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4 Novewdn Schr fest. - malz, Mlcox >9'/. ^bezahlt. )0 Balles, rlt. «etze, R»vl>,. 222.00 er September. 8,00, per Krüh. 9. — «übll »tember^Octbr, u« l»e» LO.Oü, ober-Novembn l«o p« Hndft 19. .Bericht v,a omrter: 2«'/^ cht. Im Ler- kauf-lust beutr IkLufer größere e merkliche Sr- Seize» uud er Waare ging se fich Loch br> angebottu, m che PreiSrrduc- hat kaum eise Die Haltuuz nach OualttH 5 ab Bahr 127-227'/, gl '/,-219'/, gk 21b'/,—217 g, "/, bezahlt. '/, ^l. r^ath OsalÜü iahu «mb Bahr abu und Kahr rhlt. per «a- p«, Octobe:. per Novnaba- per Lprrl-«,! . Küobrgungr. u ch cmaliE nach Q»«M 129—140 g, 139—155 g, 129—155 F Ocrodrr 144 « bezahlt, m >99 Ltr. llüi- ! vsch Qll«W> 199 ^3. Kutter- tfordert. ^r, «r. hi «r. v: -1-19,59 ^ k. Raggromet per September goder-Novemk December 20Z r 29.49—25 Gek. 599 «tr « 73.5 ^ iwi per September Sober-Rovemd« -December 72,> —73 c» «7 Hatz loco »0 4 pr. Sevtewb- «mber-Decote »ß 51.2 ^1 September iS, ctober 59,5 ovember 4»,« -49.3—49,4 7 ^ bezahlt Lör>e. irter. er. er früh: 27/t'I l°. » mlLodjfcha, 19 — 228 gll 'S bez, > bez. u. l l»co hiestgn, >. ruffilcker » u. «r., frei 137 gt i !Br., do. pos stpreußischrri ilgr neue 18« > 189-196 gt ^1 stgcr alt 18« > iru 139—14i-i ui Br., >». 39-149 Ul > lmLvifch IltI coße 2lb—NI^ unb Rübsa^ tttr 249-24«» « 15 UI «r ' »du, Kaß s »ctober 75 ul > M, Faß »i 5» UI »». llll. 19 UI L» «tl l 29 UI t Ul » Sack l-c» 8.74 i , loc, !2-lVj >te. Vamps« Le«« Marge» hi» > Grschcttrt UgUch früh 6'/, Uhr. Nehmt»«« m» TePidtttt, IohmmiSgaff« 33. ü»«chß»»hk, her Nehactlo»; vormittags 19—12 Uhr. Nachmittag- 4—L Uhr. Lauabmr der für die nächst, rolanwr Nummer bestimmten An'rratk an Bochcntagm dis I Uhr Nachmittags, an Sonn- »d Festtagen frrtt, bis '/.st Uhr. », »rnFtttatt, filr Z»s.-X»»ah»r: Vtt» Klemm, UuiverfitLtSstr. 22. üautS Lösche, «atharrneustr. 18.p. nur dis '/.3 Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Lvlalgcschichte, Handels- und GeschäftSverkchr. IS,»»«. >boo»lMtoi»»rti, viertelt- 4'/,Mk. mcl Bringerlohn 5 Mk, Lurch die Post bezogen S Mk. Jede einzelne Nummer 39 Ps. Belegexemplar »9 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrfvrderung 36 Mk. mit Pvstbrfbrderung 45 Mk Zastratr 4aeip. Bouraeoisz. 29 Pf. Größere Schriften laut unserem PrnSverzeichnitz.—Tabellarischer Satz nach höherem Tarif, lleclame» »at« h. Nedaltiouffttich die Spaltzeile 49 Ps. Jnsrrate sind stets an d.Srpedtttoa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pravaumaranä» oder durch Postvorschuß. W 281. Dienstag den 18. September 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung Jeder «Mkommende Fremde, welcher hier übernachtet, ist am Tage seiner Anrnnft und, wenn diese erst in de» Lbendstnade» erfolgt, am anderea Lage Vormittags von seine» Wirthe bet «nserem Fremdenbureau a»zu»elde». Are»de «der, welche langer als drei Tage vier fich anfhalten, habe« Anwelde- schein zu lüsen. Dernachlasfignnge« dieser Vorschriften werde« »it einer Geld, buffe von 1» Mark oder veryaltnißmätziger Haftstrafe geahndet. Leipzig, a» NS. September 1877. Da- Polizetamt der Stadt Leipzig. — Vr