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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187709285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-09
- Tag 1877-09-28
-
Monat
1877-09
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1877
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Held«»- Ißsch» ^ »der lluaar- « OS- lieb« " Als, -srdbl." llagar, tzt stütz türke», kere ist «rrbatt »8 Bel- fich °k arte». alS die ich mir »Orael thvoarr naahme ; baden >oll «uv läazeud; r Kirche aus de» Mal an ihm der st. mehr ich mchl en, mit rgeführt. ßner. Grjchtirü tL-Uch ftüh 6'/. Uhr ResacU«, «1 G^erdUU» JvhauuiSgass« 33. >»»-ß»o>«i der RrdacU»»: vermiUaüS I'»—12 Uhr Nachmittags t—6 Uhr. hmr der für die nächst- Nummer bestimmten an WochEkageu dis —Nachaitaags. au Lonn- uud Festlagen früh dis V«9 Uhr H« de» Rltalev für Zas. Ztaaakmk Ott» Stemm. UuiversttStSstr. 22. ^s*K S-sche.Katbarinenstr. 18.p nur dt» '/,3 Uhr. KipMt LaaMM Anzeiger. Onzaii für Politik. Localgeschichtk, Handels- und Geschästsverkchr. «ktz-«»I-,k l».zs«. Ada,»t«nttom»1, viertelt 4'/,«r. mcl vriimerlohn s Mk, durch d« Post bqogen 6 ML Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für <rrtr.il-.: l.>.,en ohne Pvslde'örderung 8« Mk. mit Postde'örberung 4L Mk Iüüratr 4g3p!HouraeoiSz. 20Pf. Größere Kcbriflen laut unsere» Preisverzeichnis — Tabellarischer Satz nach vöberem Tarif. Arclauu» »attr » »ebarlloachrich die Spaltzeile 40 Pf Inserate find stets an d. «kprbttto» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zablungpraannmünmäa oder durch Postvl i' .i ^ 271. Areitag den 28. September 1877. 71. Jahrgang. l. er Kaiser , «tttttS »ffen nu» wesende» lern. so ll Stadt. Sege von n Stadt, ie Mnsik« »urde da iten Be» ;t. Tgblatt" dische Re. Pforte ab« cetera da Um. Di tz Serbien habe, die ,gehäufte» OsstcielleS M: «» ie unsere I »ch irgend tchea Tage zum Fort beschossen.! Schlecht« er Opera, pteteu ihre gelunge», i. errichtet Irkhante. r. -Z'va en Mönche öS z» der« griechisch« paazerW stauzerschqs Sulekua» e, daß bat razeu Ante I Zur gefälligen Bmchtung. Um bei Ausgabe der Legitimation-karten zum Abholen des Tageblattes beim Qunrtalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an in Empfang nehmen lasten. Städtische Gewerbeschule. Die Stndieu im Wintersemesia 1877—78 beginnen Mo«tag» a« I.Octaber «k. Die rsgr»c«rse früh 8 Uhr, die «be»Vc«rfe um 7 Uhr. Leipzig, am 26. September 1877. Der Dir«ct»r her OLbttsche» «ewerheschttle. Prof. Nt-per. 5, d t. katwickelmtz! lehoben Haff »arten. Jahre t gegeawäi caugesüh, lavblfij der! lawalluo-s seiner «ob! ökonomisch» nc grvßNi chen M «. die Staatb hr« Aibeit» für Berztal »vifions. »ij und tu» lcheS ute lastet chea rmmtbetra festgesetzt »r da io" 1.914,871 fl Letzyig, 27. September. Fast n»ch langwieriger »nd unabsehbarer alS daß diplomatische Vorspiel, daS dem russisch- türkischen Kriege vorangivg, schleppt sich dieser Krieg selbst hin. Die Voraussetzung, datz Rutzlaod rinn» „kranken Manu" vor sich habe, mit de« eS nicht allzu langen Proceß machen werde, hat sich nicht erfüllt. Andererseits spricht aber anch gar Nicht- für die nun vielfach auf. tauchend« Erwartung, daß jetzt die Türken ihrer seits durch Niederwerfung Rußlands dem Kriege ein