr, dank den zahlreichen fürstlichen Geschenken, allein auch die Ausgaben waren in ziemlichem Umfange gewachsen. Hieraus erstattete Herr Kaufmann Heinrich Klinsch als gewählter Rechnungsrevisor Bericht Über die Prüfung der Easse, deren er sich gemein schaftlich mit Herrn Stadtralh Fleischhauer unterzogen halte. Beite Revisoren hatten Alles in Ordnung befunden, welches Ergebnis Herr Klinsch der Versammlung mittheilte, worauf dem Ctilsircr ohne alle Debatte Decharge ertheilt wurde. Weiter stand aus der Tagesordnung die Er gänzungswahl des Aussichtsraths für die auS dem selben auSsckeidendeil Mitglieder, die Herren Ge heimer Hofrath Professor Vr. BruhnL, Professor Otto Delitsch, Kaufmann Heinrich Flinsch und Domherr vr Friederici, welche Herren sämintlich durch Acelamalion auss Reue in ihre Stellen berufen wurden und die Wiederwahl dankend annahmen. Weiter legte der Vorsitzende Herr Geheimer Hos- ralh Professor vi. B r u hns den diesjährigen Haus- haltplan der Versammlung vor, welchem einstimmig Genehmigung ertheilt würde. Schließlich erfreute Herr Oe. mo,t. Obst noch die Versammlung durch eine werthvolle Mittheilung, m Folge deren daS „Museum für Völker kunde" eine höchstbedeutende Bereicherung er fahren wird. 2ici der im Jahre 1873 erfolgten Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völker künde Ost-AsienS", in Jede nämlich, war der Beschluß gefaßt worden, ein Museum zu errichten, dac den Mitgliedern der Gesellschaft geeignetes Material zum Studium bieten sollte. Diesem Beschlüsse gemäß in thcils durch Ankauf, theils durch Geschenke der einzelnen Mitglieder von japa nischen, chinesischen und überhaupt oft asiatischen Gegenständen eine Sammlung entstanden, die ein überaus reiches und werlhvvlleS Material zum Studium der Natur- und Eultnrgeschichtc jener Gegenden enthält und ungefähr 1500 Nnmmern ausiveist, worunter sehr seltsame und kostbare Ob jecle sich befinden, ohne daß dabei das Gering 'ügige, was von Interesse ist, vernachlässigt wor den wäre. So enthält die Sammlung, uni nur die hervor ragendsten Gruppen zu erwähnen: KneaSgeräthe, als Rüstungen, Helme, Waffen, Abzeichen aller Art. sowohl älteren wie neueren Datums ans Ehina, Japan, von der Insel Formosa, wie aus der Südsee Modelle von Schlössern, Palästen, Häusern Thürmen, Tempel», Booten für Fisclstanc lind Transport und dergleichen mehr. Götterbilder, Heiligthümer, Pilgerabzcichen .'lmulete, Wabrsager-Apparale .c. Eine vollständige Collection aller japanischen und chinesischen Musikinstrumente aus allen Perioden mit Zubehör, Stimmgabeln, Re serve-Sailen w. Alle Gegenstände, die bei Tänzen gebräuchlich sind, als eine große Auswahl von MaSken, Gewändern, Kopsputz und Aehnlicbes. Fischsang- und Jagdutensilien. Hausgeräthe aller Art und Toilettegegenstände der Chinesen, Japaner, Ainos und von den Südsee Inseln, wobei noch zahlreiche Costümsiguren sich befanden. Eine Collection zur Veranschaulichung der Seidenzucht, ferner eine dergleichen für Veranschaulichung der Papierproductlvn. Porzellan- and Email-Sachen. Bronce-Gegenstände. Antiquitäten. In Erwägung nun. daß die Sammlung der Gesellschaft in einer größeren Stadt Deutschland- ausgestellt einen ungleich höheren Werth und größere wissenschaftliche Bedeutung haben werde, al« in Japan, zumal den Mitgliedern der Gesellschaft eine große Sammlung der kaiserlich japanischen Re gierung rur Verfügung steht, so «st aus der General versammlung am 2. Februar diese- Jahres ein stimmig beschlossen worden, die Sammlung einer Gesellschaft in Deutschland zu übergeben und hat man dazu das „Museum iür