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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187804054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-04
- Tag 1878-04-05
-
Monat
1878-04
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1878
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liche Heinicke-Feier zu veranstalten. Dieselbe wird Abend« 7 Uhr im Saale der 1. Bürgerschule statt finden. Die Festrede hat Herr Taubstummenlehrer Stötzner übernommen; dann wird ein ehema liger Schüler der Anstalt, Herr Paul Müller au« Dresden, eine kurze Ansprache halten. Eröff nung«- und Schlußgesang werden vom hiesigen Lehreracsangvereine ausgesührt werben. Nach dieser Freier findet eine gesellige Bereinigung fremder und hiesiger Lehrer, ehemaliger Schüler der Anstalt, sowie sonstiger Festtheilnehmer im geschmückten Gartensaale des Hotel de Prufse statt. Bei dieser Gelegenheit wird auch da« von Herrn Professor zur Straßen entworfene Modell zu einem Heinicke-Denkmal ausgestellt werden. * Leipzig, 4. April. Noch immer erlahmt die freundliche Tbcilnahme an dem Elende der armen Weberbevölkerung im Vogtland? nicht. Neben dem großen Eoncerte, welche«, wie schon früher mitgctheilt, am Sonnabend, den 6. ds. im Saale de« Gewandhauses zu dem bezeichneten Zwecke veranstaltet ist, wird an demselben Abend im Großen JoachimSthal (Hainstraße 5>) eine von den Stammgästen der dortigen Restauration Brand projectirte Abend-Unterhaltung »ns Werk gesetzt werden, bei welcher Gesang, Declamation, Zithervorträge, Nebelbilder u. s. w. mit einander abwechseln sollen. Am Sonn tag, 7. April, Abend« wird in dem großen Saale der Centralhalle zum Besten der armen Landsleute an der bayerischen und böhmischen Grenze eine große Concert-Aussührunq statt- iinden, deren Besuchern es überlasten bleiht, die Hohe deS Eintrittspreises nach eigenem Ermessen zu bestimmen. Hoffentlich werden sich die Ergeb nisse aller dieser menschenfreundlichen Unterneh mungen als recht gesegnete Herausstellen. — Bon Rudolph L'Arronge, dem rühmlichst be kannten Verfasser von „Mein Leopold", geht Sonn abend, den 6. April, im Stadttheater ein neues Bolksstück: „Hasen, ann's Töchter", zum ersten Male in Scene. War es in „Mein Leopold" der gemüthvolle und joviale Schuster Weigel, den L'Arronge in einer so populären Weise zu charak- rerisiren verstand, so ist es in dem längsten Er zeugnisse deS Dramatikers der trefflich gezeichnete Gärtner Hasemann, um welchen sich die Handlung gruppirt. Durch seinen eigenthümlichen, frischen und gemächlichen BolkShumor hat auch die« Stück andertwärts die beste Ausnahme gefuuden. — DaS Repertoire des Alten TheaterS stellt für Sonnabend außer Leu beiden gern gesehenen Stücken „Die schöne Galathee" und „Das Versprechen hinterm Hcerd" die amüsante neu einstudirte Operette „Die Verlobung bei der Laterne" von Offenbart) in Aussicht. Die Hauptpartien derselben sind in den Händen des Frl. von Axelson, des Frl. Stürmer, des Frl. von JanuschowSky und de« Herrn Kästner. * « MusikalischesDa« von dem EomitS zur Unterstützung der Hülfsbedürftigen in, Vogtlande ver anstaltete und morgcnSonnabend am 6.April imSaale de« Gewandhauses stattsindende Concert verdient, wie wir bereits an dieser Stelle bemerkten, die regste Theilnahme des Publicums. Die vorzüglichen künstlerischen Kräfte, welche die Ausführung des Programms übernommen haben, besitzen längst die Sympathien der Leipziger Eoncertbesucher in hohem