baldige- Ende bereiten Waden Die Ent scheidungsschlacht an da Iantra, die Mehemes Alt schon in da vorige» Woche geschlagen und gewonnen haben sollte, läßt noch immer anf sich warten, »ud sie wird wohl in dieser Saison über- hanpt nicht mehr über die Bühn» gehen Jene Entscheidungsschlacht (her Tschako «na) »st i». zwischen nach de» eigenen Zvgeständniß der Türken z» einem RecoguoSciruugStreffeu zusammenge- schrumpst, bei welchem Mchcmed Llt ven Kürzeren , so vatz er sich genöthtgt sah, in feine früheren senfivstellnngev zurückzukehren; die Position da sen ist chm offenbar zu stark, die Tranken de- Siege- hängen z» hoch. Aber auch dieRnsien fangen an. das Glück, daS ihre Gegner bi-ha in da Hatheidignng gehabt, beqrem und angenehm z» finden, und halten sich ängstlich zurück An der Iantra ist die- vielleicht anch da- Beste, waS sie thnn können. Bor Plrwn« freilich war die neue Defensivtaktik weuiga a« Platze; dort hätten die A»sten Alle» daran setzen müssen, nm OSman Pascha ,m»a dichter z» umzingeln »nd von jeder Verbindung nach Sofia hin abzuschneiden. DaS haben sie verabsäumt. Der KreiS, den die Russen mn Plewna geschloffen haben, scheint doch seine großen Lücken zu haben; denn wie hätte sonst rin Sltsatzhea von 10,000 Mann milsammt den «ttgebrachten Proviant - Borräthen hindurch «nd nach Plewna hinein dringen können ? knrz, OSman. der schon sehr »ngemüthlich in da klemme faß, ist noch znr rechten Zeit „schön herauS", »nd — waS fast noch wichtiger für ihn ist — feine Ba. binduuq mit Sofia ist wieder hagestrllt »nd bleibt vorläufig offen. An einen Durchbruch denkt er aber natürlich anch nicht, sondan ist froh, wenn er nicht verhungert «ud die Rnsten ihn in Ruh« lasten. So ist von keiner Sette etwa- Ent scheidende- geschehen, noch für die nächste Zeit z» «warten, »nd so wenig die Rnsten daran denken können, den Krieg noch in diesem Jahre über den Balkan htvüberznspielen. so wenig wird rS den Türken gelingen, die Rnsten üba die Dona« z» wasen, »nd ihnen einen demüthigen- deu Frieden zn.dictiren, wovon anfgaegt« Türken» freunde schon so lebhaft phantafiren. So durch» schlagend ,st kein« da türkischen Siege gewesen, daß die Rüsten sich alS besiegt erkennen »nd die Waffen strecken müßten. Rußland ist leichtfertig, ohne genügend« Vorbereitung »ud Truppenzahl k» den Krieg ein getreten, aber eben dar»» braucht «S sich nicht für niedageworfen z» halten, viel- «ehr wird eS sich jetzt von Neue« sammeln, eS «Kd a»S alle« Ecken »nd Enden seine- weiten Gebiete- die Kräfte haanholen, »« im nächsten Jahre den Kampf von Frischem anfznnehmen. Früh« pflegte man die Türkei zu unterschätzen; «au täte sich sehr. Jetzt wird eS Mode. Ruß land in die vacant gewordene Stelle de- „kranken NanueS" einzusetzen ; anch da- wird sich alS ein 3rrthnm haanSstelleu UG-es-eschtchüiche Uedersuyr Leipzig, 27 September. Ueber die angebliche MintsterkrisiS in ! Preußen schreibt die „krrnzzeitnng": „«ie -ewijhnU« vor Beginn da Laudtugssesfiou, euch jetzt »teder Gaüchte üba nahe bevor- 1^derLnverungev i« Staatdmiolstnium anf. I - " »h»«u »ba irgend rin thatsächliches Moment zu »»rund« ueg«. »nd von genau unterrichteten Personen Höhere Bürgerschule für Mädchen. Die städtischen Behörden haben beschlossen, da Höheren Bürgerschule