Völkerkunde" in Leipzig ausersehen Die Versammlung war natürlich höchst erfreut von diesem Acte seltener Liberalität und llncigen- nütziakeit nnd nahm da- Geschenk mit großem Danke an. Rach Schluß der Generalversammlung fand noch eine Sitzung des AussichtSratbes statt, in welcher sich derselbe neu conftituirte und seine Beamten, einen Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer ernannte Die Aemter blieben unverändert in den Händen ihrer bisherigen In haber, indem Herr Geheimer Hofrath Professor Vr Bruhn» zum Vorsitzenden, Herr Professor Otto Delitsch zu dessen Stellvertreter und Herr RcchtSanwalt vr. Täschner zum Schrift-1 brücke der schönen Sammlung so viel wie möglich an- sührer wiedergewählt wurden. I Licht gerückt und genauerer Betrachtung zuqängltch Hierauf schritt der AussichtSralh zur Wabl de- I ^Aacht werden, diesjährigen Vorstandes. Nach derselben verbleiben I Leipzig, S. April K.LA7, » Vir SeMgelausKellun- im Schütze,- Oberländer und Kaufmann Karl Northosf in! ihren Aemlern, während an Stelle des Herrn Bauquier Edmund Becker, der eine Wiederwakl im Voraus bestimmt abgelehnt hatte, Herr Kauf mann Heinrich Flinsch ernannt wurde Hause (6.-8. i Das erste sichtliche Zeichen des Beginns dieser Aus stellung ist der Ausstellungs-Katalog, welcher bereits vorliegt. Derselbe ist auf das Uebersichtlicbste geordnet und enlspricht wieder, wie Leipzig schon seit einiger Zeit auch in dieser Beziehung das Voll tisches Verzeichniß sämmtlicher Aussteller mir Angabe von deren Ausstellungsnummern anreiht. Letztere erreichen dieses Jahr die hier noch nicht da gewesene Zahl von 1083 (1875: 828, 1870: 810, 1877: 7ii4); sie würden noch reichlicher sein, wenn man nickt aus Rücksicht auf die zu Gebote stehenden Aus- Menge Del Decchio's Kunstausstellung. , _ „ . . _ Ein Wertbstück ersten Ranges ist augenblicklich sehr 'Ebenste, bietet, den weitgehendsten Ansprüchen dw geeignet, das Interesse der Besucher zu erregen, eine I em derartiges Handbuch kann. Gleich Aguarelle von Paul Dela rocke, Copic seines großen I ^ »ette giebt eine llebersichl des Inhaltes, der Bildes „Das Unheil des Salomo" im Louvre, die er I ^*V>^"mia. Rach einigen, das Verhalten der Be- selbst gefertigt und einem Freunde gewidmet hatte. I s»cber der Ausstellung, die Plamuruiig :c. bclrenenden Aus besten Händen gelangte das Bild direct in den Bemerkungen, e.nem kurzen Auszug der Bcre.ns- Besitz eines hiesigen Kunstliebhabels, der so freundlich I ^ war, es für einige Tage, man dürfte fast sagen, der I Aeeems folgt die Auszahlung der AuSttellungs öffentlichen Verehrung auszusetzcn. Hier mag der » O^secte. an die sich, als Schluß, em alp habe Ausdruck gerechtfertigt sein, denn Leipzig ist eine der wenigen Städte Teutscklands, die durch den Besitz eines Originals von Delarocbe, des „Napoleon" im Museum, eine nähere Bekanntschaft mit der Kunst des berühmten Franzosen vermittelt und chm dadurch einen großen Verehrerkreis geschaffen I 7"" hat. Aber nicht blos eine religuieichafte Berehruiiq I !>^"na-?raumlichkeiten und Käfige eine ganze darf das gegeiiwärlige Bild beanspruchen, es jst I llinneldimgen batte zui uckweil en mustni. nicht allein merkwürdig als Erinnerung an einen I ^s"^blgen eronnen die Hühner. ^ie werden der hervorragendsten modernen Meister, sondern auch ! als Kunstwerk bedeutend. Die reckte Hand des I ^schickten Clai>en sind die der Königs, welche das Scepter bält, ist von einer geradezu I ausfälligen Schönheit, ebenso der Ausdruck mebrerer I ^cimvtbantamv (it stamme. darunter die Gefickter. Der König erscheint den Worten der Bibel I seltenen Bloodwriigpiles zum Preiw bis zu IVO gemäß in sehr jugendlichem Alter nnd ist gerade <-)' Rummern, unter dem Moment gefaßt, da er ein Schwert herbeibringen ! weiße und zu c> Stamme blaue, beißt, um das lebende Kind zu tbeüen. Dieser Höhe-Ist!