Grade und ist ein besonders glücklicher Gedanke, daß gerade mit einem solche» Verein von Künstlern und Künstlerinnen der edle Zweck erreicht werden soll. Das Zusammcnspiel der brillanten Vir- luoscn, der Herren Capellmeister Neinecke und Treiber, die Vorträge des ercellenten Meisters im Violinspiel. deS Herrn ConccrtmeistcrS Schra- dicck, die Reproductioncn des sehr gerühmten Cello Virtuosen Herrn Julius Merctcl, die an ziehenden Gesangövorträgc der allgemein so hochge- 'chätztcn Leipziger Prima Donna, der Frau Suchcr- Has selb eck und der früher mit großem Beifall »» GewandhauSsaale ausgenommen«-,! trefflichen Künstlerin Frau Marie Klauwell auS Leipzig, Schülerin der Frau Pauline Biarvot-Garcia, sichern den Eoncertbesuchern einen hohen Genuß. Wer für solche Kunst zum guten Zwecke beisteuert, ist eigentlich nicht der Schenkende, sondern der Be schenkte. — Nachdem die Proben zu Richard Wagner'S „Rheingold" seit einer Reihe von Wochen statt- gesunden, ist vorgestern die erste Bühnenprobe des selben mit Orchester und Solisten gewesen. — Im großen Saale dcs Schützcnhauses gicbt Mr. A. E. NeubourS vom Sonntag, den 7. April, ab bis aus Weiteres eine Reihe von Vorstellungen aus dem Gebiete der höheren Magie und Illusion. Der junge Künstler stammt aus den neuen Reich« landen und gehört jetzt dem deutschen Reiche als llnterthan an, und während srühcr seine geheim- nißvollen Kunststücke in Frankreich sich eines ansehn lichen Ruse« erfreuten, hat er sich in den letzten Jahren nach Deutschland wenden müssen, um da selbst seinen Berus auSzuüben. Herr Neubours bat in Kassel, Berlin (hier sogar in, Conccrtsaale des königlichen Schauspielhauses), Hamburg und in vielen anderen Städten durch seine trefflichen Darstellungen allgemeinen Beifall und Anerkennung gesunden, und eS wird sein größtes Bestreben sein, seinen Ruf zu wahren und die Zufriedenheit de« PublicumS stet« zu erringen. * Leipzig, 4. April. Der hiesige Wildpret- bändler Herr Krieger hat m diesen Tagen ein seltene« Wild aus Rußland empfangen — zwei >unge lebendige Bären. Die Thiere sind etwa so groß wie Bernhardiner Hunde und befin den sich in der Wohnung ihres jetzigen Besitzer« ganz wohl und munter. Der eine Bär läuft frei umher, während da« Weibchen wegen seiner deut lich schon hervor tretenden Neigung zum Beißen zum Aufenthalt in einer Kiste verurtheilt ist. Herr Krieger gedenkt die jungen Bären wieder zu ver kaufen. ) Leipzig. 4. April Im Vorzimmer zum Berhandlungssaale im kvnigl. BezirkSgerichlSgebäude am Peterssteinweg wurde gestern Nachmittag eine Bremsers-Ehefrau von einem Zimmer gesellcn, nachdem Beide der öffentlichen Ver handlung als Zuhörer beigewohnl, thätlich insul- tirt. Die« batte zur Folge, daß man Polizei requirirte und den Zimmergelellen durch einen Schutzmann nach dem Naschmarkte abführen ließ. — Im Comptoir der Guanofabrik in der Nicolai straße erkrankte gestern Abend plötzlich der dasige Buchhalter, Namens Schneider, indem ihn ern Blutsturz Uberkam. Man mußte ihn in ittelsSiechkorbS nachHause briiigen.ehe er aber daselbst ankain, war er eine Leiche. Der Verstorbene war 56 Jahre alt. — In vergangener Nacht stöberte die GenSdarmerie aus einem Feimen auf Eutritzscher Flur nicht weniger als 6 herbergslose Individuen, die sich daselbst häuslich niedergeloffen hatten, auf und scheuchte sie nach Leipzig zu. Hier meldeten sich alsbald alle Sechs auf dem Naschmarkte als obdach los an und mußten natürlich