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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187710303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-10
- Tag 1877-10-30
-
Monat
1877-10
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1877
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«39« der ne»en Liste der Thüringische,, Life«, bahn beschäftigten Arbeiter beim Mittagess« sich besandm, hätte der 26jährige Kranz Janiak an- de« Pose»'scheu sich al- Vorarbeiter mit Erdabtreibungm beschäftigt. Hierbei ist er von ei rer eiustürzmden Erdwand erdrückt worden, »nd all die Kameraden wieder z» ihrer Arbeit zurückkehrtea, fanden sie den Irmas bereit- in jenem Zustande auf. * Volkmarodorf. 29 October. Am heutigen Vormittage in der 9 Stunde wurd« die in dem Hause Nc 77 der Elisabethstraße wohnende ledige Fabrikarbeiterin Rudolph sammt ihrem etwa 1 Jahr alten Knaben in der von Beiden be wohnten Kammer todt ausgesundm. Während da- Kind mit der Saugfiasch« im Arme auf dem Bette lag. fand «an die Mutter neben demselben liegend vor, Beide mit Schaum vor dem Munde. Rach den oberflächlichen Erörterungen, die unter eine- Arzte- stattfanden, liegt hier ML . elbstentleibung durch Vergiftung vor und »war scheint der Tod schon im Laufe der Nacht einge- treten zu sein lieber die Beweggründe, die die Aermste zu jenem Schritte getrieben haben, liegt etwa- Positive- noch nicht vor. * Waldhrim, 28. October. A« 7. d. M. wurde, wie feiner Zeit von hier au- berichtet worden, die 81jährige Bauerfrau Bartbel in Knobel-- dorf in ihrer Behausung von eine« Unbekannten überfallen «nd mißhandelt, doch war der " « brecher an dem beabsichtigten Diebstahl durch die Dazw'.schenkuuft eine- Sohne- der Verletzten ver hindert worden. Später lenkte sich der verdacht, einen Raubmord berabsichtigt zu haben, auf einen gewissen Münch au- Heide, welcher in Folge Dessen zum Gewahrsam gebracht wurde. Jetzt nun soll Derselbe de« Gen-darmen, welcher ihn zur Recognitton nach Kaobel-dorf mitgenommen, »numwunden eingestanden haben, die That voll bracht zu haben. Dreodrn. 29 October. Die hiesige Polizei- Directwn erläßt nachstehende Bekanntmachung: Vß««bmord. Der 77 Jrhrr alte hiesige Privatmann Bernhard Pusinellt ist iu der Nacht ,um 2'. d. Mt»., wahr scheiulich aber schon am Übend de» 2«. d. Mt», und zwar, wir «S scheint, bald nach seiner Leimkehr, welche in der Regel in der s. Stunde erfolgt sein soll, in der von ihm allein iaoegehabten Wohnung, große Brüderaasse 1, 4. Stage, dnrch zahlreiche Schläge aus den Kopf mit einem Zimmermaun»- hammec, der in der Wohnung Pnfiurlli'S sich be mühen hat. ermordet und find dabet, soweit sich die» bi» jetzt hat feststen«» lassen, außer daare« Geld« in zur Zeit noch nicht annähernd zu bezeichnender Höhe, eine alte, große, stark«, aoldeue Taschenuhr mit goldenem Zifferblatt und eine silberne Lylindeiuhr gestohlen wordru. Di« Unterzeichnete kvatgl. Polizei-Dtrectiou bittet um unverzügliche Mit theilung aller mit dem Verbrechen in möglichem Zn- sammrnhange zu bringenden Thatsache«, um »u- haltuua der gestohlenen Werthgegenstände «nd