^ ^ befinden nerden), der ,,tw punct der Situation begründet den scharfen Gegensatz ! kleinen Sortiment in den Mienen der beiden Mütter! Tie Zeichnung Morns), der Brabant er oder Padua „er (10 ist vortrefflich und die Behandlung der Gewänder so I sorgfältig, wie von einem Meister zu erwarten steht,! ^ ^^ der seine Modelle nickt nur in die betressenden I ^^enere Racen sigurlren ^apanesische Eostüme steckte, sondern sie diese Kleider auch erst eine I " ck t h a Ise, -c Zeit lang tragen ließ, damit der Faltenwurf sich Dominitaner (ctwcw ganz Äörpersorm anschmiegte. — Das Bildchen verdient I für Teutsckland), Andaluner, schotten, in i?di>r Liinsickt der aani de,rinderen Sliisnierkirinikeit I bck l 0 t t c r ka MMk Und Lakenfelder. Wahrltck, erne Collection von Huknern, die fick schon ihrer Reichhaltigkeit wegen sehen lasten kann. In 2 t Stämmen werden Truthühner, Perlhühner, Fasanen, Rebhühner (ein Pärchen griechische), Gänse und Enten paradiren. Wie die Hühner sind anck Tauben e» »>»88«- angemeldet: 531 Hünten's Technik ist berühmt und anerkannt, daß er I " die gewissenhaftesten Studien hinter sich hat. Daher I ! kann man sich auf die historische Genauigkeit der I ^ Eostüme verlasten. Die Darstellung reiht sich den I e bereits erschienenen Stücken dieser Galerie würdig an. I Zucktei zahlen, stellen, denn ihre Zahl^ lft in jeder Hinsicht der ganz besonderen Aufmerksamkeit empfohlen zu werden. Sehr anziehend ist auch „Rudolf von Habsburg, die Mittheilung seiner Wabl zum Deutschen König em pfangend" von Emil Hunten. Die Scene, grau in grau gemalt, gehört zu der von der Vcrlagsband- lung Edw.Scbloemp herausgegebenen Freütag-Gallerie. Sckon vor einiger Zeit hatte Bertba Froriep durch Ausstellung eines alten Invaliden Veranlassung gegeben, über ibre tüchtige Malerei Anerkennendes zu sagen; der jetzt von ihr ausgestellte Studienkopf zeigt, daß sie die Nuancen des weiblichen Jncarnats ebenso vollkommen wiederzugehen versteht. Die rumänische oder bulgarische Tracht, womit das pikante Modell drapirt ist, wurde zu sehr guten Effecten verwendet und vermittelst des Halsschmuckes aus ausgercihten Münzen ein äußerst malerisches Durcheinander erzielt. Nebcrdies wird durch den warmen Ton das Bild sehr lebenswahr. Gleiche Lebenswakrheit ist dem Portrait einer Dame von Lorenz El äsen nachzurühmen. -- In der „Nieder länderin" von G. Lacverenz ist das Gesicht geschickt individualisirt, ein Vorzug, der über die stellenweise schmutzigen Töne z. B. in den Früchten weascben laut Katalog 182, eine kleine Ausstellung sür sich! Tie Preise für diese edlen Tbiere wechseln zwischen 5 und 500 ./( Nach dieser Race rangiren bez. der Zahl die HauS oder Farbentau den mit 86 Paaren, dann kommen die Tümmler mit 58 Paaren, Pfau tauben mit 38 Paaren :c. In den 142 Rum mern zählenden Vogelstuben behaupten die Harzer Kanarienvögel (101 Nummern mit mehr als 101 Köpfen) die Uebermackt. Haben unter diesen einige ibren Naturgesang mit angelernten Melodien vertauscht, so sind es unter den wnstigen Ausstellungs- Vögeln verschiedene Papageien, die binsicktlick des Sprechvermögens uns Menschen ins Handwerk pfuschen. Besonders die Laien werden solchen Ta lenten ibre Aufmerksamkeit zuwenden. Außer Geflügel- und Vogelzüchtern werden sich aber auch noch verschiedene Industrielle, Gewerbetreibendere. M! durch