ausgenommen werden. — In der Alexanderstraße wurde heute Vormittag ein voui Obergericht zu Hannover wegen Dieb stahls steckbrieflich verfolgter Kellner auS Döbern polizeilich auSgemittelt und in Hast genommen. — In der Burgstraße revolirten heute Mittag drei dienstlose Keilner gegen ihren Logiswirth, weil Derselbe gelegentlich des Auszuges für rückständige Mielhe und Kostgeld ihre Sachen pfandweise zu rückbehielt. Ihr Spectakel führte schließlich zu polizeilichem Einschreiten, wobei ihnen verständlich gemacht werden mußte, daß ihr Wirth im voll ständigen Rechte sei und sie bei Vermeidung der Arrctur sich jedes Erceffes zu enthalten hätten. — Ein Zimmergeselle aus Gohlis maltraitirte um dieselbe Zeit seine Frau am hiesigen Markt platze in unverantwortlicher Weise und erregte dadurch öffentliches Aergerniß. Er mußte dafür am Naschmarkte Rede und Antwort stehen. — AuS Borna, 3. April, schreibt daS dortige Wochenblatt: Empört, und das mit vollem Rechte, ist man hier über die brutale Mißhandlung, zu der sich gestern ein Unterosficier der hiesigen Garnison gegenüber einem Recruten hinreißen ließ. Wie uns mehrfach mitgctheilt wurde, schlug Ersterer den betreffenden Mann so heftig mit der Reitgerte nach dem Kopf, daß das eine Ohr theilweis abgetrennt wurde. Nicht genug damit, warf der Unmensch dem Recruten auch noch die Steigbügel ins Gesicht. Der Verletzte, von Blut überströmt, mußte in ärztliche Behandlung genommen werden, der Unterosficier aber durste sich vor den sich ansammelnden entrüsteten Civilisten nicht blicken lasten, die ihn sonst sicherlich ganz empfindlich ge lyncht hätten. Es ist unS nicht bekannt ge worden, wodurch eigentlich der Recrut so sehr den Zorn seines Vorgesetzten erregt hatte, gleichviel, m keinem Falle läßt sich das Gebühren de« Letzteren entschuldigen. (Erzählt wird, cs habe an der Ausrüstung des zur Parade befohlenen Sol daten eine Bürste gefehlt, welche ohne sein Wissen von Kameraden in Gebrauch 'genommen worden war.) Hoffentlich ereilt wenigstens den Heißsporn die verdiente Strafe in dem rechten Maße, wenn gleich damit das dem Gemißhandeltcn zugefügtc Unrecht nicht ungeschehen gemacht werden kann. Harte Bestrafung bei solchen, leider nicht vereinzelt dastehenden Ueberschreitungen der Dienstgewalt im Militairftande, mit der die zahlreichen Selbstmorde in der Armee in engem Ziisammenbanze stehen, dürfte am besten Denen, die dessen bc»öthigt, den Unterschied von Sonst und Jetzt im Militarrwesen begreiflich machen! — Seit der Nacht zum 31. März wird der Hausmann Schmidt im Stadthause zu Plauen vermißt. Derselbe feierte mit seiner Familie im Hause seiner Mutter am „Abfall", wo sich ein Abfluß der Syra in die Elster ergießt, den Abschied eines wegziehenden Verwandten, ging in der Nacht nach 1 Uhr vor die HauSthür und ist wahrschein lich in den kaum 6 Schritt von der Thür befind lichen Mühlgraben gestürzt und in die angeschwollcne Elster getrieben worden. — Der frühere Direktor dcs Stadttheaters von Ehemnitz, K. H. Haber st roh auS Halle, wurde am 2. April vom Chemnitzer Schöffengericht wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen, begangen mit Kindern und Balleteleven, zu 5 Jahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf weitere 5 Jahre verurtheilt. — Bei Durchsicht dcs Jahrgänge« 1828 ihres Blattes fand die Redaction de« „Pirn. Wochen blattes" in der Nr. vom 22. März den Auszug eines Brieses eines Chemnitzer Kaufmanns an einen Pirnaer