de» eveut. Inhaber» derselben. König!. Poltzet-Direction A. Schwauß. Die Effecten de- Ermordeten stud nicht, wie hiesige Blätter berichten, gestohlen, vielmehr sind dieselben gestern im Betrage von circa 270,00V in der Wohnung Pustuell»'- ausgefunden wordeu. — Ueber die Rückwirkungen de-Eivilstand-- gefetze- auf da- kirchliche Leben im König, reich Sachsen hat da-Lande-consistorium statistische Erhebungen anstellen lassen, welche in der Haupt« fache Folgende- ergeben haben: 1876 wurde bei 122,847 evangelisch »u erziehenden Kindern die christ liche Taufe in 337 Fällen verweigert (0,72 Proc). Davon entfallen auf die Ephorie Chemnitz bei 9914 Geburten: 61 — 0,61 Procent, Ephorie Dre-den Stadt bei 8033Teburten 42—-0,52Proc., Leipzig-Land bei7006Geb»rten42---059Proc., Leipzig-Stadt bet 4214 Geburten 37 ---- 0,87 Procent, da» ungünstigste Verhältnis während in den Ephorien Bischos-werda, Dippoldi-walde, Frauenstetn, Martenberg, Markneukirchen, Oschatz »nd Lößnitz kein Fall von Taus Verweigerung ein- getreten ist. Dagegen ist die kirchliche Trauung ausdrücklich verweigert worden bei einer Gesammt- zahl von 26,519 Eye'chließungen (einschließlich 850 Paare gemischten Bekenntnisse») 286 Mal ---- 1 Pcoc, und zwar am häufigsten in der Ephorie Chemnitz: bei 1800 EhHchließungen 45 Mal ---- 2.5 Proc. »nd vrrhältnißmäßig m der Ephorie Pegau bei 281 Eheschließungen 10 Mal --> 3.5 Proc Ausdrückliche Trauverweigerungen fehlen in den Ephorien Bischos-werda, Dippoldis walde, Markneukirchen, OelSnitz «nd Löbnitz Dagegen unterblieben (ohne ausdrückliche Ver weigerung) war die Trauung bi» Ende 1876 in 2159 Fällen ---- 7,5 Proc. und zwar in Leipzig- Stadt 359 Mal ----- 33,9 Proc., Dre-den Stadt 400 Mal ----- 16,7 Pcoc., Leipzig-Land 340 Mal---25,1 Proc,Chemnitz 32lMal---18 8Proc. » s. w. Obige Zahlen, verglichen mit den Er gebnissen in Preußen, Baden und anderen Ländern, sprechen auf» Deutlichste zu Gunsten Sachsen-, wobei indeß nicht verschwiegen bleiben darf, daß dieser günstige Erfolg hauptsächlich d:r gleichzeitig mit Eintritt de- RelchSzesetze- in Sachsen er folgten Aufhebung aller kirchlichen Gebühren für die einfach« Handlung der Taufe und kirchlichen Trauung zu verdanken ist. — Auf der Weltausstellung in Philadelphia wurden unter Ander« auch die Produkte der Amerikanischen Ofen-Fabrik Nürnberg mit der ersten Auszeichnung prämtirt, nachdem sie schon vorher in Kassel mit dem Verdienst- und FortschrittSdiplo» au-gezetchnet worden waren, von diesen Ocfen, die in Folge ihrer vorzüg- lichen Eigenschaften auch vom SanitätSvrrem Nürnberg in öffentlicher Versammlung nach er folgter Prüfung aus- Beste empfohlen worden waren, hat die hiesige Firma C. A. F. Wagen- führ, Grimma'jche Straße 10, die General- Agentur »nd ein Musterlager übertragen erhalten. Neben den Zimmer-, Hnz- und Kochöfen aber, die übrigen- ein gefällige-, elegant-- Ansehen haben, sind namentlich auch die für Kohlen-, CoakS- und Holzfeuerung eingerichteten Spar koch her de beachten-werth, da sie ebenso leicht zu trauSpor- tireo wie bequem auszuflellen find Selbst da- kletuste dieser Exemplare ist zum Kochen, Braten und Backen eingerichtet