Rüder Daegner, Secr. An die Meßbesucher. Um eine Berichtignng »nd Bnvollständignng deSans den „fremden Handel-stand" bezüglichen Abschnittes de- LetpztgerMdreHhncheS auzubahnen, hauen wir m der vorigen Ostermrsie eine Anffordernng an die geehrten Meßbesnchcc wegen Mttthetlnng ihrer genaue« Mest-Widreffen erlasien und für eine spätere Zeit die AnSsendung von Fragebogen in AnSficht gestellt. Da- Letztere wird in der nächsten Ostermesie geschehen. Inzwischen wiederholen wir die Bitte an alle Meßbesucher, in ihrem eigene» Interesse z«r Beseitignng der UnvollständAeit und Unzuverlässigkeit de- AvreßbnchS, die allseitig alS ein Uebelstaud empfunden wird, durch Mit- theilnvg ihrer Adreffe mitznwirkev. Wir machen noch daraus aufmerksam, daß die auf diese Weise berichtigten Adressen im Adreßbuche mit einem * versehen iverdeu. Die Adressen können, nach Art der folgenden Beispiele: „Berlin Mcyer L Co. Markt 20. I. (sämmtliche Messen). Galanteriewaaren Musterlager." oder ..Haida (Böhmen). Friedrich König. Augustu-Platz, 4 Reihe, Rr. 32 (nur zu den Hauptmessen). Gla-.Rasfinerie." auf eine Postkarte deutlich geschrieben, mit der Adreffe ,,Handelskammer Leipzig" in den nächsten Briefkasten geworfen werden. Ebenso werden verbürgte Angaben über den Wegsall gewisser i« Adreßbuche noch fortgeführter Firmen mit Dank entgegengenommen. Leipzig, im September 1877. Die Handelskammer. WachSmuth, Bors. vr. Gensel. Secr. Bekanntmachung, dle Landtag-Wahl im H. Wahlkreis Leipzig betreffend. Nachdem da- Königliche Ministerium de- Jauern mittels Verordnung vom 6. August d. I. die Ergänzung-Wahl für die II. Kammer der Ständeversammlung aus den 19. September d. IS. aus geschrieben hat, so machen wir hierdurch bekannt, daß wir für den II. Wahlkreis Sechzig Herrn Stadtrath Franz Wag««» alS Wahlvorsteher »ad Herrn Stadtrath Gtnhorn alS Stellvertreter ernannt haben. Leipzig, am 3. September 1877. Der Math der Stadt Leipzig. vr Vogel.Nitzsche- Bekanntmachung, die Landtag-wahl im Hl. Wahlkreis Leipzig betreffend. Im II. Wahlkreis der Stadt Leipzig, welcher folgende Straßen Aatonstraße, Am AugustnSplatz Nr. 1—3, Bauhofstraße, Bayerischer Platz, Blumengaffe. Brüdcrstraße, Carlstraße, Earolinenstraße, Dörrienstraße, Döseuer Weg, Dresdner Straß«, Egelstraße, Elsenbahnstraße, Feltxstraße, Friedrichstraße, Gartenstraße, Tellertstraße, Gerichts weg, Glockenstraße, Grimma'scher Steinweg, HoSpitalstraße, vor dem HoSpttalthore, Jnfelstraße, JohanuiSgaffe, I« JohanniSlhal, Kohlenstraße, König-Platz. KöntgSstraße. Kreuzstraße, Kurze Straße, Lange Straße, Ändenstraße, LöSniger Straße. Marieustraße. Mittrlstraße, Nürnberger Straße. Poststraße, Querstraße, Ranft'scheS Gäßchea, Reudnitzer Straße, Roßplatz, Roßstraße, Salomonstraße, Schröteraäßchen, Schützenstraße, Stern- wartenstraße, Am Täubchenweg. Tauchaer Straße, Teichstraße. ThaMraße, Turn erstratze, UlrichSgaffe, WaiseuhauSstraße, Webergaffe, Windmüblengaffe, Windmühlenweg umfaßt, findet die Abgabe der Stimmzettel für die mittel- Verordnung vom K. August d I. auf de« IS. September d. I. au-geschriebene Wahl eine- Abgeordneten zur II Kammer der Ständeversammlung in der