Beschickung von diversen zur Unterhaltung dA'-'Ä ^ dürft- dkr -ru'sM-M- I Brütapvarat in dieser Beziekung das allgemeinste I Interesse bieten. Werfen wir nun zum Schluß unserer Nmn-ftm« A sLLd»,-LÄ -!d-b, d„ ,ÄÜ?wi! nionuinentale Stil der Komposition Ansprüche, die dein I '-7 Inhalte nickt reckt angemessen sind. Möglich/daß. daS > ^ venckiedene Namen (7 weibliche, 213 männliche) Gemälde darauf berechnet ist, in einer Kirche seinen Platz zu finden und dort, hinreichend bock aufgebängt, auf gläubige Gemütber die vom Maler gewünschle Wir kung ausübt. — Georg llrlaub'S „Muttenorgcn" zeigt eine Bäuerin am Krankenbette ihres Sohnes Von den ausstellendcn Damen gehören 4 dem hiesigen Verein als Mitglieder an. Hiusichrlich der Bethei- ligung der einzelnen Aussteller steht Reinhold-Leipzig mit 34 äi'ummcrn obenan. Nack demselben sind von Bereinsmitgliedern zu nennen Scberpe mit 33, Fichtner mit 20, N aumann nrit 1i«, Frau Kamnier >,r 1 cvtner muvcanmann nni in, ,rrau»ammer- I Nlaper nnd Eickner mit ie 18. Thomas mit ! 17, Trunkel mit 15, Glitzner mit 14 und Kind ! '"'l 13 Nummern. Unter den auswärtigen Aus- I "ellern ragt Marten-Lehrtc mit 33 Nummern hervor. I Wenn wir nun zuletzt noch mit Nennung des Namens I ^-^°knbold das Vereinsmitglied errathen, welches I fick der mühevollen und zeitraubenden Ausarbeitung I des Kataloaes unterzogen bat, so ist Dies einer der- ^ k>>e Bilder.deni I ^,^»1 Opferwilligkeit und Liebe zur Sacke gegenüber Auge augeuelnu zu rnacheu. I nickt niedr als reckt und billia li Arth. Thiele hat „Rehe zur Brunstzeit" aus-1E als rcwt uns v.uig. i. gestellt. Der pfiffige Ausdruck im Gefickte deS Reh-1 ^ v ^ bocks ist mit wenigen Stricken ^ebr glücklich ^e-1 Vkllk Hlkll UN8 ^»net. Der zart a^lt-nen ^rnstcht So beten Tausende! - Aber wie Manche von wieder der fchars grüne Ton deS Vordergrundes I... enüber, der aus den früheren Bildern dieses! A"*" wohl mit banAcm Herzen m der fetzigen nstlerS bereits bekannt ist. - Die „Mond-1 schweren Zelt, m der ,,e. selbst bei Fleiß und gutem nacht in Berchtesgaden" von W. Schröter ist I Willen, oft mcht genug verdienen können, um f,ck ein ganz ansprechendes Bild: freilich hält sie den I und die Ihrigen zu sättigen. Da ist eS gewiß Vergleich mit der venetianischen Mondnacht Douzette'- I Pflicht und Ausgabe Derienigen. welchen täglich nicht aus. Im bürgerlichen Leben erfreut sich dielen, ^wohlbesetzter Tisch gedeckt ist, der Armen zu Mondbeleucktung einer woblbegründeten Bellebtbett, I gedenken, bei denen Mangel und Hunger einkehren denn sie ist entschieden billiger alS Gas und wlrckt I ^ Anstalten liebevoll zu unterstützen, welche daher moderrrend auf den Sleuerzettel ein. Vielleicht I au- diesem Grunde hält sich jeder Landschafter ver-1 ^c ^otb der Bedürftigen zu mkldcru suchen pflichtet, auch seinen Mondschein zu malen, auS I ^luch die langst bekannte uppenansta l t de- Dankbarkeit. Es wäre aber wirklich bester, wenn diel Frauen-Hülfs Vereins hat wieder die Aus- Mehrzahl der Herren ibre Dankbarkeit in anderer I stellung ihrer Lotterie-Gewinne eröffnet, — diesmal Form altsdrücken wollten, denn die Farbenscala des! in einem vom Ratbe gütigst überlassenen Parterre- Mondschein» ist eine sehr kurze und nur ganz aus-1 Locale der alten Thomasscbulc. - abermals, wie erwählte Geister wissen ihr neue Töne beizunuschen. W. Th. Nockens „Wetterstein" ist nickt grade her vorraaend durch Technik und Farbe, aber doch Hühscb und behandelt eine sehr interessante Gebirgsformation. Jetzt, da einem Theile der Senff'scken Fruchtsmdien schon so lange Jahre, sind von