und eine Menge Zeug nisse sprechen für ihre Leistungsfähigkeit. — In einem abgelegenen Theil de- Neifse- thale- hat am 23. ein Duell zwischen Ossi- cieren stattgesundeu. Etwa um S Uhr vor mittag- gelangtes in zwei Equipagen mehrere Officiere »n Begleitung einiger Civilisten in die Bergschänke, bestellten ein Frühstück, verließen aber in kurzer Zeit den Ort, wobei sie einem der Geschirrsührer befahlen, ihnen nach einiger Zeit mit de« einen Wagen zu folgen. Kurz darauf vernahm man im nahen Klosterwalde rasch hinter einander zwei Schüsse. Die Folgen zeigten sich bald: Einer der Officiere wurde im Wagen sofort wie rer zurück in der Richtung nach Görlitz be fördert, während der andere, auzenfcheinlich am Beine verwundet, wieder zur Bergschänke zurück kehrte, dieselbe aber mit seinen Begleitern eben falls bald wieder verließ Der zuerst abgereiste Herr soll gefährlich verwundet worden sein. Briefkaste«. Herrn vr «. iu B. wiederholt müssen wir darauf Hinweisen, daß wir Anfeindungen, welche gegen die musikalische Krittk anderer Blätter gerichtet sind, keinen Raum vnstatteu. Kunst und Kritik werden durch solch nutzlose Auslassungen nur geschädigt. Telegraphische Depeschen. Baden-Baden, 29 October. Die Kaiserin ist heute früh von hier nach Koblenz abgereist. Pari-, 29 October. Da» Resultat der gestrigen 11 Stichwahlen ist Folgende»: 11 Con- servative »nd 4 Republikaner Die neue Kammer hat demnach 32) Republikaner und 2iv Conser- vative Pari», 29 October. Die Vorstände fämmt- licher Fraktionen der Lmken de- Senat» »nd der letzten Kammer beriethen sich gestern Nachmittag gemeinschaftlich, um Uber da» letzte Manifest an da- Land Beschluß zu fassen, weiche- gniau die Forderung der republikanischen Majorität ent halten soll. Der „Moniteur" veröffentlicht den AuSzug der Red« de- Herzog- DecazeS auf de« in Nizza stattgehabten Banket. Der Minister sagte, daß er den Cultu- der Erinnerung respec- tire, da er wisse, daß die Bevölkerung dieser Gegend die Ergrbmheit zu dem neuen Vaterland« mit der freundlichen Erinnernag an da» bmachbarte große voll verbinde, für da» anch er die lebhafteste Sv npathie hege. Man habe ihn dm Minister dc» Frieden- genannt, er acceptire diesen Titel »nd rechne sich denselben zn« Ruhme au. E» sei dnrchan- wahr, daß er al- Minister de- Auswärtigen sich bestrebte, nach Möglichkeit den Frieden mit dem großen benachbarten Volke aufrecht zu erhalten und daß er das thun werde, so lauge er Minister bleibe. Er schätze sich glücklich, daß die Beziehungen zwischen Frankreich «nd Italien gut «ud cordtal siad, wozu besonder- der König Victor Lmaanel, der beste Kreuab Mac Mahou'S, wie Nigra uns Ctaldtnt beigetrageu Part-, 28 Oktober. Dem vernehmen aach siad die Municipalwahlm skr die Stabt Pari- auf dm 25. November festgesetzt. — Der „Frau- tzai»" erklärt, daß die Iouruale der Linken sich im Unrecht befänden, wenn sie au» srtnergestriam Mitth-iluug dm Schluß zögen, daß der MarschaA geneigt wäre, der LinkenZuaefiäudniffe zu mach« Der Umstand, daß da- Ministerium dem Marschall e- überlasse, sich an solche Männer zu wenden, welch« sich ihn zur Unterstützung der