Geschäftsfreund, welcher lautet: „Wie geht eS denn bei Ihnen im Geschäft? hier geht eS sehr traurig! in den Fabriken kein Verdienst und täglich Leute außer Brot, Niemand bezahlt und die haare Einnahme beschränkt sich auf ganz ge ringe Artikel. Wie daS noch werden soll und wo eS hinaus will, weiß Gott! Ein solcher Stillstand in Geschäften ist noch nicht dagewescn." — Die unter der Leitung deS Ingenieur« E- Bach stehende „Lausitzer Maschinenfabrik, vorm. I. F. Petzold in Bautzen", baut als Specia- lität Dampsfeuerspritzen. Heber eine solche, welche die Fabrik für die Stadt Berlin geliefert, äußert sich der Hauptmann ä I» suita des Eisen bahn-Regiments, Herr Brand-Direktor Witte in Berlin, außerordentlich günstig. Da- Gutachten bezeichnet „den Apparat als ein glückliche« Resultat specieller Fachstudien und als ein kunstgemäßes, auf der Höhe seiner Zeit stehende« Werk." Da Berlin schon Erfahrungen mit amerikanischen Dampsspritzen gemacht hat so ist die Thatsache. daß die industrielle Tüchtigkeit der sächsischen Fabrik aus einem der schwierigsten Gebiete deS Maschinenbaues offen anerkannt wird, doppelt erfreulich und be deutsam. LrnruuuuANi, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. reparle«e»r »es Cultus und -sseutt. Unterrichts. Erledigt: die 3. ständige Lehrerstelle zu Einsiedel bei Chemnitz. Eollator: das k. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterricht-. Neben freundlicher Amtswohnung mit Gartengenuß 1110 Gehalt, bei Qualification zur Ertheilung von Turnunterricht 75 Mark Honorar für Ueberstunden und bei befriedi genden Leistungen jährlich 00.41 persönliche Zulage. Gesuche sind bis zum 15. April d. I. an den königl. Bezirksschulinspector Schulrath Saupe in Chemnitz einzureichen: — die Scbulttelle zu Paulsdorf. Collawr: die oberste Schulbehörde. Einkommen: außer freier Wohnung und Feuerung, sowie 72 .4t kür den Unterricht in der Fortbildungsschule 1041.50 Mark. Gesuche sind bis zum 15. April bei dem k. Bezirksschulinspector Mushacke in Dippoldiswalde einzureichen; — die 4. und 5. ständige Lebrerstelle zu Wiltgensdorf. Eollator: das k. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Fester Gehalt 1200 4i und freie Amtswohnung. Bei zufrieden stellenden Leistungen wird von 3 zu 3 Jahren je eine Zulage von 100 gewährt, bis das Einkommen auf lbOO.4t gestiegen ist. Gesuche wolle man bis zum 15. April d. I. an den k. Bezirksschulinspector Schulrath Saupe in Chemnitz einzureichen' 1) die 2. ständige Lehrerstelle zu Struppen bei Pirna. Außer freier Wohnung im Schulhause 1000.4t ercl. Honorar für den Unterricht in der Fortbildungsschule. 45 .4t werden für Heizung der Swulstube geboten; — 2) die Neben- schulftclle zu Naundorf bei Struppen. Außer freier Wohnung im Schulhause mit Garten 1000 .4t und 72 .4t für die Fortbildungsschule. Gesuche um diese beiden, unter Collalur des k. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts stehenden Stellen sind bis 15. April c. an den k. Bezirksschulinspector Lehmann in Pirna einzureichen: — die Kirchschulstelle in Con stappel bei Wilsdruff. Eollator: die oberste Schul behörde. Einkommen: 581 ^4t Kirchengehalt, 840 4t Schulgehalk, 72 .4t Gehalt von der Fortbildungs schule, außer freier Wohnung mit Garten. Mel dungen sind bis zum 25. März e. bei dem k. Bezirks- scbulinspector Wangemann in Meißen einzureichen; — die 2. Lehrerstelle zu St. Egidien, verbunden mir dem Organistendienste. Eollator: das k. Ministe