vielen Seiten mit dankenswerther Bereitwilligkeit mannichsacke Gaben geliefert worden, und es ergeht nun die herzliche Bitte an die Bewohner unserer Stadt, sich recht eine bessere Beleuchtung zu Thcit geworden, darf I reichlich beim LooSverkaufc zu bctheilige», denn wiederholt auf deren Vorzüge hingewiesen werden. I wenn auch der Verein durch langjähriges Bestehen Es läßt sich nichts Zarteres und zugleich Natur-1 und so manche gütige Schenkung so weit gelangt wahreres denken als diese Reineclauden. Feigen. I jst, ein eigene-Vermögen zu besitzen, so ist doch der Aprikosen :c. Von besonde^m Juterene für den I Ertrag der jährlichen Lotterie zur Bestreitung der L"."n'"°uL 2 L7 Arten andere unS fremde von wunderbarem Farben-! dw Ausgaben durch die Zeitvrrhältnisse fehl schmelze zeigt. Je mehr man sich in diese reizenden I Zuwachsen Die Holz- und Kohlen-Bertbeilung «st Productionen verlieft, desto mehr Gefallen findet man I bedeutender als früher, die Preise aller Bictuallen daran und ist zu wünschen, daß auch die übrigen I sind bekanntlich von Jahr zu Jabr gestiegen; auch der Betrag einer Einkommensteuer vermehrt die Ausgaben, — und vor Allem ist der Zudrang der HUlfSbedürftigen diesen Winter so groß, daß jetzt wöchentlich 3200 Portionen Suppe vertheilt wer den. Diese besteht drei Tage der Woche au- Bouillon mit Gries, Graupen u. bergl. und die anderen drei Tage aus kräftiger Suppe von Erbsen, Bohnen öder Linsen. Außerdem findet jeden Monat eine dreitägige Fleischvertheilung statt. Wie viele Nachfrage noch außerdem nach den Portionen ist, die möglicher Weise einmal nickt abgehvlt werden, davon kann sich Jeder überzeugen, welcher die Menge der Bitlenden betrachtet, die sich Mittag nach 12 Uhr in den» Hofe der Anstalt. Thalstraße l e, versammeln. Darum kommt und kaust Loose, de»m die Aus stellung wird , Mittwoch, den lO. April, geschlossen. Schulprogramru -er Keu-nitzer Schulen. Reudnitz. Ostern und die Schulprüfungen rücken immer näher und damit geht das Erscheinen der Schulprogramme Hand in Hand. Für unsere Schulanstalten Realschule II. Ordnung, Fort bildungsschule und Volksschule) liegt der tckliche Jahresbericht, durch welchen der Direktor im Namen des Lehrerkollegiums zu den Prüfungen einladet, bereits vor unS. Er gewährt einen Blick in das Leben und Wirken an unseren Schulanstalten, der an Ausführlichkeit und Genauigkeit Nicht- zu wünschen übrig läßt. Als von allgemeinem Interesse sür unsere Einwohnerschaft heben wir auS demselben Folgendes hervor: Die noch in der Entwickelung begriffene Realschule II. O. beweist durch ihre Frequenz immer mehr, oaß ihre Gründung für die auf der Ostseite Leipzigs gelegenen Ortschaften ein großes Bcdürfniß war. und das um so mehr, je überfüllter die städtischen höheren Schulen sink. Sie zählte im verflossenen Schuljahre in 3 Elasten zusammen 88 Schüler, 5 t einheimische und 34 auswärtige, unter welchen auch mehrere aus dem angrenzenden Theile Leipzigs. Diese Ostern wird wieder eine neue, die II. Elaste aufgesetzt Werder« und es sind schon bis jetzt 40 Schüler angemelder, o daß sich der ganze Cötus im neuen Schuljahre auf mindestens 120 — 130 stellen und also schon manche städtische vollständige Realschule weit übertreffen wird. Bis auf Weiteres ist die Anstalt noch im neuen VolkSschulgebäude untergebracht, ooch soll, nachdem man sich über einen günstig gelegenen Bauplatz geeinigt hat, der Bau eines Realschulgebäudcs sofort in Angriff genommen werden. Als das wichtigste Ereigniß' des der lofscnen Schuljahres bezeichnet der Jahres bericht die am 18. December im Aufträge