bi-herige» Politik darbötm, schließe nicht m sich, daß der Marschall bereit sei. auf diese Politik zu verzich ten »nd von dm Erklärungen abz«weichen, wrlche ihn vor dem Lande verpflicht«. — Dasselbe Blatt stellt in Abrede, daß die Majorität de» Senat- aus dem Puncte sei, sich auszulösm. E- sei zu bedenken, daß die Mehrzahl der Senatoren noch abwesend fei »nd daß irgend welche Entscheidungen hierüber nur a«S Berathungm der Gesammthttl hervorgehen könnten Madrid, 28 October Marschall E-prrtoro ist schwer erkrankt. Peter-burg, 29 October. OsficieÜ wird au- Gornji-Dubmiak gemeldet: Der Verlust au Todtm und verwundeten beträgt 2500, darunter, soweit bekannt, 84 Officiere, davon 17 todt Vncwundet wurdm Gmeralmajor Baron Su deler «nd Rosenbach Erbeutet wnrdeu 2 Fahueu und 4 Kanonen. Bethriligt warm da- Prw- bowsche, Molkauische «nd sianländische Garde- regimmt, die Ga cdejäger, di« Gardeschützm «ud Grrdearenadicre, sowie die Garde zu Pferde »ud die erste Artilleriebrigade. — Eine Depesche de- „GoloS" au- Alexandropol vom 27. d. meldet: Die Hauptkräfte de- General Lori--Melikoff be setzten da- Kartschai-Thal und die benachbart« Anhöhm uud blokiren Kar-. General Teraukaffoff fährt fort, die Truppen I-mail'S in der Richtung nach Eczernm zu treiben, indem General Heim«« über Saganlyzh eilt, um dm Türken dm Rückzug abzuschneidm. Bajazid ist von des Russen be setzt. Die Bewohner Kagi-man- »nterwarfe« sich unseren Krieg»behördm. Konstantinopel, 29. October. Regierung-- Nachricht. I-mall Pascha meldet, er fei tu E««oi angekommen und werde dm Marsch nach de» eine Stunde entfernten Koprtkiöi fortfetzcu. — Einige russisch« Eavallerieregimenter griff« gestern seine bei Beliboghatz lagernde Artillerie au. Da erste türkische Lavallerteregtmeat nöthigte die Russen, sieh zurück zu zieh« und die von ihnen erbeuteten Pferde zurück zu lass«. — Moukht« Pascha meldet unterm 27. d., er habe an diese» Abend bet Imikoi die Beretoignog mit Hakki Pascha vollzogen. Reouf Pascha meldet unter« 27. d.: Der Artillerie- und Iafanteriekämpfe dauern fort, «us allen Pincten hatte der Frind beträchtliche, wir leichte Verluste Fi« Die Wo Ahantafim oände, w lArunde ge! ^Aegmthetl aba«sä >kac Mäh, Imwisterium Inuog wollt Ideu Kampf j Doch, wie nicht an l Me« die wrlche üb ! Darum ist d e großm f aes den E Rente kauf e» überall. Börsenberi« j Börse sich au» nicht k maßen schr lcomptirt bc f landelt e- l welche- allj diesen ver Eredit 20 Tage vorhe r» zugleich »ud herunt Gegentheil Baisse gewi ^ g> kehrt L Baissier- st sie einmal dabeu zwa: Gegner, ab geladen »ul al- daß dt< nickt wett g > Ultimo brvo So bleibt zu bericht« Plewna w, b mutzt, »n Haussier- » de« großm der Wiederh Die- mag t der Fall sei ihre Werths Operatwnei iähi^keit ab trifft, so h vortmassm z wärm, went rumänisch« bedürsnisse h ertheilt E« wie sich bet wirthschastli dm. Wa- kett für Co, «al wirklich augeublicklick ruug durch um welche- s bedeutsame, von weitgre gm- bat fiä vor Compli« Mächte länj Anlaß mit j lbeilweise n hä «fern au», dien«. In «< Kriege, sow betrifft, durk Statt der actten markte bei Köln-Mü krön Die allerdings se