für Mädchen bei Uttxr- fiedclung in da- neue HanS ans dem Schlettaplatze alS eigne Borelaff«» für de» Me«e»t«,«»trrrlcht dt» Llerffe« X, IX «»d XIH anznfügen »nd -»nächst die X. Elaste Ostern 1878 für die Mädchen z« eröffnen, welch« z« diesem Termin daS schulpflichtige Alter, da- sechste Lebensjahr erreichen. Diese X. Elast« wird in 18 Wochenstnnden, täglich in den Dorw»tttaG»st«»d<« »»» S—LS Uh, »nterrichtet Waden. Um für die znr Au-führnng diese- Beschlnste- afordalichen Emrichtnngen der Behörde recht« zettig Vorschläge machen z» können, bitte ich diejenigen Eltern, welche kinda in diese Lorclafie z» schicken beabsichtigen, mir dieselben schon in den nächsten Wochen »-r«ttta«» »o« LV-II Uh» rh»«a»Nrchhof 2I/S, anzumelden. Eine baldige Anmeldung ist um so erwünschter, da Parallelen zu den Elemeutarclasteu nicht errichtet Waden sollen. Leipzig, den 28. September 1877. Der Direktor der Höhere» Bürgerschule für Mädche». vr. «. Nöldeke. auf das Bestimmteste iu Abrede gestellt. G» ist, wie man hört, so weuig an irgend einen Personenwechsel zu deuten, wir «S auSgemacht bleibt, daß die inner« Politik in da bisherige» Richtung — wir sagen leider — verharren wird. Da Kwauzmintster, dessen Rücktritt man alS möglich, sogar als wahrscheinlich hinstellte, wurde, woran zu erinnern n-thig scheint, bei da letzten jkanzlerkrifi« als Vertreter de» Reichskanzler» vom Fürsten v. Bismarck selbst in Vorschlag gebracht, woraus hervorgrht, daß zwischen beiden Ministern ein aus reichendes Einvernehmen bestehen muß Sin Gleiche» gilt von den Beziehungen zwischen dem Mintsterpräfi- deuten Bismarck und dem Lultusmimster Falk. Die Mtmstrrklisisgerüchte entstammen wohl ausschließlich dem Lager da SchutzMuer und der Ultrawontanen und stellen sich gegenüber da tatsächlichen Laar der Ding« als wünsche dar. denen jede, sachlich« Anhalt fehlt.« Die „Magdeb. Ztg.' sitz,! diese« Dementi hinzu. daß in Folst» b-r mancherlei giftig» An griffe »nd grundlosen Anfechtungen, den« tn letzt« Zeit von ganz inkompetenter Seile ha da Minister Falk ansgesetzt war, da- eollegialifche Berhältniß zwischen ihm »nd BiSmarck nur nm so 'enger «scheint »nd daß au «ine Umkehr in da Kirchen Politik, an ei» Waffe astrecken vor den klerikalen, dnen Maßlosigkeit tn nennen Herzens, ergüstea einzelner ihr« Vorsechter und deren letzte politische Plane dnrch ihre Besprechnug da polnischen Frag« wieder mit all« wünschen-- werth» Klarheit z» Tage getreten sind, absolnt nicht zu denken ist Die „Provinzial»Eorrespoadeuz" meldet: „Der Reichskanzler Fürst BiSmarck hat am DienStag (18.) Gastein valasten «ud sich -»nächst nach Salzburg begeben, wo ihn da vsternNchtfche Minister Graf Andrafftz erwartete. Am Mittwoch und DonnnSlag haMra die beiden Staatsmänner längere vertrauliche Besprechungen, dnrch welche daS volle »nd herzliche Eiuvafiäudniß derselben üba die leitenden GesichtSpnncte da gemeinsamen Politik in Bezug anf die wichtigsten schwebenden Fragen von Nene« bestätigt »ad befestigt worden ist. Am Sonnabend (22) ist da Reichskanzler Wieda in Berlin eingetroffen, hat sich am Mon tag (24 ) nach Lanenburg begeben, gedenkt aber in den nächsten Tagen nach Berlin zurückznkehren, nm sodann nach knrzem Ansenthalt nach Virzin zu gehen." AlS EiubernsnngStermin de- preu ßischen Landtag- ist da „Provtnz.