den östlichen Flügel der III. Bürgerschule bildenden Gewerbeschule während der Zeit von 10 Uhr Vormittag- ununterbrochen bi- Nachmittag- 3 Uhr statt, wovon ich hiermit die Stimmberechtigten benachrichtige. Leipzig, den 3. September 1877. Der Wnhlvprffeher r Franz Wagner, Stadtrath. Z» Leu Landtar-wahleu. R-V. Die Bewegung für die die-«aligen sächsischen Landtag-Wahlen wird besonder- durch zwei Umstände charakterifirt: durch das schon früh« erwähnte Herandrängen de- sozialistischen »nd durch da- lieber wiegen und starke Hervor- trete« de- konservativen Element-. Beide Par teien. f» grundverschieden in ihren Bestrebungen, stimmen doch in der Energie überein, mit d« sie der liberalen Partei Terrain abzugewtvnen suchen. Die Übereinstimmung zwischen Eonservativen und Socialdemokralen in ihrem Gegensätze gegen die liberalen, noch «ehr ab« gegen die nationalen Parteien geht so weit, daß wenigsten- von ein zelnen Eonservativen »vumwunden «klärt worden ist, daß sie purst die viel gemetoschädlicheren Nation «^liberalen -Kämpfen müßten und «st, wen» düse vollständig unschädlich gemacht wären, fiw gegen die Sociansten wen den würden Ä> ist also der nationalen »nd liberalen Partei d« Wahlkampf die-mal nicht leicht gemacht. Ab« gnade die-mal ist e- von groß« Wichtigkeit, daß sie mit ungeschmälertem Besitzstand a»S ihm her- vorgche; denn unsere nationale Entwicklung bat heute «ehr Feinde und Hindernisse zu bekämpfen, alS vor ein paar Jahren Dies« Umstand verlangt die größte Wachsamkeit und Thäligkeit von Seiten d« nationalen Vertreter: außerdem aber werden den nächsten Landtag Vorlagen be schäftigen, die für die wtrthschaftliche und poli. ttsch« Entwicklung uns««- engeren BaterlandrS von größt« Bedeutung find Zu der Eardival- frage der Session, der Revision der Einkommen- sie»er nach den bi- jetzt mit derselben gemachten Er« sahruvgen. »«den hmzutreten Gesetzentwürfe üb« die ebenfalls vrelbesprocbnie Krage de- Gewerbebe triebe- im Umherfiehe«, vamevtlrch d« Besteuerung »er sogenannten Wanderlager, üb« den Vollzug d« großen Reich-justtzgesetz« in Sachsen »nd, damit zusammenhängend, üb« da- Verfahren m ver walt ungSstrassachen (angeblich 14 verschiedene Iustizgesctze), vielleicht auch da- bereit- im Ent wurf veröffentlichte «ppropriation-gesetz Sollen die erwähnten Gesetzentwürfe im Geist ei»er brsonnen-sreifiontgen Richtung erledigt werden, wrlch« den wahre» Bedürfnissen «,d den wir klick berechtigten Anschauungen der Bevölkerung ent- spreche, s» mL 'ev die freisinnigen Elemente de- »uabhüngigen Bürgerstanbe- auch den ihnen ge bührenden Platz in d« Kamm« finden uud e- dars in derselben nicht da- Element der von der Regier urig abhängigen Beamten über wiegen- Diese Gefahr lügt ab« nah«; denn die Eavdtdateu d« Eonservativen bestehen zu «ehr als einem Drill- theil au- Staatsbeamten (darunter zwei Amt-- Hauptleut«, et» Gatcht-amtmavn, ei» Rentamt, wann, ein Staatsanwalt, ein Hofrath, ein Co«, «isfiou-rath x ), dagegen diejenigen der National liberalen fast sämmtltch an- Kaufleutev und Fabrikanten (12, bei den Eonservativen nur 3) Wir find wett entfernt gegen de» rhrevwertbev Stand der Staatsbeamten