Hamburg-v> entwickelt. » Koblmverkeh geringem S« ES ist sogar getreten, wie det einer fr Zeichen ist. wie schwer Bahnlinie ist kurzer Linie keine»weg- I banptsächlich wmig Nett« ketten, mit werde, wari < bm da- alte t«n «lim zu da« läßt sich Wir wolle, welch« behus» von bekannt Direktion «i r retten a gewi Kaudelt fich d lieber die ei "ieser Agiota so verwerflick volkswirthschastliches. Post- «u- Telezrapheuwesrn. Sech- neue Postanstalten. — Na mensänderungen. — Mit dem 1. Novnuber treten in Bardowick (Hannover), Bolewttz (Posen), Drawehn (Pommern), Dürr- Röhr-dors (Königreich Sachsen), Osterwald bet Neustadt am Rübenberge (Hainover), Psas- fendorf (Rhetnprodinz) Psstazmturm in Wirk samkeit. — Acht schleSwigholsteinische Oct-namm erhaltm eine neue dimstliche Schreibung, indem bei dm drei ersten da- C zu Anfänge in K ver wandelt, drei ans „beck" mdigende von nun an „bek" geschrieben werden rc. Die Namen lantm fortan: Kappeln in Schle-wig. Kollmar in Holstein. Krempe. Eggebek, Kleckebtz (statt Klekkebh), Hu-bh (statt Hn-bve), Moorbek und Scherrebek. — Postsendungen nach der Schweiz — Zollpflichtige Postsmdungm nach der Schweiz müssen vollständige Zolldeklaration bei fich führen, sonst zahl« fie dm höchst« Zollsatz, wa- fie auch mthaltm mögen — Civil- und Mtlttairauwärter i« Postdienst. Em Nachtrag vom 22. Septbr. d. I. ergänzt die Vorschriften über Annahme und Allstell»»- der Civil- »nd Mtlttairauwärter dabto, daß vr« 1. October d. Z. ab die nenetutretmdm „Eleven für dm höher« verwaltnng-bimst" (Prsteleveo) t» technischen Post- »ud Telegraphen- dieuste zugleich an-gebtldet, daranf al- Secretatre geprüft »ud wenn fie al- solch« bestanden, al- Post-Prak .tkantm verwendet, frühestes- drei Jahre später zur höher« verwaltnag-prüfnng für Post «nd Telegraphie (ein dreifache- Ex,mm: ein praktischer Auftrag, zwei schriftlich« Arbeit«, mündliche Prüfung) zugelassm werden. Rück wirkende Kraft hat dieser „Nachtrag" nicht. Der Hm-rlsverkehr LoZnienr rm- der Herzr-owi«« rntt DerttschLan-. —d— Zwar ist Oesterreich zu Haodel»verbiu- dunaen «tt den osteuropä schm Ländern ungleich günstiger gelegen al- D.ntschlaud, nicht- desto we« n ger sind auch die Bezirhungm diese- zn jmm Gebieten nicht zu unterschätz«, wie au» folgende» Notizen über dm Handelsverkehr Dentschlaud» »it Bo-uim »nd der Herregowtnä hervorgeht, die gerade im gegenwärtigen Augenblicke von Interesse sirw und die Beachtung de» dmkmbm Kaufmann- vncdienm Di, gesa«mte Einfuhr nach Bo-aim wurde in de, Jahr« 1875—1876 zu zehn Millionen Gulden ßsterreichischer Währnng angmommeu Ungefähr «mu Zehntheile diese- Betrage- kommen aus die Einfuhr au» der österreichischen Monarchie. Deutsche Fabrikate soll«, soviel man durchschnitt lich ermittelt haben will, ungefähr für 200,000 Gulden österreichischer Währung unter dieser Ein fuhr sein Doch ist e» möglich, ja sogar wahr scheinlich. daß der Betrag der deutschen Einfuhr noch größer ist, indem die deutsche Ernfuhr durch Oesterreich »nd durch österreichische Hände geht, und daher vielfach für österreichische- Product oder Fabrikat anzefehm und bezeichnet wird. WaS die einzelnen Artikel betrifft, welche hauptsächlich au- de« deutschen Reiche in BoS- uieu eingeführt werdni, so sind die»: Tuche au- Sachsen »nd Schlesien süc etwa 80,000 Spirit»» au» Preußen für etwa . . 