rium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Ein kommen: 1668 .4t incl. 138 ,4t für den Organisten dienst, außerdem »och 60 .4t Holrgeld, 72 .4t für die Fortbildungsschule und freie, hübsche Amtswohnung. Gesuche sind bis 15. April d. F. an den t. Bezirksschul inspector Gruhl irHGlauchau einzureichen; — die Kirch- scbulstelle zu St ein back. Eollator: das königliche Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen 600 .4t vom Kirchendienst und 000 .4t vom Schuldienst, sowie 72 für die Fortbildungs schule. Dazu schöne, freie Amtswohnung nebst Garten. Gesuche sind bis zum 2o. April an den k. Bezirksschulinspector Schulrath lir. Spieß in Anna- berg einzureichen; — die Schulstelle zu Beucha. Eollator: das königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Die Stelle gewährt neben freier Wohnung und Gartengenuß ein Einkommen von 048 .4t und zwar 840 4t Fixum, 72 ^4t für den Unterricht in der Fortbildungsschule und 36 ^t für gewisse in der Filialkirche zu leistende Dienste. Ge suche sind bis zun» 20. April e. an den königl. Be zirksschulinspector Dachselt in Borna einzureichen-, — die ständige Schulstelle zu Kunnersdorf. Eollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen 000 -4t Fixum, 75 .4t Holzgeld, 72 für die ForiblldungSschule und freie Wohnung. Gesuche sind bis zum 15. April e. an den königl. Bezirksschulinspector Eichenberg in Chemnitz einzuseiiden; — die Schul stelle zu Wetzelsgrün. Eollator: die oberste Schulbehörde. Neben Amtswohnung 840 .4t Gehalt, 75 .4t für Unterricht in der Fortbildungsschule und 60 .4t für Heizung des Scbulzimmers. Gesuche sind bis znm 18. d. M. an den königl. Bezirksschulinspector Perlhen in Auerbach einzureichen; die Nebenschulstelle zu Mergendorf. Eollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung und Garten 840 . 4t Fixum, 180 .4t persönliche Zulage, loo >t für Fortbildungs- schulunterricht und 75 für Turnunterricht. Gesuche sind bis zum 17. d. M. an den königl. Bezirks chulinspector Wigand in Großenhain einzureichen; — die ständige Lehrerstelle zu Hoheneck be» Stollbeig. Eollator: das königliche Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterricht 1. Einkommen 000.4t Skdulgcldfixum, 72 .4t Honorar für den Foit- bilduligöschulunterricbl, 41 4t vom Küchendienste und freie Amtswohnung mit Gartengenuß. Gesuche sind bis zum 24. April d. I. an den königl. Beznksscdul- inspectvr Schulratb Saupe in Chemnitz einzureichen; — die Kirchschulstelle zu Gele »au. Collawr: das königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen 1377 .4t vom Kircbendienst und 845 ,4t vom Schuldienst. Dazu freie Amtswoh nung nebst Garten. Gesuche sind bis zum 21. April an den königl. Bezirksschulinspector Schulratd 1>r Spieß in Annaberg einzureichen. Zu besetzen: die neugegründete 5. ständige Lehrcr- stelle zu Wilkau. Eollator: die oberste Schulbe hörde. Einkommen 840 .4t und Amtswohnung oder 150 .4t Logisgeld. Sobald in Wilkau ein eigenes Kirchenwesen ins Leben tritt, was voraussichtlich in einigen Monaten geschehen wird, sollen mu dieser Lehre» stelle kircdendieusUlcde Verrichtungen verbunden werden. Die Gemeindevertreter beabsichtigen alsdann das gesammte kirchenLienstlicbe Einkommen, welches zur Zeit der Kirchschullehrer zu Culitzsch auS Wilkau bezieht — über 000 -41 — mit der Stelle zu ver binden. Gesuche sind bis zum 25. April d. I. an den k. Bezirksschulinspector Naumann in Zwickau einzureichen; — die