-Eorresp " zufolge zwar ein bestimmter Tag noch nicht fest- gesetzt, doch wird dieser Tamm tn die letzte Oktober- «oche fallen. ES ist z» bedanau, daß e- nicht möglich gewesen ist, die Ausarbeitung da vorzn- legendeu Gesetzentwürfe, insbesondere d«S Etat- so zu fördern, daß der Landtag schon früher hätte einberufen Waden könne« Dam, wie die Erfcch- rnng des vorigen IabreS gelehrt hat, ist eS m den sieben Wochen, die vor Weihnachten dem Landtag znr Berfügnng stehen, mit knapper Mühe möglich, die EtatSdnathung zu beenden; von da Erledigung anderer, namentlich »msassenderer Arbeiten tu dies« Zeit kann gar keine Red« sein. Andererseits mnß auch da Reichstag sehr bald nach Neujahr «»berufen Waden, um den Reich»- etat rechtzeitig fatigzustellen, und eS ist sonach alle Aussicht, daß die parlamentarischen kreise tn da bevorstehend« parlamentarischen Winter- campague Wieda stark in- GedrituM komm« Die „Provinzial-Correspoudenz" bringt ferner eine Ueb.rsicht da mit den Wahlen iu Frank> reich i« Zusammenhang stehend« Ereignisse. Sie sagt: „Die vereinigten monarchisch« Par- teien schein« entschlossen, sich bei den Wahlen einfach de« Aufruf de- Marschall - Präsidenten auzubequemm, ihre eigenen grundsätzlichen Bestre bungen dagegen für letzt nicht zu beton«. In welchem Sinne und Geiste drrselben die von dem Marschall verkündigte Aufrechterhaltung da Re- publik verstech«, darüber hat sich eines da va« breitetstev bouaparlistifcheu, letzt vorzugsweise da Regierung ergebenen Blätter (da Pariser „Figaro") »u fotzenden Mahnungen und Rath« schlügen an die monarchischen Parteien a«S- gesprochen: Man müsse den Wählern nicht sagen, daß man dir Republik nicht wolle, — sondern nur. daß man die Republikaner los werden wolle. Es handele sich auch bei der augenblicklichen Änfrechtrrhaltung der Republik gar nicht um eine wirkliche Republik, sondern nur um eine fälschlich sogenannte Republik, eigentlich nur um emen Namen. Man Hab« den Titel Republik einer Herrschaft gegeben, für welche die Bezeichnung fehlt, einer Herrschaft, wie fie gewöhnlich auf die von den wirklichen Republikanern herbeigeführten Katastrophen folge, und welche »eShalb fast immer reactionairer fei als eine Monarchie. AlS Republik werde dieselbe de- zeichnet, blo» weil kein Fürst auf dem Throne fitz;; in Wahrheit aber habe dies« sogenannte Republik all« Be dingungen und Gesetze der Monarch», nur odn« dm Monarchen. Deshalb hittrn dir monarchischen Partei« sehr Unrecht, sich M« d«s« Republik zu «Ostern, viel «ehr müßt» sie gerade, um die eigentlich« Republik »« vereiteln, die sogenannt- consrrvalio« Republik ver- kündigen. Dieselbe sei ja gar nicht» wirkliches, st« sei nur der Mangel von irgend etwa« Wirklichem, — ein« leere Stelle, ein Loch. — Es gebe eine bekannte Er- klärong, wie man ein Äewebr mach;: nämlich mau nehme rin Loch, leg« Eisen darum und mache einen Schaft daran. So sei die Republik das Loch, rin ganz kleines Loch, — um dasselbe herum das Eisen und zwar reckt kräftiges Eisen vom Degen de» Marschall» und von den Bajonetten der alten Armee, — den Schaft aber halte die Reaction. — So, ,n ousem Sinne möge mau immerhin da» Loch, die Republik, anerkennen, be grüßen und allenfalls