60.000 Wollene und baumwollene Gewebe au» Sachsen «ud Elsaß für 60 000 Ranchwaarm an- Leipzig für . . . 36.000 Nürnberger Maaren für 35,000 Uaechte Gold- «nd Silberborden a»S Niirnberg »ud Frankfurt für . . . 20,000 Seidmwaarm an» Leipzig für . . . 12,000 Zwirn an- Sachsen für 12,000 Mesfiugwrareu an- Rheinprmßm für 4.000 Porzellan- »nd Steiugntwaaren an- Sachsen und Bayern für ... . 2.500 Snmma 321,500 Diese Artikel nehmen ihren Weg fast sämmtltch über Wim und werden durch Wiener Häuser in Bo-nien eingeführt. So lange die Schifffahrt offen ist, gehen sie ans der Dona» und dann auf der Sav: uud Drave weiter, im Winter ans der Eisenbahn bi- Effek »nd dann von da zn Wagm; ein Theil geht anch ans der Eisenbahn über Agram bi- Sissek «nd dann von da ans Landsuhren Wetter. Die französische Seefischerei 1875 und 1876 8t. 6. Die Verwaltung der Marine »nd Coloaien in Fraukceich hat kürzlich Mitteilungen über dm Ertrag der französischen Seefischerei iu dm Jahren 1875 und 1876 veröffentlicht Dar an- geht hervor, daß dnrch dieselbe eia Ertrag von 73.884,258 Fr. im Jahre 1874, 1875 aber 77,166,542 Fr. »nd 1876 88,990.59 l Fr., also 11,824.019 Fr mehr al- 1875 an» dem Meere gewonnen wurdm Diese bessere Ausbeute ge- währten hauptsächlich der Fang de- Hering-, der Makrelen »nb Sardellen in den Bezirken C Her burg, Brest »nd Lorimt, sowie die Kabeljau- stfcher-i an dm Küsten NmiundlaudS. Obwohl dlesekbe 1876 iu geringere« nmfauge al- in dem vorhergehenden Jahre betrieben wurde »nd nur 74t7 Personen auf 168 Schiffen, die einen Gehalt von 28,903 Tonnen hatten, beschäftigte, — gegen 7800 Personen auf 178 Schiffen mrt eine» Ge halt von 30,295 Tonnen im Jahre 1875, — so überstieg die im Jahre 1876 au- dm gefangenen Fischen gelöste Summe von 9.065,970 Fr. doch die de» Jahre- 1875 um 1,331.324 Fr. An der i-ländischen Küste ergab andererseits der Fang de- Kabeljau- gegen da- Jahr 1875 eine um 566,835 Fr. geringere Au-beute, obgleich 1876 228 Schiffe mit 3942 Mann, im Jahre 1875 aber nur 220 Schiffe mit 4000 Mann dazu aus gelaufen warm. Die größte Zahl von Fischern beschäftigte sich mit der Küstenfischerei, bei der im Jahre 1876 auf 20,662 Echiffm mit einem Gehalt vou 102,090 Tonnen 68.317 Personen thätig waren, währmd im Jahre 1875 63.651 Personen aus 20,157 Schiffen «tt einem Ge halt von 10t.852 Tonnen dieselbe au-geübt hatten. Welch erhebliche Mengen von den einzelnen Kischarien an» dem Meere gewonnen wurden, zeigen nachstehende Zahlen. ES wurden im Jahre 1876 gefangen: Kabeljau bei Neufundland 16.298,993 Kilogr , bei Island 11,589,479 Kilogr., Heringe 26.061,536 Kilogr., Makrelen 11,863.478 Kilogr , Blnchovt- 1,167,728 Kilogr , verschiedene andere Fifchartm 42,577.902 Kilogr., Krabben 1,587,107 Kilogr., Sardellen 1,198,402,181 Stück.Anstern 160 267,896 Stück, Hummern 1,367,045 Stück, Muscheln 396,324 Hektoliter, andere Echalthiere 151,628 Hektoliter. Im Vergleich mit dem Vorjahre wurdm, um nnr einige Fifchartm hervorzuheben, i« Jahre 1876 mehr gefangen: 217 774,071 Sardellen, 68.010.804 Stück «ustern, 3.822 926 Kilogr. Heringe, 5 362.111 Kilogr. Makrelen. 