Kirchschulstelle zu Dröda. Col- lator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Woh nung 008 .4t Gebalt, außerdem 72 .4t für den Fort- bildungsschiilunlerricbt. Gesuche sind bis zum >3. April an den königlichen Bezirksschulinspector Baunack in Oelsnitz einzureichen. Telegraphische Depeschen. Berlin, 4. April. Eine deutsche Panzerflotille wird sich Anfangs Mai, wie es heißt, am k, nach dem Orient begeben. Stuttgart, 3. April. Der italienische Bot schafter in Berlin, Graf von Launay, ist heute hier eingetroffen und hat dem Könige die Anzeige von der Thronbesteigung des Königs Humbert und sein neues Beglaubigungsschreiben als außerordent licher Gesandter überreicht. Wie», 4. April. Die „Presse" veröffentlicht folgend« Meldungen: Die Nachricht des „Standard", daß Nuhland von der Pforte die Uevergabe von Boulair, Gallipoli und die Räumung der For.r» an beiden Ufern de« oberen Bosporus gefordert I — habe, wird in hiesigen unterrichteten .Kreisen alt» H/n 4 unbegründet bezeichnet. — Auf Ansuchen der ser-1 ^-^2 « bischen Regierung erhob Graf Andraffy bei Pforte Vorstellungen wegen der schlechte» Behänd, lung der serbischen Gefangenen in Salonichi. Diel Pforte erklärte sich zur sofortigen Auslieferung > derselben bereit. — In Smyrna trafen Beamte I dcs englischen KriegSamteS ein. um Vorsorge für! die Verpflegung der englischen Truppen zu treffen > Rom, 3. April. Sitzung der Deputirtenkammer.» . Die Regierung brachte einen Gesetzentwurf, betreffend I ^>^en die Bildung einer Commission zur Untersuchung der U,,^.„ finanziellen Verhältnisse der Gemeinde Florenz ei». I^cutionsr — Bei der Berathung des Handelsvertrages mit »aus. Das, Frankreich wurden, nachdem der Handelsminister MM stellten, den Vertrag befürwortet Halle, mehrere Tagesord- «dreckender nungen cingebracht Schließlich wurde der Handels- Miibelangt, vertrag mit 2l2 gegen 10 Stimmen genehmigt, > London, 3. April. Der StaatSfecretair dc» »'"wuwite ^ Innern, Croß, hielt aus einem ihm zu Ehren ge-I,^ sie der ebenen Banket eine längere Rede, in welcher er I»iußlen nat ervorhob, der Ziveck der Depesche de- Marquis Iaereicben. von Salisbury sei zunächst die Wahrung derlspalten n FriedenSintereffen, alsdann die feste Aufrechterhal- IMacbr En, tung der Interessen England«. England wünsche »luü ubenn Nichts zu gewinnen und habe auf der Welt Nie- wanden zu fürchten. DaS einzige Ziel der eng- lischen Regierung sei, den englischen Staatsanae1 at hörigen im Silo-Osten von Europa einen bestan- ^iid digen Frieden zu sichern. I spielen läß London, 3. April. Lord Granville und Mar- I,oil Nußlc quis von Hartington empfingen heute eine Depu- iMittelmee tation von 120 Mitgliedern der liberalen Associa- «aß es an tionen, welche beabsichtigten, Protest zu erheben M"?' gegen die Einberufung der Reserve-Mannschaften, "s' als einen Schritt, welcher bezwecke, das Land in IManöver ^ einen Krieg zu stürzen. Der Führer der Deputa- Mabci, köni tion, Bright, hob in seiner Ansprache die Noth- I'Fveniualil Wendigkeit deS Zusammenhaltens der Führer der I iussaffun liberalen Parteien mit den Mitgliedern derselben lund Nuß hervor. Lord Granville besprach in seiner Ex. » nemalisc wivcrung die Circulardepcsche des MarquiS von D'^oilch, SaliSbury. Er erklärte sich mit mehreren Grund- sätzen derselben einverstanden, bedauerte indcß, daß>^ die Depesche die Grenzen der Interessen Englands „ ^ erweitere und die Möglichkeit des Zustandekommens I g,, de, des