hier polemisch aus. treten zu wolle» und gestehen gern zu, das eine vollkommene, allen Seiten gerecht werdend« Gesetzgebnvg Wesevilich gefördert wird durch die vereinigunr »>d da- richuae Lompromiß zwischen d« RegNruua resp deren Beamten und den 8er- tretern de- Volke-; ei» besonnen« Vertreter de- letzteren wird die Aufklärung, die ihm üb« wtch- ige Gesetzentwürfe an- d« Beamtenwelt wer den ann, nicht »«schmähen, »nd eine gemäßigte »nd richtig begrenzte Vertretung de- Beamtenthum- xwahrt die Volk-Vertreter vor Einseitigkeit. Allein nur eine solche, in engen Schranken zehalteve: die übermäßige Bevorzugung diese- alemevte- dagegen, wie sie von de» Lamservattvea angestrebt wird, ist entschieden vom Uebel, st« be raubt die Volk-Vertretung all« wirklichen Frei heit der Meinungsäußerung «nd giebt ket» rtchtige- Bild von d« wahren Meinung «nd den wahren Bedürfnissen de- Volke-. Wenn nun vollend- ar, wie e- »nsere Eonservativen anstreben und lhon vielfach durchgesetzt haben, Amt-Hauptleute in ihrem eigenen Amt-lreise aufgestellt und ge wählt werden, so schwindet durch den großen Einfluß, dm diefelbm vermittelst der ihn« zu Gebote flehenden Regieruog-maschinerie aus die Wähl« auSüben lönuen, jede Freiheit der Wahl dahin «nd eine au- solchen Elementen zusammen, gesetzte Kamm« würde keine-weg- die wirklichen Internsten der Bevölkerung vertreten können, da ihre Mitglieder zu sehr durch die vielfachen Rück sichten nach obm, welche die abhängige Stellung eine- Beamten naturgemäß mit sich bringt, in ihr« Abstimmung gebunden wärm. Ist es doch eben jetzt bereit- vorgekommen, daß in einem Be- zirk, beste» AmtShauptmaon al- Eavdidat aus gestellt ist, für eine Wahlversammlung zu Gunsten de- nationalliberalm Gegenkandidaten von einem Wncth da- Local au- dem Grunde verweigert wordm ist, weil der Amt-Hauplmanu da- allzu Übel vermerken würde. Ist da vielleicht kein Regierung-etvfluß aus die Wahl« zu bemerken? E- ist daher sehr zu beklagen, daß d« vor einigen Jahren von der nationalliberalm Partei in der Kamm« eivgebrachte Antrag, betreffend da- verbot der Wahl von Amt-Hauptleutev in ihrm eigenen Amtsbezirken, nicht zur Lnaahme gelangte. Beamte »ud Volk-Vertreter tzerhalten sich immer mehr oder wentger zu ein and« wie Vertreter d« Theorie und der PrapiS; wie die wahre Kunst und Wissenschaft nur au- der gram- seit,gen Ergänzung und Befruchtung beider Elemente hervorgehl, so auch die richtige Gesetz- gebung; allein wie in der Kunst da- Hauptgewicht ans da- angeborene Talent, da- ursprünglich« Genie zu legm ist, so io d« Gesetzgebung auf dm augebormen praktifchm Blick, dm rich. tigm »nd gesuudm Lebru-takt, die vielseitige Kmntntß de- Leben- »ud sein« Verhältnis^, die Bekanntschaft «ud Vertrautheit mit dm Zielen «ud Bestrebungen der Bevölkerung in ihrm verschiedenen Schichten. Zur Erwerbung dieser wichttgm Eigenschaften tragen ab« ohne wetfel Berns und Leben-stelluua, wie sie »nab- ge, nicht in Gtaat-ämterv stehende Männer dm, «ehr bei, al- die Stellung eine- von der Regierung abhängigen Staatsbeamten Mögen denn die Wähl« bei dm jetzigen Wahlen dafür sorg«, daß wir bewahrt meiden vor der Schein Vertretung