des igl. Ministeriums des Eultus und öffentlichen Unterrichts von Herrn Prof. Giesel aus Leipzig vorgenoiiiiiiene dreitägige gründliche Revision der Anstalt, welche derselben alle Ehre gemacht und das Vertrauen der Eltern, welche ihre Kinder der Schule zusührten, gerechtfertigt hat. In Folge des günstigen Ausfalls dieser Revision traf am 21. Februar die erfreuliche Nachricht ein, daß der Realschule bis auf Weiteres ein jährlicher Staatszufchuß von 5000 Mark gewährt worden sei. Die Realschul Commissio» besteht laut Verordnung des Ministeriums vom 13. September 877 auö d.n Herren Rechtsanwalt vr. Erdmann als Vorsitzendem, Kaufmann Sparig, Schulvor- I stands Vorsitzendem, dem Gcmcindevorstand und dem Direktor der Anstalt. — Zur Vergrößerung der Lehrmittelsammlung sind vom Gemeinderathe 675 Mark ausgeworsen worden; auch wurde die selbe bedeutend bereichert durch Geschenke von den Herren: vr. Wittstock, Wächter, den Oberlehrern vr. Grüner und Schöpft und den Herren Forbriaer und Matho, wie von einer großen Anzahl Schüler aus den verschiedenen Elasten. Die Lehrer- und Schülerbibliothek erhielt ebenfalls einen nicht un bedeutenden Zuwachs sowohl durch Ankauf als auch durch Geschenke von den Herren Montag und Wächter. — Besonders anerkennend zu erwähnen ist ferner, daß Herr G- A. Borvitz, Mttalied des Gcmeinderathes und Schulvorstande- 50 Mark mit der Bestimmuny gestiftet hat, daß dieser Betrag den Anfang eine« Fonds für eine zu grün dende Freistelle bilden soll. — Weiter schildert nun der Jahresbericht die Trauer- und Freudentage der Schule, giebt einen vollständigen Lchrbericht und eine Uebersicht über die in der neu zu gründenden Elaste zu ertheilenden Lehrstunden. Die öffent liche Prüfung in der Realschule findet Sonn abend den 6. April im Rathhaussaale statt mck zwar so, daß Elaste III von 8—S>/,. Elaste IV von 9'/,—I I und Elaste V von 11—12 Uhr ge prüft werden. Die Fortbildungsschule zählte im vergan genen Jahre 6 Elasten mit 188 Schülern, gegen über 5 Elasten und >62 Schülern im vorigen Jahre. Fünfzig haben mit Ende dieses Schuljcchres ihrer Fortbildungsschulpflicht entsprochen und iverden entlasten werden. Der Bericht giebt nun weiter eine Uebersicht über das Lehrer-Collegium, über die Gewerbe, welchen die Schüler angchören und über den behandelten Lehrstoff. Die öffent liche Prüfung. Eensurverlheilung und Entlastung findet Sonntag den 7. April. Vormittag-von 9—12 Uhr »» Rathhaussaale statt. Im Programm der Volksschule wird zunächst der durch den königl. BezirkSschulinspector Herrn Sckulrath vr. Hempel vorgenommenen Revision Erwähnung gethan. Daran reihen sich Nach richten über Lehrplan, abgebaltene Eonferenzen. Verfügungen von Behörden and über die wenigen Veränderungen im Lehrercollegium. Das selbe besteht gerade wie im vorigen Jahre aus 19 ständigen, 2 HülfS-, 3 Fachlehrern und 3 Lehrerinnen für weibliche Nadelarbeiten. Dankend erwäbnl wird ferner die Stiftung der finden zerren l. ^00 Ma tslentvol iZwccke, Itilde." - Schl, glasten, Nl3 Sc un Oitern i Iknaden > i>9) im !>etzl ber> »ieuei> S -mg br vi Na. en 29 :chuljah - I si'lizeib« m M l'ilßstäN bfahi »uS tief. Infahre >>t vor >istwag> teilen »ui Ni >a- loc mergele zr stellt fl nlerne' clche I ^ihn, fc intzung .llung lahren, wer cni i.nnlmi jbcmisch hiesi, ^at in Vcrfä indem ^ie Vei ^rden »arauf. ichtna' firme, ilschtc - L iärz: söhn »cndei i S he fom 3< kcute 1 )l übe »c wichc fcunit ! salzta: Hack L >e t>c ind L chstaq clever p.um > 1 Kc inti ^rsck jciitzc ilcchan .»t q« eigen 1 »ir,
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