CvngreffeS vermindere. Man dürfe nicht an-» BeVwaltu nehmen, daß die Opposition im Stande sei, denleitzer Bä Krieg zu verhindern, wenn die Regierung ent-I'n'ln zu ei schloffen sei, eine kriegerische Politik einzufchlagen. Er selbst aber und MarquiS von Vartingto« > würden ihr Möglichstes thun, um dem Kriege vor- zubeugen. Der MarquiS von Hartington erwiderte I, xrqMjd der Deputation, daß er mit Befriedigung die frei- I lehm- ns müthigen Worte des MarquiS von Salisbury in I bloßes bl dessen Depesche vernommen habe. Er hoffe, daß! Es wn eS möglich sein werde, ein befriedigende« Abkommen I ^aör ^ zu treffen. England könne durch einen Conflict I ^ mit Rußland Nichts gewinnen. ES sei die Pflicht I ^ der Opposition, jeder unüberlegten Handlung der I Regierung, die eine unmittelbare Collision mit I Rußland zur Folge haben könnte, entgegen zu I,i,r unqi treten. I Borschuf London, 4. April. Dem „Standard" zufolge Ihätten d wären das Widderschiff „Runert" und daS Thurm- I Ter Bet schiff „Devastation" beordert, zu dem Geschwader Iund dar' im Marmarameer zu stoßen, an Stelle d«S nach > England zurückkehrenden „Sultan". Die „Times" > ^ läßt sich aus Petersburg teleqraphiren. Rußland * sei über die Antwort ans SaliSburv's Circular noch nicht schlüssig; aber eS sei Grund vorhanden, zu glauben, es werde das Cirlular nicht als Aiflaß eines Ultimatums betrachten. Da die britische Regierung sich auf eine rein negative Kritik beschränkt, dürste sie möglicher Weise ersucht werden, selber eine Lösung vorzuschlagen, klebrigen«, meint die „Times", seien Zeichen vorhanden, daß nicht allein Oesterreich, sondern auch Frankreich die englische Ansicht über den Vertrag theile und scheine es demnach, als ob Rußland, nicht England, isolirt sei Es sollte jetzt der Hauptzweck der britischen Regierung sein, die allgemeine Ein tracht aufrecht zu erhalten. Falls Rußland nicht durch geheime Machinationen eine der Mächte von den übrigen trenne, sei eS schwer begreiflich, wie es die gegenwärtige Haltung behaupten könne. Konstantinopel, 3. April. Der Kriegsminister stattete gestern dem Großfürsten Nikolaus vor dessen Abreise nach San Stefano einen Besuch ab. Großfürst Nikolaus wird morgen hier wieder er wartet. — Das Detachement russischer Truppen, welches die kaiserliche Eskorte bildete, wird morgen in San Stefano nach Rußland eingeschifft. Nach Schluß der Redaktion ein-egingen: München, 4. April. Rach der „Süddeutschen Presse" wäre de, diesige Domprediger Ehrler, der Beichtvater der Erzherzogin Gisela, zum hiesige« Erzbischof designirt. Wien, 4. April. Konstantinopler Nachrichten der„PolilischenCorrespondenz" vom 3. April Abend« signalisiren einen wahrscheinlich nahe bevorstehenden Umschwung im kanerlichen PalaiS von Pldiez zu Gunsten Rußlands. Der StimmunaSwechsel d«« SultanS dürfte in einem baldigen Ministerwechset Ausdruck finden. — Reous würde anstatt Bestes Premierminister, Osman Pascha, welcher seit seiner Rückkehr auS der Gefangenschaft als entschiedenster Anhänger einer russischen Allianz gilt, Kriegs- Minister werden. Petersburg, 4. April. DaS Gerücht von der Demission des KinanzministerS Reutern wird von bestinsormirter Seite als durchaus unbegründet be zeichnet, ebenso kann die Zeituug«meldung von der Einberufung der Landwehr zum 13. April als erfunden erklärt werden. Bon einer bevorstehenden Rückkehr Jgnatieff's nach Wien ist hier nicht« be kannt.
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