durch eine sogenannte Laodraths- lamm«. Der ehrmwerth« Stand de- Staats beamten vollziehe seine »„entbehrlichen Pflichten innerhalb der Sphäre seine- Amte-; in die Lamm« aber aehö,« »ovbbäugig« Volksvertreter, die an- de« Strom de- bürgerlichen Leben- ihre Anschauungen schöpf» »nd »«abhängig diese Interessen »nd Anschauung» d« Grfammt-Be völkerung vertreten? Solch einm unabhängigen Manu besitz» wir in unserem Stephani. Unabhängig nach unten wie nach obm, wird « die Interessen nuferer freisinnigen Bevölkerung rein« zn« Nu-drnck bringen «nd wirksam« vertreten, »jck sein con- servativer Gegenkandidat, der ei» «iSerer Be- amt«, ah« eben al- Beamter kein geeignet« Vertreter der freisinnigen Bürgerschaft Leipzig- ist. TagesgeschichMche DlederfichL LeiWig« 17 September. Die wunderbaren Madonueuerfchei- uungeu und da» Entstehen von besonderen Gnadmortm vermehren sich neu er ding- so, daß die katholische Geistlichkeit bereit- avsängt, selb« beim Staate Schutz dagegen zu suchen So meldet man der ,,KönigSb Hart. Ztg " au- d« ostpreußischen Kreisstadt Allenstein vom 8. d. üb« die Vorgänge in Dittrich-walde: „Der hiesige Ganilät-ralh vr. A. Sonntag hat fich gestern nach Dittrich-walde begeben, um die „Marim- Knd«" so wie die beiden anderen Personen, welche die Marimerschetnuog zu sehen behaupten (eine Wittwe »nd ein erwachst-«- Mädchen), ärztlich zu untersuchen. ES ist dreS auf specirüm Wunsch de- Bischof- von Ermland geschehen, d« sich üb« da- angebliche Factum, daß diese Per sonen während d« Vifion vollständig starr »nd am ganzen Körper gefühllos seim, durch eine gerade von eurem vichtkatholischm Arpe während der Vision geführre Untersuchung vergewissern wollte, vr. Sonntag hat die Untersuchung in Gegenwart zwei« katholischen Geistlichen uud viel« anderen Katholiken vorgmommm und dabei coustattrt, daß die vetreffer-dm Persönlichkeiten fich weder in einem starrkrampfähnlichm Zustande be fanden, noch an irgend ein« Stelle ihre- Körpn- zesühllo- warm. Ein genau« Bericht über die Untersuchung ist noch an demselben Tage an den Bischof eiogefchickt wordm." Wie die „Erml. Ztg." hört, hat die Bolkßmenae, welche am v« ganzen« Sonnabend in Dittrich-walde zusammen- gekommen ist, gegm L-.00S Köpfe gezählt Man begreift sehr l«cht, daß di« katholische Geistlichkett de» veberhandnehmm d« angeblichen Wund« zu steuern sticht. Die Sache ist ab« schwierig Die Behauptungen angeblicher .IKarimkinder" und and«« Person«, daß ihn« solch« oder solche Erscheinung fichtha, Verde, läßt sich nicht eben untersuchen, roch die Behauptung, an irgend ein« „Stelle de» Körper- gefühl. l«S" zu sein Und wenn mm die Geistlich keit selbst im Allgemein« die Möglichkeit und gelegentliche WtrMchkeit dergleichen übervatör- sich« Erscheinungen lehrt, da ««dm die Stras. aerichte nicht ohne bestimmter« Nachweis aus Betrug erkennen könne». Auch die Annahme von ..Opfern" ist noch lauge kein au-rrtchmd« Bewei be- Betrugs Sind die fromm« Vision« ein träglich, so »ird die Geistlichkeit natürlich auch Covcurrmz find«, di« ihr sehr »uaugmch« sein kann. Der Staat kann sie nicht schütz«, wenn sie nicht stricte BetrugSbeweisr heibriagm