500,992 Kllogr. Anchovt-, 379.032 Kilogr. Krabben. De« Werthe nach war besonder- der Herina-savg sehr lohomd, da er gegen da- Jahr 1875 einen Mehr ertrag von 2 475.488 Fr. (9,071,528 Fr. gegm 6.596.060 Fr) ergab. A»S dem Sardellmsang wnrde gleichfalls gegm da» Vorjahr eine um 4,209.312 Fr. höhere Einnahme erzielt (16,495 048 Fr. gegm l 2,285.736 Fr.), sowie au- de« ver kauf der sogenannten frischen Fische eine Mihrem- nähme von 1,894,924 Fr. (29 191,962 Kr. gegm 27.297.038 Fr. im Jahre 1875). Diese günstigen Resuttate sind »m Theil dm Anstrengungen der französischen Regierung zu danken, welche dm Fischern dnrch Gewährung von Unterstützungen die Anwendung nmer. prakti scherer Boote und besserer Fang«,'.Hoden ermöglicht. Iu La Rochelle und La Teste sind anch i« Jahre 1876 die bereit» früher angestelltm ver suche, die Fischerei mittel- kleiner Dampfboote zu betreiben, so befriedigend an»gefallm, daß mar dm Zetlpunct glanbt vorau-sehen in können, tu welchem die Fischerei an diesen Küste» nur »och mit Dampfschiffes au-aeübt werden wird Wie in früheren Jahren haben anch t« Jahre 1875/76 die Austernbänke sehr guten Ertrag ge- gebm. Ähre Ausbeute steigt von Jahr zu Jahr, da allän au» dm Aufiernpark» gewönne» wurden: Austern zu« Werth« »a, im Jahre 1870 71 33,958,193 2.525,601 Fr - 1871/72 66 538.103 7,078.154 - - 1872/73 77.351,876 7,686.241 - - 1S7S/74 104 731,350 7,727.002 - - 1874/75 227.640,212 11,247,416 - - 1875/76 335.774.070 13.226 296 - Die Hiffaungen, die man seiner Zeit bei An- läge der ersten Austernvark- gehegt hatte, gehen hiernach glänzend in Erfüllung und haben z» weiteren Untmehmnngen ernumtert So stellt «an gegenwärtig versuch« an, die zahlreiche», an der Wrfiküste Frankreich» bei Crotfic bckgmm. mit dem Meere iu Verbindung stehend« Bassin-, sowie die Einbuchtungen de- Meere- l« BeSrk von Toulon bei Berre »ud Caronte »tt Unstern zn bevölkern Lmüelsgrrichtisicheu t« R»«t«retch V«chfe« »«treffe«» »tugetraäe«: Firma Wilhelm Pietzsch in DreSde». Inhaber Herr G. ». «. Pietzsch daselbst. Firma I I. F. Roth tu Plaue». Inhaber Herr I. I. F. Roth das Firma A. Flatow m Piru«. Inhaber Herr A. Flato» das. Firma M. Schulze m Plaues. Inhaberin Kr«, Marie verehl. Schul,« das. veräaderuugeu: Die Firma Max Rt cbt er jo°. in DreSdm ist ans Krau Jvh. Lamllla verehl. Richter, geb. Pöhlman» das. übergrgangeu. Herr L. W. Schneider ist aus der Firma G»dr. Frohberg und «euossen tu «oßwetn ausge treten ; die Herr« F. >. Frohberg, S. ». Kmhbng uud L. W Schneider ja» das. stud dag^eu al« Müinhader riuaetrrtm Di« Firma Khillimberaer L Lckart hat ihre« Wohufitz von Plauen nach OelSnitz verlegt Herr A. M Lei»» ist infolge Adle»«» au» der Firma August hein- tu vischoiewerda au-geschieden- Hrn « K. «bert tnSchueelxrg ist au» der dortigen ^ndelSztsellschast V. F. Lbert » Sohn au»ge- Lrloschea: Die Firma Kacllide» » Lo. Nochiolger i» Plauen. — «ruestme «milie Richter tuMüAr Gt-Nikla».
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