bejubeln, — bi« Hauptsache bleibe das Eisen. So sollen denn die Gegner der Republik sich bei d:n Wahlen nicht etwa osten als Anhänger des kaisrrthumS oder der alten Monarchie oder der Orlran» vorstrllm, — sonst »«de das Land an ihren Spaltung, Anstoß nehmen und sagen, daß sie nicht recht wissen, was ste wollen. Sie sollten sich vielmehr einfach um den Wadlausruf des Msrschalls als einziges Banner schaaren. Di« Verschiedenheit der eigentlichen Ziele sei ihr« schwache Seite: statt daher ihre wi'klichrn Fahnen zu zeigen, sollten fie dieselben in diesem Augenblicke vor Frankreich und vor Europa verstecken! Daß eia große-, anscheinend der Regierung er- gebeneS Blatt in solch frivolem Tone von der bestehenden Verfassung reden kann, ist gewiß de« zeichnend für die Verwirrung und Zerrüttung der politischen Zustände in Frankreich." Der kriegSwinlster von kamrke, der Geoeral- Inspecteur der Festungen von Biehler und Vice- Admiral Henk werden sich Anfang October nach kiel begeben, um den Schießversuchen mit Tor- pedoS brizuwohnen. Sehr erfreulich ist die Nachricht der „Post", daß die kinnen Nebelstäude, welche in dem Ge brauch de- Maus er-Gewehre- sich berau-ge- stellt haben, namentlich da- häufige Versagen, durch »nbttieutende Verbesterung der Apttrung »ud Einführung einer neuen Patrone abzustellen find. Bekanntlich war im Sommer eine Lom- mission höherer Infanterie- Osficiere au- allen deutschen LandeStheilen zusammen berufen, um da- Gewehr einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und Bericht über die Leistung-- «nd Trefffähigkeit desselben zu erstatten Schon damals verlautete, daß die aufgesundeuen Mängel nur gering seien. Die „Berliner Vürger-Zettuog" ermittelt aus den Ergebnissen der letzten Volkszählung da- Ber hältniß zwischen dem Kletn-Gewerve »nd der Groß-Industrte, um zu beweisen, daß die kiagen über ein Verschlingen der erstereu durch die letztere »»gegründet seien „Wir baden nach den vorliegenden Ziffern in Prachm « Gaureu 1,667,104 gewerbliche Betriebe, »nd v»a diese» gehören 1,623,591 dem Kleinbetrieb« und nur 43,513, d. h etwa 2'/, Proc., dem Großbetrieb« an. Schon diese Zahlen beweisen, daß der Kleinbetrieb noch immer eine sehr wichtige Rolle spielt, denn ihm verdankt der Staat mehr als anderthalb Millionen selbstständiger Existenzen, eine Ziffer, deren Bedeutung erst recht klar hervortritt, wenn man bedenkt, Laß. da nach der allgemeinen An nahme durchschniNlicb immer 4 bi- 5 Personen aus eine Ha»Sbolt»i-g gerechnet werden, eS tu Preußen überhaupt nur 5 bi- 6 Millionen Hau«, ha'.tuiigrn giebt. Ebenso aber, wie da- Klein gewerbe in der Zahl der gewerblichen Betriebe überwiegt, überwiegt eS auch in der Zahl der P:rsonen, welche tu ihm beschäftigt find, d. h welche davon ihren Lebensunterhalt beziehen. Es sind nämlich von 3,625,918 Personen, welcd« überhaupt tn den Gewerben beschäftigt find, 2,248,959 im Kleingewerbe und nur 1,378.959 Personen im Großgewerbe beschäftigt. ES ist natürlich, baß da- Berhältniß der Personen, welche im Klei», oder im Troßgewerbe thätig find, sich ungünstiger stellt, als die Zahl der Betriebe selbst, dkm in jedem einzelnen Troßgewerbe werden ja bedeutend mehr Personen disckäsi at, al» in den einzelnen Kleinbetrieben Aber schon die