kann. Gegm da- Ungeziefer d« Feld«, Mäuse u helsm am Best« die »atürlichm Feinde, die bei d« reichlichen Atzung fich reichlich «nähr«. Luch gegen die falschen Wund« mag die Loncurreuz und d« böse Ehr- uud Brodoeid leicht wirksam« helfen, al- — GmSdarmm. Betrug, wo « uach- gewirsm wird, darf der Staat nicht dulden, im klebrigen hat « gewiß kein« Grund, für dm nicht uachgewiesenen der Geistlichkeit ein Monopol zu verschaff«. In Frankreich hat e- fich im Laufe der letzten Woche immer klarer herau-geffellt, daß d« Tod de- Herrn Thier- i» der Thal die Lage d« Dinge wesentlich verändert hat. Die repudll- kauischm Partei« Hab« in Thier- einm Führ« verloren, den alle Fraktion« auerkanntm, dessen bloße- Dasein da- Symbol ihr« Einigkeit war und zugleich dem Laude Bürgschaft leifietesür dm versaffung-mäßigen und confervativen Eha- rakter der oppositionellen Bewegung. Diese Bürg schaft vermag weder Gambetta noch Grevy zu bieten, von dem e- übrigen» immer noch zweifelhaft ist, ob « sich entschließen wird, eine FUHrerrolle anzu- vehmen, die von eine» Lhell Derjenigen, welche sich fein« Führung »nterordum soll«, jedenfalls nicht ernst gemeint ist uud nicht ernst gemeint sein kann. Wie die Verhältnisse einmal liegm, ist Herr Gambetta d« natürliche Erbe der von Herrn Thier- leer gelassenen Stelle. Ab« Gam- drtta, wie klug und geschickt « auch gewirkt hat, vertritt doch in dm Angen de- conservattven Frankreich die radikale Schatlirnug d«S Republi- kant-m»S, und eS ist mehr al- fraglich, ob die conservattven Repnblikao« de- linken EentrumS sich entschließm werden, da- unbedingte Vertrau«, welche- fie »hier- geschenkt haben, ans Gambettc r» übertragen <Ä ist also »nzweiselhaft, daß Thier-' Scheid« vom Kampsplatze die Ketme der Spaltung tu die republikanisch« Partei gelegt hat, wie sehr mau fich auch bemüh« mag, dm Schein der vollständigst« Einigkeit ausrecht zu «halten Ein« dm Paris« Journal« zuqegaogmen osficiösm Mittheilung zufolge ist der T««m für die Neuwahlen zur Deputtttmkarnm« nunmehr definitiv aus dm 14 Oktober avberaumt. Ja Tour- «widerte der Marschall-Prä. sideut (der «un nach Paris -urückaekebrt ist) dem Adjunctm aus seine Ansprache: Um die am Schluffe Ihr« Nede an-gesprochenm Ansichten zu deautwortm. will ich Ihn« sag«, daß »einer Politik günstige Wahl« de» Lande bald Rnhe und Gedeih« wiedergeben ««be. Auf die Rn- sprach« de- Präsident« de»- GeneralrathS aut. «ortete der Marfchall: Ich hin Hüter der v«. faflnng, welch« »»« «al«t und welch« nur durch die Gegner »ettmr Politik in Gefahr komm« könnte. Wie der Parüer Eovrespondml der ,.N»t..Z." au- bonaparttßisch« Kreisen «fährt, wird sogleick nach der Au-schreibnng der Wahl« ein Manifest de- Prinzen Lo»i- Napoleon zur veröffent lich»»- «llana«. welck»«» sich bereit- in dm Händen Nonh«'» befindet Der Prinz Lovi- Napoleon «ird fich nach der ..Post" z» Anfang Oktober nach de« bet St Sebastian in der Nähe der französischen »mm Schlöffe de» Herzog- Kmran im« ,, Tagblatt" meldet, daß die russisch« Vebnwpolizes ein aihilistiscbe-Lo». Plot zur Ermordung de- russischen Kaffer- i» Hauptqnarti« entdeckt habe. Der Ezar war rechtzeitig gewarnt wordm.