Thalsache, daß diese» Berhältniß sich zu Gunsten der kleinge- iverbe stellt, spricht gegen die Ueberwuchermrg der Großindustrie. Noch weit günstiger aber stellt sich da» Berhältniß, wenn wir a»S den Gruppen, tn welche die Industriezweige getbetlt sind, die- jenigen auSfcheiden, welche ihrer Natur nach aus den Großbetrieb angewiesen sind. ES ist d:«S die Gruppe, welche den Bergbau, das Hütten- und Salmenwesen umfaßt und 361,406 Personen beschäftigt, von welchen nur 8497 im Kleinbetriebe «nd 352 909 Personen im Großbetriebe arbeiten. Ziehen wir diese Personen von der Gefammt- fumme ab, so finden wir, daß im Ganzen in den übrigen achtzehn Gruppen 3.264.512 Personen arbettW, von denen 2,238,462 im Kleingewerbe «ub nur 1,626 050 Personen im Großgewerb« Beschäftigung finden, d. h. die kleinaewerbe ernähren 68 Procent, die Großgewerbe nur 32 Procent." Die französische Presse ist voll von Betrach tungen über daS Testament deS „großen Staatsmannes", besten letzte Hälfte, die von ThierS nicht mehr durckgesehen werden konvie, alS der unverfälschte AuSdruck seiner Ueberzeugunz »nd seiueS edlen FranzosenherzrnS hervorgchoben »ud gepriesen wird. Die Sprache der Organe ver Dewimonde und de- UltramontantSmu» trägt durch ihre Rohheit und Albernheit da» Ihrige dazu bei, diese- vermächtniß eine» erfahrenen Beobachter» iu da- glänzendste Licht zu stellen. — Der „Moniteur"' glaubt ThierS durch Thier» schlagen zu können und rückt mit einer Rede des selben a»S dem Jahre 1850 hervor. Aber diese politische Periode dient eben der letzten zur Folie: ThierS war vor 1870 eben Monarchist und Gegner der napoleouifcheu I ree; aber in Folge de» letzten großen Umstürze» der Monarchie in Frankreich »ud tue Verlaufe des Getriebe» der monarchischen Epigonen bildete sich sein Republikani-mn- alS da» einzige noch übrig gebliebene Mttttt. di« Franzosen tn Ruhe und Frieden nm eine Kahne z» sammeln und den Einheitsstaat, der sein Ideal war, vor der Zertrümmerung zu bewahren Mit Bezug ans die Gerüchte über da» Ableben de« Papste» wird mitgetheilt, daß der Erzbischof von Neapel, Eardiual Sforza, für denjenigen Eandtdaten gehalten wird, der im Eonclave die Mehrzahl der Stimmen ans sich vereinigen und schließlich erwählt werden dürste Cardinal Riari» Sforza, welcher einer der ältesten AdelSfamtlien Italien» angehört, wurde in Neapel, besten See- lenhirt er jetzt ist, geboren Er ist entschieden »ltramoutan «nd gilt alS eine geistig wenig hervorragende Persönlichkeit. Bon der tu Rnßland herrschenden Sttm- mnug eutwtrst die „Schlesische Zcitnua" fotzen, de» Bild: „Iu Rußland ist weder da» Volk noch di« Regierung durch die schwer«» Laste« und dx blutigen Opfer, welche der in feinen letzten Phasen für die rnsfischen Waffen wenig erfolgreiche Krieg dem Lande anserlegt, entmuthigt »nd gebrochen. Zwar hält die nationale Presß keineswegs mit einer sehr entschiedenen Bernrtheilung der oberen S uegSIectang zurück, auch deckt man mit Fretmulh die Krebsschäden der Verwaltung, die altherge brachte Eorruption »nd Bestechlichkeit aus, ja man läßt es sogar nicht au deutlichen Hinweisen aus «inen in milttair,scheu Dingen durchaus nicht ange brachten NepotiSmus fehl«; ebenso empfinden H«»-
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